Holzbaubranche setzt auf Häuser für Flüchtlinge AWS

lineeinkäufe liegt Österreich mit 58. Prozent nur auf Rang zehn. Die rela- tiv meisten Interneteinkäufer gab es. 2015 in Großbritannien (81 Prozent), die wenigsten mit elf Prozent in Ru- mänien. Der Eurostat-Mittelwert lag bei 53 Prozent. SN, APA. Ford investiert 4,5 Mrd. Dollar in E-Autos. DEARBORN. Der US-Autohersteller.
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16 WIRTSCHAFT

SAM STAG, 12. D EZEMBER 20 15

Holzbaubranche setzt auf Häuser für Flüchtlinge Kurze Bauzeit, kostengünstig und behaglich: Der Holzbau bietet Lösungen für Asylquartiere. IRIS BURTSCHER, GERALD STOIBER

Die heimische Holzbaubranche hat auf die Flüchtlingswelle in den vergangenen Monaten schlau reagiert. Jetzt, wo schnell eine Menge winterfester Quartiere benötigt werden, wurden nicht nur bereits mehrere Konzepte dafür entsprechend adaptiert. Ein weiterer Vorteil: Den Modellen ist gemeinsam, dass die Häuser auch wieder zerlegt werden können. Dadurch ist später eine Nachnutzung als Kindertagesstätte oder Studentenheim möglich. Es

LOFER, ST. JOHANN/T., REUTHE.

gibt auch erste Projekte, die bereits realisiert sind. Das Holzbauunternehmen Meiberger aus Lofer errichtete in Seekirchen und Tamsweg im Auftrag des Roten Kreuzes je zwei dreigeschoßige Holzmodulbauten, die insgesamt fast 180 Personen Platz bieten. Meiberger arbeitete dabei mit der Architektin Melanie Karbasch zusammen. Ein Haus kostet rund 450.000 Euro. Firmenchef Walter Meiberger: „Das ist eine Chance für den heimischen Holzbau, denn ich sehe nicht ein, warum hier Metallcontainer aus tschechi-

Holzhäuser in modularer Bauweise (im Bild eines von der Firma Meiberger) lassen sich rasch aufstellen.

scher Produktion eingesetzt werden sollen.“ Meiberger führt auch bereits Gespräche in Deutschland. Am Freitag stellte die Firma Egger aus St. Johann/Tirol, einer der führenden Spanplattenhersteller, sein „Konzepthaus“ für ähnliche Zwecke vor. Für die Holzrahmenmodule liefere Egger die Grobspanplatten nach dem OSB-Standard, die Holzbauunternehmen verarbeiten könnten. Am Montag präsentie-

re man das Konzept am EggerStandort in Brilon (NordrheinWestfalen), sagte Marketingleiter Carsten Ritterbach. Aus Deutschland gebe es mehr Anfragen als aus Österreich. In den Modulen sind sämtliche Elektroinstallationen, Wasserleitungen und Sanitäreinrichtungen bereits eingebaut. Das Vorarlberger Holzbauunternehmen Kaufmann Bausysteme in Reuthe stellt derzeit in Hannover

BILD: SN/RATZER

bereits Holzcontainer für Flüchtlinge auf. 250 Menschen sollen in den zwei Heimen ab Jänner untergebracht werden. „Wir verwenden einen nachhaltigen Rohstoff, eine ökologische Bauweise und schaffen ein besseres Raumklima“, zählt Geschäftsführer Christian Kaufmann die Vorteile auf. Den 7,5-MillionenEuro-Auftrag holten sich die Vorarlberger Firma mit 18 Mitarbeitern in einer EU-weiten Ausschreibung.

