Umwelterklärung 2016 - Emas

gestimmt. Weltweit sind unsere Produkte ..... untersuchen wir die Auswirkungen unserer weltweiten Anbauprojekte im ... Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit.
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Umwelterklärung 2016 WALA Heilmittel GmbH Umweltbilanzzahlen der Jahre 2012 bis 2015

Jutta HildebrandFenner

Editorial

Christiane Uhl

Im Jahr 1999 führte die WALA Heilmittel GmbH erstmals eine Zertifizierung nach der Norm DIN EN ISO 14001 und nach EMAS durch. Die Ergebnisse dieses Audits fassen wir jedes Jahr aufs Neue in unserer Umwelterklärung zusammen und informieren so die Öffentlichkeit über unsere Maßnahmen für den Natur- und Umweltschutz.

Dr. Armin Dörr

Dr. Philip Lettmann

Da wir und die nachfolgenden Generationen nur in einer gesunden Umwelt gut leben und uns entwickeln können, hat der Umweltschutz für die WALA seit der Gründung des Unternehmens einen hohen Stellenwert. Nur in einer gesunden Umwelt wachsen geeignete natürliche Rohstoffe – und die Reinheit der in unseren Produkten enthaltenen Bestandteile ist für uns ein hohes Gut. Auch durch sie können wir Präparate herstellen, die sich durch besondere Qualität und Einzigartigkeit auszeichnen. Mit dieser Umwelterklärung laden wir Sie ein, uns durch unser Unternehmen zu begleiten. Wir zeigen Ihnen, in welcher Weise wir den Naturschutz umsetzen. Ökonomische Zwänge und Umweltschutz lassen sich durchaus zusammenbringen. Oft reichen schon kleine Veränderungen, um Dinge einfacher abzuwickeln, Prozesse neu zu strukturieren und dadurch mit einem geringeren Ressourcenverbrauch das gleiche Ergebnis zu erzielen. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen. Lassen Sie sich von unserer Begeisterung für den Umweltschutz anstecken – für uns und die nachfolgenden Generationen!

Dr. Johannes Stellmann

Prof. Dr. Florian Stintzing

WALA Heilmittel GmbH Jutta Hildebrand-Fenner Christiane Uhl Dr. Armin Dörr Dr. Philip Lettmann Dr. Johannes Stellmann Prof. Dr. Florian Stintzing

Ein Spiel von Licht und Schatten im WALA Heilpflanzengarten: Echte Engelwurz (links) und unser stattlicher Walnussbaum (Mitte).

Unternehmensporträt WALA Heilmittel GmbH Umweltschutz bei WALA Unser Umweltnetzwerk

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Im Fokus Der WALA Heilpflanzengarten

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Umweltaspekte Beschaffung und Materialien 18 Küche und Verpflegung 19 Rohstoffe20 Verpackungen22 Energie24 Wasser26 Emissionen27 Abfälle28 Gefahrstoffe29 Mobilität30 Bauplanung32 Sicherheit33

Gültigkeitserklärung34 Impressum35

Unser Titelbild zeigt die Blüte des Wunderbaumes (Ricinus communis L.). Das fette Öl aus den Rizinussamen ist ein wichtiger Rohstoff.

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Unternehmensporträt

Unser Gebäude in der Dorfstraße 1 am Firmensitz in Bad Boll. Gut zu sehen sind die begrünten Dachflächen.

Hand in Hand mit der Natur Wer ist die WALA Heilmittel GmbH, welche Menschen haben sie geprägt und wofür steht das Unternehmen heute? Zum Einstieg erzählen wir Ihnen unsere Geschichte. Aus der Natur für den Menschen – dieser Leitgedanke begleitet die WALA Heilmittel GmbH seit ihrer Gründung im Jahr 1935. Wir stellen Präparate her, die der Gesundheit dienen. Grundlage unserer Arzneimittel und Kosmetikprodukte sind sorgfältig ausgewählte natürliche Stoffe. Sie stammen möglichst aus biologischem Anbau und fairen Handelsbeziehungen. Eine besondere Rolle bei der Herstellung spielt die rhythmische Anwendung polarer Qualitäten wie Wärme und Kälte, Licht und Dunkelheit sowie Ruhe und

Die WALA im Überblick

Bewegung. Die Gesundheit der Menschen liegt uns am Herzen: Das Sortiment der WALA Arzneimittel umfasst heute über 900 Präparate. Die Marke Dr. Hauschka Kosmetik besteht aus ins-

Unternehmenskennzahlen 2011

2012

2013

2014

2015

107

112

118

129

130

855

861

887

910

934

Gebäudegrundflächen (in m )

12.661

12.661

12.661

22.536

23.089

Nettogeschossflächen (m )

34.604

35.478

35.478

45.762

46.233

Umsatz (in Millionen €) Anzahl Mitarbeitende (Vollzeitstellen) 2

2

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gesamt 140 Naturkosmetikprodukten. Seit 2009 gibt es zudem eine medizinische Pflege aus der Natur – Dr.Hauschka Med. Sie ist auf besondere Bedürfnisse der Haut, der Lippen und der Zähne abgestimmt. Weltweit sind unsere Produkte in über 40 Ländern erhältlich. Die Natur als sinnvoller Weg Zu Beginn ihrer Geschichte war die WALA eine Pionierin. Die damalige Gesellschaft besaß nur wenig Bewusstsein für natürliche Präparate. Heute, über 80 Jahre später, sind wir immer noch überzeugt: Der Weg mit der Natur ist letztlich der einzige, der in die Zukunft führt.

 • 1935 in Ludwigsburg gegründet durch Dr. Rudolf Hauschka (1891–1969)  • Firmensitz des Unternehmens heute: Bad Boll / Eckwälden bei Stuttgart  • Weitere Standorte: Aichelberg, Weilheim, Rosenfeld  • Stiftungsunternehmen seit 1986 (WALA Stiftung)  • WALA Arzneimittel seit 1935: über 900 verschiedene Präparate gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis  • Dr. Hauschka Kosmetik seit 1967: kontrollierte Naturkosmetik mit 140 Präparaten zur Gesichts- und Körperpflege, Dekorativer Kosmetik sowie seit 2009 auch medizinischen Produkten aus der Natur, die auf besondere Pflegebedürfnisse abgestimmt sind (Dr.Hauschka Med)  • Biologisch-dynamisch bewirtschafteter Heilpflanzengarten (Demeter-Richtlinien)  • Weltweite Förderung biologisch-dynamischer Anbauprojekte und Partnerschaften

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Unternehmensporträt Dr. Hauschka Kosmetik umfasst Präparate zur Pflege von Körper und Gesicht. Außerdem bieten wir auch eine Linie mit Dekorativer Kosmetik an.

Über 900 Präparate umfasst unser ArzneimittelSortiment. Viele eignen sich zur Selbstmedikation.

Zur Person: Dr. Rudolf Hauschka Während seines ganzen Lebens war der WALA Firmengründer (* 6. November 1891 in Wien; † 28. Dezember 1969 in Bad Boll) ein Forscher, der den Dingen auf den Grund gehen wollte. Ab 1908 studierte er Chemie und Medizin in Wien und München; im Juni 1914 promovierte er. Ein spezielles, von ihm entwickeltes rhythmisches Verfahren zur Herstellung wässriger Pflanzenauszüge bildet noch heute die Grundlage unserer Arbeit und kennzeichnet die Qualität unserer Arzneimittel und Kosmetik.

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Inspiriert von Rudolf Steiner Die Firmenphilosophie der WALA hat anthroposophische Wurzeln. Der aus Wien stammende Chemiker Dr. Rudolf Hauschka war inspiriert von den Ideen des Anthroposophen Dr. Rudolf Steiner (18611925). Nach Jahren intensiver Forschung gelang es Rudolf Hauschka, Pflanzenauszüge ohne konservierenden Alkohol herzustellen. 1935 entstand dann das erste WALA Labor in Ludwigsburg. Im Dienst des Menschen Für Hauschka war Gewinn ein bloßes Mittel zum Zweck. In erster Linie wollte er anthroposophische Arzneimittel für die Therapie zur Verfügung stellen. Sein Unternehmen sollte darüber hinaus dem Menschen dienen – von den Patienten über die Kunden bis hin zu den Mitarbeitern. Dieses Verständnis teilt die WALA bis heute. Weder kapitalistischer Eigen-

nutz noch das unbedingte Streben nach Gewinnmaximierung sollen unser Tun und Handeln bestimmen. WALA Idee und WALA Stiftung Der Kaufmann Karl Kossmann und der anthroposophische Arzt Dr. med. HeinzHartmut Vogel waren im Jahr 1986 die alleinigen Gesellschafter der WALA. Mit Hauschkas Idealen im Sinn gingen sie noch einen Schritt weiter und gründeten die nicht gemeinnützige WALA Stiftung. Sie ist Trägerin und außerdem hundertprozentige Gesellschafterin der WALA Heilmittel GmbH. Auf diese Weise kann die WALA nicht wie eine Ware verkauft oder vererbt werden. Sämtliche Gewinne fließen an die Stiftung, die das Geld wiederum in die WALA investiert. Ihre wichtigste Aufgabe ist, die WALA Idee auch in Zukunft zu bewahren und die Unternehmensentwicklung zu fördern.

Verkaufte Präparate (Bruttogewichte in t) 2011 Arzneimittel

2012

2013

2014

2015

360

392

412

432

465

Kosmetik

1.431

1.532

1.561

1.694

1.554

Summe

1.791

1.923

1.973

2.127

2.019 7

Umweltschutz bei WALA

Entsorgung

Rohstoffanbau Woher beziehen wir unsere Rohstoffe? Welche Auswirkungen hat die Anbaumethode auf Wasser und Boden? Wie viel Schadstoff­ausstoß entsteht? Ist das Anbauprojekt fair und sozial für alle Beteiligten – besonders die Arbeiter der Partner vor Ort?

Rohstoff­ verarbeitung Gehen wir so schonend wie möglich mit den Rohstoffen um? Wie viel Energie benötigen wir dazu?

Einkauf Welche Materialien kaufen wir wo ein? Arbeiten unsere Lieferanten um­weltfreundlich?

Transporte

Herstellung

Lager und Logistik

Wie viel Schadstoffausstoß entsteht auf dem Weg zur WALA?

