Lebensbaum Umwelterklärung 2015 - Emas

und in unseren Lieferketten und fördern Projekte für Kinder und. Jugendliche ...... daher 2012 die Patenschaft für das Diepholzer Moor übernommen. Nicht nur.
1MB Größe 17 Downloads 131 Ansichten
Umwelterklärung 2015

Pure Taste Group GmbH und Co. KG Diepholz und Gronau

1. Prolog Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, nach 18 Jahren Umwelt-Management darf man sagen: Umwelt-Management ist Teil unseres Alltags geworden. Vielleicht an manchen Stellen auch so sehr, dass gelegentlich der frische Blick darauf fehlte. Die Neu-Einführung von EMAS am Standort Gronau, in unserer Kaffeerösterei, die 2011 Teil der Unternehmensgruppe wurde, hat daher zweierlei Nutzen für uns. Zum einen wird in Gronau Umweltschutz jetzt systematisch betrieben. Zum anderen haben wir den frischen Blick aus Gronau genutzt, um unser System in Diepholz neu zu betrachten. Und siehe da, wir haben Potentiale zur Weiterentwicklung entdeckt, die jetzt angegangen werden. 18 Jahre Erfahrung im Umweltmanagement haben uns somit nicht nur geholfen, das neue System in Gronau zu installieren. Zugleich fordert das neue System das „bewährte“ System in Diepholz heraus. Dieses Wechselspiel werden wir auch in Zukunft nutzen, um das System stetig weiterzuentwickeln. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine interessante Lektüre.

Über diesen Bericht Mit diesem Bericht legen wir die Umwelterklärung 2015 der Pure Taste Group GmbH & Co. KG vor. Neben unserem Standort in Diepholz ist auch unsere Kaffeerösterei mit dem Standort in Gronau, die zum 01.01.2011 Teil der Unternehmensgruppe wurde, jetzt in unsere Umwelterklärung integriert. Dieser Bericht ist damit die erste gemeinsame Umwelterklärung der Unternehmensgruppe. Mit der gemeinsamen Umwelterklärung vollziehen wir strukturelle Änderungen nach, die sich seit der letzten EMAS-Revalidierung ergeben haben. Wir weiten unser Umweltmanagement von den Gesellschaften Ulrich Walter GmbH und BiologX GmbH auf die Gesamtgruppe aus. Unser Umweltmanagement und diese Umwelterklärung basieren auf den Anforderungen der EMAS-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1221/2009). Die in diesem Bericht genannten Zahlen, Daten und Fakten beziehen sich auf das Berichtsjahr 2014, soweit wir es nicht anders angeben.

2

2. Unser Unternehmen 36 Jahre ist es her, dass wir mit dem kleinen Bioladen „Lebensbaum“ im Städtchen Diepholz gestartet sind. Dass sich aus diesen Anfängen eine mittelständische Unternehmensgruppe mit inzwischen 190 Mitarbeitern entwickeln würde, war damals noch nicht abzusehen. Heute konzentrieren wir uns auf die Herstellung von Kaffee, Tee und Gewürzen in feinster Bioqualität. Nach wie vor sind dabei die hohe natürliche Qualität unserer Produkte, ein verantwortungsbewusstes Miteinander aller Beteiligten und ökologisches Wirtschaften die Maßstäbe, an denen wir uns orientieren. Auch an der Tatsache, dass wir ein inhabergeführtes Familienunternehmen sind, hat sich seit unseren Ursprüngen nichts geändert. Für uns heißt das: Jahr für Jahr wird in das Unternehmen, unsere beiden Standorte, unsere Mitarbeiter und unsere Partnerschaften investiert. Zur Verwendung des Namens Lebensbaum Auch wenn unsere Unternehmensgruppe inzwischen als Pure Taste Group (PTG) firmiert, kommunizieren wir in unseren Berichten unter unserem bedeutendsten Markennamen Lebensbaum. Nur dort, wo es zur Differenzierung notwendig ist, gebrauchen wir die Namen der jeweiligen Einzelgesellschaft. Insbesondere unsere Kaffeerösterei, Niehoffs, wird an einem anderen Standort eigenständig von der dortigen Geschäftsführung geführt und daher in diesem Bericht verschiedentlich separat dargestellt.

I.

Die Organisationsstruktur von Lebensbaum

Die PTG firmiert ihrerseits unter dem Dach der AUWA Holding GmbH, der als weitere Tochtergesellschaft außerdem die BL Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH angehört. 3

Innerhalb unserer Unternehmensgruppe hat jedes Unternehmen seine speziellen Aufgaben, mit denen es zum Gelingen des Gesamtunternehmens beiträgt. Die Aufgabenteilung zwischen den Gesellschaften stellt sich wie folgt dar: Gesellschaft

Aufgaben

Mitarbeiter

Pure Taste Group GmbH & Co. KG Dr.-Jürgen-Ulderup-Str. 12 49356 Diepholz Ulrich Walter GmbH Dr.-Jürgen-Ulderup-Str. 12 49356 Diepholz

Dachgesellschaft und Verwaltung - Verwaltung

13 (12 FTE)

Herstellung von Tee und Gewürzen - Einkauf und Lagerung von Tee-, Kräuter- und Gewürzrohwaren (und Verpackungsmaterial) - Be- und Verarbeitung und Abfüllung - Vertrieb - Produktentwicklung, Marketing, Qualitätssicherung und Öffentlichkeitsarbeit

120 (112,7 FTE)

BiologX GmbH Dr.-Jürgen-Ulderup-Str. 14 49356 Diepholz

Fertigwarenlager und Versandlogistik - Fertigwarenlagerung - Kommissionierung und Versand

15 (14,4 FTE)

Niehoffs Kaffeerösterei GmbH Sunderhooker Weg 648599 Gronau-Epe

Kaffeerösterei - Einkauf und Lagerung von Rohkaffee (und Verpackungsmaterial) - Röstung und Abfüllung einschl. Lohnröstung - Vertrieb (Lohnröstung) - Produktentwicklung und Qualitätssicherung Kaffee

42 (32,9 FTE)

Der für unsere Gruppe maßgebliche NACE-Code ist WZ 10.8.

4

i) Unternehmensstruktur und Geschäftsführung Am Standort Diepholz stellen sich unsere Unternehmensstruktur und Geschäftsführung wie folgt dar (Stand 31.12.2014):

5

Am Standort Gronau stellen sich unsere Unternehmensstruktur und Geschäftsführung wie folgt dar (Stand 31.12.2014):

Geschäftsleitung

Assistenz Geschäftsleitung

Qualitätsmanagement, Umweltmanagement

Verwaltungsleitung

Verwaltung

Außenvertrieb

Produktionsleitung

Röstmeister

Produktion

Logistikleitung

Logistik

Instandhaltung

Produktionshilfen

Unser Geschäftsführender Gesellschafter Ulrich Walter und unser operativer Geschäftsführer Dr. Achim Mayr verantworten die Gesamtführung der PTG. Zugleich sind sie Geschäftsführer der Ulrich Walter GmbH und BiologX GmbH. Der Geschäftsleitung gehören darüber hinaus Thore Quednau mit der Gesamtleitung Vertrieb sowie die Leitung der Kaufmännischen Verwaltung an, die im Laufe des Jahres 2015 neu besetzt wird. Die Abteilungen, die der Leitung Kaufmännische Verwaltung unterstellt sind, gehören der Pure Taste Group an. Sie nehmen den Gesellschaften der Gruppe wesentliche Verwaltungstätigkeiten ab. Darüber hinaus haben wir das Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement in der Pure Taste Group angesiedelt, um dessen Umsetzung und Weiterentwicklung integriert für die gesamte Gruppe zu gewährleisten. Unser Nachhaltigkeits- und Umweltbeauftragter, Henning Osmers-Rentzsch, berichtet direkt an die Geschäftsführung der PTG. Die BiologX GmbH mit ihren Aufgaben Fertigwarenlager und Logistik ist im Organigramm des Standorts Diepholz als Bestandteil der Abteilung Planung und Logistik enthalten. 6

Die weiteren im Organigramm des Standorts Diepholz dargestellten Abteilungen sind der Ulrich Walter GmbH zugehörig. Für unsere Kaffeerösterei haben wir mit Thomas Busjan einen eigenständigen Geschäftsführer, der an die Gesamtgeschäftsführung unserer Gruppe berichtet. Um die Eigenständigkeit zu gewährleisten, ist darüber hinaus ein Teil der für Niehoffs anfallenden Verwaltungs- und Vertriebstätigkeit weiterhin fest in Gronau angesiedelt. Die Umsetzung des Nachhaltigkeits- und Umweltmanagements wird dort vor Ort durch die Mitarbeiter des Qualitätsmanagements unterstützt, deren Aufgabenbereich wir auf Qualitätsund Umweltmanagement ausgeweitet haben.

Unsere Standorte •



Diepholz Unternehmenssitz von: Pure Taste Group GmbH & Co. KG, Ulrich Walter GmbH, BiologX GmbH Adresse: Dr.-Jürgen-Ulderup-Str. 12/14, 49356 Diepholz Bebaute Fläche: 12.166 m² Zzgl. Lager-Erweiterung in 2014: 1.316 m² Zzgl. angemietete Lagerfläche: 931 m² Gronau Unternehmenssitz von: Niehoffs Kaffeerösterei GmbH Adresse: Sunderhooker Weg 6-8, 48599 Gronau-Epe Grundstückfläche: 8514 m² Nutzfläche: 4701 m² Zuletzt erweitert: 2014 – Anbau Fertigwarenlager

Alle Standorte sind nach Baurecht genehmigt. Für unseren in Gronau in 2013 neu in Betrieb genommenen Röster, der eine genehmigungspflichtige Anlage darstellt, liegt eine Genehmigung gemäß BImSchG vor.

7

II. Die Lebensbaum Unternehmenspolitik Den Anspruch und die Grundprinzipien, die unser Handeln und unser Managementsystem bei Lebensbaum leiten, haben in unserer „Unternehmenspolitik PTG“ festgelegt und im Managementsystem als Richtlinie verankert. Die Unternehmenspolitik PTG besteht aus Unternehmenskonzept und Anspruch, Leitbild und den eigentlichen Grundsätzen zur Unternehmenspolitik: Unternehmenskonzept und Anspruch Unser Kerngeschäft ist die Produktion von Kaffee, Tee und Gewürzen aus ökologischer Landwirtschaft. Wir sind überzeugt, dass diese anspruchsvolle Form des Landbaus Voraussetzung ist für hochwertige, natürliche Lebensmittel. Doch es geht um mehr: Mit jedem weiteren verkauften Produkt wächst die Zahl der Felder, die ökologisch bewirtschaftet werden. Damit geben wir einer Form der Landwirtschaft Auftrieb, die unsere Natur zu erhalten weiß und zugleich Lebensmittel von besonderer Güte hervorbringt. Wir kaufen im Ursprung ein, weil Qualität Herkunft hat und wir bei der Entstehung unserer Produkte von Anfang an dabei sein wollen. LieferantenBeziehungen begreifen wir als langfristige Qualitätspartnerschaften. Vom Feld, über die Verarbeitung in unserem Werk, bis zum verkaufsfertigen Produkt begleiten wir die gesamte Wertschöpfungskette. Diese Fertigungstiefe verschafft uns Vorsprung in Sachen Qualität, Innovation, Transparenz und Nachhaltigkeit. Wir richten unser Handeln auf das Ziel aus, mit feinster Bioqualität Maßstäbe in den von uns bedienten Märkten zu setzen. Diesen Anspruch verbinden wir mit gesellschaftlicher Verantwortung, Umweltschutz und dem Ziel, Vorreiter für nachhaltiges Wirtschaften zu sein. Leitbild Wir verstehen uns als ein modernes, weltoffenes, wertorientiertes und wirtschaftlich handelndes Unternehmen, das sich in einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung sieht. Wir konzentrieren uns auf hochwertige Bioprodukte und vertreiben über Vermarktungswege, die dieses entsprechend unterstützen und zukunftsorientiert sind. Gegenüber unseren Kunden und Lieferanten verhalten wir uns fair und partnerschaftlich. Ein freundliches Arbeitsklima, die Sicherheit unserer Mitarbeiter im Unternehmen sowie der schonende Umgang mit Ressourcen und ein nachhaltiges Wirtschaften sind uns wichtig. Gut ausgebildete Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital, Weiterbildung und -entwicklung wird unterstützt und offene Kommunikation gepflegt und gefördert. Die Kundenzufriedenheit und der Erfolg unserer Kunden sind die Antriebsfeder unseres Handelns und Anlass für ständige Verbesserung. 8

