Lungentag_2014.pdf - Deutscher Lungentag

01.09.2014 - Roland. Buhl), an der Klinik für Kinder- und Ju- gendmedizin der Ruhr-Universität Bo- chum im St. .... gen Lungenfachärzte und an die Braun-.
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September 2014

Deutscher Lungentag

Gesunde Lunge – Grundlage des Lebens

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Impressum

Herausgeber: Deutscher Lungentag e. V. Raiffeisenstr. 38 33175 Bad Lippspringe Tel.: 0 52 52 / 93 36 83 Fax: 0 52 52 / 93 36 84 Internet: www.lungentag.de E-Mail: [email protected] Redaktion: Prof. Dr. Karl-Christian Bergmann, Dr. Uta Butt Mitglieder des Deutschen Lungentag e. V.: Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. Deutsche Atemwegsliga e. V. Deutsche Lungenstiftung e. V. Christiane Herzog Stiftung für Mukoviszidosekranke Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie e. V. Arbeitsgemeinschaft Lungensport in Deutschland e. V. Förderverein der Deutschen Atemwegsliga e. V. Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst Bundesverband der Pneumologen ABDA – Bundesvereinigung der Apothekerverbände Deutsche Patientenliga Atemwegserkrankungen e. V. Deutsche SauerstoffLiga LOT e. V. Verlag und Anzeigenvertrieb: GFMK GmbH & Co. KG Verlagsgesellschaft Gezelinallee 37-39 51375 Leverkusen Tel.: 02 14/3 10 57-0 Fax: 02 14/3 10 57-19 E-Mail: [email protected], www.gfmk.de Die namentlich gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des jeweiligen Autors wieder. Anzeigen müssen nicht die Meinung des Herausgebers wiedergeben. Bildnachweis: Titelbilder: Galushko Sergey-Shutterstock, Luna Vandoorne-Shutterstock, aceshot1Shutterstock, emin kuliyev-Shutterstock, Monkey Business Images-Shutterstock Fotos: Deutscher Lungentag e. V., aceshot1Shutterstock, Monkey Business ImagesShutterstock, Sabine Weise, Konstantin Chagin-Shutterstock Gestaltung: del din I design, Siegburg www.deldindesign.de Druck: Friedr. Schmücker GmbH, Löningen

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Inhalt Einleitung Grußwort von Prof. Dr. med. K.-C. Bergmann zum Deutschen Lungentag 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Gesunde Lunge – Grundlage des Lebens Das europäische Weißbuch Lunge

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Smog in Deutschland und Europa, Risiken für die Lunge Woher kommen die Luftschadstoffe?

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Bauen und Wohnen mit Atemwegserkrankungen Husten

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Leben mit Atemwegserkrankungen COPD: Neue Ansätze in Diagnostik und Therapie

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„Nase frei?“ Atmen durch die Nase schützt die Bronchien! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Das Register Schweres Asthma des German Asthma Net e. V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Einrichtung einer Lungensportgruppe im Koronar-Sportverein Braunschweig e. V.

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Multimedia: Neue Ansätze zur Verbesserung der Inhalationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Wie findet ein Patient mit einer chronischen Atemwegserkrankung den „richtigen“ Arzt? Impressum

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Einleitung

Liebe Veranstalter des Lungentages 2014,

  

Montag bis Donnerstag 8-20 Uhr

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  am 20. September ist es wieder soweit. Dann findet bereits zum 17. Mal der Deutsche Lungentag statt. Das Motto in diesem Jahr lautet: „Gesunde Lunge – Grundlage des Lebens”. Die Atmung ist essenziell: Ohne Atmung gibt es kein menschliches Leben. Voraussetzung für eine gesunde Atmung ist saubere Luft. In Europa ist dies heutzutage weitgehend gewährleistet. Und wir arbeiten weiter daran, die Luftqualität zu verbessern. Dies war jedoch keineswegs immer so. Auch in vielen Regionen der Erde kommen die Menschen noch nicht in den Genuss sauberer Luft. Mit dem Motto „Gesunde Lunge – Grundlage des Lebens” möchten wir gesunde Atmung und saubere Luft thematisieren und in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken.

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Wer lungengesund ist, kann sich kaum die Probleme und Einschränkungen vorstellen, mit denen Betroffene tagtäglich zu kämpfen haben. Deshalb geht es den Organisatoren des Deutschen Lungentags und allen Lungenärzten in Deutschland auch darum, möglichst vielen Menschen den Wert der Lungengesundheit zu vermitteln. Wer gesund ist, kann vieles tun, damit dies so bleibt. Andererseits gibt es heute hervorragende diagnostische und therapeutische Möglichkeiten, die Erkrankten oft eine Kontrolle ihrer Erkrankung und eine gute Lebensqualität ermöglichen.

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Der Deutsche Lungentag möchte dazu beitragen, das Wissen über Vorbeugung, Diagnose, Therapie und Rehabilitation bei Atemwegs- und Lungenerkrankungen zu verbessern. Dazu bitten wir Sie um Ihre Unterstützung, damit der Lungentag 2014 wieder ein Erfolg wird.

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Prof. Dr. med. K.-C. Bergmann Vorsitzender Deutscher Lungentag e. V.

http://www.bmas.de | [email protected]

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Gesunde Lunge – Grundlage des Lebens

Das europäische Weißbuch Lunge „Wir haben viel erreicht – aber Europa muss noch viel mehr unternehmen, um die zukünftige Gesundheit und das Wohlergehen unserer Lungen zu sichern und ihnen Raum zum Atmen zu geben“. Zu diesem Fazit kommen der Präsident der European Respiratory Society (ERS), Peter Barnes, sowie die beiden Past-Präsidenten, Francesco Blasi und Klaus Rabe anlässlich der Vorstellung der neuen Auflage des europäischen Weißbuchs Lunge. Wie die im Jahr 2003 erschienene Erstauflage richtet sich das zweite Weißbuch an gesundheitspolitisch interessierte Ärzte und andere Heilberufler, an Anbieter von Gesundheitsleistungen sowie an Politiker. Die Neuauflage des Weißbuchs soll als Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Versorgung von Patienten mit Atemwegs- und Lungenkrankheiten dienen, den Bedarf an zusätzlichen Ressourcen aufdecken und auf Bereiche hinweisen, in denen die Forschung intensiviert werden muss.