KURZ GEMELDET

KMU: Noch heuer Steuern sparen

Volkswagen verkaufte im November weniger

Österreich auf Rang zehn Wasserkraftwerk in der im Onlinehandel der EU Atacama-Wüste geplant

WOLFSBURG. Eine schwächere Entwicklung in Brasilien, Russland und den USA hat Volkswagen im November geringere Verkäufe (–2,4 Prozent auf 496.100 Pkw) beschert. Weltweit verkaufte der Konzern heuer bisher gut 160.000 Autos weniger als von Jänner bis November 2014. SN, Reuters

BRÜSSEL.

Im EU-Vergleich der Onlineeinkäufe liegt Österreich mit 58 Prozent nur auf Rang zehn. Die relativ meisten Interneteinkäufer gab es 2015 in Großbritannien (81 Prozent), die wenigsten mit elf Prozent in Rumänien. Der Eurostat-Mittelwert lag SN, APA bei 53 Prozent.

VW: Hohe Kosten wegen Ford investiert 4,5 Mrd. vergessener Passwörter Dollar in E-Autos

Mag. Michaela Egger, Steuerexpertin bei Raiffeisen.

Auch 2015 können kleine und mittlere Unternehmen, im speziellen natürliche Personen mit betrieblichen Einkünften, im Rahmen des KMU-Förderungsgesetzes bis zu 13 Prozent des steuerpflichtigen Gewinns, max. 45.350 Euro, einkommensteuerfrei vereinnahmen. Der Gewinnfreibetrag steht, unabhängig von der Gewinnermittlungsart, Bilanzierern und Einnahmen-Ausgaben-Rechnern zu. Automatisch wird ein Grundfreibetrag in Höhe von 3900 Euro angerechnet, das sind 13 Prozent von 30.000 Euro Gewinn. Eine Investition muss dafür nicht getätigt werden. Der darüber liegende Gewinn kann im Rahmen des investitionsbedingten Gewinnfreibetrags in begünstigte Wirtschaftsgüter oder Wohnbauanleihen mit einer Mindestrestlaufzeit von vier Jahren investiert werden. Der Gewinnfreibetrag ist gestaffelt: – 13 Prozent für Gewinne bis 175.000 Euro – 7 Prozent für Gewinne zwischen 175.000 und 350.000 Euro – 4,5 Prozent für Gewinne zwischen 350.000 und 580.000 Euro – 0 Prozent für Gewinne ab 580.000 Euro

WOLFSBURG. Vergessene Passwörter von Mitarbeitern im VW-Stammwerk Wolfsburg kosten den Konzern pro Jahr rund eine Million Euro. Per E-Mail wurden die rund 70.000 Beschäftigten aufgefordert, bei derartigen Problemen künftig ein internes Computerprogramm zu nutzen statt einen externen Dienstleister. SN, dpa

Gericht untersagt bei Amazon Sonntagsarbeit LEIPZIG. Das sächsische Oberverwal-

tungsgericht hat Sonntagsarbeit bei Amazon in Leipzig am 13. und 20. Dezember am Freitag untersagt. Damit setzte sich die Gewerkschaft Verdi gegen die Firma durch. SN, dpa

BILD: SN/RAIFFEISEN

Nur noch Zeit bis Jahresende Für 2015 wird der Steuervorteil, mit dem Sie bis zu 22.675 Euro Einkommensteuer sparen können, noch bis Jahresende gewährt. Sprechen Sie mit Ihrem Steuerberater. Er informiert Sie darüber, wie Sie den investitionsbedingten Gewinnfreibetrag am besten für Ihr Unternehmen nutzen. Ihr Raiffeisen Berater berät Sie gern bei der Wahl des geeigneten Wertpapiers. Infos & Kontakt: Raiffeisenverband Salzburg Kompetenz Center Gehobene Privatkunden, Geschäftskunden & Freie Berufe Schwarzstraße 13–15 5020 Salzburg [email protected]

Tel.: +43 662 / 8886 14845 MARKETINGMITTEILUNG DES RAIFFEISENVERBANDES SALZBURG EGEN. ES HANDELT SICH NICHT UM EIN ANBOT ODER EINE EMPFEHLUNG ZUM ABSCHLUSS VON FINANZINSTRUMENTEN. JEDE KAPITALVERANLAGUNG IST MIT EINEM RISIKO (AUCH MIT DEM DES TOTALVERLUSTS) VERBUNDEN. DIE STEUERLICHE BEHANDLUNG HÄNGT VON PERSÖNLICHEN VERHÄLTNISSEN AB UND KANN KÜNFTIGEN ÄNDERUNGEN UNTERWORFEN SEIN.

