holding gmbh

27.04.2013 - ... „zu Handelszwecken gehalten“ (held for trading) bezeichnet. ...... Brüssel auf einem gesperrten Konto der ING Belgien SA, Brüssel, hinterlegt.
1MB Größe 4 Downloads 372 Ansichten
JAHRES FINANZBERICHT 2012

HOLDING GMBH

INHALTSVERZEICHNIS 3 ................... KENNZAHLEN 5 ................... ORGANE DER CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL HOLDING GMBH 7 ................... KONZERNLAGEBERICHT CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL GRUPPE 17 ................. KONZERNABSCHLUSS CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL GRUPPE 18 ........ Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung 19 ........ Konzern- Gesamtergebnisrechnung 20 ........ Konzernbilanz 21 ........ Entwicklung Konzerneigenkapital 22 ........ Konzern- Geldflussrechnung 24 ................. KONZERNANHANG 24 ........ Allgemeine Erläuterungen 28 ........ Konsolidierungsgrundsätze 33 ........ Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 39 ........ Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung 48 ........ Erläuterungen zur Konzernbilanz 67 ........ Erläuterungen zur Konzern- Geldflussrechnung 70 ........ Segmentberichterstattung 73 ........ Sonstige Angaben zur Konzernbilanz 85 ................. BESTÄTIGUNGSVERMERK FÜR CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL GRUPPE 87 ................. LAGEBERICHT CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL HOLDING GMBH 96 ................. JAHRESABSCHLUSS CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL HOLDING GMBH 109 ............... BESTÄTIGUNGSVERMERK FÜR CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL HOLDING GMBH 111 ............... ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER GEMÄSS §82 ABS. 4 Z 3 BÖRSEGESETZ

KENNZAHLEN CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL GRUPPE

KENNZAHLEN in tausend EUR

2012

2011

Veränderung

Spielerlöse einschl. Nebenerlöse

237.447

100,0%

230.663

100,0%

6.784

2,9%

Betriebliches Ergebnis

-11.143

-4,7%

-32.635

-14,1%

21.492

65,9%

Finanzergebnis

-13.445

-5,7%

-14.225

-6,2%

780

5,5%

Konzernergebnis

-20.670

-8,7%

-54.346

-23,6%

33.676

62,0%

davon der Alleingesellschafterin zurechenbar

-24.209

-10,2%

-56.835

-24,6%

32.627

57,4%

31.12.2012 Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

31.12.2011

Veränderung

207.901

48,4%

248.410

46,3%

-40.509

-16,3%

Anteile an assoziierten Unternehmen

80.225

18,7%

82.837

15,4%

-2.611

-3,2%

Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel

56.949

13,3%

129.678

24,2%

-72.729

-56,1%

Sonstiges Vermögen

84.460

19,7%

75.513

14,1%

8.947

11,8%

429.535

100,0%

536.437

100,0%

-106.902

-19,9%

92.573

21,6%

118.854

22,2%

-26.281

-22,1%

246.581

57,4%

332.298

61,9%

-85.717

-25,8%

90.381

21,0%

85.285

15,9%

5.096

6,0%

429.535

100,0%

536.437

100,0%

-106.902

-19,9%

Summe Aktiva

Eigenkapital Finanzverbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten Summe Passiva

Eigenkapitalquote

21,6%

22,2%

Mitarbeiter *

2.935

3.108

*) Verbundene Unternehmen, Vollzeit-Äquivalent, Periodendurchschnitt

Kennzahlen CAI-Gruppe | 4

ORGANE CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL HOLDING GMBH

ORGANE DER CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL HOLDING GMBH Geschäftsführung Dr Karl Stoss Mag Bettina Glatz-Kremsner Mag Dietmar Hoscher

Aufsichtsrat Vizegouverneur Mag Dr Wolfgang Duchatczek

(Vorsitzender)

GD Kommerzialrat Dr Walter Rothensteiner

(1. Vorsitzender Stellvertreter)