Wie wichtig Bestandsaufnahme und Neubewertung sind, zeigen die im Weißbuch vorgestellten Statistiken der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2008 zur Mortalität (Sterblichkeit) und zum Verlust von Lebensjahren (DALY: disability-adjusted life years). Danach gehören Lungenkrebs, COPD, Infektionen der unteren Atemwege und Tuberkulose zu den zehn häufigsten Todesursachen in der WHO-Region Europa. Interessanterweise ist die Sterblichkeit aufgrund einer Lungenerkrankung in den Ländern der Europäischen Union (EU28) mit 12,5 % aller Todesursachen höher als in den restlichen Ländern der von der WHO definierten EU-Region (7,5 %). In der Europäischen Union wird also jeder achte vorzeitige Tod durch Atemwegs- oder Lungenkrankheiten verursacht.

Ökonomische Aspekte Atemwegs- und Lungenkrankheiten stellen aufgrund von Behinderungen, vorzeitigem Tod, direkten Versorgungskosten, Arzneimittelausgaben und indirekten Kosten durch den Verlust an Produktivität eine große gesellschaftliche Belastung dar. Wie hoch die finanziellen Folgen von Atemwegserkrankungen in der EU tatsächlich sind, lässt sich wegen fehlender Daten nicht für alle Lungenkrankheiten, sondern nur für COPD, Bronchialkarzinom(-krebs), Tuberkulose, Lungenentzündungen/akute Infekte der unteren Atemwege, obstruktive Schlafapnoe und Mukoviszidose bestimmen.

Die zehn häufigsten Todesursachen der WHO EU-Region Todesfälle verursacht durch Ischämische Herzkrankheiten (Durchblutungsstörungen des Herzmuskels) Zerebrovaskuläre Krankheiten (Erkrankungen, welche durch Veränderungen der Blutgefäße im Gehirn entstehen) Lungenkrebs COPD Infektionen der unteren Atemwege Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“) Verkehrsunfälle Tuberkulose HIV/AIDS Diarrhoe (Durchfallerkrankungen)

WHO Region Europa* 2,4 Millionen (24,7 %) 1,4 Millionen (14,0 %) 0,38 Millionen (3,9 %) 0,25 Millionen (2,5 %) 0,23 Millionen (2,3 %) 0,17 Millionen (1,7%) 0,12 Millionen (1,2 %) 0,08 Millionen (0,8 %) 0,08 Millionen (0,8 %) 0,03 Millionen (0,3 %)

Die zehn häufigsten Todesursachen Europas im Jahr 2008, WHO World Health Statistics 2010. *Die Region Europa der WHO umfasst neben den Ländern Europas auch alle Länder der ehemaligen Sowjetunion.

Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Verlust an Lebensjahren (DALY). Die vier genannten Erkrankungen der Atemwege gehören laut Schätzung der WHO zu den zehn häufigsten Ursachen für verlorene Lebensjahre. Sie verursachen 10 % der durch frühzeitigen Tod verlorenen Lebensjahre. Die Experten vermuten, dass die Statistiken über Krankenhauseinweisungen und Todesursachen nur ein unvollständiges Bild der tatsächlichen Tragweite von Atemwegs- und Lungenkrankheiten zeichnen. Die unterschiedlichen Krankheitscodierungen und variierende Definitionen in Sterbeurkunden der verschiedenen Länder lassen nur die Spitze eines Eisbergs erkennen.

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Die Gesamtkosten wurden mithilfe vorhandener Prävalenzoder Inzidenzraten in Kombination mit Daten zur Bevölkerung geschätzt. Danach summieren sich die durch Atemwegs- und Lungenkrankheiten verursachten Gesamtkosten in den 28 Mitgliedsstaaten der EU auf beachtliche 380 Milliarden Euro. In dieser Summe eingeschlossen sind die Kosten für die ambulante und stationäre Versorgung (55 Milliarden Euro), den Verlust an Produktivität (mindestens 42 Milliarden Euro) und geldwerten Verlust an Lebensjahren (mindestens 280 Milliarden Euro). Etwa die Hälfte davon sind vermeidbare, durch das Rauchen verursachte Kosten.

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Risikofaktoren Während einige Erkrankungen, wie z. B. Mukoviszidose, rein genetisch bedingt sind, steigern genetische Faktoren mehr oder weniger die Anfälligkeit gegenüber fast allen Atemwegsund Lungenkrankheiten. Bei Asthma und COPD wurden verschiedene Gene identifiziert, die die Empfänglichkeit gegenüber den beiden Volkskrankheiten steigern. Selbst Merkmale wie die Nikotinabhängigkeit oder die Lungenfunktion scheinen mit genetischen Faktoren verknüpft zu sein. Auf der anderen Seite gibt es die bekannten und eine stetig wachsende Anzahl von Umwelt- und Innenraumschadstoffen. Der Tabakkonsum ist dabei in Europa nach wie vor die vermeidbare Hauptursache Nummer 1 von Lungenkrebs, COPD und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Obwohl die Experten eine Abnahme des Zigarettenkonsums feststellen können, raucht in Europa im Durchschnitt noch jeder vierte Erwachsene, wobei die Raucherquote in manchen Ländern sogar die 40 %-Marke überschreitet. Dabei ist die Entwöhnung mit medikamentöser Unterstützung und geeigneten Raucherentwöhnungsprogrammen im Vergleich zu den nikotinbedingten Therapiekosten eine äußerst kosteneffektive Maßnahme. In vielen Ländern der EU werden die Kosten für die Nikotinentwöhnung dennoch nicht von den nationalen Gesundheitssystemen getragen.