Grundsätze zur Unternehmenspolitik Die folgenden Prinzipien und Grundsätze gelten für die gesamte Pure Taste Group GmbH & Co. KG einschl. ihrer Tochtergesellschaften und aller Standorte. Sie werden im Rahmen unseres Integrierten Managementsystems konsequent umgesetzt und gelten übergreifend für die in dem System vereinten Managementstandards. Grundprinzipien • Wir richten uns auf die Zufriedenheit unserer Kunden aus und setzen Kundenanforderungen in nachhaltiges Handeln um. • Wir stellen höchste Anforderungen an die Sicherheit und Qualität unserer Produkte und richten unsere Systeme und Prozesse durchgängig darauf aus. • In ökologischer und sozialer Hinsicht ist die Grundlage unseres Handelns, die konsequente Förderung und Ausweitung eines sozial verantwortungsbewussten ökologischen Landbaus. Dieser Aspekt ist der wichtigste Baustein unserer ökologischen und sozialen Unternehmensausrichtung. • Die Umsetzung unserer Ansprüche betreiben wir in der gesamten Wertschöpfungskette. Wir setzen dafür auf den Einkauf im Ursprung und auf langfristige partnerschaftliche Beziehungen zu Lieferanten und Kunden. Unser Einkaufsmanagement berücksichtigt umfassende Kriterien gemäß dieser Unternehmenspolitik und der von uns implementierten Managementstandards. • Wir verpflichten uns, die jeweils gültigen Gesetze und rechtlichen Vorschriften sowie die mit den von uns implementierten Managementstandards verbunden Anforderungen einzuhalten und installieren Systeme, um dies zu gewährleisten. Wir setzen darüber hinausgehende Qualitäts-, Sozial-, Umwelt-, und Transparenzanforderungen um, berücksichtigen die Richtlinien ökologischer Anbauverbände und übernehmen für unser Handeln Verantwortung. • Wir arbeiten darauf hin, positiv zu Umwelt und Gesellschaft beizutragen, in Kreisläufen zu denken und unseren Ressourceneinsatz und Umweltbelastungen auf ein Minimum zu reduzieren. Über den ökologischen Landbau hinaus achten wir u.a. insbesondere auf Energieeffizienz, den Einsatz regenerativer Energien, ökologische Verpackungsauswahl und die Minimierung von Reststoffen und Abfällen und damit verbundener Auswirkungen. Grundsätze zur Umsetzung Zur Umsetzung unserer Grundprinzipien formulieren wir klare Richtlinien, Verantwortungen und Prozesse sowie regelmäßig zu überprüfende 9

strategische und operative Ziele und stellen die notwendigen Ressourcen bereit. • •

• • • •

• •

Wir erfassen, dokumentieren, bewerten und berichten über unser Handeln und unsere Auswirkungen regelmäßig umfassend und transparent und erheben die dafür benötigten Daten und Indikatoren. Die Relevanz und Bedeutung von Aspekten und Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit werden systematisch und prozessbezogen erfasst und bewertet. Dabei orientieren wir uns an dem Prinzip der Wesentlichkeit, beziehen externes Fachwissen ein und berücksichtigen die Perspektive unserer Stakeholder. Ziele und Maßnahmen werden jährlich im Rahmen einer Managementbewertung überprüft und aktualisiert. Wir pflegen eine offene Kommunikation und Unternehmenskultur, die die Mitarbeiter informiert und aktiv einbezieht. Wir bilden aus und weiter und fördern die Entwicklung, die Kompetenzen und das eigenverantwortliche Handeln der Mitarbeiter. Wir betreiben einen systematischen kontinuierlichen Verbesserungsprozess mit jährlichen Betriebsprüfungen sowie internen und externen Audits entsprechend der in unserem Integrierten Managementsystem vereinten Managementstandards und verpflichten uns zur ständigen Verbesserung der entsprechenden Leistungen. Mit unseren Stakeholdern pflegen wir einen permanenten Dialog. Im Rahmen unserer Möglichkeiten übernehmen wir auch über unser Kerngeschäft hinaus Verantwortung in unserer Region, in unserer Branche und in unseren Lieferketten und fördern Projekte für Kinder und Jugendliche (Bildung), Ökologie und Gesundheit sowie Kunst und Kultur.

Nach Recht und Gesetz – Einhaltung von Umweltvorschriften Die Konformität mit geltenden Umweltvorschriften gewährleisten wir auf Basis eines regelmäßig aktualisierten standortspezifischen Rechtskatasters. Das Kataster ist in 2014 mit externer fachlicher Beratung vollständig überprüft und aktualisiert worden. Die Anforderungen, die sich aus den für uns relevanten Umweltvorschriften und Umweltaspekten ergeben, sind in die Prozesse, Arbeitsanweisungen, Vorgabe- und Abwicklungsdokumente unseres Managementsystems am jeweiligen Standort integriert. Im Rahmen des jährlichen Auditprogramms prüfen wir die Umsetzung. Die Ergebnisse werden in der Managementbewertung jährlich bewertet.

10

Ausgezeichnet Für unser Nachhaltigkeitsmanagement und andere exzellente Leistungen haben wir in den letzten Jahren verschiedentlich Anerkennung in Form von Preisen und Nominierungen erhalten. Seit 2013 zählen dazu die Folgenden: CSR-Preis der Bundesregierung 2014 Nominierungen beim Dt. Nachhaltigkeitspreis 2013 & 2014 Auszeichnung der IHK: Hervorragende Leistungen in der Berufsausbildung 2013 & 2014 Entrepreneur of the Year 2013 Bestes KMU im Corporate Responsibility Index der Bertelsmann Stiftung 2013 Biomarke des Jahres 2013 (Silber) Demeter-Produkt des Jahres 2013 (Espresso Kaapi Kerala)

11

3. Unser Handwerkszeug I. Integriertes Managementsystem An der Herstellung unserer Produkte sind entlang der Wertschöpfungskette viele Menschen und Partnerorganisationen beteiligt. Sie, ebenso wie unsere Kunden, dürfen von uns erwarten, dass wir Professionalität und Qualitätsorientierung mit einem fairen und verantwortungsbewussten Miteinander und ökologischem Wirtschaften verbinden. Deshalb haben wir ausgehend von unserer Unternehmenspolitik für die verschiedenen Zielsetzungen maßgebliche, international anerkannte Managementsysteme und Standards implementiert, die wir intern zu einem Integrierten Managementsystem zusammenfügen. So stellen wir sicher, dass wir systematisch vorgehen und nichts Wichtiges vergessen. Außerdem erhöhen wir Nachvollziehbarkeit und Transparenz, weil uns regelmäßig unabhängige externe Prüfer auf die Einhaltung relevanter interner und externer Vorgaben kontrollieren. Brief und Siegel. Die in unserem Integrierten Managementsystem verbundenen Standards*:

* For Life und JAS sind am Standort in Gronau nicht eingeführt. 12

Um unser Managementsystem an die wachsenden Herausforderungen anzupassen, führen wir am Hauptstandort in Diepholz aktuell eine neue Software für Prozessmanagement ein, ConSense IMS Suite. Dieses Werkzeug ermöglicht künftig eine bessere Steuerung, Nachverfolgung und Dokumentation im Rahmen des Integrierten Managementsystems (IMS), so z.B. die automatische Erstellung von Versionsnummern, die Überwachung und Nachverfolgung von Maßnahmen und Fristen und die Verknüpfung und Verlinkung von Prozessen und Dokumenten. Nachdem die Software installiert wurde und wir in 2014 die notwendigen Grundeinstellungen vorgenommen und Regelwerke eingespielt haben, überführen wir bis Ende 2015 alle Prozesse und Dokumente in das neue System. In diesem Kontext werden zugleich alle Prozesse und Dokumente auf Aktualität und Schlüssigkeit überprüft und ggf. überarbeitet. Wo es erforderlich oder sinnvoll ist, integrieren oder ergänzen wir Prozesse und Dokumente. Auf diese Weise werden alle Prozesse und Dokumente jederzeit eindeutig und transparent geregelt und sind für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verständlich und jederzeit schnell auffindbar. Hauptprozesse zum Umweltmanagement werden vom Standort in Diepholz aus über ConSense auch für die Kaffeerösterei koordiniert. Die Integration von Umweltmanagementaspekten in bestehende Prozesse der Kaffeerösterei ist vor Ort erfolgt. Mit Stand 31.05.2015 sind alle Prozesse dort entsprechend überprüft worden: Prozesse, Dokumente und Verantwortungen wurden ggf. ergänzt und das Niehoffs Qualitätsmanagementhandbuch zum Qualitäts- und Umweltmanagementhandbuch (QM-/UM-Handbuch) ausgeweitet. Unternehmenspolitik, Betriebsvereinbarungen und weitere Unternehmensrichtlinien sowie der Geschäftsführungsprozess sind in Diepholz im Managementsystem und in Gronau im QM-/UM-Handbuch beschrieben. Im Rahmen des Geschäftsführungsprozesses werden auf Basis der jährlichen Managementbewertung u.a. die Unternehmenspolitik überprüft und ggf. angepasst, Unternehmensziele festgelegt, Aufgaben und Verantwortlichkeiten delegiert und Ressourcen bereitgestellt. Übergreifende Prozesse (Hauptprozesse) wie das Qualitäts- und Umweltmanagement stellen das Gerüst dar, aus dem die wesentlichen Rahmenbedingungen und Beziehungen für die (Unter-)Prozesse hervorgehen. Verantwortlichkeiten und Bezüge zu anderen Prozessen ebenso wie zu mitgeltenden Dokumenten sind eindeutig festgelegt und direkt im System verankert. II. Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement ebenso wie Qualitätsmanagement gehen im Rahmen des Integrierten Managementsystems Hand in Hand. Die Hauptprozesse zum Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement sind grundlegend überarbeitet worden. Die (Unter-)Prozesse zum Umweltmanagement setzen sich 13

wie in folgender Abbildung dargestellt zum Hauptprozess Umweltmanagement zusammen (Stand 01.06.2015). Jeder dort aufgeführte Baustein stellt seinerseits einen eigenständigen, geregelten Prozess dar. Die (Unter-)Prozesse sind dabei an den Standorten teilweise unterschiedliche geregelt, um den standortspezifischen Anforderungen gerecht zu werden:

Für umweltschutzspezifische Themen wie beispielsweise Abfall oder Gefahrstoffe finden sich eigene Prozesse, Vorgabedokumente (Merkblätter) und Abwicklungsdokumente. Übergreifend relevante Themen wie Audits, Schulungen und Weiterbildungen und Umgang mit Umweltvorfällen sind in integrierten 14

Prozessen geregelt, die die Anforderungen des Umweltmanagements berücksichtigen. Sicherheits-, unfall- und krisenrelevante Themen werden in regelmäßigen Schulungen vermittelt. Im Rahmen des Krisenmanagements ist außerdem in Diepholz am 25.04.2014 eine Evakuierungsübungen durchgeführt worden. In Gronau ist für 2015 eine Evakuierungsübung geplant. i.)