Wie gehen wir mit den verschiedenen Aspekten und Auswirkungen der Produktion um, zum Beispiel mit Energie, Wasser, Abfall und Abwasser?

Wie viele Ressourcen sind für Lager und interne Transporte nötig?

Mitgedacht Wir sind überzeugt: Umweltschutz ist Willenssache. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, wie wir die einzelnen Maßnahmen koordinieren, welche Wertmaßstäbe wir dabei anlegen und was sich hinter dem Kürzel „KANU“ verbirgt.

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Welche Möglichkeiten hat der Kunde, die Verpackungen unserer Produkte zu entsorgen? Was lässt sich wie recyceln?

Bei all unserem Denken und Handeln beziehen wir die Natur mit ein. Und das tun wir aus Überzeugung. Unser Grundgedanke ist, die Erde besser zu hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben, und einen Beitrag zur Heilung des Bodens zu leisten. Dieses Anliegen integrieren wir direkt in unsere Wertschöpfungskette – vom Anbau der Rohstoffe über die Herstellung der Produkte bis hin zu den sozialen Strukturen. Im Schaubild (oben) haben wir – vereinfacht – den Kernprozess der Produktion und die zugehörigen Umweltfragen dargestellt.

Weg des End­ verbrauchers Versand Fertige Waren müssen ihren Weg in den Handel finden. Wie organisieren wir das so umweltfreundlich wie möglich?

Handarbeit und moderne Technik Viele Arbeitsschritte erledigen wir von Hand, etwa den Anbau unserer Heilpflanzen oder deren Verarbeitung im Pflanzenlabor. Allerdings ist auch die WALA ein Pharmabetrieb mit allen zugehörigen Auflagen, Pflichten und Hygienevorschriften. In unseren Produktionshallen setzen wir hochmoderne Technik ein, beispielsweise große Misch- und Abfüllanlagen, Förderbänder, temperierte Räume, Belüftung und Entfeuchtung. Da unsere Produkte keine synthetischen Konservierungsstoffe enthalten, müssen wir sie unter keim-

Erstaunlich, aber wichtig: Um die Umweltfreundlichkeit eines Produktes bewerten zu können, spielt der Weg des Kunden zum Geschäft ebenfalls eine Rolle: Wie legt er ihn zurück – zu Fuß, mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln?

Anwendung Auch die Art der Produktverwendung hat Aus­ wirkungen auf die Umwelt. Ein Vollbad etwa verbraucht mehr Wasser als eine kurze Dusche. Auch Arzneimittelrückstände sind ein Umweltaspekt.

armen – im Falle der Ampullenpräparate sogar unter keimfreien – Bedingungen herstellen und abfüllen. Natürlich benötigt der Betrieb dieser Anlagen viel Energie. Deshalb achten wir überall auf möglichst effiziente Technik und Abläufe. Diese Anliegen bestmöglich umzusetzen ist für uns durchaus eine Herausforderung, denn wir verarbeiten sehr unterschiedliche Rezepturen. Eine Creme stellen wir mit ganz anderen Maschinen her als Globuli velati; Essenzen entstehen in einem anderen Umfeld als die Lösungen für Injektionszwecke. 9

Umweltschutz bei WALA KANU sorgt für Effizienz Einen Beitrag zu optimalen Abläufen leistet seit 2013 die interne Arbeitsgruppe „KANU“. Der Name steht für „kontinuierliche abteilungsübergreifende nachhaltige Umsetzung schlanker Prozesse“. Ein zentrales Ziel ist, „jede Art von Verschwendung, Überlastung und Unausgeglichenheit zu vermeiden“, heißt es im Konzeptpapier. Dazu brauchen wir einen schlanken Wertstrom. Das heißt, wir gestalten alle Prozesse so, dass sie aus Sicht des Kunden wertschöpfend sind. Außerdem legen wir Wert auf Arbeitsergonomie

Gemeinsam für Natur und Umwelt

Str Um ate we

O Um per we

Organisation des Umweltschutzes in der WALA

Strategischer Umweltkreis • Geschäfts- und Ressortleitung • Technik • Umwelt­ beauftragte • Weitere Beauftragte

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Operativer Umweltkreis • Interessierte Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen • Umwelt­ beauftragte

Verschiedene Umweltkreise Der Strategische Umweltkreis trifft sich dreimal jährlich und legt die übergeordneten Umweltziele fest. Zudem schlägt er das Budget und den Zeitrahmen für die Realisierung der Ziele vor.

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Beauftragte • für Abfall • für Gefahrstoffe • für Gefahrgut • für Arbeits­ sicherheit • für Arbeits­ medizin und Gesundheit • für Brandschutz • für Umwelt

Hauptamtliche Umweltbeauftragte Um die Durchsetzungskraft unseres Umweltengagements zu stärken, beschäftigen wir zwei hauptamtliche Umweltbeauftragte. Sie decken etwaige firmeninterne ökologische Defizite auf und helfen, diese in einem ökonomisch vertretbaren Maß zu reduzieren. Zu diesem Zweck prüfen sie neue Technologien, Verfahren und Methoden und integrieren sie in Zusammenarbeit mit den betroffenen Mitarbeitern in das Unternehmen. Für die nötige Struktur und eine optimale Umsetzung der Maßnahmen sorgt ein spezielles Managementsystem für Umwelt- und Arbeitsschutz. Es erfasst und prüft alle Unternehmensabläufe, die einen Einfluss auf die Umwelt haben. Auch die internen Umweltkreise leisten ihren Beitrag zur Umsetzung (Schaubild links).

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und Arbeitssicherheit. Grundsätzlich sucht KANU in allen Projekten nach wirtschaftlichem, sozialem und ökologischem Verbesserungspotenzial. Ein erster Erfolg ist die Verkürzung der Arbeitszeit im Bereich Ampullenetikettierung (vgl. S. 24).

Mitarbeiter Jeder Mitarbeiter übernimmt Verantwortung für seinen Arbeits­ bereich und bringt eigene Ideen und Vorschläge ein.

Die jährliche Beurteilung direkter und indirekter Umweltauswirkungen erfolgt nach deren Relevanz und Beeinflussbarkeit. Vor diesem Hintergrund sind unsere wesentlichen Umweltaspekte aktuell Energie (Gas, Strom, Dienstreisen), Materialverbrauch, Bauplanung und Ästhetik der Landschaft sowie biologische Vielfalt. Der Operative Umweltkreis trifft sich regelmäßig alle vier Wochen und erörtert WALA-spezifische Umweltthemen.

Leitlinien für Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz Heilungsimpuls Seit Gründung der WALA liegen uns drei wesentliche Heilungsimpulse für die Gesellschaft am Herzen:

WALA Heilmittel GmbH. Deshalb gehören Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit und Umweltschutz zu unseren grundlegenden Unternehmenszielen.

  Gesundheit für den Menschen durch WALA Arzneimittel und Dr. Hauschka Kosmetik

Schutz durch Vorsorge Unsere Mitarbeiter sollen dauerhaft körperlich, geistig und seelisch gesund bleiben. Nur so behalten sie auch langfristig ihre Arbeitskraft und die WALA ihre betriebswirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Aus diesem Grund spüren wir Risiken vorausschauend auf, interpretieren und überwinden sie. Wir verpflichten uns, die Mitarbeitergesundheit zu schützen und bei allen Abläufen konsequent darauf zu achten, Unfälle und arbeitsbedingte Erkrankungen zu verhindern. Auch nachteilige Auswirkungen auf die Umgebung der WALA und die Natur suchen wir zu vermeiden und stellen die hierfür erforderlichen Mittel zur Verfügung.

  Gesundheit für die Umwelt (Mensch und Natur) durch nach­haltiges Wirtschaften und einen fairen Umgang mit allen unseren Partnern   Gesundheit für wirtschaftliche und soziale Bereiche durch das Modell der WALA Stiftung Ausgehend von diesen drei Grundsätzen gestalten wir unsere Unternehmenskultur. Mensch und Umwelt Ein gesundes und sicheres Arbeitsumfeld sowie eine nachhaltig ausgerichtete Wertschöpfungskette bilden die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg der

Verantwortlicher Umgang Wir verwenden natürliche, nachwachsende Rohstoffe und Materialien, bereiten sie schonend auf und setzen erneu-

erbare Energien ein. Das Wissen um die Kreisläufe der Natur wenden wir bei der Gestaltung unserer Arbeitsprozesse an. Sowohl unseren Rohstoff- und Energieverbrauch als auch unsere Umweltleistung verbessern wir ständig. Einhaltung von Rechts­vorschriften als Selbstverständnis Gesetzliche Vorschriften und betriebliche Vorgaben halten wir selbstverständlich als Mindeststandards ein. Wo dies für das Wohl von Mensch und Natur erforderlich ist, übertreffen wir sie sogar. Motivation durch Beteiligung Gesundheit, Arbeitssicherheit und Umweltschutz sehen wir als gemeinschaftliche Aufgabe, der jeder in seinem Rahmen individuell nachkommen muss. Das aktive Engagement jedes einzelnen Mitarbeiters ist treibende Kraft und Vorbedingung für eine erfolgreiche Umweltverbesserung und für sicheres Arbeiten. Wir beziehen dabei auch die als Dienstleister für uns tätigen Menschen und Unternehmen mit ein. 

Meilensteine und Auszeichnungen 1953 Biologisch-dynamische Anbauweise im WALA Heilpflanzengarten 1999 Einführung eines Umweltmanagementsystems und erste Umweltzertifizierung nach EMAS und DIN EN ISO 14001 2000 Einführung des „Grünen Briefkastens“ für Umweltideen der WALA Mitarbeiter 2002 WALA erhält den baden-württembergischen Umweltpreis für Unternehmen

2007 Auszeichnung durch den ADFC als „Fahrradfreundlicher Betrieb“ 2011 Auszeichnung als Deutschlands „Fahrradfreundlichster Arbeitgeber“ 2013 1. Preis beim Wettbewerb „Büro und Umwelt 2013“ in der Kategorie „Über 500 Mitarbeiter“ 2014 Einführung des Arbeitsschutzmanagements „Sicher mit System“

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Unser Umweltnetzwerk

Zusammen schaffen wir’s! Umweltschutz geht alle an. Deshalb sind Netzwerke wichtig – mit Behörden, Kooperationspartnern und natürlich auch mit den eigenen Mitarbeitern. So ziehen alle an einem Strang. Die wichtigsten Verbündeten in Sachen Umweltschutz sind unsere eigenen Mitarbeiter. Seit dem Jahr 2000 gibt es deshalb den „Grünen Briefkasten“. Hier kann jeder seine persönlichen Anregungen und Wünsche zu den Themen Umwelt und Sicherheit einbringen. Ein interner Ausschuss prüft und bewertet die eingegangenen Ideen nach folgenden Kriterien. Die Idee muss umwelt- oder arbeitssicherheitsrelevant für die WALA sein. Sie darf nicht den eigenen Verantwortungsbereich betreffen. Sie ist neu – wurde also bisher noch nicht eingereicht. Sie enthält einen konkreten Vorschlag zur Umsetzung.