Erwachsene mit Asthma können meistens mit einer regelmäßigen, niedrig dosierten Medikation eine gute bis sehr gute Kontrolle ihrer Erkrankung erreichen und ein normales Leben führen. Probleme bereitet jedoch eine kleine Untergruppe von Asthmatikern (10 %), die trotz hoch dosierter Medikation mit anhaltenden Symptomen und plötzlichen Verschlechterungen zu kämpfen hat. Diese Patienten mit schwer kontrollierbarem oder therapieresistentem Asthma sind sowohl zu Hause als auch bei der Arbeit stark eingeschränkt und leiden oft an den Nebenwirkungen ihrer hoch dosierten Medikation. Hier sehen die Experten einen Bedarf an neuen Therapieansätzen. Dazu ist aber erst einmal ein besseres Verständnis der verschiedenen Ausprägungsformen und der zugrunde liegenden Mechanismen des Asthmas im Erwachsenenalter notwendig. COPD ist ein Syndrom mit vielen Ausprägungsformen, die bislang nur unzureichend typisiert wurden. Die europaweite Häufigkeit der COPD liegt Schätzungen zufolge bei über 40-Jährigen zwischen 5 und 10 % mit einer höheren Häufigkeit bei Männern. Präzise Schätzungen sind aufgrund fehlender Daten in einigen Ländern kaum möglich. Die mit Abstand wichtigste Ursache der COPD ist das Tabakrauchen. Zwischen 40 und 50 % der Raucher entwickeln eine COPD, während nur 10 % der Nichtraucher an COPD erkranken. Die Tatsache, dass nicht alle Raucher eine klinisch bedeutsame COPD entwickeln, lässt vermuten, dass genetische Faktoren das individuelle Erkrankungsrisiko beeinflussen.

Die Volkskrankheiten Asthma und COPD Aufgrund des limitierten Wissens über die COPD besteht ein dringender Forschungsbedarf u. a. • zu den Entstehungsmechanismen der COPD. Ziel dabei ist es, die Krankheitsmechanismen als Grundlage für die Entwicklung neuer Therapieansätze zu verstehen. • zum Vorkommen der verschiedenen Ausprägungsformen der COPD und deren ökonomischen Auswirkungen

s

Nachdem die Häufigkeit von Asthma Ende des vergangenen Jahrhunderts in Westeuropa deutlich angestiegen ist, scheint sich die Zunahme der Erkrankung jetzt in vielen Ländern abzuschwächen. Dennoch leiden in Europa immer noch rund 30 Millionen Kinder und Erwachsene unter 45 Jahren an Asthma. Großbritannien und Irland haben im weltweiten Vergleich mit die höchsten Erkrankungsraten.

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Gesunde Lunge – Grundlage des Lebens

• zur

Verbesserung der Diagnose der COPD, insbesondere zur Beschreibung der unterschiedlichen Untergruppen bzw. Ausprägungsformen

Fazit Den Autoren des European Lung White Book ist es trotz der enormen Bandbreite europäischer Gesundheitssysteme mit viel Akribie gelungen, die Bedeutung und Auswirkungen von Atemwegs- und Lungenkrankheiten anhand der Prävalenz, Inzidenz und ökonomischer Aspekte aufzuzeigen und aktuelle Diagnoseund Therapiestandards darzustellen. Darüber hinaus deckt das europäische Weißbuch Felder mit dringendem Forschungsbedarf auf. Damit leistet das Weißbuch einen wichtigen Beitrag zur gesundheits- und forschungspolitischen Diskussion, verbessert die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit gegenüber Erkrankungen der Atemwege und erhöht die Reputation des Fachs Pneumologie. Was das Weißbuch nicht leistet, ist eine detaillierte Darstellung auf Länderebene. Die aktualisierte Ausgabe des deutschen Weißbuchs Lunge wurde Anfang 2014 publiziert. Das European Lung White Book ist kostenlos online unter www.erswhitebook.org verfügbar oder kann online (40 € für Mitglieder der ERS bzw. 45 € für Nichtmitglieder) bestellt werden. Dr. U. Kümmel, Nachdruck aus Liga-Journal 2013 Mit freundlicher Genehmigung Deutsche Atemwegsliga e. V.

COPD Chronisch obstruktive Bronchitis und Lungenemphysem treten häufig gemeinsam auf. Der englische Begriff für chronisch obstruktive Bronchitis und Lungenemphysem heißt COPD (chronic obstructive pulmonary disease, chronisch obstruktive Lungenerkrankung: dauerhafte, fortschreitende Lungenerkrankung mit Einengung der Atemwege) Emphysem Beim Lungenemphysem sind die kleinsten Bronchien und die Lungenbläschen dauerhaft erweitert (Überblähung), verbunden mit einer Zerstörung der Lungenstruktur. Inzidenz Anzahl der Neuerkrankungen Mukoviszidose Erbkrankheit, bei der es zu einer Eindickung der Sekrete der Lunge und in anderen Organe kommt obstruktive Schlafapnoe Häufig auftretende Atempausen von mehr als zehn Sekunden während des Schlafs durch Verlegung/Verengung der Atemwege Prävalenz Krankheitshäufigkeit