Prioritäten setzen – Unsere Umweltaspekte

Vieles ist wichtig, aber nicht alles ist gleichwichtig. Um unser Umweltmanagement weiter zu entwickeln und unsere Umweltauswirkungen wirksam zu minimieren, ist es wesentlich, dass wir sowohl erfassen, welche Umweltaspekte es in unserer Wertschöpfungskette gibt, als auch wie bedeutend sie sind. Zu diesem Zweck identifizieren wir Umweltaspekte jeweils in Bezug auf unsere Standorte entlang der Prozessketten und bewerten Sie nach einem festen Kriterienkatalog und Bewertungsschema. Dabei wird zwischen direkten Aspekten, die sich unmittelbar auf unsere Standorte beziehen, und indirekten Aspekten, die die Liefer- oder Absatzketten betreffen, unterschieden. Als Ergebnis wird die Bedeutung eines Umweltaspekts mit A, B oder C bewertet. Darüber hinaus erfolgt mit den Ziffern 1 bis 3 eine Einstufung, in welchem Maße wir einen Aspekt beeinflussen können. Damit reicht die Spannweite der Bewertungen von Aspekten von denjenigen, die besonders wichtig und von uns gut beeinflussbar sind (-> A1) bis zu kaum relevanten, wenig beeinflussbaren Aspekten (-> C3). Die Umweltauswirkungen der bedeutenden direkten und indirekten Umweltaspekte (A-Aspekte) zu minimieren, ist die vorrangige Zielsetzung im Umweltmanagement der Standorte. Diese Aspekte spielen daher eine hervorgehobene Rolle in der Regelung unserer Prozesse, der Planung von Investitionen und den Überlegungen zur Produkt- und Sortimentsentwicklung. Darüber hinaus sind diese Aspekte Ausgangspunkt für die strategischen Schwerpunktthemen in unserem Umweltprogramm, das wir in Kapitel 6, Natur und Mensch darstellen. Bedeutende direkte Umweltaspekte: Umweltaspekt Entstehende Abfälle vor Ort Einsatz von Verpackungsmaterial Stromverbrauch Gasverbrauch Emissionen in die Atmosphäre

Standort Diepholz A1 A1 A1 B1 A2

Standort Gronau A1 A1 B1 A2 A2 15

Die Aspekte Stromverbrauch und Gasverbrauch lassen sich auch unter dem Oberbegriff Energieverbrauch zusammenführen. Die Bewertung dieser Aspekte unterscheidet sich an den Standorten. Ausschlaggebend dafür sind die Unterschiede der Energieversorgung und der Produktion in Diepholz und Gronau. In Diepholz sorgt eine leistungsfähige Geothermieanlage für eine Klimatisierung der Produktion und des Rohwarenlagers. Die Produktionsmaschinen werden mit Strom betrieben. Deshalb ist hier die Stromversorgung von besonderer Relevanz, während der Gasverbrauch von geringerer Bedeutung ist. In Gronau ist der entscheidende Einflussfaktor die Kaffeeröstung mit der Folge, dass der Energieverbrauch entscheidend durch den Gasverbrauch des Rösters bestimmt wird. Bedeutende indirekte Umweltaspekte: Umweltaspekt Gesundheitswirkung unserer Produkte Umweltverhalten & -auswirkungen bei Anbau, Ernte & Vor-Ort-Bearbeitung von Rohwaren Energieverbrauch & Klimawirkung durch Produktzubereitung beim Verbraucher

Standort Diepholz A1 A1

Standort Gronau A1 A1

A3

A3

Der indirekte Aspekt „Umweltverhalten & -auswirkungen bei Anbau, Ernte & Vor-Ort-Bearbeitung von Rohwaren“ ist von besonders herausragender Bedeutung, da er den mit Abstand größten Einfluss auf den ökologischen Fußabdruck unserer Produkte hat, bis diese den Handel erreichen. Der Aspekte lässt sich differenzieren in Bezug auf seine Auswirkungen auf Boden, Biodiversität, Luft & Klima und lokale Wasserhaushalte sowie in Bezug auf den Verbrauch fossiler Ressourcen. Jeder dieser Teilaspekte stellt bereits für sich genommen einen A-Aspekt dar, wobei wir die ersten vier Teilaspekte als A1 einstufen und letztgenannten als A2. Unser strategisches Ziel in Bezug auf diesen Aspekt ist es, einen positiven Umweltbeitrag zu leisten, indem wir die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft fördern. Der hervorgehobenen Bedeutung dieses Aspekts tragen wir deshalb Rechnung, indem wir zum einen auf Rohwaren aus ökologischem Landbau setzen, darunter ein hoher Anteil Verbandsware. Zum anderen nehmen wir auf diesen Aspekt Einfluss, indem wir im Einkauf mit dem eigens entwickelten Lebensbaum Partnersystem sicherstellen, dass über die Bioanforderungen hinaus weitere Qualitäts-, Umwelt- und Sozialstandards umgesetzt werden. In Kapitel 5, Qualität hat Herkunft, stellen wir unsere Herangehensweise und Systematik im Einzelnen dar. 16

Umweltaspekte von mittlerer Bedeutung (Aspekte, die an mindestens einem Standort mit B2 oder höher bewertet wurden):

Direkte Umweltaspekte Verbrauch an Hilfs- und Betriebsstoffen inkl. Büromaterial Staubemissionen inkl. Absauganlage Abwärme Umweltauswirkungen durch Planungsentscheidungen & Investitionen Brandrisiko Gesundheitsrisiko Unfallrisiko Arbeitssicherheit Flächenverbrauch Kraftstoffverbrauch (Fuhrpark) Rohkaffeeverbrauch Transportverpackungen Umweltverhalten Arbeitnehmer Indirekte Umweltaspekte Kraftstoffverbrauch, Verkehrsaufkommen und verkehrsbedingte Emissionen Lieferkette Verbräuche & Emissionen der Mitarbeiter bei An- und Abfahrt zu Arbeit Verpackungseinsatz in der Lieferkette Unfallrisiko/ Arbeitssicherheit bei Lieferanten & Dienstleistern Flächenverbrauch für externe Lagerung & Transport Gesundheitsrisiko bei Lieferanten & Dienstleistern Kraftstoffverbrauch, Verkehrsaufkommen & verkehrsbedingte Emissionen Nachkette Umweltauswirkungen durch Bezug sonstiger Materialien Umweltverhalten & -auswirkungen Beförderer Verbräuche & Emissionen bei Verwertung & Entsorgung Umweltauswirkungen durch Spenden, Sponsoring, gesellschaftliches & politisches Engagement

Standort Diepholz

Standort Gronau

B1 B1 C1 B1

B1 B1 B1 B1

B1 B1 B1 B2 B1 B1 B1

B1 B1 B1 C2 C1 B1 B1 B1

B2

B2

B1

B1

B2 B2

B2 B2

B2 B2 B2

B2 B2 B2

B1 B2 B1 B1

B1 B2 B1 C1

Die weiteren Umweltaspekte sind weitgehend ebenfalls in unseren Prozessen geregelt, wo immer dies sinnvoll ist, und werden bei Investitionsentscheidungen und bei der Produkt- und Sortimentsentwicklung berücksichtigt. Die strategischen Zielsetzungen und operativen Ziele zu den besonders bedeutenden Umweltaspekten werden in unserem Umweltprogramm regelmäßig auch durch Ziele ergänzt, die mit B bewertete Umweltaspekte betreffen.

17

4. Feinste Bioqualität – Unsere Produkte und Kunden Wir konzentrieren uns auf die Herstellung und den Vertrieb von Kaffee, Tee und Gewürzen aus ökologischem Landbau. Folgende Produkte gehören zum Sortiment: • • • • • • • • • • •

Kaffee und Espresso Koffeinfreier Kaffee und Espresso Instantkaffee Getreidekaffee Schwarz- und Grüntees, lose und im Aufgussbeutel Kräutertees, lose und im Aufgussbeutel Früchtetees, lose und im Aufgussbeutel Monogewürze und -kräuter Meersalz und Salzprodukte mit Kräutern und Gewürzen Produkte auf Zuckerbasis mit Gewürzen Serviceprodukte wie Papierfiltertüten, Servietten und Zuckertütchen.

Der überwiegende Teil der Produkte wird in unseren Produktionsstätten in Gronau (Kaffeeprodukte) und Diepholz (Tee-, Kräuter- und Gewürzprodukte) gefertigt. Für Produkte, für deren Herstellung Spezialmaschinen benötigt werden, arbeiten wir mit spezialisierten externen Verarbeitungsdienstleistern zusammen, die diese Produkte nach unseren Vorgaben und Rezepturen für uns herstellen. Auch Kapazitätsengpässe gleichen wir auf diese Weise aus. Serviceprodukte kaufen wir von ausgesuchten externen Partnern zu. Neben unseren aus dem Biofachhandel bekannten Produkten stellen wir spezielle Produkte für die Gastronomie her sowie Produkte, die von anderen Lebensmittelherstellern weiterverarbeitet werden. Außerdem fertigen wir Produkte für ausgewählte Handelskunden, die diese unter ihren Markennamen vertreiben. Voraussetzung für jede dieser Partnerschaften ist für uns, dass die Zusammenarbeit auf der Grundlage unserer Umwelt- und Sozialstandards erfolgt. Die Abbildung auf der folgenden Seite gibt einen Eindruck vom LebensbaumSortiment.

18

19

Pur-Prinzip: Ohne Wenn. Ohne Aber. Ohne Künstlich. Seit 1979 gilt bei uns das Pur-Prinzip. Ganz gleich, ob Kaffee, Tee oder Gewürze: Wir verzichten konsequent auf Aromazusätze, Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe. Nach Gründen dafür müssen wir nicht lange suchen: Wir respektieren den Geschmack der Natur. Was heißt das? Werfen wir einen Blick nach Südafrika: Auf sandigen, kargen Böden wächst in den Cedarbergen der stolze Rooibos. Während bei uns Schnee und Kälte herrschen, saugt der Strauch dort die Energie der Sonne Afrikas auf. In unseren Tees wollen wir das schmecken. Viele fühlen sich jedoch verpflichtet, dem kupferroten Tee mit eigenen AromaCocktails beizukommen. Mit phantasieloser Selbstverständlichkeit wird eine Dosis Kirsch-Banane-Geschmack untergemischt, und aus dem Besonderen wird das Gewöhnliche. Der eine oder andere ist ganz vernarrt in die Reagenzglas-Kreativität der Aromaindustrie. Aber manche Sachen gehören für uns einfach nicht zusammen. Rooibostee mit Karamell-Sahne klingt für uns wie Pudding mit Kartoffelsalatgeschmack. Möglich, aber nicht erstrebenswert. Rooibos gibt es bei uns pur. Oder wir unterstreichen seine herbe Note mit Zitronengras und Cranberrys. Wir betonen seine sanfte Milde mit Vanille und Apfelstücken. Da wir alle Rohstoffe sorgsam auswählen, haben unsere Tees, Gewürze und Kaffees Aromazusätze einfach nicht nötig.

I. Marktentwicklung Der Markt für Bio-Lebensmittel ist weiterhin ein Wachstumsmotor in der Lebensmittelbranche. Im Biofachhandel hat der Umsatz von 2,4 Mrd. € im Jahr 2013 auf 2,62 Mrd. € in 2014 zugelegt. Dies entspricht einem Wachstum von 9,2 %. Die Marke Lebensbaum hält seit Jahren eine führende Position im Biofachhandel. In den für die Marke relevanten Sortimentsgruppen Tee, Kaffee und Gewürze ist Lebensbaum wie schon im Vorjahr Marktführer im Biofachhandel (Biovista, Mai 2015): Von Mai 2014 bis April 2015 konnten Marktanteile von 37,5% (Tee), 22,8% (Kaffee) & 35,8% (Gewürze) realisiert werden. In allen drei Sortimentsgruppen ist der Vorsprung auf die beiden jeweils stärksten Wettbewerber leicht gewachsen. Unsere Zielsetzung ist es, unsere Marktanteile auf Basis einer Positionierung als Qualitäts- und Nachhaltigkeitsvorreiter weiter auszubauen und auf diesem Weg zu einer weiteren Erhöhung des Anteils nachhaltiger Bioprodukte am Lebensmittel-Gesamtmarkt beizutragen.