GD Kommerzialrat Dr Günter Geyer

(2. Vorsitzender-Stellvertreter)

Kommerzialrat Helmut Jonas

(3. Vorsitzender-Stellvertreter)

Dkfm Dr Maria Theresia Bablik GD Dir Mag Gerhard Starsich

Organe der Casinos Austria International Holding GmbH | 6

KONZERNLAGEBERICHT CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL GRUPPE

KONZERNLAGEBERICHT 2012 1. Geschäftsverlauf Durch die anhaltende Staatsschuldenkrise einiger EU-Staaten konnte sich der in 2011 eingesetzte Konjunkturaufschwung leider nicht in 2012 fortsetzen. Die rückläufige Konsumneigung in Europa setzt auch der Glücksspielindustrie zu. Jedoch wirkt sich dies in einigen Ländern stärker als in anderen aus. Die Schuldenkrise in Griechenland hält weiter an. Die Rettung des stark verschuldeten Landes hält die Europäische Union weiterhin auf Trab. Die Situation in Ägypten hat sich 2012 nicht beruhigt. Trotz des durch politische Unruhen geschwächten Tourismus konnten die Casinos in Ägypten einen Besucheranstieg im Jahr 2012 verzeichnen. Die USA war im Jahr 2012 stark von Naturkatastrophen betroffen. Allein Hurrikan „Sandy“ verursachte Ende Oktober Schäden in Höhe von fast 38 Milliarden Euro. Damit ist dieser Wirbelsturm für fast ein Drittel der volkswirtschaftlichen Schäden durch Naturkatastrophen im vergangenen Jahr verantwortlich. Die von der Schuldenkrise in den USA und der EU weitgehend unabhängige kanadische Wirtschaft konnte auch in 2012 ein stabiles Wirtschaftswachstum von 2 % aufweisen. In Australien befindet sich das Wirtschaftswachstum auf gewohntem Niveau. Der feuchte Sommer hat für gute Ernten gesorgt. Weiters positiv ist der starke australische Dollar im Gegensatz zum Euro. Aufgrund des hohen Dollarkurses geben Touristen jedoch weniger Geld aus. Ende 2011 wurde in Argentinien eine Import- und Devisenkontrolle eingeführt, die seither mehrfach verschärft wurde. Jeder Devisenkauf muss von der Steuerbehörde genehmigt werden, genauso wie jeder Import von Waren oder Dienstleistungen. Die Zuteilung der Devisen durch die Beamten erfolgt willkürlich, ohne erkennbares System. Der Erwerb von Dollar zur Ersparnisbildung ist ganz verboten. Devisenkäufe, die für Auslandsreisen gestattet werden, reichen oft nicht einmal für Essen und Hotel. Aufgrund der Import- und Devisenbeschränkungen sind medizinische Hilfen und wichtige Vorprodukte für die Industrie knapp geworden. Das Grundproblem ist der rasante Verlust der Wettbewerbsfähigkeit, der von der hohen Inflation bei nur geringer Abwertung des Peso hervorgerufen wird. Gleichzeitig greift die Regierung immer tiefer in die Wirtschaft ein. Dies geht nach und nach in eine detaillierte Planung und Lenkung ganzer Wirtschaftszweige über. Bei den traditionellen Wachstumstreibern der Weltwirtschaft, den Emerging Markets, kam es 2012 zu einer unerwartet starken Konjunkturabschwächung. In Asien etwa führten weniger dynamische Exporte und eine gebremste Industrieproduktion zu einem Rückgang des Wirtschaftswachstums von 7,2 % im Jahr 2011 auf 6 %. Besonders die zwei wichtigen Märkte China und Indien waren davon betroffen, wohingegen die aufstrebenden Volkswirtschaften Südostasiens (v.a. Malaysia und die Philippinen) dem regionalen Trend dank einer soliden Inlandsnachfrage trotzten Das Geschäftsumfeld der konzessionierten Glückspielanbieter wurde in den vergangenen Jahren durch verschiedene nationalstaatliche Regulierungen im Zusammenhang mit Geldwäscheprävention, Einführung von Rauchverboten in Casinos und verschärften Zutrittskontrollen wesentlich beeinflusst. So wurde 2011 in Belgien und Argentinien und in 2012 in Ungarn ein generelles Rauchverbot in Casinos eingeführt. Ebenso stehen lizenzierte Glückspielanbieter in direktem Wettbewerb mit illegalen grenzüberschreitenden Online-Glückspielangeboten. Nach eingehender Analyse des Marktauftrittes und der Entwicklungsmöglichkeiten in Großbritannien auf dem Online Gaming Markt wurde der Rückzug aus diesem Markt umgesetzt. Des Weiteren wurde eine Kooperation innerhalb der Casinos Austria Gruppe mit der Schwestergesellschaft win2day begonnen. Win2day und die CAI-Gruppe arbeiten nun gemeinsam unter Nutzung der vorhandenen Internetplattform und der Lizenzen der CAI-Gruppe an der Entwicklung des belgischen Online Gaming Marktes. Im Bereich der Lotterien zeigt sich die immer größer werdende Beliebtheit der Spiele in Argentinien. Dies schlägt sich in einem deutlichen Plus nieder.