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Mit effektiver Kombi-Therapie befreit durchatmen Zu den häufigsten Beschwerden bei einer chronischen Bronchitis oder COPD gehört die eingeschränkte Sekretlösung und der gestörte Abtransport. Zum einen sind die verengten Bronchien dafür verantwortlich. Hier helfen Bronchialdilatatoren – verordnungspflichtige bronchienerweiternde Substanzen, die zur Basistherapie chronischer Atemwegserkrankungen gehören. Ein weiterer Grund für die eingeschränkte Sekretlösung und des gestörten Abtransportes ist der chronisch beeinträchtigte oder komplett außer Kraft gesetzte Reinigungsmechanismus der Atemwege – die Mukoziliäre Clearance. Hier setzen die Mukosekretolytika (schleimlösende Substanzen) sowie eine gezielte Atemphysiotherapie an. Das pflanzliche Mukosekretolytikum GeloMyrtol® forte und das Atemtherapiegerät GeloMuc® bieten eine optimale Kombination zur Verbesserung der Sekretlösung und des Sekrettransports. Mit seinem speziellen Destillat aus einer Mischung definierter ätherischer Öle kann GeloMyrtol® forte auch den chronisch beeinträchtigten Reinigungsmechanismus in den Bronchien positiv beeinflussen. Das zähe, visköse Sekret wird gelöst, die Zilien schlagen schneller und können den Schleim effektiver abtransportieren. Hustenattacken und Auswurf werden gelindert – und Sie können wieder besser durchatmen. Dazu hat GeloMyrtol® forte wichtige Zusatzeffekte: Das Präparat

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Gesunde Lunge – Grundlage des Lebens

Smog in Deutschland und Europa, Risiken für die Lunge Entwicklung der Luftschadstoffkonzentrationen in Deutschland Die Außenluftqualität wird durch zahlreiche Schadstoffe beeinträchtigt. Nicht alle Luftschadstoffe (Emissionen) sind auch von Menschen verursacht und nicht alle sind gesundheitsschädlich, obwohl die beispielsweise von Verkehr, Energieerzeugung, Industrie und Landwirtschaft emittierten Gase und Partikel je nach Konzentration und Einwirkungszeit durchaus krankmachend sein können. Bezogen auf die Bundesrepublik sind die für die Gesundheit bedeutsamsten Luftschadstoffe nach der deutsch-deutschen Wiedervereinigung fast alle rückläufig. Nach Auflösung der DDR hat sich auch im Osten Deutschlands die Luftqualität wesentlich gebessert und entspricht der der alten Bundesländer. Bei den verkehrs- und lösungsmittelbedingten flüchtigen organischen Verbindungen (ohne Methan) gingen bis zum Jahr 2007 die Emissionen von 3,7 Mio. Tonnen im Jahr 1990 auf 1,3 Mio. Tonnen, d. h., auf ein Drittel der vorher emittierten Menge, zurück (Angaben Umweltbundesamt, s. u.). Die Reduktion von Kraft- und Fernheizwerken sowie der früher auch vielfach in Privatwohnungen verwendeten Stein- und vor allem der Braunkohle führte zu einem deutlichen Rückgang des Schwefeldioxids und der Gesamtstaubmenge und beträgt heute nur noch 9 % bzw. 16 % der 1990 emittierten Werte. Die Gründe der deutlichen Verbesserung der Luftqualität liegen zum einen im Niedergang der DDR-Industrie, im Ersatz von Braunkohle durch Steinkohle, in strengeren Umweltauflagen für die Industrie aber auch für private Feuerungsanlagen, Pkw und Lkw. Dem steht allerdings die Zunahme der Individualmotorisierung gegenüber (WHO-Angaben, s. u.). Bezogen auf die Gesamtemissionen ist der Anteil des aerogenen Ammoniaks gering. Dieser ist überwiegend organischen Ursprungs und

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entstammt im Wesentlichen aus der Landwirtschaft. Zwischen 1990 und 2007 betrug der Rückgang lediglich 13 %.

Wie wird gemessen? Das Umweltbundesamt betreibt eine Fülle von Messstationen in ausgesuchten, repräsentativen Reinluftgebieten außerhalb von Ballungsgebieten und Städten, sodass Schadstoffeinwirkungen in Gebieten mit hoher Luftgüte erfasst werden können. Die Überwachung der Luftqualität erfolgt via Immissionsmessnetzen, deren Messstationen an viel befahrenen Straßen, in Innenstädten aber auch in Wäldern (= Hintergrundwerte) installiert sind. Mit dem Ziel, die Belastung der Luft durch Schadstoffe zu verringern, wurden Schadstoffgrenzwerte europaweit festgelegt und werden von den Bundesländern umgesetzt. Die EU-Regelungen sind in der Luftqualitätsrichtlinie zusammengefasst. Die Luftschadstoffmesswerte können z. B. auf der Internetseite des Umweltbundesamtes abgerufen werden (s. u.).

Innenraumluft Da wir uns überwiegend in Räumen aufhalten, ist die Innenluft in Bezug auf unsere Lungengesundheit viel wichtiger als die Außenluft. Für die Gesundheit und das Wohlbefinden sind dabei einerseits Temperatur und relative Luftfeuchte andererseits auch mögliche Luftverunreinigungen von Bedeutung. Zu Letzteren gehören flüchtige organische Verbindungen, wie z. B. Kohlenwasserstoffe, Aldehyde, alkoholische Verbindungen, die in Farben, Lacken oder Möbeln enthalten sein können, Feinstaub (z. B. Zigarettenrauch) und biogene Substanzen, wie z. B. Schimmelpilzbestandteile (Sporen). Raumluftverunreinigungen stammen überwiegend aus den Räumen selbst und werden kaum in nennenswerten Konzentrationen von der Außenluft • Aerogen bedeutet „auf dem Luftweg“ oder „über die Luft“ • Emittieren bedeutet hier (umweltgefährdende) Stoffe in die Luft ablassen

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herangetragen. Die vermehrte Verwendung von ökologischen Baustoffen und der Ersatz klassischer Lösungsmittel hat zwar zu einer Verschiebung im Substanzspektrum nicht jedoch zu einer Verminderung z. B. der organischen Verbindungen in der Innenraumluft geführt.