Auf gute Nachbarschaft: Mit Sitz in Bad Boll ist die Evangelische Akademie das Zentrum für gesellschaftsverändernde Tagungen. Gemeinsam gestalten wir Veranstaltungen zum Thema umweltfreundliche Mobilität und unterstützen uns gegenseitig durch fachlichen Austausch und Beratung.

Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Theaterhaus Stuttgart Kann ein Theater Nachhaltigkeit leben? Mit einem erfahrenen Partner an der Seite: ja. Seit Beginn unserer Partnerschaft hat das Theaterhaus Stuttgart über zwei Millionen Printprodukte auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt. Die Beleuchtung bei Produktionen wie auch im Foyer wird sukzessive auf LED-Scheinwerfer und Lampen umgestellt.

Regionalität liegt uns am Herzen. Ob bei der Suche nach Partnern oder Rohstoffen – das Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist dafür mit seinem Netzwerk ein wichtiger Ratgeber. Bewohnern der Schwäbischen Alb präsentieren wir uns gern im Rahmen von Vorträgen, wie zuletzt über die Herstellung medizinischer Birkenkohle.

Jeder Vorschlag, der diese Merkmale er- Aktionen mitwirken. Im Intranet gibt es füllt, nimmt an einer Verlosung mit Preis- außerdem eine eigene Seite zum Thema verleihung teil. Im Jahr 2015 erreichten „Umwelt und Arbeitssicherheit“. uns 40 neue Ideen, 2014 waren es 37 und 2013 kamen 19 zusammen. Der „Grüne Netzwerken für die Umwelt Briefkasten“ ist aber nicht die einzige Auch mit Behörden arbeiten wir konstPlattform, auf der wir uns über Umwelt- ruktiv und eng zusammen. Gerade im themen austauschen. Jeder Mitarbeiter Hinblick auf unsere Bauvorhaben war es kann sich im Operativen Umweltkreis en- unerlässlich, uns rechtzeitig mit dem gagieren und aktiv an der Planung von Landratsamt Göppingen, aber auch mit 12

Evangelische Akademie

B.A.U.M. e. V. Unter dem Kürzel B.A.U.M. bietet der „Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e. V.“ einen Rahmen für verschiedene Fragen zu ökonomischen, ökologischen und sozialen Themen – kurz: zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit. Wir arbeiten in den Gremien mit und nehmen regelmäßig an der Jahreskonferenz teil. 2015 schminkte zum Beispiel der Dr. Hauschka Make-up Artist Karim Sattar vor Ort.

den jeweiligen Bürgermeistern und Gemeinderäten zu beraten. Eine schöne Möglichkeit, regelmäßig über den eigenen Tellerrand zu schauen, sind unsere Kooperationen mit ganz unterschiedlichen Einrichtungen und Netzwerken. Eine Auswahl sehen Sie oben, mehr Infos gibt es unter www.wala.de/ aktuelles/kooperationen/

Was haben wir bisher erreicht? Unser Ziel für das Jahr 2015 war, zwei Aktionen zu Umweltschutzthemen anzubieten und den Aktionstag „Umwelt und Sicherheit“ einzuführen. Gemeinsam mit der Evangelischen Akademie Bad Boll informierten wir beim Elektromobilitätstag über Möglichkeiten und Grenzen von Elektroautos. Die zweite Aktion beschreiben wir auf S. 31. Zum Aktionstag „Umwelt und Sicherheit“ 2015 kamen über 250 Mitarbeiter. Offizieller Partner des Biosphärengebietes Schwäbische Alb zu werden, war ein weiteres Ziel. Hinsichtlich eines Zertifikates kamen wir zwar nicht zusammen, arbeiten aber nun in einer aktiven Partnerschaft miteinander.

Unsere Ziele für 2016 Auch dieses Jahr soll wieder ein Aktionstag „Umwelt und Arbeitssicherheit“ stattfinden. Außerdem bieten wir mindestens eine weitere Veranstaltung zur Förderung des Mitarbeiterbewusstseins an. Neu ist, dass jede Abteilung ein konkretes Umweltziel für sich definieren und umsetzen soll. 13

Im Fokus Unter unseren Gewächshäusern liegen große Zisternen. Mit dem darin gesammelten Regenwasser können wir bei Bedarf die Beete bewässern.

Es grünt, blüht und krabbelt

Was bedeutet „Demeter“? Im WALA Heilpflanzengarten wird biologisch-dynamisch gewirtschaftet. Der Begriff leitet sich vom Namen der griechischen Fruchtbarkeitsgöttin Demeter ab. Wesentliche Impulse für diese Anbaumethode lieferte 1924 Dr. Rudolf Steiner. Wir betrachten unseren Garten als geschlossenen Kreislauf. Saatgut, Kompost und Aussaaterde stammen weitgehend aus eigener Herstellung. Pflanzliche Zubereitungen fördern den Verrottungsprozess im Kompost und stärken die Pflanzen gegen Schädlinge und Krankheiten. Handarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil. Bei Aussaat und Ernte achten die WALA Gärtner auf die Rhythmen der Natur.

Der WALA Garten ist ein Biotop. Hier bauen wir unsere Heilpflanzen an. Hier leben wir aber auch in schöner Symbiose mit Hunderten von Tieren. Ein Porträt über ein ganz besonderes Fleckchen Erde.

Historische Zahlen und Fakten  • 1950: erste Anbauversuche mit Echter Kamille und Eselsdistel.  • Um 1955/56: Demeter-Gärtner Josef Kaltenegger übernimmt die Gartenleitung. Neben Heilkräutern gehören Rosen zu den ersten Beetkulturen. Weil die Rehe aus dem Nachbarwald sie zum Fressen gern haben, erhält der Garten einen Schutzzaun.  • Etwa 1961: Die ersten Bienenvölker ziehen ein.  • Um 1975: Ingeborg Meijer intensiviert die Kompostwirtschaft und die Maßnahmen zur Bodenverbesserung.  • Seit Mitte der 80er: pro Jahr ca. 5.000 Besucher im Garten.

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Wenn die dunkle Zeit vorüber ist, steigt die Sonne höher und die Tage werden wieder länger. Im Frühling spüren wir ganz besonders, wie sehr wir Licht und Wärme für unser Wohlbefinden brauchen. Im WALA Heilpflanzengarten herrscht jetzt reges Treiben; die Frühjahrsaussaaten fürs Gewächshaus stehen an. Doch zunächst müssen die Samen baden. In Stoffsäckchen verpackt legen unsere Gartenmitarbeiter sie in handwarme Saatbäder. Dies dient der Vitalisierung der Pflanzen Biologisch-dynamischer Anbau und unterstützt sie in ihrer Entwicklung. „Aus der Natur für den Menschen“ – die Einen hochwertigen „Badezusatz“ gibt es tiefe Bedeutung unseres Leitsatzes spürt obendrein: biologisch-dynamischen Kom- man im Heilpflanzengarten am deutpost oder Kräuterzusätze wie Baldrian, lichsten. Hier tummeln sich Bienen aus Eichenrinde, Kamille und Hornmist. Erst den eigenen Bienenstöcken, Vögel und danach kommen die Samen in Aussaat- Schmetterlinge, Ameisen und Käfer zwikisten. Der nächste Schritt folgt, wenn schen Beeten und Wiesen. Frösche, Krödie Keimblätter der Sämlinge voll entwi- ten und Libellen bevölkern Bach und ckelt sind. Zuerst pikieren die Gärtner die Teich. Millionen von Kleinstlebewesen Sämlinge einzeln oder in kleinen Tuffs in sorgen in der Komposterde dafür, dass Anzuchtkisten, später topfen sie die der Boden fruchtbar bleibt und jede Winzlinge ein. Je nach Entwicklungszu- Pflanze die bestmöglichen Wachstumsstand und individueller Kälteempfind- bedingungen erhält. Seit den 50er-Jahlichkeit werden die Pflanzen im April ren bewirtschaften wir die 4,5 Hektar oder Mai auf die bereits vorbereiteten großen Anbauflächen biologisch-dynaBeete im Freiland gepflanzt. misch, also nach Demeter-Richtlinien.

Etwa 150 Heilpflanzenarten wachsen dort. Und jährlich ernten wir Wurzeln, Blätter, Rinden, Blüten und Früchte von Hand – darunter so außergewöhnliche Kostbarkeiten wie die Blüten der Königin der Nacht. Sie blüht nur einmal im Jahr für wenige Stunden. All diese Rohstoffe dienen als Basis für die WALA Arzneimittel, die Dr. Hauschka Kosmetik und die Präparate von Dr.Hauschka Med.

Auf selbst hergestellter Komposterde gedeihen junge Pflanzen am besten.

Wenn der Sommer kommt, steht die Ernte blühender Kräuter wie Sonnenhut oder Gänseblümchen an. Eine Sommerpause können sich die Mitarbeiter kaum leisten: Fast täglich ist frühmorgens Ernteeinsatz. Der Ernteleiter gibt die Pflanzenteile 15

Im Fokus

erst nach genauer Prüfung zur Weiterverarbeitung frei. Er hält dabei alle Fäden in der Hand, von der Kontrolle des Ernteablaufs bis hin zur Dokumentation von Qualität und Umfang des Ertrages. Schließlich gelangen die frisch geernteten Pflanzen in das anliegende Herstellungsgebäude und werden dort noch am selben Vormittag verarbeitet. Auf diese Weise bleibt ihre lebendige Kraft für die WALA Präparate erhalten.