20

Begriffserklärung: Kunde Unsere Kunden, das sind zum einen die Großhändler und Bioladen-Besitzer, die unsere Produkte weiterverkaufen, und diejenigen, die für ihre eigenen Marken bei uns Kaffee rösten oder Tee und Gewürze herstellen lassen. Zum anderen ist es jeder einzelne Teetrinker, Curry-Fan und Espresso-Genießer, der unsere Produkte im Küchenregal stehen hat. Für alle verwenden wir sowohl in diesem Bericht als auch in unserem Alltag den Begriff Kunde, da sie für uns gleichwertig und auch gleich wichtig sind!

21

5. Qualität hat Herkunft – Unser Einkauf

I. Ökologischer Landbau Die von uns in Diepholz verwendeten Rohwaren werden ausnahmslos nach den Prinzipien des ökologischen Landbaus angebaut. Daraus folgt: Wer uns beliefert, denkt und handelt in natürlichen Kreisläufen. Abfälle gibt es praktisch nicht, alles dient neuer Fruchtbarkeit. Auch in Gronau stammt die von uns eingekaufte Rohware fast ausschließlich aus ökologischem Landbau. Ausnahme ist ein kleiner Anteil an konventionellem Kaffee von derzeit noch vier Prozent, den wir für Kunden beschaffen, die unter ihrem eigenen Markennamen in der Kaffeerösterei rösten lassen haben, schon bevor diese Teil der Lebensbaum-Gruppe wurde. Diese Partnerschaften führt die Rösterei weiter. Zugleich streben wir auch dort eine Umstellung auf Bio an. Im Mittelpunkt der ökologischen Landbewirtschaftung unserer Anbaupartner steht der nährstoffreiche, gesunde Boden. Wer seinen Boden so bestellt, braucht keine „Hilfe“ von außen in Form chemischer Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Die daraus entstehenden Vorteile für Natur und Mensch sind von Dauer und vielfältiger Qualität: hochwertige Lebensmittel, Biodiversität auf Feldern und Wiesen, minimierte Stickstoffverluste, CO2-Bindung durch Humusmehrung – um nur einige davon zu nennen. Wer Nachhaltigkeit konsequent zu Ende denkt, landet zwangsläufig bei den Prinzipien der Ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft. Und das gilt nicht nur für Deutschland oder Europa, sondern vor allem auch als Leitbild für eine kleinbäuerliche und regionale Produktion von gesunden Lebensmitteln in den Ländern Asiens und Afrikas. Erkannt hat das eine weltweit wachsende Zahl von Biobauern. Diese haben sich von den kostenintensiven „Rundum-sorglos“-Paketen der großen Agrarkonzerne gelöst und erzielen stattdessen mit Kompostwirtschaft, gesunden Böden und anpassungsfähigen Ökosystemen stabile Erträge. Konsequenterweise hat der Rat für Nachhaltige Entwicklung den Ökolandbau als Goldstandard der landwirtschaftlichen Produktion definiert. Damit bestätigte das Beratungsgremium der Bundesregierung nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern auch die notwendige Marschrichtung für die Entwicklung einer Landwirtschaft mit Zukunft. Der konsequente Einkauf ausschließlich ökologisch angebauter Rohware ist bezogen auf den ökologischen Fußabdruck unserer Produkte vom Feld bis ins Regal der wichtigste Baustein, um unsere Geschäftstätigkeit nachhaltig auszurichten.

22

Verbandsware Bevorzugt kaufen wir Verbandsware. Verbandsware stammt von BioLandwirten, die sich in Anbauverbänden wie Demeter, Naturland oder Bioland zusammengeschlossen haben. Die Zertifizierungsanforderungen der Bio-Verbände gehen, was die Verwendung von Düngemitteln, Kreislaufwirtschaft oder artgerechte Tierhaltung angeht, noch über die Kriterien der EG-Öko-Verordnung hinaus. Nur bei Produkten, bei denen wir ganzjährig Verbandsware bekommen, schreiben wir das auch auf die Verpackung. So verhindern wir, dass wir mehrmals im Jahr die Verpackung wechseln müssen: mal mit der Auslobung Verbandsware, mal ohne Auslobung Verbandsware. Verpackungswechsel sind aufwändig, sie verursachen unnötige Lager- und Produktionskosten, die wir unseren Kunden nicht zumuten wollen. Aus Gründen der Vereinfachung verzichten wir auch bei einem Großteil unseren Tee- und Gewürzmischungen auf die Auslobung der enthaltenen Verbandsware.

II. Lebensbaum Partnersystem Qualitäts-, Sozial- und Umweltstandards werden im Rahmen des in Abstimmung mit Lieferanten entwickelten Lebensbaum Partnersystems für die Lieferkette vorgegeben, überwacht und weiterentwickelt. Als Basis für hohe Standards und sukzessive Weiterentwicklung wird mit Lieferanten grundsätzliche eine langfristige partnerschaftliche Zusammenarbeit angestrebt. Das Lieferkettenmanagement umfasst auf dieser Grundlage folgende Bausteine: •





Lieferantenbefragungen: Bevor wir eine Lieferantenpartnerschaft aufnehmen, beantwortet ein Lieferant einen umfassenden Fragebogen zu den wesentlichen, bei ihm implementierten Qualitäts-, Sozial- und UmweltStandards, -Systemen und -Praktiken. Den Fragebogen erhält der Lieferant anschließend im Abstand von drei Jahren zur erneuten Beantwortung, damit wir unsere Informationen aktualisieren können. Code of Conduct (Handlungsgrundsätze): Unsere Lieferanten verpflichten sich im Zuge einer Lieferantenpartnerschaft schriftlich zur Zusicherung der Einhaltung unseres Code of Conduct. Darin fordern wir natürlich die Einhaltung der Bio-Verordnung. Darüber hinaus werden darin weitere Qualitäts-, Umwelt- und Sozialanforderungen gestellt. Kriterienbasierte Lieferantenbewertung: Für jeden Lieferanten erstellen wir jährlich ein Scoring, um zu prüfen, ob er unseren Anforderungen genügt und wo eventuell Verbesserungsbedarf besteht. Voraussetzung für eine Zusammenarbeit ist über das Einhalten der Ausschlusskriterien hinaus das Erreichen einer Mindestpunktzahl. Die Scoringergebnisse sind Basis für die Einstufung als A-, B- oder C-Lieferant. 23

• • •

Zielgerichteter Verbesserungsprozess: Unter Berücksichtigung der Scoringergebnisse werden ggf. individuelle Ziele und Maßnahmen zur Verbesserung vereinbart. Qualitätsaudits: Um die Qualität zu sichern erfolgen durch Mitarbeiter unseres Einkaufs oder der Qualitätssicherung Lieferantenaudits vor Ort. Sozial- und Umwelt Audits: Jährlich legen wir auf Basis einer Risikoeinschätzung fest, welche Lieferanten innerhalb von 12 Monaten im Rahmen eines Sozial- und Umweltaudits zu auditieren sind. Die Risikobewertung berücksichtigt seit 2015 die jeweils aktuelle Risikobewertung von Ländern der BSCI. Darüber hinaus berücksichtigen wir systematisch, ob ein Lieferant über eine Bio-Zertifizierung hinaus über ökologisch und sozial relevante Zertifizierungen verfügt. Die Durchführung von Sozial- und Umwelt-Audits beauftragen wir bei unserem Partner Naturland e.V.

Über den Seeweg Früher, schneller, weiter: An dem jährlichen Wettlauf, wer seinen Kunden die ersten First Flush Tees aus Darjeeling bieten kann, beteiligen wir uns nicht. Zum einen, weil wir den unerhörten Ressourcenverbrauch, den sogenannte Flugtees im Gepäck mitschleppen, als nicht zeitgemäß empfinden. Zum anderen bewerten wir die Tendenz, Flugtees immer früher einfliegen zu lassen, auch aus Qualitätsgründen als problematisch: Aufgrund der zu frühen Pflückung bekommen die Teepflanzen nicht immer ausreichend Zeit, ihren typisch blumigen Darjeeling-Geschmack zu entwickeln. Meist bringt der zweite oder dritte Pflückgang sogar bessere Qualitäten hervor als der erste. Nicht zuletzt schätzen Kenner per Schiff eintreffende Partien, weil diese anders als Flugtees keinen abrupten Klimawechseln ausgesetzt werden. Tee, aber auch Kaffee und Gewürze transportieren wir daher mit dem Schiff. Nur in den seltensten Fällen kann es wegen akuter Lieferengpässe Ausnahmen von dieser Regel geben. Von den Überseehäfen Hamburg und Bremen ist es dann nicht mehr weit zu unseren Unternehmensstandorten in Diepholz und Gronau. Mit dem wünschenswerten Ergebnis, dass die Qualität stimmt und der transportbedingte Ressourcenverbrauch zur kleinen Größe schrumpft.

24

6. Natur und Mensch I.

Woran wir arbeiten: Unser Umweltprogramm 2015 – 2018

Übergreifende Ziele zur Weiterentwicklung des Umweltmanagementsystems für die Unternehmensgruppe HandlungsStrategische Operative Ziele Indikator Stand feld/ Zielsetzungen Umweltaspekt Ausweitung des Umweltmanagements auf Abschluss erfolgt die Unternehmensgruppe (Pure Taste Umsetzungs mit EMASGroup) einschl. Einführung von EMAS bei grad in % Validierung im Juli der Niehoffs Kaffeerösterei bis 31.12.2015 2015. Hauptprozesse sind Vollständige Überarbeitung (bzw. für umgesetzt. UnterAnteil der Niehoff: Neukonzeption) der Hauptprozesse Kontinuierprozesse sind in überarbeitet Nachhaltigkeitsmanagement und liche WeiterÜberarbeitung oder en Prozesse Umweltmanagement und der zugehörigen entwicklung liegen als Entwurf in % UmweltUnterprozesse bis 31.12.2015 und Vervor. managementbesserung system Überprüfung aller Prozesse auf UmweltAnteil der und Nachhaltigkeitsrelevanz einschl. ggf. überprüften Standort Gronau: Änderung oder Ergänzung relevanter UM& ggf. überca. 70% /NM-Anforderungen bis 31.12.2016 arbeiteten Standort Diepholz: (übernommen aus bisherigem Prozesse in ca. 50% Umweltprogramm) % Strategische Einführung eines systematischen Noch nicht Steuerung von strategischen Zielkonfliktmanagements bis Umsetzung begonnen. Zielkonflikten 31.12.2017 erfolgt? Integration Niehoffs Entwicklung Überarbeitung und Ausweitung der Kaffeerösterei in hin von klimaEmissionen in Unternehmens-CO2-Bilanzierung zu einer Scope1- und Scope freundlicher zu Umsetzung die umfassenden, GHG-konformen, jährlichen 2-Bilanzierung klimaneutraler erfolgt? Atmosphäre Klimabilanzierung einschließlich Scope 3 bis erfolgt in 2015. Geschäftstätig31.12.2016 Scope 3 wird in keit 2015 überarbeitet. Ziele zu den bedeutenden direkten Umweltaspekten, Standort Diepholz HandlungsStrategische Operative Ziele Indikator Stand feld/ Zielsetzungen Umweltaspekt Minimierung des relativen Die Abfallthematik ist umfassend und Abfallaufdetailliert geregelt. Derzeit ist hier kein kommens und eigenes operatives Ziel gesetzt. Positive Derzeit kein AbfallReduktion Auswirkungen erwarten wir uns jedoch operatives n.a. n.a. aufkommen nicht stofflich durch die Ziele, die wir uns zum Aspekt Ziel. wiederverVerpackungsmaterial gesetzt haben (siehe wert- oder unten). kompostierbarer Abfälle 25

Reduktion produktionsbedingter CO2Emissionen in Relation zum Absatz gegenüber 2014 um weitere 1% bis 31.12.2018 durch Einführung eines spezifischen Energiemanagements

Emissionen in die Atmosphäre

Energieverbrauch

Verpackungsmaterial

Entwicklung hin von klimafreundlicher zu klimaneutraler Geschäftstätigkeit

Aktive Unterstützung der Energiewende und der Einhaltung des 2-Grad-Ziels Sukzessive Reduktion des Energieverbrauchs in Relation zum Absatz Reduktion der Abhängigkeit von externer Energieversorgung

Ökologische Optimierung von Verpackungen mit Blick auf a) Relation von Verpackungszu Produktmenge b) Umweltfreundliche Materialien

Klimaneutrale Produktion: Vollständige Kompensation der jeweils im zurückliegenden Geschäftsjahr angefallenen produktionsbedingten CO2-Emissionen durch Projekte mit Gold StandardZertifizierung – dauerhaft

Produktions bedingte CO2Emissionen in t CO2e/ Absatz in % Kompensiert er Anteil produktions bedingter CO2Emissionen in %

Einführung Energiemanagement ist in Vorbereitung

100%. Siehe Angaben zur CO2-Bilanz in Kapitel 2.IV. dieser Umwelterklärung.