Physiotherapie befreit Atemwege

Wenn man einmal von Innenraumexpositionen am Arbeitsplatz absieht, die durch immer strenger werdende Arbeitsplatzschutzmaßnahmen und durch eine rückläufige Zahl industrieller Betriebe abnimmt, besteht bei Weitem das größte Gesundheitsrisiko in Innenräumen durch aktives Rauchen und Passivrauchexposition. Nach Ergebnissen des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys leben in Deutschland 48,1 % der 6- bis 14-jährigen Kinder in Raucherhaushalten mit mindestens einem rauchenden Elternteil (RKI, BZgA 2008). Jahrelange Passivrauchexposition fördert bei Kindern bronchiale Infekte, Asthma bronchiale und Bronchitiden bis zur COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) im Erwachsenenalter. • Exposition bedeutet in der Medizin, dass jemand etwas z. B. einer Luftverschmutzung ausgesetzt ist. • Surveys = systematische Suche nach fachspezifisch relevanten Daten

Emissionsbedingte Lungenerkrankungen Auch wenn es offensichtlich erscheint, dass eine Belastung durch Emission Atemwegsund Lungenerkrankungen fördert, so ist der wissenschaftliche Beweis eines solchen Zusammenhangs schwierig und im Einzelfall fast immer so gut wie unmöglich. In der Epidemiologie wird eine angenommene (oder sichere) Expositionssituation mit der höchstwahrscheinlich fehlenden Expositionssituation verglichen (z. B. Vergleich eines städtischen mit einem ländlichen Gebiet/Vergleich der Situation vor mit der Situation nach der deutsch-deutschen Wiedervereinigung). Oder man errechnet ein Risiko aus dem Vergleich einer Vorher-Nachher-Situation. Grundsätzlich ist eine aus Umweltgründen ausgelöste Lungenerkrankung das Resultat von Expositionsdauer, Expositionsintensität und einer individuellen Empfänglichkeit. Letzteres betrifft vor allem die allergischen Erkrankungen. So haben europäische und amerikanische Studien versucht, die Gefahr durch Feinstaub (PM 2,5 = particulate matter/Feinstaub mit einem Durchmesser von 2,5 μm) abzuschätzen und kamen zu dem Ergebnis, dass eine Verminderung von 10 μg/m3 mit einem Lebenszeitgewinn von ca. sieben Monaten verbunden war.

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Wirkung: Der Einfluss der Emissionen des Straßenverkehrs auf verschiedene Atemwegs- und Lungenerkrankungen ist unklar: • Es wird angenommen, dass Emissionen des Straßenverkehrs die Lungenfunktion verschlechtern, für vermehrte Atemwegsinfekte verantwortlich sind und die Mortalität z. B. infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern. Allerdings ist dies nicht zweifelsfrei bewiesen. • Nachgewiesen ist die Steigerung von Asthmaanfällen bei Kindern. • Unklar ist hingegen, ob Asthmaanfälle bei Kindern, die bisher kein Asthma hatten, emissionsbedingt ausgelöst werden können, ob diese Emissionen für neu aufgetretenes Asthma oder COPD bei Erwachsenen verantwortlich sein können, ihr Einfluss auf die Entwicklung von Lungenkrebs, usw.

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Fazit In den letzten Jahrzehnten sind Emissionen und die damit verbundene Gesundheitsbelastung massiv zurückgegangen. Hierfür gibt es zahlreiche Gründe, wie z. B. strengere Umweltauflagen, der Rückgang der Schwerindustrie oder die Verwendung von umweltverträglichen Stoffen. Somit gibt es heute Smogsituationen in Deutschland nicht mehr und wir können diese nur im Fernsehen in fremden Ländern wie z. B. im asiatischen

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Raum sehen. Entsprechend ist der gesundheitliche Einfluss von Emissionen in Deutschland im Speziellen und in Europa im Allgemeinen sehr niedrig. Trotzdem bleiben eine Reihe gesundheitsrelevanter Umweltprobleme bestehen.

Lärmquellen (innen wie außen, freiwillig z. B. durch laute Musik wie unfreiwillig), obwohl die Lärmexposition in den letzten Jahren in der Tendenz rückläufig war, die größte Rolle in Bezug auf die Belästigung der Bevölkerung.

Diese betreffen nicht nur die Exposition mit ultrafeinen Partikeln insbesondere aus Verbrennungsprozessen und dem Straßenverkehr, sondern auch neu eingeführte chemische Stoffe und Substanzen und insbesondere die aktive und vor allem bei Kindern bestehende häusliche Tabakrauchexposition. Grundsätzlich scheinen bis auf wenige Ausnahmen (s. u.) vor allem Patienten unter einer erhöhten inhalativen Schadstoffbelastung zu leiden, z. B. könnte ein Asthmatiker mit empfindlichen Atemwegen unter einer hohen Ozonbelastung eher einen Anfall erleiden als ein Gesunder. Bis auf die Entwicklung allergischer Erkrankungen oder bei der Tabakrauchexposition lösen die geringen Luftschadstoffe (inkl. Stickoxide, Ozon, Feinstäube und andere) in unseren Breiten keine pulmonalen Erkrankungen aus, können aber sehr wohl bei Vorerkrankten einen krankmachenden oder die Krankheit verschlimmernden Effekt besitzen.