Junge Brutblatt-Pflanzen (Bryophyllum) im Hochbeet.

Doch auch später im Jahr liegt der Garten nicht brach. Zum September reifen die Früchte des Weißdorns, im Oktober die gelben Quitten. Im Winter und Frühjahr graben unsere Gärtner nach Wurzeln von Enzian, Berberitze, Engelwurz

5.410 m2

40.698 m2

Versickerungsflächen

Grün- und Gartenflächen

8.536 m

2

versiegelte Flächen/ Fahrflächen

7.310 m2 begrünte Dachflächen

Summe Grundstücksflächen 77.733 m2

15.780 m2 versiegelte Gebäudeflächen

Was haben wir bisher erreicht? Eines unserer Ziele war, die Artenvielfalt zu fördern. Im Heilpflanzengarten installierten wir deshalb zusätzliche Brutplätze für Vögel und Insekten. Zudem untersuchen wir die Auswirkungen unserer weltweiten Anbauprojekte im Hinblick auf die Artenvielfalt. Gemäß unserem Ziel für 2015 erhalten wir den alten Mirabellenbaum auf dem Baugelände für das neue Laborgebäude und planen die umgebenden Grünflächen naturnah. Außerdem besteht die neue Hecke am Parkplatz Ost in der Dorfstraße aus heimischen Gehölzen. 16

und Baldrian oder schälen die Rinde von Birken, Eichen und Kastanien. Lebendiger Boden, gesunde Pflanzen Die Pflege des Bodens steht für uns im Zentrum des Gartenjahres. Denn je mehr Lebensprozesse in der Erde ablaufen, desto gesünder und kräftiger werden die Pflanzen. Regelmäßige Kompostgaben und biologisch-dynamische Kompostpräparate machen den Boden dauerhaft fruchtbar. In ihm finden die Heilpflanzen einen nahrhaften Untergrund, mit dessen Hilfe sie sich Schädlingen und Krankheiten widersetzen können. Auf den Anbauflächen sind insgesamt etwa 40 Komposte verteilt. Im Laufe des Jahres setzen die Gärtner die Komposthaufen aus verschiedenen Be-

standteilen an. Dazu gehören Laub, Grasund Pflanzenschnitt, im Rahmen der Herstellung anfallende pflanzliche Abfälle wie Pressrückstände sowie Kuhmist vom nahe gelegenen Demeterhof. Ab einer gewissen Größe mit Stroh bedeckt, reift der Komposthaufen heran, bis er im darauffolgenden Frühjahr und Herbst von Hand umgesetzt wird. Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter: Wir arbeiten immer im Einklang mit den Jahreszeiten und den Rhythmen der Natur. Denn sowohl Menschen als auch Tiere und Pflanzen brauchen gegensätzliche Impulse, um dauerhaft gesund zu bleiben: Licht und Dunkelheit, Wärme und Kälte, Ruhe und Bewegung.

Gartenleiter Bernhard Ehrmann über „Pflanzendiven“ Was lieben Sie an Ihrer Arbeit? Bernhard Ehrmann: Wir sind alle mit Leib und Seele Gärtner. Gleichzeitig ist unsere Arbeitsatmosphäre entspannt – von Dialog und Austausch geprägt. Jeder hat seine eigenen, festen Aufgaben – Kulturen, Gewächshaus, Bienen –, aber auch den Blick fürs Ganze. Zudem ist unser Garten eine sehr vorsichtig, ja achtsam berührte Landschaft. Das finde ich schön. Warum gibt es im WALA Garten so genannte Pflanzenbetreuer? Bernhard Ehrmann: Alle Pflanzen haben ihre Eigenheiten. Manche sind regelrechte Diven. Die Tollkirschen zum Beispiel wollen, wie andere Nachtschattengewächse auch, am liebsten alleine auf dem Beet stehen und für sich sein. Um auf diese Bedürfnisse individuell einzugehen, bauen wir sehr persönliche „Beziehungen“ zu den Pflanzen auf. Jeder Gärtner hat seine eigenen Schützlinge, die er von der Aussaat bis zur Ernte intensiv betreut. Wer ist „Herta“? Bernhard Ehrmann: Eine unserer Ringelnattern. Schlangen lieben die in der Sonne gewärmten Steinhau-

Bernhard Ehrmann leitet den WALA Garten. Die Gruppe besteht aus sechs Gärtnern und einem Lernling.

fen im WALA Garten. Und den Kompost – dort legen sie Eier. Am liebsten aber baden sie im Teich. Auch ein Entenpärchen kommt regelmäßig. Und wer an einem stillen Morgen den Garten betritt, ergattert vielleicht einen Blick auf Hans, unseren Reiher, der in aller Ruhe im Teich nach Fröschen stöbert. Oft fragt man mich, wie viele Mitarbeiter wir haben. Ich antworte dann: „Eine halbe Million!“ Allein unsere Bienen zählen im Hochsommer 50.000 Tiere pro Volk. Dazu Libellen, Käfer, Würmer, Waldvögel und Eichhörnchen. Nachts zieht es sogar noch mehr Tiere in den Garten, zum Beispiel Dachse und Füchse. Ein schönes Miteinander.

Ein Insektenhotel lockt Nützlinge in den WALA Garten. Begrünte Dachflächen sind nicht nur optisch attraktiv, sondern auch ökologisch sinnvoll.

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Beschaffung und Materialien

Küche und Verpflegung

Beste Beute

Knackfrisch auf den Tisch

Um Kosmetik und Arzneimittel zu produzieren, benötigen wir zunächst einmal Roh- und Hilfsstoffe. Einerseits bauen wir sie selbst an, teilweise kaufen wir sie aber auch ein (vgl. S. 20/21). Das Thema Beschaffung ist daher ein Umweltaspekt, dem wir besonders große Aufmerksamkeit widmen. Für den laufenden Betrieb kaufen wir zum Beispiel Büromaterial ein, aber auch IT (Computer, Drucker, Telefone), Geräte (Labor- und Analysegeräte) sowie Anlagen für die Herstellung und Werbemittel wie Warenaufsteller. Bei allen Einkäufen achten wir auf Qualität. Das heißt, die Produkte und Hersteller müssen folgende Kriterien erfüllen. Ökonomisch: Ist das Produkt langlebig, von guter Qualität und wirtschaftlich sinnvoll? Ökologisch: Wie viele Ressourcen wurden bei der Herstellung verbraucht? Ist das Produkt im besten Fall regional (um unnötige Transporte zu vermeiden), ist es ökologisch, gentechnisch unverändert, aus nachwachsenden Rohstoffen und recycelbar? Sozial: Bezahlt der Hersteller seine Angestellten fair, schützt er sie vor Gesundheitsrisiken, vermeidet er Diskriminierung und Kinderarbeit? Manchmal kommt es vor, dass wir einen Hersteller kennen lernen, der unsere Vor-

Ob Zweige und Gräser fürs Nest oder Futter für den hungrigen Magen – Tiere in freier Wildbahn haben den besten Lieferanten überhaupt: die Natur.

gaben noch nicht erfüllt. Wenn er allerdings Potenzial besitzt und gute Produkte herstellt, leisten wir gerne Aufbauarbeit. Das heißt, wir unterstützen ihn kooperativ in seiner Entwicklung. Dies tun wir so lange, bis wir ihn guten Gewissens als Lieferanten aufnehmen können.

Was haben wir bisher erreicht? Unsere Ziele für 2015 haben wir umgesetzt: Neben unserer Kundenzeitschrift viaWALA tragen jetzt auch weitere Broschüren (WALA Umwelterklärung, Mitarbeiterzeitschrift QuintEssenz) das Logo „Blauer Engel“. Unsere Seminarmappen sind ebenfalls umgestellt. Druckerzeugnisse mit dem Blauen Engel schonen die Ressourcen durch einen hohen Altpapieranteil. 18

Umweltschutz betrifft bei uns in der WALA auch alle Bereiche der Hauswirtschaft. Weil wir Produkte aus dem Umland bevorzugen, stärken wir den regionalen Handel und fördern gleichzeitig die Landwirtschaft vor Ort. Überflüssige Transportkilometer und Verpackungsmüll entfallen. Unsere Küche ist aber nicht nur regional, sondern auch saisonal geprägt. Dieser Grundsatz hat gleich zwei Vorteile: Obst und Gemüse, das zur rechten Zeit geerntet wird, ist nicht nur frischer und vitaminreicher – es schmeckt auch noch besser. Unsere Lieferanten und die hohe Qualität ihrer Produkte kennen wir meist schon seit vielen Jahren. Beim Einkauf halten wir uns an die Richtlinien des fairen Handels, zum Beispiel an einen festen Mindestpreis, das Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit sowie den Verzicht auf gentechnisch verändertes Saatgut.

75 Prozent der Zutaten unseres Speiseplans haben Demeter- oder Bioqualität. Zahlreiche weitere Produkte, beispielsweise Tee, Kaffee und Apfelsaft, aber auch Müsli, Brot, Gebäck, Joghurt und Milch sowie unsere Salatbar sind zu 100 Prozent biologisch. Wir legen großen Wert auf eine natürliche Anbauweise mit vielfältiger Fruchtfolge und organischer Düngung. Auch eine artgerechte Tierhaltung bei der Fleischproduktion ist uns wichtig. Fisch kommt ausschließlich aus nachhaltiger Fischerei auf den Tisch. Unsere Auswahl orientiert sich an den Empfehlungen von Umweltverbänden wie zum Beispiel Greenpeace oder dem WWF (World Wide Fund For Nature). Der Gastronomiebetrieb, der unser Mittagessen liefert, wurde durch eine unabhängige ÖkoKontrollstelle für ökologisch erzeugte Lebensmittel zertifiziert.

332 t 111 t

Drucksachen: zum Beispiel Arzneimittelverzeichnisse, Kosmetikbroschüren, Umwelterklärungen und unser Kundenmagazin viaWALA

Dekomaterial, Displays und Werbemittel: zum Beispiel Warenaufsteller für Bioläden und Apotheken, Schaufensterdekorationen, Aufsteller und Plakate

56 t Bedarfsgegenstände: zum Beispiel Pinsel, Bürsten, Etuis, Mappen, Notizblöcke und Boxen für Broschüren

Eingekaufte Werbemittel 2015: 499 t* *Zum Vergleich: 507 t im Jahr 2014 und 535 t im Jahr 2013.