Erstellung von CO2-Fußabdrücken in der Lieferkette für 20 Signalprodukte bis 31.12.2014 (übernommen aus bisherigem Umweltprogramm)

Anzahl der erstellten CO2Fußabdrücke

Fertigstellung verschoben auf 31.12.2015 in Folge der Durchführung anderer Projekte.

Bestückung des Daches der Rohwarenlagererweiterung mit Photovoltaikmodulen mit einer Leistung von mindestens 100 KW bis 31.12.2015

Installierte Leistung im Verhältnis zum Zielwert in %

Bau der Lagerhalle ist mit passender Statik erfolgt.

Ausgehend vom erreichten hohen Effizienzlevel eine weitere Senkung des Jahresverbrauchs gegenüber 2014 um 1% in Relation zum Absatz bis 31.12.2018 durch Einführung eines spezifischen Energiemanagements

Produktions bedingter JahresEnergieverbr auch/ Absatz in %

s.o.

Bestückung des Daches der Rohwarenlagererweiterung mit Photovoltaikmodulen mit einer Leistung von mindestens 100 KW bis 31.12.2015

s.o.

s.o.

Umsetzung Ja/Nein?

Umsetzung grundsätzlich erfolgt, aber noch optimierbar. Daher Ziel präzisiert und verlängert bis 30.06.2015.

Umsetzungs grad in %

Planungen für die Umstellung laufen.

Jahresmenge der eingesparten Etiketten

Planungen für die Umstellung laufen.

Ergänzung des Produktentwicklungsprozesses um eine systematische Beteiligung des Umweltmanagements und systematische Umweltprüfungen bis 31.12.2014 (übernommen aus bisherigem Umweltprogramm) Vollständiger Verzicht auf Sleeves zum Verschluss von Gewürzmühlen und –dosen durch optimierte Verschlusskonzepte bis 31.12.2016 Einsparung von 450.000 Etiketten für die Kartonkennzeichnung pro Jahr gegenüber 2014 durch Umstellung einer Abpackmaschine auf Direktbedruckung bis 31.12.2016

26

Verpackungsmaterial

Handlungsfeld/ Umweltaspekt

Abfallaufkommen

Emissionen in die Atmosphäre

Ökologische Optimierung von Verpackungen mit Blick auf a) Relation von Verpackungszu Produktmenge b) Umweltfreundliche Materialien

Einsparung von 6 Tonnen Kartonage pro Jahr gegenüber 2014 an der Abpacklinie für losen Tee bis 31.12.2016 durch Umstellung auf materialeffizientere Kartonage

JahresEinsparung in t

Planungen für die Umstellung laufen.

Steigerung der durchschnittlichen Verpackungseffizienz bei Teeschachteln durch Optimierung von Zuschnitten um 2% gegenüber 2014 bis 31.12.2018

Jahresmenge Teeschachteln in t/ Jahresabsatz; in %

Noch nicht begonnen.

Umstellung der Verpackung unserer Umstellung Streudosen für Kräutersalze und Zimtzucker erfolgt: auf ein umweltfreundlicheres Ja/Nein? Verpackungsmaterial bis 31.12.2016 Umstellung der Innenbeutel in den Dosen der Tee Meisterwerke auf CO2-neutrale Umstellungs Folie aus nachwachsenden Rohstoffen -grad in% (NatureFlex) bis 31.12.2016 Ersatz des Aufreißfadens der Verpackungsfolie von Teeschachteln durch Umstellungs ein Material aus CO2-neutraler Folie aus -grad in % nachwachsenden Rohstoffen (NatureFlex) bis 31.12.2016 Umstellung des Baumwollfadens an Umstellungs Teebeuteln auf 100% Baumwolle aus -grad in % ökologischem Landbau bis 31.12.2017 Ziele zu den bedeutenden direkten Umweltaspekten, Standort Gronau Strategische Operative Ziele Indikator Stand Zielsetzungen Minimierung des relativen Abfallaufkommens und Reduktion nicht stofflich wiederverwert- oder kompostierbarer Abfälle Entwicklung hin von klimafreundlicher zu klimaneutraler Geschäftstätigkeit

In Planung.

Umstellung ist in Vorbereitung.

Produktionstests laufen. Produktionstests laufen.

Einführung als Schulungsthema für alle Mitarbeiter bis 30.06.2015

Umsetzungsgrad in %

Schulung aller Mitarbeiter geplant für Q2 2015.

Klimaneutrale Produktion: Vollständige Kompensation der jeweils im zurückliegenden Geschäftsjahr angefallenen produktionsbedingten CO2-Emissionen durch Projekte mit Gold StandardZertifizierung – dauerhaft

Kompensierter EmissionsAnteil in %

100%. Siehe Angaben zur CO2-Bilanz in Kapitel 2.IV. dieser Umwelterklärung.

27

Energieverbrauch

Erreichtes hohes Energieeffizienzniveau beibehalten und Möglichkeiten zur Verbesserung nutzen

Verpackungsmaterial

Ökologische Optimierung der Verpackungen in Bezug auf Material und Menge

Verpackungsmaterial

Handlungsfeld/ Umweltaspekt

Gesundheitswirkung von Produkten

Umweltauswirkungen durch Anbau, Ernte & VorortBearbeitung von Rohwaren

Einführung als Schulungsthema für alle Mitarbeiter bis 30.06.2015

Umsetzungsgrad in %

Schulung aller Mitarbeiter geplant für Q2-2015.

Energieverbrauch in Relation zum Absatz trotz Erweiterungsinvestitionen bei AbpackAnlagen bis 31.12.2018 gegenüber 2014 mindestens konstant halten

Produktions bedingter Energieverbr auch/ Absatz in kg im Berichtsjahr in %

Energiemanagement eingeführt

Einführung einer systematischen Berücksichtigung von Umweltaspekten in der Produktentwicklung bis 31.12.2015

Umsetzung Ja/Nein?

In Prozessvorgaben und Dokumentenvorlage aufgenommen

Ausschuss an Verpackungs material/ Weitere Senkung des Noch nicht Gesamtmen Verpackungsausschusses gegenüber 2014 begonnen. ge an um 1% bis 31.12.2018 Verpackungs material in % Ziele zu den bedeutenden indirekten Umweltaspekten, Standort Diepholz Strategische Operative Ziele Indikator Stand Zielsetzungen Ökologische Optimierung der Verpackungen in Bezug auf Material und Menge

Natürliche, sichere, hochwertige Produkte aus 100% BioAnbau, ohne Aromazusätze und Einsatz von Gentechnik Erhalt und Förderung von Biodiversität, Schonung des Grundwassers, Förderung von Bodenfruchtbarkeit und Ressourcenschonung

100% Bio-Anteil am Einsatz landwirtschaftlicher Rohwaren - dauerhaft

Anteil biozertifizierter Rohwaren an allen eingesetzten Rohwaren

100% Bio-Anteil am Einsatz landwirtschaftlicher Rohwaren – dauerhaft (entspricht dem Ziel zum Aspekt Gesundheitswirkung von Produkten)

s.o.

Umstellung des Baumwollfadens an Teebeuteln auf 100% Baumwolle aus ökologischem Landbau bis 31.12.2017 (entspricht dem analogen Ziel zum Aspekt Verpackungsmaterial)

Umstellungs grad in %

Umgesetzt.

s.o.

s.o.

Produktionstests laufen.

28

Umweltauswirkungen durch Anbau, Ernte & VorortBearbeitung von Rohwaren

Energieverbrauch beim Verbraucher bei der Produktzubereitung

Handlungsfeld/ Umweltaspekt

Gesundheitswirkung von Produkten

Umweltauswirkungen durch Anbau, Ernte & VorortBearbeitung von Rohkaffee

Durchgängige Einhaltung Anteil an hoher Arbeits-, Rohwaren Erhöhung des Anteils an Rohwaren, die von Sozial- und von entBildungsstanda Lieferanten mit einer anerkannten sprechenden externen, die Einhaltung von rds bei Produzenten Sozialstandards nachweisenden Auditierung an allen von Lieferanten und Förderung stammen auf >70% (bezogen auf Rohwaren, Direktdie aus Risikoländern gemäß BSCI-Riskvon deren lieferanten Classification stammen) bis 31.12.2016 Weiteraus Risikoentwicklung als (Standortübergreifendes Ziel für die ländern Voraussetzung Unternehmensgruppe) bezogenen einer Rohwaren in ökologischen % Arbeitsweise Engagement Projektteilfür NachBeteiligung als Praxispartner am nahme haltigkeitsForschungsprojekt SPIN (Strategien und Ja/Nein? forschung, Potenziale zur Initiierung und Förderung (Ein weiterer NachNachhaltigen Konsums) der Universitäten Indikator haltigkeitsHannover, Braunschweig, Leipzig und sind die bildung und Potsdam von 2015 bis 2017. Projektnachhaltigen ergebnisse) Konsum Ziele zu den bedeutenden indirekten Umweltaspekten, Standort Gronau Strategische Operative Ziele Indikator Stand Zielsetzungen Natürliche, sichere, hochwertige Produkte aus Bioanbau, ohne Aromazusätze und ohne Einsatz von Gentechnik Erhalt und Förderung von Biodiversität, Schonung des Grundwassers, Förderung von Bodenfruchtbarkeit und Ressourcenschonung

In 2014 erreichter Anteil: 66%.

Noch nicht begonnen.

100% Bio-Anteil am Rohkaffeeeinsatz für die eigenen Marken – dauerhaft

Anteil biozertifizierten Rohkaffees in der Produktion der eigenen Marken in %

Umgesetzt.

Steigerung des Anteils an Bio-Kaffee im Einkauf auf 98% bis 31.12.2018

Anteil biozertifizierten Kaffees am Gesamtkaffeeeinkauf im Berichtsjahr in %

In 2014 erreichter Anteil: 96%.

29

Umweltauswirkungen durch Anbau, Ernte & VorortBearbeitung von Rohkaffee

Energieverbrauch beim Verbraucher bei der Produktzubereitung

Handlungsfeld/ Umweltaspekt

Durchgängige Einhaltung hoher Arbeits-, Sozial- und Bildungsstandards bei Lieferanten und Förderung von deren Weiterentwicklung als Voraussetzung einer ökologischen Arbeitsweise Engagement für Nachhaltigkeitsforschung, Nachhaltigkeitsbildung und nachhaltigen Konsum Strategische Zielsetzungen

Umweltverhalten Arbeitnehmer

Förderung des Umweltbewusstseins, Umweltwissens und Umweltverhaltens der Mitarbeiter

Hilfs- und Betriebsstoffe inkl. Büromaterial

Verwendung der jeweils umweltfreundlichsten Materialien und sukzessive Senkung des Verbrauchs in Relation zum Absatz

Erhöhung des Anteils an Rohwaren, die von Lieferanten mit einer anerkannten externen, die Einhaltung von Sozialstandards nachweisenden Auditierung stammen auf >70% (bezogen auf Rohwaren, die aus Risikoländern gemäß BSCI-RiskClassification stammen) bis 31.12.2016 (Standortübergreifendes Ziel für die Unternehmensgruppe -> siehe das Ziel zu diesem Umweltaspekte für Standort Diepholz)

s.o.

s.o.

s.o.