Der US-Autohersteller Ford investiert massiv in Elektromobilität. Bis 2020 will der Konzern zusätzliche 4,5 Mrd. Dollar (4,1 Mrd. Euro) in die Hand zu nehmen, um 13 neue Modelle mit E- und Hybridantrieb zu entwickeln. Der Anteil solcher Autos soll von aktuell 13 bis 2020 auf 40 Prozent steigen. SN, dpa

DEARBORN.

SANTIAGO. Chile plant ein Wasserkraftwerk in der Atacama-Wüste, dem trockensten Wüstengebiet der Welt. Das Energieunternehmen Valhalla will mithilfe von Solarenergie Wasser aus dem Pazifischen Ozean in zwei Stauseen in den Anden pumpen. Das Wasser soll dann ein Wasserkraftwerk mit 300 Megawatt Leistung antreiben. Die Kosten sollen rund 365 Mill. Euro betragen. SN, AFP

STAND: NOVEMBER 2015

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Männliche Küken dürfen leben Neben der Bio-Eierproduktion werden rund 400.000 Hähne gezüchtet. GERALD STOIBER

In der modernen Lebensmittelproduktion ist für Sentimentalitäten kein Platz. Für jedes weibliche Küken einer Legehenne wird ein männliches Küken geopfert. Denn beim Schlüpfen ist der Nachwuchs ungefähr gleich verteilt, die Hähnchen gelten für die Mast aber als wertlos. Also müssen sie ihr Leben in einem CO2-Stoß aushauchen. Im Biobereich – rund ein Zehntel der heimischen Hendlsparte – macht einer der größten Eierproduzenten gemeinsam mit den großen Supermarktketten nun damit Schluss. Neben Spar und Rewe sind auch Hofer und Lidl an Bord. Die Hähne sollen ebenfalls aufgezogen und nach etwa zehn Wochen als Suppenhahn, Grillfleischstücke oder Würste vermarktet werden – denn für ein Brathuhn mangelt es ihnen an Fleisch. Im Gegenzug werden die Bio-Eier nur geringfügig teurer – je nach Größe ungefähr

KREMSMÜNSTER, SALZBURG.

Für die neue Hahnenzucht wird die Zweinutzungsrasse Sandy verwendet. BILD: SN/EIERMACHER

zwischen ein und zwei Cent. Ein Bio-Ei im Supermarkt kostet etwa zwischen 45 und knapp 60 Cent. Manfred Söllradl, Geschäftsführer der Firma Eiermacher in Kremsmünster(OÖ), deren Vertragsbauern jedes zweite Bio-Ei in Österreich liefern: „Das ist ein Quantensprung in der Hühnerhaltung. Wir sind froh, dass unsere Kunden da mitgegangen sind.“ Pro Jahr soll das Projekt mindestens 400.000 Hähnen ein längeres Leben bescheren. Am Donnerstag schlüpften in der Brutstelle der Eiermacher die ersten

Küken der Zweinutzungsrasse Sandy, die dafür ausgewählt wurde. Die Rasse wird seit Jahrzehnten in Asien genutzt und legt so fleißig wie gute Legehennen vor 100 Jahren, also bis zu 260 Eier pro Jahr. Ab Jänner soll es die ersten Sandy-Eier im Handel geben (sie sind cremefarben), ab März die Hähnchenprodukte. Die Umstellung dauert etwa bis Ostern 2017. Parallel wird an einer automatischen Früherkennung des Geschlechts der Hühnerembryonen geforscht, das dauert noch Jahre.