Frische Nahrungsmittel aus der Region schmecken nicht nur besser, sie enthalten auch mehr Vitamine als Produkte aus fernen Ländern, die mitunter wochenlang unterwegs waren.

19

Rohstoffe Der kleine Nasenbär scheint sich unsicher zu sein, was er mit seinem „Schatz“ – einer Weinbergschnecke – anfangen soll: erst noch ein wenig spielen oder doch lieber gleich fressen?

Auf Schatzsuche Um Arzneimittel und Kosmetika herzustellen, benötigen wir Rohstoffe. Zu den verwendeten Bestandteilen gehören mineralische und pflanzliche Stoffe, tierische Erzeugnisse, pflanzliche Öle und Fette sowie ätherische Öle – also überwiegend nachwachsende Substanzen. Wir beziehen sie möglichst aus biologischdynamischem oder ökologischem Anbau. Die Beschaffung dieser Rohstoffe kann man bisweilen mit einer Schatzsuche vergleichen. Denn es ist nicht immer einfach, die Ware in der gewünschten Qualität zu finden. Aus diesem Grund werden wir in vielen Fällen selbst aktiv und initiieren biologisch-dynamische Anbauprojekte sowie Kooperationen auf der ganzen Welt. Da Gentechnik in der Landwirtschaft ökologisch nicht vertretbar ist, unterstützen wir nicht nur den biologischen Anbau, sondern auch biologische Saatguterzeugung und alternative Pflanzenzuchtmethoden. Zertifizierte Rohstoffe In der Dr. Hauschka Kosmetik verarbeiten wir ausschließlich Rohstoffe, die den Kriterien von NATRUE entsprechen. Hinter NATRUE steht ein international tätiger, nicht gewinnorientierter Verband, der Zertifizierungsstandards für Natur- und Biokosmetik festlegt. So prüft NATRUE zum Beispiel die Herkunft von Rohstoffen, aber auch die Nachvollziehbarkeit und Transparenz von Abläufen in der Produktherstellung. Bei der Beschaffung 20

Melisse als Rohstoff Der Name Melisse leitet sich vom griechischen Melitta = Honigbiene ab und beschreibt den Nutzen der Pflanze als Bienenfreund. Früher pflanzten Imker Melisse gerne in unmittelbarer Nähe von Bienenstöcken, da die Tiere magisch von der Pflanze angezogen werden. Bereits im Altertum und im Mittelalter kannten die Menschen Melisse als stimmungsaufhellende und verdauungsfördernde Heil- und Gewürzpflanze. Die bekannteste Art ist die Zitronenmelisse (Melissa officinalis). Vor allem in der Dr. Hauschka Melissen Tagescreme spielt sie eine Rolle. Melisse wächst unter anderem auf unserem Demeterhof in Bad Boll. Dort ernten und trocknen wir die empfindlichen Blätter schonend. Handarbeit ist dabei unerlässlich.

von Rohstoffen verfolgen wir vier aufeinander aufbauende Strategien:  Anbau im WALA Heilpflanzengarten und auf unserem eigenen biologischdynamisch bewirtschafteten Hof, dem Sonnenhof; zertifizierte Wildsammlungen;  Einkauf ausschließlich bei geprüften und sorgfältig ausgewählten, in vielen Fällen langjährigen Lieferanten;  Initiierung und Förderung des biologisch-dynamischen Anbaus und der ökologisch orientierten Weiterverarbeitung weltweit – auch in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Folgende Rohstoffmengen haben wir 2015 zur Herstellung un serer Produkte eingesetzt

6,7 t 456,3 t

Naturidentische Stoffe: Sie kommen in dieser Form in der Natur vor oder werden durch chemische Reaktion aus in der Natur vorhandenen Rohstoffen gewonnen

89,4 t Naturnahe Stoffe: Sie werden durch chemische Reaktion aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen

*Zum Vergleich: 550 t im Jahr 2014 und 699 t im Jahr 2013.

Naturstoffe: Substanzen pflanz-

lichen, anorganisch-mineralischen oder tierischen Ursprungs sowie deren Gemische und Reaktionsprodukte, die chemisch unverändert sind

Verarbeitete Mengen: 552,4 t*

Die Blätter der Melisse riechen zitronenartig und haben einen frischen, würzigen, leicht bitteren Geschmack. Sie enthalten unter anderem ätherisches Öl.

Davon: Öle, Fette:

200,0 t

ätherische Öle:

13,4 t

Pflanzen:

96,9 t

Sonstige:

146,0 t

21

Verpackungen

Was haben wir bisher erreicht? Je größer ein Unternehmen wird, desto mehr Ressourcen wie Papier oder Wasser verbraucht es normalerweise. Unser Ziel war, diesen Zusammenhang aufzulösen und unseren Verbrauch um 1,5 Prozent zu reduzieren – bezogen auf die Menge verkaufter Präparate. Auf der Suche nach Produktionsalternativen für ein exemplarisches Packmittel kamen 2015 erstmals WALA Experten verschiedener Abteilungen als Fachkreis zusammen. Gemeinsam überlegten sie, ob es möglich wäre, komplett auf Faltschachteln aus Recyclingpapier umzustellen.

Die Natur schützt ihre Schätze auf sorgfältige Weise: Unser Bild zeigt Walnusskerne in doppelt sicherer „Verpackung“.

Sicher verpackt

Unsere Ziele für 2016 Da es bisher kein passendes Material fertig zu kaufen gibt, führen wir den Prozess 2016 weiter. Wir wollen einen Hersteller finden, der die Schachteln neu für uns entwickelt. Bis Mitte des Jahres soll der Fachkreis einen realistischen Einführungsprozess erarbeiten. Das heißt, er wählt einen passenden Hersteller aus, findet die geeignete Kartonage zu einem akzeptablen Preis und definiert den Zeitplan für die bevorstehende Umsetzung.

So vielfältig wie unsere Präparate sind auch die unterschiedlichen Darreichungsformen: Wir haben Salben, Globuli velati, Essenzen, Augentropfen, Lösungen für Injektionszwecke, aber auch Cremes und Öle im Sortiment. Ob Arzneimittel oder Kosmetikpräparate – alle sind frei von synthetischen Konservierungsstoffen. Um ihre Qualität bestmöglich zu erhalten, müssen wir sie deshalb besonders clever verpacken und vor äußeren Einflüssen wie Licht und Sauerstoff schützen. Die Umweltbelastung soll dabei so gering wie möglich bleiben, weshalb wir recyclingfähige Materialien verwenden. Beispiele dafür sind Glas für Flaschen und Kunststoff ohne Weichmacher für Verschlüsse sowie Aluminium für Tuben. Außerdem setzen wir möglichst schadstofffreie Materialien ein. So verwenden wir für den Druck unserer Faltschachteln und Packungsbeilagen ausschließlich mineralölfreie Ökodruckfarben aus nachwachsenden Rohstoffen. Ampullenfaltschachteln lassen wir statt aus Kunststoff aus wiederverwertbarem Karton fertigen. 22

51,1 t Aluminium und sonstige Metalle: zum Beispiel für Tuben und Inlays für Lippenstifthülsen

117,2 t

So wenig wie möglich Für unsere Packungsbeilagen nutzen wir bewusst Recyclingpapier. Die in Gläsern abgefüllten Globuli velati kamen seit

1997 sogar ohne Packungsbeilage und Umverpackung aus. Möglich machte es ein Wickeletikett. Auf ihm befanden sich alle notwendigen Informationen. Aufgrund neuer rechtlicher Anforderungen – zum Beispiel an die Schriftgröße – müssen wir künftig leider für einige Präparate wieder Packungsbeilagen drucken. In diesen Fällen sind dann auch wieder Faltschachteln nötig.

Sonstige Verbundstoffe: zum Beispiel für Tuben mit Aluminiumbarriere

201,7 t Papier/Kartonagen: zum Beispiel für Faltschachteln und Packungsbeilagen

584,0 t Glas: zum Beispiel für Kosmetikflaschen, Globuligläser und Ampullen

Weißbleche: zum Beispiel für Probiersets und Salbeidragees

4,2 t

Kunststoffe: zum Beispiel für Tuben, Dosen und Tiegel

Genau wie die übrigen Faltschachteln besteht er aus FSC-zertifiziertem Papier. Die internationale Organisation FSC (Forest Stewardship Council) vergibt ihr Zertifikat für nachhaltige Forstwirtschaft.

21,9 t

Packmittelbedarf 2015: 980,4 t*

0,3 t Naturmaterialien: zum Beispiel Naturkautschuk für die Ohrentropfen-Pipetten

*Zum Vergleich: 663 t im Jahr 2014 und 971 t im Jahr 2013. Die eingekaufte Packmittelmenge schwankt, da sie von der im jeweiligen Jahr bereits am Lager befindlichen Menge abhängt.

23

Energie

Unser Energie-Produktions-Verhältnis

Unter Strom Für uns als produzierendes Unternehmen ist das Thema Energie ein wichtiger Umweltaspekt. Gas und Strom benötigen wir zum Beispiel für Lüftung, Heizung und Klimatisierung der Produktion, für Beleuchtung, IT und sonstige Technik. Sowohl unsere Arzneimittel als auch die Kosmetik stellen wir unter strengen Pharmabedingungen her. Um Partikel und Keime aus der Umgebung zu filtern, ist in der Produktion ein permanenter Luftwechsel nötig. Das Luftfiltersystem ist verantwortlich für einen Großteil unseres Stromverbrauchs. Trotz dieser produktionstechnischen Zwänge gelingt es uns immer wieder, unseren Energieverbrauch zu senken. Den Verbrauch und die Energieströme überwachen wir kontinuierlich mit einem EnergiemanagementSystem. Anhand der so erfassten Daten können wir Auffälligkeiten und etwaige

technische Defekte frühzeitig erkennen und rechtzeitig gegensteuern.