Siehe das Ziel zu diesem Umweltaspekt für Standort Diepholz

s.o.

s.o.

s.o.

Weitere Umweltziele, Standort Diepholz Operative Ziele Indikator

Stand

Einführung einer jährlichen verbindlichen, integrierten Umwelt- und Nachhaltigkeitsschulung für alle Mitarbeiter bis 31.12.2015

Umsetzung Ja/Nein?

In Pflichtschulungsplan für 2015 aufgenommen und Schulungsinhalte ergänzt.

Ausgabe eines Buches mit Umwelttipps an alle Mitarbeiter bis 31.12.2015

Anzahl ausgegebener Bücher/ Anzahl Mitarbeiter in %

Bücher wurden beschafft. Ausgabe erfolgt in der Umweltschulungen.

Umstellung von Urlaubsanträgen und Mitteilungen an die Personalabteilung auf ein papierloses Verfahren bis 31.12.2017

Umstellungs -grad in %

Noch nicht begonnen.

30

Kraftstoffverbrauch (Fuhrpark)

Umweltauswirkungen durch Spenden, Sponsoring, nachhaltige Investments, gesellschaftliches & politisches Engagement

Handlungsfeld/ Umweltaspekt Kraftstoffverbrauch, Verkehrsaufkommen und verkehrsbedingte Emissionen Lieferkette

Umweltverhalten Arbeitnehmer

Förderung der Nutzung von Fahrrad, ÖPNV, Bahn und Mitfahrgelege nheiten durch Mitarbeiter und Umstellung des Fuhrparks auf zukunftsfähige, klimafreundliche Fahrzeuge

Anschaffung von zwei Elektro-PKW bis 31.12.2016

Anzahl der Elektrofahrzeuge im Fuhrpark

Eine Elektroladesäule für CO2-neutralen Ökostrom wurde installiert. Ein erstes ElektroFahrzeug wurde bestellt. Für ein zweites Fahrzeug laufen die Planungen.

Förderung des Biolandbaus in Deutschland

Unterstützung der Gründung der Genossenschaft "BioBoden" zur Sicherung von Flächen für die ökologische Landwirtschaft bis 30.06.2015

Erfolgte Anteilszeich ung & erfolgreiche Genossensc haftsgründu ng

In Planung.

Förderung nachhaltiger Land- und Forstwirtschaft sprojekte in Entwicklungsund Schwellenländ ern

Beteiligung an der Gründung der PuroVerde eG zur Unterstützung eines ökologischen Permakultur- und Waldfeldbau-Projekts in Costa Rica bis 30.06.2015

Erfolgte Anteilszeich nung

In Planung.

Strategische Zielsetzungen

Steigerung von Effizienz und Auslastungsgrad von Transportmitteln in der Lieferkette Förderung des Umweltbewusstseins, Umweltwissens und Umweltverhaltens der Mitarbeiter

Weitere Umweltziele, Standort Gronau Operative Ziele Indikator

Stand

Vollständige Umstellung der Frachten auf Großcontainer beim HauptDirektlieferanten für Rohkaffee bis 31.12.2017

Umsetzungsgrad in %

Gespräche aufgenommen.

Einführung einer jährlichen verbindlichen, integrierten Umwelt- und Nachhaltigkeitsschulung für alle Mitarbeiter bis 31.12.2015

Umsetzung Ja/Nein?

In Pflichtschulungsplan für 2015 aufgenommen.

Anzahl ausgegebener Bücher/ Anzahl Mitarbeiter in %

Bücher wurden beschafft. Ausgabe erfolgt in der Umweltschulungen.

Ausgabe eines Buches mit Umwelttipps an alle Mitarbeiter bis 31.12.2015

31

Von den offenen Zielen aus unserer Aktualisierten Umwelterklärung 2014 verbleiben vier Ziele, die sich nicht in aktualisierter Form im obigen Umweltprogramm finden. Diese sind ganz oder teilweise erfolgreich abgeschlossen worden. Dabei handelt es sich um folgende Ziele: Ziel

Klammerfreie Teebeutel

Kompostierbare Folien für Teetüten (innere Schicht der Teetüten). Klimaschutzprojekt lokal: Wiedervernässung der Diepholzer Moorniederung Optimierung der Nachhaltigkeitskommunikation

Ergebnis

Erreicht. Der Baumwollfaden wird ohne Klammer am Teebeutel befestigt. (Hinweis: Die Befestigung des Teebeutelanhängers am Faden erfolgt teilweise weiterhin mit Klammer, da der Aufwand für eine Umrüstung vorhandener Maschinen nicht verhältnisgemäß ist. Eine klammerfreie Befestigung auch des Teebeutelanhängers, erfolgt durch alle neuen Maschinen (Anschaffungen ab 2013 und zukünftig). Teilweise erreicht. Die Umstellung ist für reine Schwarz- und Grüntees erfolgt. Für Kräuter- und Früchtetee erfüllt die Folie nicht die produktspezifisch notwendigen Anforderungen. Eine weitere Umstellung wird daher nicht weiter verfolgt. Erreicht. Das Wiedervernässungsprojekt läuft und ein Europäisches Fach- und Ausstellungszentrum Moor und Klima (Moorwelten) ist u.a. mit Unterstützung der Ulrich Walter GmbH aufgebaut worden. Das Engagement läuft mit Naturschutzaktionstagen im Moor und finanzieller Unterstützung weiter, wird aber nicht länger als explizites Umweltziel gesetzt (siehe auch Kapitel 6.III.i: „Beispiel Moorpatenschaft: Klimaschutz beginnt vor der Haustür“). Teilweise erreicht. Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen. Auf Grund der Notwendigkeit, die Nachhaltigkeitskommunikation mit Verbrauchern beständig weiterzuentwickeln, betrachten wir unseren jetzigen Kommunikationsansatz jedoch nicht als abgeschlossen. U.a. beteiligen wir uns deshalb ab 2015 am Forschungsprojekt SPIN (Strategien und Potenziale zur Initiierung und Förderung Nachhaltigen Konsums) der Universitäten Hannover, Braunschweig, Potsdam und Leipzig (siehe auch Aktuelles Umweltprogramm weiter oben in diesem Kapitel).

II. Was wir schon machen: Die Früchte jahrelanger Umweltorientierung Rohwaren aus ökologischer Landwirtschaft, recycle- oder kompostierbare Verpackungen, 100% Ökostrom, Abfalltrennung, 100% Recycling-Papier – die Liste der Beispiele für nachhaltiges Wirtschaften, die wir bereits umsetzen, ist lang. Am Standort in Gronau kommt besonders hinzu, dass wir 2013 einen neuen, besonders energieeffizienten Röster in Betrieb genommen haben. Pro Kilogramm Röstkaffee spart der neue Röster gegenüber seinem Vorgänger rund 28% Energie ein. Einen wesentlichen Anteil an der Ersparnis hat ein extra angeschafftes Modul, das die Abwärme des Röstprozesses nutzt, um die Bohnen für den nächsten Röstvorgang vorzuwärmen. Eine Amortisation dieses Moduls aus 32

betriebswirtschaftlicher Sicht ist nicht zwingend gegeben. Es steigert jedoch erheblich die Energieeffizienz und Klimafreundlichkeit des Röstprozesses. Am Standort in Diepholz sind auf Grund des bereits seit langem implementierten Umweltmanagementsystems bereits sehr viele Maßnahmen umgesetzt. Der Standort ist mit einer Geothermie-Anlage ausgestattet, die den Produktionsbereich klimatisiert. Die Gebäude verfügen über hohe Dämmstandards, Wärmerückgewinnung, tageslichtangepasste Beleuchtung in Produktions- und Lagerbereichen, Bewegungsmelder-gesteuerte Beleuchtung in Räumen mit kurzfristigem Aufenthalt, Solarthermie und Nachtkühlung im Fertigwarenlager, Green IT und verbrauchsarme Maschinen. Die Firmenreinigung erfolgt seit 2007 chemiefrei. Das Grundstück ist zur Förderung der Artenvielfalt ökologisch gestaltet: Streuobstwiese, Lavendelfeld, Sträucher und Hecken als Rückzugsort für Vögel, Teich für Insekten, Pflanzen, Amphibien, Vögel und Fische – und nicht zuletzt zur Förderung der Mitarbeitererholung in Pausenzeiten. Post- und Paketversand erfolgen klimaneutral. Auch Drucksachen werden klimaneutral gedruckt. Zur Förderung nachhaltiger Mitarbeitermobilität gibt es seit 2014 ein Mitarbeiterräder-Programm, über das Mitarbeiter vergünstigt ein Fahrrad erhalten können. Ein jährlicher Fahrradwettbewerb mit vom Unternehmen gestifteten Preisen für alle Teilnehmer fördert das Radfahren ebenfalls. Für dienstreisende Mitarbeiter werden Bahncards bereitgestellt. Eine interne Richtlinie legt zudem den Vorrang von Bahnfahrten gegenüber anderen Verkehrsmitteln auf Dienstreisen fest. Teeschachteln sind aus FSC-Material und bedruckt mit mineralölfreien Druckfarben. Die Verpackungsfolie ist aus CO2-neutraler, gentechnikfreier, kompostierbarer Folie auf Holzfaserbasis. Teebeutel werden sukzessiver umgestellt auf klammerfreie Befestigung von Faden und Teebeutelanhänger. i.)

Bio-Bistro in Diepholz

Die Nahrungssuche zur Mittagspause gestaltet sich am Rande einer Kleinstadt kaum einfacher als zu Jäger- und Sammlerzeiten. Ausgedehnte Gewerbegebiete müssen durchstreift werden, auf der Suche nach einem Schinkenbrötchen, einem frischen Salat oder gar einem ansprechenden Mittagsmenü. In Diepholz schafft unser Bio-Bistro Abhilfe. Auf der Speisekarte finden die Mitarbeiter einmal die Woche Fleisch, gleiches gilt für Fisch. Veggie-Tag ist bei uns nicht nur an einem Tag: Drei Tage in der Woche leben wir fleischlos glücklich. Die Vielfalt reicht von Gemüse-Nudelauflauf bis zu Ofenkartoffeln mit 33

Paprikakraut. Salat gibt’s immer. Wer vegan lebt, für den wird vegan gekocht. Gleiches gilt für Mitarbeiter mit der ein oder anderen Allergie, sei es gegen Gluten oder Laktose. Alle Gerichte werden frisch und schonend in unserer eigenen Küche zubereitet. Die Zutaten sind zu 100% Bio. Und ja, ab und zu gibt es auch in unserer „Kantine“ die berühmte Currywurst. Die Wurst stammt von einem Demeter-Hof aus der Nachbarschaft. Die CurryMischung natürlich aus unserem Hause. III. Engagement übers Unternehmens hinaus Bereits seit langem engagieren wir uns über das Unternehmen hinaus für Nachhaltigkeit. Ein Werkzeug sind für uns Mitgliedschaften und Mitarbeit in Branchen- und Wirtschaftsverbänden. Dazu zählen unter anderem: • Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) • Bundesverband ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) • Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) • Bundesdeutscher Arbeitskreis für umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) • Unternehmen für die Region i.)