Prof. Dr. A. Gillissen

Unabhängig von den Stoffen, die über die Atemwege in den Körper gelangen, spielt die Exposition gegenüber diversen

Verwendete Quellen, auch zum Nachlesen für Interessierte Publikationen des Robert Koch-Instituts, Berlin: www.rki.de Publikationen und Luftschadstoffkarten des Umweltministeriums und des Bundesumweltamtes: www.umweltbundesamt.de European Respiratory Society, Air Quality and Health, 2010: www.ersnet.org World Health Organization, Regional Office for Europe. Health risks of air pollution in Europe – HRAPIE project, 2013. www.euro.who.int/en/health-topics/environment-and-health/air-quality/publications European Environment Agency. Every Breath we take. Improving air quality in Europe. 2013. www.bookshop.europa.eu Gilmour M.I., Jaakkola M.S., London J., Nel A.E., Rogers Ch.A. How exposure to environmental tobacco smoke, outdoor air pollutants, and increased pollen burdens influences the incidence of asthma. Environ. Health Perspect. 114:627-633, 2006 Haucke F., Holle R., Wichmann H.E. Epidemiologische Erforschung und ökonomische Bewertung gesundheitlicher Umweltrisiken. Bundesgesundheitsblatt, 52,1166-1178, 2009 Schikowski T., Ranft U., Sugiri D., Vierkötter A., Brüning T., Harth V., Krämer U. Decline in air pollution and change in prevalence in respiratory symptoms and chronic obstructive pulmonary disease in elderly women. Resp. Res. 2010, 11:113 e-Pub.

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17. Deutscher Lungentag

Woher kommen die Luftschadstoffe? Klassische Luftschadstoffe werden zu großen Teilen bei Verbrennungsprozessen ausgestoßen. Jedoch hängt das Maß der Freisetzung sehr von den eingesetzten Brennstoffen und den Bedingungen beim Verbrennen ab.

Emissionen aus der stationären Verbrennung sind eine bedeutende Quelle für die Luftschadstoffe. Während die Energieindustrie größere Mengen Stickstoffoxide und Schwefeldioxid produziert, erzeugen die Kleinfeuerungsanlagen der Haushalte und Kleinverbraucher sowie Gewerbe, Handel und Dienstleistungen relevante Mengen Kohlenmonoxid und Feinstäube. Vor allem der Straßenverkehr trägt über die Emissionen aus der Verbrennung (v. a. Stickstoffoxide und Kohlenmonoxid) und dem Reifen- und Bremsabrieb (v. a. Stäube) zu den Gesamtemissionen bei. Bei den prozessbedingten Emissionen der Industrie trägt vor allem die Metallproduktion zu den Kohlenmonoxid-Emissionen bei. Die mineralische Industrie und der Schüttgutumschlag hingegen produzieren relevante Mengen von Gesamt- und Feinstaub. Der Bereich Lösemittel und andere Produktverwendung ist mit Abstand die größte Quelle für NMVOC-Emissionen. Neben kleineren Mengen an Stäuben treten kaum andere Luftschadstoff-Emissionen aus diesem Bereich auf. Die Emissionen aus der Düngemittelwirtschaft aber auch aus den Böden sind mit Abstand die größte Quelle für Ammoniak in Deutschland. Der Bereich Abfall und Abwasser emittiert kleine Mengen Stickstoffoxide, Ammoniak, NMVOC und Stäube, die in den Gesamtemissionen nicht ins Gewicht fallen.

Wie entstehen die Schadstoffe und wie wirken sie sich auf die Gesundheit aus? In Deutschland und den meisten Ländern Europas hat sich die Luftqualität in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. Die Zeiten, in denen bei Smog-Perioden die Sterblichkeit und die Krankheitshäufigkeit deutlich und offensichtlich anstiegen, sind glücklicherweise vorbei. Dennoch, gemessen an den geltenden Grenz- und Zielwerten für Luftschadstoffe, ist ein Level, bei dem nachteilige gesundheitliche Wirkungen nicht mehr vorkommen, noch nicht erreicht.

Stickstoffdioxid (NO2 ) Eine der Hauptquellen von Stickstoffoxiden ist der Straßenverkehr, sodass die Konzentrationen in der Luft in Ballungsräumen und entlang von Hauptverkehrsstraßen und Autobahnen am höchsten sind. In der Umwelt vorkommende StickstoffdioxidKonzentrationen sind vor allem für Asthmatiker ein Problem, da sich eine Bronchialkonstriktion (Bronchienverengung) einstellen kann, die z. B. durch die Wirkungen von Allergenen beim allergischen Asthma verstärkt werden kann.

Ozon

Feinstaub Unter dem Begriff Feinstaub (PM, particulate matter) wird der primär und sekundär gebildete Feinstaub zusammengefasst. Primärer Feinstaub entsteht direkt an der Quelle z. B. bei Verbrennungsprozessen (Verkehr, Kraft- und Fernheizwerke, Abfallverbrennungsanlagen, private und gewerbliche Heizungsanlagen). Entstehen die Partikel durch gasförmige Vorläufersubstanzen wie Schwefel- und Stickoxide, die ebenfalls aus Verbrennungsprozessen stammen, so werden sie als sekundärer Feinstaub bezeichnet. Feinstaub besteht somit aus einem komplexen Gemisch fester und flüssiger Partikel und wird in unterschiedliche Fraktionen eingeteilt. PM10 hat einen maximalen Durchmesser von 10 μm und kann beim Menschen in die Nasenhöhle eindringen. PM2,5 hat einen maximalen Durchmesser von 2,5 μm und kann bis in die Bronchien und Lungenbläschen vordringen. Ultrafeine Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 0,1 μm können bis in das Lungengewebe und sogar in den Blutkreislauf eindringen. Je nach Größe und Eindringtiefe der Teilchen sind die gesundheitlichen Wirkungen von Feinstaub verschieden. Sie reichen von Schleimhautreizungen und lokalen Entzündungen in der Luftröhre und den Bronchien oder den Lungenalveolen bis zu verstärkter Plaquebildung in den Blutgefäßen, einer erhöhten Thromboseneigung oder Veränderungen der Regulierungsfunktion des vegetativen Nervensystems (Herzfrequenzvariabilität).