24

2013

2014

2015

Erneuerbare Energie (Ökostrom/ verkaufte Produkte) [MWh/t]* Wärmebedarf/ Fläche (klimabereinigt) [kWh/m2] Gesamtenergieverbrauch/ verkaufte Produkte [MWh/t]* Gesamtenergieverbrauch/ Umsatz [MWh/Millionen Euro]

2,73

2,68

2,84

3,01

231

238

197

192

7,54

7,72

7,35

8,01

129

129

121

124

2012 5.256

2013 5.287

5.256

5.287

2014 5.634 231 107 70 6.042

2015 5.616 251 100 110 6.078

2012

2013

2014

2015

7.934 23

8.585 24

7.554 24 67

7.723 23 34

295

272

232

475 41 154 8.721

Ökostrom [MWh] Bad Boll Aichelberg Weilheim Rosenfeld Summe Ökostrom [MWh] Wärmeenergiebedarf [MWh] Bad Boll Erdgas Flüssiggas/Propan Heizöl Aichelberg Erdgas Weilheim Erdgas Rosenfeld Flüssiggas/Propan Pellets Summe Wärmeenergiebedarf [MWh]

Wärmebedarf bezogen auf Gebäudeflächen

MWh/m2 (klimabereinigt mittels Klimafaktor des 250

Weil die WALA in den letzten Jahren räumlich gewachsen ist, verbrauchen wir in Summe mehr Energie. Da wir aber möglichst energieeffizient bauen, sinkt trotzdem unser Wärmebedarf.

238

237 230

Deutschen Wetterdienstes)

231

210 197

Unsere Ziele für 2016 Auch in diesem Jahr richten wir unser Augenmerk auf die Technik. So ist für alle Gebäude ein Pumpenaustausch vorgesehen. In der Logistik stellen wir auf LED-Beleuchtung um, was weniger Strom verbraucht und ein helleres, gleichmäßigeres Licht erzeugt. Das Gebäude in der Badstraße 62 soll zudem als Beispiel und Versuchsobjekt dienen – schaffen wir es dort gemeinsam, den Stromverbrauch um 10 Prozent zu senken?

2012

Energieverbrauch der WALA

Green PCs und Ökostrom Um keine Energie zu verschwenden, nutzen wir mehrere Wärmerückgewinnungsanlagen. Auch im Bereich IT setzen wir den Hebel an: Seit 2003 kaufen wir nur noch so genannte Green PCs. Sie zeichnen sich durch einen geringen Energieverbrauch aus. Bereits seit 2001 beziehen wir zertifizierten Ökostrom aus regenerativen Energiequellen, wodurch wir jährlich hunderte Tonnen CO2-Ausstoß vermeiden. Unser Anbieter ist ein Unternehmen aus der Nachbarschaft. Ergänzend gibt es auf unseren Dachflächen mittlerweile 885 Quadratmeter Solarzellen, die mit einer Gesamtleistung von 119 Kilowatt Peak rund 123.000 Kilowattstunden Strom erzeugen.

Was haben wir bisher erreicht? „Energie sparen“ war ein Ziel für 2015. Durch Prozessoptimierungen der Arbeitsgruppe „KANU“ (vgl. S. 10) konnten wir die Arbeitszeit im Bereich Ampullenetikettierung verkürzen – bei gleichzeitig höherem Output. Der frühere Feierabend hilft uns beim Stromsparen, denn wir benötigen nun weniger künstliches Licht. In unserem Gebäude im Boßlerweg 2 gibt es jetzt eine neue, moderne Kälteanlage, die ebenfalls Strom spart. Die Badstraße 62 hat neue Heizungspumpen erhalten. Außerdem wurde die Heizungssteuerung optimiert.

Kernindikatoren/Kennzahlen

190

Gesamtenergieverbrauch [MWh]

8.609

2012 9

2013 6

2014 14

2015 15

1.204 11 66 1.290

1.244 19 70 1.339

1.180 29 75 1.298

1.321 5 30 1.371

14.503

15.235

15.628

16.171

2012

2013

2014

2015

90

74

83 36

86 37

192

170

150

Sonstiger Energiebedarf [MWh] Diesel für Notstromaggregat Kraftstoffe für Fuhrpark Diesel Benzin Erdgas Summe Kraftstoffe [MWh]

7.957

28 87 8.288

2011

2012

2013

2014

2015

*Diese Zahlen steigen, weil wir aus Gründen der Haltbarkeit teilweise kleinere Mengen herstellen und dafür häufiger produzieren.

Erzeugte Strommenge aus Solaranlagen [MWh] WALA Anlage auf dem Sonnenhof Rosenfeld

25

Wasser

Emissionen In sauberem Wasser macht das Plantschen erst so richtig Spaß.

Sauber bleiben

Tief durchatmen Das Wort „Emissionen“ korrekt zu definieren, ist gar nicht so einfach. Es leitet sich vom Lateinischen „emittere“ ab, was „herausschicken“ bedeutet. Meist dient es als Sammelbezeichnung für Störfaktoren, die auf die Umwelt einwirken. Dazu gehören insbesondere Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und verschiedene Kältemittel. Da die Berechnung der einzelnen Stoffe aber aufwändig ist, werden in der Fachliteratur meist alle unter „CO2-Emissionen“ zusammengefasst. Auch wir halten es so. Denn im Vergleich zum Leitparameter Kohlenstoffdioxid sind die Emissionen

Wasser fließt nicht nur in unsere Produkte ein. Wir brauchen es auch zur Reinigung, zur Dampfsterilisation in der Herstellung und für die Sanitäranlagen. Um sorgsam damit umzugehen, weichen wir, wo es möglich und sinnvoll ist, auf Regenwasser aus. Deshalb sammeln wir Niederschlag in Zisternen. Er dient der Toilettenspülung, der Bewässerung von Gartenflächen sowie der Kühlung technischer Anlagen. Unser Wassernutzungssystem ist über Jahre gewachsen und inzwischen sehr komplex. Daher ist eine genaue Bilanzierung der Wassermenge nicht möglich. Stattdessen berechnen wir die Grauwassermenge aus den Mengen des gefallenen Niederschlags. Produktionsabwässer bringen wir zu einer großen Kläranlage in der Region, die sie biologisch reinigt. Das entlastet die örtliche Kläranlage. 

Was haben wir bisher erreicht? Unter dem Gewächshaus unseres Heilpflanzengartens befindet sich nun eine neue Zisterne. Das darin gesammelte Niederschlagswasser dient in Zeiten großer Trockenheit der Gartenbewässerung.

Abwasser (m3)

2012

2013

2014

2015

Häusliches Abwasser

38.322

31.280

29.768

29.053

7.308

7.924

9.319

38.588

37.692

38.372

Produktionsabwasser (Abfuhr) Summe Abwasser [m3]

38.322

Was haben wir bisher erreicht? Im Hinblick auf unser Ziel, Emissionen zu reduzieren, kaufen wir nur Fahrzeuge mit Spritspartechnologie. Eines unserer Dauerziele ist, den Durchschnitt des von uns verursachten Schadstoffausstoßes zu reduzieren. Erfreulich: Wir liegen mittlerweile nur noch bei 117 g/km – im Vergleich zu 119 g/km im Vorjahr. Unsere großen Kühlmittelanlagen prüfen wir regelmäßig gemäß GWP-Vorschrift. Seit neuestem untersuchen wir aber auch die kleinen Anlagen, die unter 3 kg Kältemittel enthalten. Dazu sind wir gesetzlich zwar nicht verpflichtet; wir tun es dennoch und reduzieren auf diese Weise den Kältemittelverlust.

Emissionen CO2 [t] Ökostrom

2013

2014

2015

Bad Boll

40.607

Aichelberg Rosenfeld Brunnenwasser

Wasser/verkaufte Produkte [m /t]

21,4

21,2

19,4

21,5

Pellets

2,4

4,1

47,9

47,1

45,2

46,4

Heizöl

21,4

CO2/t verkauftes Produkt [t/t]

1,33

1,33

1,40

CO2/Mitarbeiter [t]2

2,97

2,96

3,28

Niederschlag (Grauwasser) Summe Wasserverbrauch (m3) 26

1.448

8.107

7.487

15.764

14.084

49.346

49.298

56.937

57.406

2.146,3

17,1

31 1.356

1.983,5

1

277

1.204

0,0 2.117,5

252

978

0,0 13,9

Wasser/Mitarbeiter [m3/Mitarbeiter]

2.107

0,0

2.020,3

39.459

174

0,0

Flüssiggas/Propan

39.391

Weilheim

2015

2015

3

40.261

2014

2014

Kernindikatoren/Kennzahlen

Stadtwasser

2013

2013

Erdgas 2012

2012

2012

2

Wasserverbrauch (m3)

von Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid, Stickoxiden und Feinstaub nicht wesentlich. Eigentlich ist CO2 ein natürlicher Bestandteil der Erdatmosphäre. In geringen Mengen ist es sogar notwendig für das ökologische Gleichgewicht. Pflanzen benötigen CO2 für ihre Photosynthese. Außerdem reguliert der Stoff das Klima der Erde und den pH-Wert der Ozeane. Problematisch wird die Situation erst, wenn durch Abgase, Massentierhaltung und Waldrodung regelmäßig große Mengen an Treibhausgasen frei werden. Als Folge davon steigen die Temperaturen und der so genannte Treibhauseffekt entsteht. 

Diesel Notstrom 2

2

2,5

1,6

3,6

4,0

1,45

Kraftstoff Fuhrpark

342,9

334,1

330,3

364,8

3,13

Kältemittelverlust

0,8

0,0

7,5

10,5

293,4

244,3

1

Dienstreisen Diese Zahlen steigen, weil wir aus Gründen der Haltbarkeit teilweise kleinere Mengen herstellen und dafür häufiger produzieren.

1

Diese Werte wurden gemäß einer geänderten Berechnungs­ grundlage neu angepasst.