Beispiel Moorpatenschaft: Klimaschutz beginnt vor der Haustür

Direkt vor unserer Haustür beginnt das Diepholzer Moor. Die herbe, gelassene Schönheit dieser einzigartigen Kulturlandschaft wollen wir bewahren und haben daher 2012 die Patenschaft für das Diepholzer Moor übernommen. Nicht nur zum Zwecke der Mitarbeitererbauung, sondern auch aus Gründen des globalen Klimaschutzes. Denn die Klimawissenschaft hat das Moor als gewaltigen Kohlendioxidspeicher identifiziert. Eine vom NABU-Bundesverband 2012 veröffentlichte Studie stellt fest: „Obwohl der Anteil der Moore an der gesamten Landoberfläche der Erde [...] auf nur 3 % beziffert wird, speichern sie mindestens 550 Gigatonnen Kohlenstoff in ihrem Torf. Damit enthalten sie über 30 % des insgesamt von Landökosystemen im Boden fixierten Kohlenstoffs [...], doppelt so viel wie die Wälder der Welt [...]. Im Gegensatz zu den Wäldern ist der Kohlenstoff bei Mooren nicht kurzfristig in Vegetation und Streuauflage, sondern längerfristig im Torf gespeichert. Damit werden in Mooren [...] große Mengen an Kohlenstoff fortwährend und dauerhaft der Atmosphäre entzogen.“ Indem wir die Wiedervernässung fördern, wollen wir erreichen, dass in den nächsten Jahren kein Kohlendioxid mehr aus dem Diepholzer Moor entweicht und in fernerer Zukunft sogar wieder CO2 gespeichert wird. Dieses ambitionierte Zukunftsprojekt haben wir uns von 2012 bis 2014 70.000 Euro kosten lassen, und 34

fördern es weiter. Das Geld wird dringend gebraucht: für Wiedervernässungsmaßnahmen, aber auch zur wissenschaftlichen Begleitung durch das neu geschaffene „Europäische Fachzentrum Moor und Klima“ mit der Erlebnisausstellung „Moorwelten“. Unsere Auszubildenden gehen jährlich mit Astscheren, Äxten, Mützen und Schals ausgerüstet ins Moor. Ihre Aufgabe: Entkusseln. Kusseln sind einzeln stehende junge Bäume. Bäume allerdings gehören nicht ins Moor. Sie belasten das Ökosystem in dreierlei Hinsicht: Erstens entziehen sie dem Boden wichtiges Wasser, zweitens nehmen ihre Blätter den Torfmoosen im Sommer das Licht und drittens bedeckt ihr Laub im Herbst den Boden und führt dem Moor überflüssige Nährstoffe zu. Dadurch hindern sie das natürliche Wachstum der moortypischen Pflanzen, die wichtigen Torfmoose können kein Torf produzieren und der Lebensraum Moor kann sich nicht entwickeln. Mit vereinten Kräften – und mit der Unterstützung von weiteren Lebensbaum Mitarbeitern, Mitgliedern des Naturschutzrings Dümmer e.V. sowie dem örtlichen Naturschutzbeauftragten – machen sich unsere Azubis Jahr für Jahr daran, ein Stück Moor von Kusseln zu befreien. So verbinden wir Naturerleben mit Teambildung und fördern das Bewusstsein und Wissen um den Wert der Natur. ii.)

Beispiel Standards weiterentwickeln - Engagement für Nachhaltigkeitskodex und EMAS

Auf Grund seiner Expertise ist Lebensbaum gebeten worden, sich an der Entwicklung eines KMU-Leitfadens zum Dt. Nachhaltigkeitskodex unter Federführung des Rats für Nachhaltige Entwicklung und der Bertelsmann Stiftung zu beteiligen. Der erarbeitete Leitfaden ist über die Internetseite zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex verfügbar. Darüber hinaus ist der Umweltbeauftragte von Lebensbaum als Experte zu den Beratungen hinzugezogen worden, um die Erfahrungen von Lebensbaum in den EU-Prozess zur Entwicklung so genannter Sectoral Reference Documents für das EMAS-System einzubringen. Dabei handelt es sich um Dokumente, in denen branchenspezifische Best Practices und Kernindikatoren festgelegt werden, die als Maßstab für Unternehmen mit EMAS-Umweltmanagement in Europa dienen.

35

IV.

Umweltauswirkungen in Zahlen i.)

Energieverbrauch und CO2e-Emissionen

Der Strombedarf wird in Diepholz seit 2006 zu 100% aus erneuerbaren Energien gedeckt. Bis 2010 bestand der Mix überwiegend aus Wind- und Solarenergie sowie Biomasse. Seit 2011 wird der Strom aus Wasserkraft erzeugt. Den Strom liefern die ortsansässigen Stadtwerke als TÜV-zertifizierten Naturstrom. Die Stromversorgung am Standort Gronau wurde ebenfalls auf dieses Stromprodukt umgestellt. Der Stromverbrauch in Diepholz ist gegenüber dem Vorjahr aufgrund der gestiegenen Produktionsmengen und als Folge von Investition in weitere Anlagen gestiegen. In Relation ging er gegenüber dem Vorjahr leicht zurück. Die Gasheizung bei UW wird zum Heizen und zur Warmwasserbereitung für den Verwaltungstrakt eingesetzt. Bei BLX liefert eine solarunterstützte Gasheizung Wärme und Warmwasser. Der Gasverbrauch ist geringfügig gestiegen. Betrachtet wird beim Gasverbrauch in Diepholz auf Grund des Versorgungsvertrags bislang ein zeitversetztes Abrechnungsjahr, das jeweils die Verbräuche des vierten Quartals des Vorjahrs und der ersten drei Quartale des angegebenen Jahres abbildet (siehe nachfolgende Tabelle). Auf Grund eines Vertragswechsels wird es uns ab der nächsten Umwelterklärung möglich sein, die Gasverbrauchswerte auch für den Standort Diepholz entsprechend des Kalenderjahrs auszuweisen. Dadurch verbleibt als Übergangszeitraum das vierte Quartal 2014, das in der folgenden Tabelle nicht ausgewiesen ist. In diesem Zeitraum ist in Diepholz ein Gasverbrauch von 104.776 kWh angefallen. Der mit Abstand bedeutendste Einflussfaktor des Energieverbrauchs in Gronau ist der Gasverbrauch durch den Kaffeeröster. Dieser konnte durch die Investition in einen neuen Röster, der 2013 in Betrieb ging erhebliche gesenkt werden. Maßgeblich dazu beigetragen hat auch der Einbau einer optionalen Vorwärmstufe, die die Abwärme des Röstprozesses nutzt, um Kaffeebohnen für den nächsten Röstvorgang bereits vorab zu erwärmen.

36

2014 Diepholz

2013 Diepholz

2012 Diepholz

33.876.504

29.942.113

26.635.104

1.426.559

1.305.729

1.102.140

0,042

0,044

0,041

274.322

375.706

322.507

1.700.914

1.681.435

1.424.647

0,050

0,056

0,053

2014 Gronau

2013 Gronau

2012 Gronau

3.634.000

3.442.000

3.166.000

762.507

663.310

516.696

0,21

0,19

0,16

Erdgasverbrauch (kWh)

1.786.070

2.497.974

2.716.850

Gesamtenergieverbrauch (kWh)

2.548.577

3.161.284

5.882.850

0,70

0,92

1,86

Fertigprodukte in Stück Gesamt Elektroenergie kWh (Naturstrom) Gesamt Elektroenergie kWh pro Stück Erdgasverbrauch (kWh) Gesamtenergieverbrauch (kWh) Gesamtenergieverbrauch kWh pro Stück

Fertigprodukte Kg Röstkaffee Gesamt Elektroenergie kWh (Naturstrom) Gesamt Elektroenergie kWh pro Kg Röstkaffee

Gesamtenergieverbrauch kWh pro Kg Röstkaffee

Die CO2-Bilanzierung wird im Einklang mit dem im Umweltprogramm entsprechend ausgewiesenen Ziel seit 2014 grundlegend überarbeitet. Mit der aktuellen Umwelterklärung erfolgt eine vollständige Integration der Kaffeerösterei in die Bilanzierung. Zugleich ist ein Teil der Erfassung und Berechnung gegenüber den Vorjahren weiter standardisiert worden: Die Berechnung für Emissionswerte, die sich standardisiert erheben lassen führen wir ab sofort mit dem CO2-RechnerPro durch, wodurch stets eine Berechnung mit den jeweils aktuellen Emissionsfaktoren und in Übereinstimmung mit den 37

Anforderungen des Greenhouse Gas Protocols (GHG) gewährleistet ist. Dies betrifft unter anderem alle Emissionen der Scopes 1 und 2 sowie einige Emissionen aus Scope 3. Zugleich haben wir in Scope 3 einige Quellen von CO2Emissionen ergänzt, die bisher nicht in unseren Scope 3 Berechnungen enthalten waren. Den Wechsel auf den CO2-RechnerPro vollziehen wir koordiniert durch den Branchenverband BNN gemeinsam mit einer Reihe anderer Unternehmen der Biobranche, um innerhalb der Branche für größtmögliche Transparenz und Vergleichbarkeit zu sorgen. CO2e-Emissionen der eigenen Standorte (Scope 1 und 2) Scope

Emissionsverursacher

Emissionsquelle

Standort

1

Gas

Erdgas

Diepholz

274.321

kWh

61,17

tCO2e

1

Gas

Erdgas

Gronau

1.786.070

kWh

398,29

tCO2e

2

Strom

Grünstrom

Diepholz

1.426.559

kWh

880,19

tCO2e

2

Strom

Grünstrom

Gronau

762.507

kWh

470,47

tCO2e

1

Benzin/Diesel

Fuhrpark

Diepholz

32.491,67

L

93,31

tCO2e

1

Benzin/Diesel/Erdgas

3.975,44

L 13,28

tCO2e

Gesamtemissionen berechnet mit Standard-Strommix

1.916,71

tCO2e

CO2-Einsparung durch CO2-neutralen Ökostrom

1.254,32

tCO2e

662,39

tCO2e

Fuhrpark

Gronau

Erdgas

Emissionen vor Kompensation

Verbrauch Einheit Emissionen

505,05

Einheit

kg

Unsere grundlegende Zielsetzung ist es, Emissionen durch maximale Energieeffizienz und den Einsatz CO2-neutraler, erneuerbarer Energiequellen von Anfang an minimal zu halten. Nicht vermeidbare produktionsbedingte Emissionen kompensieren wir vollständig, um eine klimaneutrale Produktion zu gewährleisten. Welche Emissionen darunter fallen, stellen wir in folgender

38

Tabelle dar. Zu den produktionsbedingten Emissionen zählen wir auch die Energieversorgung unserer Verwaltungsgebäude sowie die Emissionen, die entstehen, wenn externe Fertigungsdienstleister in unserem Auftrag Produkte für uns herstellen. In 2014 hat zudem ein Kältemittelaustritt aus unserer Klimaanlage der Produktion in Diepholz in Folge einer Leckage den produktionsbedingten CO2-Fußabdruck um 79,12 tCO2e erhöht, die in der Kompensation ebenfalls berücksichtigt sind. Für die produktionsbedingten Emissionen 2014 geschieht die Kompensation über die Stilllegung von GoldStandard-Zertifikaten des VisionsWald-Projekts in Costa Rica. Produktionsbedingte CO2e-Emissionen und Kompensation Scope Emissionsverursacher

Standort

Verbrauch

Einheit

Emissionen

Einheit

2

Strom in eigenen Betrieben

Diepholz/ Gronau

2.189.066

kWh

1.350,66

tCO2e

1

Gas in eigenen Betrieben

Diepholz/ Gronau

2.060.391

kWh

459,46

tCO2e

3

Strom bei FertigungsDienstleistern

168.954

kWh

104,24

tCO2e

3

Öl bei FertigungsDienstleistern

15.900

L

50,42

tCO2e

3

Gas bei FertigungsDienstleistern

84.398

kWh

18,82

tCO2e

44,6

kg

79,12

tCO2e

Gesamtemissionen berechnet mit Standard-Strommix

2.062,72

tCO2e

CO2e-Einsparung durch CO2-neutralen Ökostrom

1.254,32

tCO2e

809,00

tCO2e

-0,60

tCO2e

1

Einmaleffekt: Kältemittelverlust nach Diepholz Leckage

CO2e-Kompensation durch Gold-Standard-Zertifikate Ergebnis

Die Verbrauchswerte für den Gasverbrauch am Standort Diepholz sind bisher jeweils Ende September erhoben und abgerechnet worden. Die oben dargestellten Jahresemissionswerte beziehen sich daher, was den Gasverbrauch am Standort Diepholz betrifft, auf einen zeitversetzten Jahresverbrauchswert, der das vierte Quartal 2013 und die ersten drei Quartale 2014 umfasst. Auf Grund eines Vertragswechsels werden die Gasverbrauchswerte und analog die Emissionswerte auch für den Standort Diepholz ab 2015 entsprechend des Kalenderjahrs erhoben. Dadurch verbleibt als Übergangszeitraum das vierte 39