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Ozon (O3) wird in der Luft fotochemisch aus Vorläufersubstanzen z. B. aus der Reaktion von Sauerstoff mit Stickoxiden aus dem Straßenverkehr unter Einwirkung von Sonnenlicht als gas-

förmiger, sekundärer Luftschadstoff gebildet. Sekundäre Schadstoffe sind Stoffe, die nicht direkt aus einer Quelle emittiert werden. Dies bedingt, dass Ozon durchaus nicht nur in Ballungszentren erhöht sein kann, sondern auch in ländlichen Regionen. Die gesundheitlichen Wirkungen von Ozon bestehen in einer verminderten Lungenfunktion, entzündlichen Reaktionen in den Atemwegen und Atemwegsbeschwerden. Bei körperlicher Anstrengung, also bei erhöhtem Atemvolumen, können sich diese Auswirkungen verstärken. Empfindliche oder vorgeschädigte Personen, z. B. Asthmatiker, sind besonders anfällig und sollten bei hohen Ozonwerten körperliche Anstrengungen im Freien am Nachmittag vermeiden. Ab einem Ozonwert von 180 μg/m3 (1h-Mittelwert) werden dazu über die Medien Verhaltensempfehlungen an die Bevölkerung gegeben. Da Ozon sehr reaktionsfreudig (reaktiv) ist, liegt die Vermutung nahe, dass es krebserregend sein könnte. Die MAK-Kommission (MAK = Maximale Arbeitsplatz Konzentration) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beurteilte Ozon als einen Stoff, der „im Verdacht steht, beim Menschen Krebs auszulösen“.

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Seit dem 1. Januar 2005 gelten europaweit Grenzwerte für Feinstaub. Als Grenzwerte für Feinstaub der Korngröße kleiner als 10 Mikrometer (PM10) sind ein Jahresmittelwert von 40 3 Mikrogramm pro Kubikmeter (μg/m ) und ein Tagesmittelwert 3 von 50 µg/m festgelegt. Der Tagesmittelwert darf an nicht mehr als 35 Tagen pro Kalenderjahr überschritten werden. Zahlreiche deutsche Städte liegen teilweise deutlich über dieser tolerierten Anzahl der Überschreitungen. Da der Kfz-Verkehr zur Belastung der Luft mit Feinstaub in Innenstädten besonders stark beiträgt, richten zahlreiche deutsche Städte Umweltzonen mit dem Ziel ein, die Luftqualität in diesen Zonen zu verbessern und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. In den Umweltzonen dürfen nur die Fahrzeuge fahren, die hierfür mit einer Plakette gekennzeichnet sind. Fahrverbote bestehen in der ersten Stufe für die Fahrzeuggruppen, die keine Plakette tragen. Zeitlich gestaffelt sind auch Fahrzeuge betroffen, die eine rote oder gelbe Plakette besitzen. Grundlagen der Kennzeichnung sind die im Fahrzeugschein eingetragene Steuerklasse und die EURO-Schadstoffnorm. Das ist in der Kennzeichnungsverordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (35. BImSchV) geregelt.

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Die Wirksamkeit einer Umweltzone hängt von vielen Faktoren ab. In der ersten Stufe – wenn vergleichsweise wenige Fahrzeuge ohne Plakette ausgesperrt werden – können eine etwa zweiprozentige Verminderung, bezogen auf den Jahresmittelwert, und etwa fünf Überschreitungstage weniger erwartet werden. In der erweiterten Stufe – wenn nur Fahrzeuge mit der grünen Plakette Zufahrtserlaubnis haben – wird die Luft in den Innenstädten deutlich sauberer: 10–12 % weniger Feinstaub, das entspricht 20 Überschreitungstage weniger. Eine Übersicht über die bestehenden Umweltzonen ist im Internet zu finden unter www.umweltbundesamt.de/themen/luft/luftschadstoffe/ feinstaub/umweltzonen-in-deutschland. Quelle: http://www.umweltbundesamt.de/

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Gesunde Lunge – Grundlage des Lebens

Bauen und Wohnen mit Atemwegserkrankungen Etwa 20 Stunden täglich hält sich ein durchschnittlicher Bürger der Industrienationen in geschlossenen Räumen auf. Das Klima, das zu Hause oder am Arbeitsplatz herrscht, kann unsere Gesundheit deshalb in hohem Maße beeinflussen. Das gilt in besonderem Maße für Atemwegserkrankungen, weil in Wohnräumen viele flüchtige Stoffe oder Allergie auslösende Substanzen vorkommen können.

Bei den Schadstoffen in Innenräumen unterscheidet man zwischen künstlich hergestellten Substanzen und natürlich vorkommenden Stoffen. Zu den künstlich erzeugten Produkten gehören z. B. • Lösemittel, die in Farben und Klebstoffen Verwendung finden • PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe), die bis in die 1960er-Jahre als Teerklebstoffe zur Verlegung von Parkettböden und PVC-Platten benutzt wurden • Holzschutzmittel und Biozide (Mittel zur Bekämpfung von Organismen, wie z. B. Mittel gegen Insekten oder gegen Schimmelpilze) • Formaldehyd, das bis heute zur Herstellung von Leimen für die Produktion von Werkstoffplatten aus Holz verwendet wird Allen diesen Stoffen ist gemeinsam, dass sie flüchtig sind und unseren Organismus i. d. R. für einen längeren Zeitraum über die Atemwege erreichen. Darüber hinaus gelangen sie aber auch durch Hautkontakt oder durch Verschlucken von belastetem Hausstaub in den menschlichen Organismus. Zu den natürlich vorkommenden schädigenden Substanzen zählen u. a. • Allergene (Allergie auslösende Substanzen) • Radon (ein radioaktives Gas) • Asbest (ein faseriges Erdgestein)

Unter den natürlich vorkommenden Faktoren sind besonders Schimmelpilze und Hausstaubmilben weit verbreitet. Beide gelten als Auslöser von Allergien und Atemwegserkrankungen, wie z. B. allergischem Asthma. Schimmelpilze können darüber hinaus weitere unspezifische Symptome, wie z. B. Bindehaut-, Hals- und Nasenreizungen oder Husten, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit oder erhöhte Infektanfälligkeit verursachen.