2

10,8

Transportlogistik

225,6

146,3

290,9

151,9

Summe [t]

2.555

2.628

2.984

2.925 27

Abfälle

Gefahrstoffe

Wohin mit den Resten? Überall, wo produziert wird, fällt in der Regel eine gewisse Menge Müll an. Unser Abfallmanagement orientiert sich an den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft. In erster Linie versuchen wir, Abfälle generell zu vermeiden. An zweiter Stelle steht die Bemühung, sie sinnvoll zu verwerten. Die beste Möglichkeit ist das klassische Recycling: Papier wird wieder zu Papier und aus Kunststoffen entsteht neuer Kunststoff. Auch die thermische Verwertung ist nutzbringend: Müllheizkraftwerke verbrennen die dafür geeig-

Vorsicht, giftig!

neten Abfälle. Daraus entsteht Energie, die zum Beispiel als Fernwärme zum Heizen dient. Pflanzen- und Küchenabfälle bringen wir zur Türkheimer Biogasanlage auf der Schwäbischen Alb. Bestimmte Stoffe und Abfälle, die für die geschilderten Entsorgungswege nicht geeignet sind, beseitigen wir umweltverträglich. Übrigens beschäftigen wir eine Abfallbeauftragte als Expertin für dieses Thema. Sie ist in allen Fragen der Abfallwirtschaft und für alle Mitarbeiter die zentrale Ansprechpartnerin.

Um Reinigungs- und Desinfektionsmittel kommen auch wir leider nicht ganz herum. Wir brauchen sie, um höchste Hygienemaßstäbe in der Produktion zu erfüllen. Aus ökologischer Sicht untersuchen wir unsere Prozesse in regelmäßigen Abständen: Wo können wir die Menge der Reinigungsmittel ohne Qualitätsverlust reduzieren? Finden wir für einen bestimmten Zweck oder Bereich eine noch umweltschonendere Lösung? In unseren Labo-

Verbrauch an Reinigungs- und Desinfektionsmitteln

Kreislauf im Heilpflanzengarten: Grünabfälle werden zu Humus, auf dem neue Pflanzen wachsen können.

2011

2012

2013

2014

2015

Reinigungsmittel [kg]

26.745

31.586

37.085

35.680

39.183

Desinfektionsmittel [kg]

8.792

6.630

7.031

8.571

8.952

Summe [kg]

Was haben wir bisher erreicht? Zur Abfüllung mancher Produkte verwenden wir kleine Glasampullen. Diese werden in Kunststoffbehältnissen geliefert, die bisher im Restmüll landeten – insgesamt etwa 3,5 Tonnen. Nach intensiver Recherche fanden wir eine Entsorgungsfirma, die das Material fachgerecht aufbereiten und recyceln kann. Auf diese Weise muss es nicht mehr verbrannt werden. Dadurch verbessern wir unsere Verwertungsquote – also den Anteil der Abfälle, die wir einer stofflichen Wiederverwendung zuführen.

2011

2012

2013

2014

2015

Ampullenglas

10

16

15

13

16

3,4

5,4

6,4

4,3

7

Gewerbeabfall

192

200

211

151

175*

Kartonage/Papier

122

131

174

165

169

Kunststoffe

11

15

12

22

23

Organische Abfälle

34

18

27

31

41

Schrott

13

7

10

10

10

Elektroschrott

1,1

0,7

1,0

0,7

0,6

Gefährliche Abfälle

11

10

19

28

40*

398

403

475

425

482

28

Abfälle zur stofflichen Verwertung

40,2 t

35.537

38.216

44.116

44.251

48.135

Verbrauch Desinfektionsmittel je Quadratmeter Stockwerkfläche [kg/m2]

0,25

0,19

0,20

0,19

0,19

Verbrauch Reinigungsund Desinfektionsmittel je verkauftes Produkt [kg/t]

19,8

19,9

22,4

20,8

23,8*

Abfälle zur Beseitigung

Abfallmengen und Entsorgungsarten 2015: 482 t

175,3 t

Glas

Summe

266,5 t

Recycling hat für die WALA Vorrang:

Verschiedene Arten von Abfall (alle Standorte) Abfälle (t)

ren sowie im Rahmen der Qualitätskontrolle sind Chemikalien wie zum Beispiel Säuren, Laugen oder Lösungsmittel unersetzlich. Auch hier prüfen wir kontinuierlich – immer mit Blick auf den Umweltschutz –, ob wir einen so genannten Gefahrstoff durch eine weniger kritische Substanz ersetzen können. Die in der Tabelle angegebenen Mengen ermitteln wir auf Basis der eingekauften Stoffe ohne eine Lagerbestandsbereinigung. 

Abfälle zur thermischen Verwertung *Diese Zahlen steigen, weil aufgrund kleinerer Chargen in der Herstellung mehr Abfälle entstehen, der Anteil verwertbarer Abfälle sinkt und mehr Reinigungsmittel benötigt werden.

Abfall (t)

2011

2012

2013

2014

2015

Abfall/Umsatz (kg/1.000 €)

3,9

3,6

4,0

3,3

3,7

Abfall/Output (t/t)

0,23

0,21

0,24

0,20

0,24

Verwertungsquote (in %)

51,4

48,2

51,6

57,9

55,3*

Jedes Kind weiß, dass Fliegenpilze giftig sind. Auch Chemikalien können gefährlich sein. Je weniger davon zum Einsatz kommen, desto besser.

29

Mobilität

Damit wir vorwärtskommen Verkehr, Reisen und Mobilität gehören zu den wichtigsten Umweltthemen überhaupt, denn sie haben erhebliche Auswirkungen auf die Natur. Die WALA liegt mit ihrem Standort Bad Boll im ländlichen Raum – und damit leider recht verkehrsungünstig. Deshalb widmen wir der Herausforderung, umweltfreundlich unterwegs zu sein, besondere Aufmerksamkeit. So erstatten wir allen Mitarbeitern, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit pendeln, die Kosten für die Fahrkarten. Im WALA Intranet gibt es zudem eine Mitfahrbörse zur Bildung von Fahrgemeinschaften – sowohl für den täglichen Weg zur Arbeit als auch für Wochenend- und Dienstfahrten. Fahrradfreundlicher Betrieb Vom Allgemeinen Deutschen FahrradClub (ADFC) erhielt die WALA 2007 als zweites deutsches Unternehmen die Auszeichnung „Fahrradfreundlicher Be-

trieb“. Nach einer nochmaligen Untersuchung im Jahr 2015 erneuerte der ADFC die Auszeichnung. Seit Jahren schon bieten wir einen Fahrradcheck an und zahlen den Mitarbeitern – abhängig von der Häufigkeit der Fahrradnutzung – einen Reparaturkostenzuschuss. Zusätzlich schenken wir jedem, der täglich mit dem Rad zur Arbeit kommt, einen Gutschein für Fahrradzubehör. Einen eigenen Helm erhält jeder Mitarbeiter kostenlos. Für Fahrten in Bad Boll stehen derzeit 16 Fahrräder und 15 Elektrofahrräder bereit. Zudem verfügt die WALA über 70 neue, vom ADFC empfohlene Fahrradständer und eine Druckluftstation. Bei schlechtem Wetter verleihen die Empfangsmitarbeiterinnen Regenponchos. Sie halten auch ein Reparaturset mit Ersatzteilen bereit. Und wer beim Flicken Unterstützung braucht, darf sich an die hauseigenen Techniker wenden.

Dienstreisen der WALA Mitarbeiter

50 interkontinentale Flüge (555.660 km)

148 Flüge in Europa (251.820 km)

305 Flüge innerhalb Deutschlands (308.859 km)

30

1.170

Anzahl der Dienstreisen insgesamt: 1.735 (1.516.881 km)

Bahnreisen (375.716 km)

62 Mietwagenfahrten (24.826 km)

Kraftstoff sparen Um die CO2-Emissionen des WALA Fuhrparks zu reduzieren, wählen wir beim Kauf von Neuwagen ausschließlich kraftstoffsparende Modelle. Für Ortsfahrten besitzen wir seit 2014 zwei moderne Elektroautos. Außerdem erstellen wir für unsere Dienstwagenfahrer halbjährlich eine Kraftstoffauswertung. So kann jeder seinen Verbrauch selbst überwachen. Die Mitarbeiter des WALA Außendienstes nehmen regelmäßig an Fahrsicherheitsund Ökofahrtrainings teil. Mit diesem Wissen lassen sich mehr als 20 Prozent Kraftstoff sparen. Unser gesamter Fuhrpark verbraucht – von den Autos der Geschäftsleitung über die Poolfahrzeuge bis hin zum LKW – im Durchschnitt nur 6,0 Liter auf 100 Kilometer. 

Was haben wir bisher erreicht? Im Bereich Mobilität konnten wir unsere Ziele aus dem Jahr 2015 erreichen: Insgesamt ging die Anzahl der Dienstreisen zurück, ebenso wie die Zahlen für Flüge und Mietwagenfahrten. Dafür stieg die Summe der gefahrenen Bahnkilometer. Die Mitarbeiter des medizinisch-pharmazeutischen Außendienstes sowie die Dienstwagenfahrer erhielten ein Fahrsicherheitstraining inklusive Erste-Hilfe-Kurs. Nicht teilnehmen konnte aus Termingründen der Kosmetik-Außendienst. Es gab zwei Aktionen zum Thema „Sicherheit beim Radfahren“: einen Fahrradcheck sowie einen „Reparaturkurs für Mädels“. Seit Mai 2015 bieten wir im Rahmen des Projektes „Jobrad“ die Möglichkeit, ein hochwertiges Fahrrad mittels Lohnumwandlung zu leasen. Die Aktion „Umweltfreundlich zur WALA“ regt die Mitarbeiter an, mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Fahrrad, mit einer Fahrgemeinschaft oder zu Fuß zur Arbeit zu kommen. Ziel ist es, CO2-Emissionen zu verringern und die Parkplatznot einzudämmen. 2015 beteiligten sich 123 Kollegen. Das Ergebnis: 171.645 PKW-Kilometer weniger entsprechen 50.322 kg weniger CO2. Für jeden eingesparten Kilometer fördern wir die Bad Boller Heinrich-Schickhardt-Schule mit einem Cent. Insgesamt kam eine Summe von 1.716,45 Euro zusammen. Einen Teil des Geldes investierten wir in einen Fahrradcheck für die Schüler. Vom Rest sind weitere Projekte geplant.

Unsere Ziele für 2016 WALA ist Impulsgeber für ein regionales Verkehrsprojekt – und zwar über die WALA Grenzen hinaus. In einem Workshop ermitteln wir Ansatzpunkte für ein Förderprojekt, das die Infrastruktur des ÖPNV im Raum Bad Boll verbessern soll. Wir planen mindestens zwei Aktionen zur Förderung und Sicherheit von Fahrradfahrern. Die Aktion „Umweltfreundlich zur WALA“ findet auch 2016 statt. Die eingesparten Kilometer sollen wieder Bad Boller Schülern zugutekommen.

