Alles Unglück hat auch eine gute Seite Wir alle neigen dazu, über Dinge zu grübeln, die in unserem Leben schiefgelaufen sind - ein Fehler, den wir bei der Arbeit gemacht haben, ein Abend, der nicht wie geplant ablief. Vielleicht denken wir sogar so oft über sie nach, dass unser Leben von diesen Pannen und Enttäuschungen geprägt ist. Wenn wir uns zu sehr auf sie konzentrieren, können sie unser Leben überdecken und sogar mit depressivem Denken in Verbindung gebracht werden. Auch die positiven Seite zu sehen, auch wenn etwas schief geht, ist eine Schlüsselkomponente des Optimismus, der sich positiv auf dein Wohlbefinden auswirken kann. Viele haben Angst, dass sie dann zu naiv werden oder den Bezug zur Realität verlieren. Allerdings sind manche Menschen zu stark auf die negative Seite fokussiert, sodass man auch bei diesem Extrem, den Bezug zur Realität verlieren kann. Diese Übung dient dazu, ein gesundes Gleichgewicht zu finden. Anmerkung: Es geht nicht darum, sich einen Schmerz oder eine bestimmte Emotion weg zu reden oder diese als nicht angebracht zu verurteilen. Auch bei dieser Übung sollst und darfst du dich weiterhin ärgern, traurig sein oder auch die Situation doof finden. Also es geht nicht darum, das eine gegen das andere einzutauschen, sondern eher deinen Blick zu erweitern. Außerdem kann es auch sein, dass man erstmal seinen ganzen Ärger zum Beispiel rauslassen muss,um danach auch die andere Perspektive einnehmen zu können. Also bleibe bei dir und schaue, ob diese Übung gerade angebracht ist oder ob sie eher dazu dienen würde, dich nicht auszudrücken.
Wie funktioniert die Übung 1. Schreibe 5 Dinge auf, die dir das Gefühl geben, dass dein Leben in diesem Moment angenehm, bereichernd und/oder lohnend ist. Diese Dinge können so allgemein sein wie "Ich bin gesund" oder so spezifisch wie "Ein Telefonat mit der besten Freundin". Dieser erster Schritt soll dir dabei helfen, in einen positiven Geisteszustand über dein Leben im Allgemeinen zu kommen. 2. Jetzt denke über etwas nach, was in letzter Zeit nicht so gut gelaufen ist. Vielleicht hast du dich verzweifelt, irritiert oder traurig gefühlt. 3. Schreibe die Situation in ein paar Zeilen auf ein Blatt Papier. 4. Schreibe dann 3 Dinge auf, die dir dabei helfen können, die positive Seite dieser Situation zu sehen. Zum Beispiel, vielleicht hast du heute Morgen deinen Bus verpasst. Drei Möglichkeiten, um auf die helle Seite dieser Situation zu schauen, könnten sein: - Du hattest in der Zeit, in der du warten musstest, Zeit, um dein Buch weiter zu lesen - Du bist in ein nettes Gespräch mit anderen Wartenden gekommen - In 10 Jahren wirst du dich nicht mehr an diese Situation erinnern
Weitere Übung 1. Beschreibe einen vergangenen Vorfall, der zu der Zeit, als er auftrat, unmöglich schien und dass du jetzt das Gefühl hast, dass du wichtige Lektionen daraus gelernt hast. 2. Beschreibe, wenn es eine gibt, eine aktuelle Situation (praktisch oder emotional), die ebenfalls unmöglich erscheint oder du deinen Weg nicht sehen kannst. Angenommen, du wirst das durchstehen, was kannst du aus der aktuellen Situation lernen? Welches tiefere Verständnis wirst du haben, wenn du erst einmal durch die Situation gekommen bist? Gibt es eine Möglichkeit, mehr Selbstmitgefühl in die Situation zu bringen, um zu lernen und zu wachsen?