Quartal 2014, in dem in Diepholz ein Gasverbrauch von 104.776 kWh angefallen ist. Dieser ist in obiger Tabelle nicht abgebildet. Die zusätzlichen CO2eEmissionen belaufen sich auf 23,37 t, für die wir ebenfalls eine Kompensation durch Gold-Standard-Zertifikate vorgenommen haben. Die Berechnung von Emissionen, die sich nicht über einen standardisierten Rechner berechnen lassen, setzen wir für die aktuelle CO2-Bilanz aus, um unsere Herangehensweise an Datenerhebung und –berechnung zu überarbeiten und auszuweiten. Solche Emissionen werden wir wie in der Vergangenheit mit einem spezialisierten externen Partner berechnen. Unser Ziel ist es, CO2-Emissionen zukünftig über die gesamte Wertschöpfungskette vollständig auszuweisen. Sonstige Standortbezogene Scope3-Emissionen Scope Kategorie

Verbrauch Einheit

Emissionen

Einheit

Mitarbeitermobilität 3

Geschäftsfahrten (Bahn)

156.168

km

6,71

tCO2e

3

Geschäftsflüge

129.619

km

15,60

tCO2e

3

Anfahrtswege der Mitarbeiter (PKW + ÖPNV)

1.082.687

km

237,32

tCO2e

3

Hotel

820

Übernachtungen

24,80

tCO2e

7.700

Anzahl

11,59

tCO2e

2.700

kg

3,59

tCO2e

Mitarbeiterverpflegung 3

Bio-Bistro Bürotätigkeit

3

Papier

3

Drucksachen

46,34

tCO2e

3

Post & Paketversand

1,65

tCO2e

Gesamtemissionen

347,60

tCO2e

CO2e-Kompensation durch Geschäftspartner (Bahn, DHL – GoGreen, CO2-neutraler Druck)

54,70

tCO2e

Ergebnis

292,90

tCO2e

40

ii.)

Wasserverbrauch

PTG, UW und BLX sind Trockenbetriebe. Für die Produktion wird kein Prozesswasser benötigt. Niehoffs benötigt in geringen Mengen Prozesswasser, um die Röstung der Kaffeebohnen nach Abschluss des Röstvorgangs durch kontrollierte Kühlung zu beenden. Dieses Wasser verdampft im Zuge des Kühlvorgangs. Die Reinigung der Anlagen wird weitestgehend als Trockenreinigungen durchgeführt. Der Wasserbedarf ergibt sich daher im Wesentlichen aus dem Bedarf für Sanitär- und Sozialräume (Dusche, Toilette und Händewaschen) und der Unterhaltsreinigung der Gebäude einschließlich Fensterreinigung. In Diepholz wird darüber hinaus Wasser für das Bistro benötigt. Weiterhin wird dort Wasser zur Gartenbewässerung eingesetzt. Wasserverbrauch 2014

2014

2014

2013

2013

2013

2012

2012

2012

UW

BLX

NIE

UW

BLX

NIE

UW

BLX

NIE

Abwasser m³

993

278

692

983

264

900

811

313

1.189

Wasser m³

1.221

278

692

1.703

264

900

1.195

313

1.189

Davon für 993 Sanitär/Sozialräume

983

811

Davon für 228 Gartenbewässerung

720

384

Die Ablesung und Abrechnung des Jahreswasserverbrauchs erfolgt in Diepholz jeweils zum Ende des dritten Quartals. Die in der Tabelle abgebildeten Jahreswerte stellen analog zu den Vorjahren also einen zeitversetzten Jahresverbrauch dar. Ende 2014 ist darüber hinaus eine Sonderablesung der Zählerwerte für den Wasserverbrauch erfolgt, so dass für das vierte Quartal 2014 ebenfalls bereits Verbrauchswerte vorliegen. Der Wasserverbrauch in Quartal 4 beläuft sich demnach für UW auf 239 m³ und für BLX auf 77 m³ Wasser. iii.)

Materialeffizienz

Mit Blick auf die Materialeffizienz ist insbesondere der Einsatz von Verpackungsmaterial und dessen Relation zur produzierten Menge bedeutend. In Diepholz sind in 2014 durchschnittlich 34,6 Gramm Verpackungsmaterial pro Stück eingesetzt worden. In 2013 waren es 35,4 Gramm pro Stück. Zu 79,9% handelt es sich dabei in 2014 um Papier und Kartonage gefolgt von verschiedenen Kunststoff- und Verbundmaterialien (10,8%), NatureFlex (4,1%) 41

und Glas (3,7%). Andere Materialien liegen in ihren Anteilen unter einem Prozent. In Gronau setzen wir Verpackungsmaterial in Form von Folien, Beuteln, Kartonage und Etiketten ein, die allerdings bislang nur als laufende Meter bzw. in Stückzahlen erfasst werden. Die mengenmäßig bedeutendsten Materialien sind Folien und Kartonage. Grundsätzliches Ziel ist es an beiden Standorten, die Menge in Relation zum Absatz sukzessive zu senken. Im aktuellen Umweltprogramm haben wir dazu verschiedene Maßnahmen eingestellt. iv.)

Abfall

In Diepholz werden Restmüll sowie die Bio-Tonne vom Entsorgungsfachbetrieb AWG Bassum abgeholt und soweit möglich energetisch verwertet bzw. kompostiert. Folien und Altpapier werden für Recyclingzwecke von den gemeinnützigen Delme Werkstätten abgeholt. Bistro- und Speiseabfälle sowie produzierte Waren, die aus Qualitäts- und Sicherheitsgründen als nicht mehr zum Verzehr geeignet eingestuft werden, holt der auf Lebensmittelabfälle spezialisierte Entsorgungsfachbetrieb ReFood ab und verwertet sie in Biogasanlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung. Seit August 2014 haben wir auch Produktionsausschuss, der bisher als Restmüll entsorgt wurde, auf diesen Entsorgungsweg umgestellt: Der Anteil an Restmüll ist daher gesunken, der Anteil an biologischen Abfälle gestiegen. Darüber hinaus hat in 2014 eine aus internen Qualitätsgründen durchgeführte außerordentliche Warenvernichtung das Aufkommen an biologischen Abfällen erhöht. In Gronau werden Restmüll, Verpackungen aus Kunststoff, Verpackungen aus Holz, Holz und biologisch abbaubare Abfälle über den lokalen Entsorgungsfachbetrieb Stenau fachgerecht verwertet oder entsorgt. Kartonage und Altpapier werden von dem gemeinnützigen Verein Chance abgeholt ohne dass diese gewogen werden. Der Verein setzt sie für die Herstellung von Recycling-Papier ein. Für Verzehr oder Verarbeitung ungeeignete Stoffe werden von der Firma Kockmann zur Entsorgung abgeholt. Dabei handelt es sich um Kaffeehäutchen, die sich während des Röstvorgangs von der Bohne abtrennen und zu Pellets gepresst werden. Die angefallenen Mengen für Gronau sind in nachfolgender Tabelle aufgelistet. Darüber hinaus sind 2,22 Tonnen Holz als Abfall angefallen.

42

Restmüll Jahr

UW

BLX

2014 34,6 t 12,5 m³

Biologisch Niehoff

UW/BLX

156 m³

28,31 t zzgl. 5,76 m³*

Kartonage/ Altpapier

Niehoff UW/BLX 2,18 t

89 t

Niehoff k.A.**

Folie UW/BLX Niehoff 11,99 t

2013 45,7 t

10 m³

7,34 t zzgl. 5,76 m³*

79 t

11,01 t

2012 45,6 t

10m³

1,4 t zzgl. 5,76 m³*

56 t

16,61 t

* Bio-Tonne für kleine Mengen an Gartenabfällen

12,72 t

**Keine Wiegung der Altpapierabholung

Gefährliche, überwachungsbedürftige und sonstige Abfälle In 2014 sind am Standort Diepholz Leuchtstoffröhren zur Entsorgung angefallen. Darüber hinaus sind in 2014 an den Standorten keine gefährlichen Abfälle zur Entsorgung angefallen. Gefährliche und überwachungsbedürftige Abfälle 2014: Diepholz: Altlampen (Leuchtstoffröhren) -> 74 Stück Gronau: Keine angefallen.

v.)

Arbeitssicherheit und Mitarbeitergesundheit

Arbeitssicherheit und Mitarbeitergesundheit haben für uns an beiden Standorten eine große Bedeutung. Gefährdungsbeurteilungen für Arbeitsplätze liegen an beiden Standorten vor. In Gronau wie in Diepholz arbeiten wir jeweils mit einer qualifizierten externen Fachkraft für Arbeitssicherheit zusammen, die durch interne geschulte Arbeitssicherheitsbeauftragte unterstützt wird. Arbeitssicherheitsthemen werden zudem regelmäßig in den jeweiligen Arbeitssicherheitsausschüssen thematisiert. An beiden Standorten werden in 2015 alle noch nicht aktualisierten Betriebsanweisungen zur Arbeitssicherheit überarbeitet und einheitlich mit den neuen Piktogrammen versehen. In Diepholz haben darüber hinaus zum 01.01.2015 die Fachkraft für Arbeitssicherheit und der Betriebsarzt gewechselt. Dort werden im Laufe des Jahres die Gefährdungsbeurteilungen der Arbeitsplätze aktualisiert. Sicherheits-, unfall- und krisenrelevante Themen werden in regelmäßigen Schulungen vermittelt. Im Rahmen des Krisenmanagements ist außerdem in 43

Diepholz am 25.04.2014 eine Evakuierungsübung durchgeführt worden. In Gronau ist für 2015 eine Evakuierungsübung geplant.

Arbeitsunfälle und Mitarbeitergesundheit 2014

Arbeitsunfälle Gesundheitsquote

Standort Diepholz 4 95,5%

Standort Gronau 1 97,3%

2013 Standort Diepholz 2 95,6%

Standort Gronau 1 98,0%

2012 Standort Diepholz 3 95,0%

Standort Gronau 0 96,9%

44

7. Gültigkeitserklärung Der unterzeichnende EMAS Umweltgutachter Dr. Ulrich Hommelsheim (DE-V0117), zugelassen für den Bereich NACE-Code WZ 10.8, handelnd für die Umweltgutachterorganisation GUT Certifizierungsgesellschaft für Managementsysteme mbH (zugelassen für den Bereich WZ 10) bestätigt begutachtet zu haben, dass die Standorte der Pure Taste Group GmbH & Co. KG (Registriernummer DE-133-00030) in 49356 Diepholz (Pure Taste Group GmbH & Co. KG, Ulrich Walter GmbH, BiologX GmbH) und 48599 Gronau (Niehoffs Kaffeerösterei GmbH) gemäß den Angaben in der vorliegenden Umwelterklärung 2015 alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr.1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllen. Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass:  die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurde,  das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,  die Daten und Angaben der Umwelterklärung 2015 der Pure Taste Group GmbH & Co. KG ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten geben. Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS Registrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen.

Berlin, 19.08.2015

GUT Certifizierungsgesellschaft für Managementsysteme mbH Umweltgutachter DE-V-0213 Eichenstraße 3 b 12435 Berlin

Dr. Ulrich Hommelsheim Umweltgutachter DE-V-0117

45

8. Impressum Pure Taste Group GmbH & Co. KG  Dr.-Jürgen-Ulderup-Str. 12  49356 Diepholz  Postfach 1269  49342 Diepholz Telefon: 05441/9856-0 Telefax: 05441/9856-101 www.lebensbaum.de E-Mail: [email protected] Ansprechpartner für das Umweltmanagement: Henning Osmers-Rentzsch, Nachhaltigkeits- und Umweltmanagementbeauftragter

Für die Richtigkeit Diepholz, 14.07.2015 Dr. Achim Mayr

Henning Osmers-Rentzsch

Geschäftsführer

Umweltmanagementbeauftragter

46