31

Bauplanung

Sicherheit

Beschützt und behütet Überall, wo Menschen arbeiten, gibt es auch gewisse Gesundheitsrisiken. Wir wollen die WALA Mitarbeiter schützen, im Sinne der Prävention schulen sowie Umwelt- und Sachschäden verhindern. Deshalb betreiben wir umfassende und effektive Notfallvorsorge und Notfallmaßnahmen. Im Jour fixe „Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr“ kommen regelmäßig Vertreter der WALA Werkfeuerwehr, der Arbeitssicherheit sowie der Technik und des Umweltschutzes zusammen. In dieser Runde nehmen wir Notfallszenarien

Clever gebaut Die WALA wächst ständig. Weil immer mehr Menschen unsere Produkte kaufen, produzieren wir größere Mengen und brauchen folglich auch mehr Mitarbeiter und mehr Raum. So ist beispielsweise unser Bedarf an Parkplätzen gestiegen. Aber auch die produktionsbegleitenden Bereiche wie Labore und Logistik müssen expandieren. Das Wachstum erfolgt immer in enger, vertrauensvoller Abstimmung mit der Gemeinde und dem zuständigen Landratsamt. Denn es ist uns wichtig, dass wir standorttreu und damit in Bad Boll und Umgebung bleiben können. Bei all unseren Bauvorhaben achten wir auf umweltverträgliche Materialien, die keine giftigen Stoffe abgeben. Auch ihre Herkunft ist uns wichtig. Holz zum Beispiel beziehen wir aus Deutschland oder Mitteleuropa; es muss zudem FSC-zertifiziert sein. Alle neuen Gebäude sind energetisch auf dem neuesten Stand und be32

sitzen moderne Heizungs-, Lüftungs-, Klima- sowie Photovoltaik-Anlagen. Die Infrastruktur gestalten wir möglichst fahrradfreundlich mit überdachten Abstellplätzen, Umkleideräumen und Duschen. Unsere Gebäude sollen sich von der Architektur her organisch in die umliegende Landschaft einfügen. Aus Umweltschutzgründen versiegeln wir außerdem so wenig Fläche wie möglich. Wir bauen also eher in die Höhe als in die Breite. Zudem schaffen wir Grünflächen und Gründächer, wo immer es sich reali-

sieren lässt. Auch unsere Parkplätze betonieren wir nicht einfach zu, sondern arbeiten mit so genannten Rasengittern, zwischen denen das Wasser abfließen kann. Überhaupt wird die komplette Bauplanung von unseren Umweltbeauftragten begleitet und hinsichtlich ökologischer Aspekte beaufsichtigt. Bei der Innenausstattung und -gestaltung der Gebäude achten wir von vornherein darauf, dass etwa die Oberflächen und Bodenbeläge leicht und vorzugsweise ohne Chemie zu reinigen sind.

Unsere Bauvorhaben bis 2018 Für die analytische Entwicklung und Qualitätskontrolle entsteht auf dem Gelände „Breitwies“ in Bad Boll ein neues Laborgebäude. Zudem bauen wir in einer Nachbargemeinde ein Vertriebs- und Logistikzentrum für das Lager sowie den Versand. Mehr über die Neubauten in der Region erfahren Sie unter www.walainvestiert.de

Wespen sind begabte Baumeister. Für ihre Nester zernagen sie morsches, trockenes Holz, zerkauen die Fasern und erstellen daraus Zellen in Wabenform.

unter die Lupe, reflektieren Einsätze der Werkfeuerwehr und kontrollieren unsere WALA Gebäude in Bezug auf Sicherheit. Aufgrund dieser Erkenntnisse ermitteln wir Vorbeugemaßnahmen und überwachen deren Umsetzung. Unsere Werkfeuerwehr ist zuständig für die Abwehr von Gefahren, die durch Feuer, Unwetter oder Gefahrstoffe wie Laborchemikalien entstehen können. Durch monatliche Einsatzübungen stellt sie sicher, dass alle Feuerwehrleute immer auf einem aktuellen Ausbildungsstand sind.

Was haben wir bisher erreicht? Für alkoholgetränkte – und daher leicht entzündliche – Tücher aus der Herstellung gibt es nun, wie im Vorjahr angestrebt, einen geeigneten Entsorgungsweg. Der zentrale Einkauf persönlicher Schutzausrüstungen, ein Ziel aus dem Jahr 2015, konnte bisher noch nicht umgesetzt werden. Dies soll 2016 erfolgen. Die verstärkten Sicherheitsunterweisungen zeigten Wirkung: 2015 gab es nur 4 Sturz- und Stolperunfälle – im Vergleich zu 10 im Vorjahr. Insgesamt gab es 36 Arbeitsunfälle*. Unsere Ziele für 2016 Dieses Jahr weiten wir den Aktionstag „Umwelt und Arbeitssicherheit“ auf zwei Tage aus. Er kommt bei den Mitarbeitern besonders gut an. Die Auswahl und der Einkauf persönlicher Schutzausrüstungen soll nach Möglichkeit zentralisiert werden. Sensibilisierung der Mitarbeiter beim Umgang mit Gefahrstoffen. Wir prüfen, wo wir weitere Elemente des Gesundheitsmanagements einbringen können.

Die Henne wacht sorgfältig über ihren Nachwuchs – ein Sinnbild für Fürsorge und Schutz.

*Beim Thema Arbeitsunfälle berechnet man eine so genannte 1.000-Mann-Quote. 2014 betrug sie 8,6. Für 2015 liegt sie bei 16,8. Der Anstieg erklärt sich durch vermehrte Wegeunfälle und weitere kleinere Unfälle unterschiedlicher Art.

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Gültigkeitserklärung

Impressum

Gültigkeitserklärung

Standorte

Die unterzeichneten EMAS-Umweltgutachter Prof. Dr.-Ing. Jan Uwe Lieback (Registrierungsnummer DE-V-0026), Ralf Steinborn (Registrierungsnummer DE-V-0314) und Dr. Ulrich Hommelsheim (Registrierungsnummer DE-V-0117), akkreditiert und zugelassen für den Bereich Herstellung von Körperpflegemitteln und Duftstoffen (NACE 20.42) und Herstellung von pharmazeutischen Spezialitäten und sonstigen pharmazeutischen Erzeugnissen (NACE 21.20), bestätigen, begutachtet zu haben, dass die Standorte, wie in der vorliegenden Umwelterklärung der WALA Heilmittel GmbH angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllen.

Stuttgart

Bad Boll Dorfstraße 1 und 3 Badstraße 62 Boßlerweg 2 Roßauchtert 2 bis 6 Im Grund 3

Mit Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass:   die Begutachtung und die Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden, das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen, und   die Daten und Angaben der Umwelterklärung ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation vermitteln. Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden.

Pforzheim

WALA Heilmittel GmbH

Aichelberg Weilheimer Straße 3

Göppingen Aichelberg

A 8

Bad Boll Weilheim

Tübingen

A 81

Reutlingen

Weilheim Carl-Benz-Straße 26 Rosenfeld Fischermühle 10

Rosenfeld Balingen

Berlin, den 25. April 2016

Prof. Dr.-Ing. Jan Uwe Lieback Umweltgutachter DE-V-0026

GUT Certifizierungsgesellschaft für Managementsysteme mbH Umweltgutachter DE-V-0213 Eichenstraße 3b 12435 Berlin Telefon: +49 (0)30 2232021-0 Fax: +49 (0)30 2232021-39 E-Mail: [email protected]

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Ralf Steinborn Umweltgutachter DE-V-0314

Dr. Ulrich Hommelsheim Umweltgutachter DE-V-0117

© 2016 WALA Heilmittel GmbH Dorfstraße 1, 73087 Bad Boll/Eckwälden Tel. +49 (0)7164 930-181 Fax +49 (0)7164 930-297 [email protected] Verantwortlich für den Inhalt: Stefan Weiland und Clarissa Bay, Umweltbeauftragte Redaktion und Projektleitung: Elisabeth Menzel Layout: Stephanie Klein, Kresse & Discher Corporate Publishing, Offenburg Druckerei: Lokay e.K., Reinheim; FSC- und EMAS-zertifiziert; gedruckt auf Recyclingpapier und mit umweltfreundlichen Druckfarben auf Pflanzenölbasis nach DIN ISO 12647-2. Kopien und mechanische Vervielfältigungen nur mit Genehmigung des Herausgebers.

Bildnachweis: Johanna Ruebel (Titel); Silicya Roth, Christine Schneider, WALA Heilmittel GmbH (S. 2); Johanna Ruebel (S. 3); WALA Heilmittel GmbH/Tilp (S. 5); WALA Heilmittel GmbH (S. 6/7); B.A.U.M. e. V., Biosphärengebiet Schwäbische Alb, Gerald Dietze, Theaterhaus Stuttgart (S. 12/13); Johanna Ruebel, WALA Heilmittel GmbH (S. 14 bis 17); Shutterstock/ Cindy Underwood/Ollinka (S. 18/19); Shutterstock/belizar, WALA Heilmittel GmbH (S. 20/21); Shutterstock/ Valentyn Volkov (S. 22/23); Shutterstock/S.Cooper Digital (S. 24/25); WALA Heilmittel GmbH, Shutterstock/ Viktor Kovalenko (S. 28/29); Shutterstock/ Bildagentur Zoonar GmbH (S. 30/31); Shutterstock/Kevin Wells Photography/ Nataliia Melnychuk (S. 32/33).

Mehr zum Thema Umweltschutz erfahren Sie bei den WALA Umweltbeauftragten: Tel. +49 (0)7164 930-344. Oder Sie mailen an [email protected] WALA®, WALA Logo®, viaWALA®, Dr. Hauschka®, Dr.Hauschka Med®, Dr. Hauschka CulturCosmetic®, CulturCosmetic® und Dr. Hauschka Design sind eingetragene Marken der WALA Heilmittel GmbH. Art.-Nr. 240000100 Stand April 2016

Gedruckt auf Recyclingpapier, das mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet ist.

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