Schimmelpilze Schimmelpilze vermehren sich besonders gut bei ausreichender Materialfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 20 und 30° C. Sie bilden auf dem befallenen Material ein sog. Myzel, ein Geflecht aus feinsten Fäden, aus dem sich Sporenträger entwickeln, die eine große Anzahl von Sporen bilden können. Schon geringste Luftbewegungen reichen aus, um reife Sporen freizusetzen.

Ursachen des Schimmelpilzbefalls Ohne ausreichend hohe Feuchtigkeit können Schimmelpilze weder wachsen noch sich vermehren. Dabei werden besonders organische Substanzen, wie z. B. Holz, Tapeten, Farben, Leder und Stoffe befallen. Bei geeigneter Temperatur und Feuchtigkeit reichen schon geringe Mengen organischer Substanzen, wie z. B. Weichmacher in Folien als Ernährungsgrundlage. Erfolg versprechende Maßnahmen müssen daher an der Verrin-

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gerung der Feuchtigkeit im häuslichen Bereich ansetzen. Feuchtigkeit im Haus entsteht u. a. durch Leckagen, Baufehler oder im Laufe der Zeit entstandene Undichtigkeiten sowie das Verhalten der Bewohner.

der Wärmebrücken an der Innenwand. Sind diese Stellen noch schlecht belüftet, wie z. B. in Rollladenkästen, hinter Möbeln, Vorhängen oder Fußleisten, droht Schimmelpilzbildung.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Schimmelpilzbefall Leckagen Bei Rohrbrüchen von Wasser- und Abwasserleitungen, Leckagen an Aquarien, Waschmaschinen oder anderen Haushaltsgeräten können größere Wassermengen austreten. Besonders aus festverlegten Fußböden oder Möbeln lässt sich die Feuchtigkeit in kurzer Zeit nur mit spezieller Trocknungstechnik entfernen. Im Schadensfall sollten die Situation vor Ort von einer Trocknungsfirma begutachtet und geeignete Maßnahmen zu Trocknung von Böden und Wänden eingeleitet werden. Anderenfalls kann sich bereits in kurzer Zeit großflächig Schimmel bilden. Besonders Feuchtigkeit in Kellerräumen trocknet meist nur sehr langsam ab, da Kellerräume oft nicht beheizt sind. Dabei kann sich ein Schimmelbefall im Keller über das Treppenhaus auf die Wohnräume ausdehnen.

Baufehler

• Relative Luftfeuchtigkeit sollte unter 60 % liegen Da die Luftfeuchtigkeit allein durch die Anwesenheit und Aktivitäten der Bewohner erhöht wird, ist mehrmaliges, richtiges Lüften am Tag unabdingbar. • Türen zwischen kalten und warmen Räumen schließen Warme Luft kann mehr Wasser aufnehmen als kalte. Ein Beispiel: Bei 20 °C kann ein Quadratmeter Luft maximal ca. 17,5 g Wasser aufnehmen, bei 0 °C hingegen nur 5 g. Die Differenz von 12,5 g kondensiert. Deshalb ist es wichtig, alle Innenräume zu beheizen. Richtwerte sind dabei 19–21 °C in Wohnräumen und 16–18 °C in Schlafzimmern. Damit die Luftfeuchtigkeit der wärmeren Räume sich nicht in den kälteren niederschlägt, sollten die Türen zu kälteren Zimmern geschlossen werden. • Mehrmals täglich gründlich lüften Über längere Zeit gekippte Fenster erzeugen in erster Linie Wärmeverluste. Richtiges Lüften gelingt durch sog. Stoßlüften. Dazu werden am besten gegenüberliegende Fenster für ca. fünf bis fünfzehn Minuten ganz geöffnet. In der kalten Jahreszeit sollte die Stoßlüftung nicht länger als fünf Minuten dauern, um das Auskühlen von Wänden und Gegenständen zu verhindern. Richtiges Lüften mehrmals am Tag ist besonders bei gut isolierten Gebäuden wichtig.

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Die Liste möglicher Baufehler ist lang. Sie beginnt im Keller, wo unzureichende oder mangelhafte Abdichtungen der Bodenplatte und der im Erdreich stehenden Wände dauerhaft zu Schimmelbildung führen können. Auch im Bereich des Dachs und der Außenhaut des Hauses findet man oft Baufehler, wie z. B. undichte Anschlüsse am Schornstein oder an Dachfenstern. Auch sog. Wärmebrücken zählen zu den Baufehlern, obwohl sie oft auf Planungsfehler zurückzuführen sind. Wärmebrücken entstehen durch Lücken oder Unregelmäßigkeiten in der Wärmedämmung. Dadurch leiten Teile der Außenwand Wärme stärker ab als andere Bereiche. Als Folge davon sind diese Wandflächen innen kälter als andere. Bei hohen Temperaturunterschieden kondensiert die Luftfeuchtigkeit im Bereich

Da Schimmelpilzbefall immer auf eine zu hohe Feuchtigkeit zurückzuführen ist, konzentrieren sich Maßnahmen zur Vermeidung des Befalls immer auf die Reduzierung der Feuchtigkeit und der Vermeidung schlecht durchlüfteter Bereiche innerhalb der Wohnung.

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