Konzernlagebericht CAI-Gruppe | 8

1.1 Ertragslage Die Nettospielerträge einschl. Nebenerlöse konnten um rund 1 % gesteigert werden.

in tausend EUR

2012

2011

Bruttospielerträge einschl. Nebenerlöse

201.658

200.695

Glückspielabgaben u. sonstige Steuern

-68.870

-69.275

132.787

131.420

Betriebliches Ergebnis vor Restrukturierung

-2.337

-13.219

Restrukturierung

-1.564

-10.307

Wertminderungen

-7.241

-9.109

Finanzergebnis

-13.445

-14.225

Ergebnis vor Ertragssteuern

-24.588

-46.860

3.048

8.472

870

-15.958

-20.670

-54.346

Nettospielerträge einschl. Nebenerlöse

Ertragssteuern Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen Konzernergebnis

Aufgrund des gestiegenen Anteils der Nebenerlöse (Erlöse aus Management Verträge etc.) erhöhten sich die Glücksspielabgaben und sonstige Steuern nicht im selben Ausmaß wie die Bruttospielerträge. Bei den übrigen betrieblichen Aufwendungen konnten Kosteneinsparungen erzielt werden, die vor allem auf Casinos (EUR +7,09 Mio.) und F&B, Entertainment und Hotel (EUR +5,97 Mio.) zurückführen sind. Das Betriebsergebnis vor Restrukturierung hat sich aufgrund der Einsparungs- und Restrukturierungsmaßnahmen in 2011 und 2012 um rund EUR 10,9 Mio. verbessert. Die Verbesserung resultiert aus Lotterien (EUR +1,74 Mio.), F&B, Entertainment und Hotel (EUR +5,5 Mio.), Management Verträge (EUR +1,6 Mio.) und Corporate Finanzierung (EUR +1,5 Mio.). In den Restrukturierungen und Wertminderungen sind in 2012 Einmalzahlungen für Personalfreisetzungen sowie Wertminderungen von Sachanlagen und Firmenwerten enthalten. In 2011 war hier ein Anpassungsbetrag im Zusammenhang mit einem belastenden Vertrag sowie die Wertminderung des Equity-Ansatzes an den Casinos Austria (Greece) GmbH enthalten.

1.2 Vermögens- und Finanzlage In der nachfolgenden Tabelle ist eine verkürzte Strukturbilanz ersichtlich: in tausend EUR

31.12.2012

31.12.2011

Kurzfristiges Vermögen

113.492

176.967

Langfristiges Vermögen

316.043

359.469

Summe Aktiva

429.535

536.437

Eigenkapital

92.573

118.854

Kurzfristige Schulden

95.386

227.435

Langfristige Schulden

241.576

190.148

Summe Passiva

429.535

536.437

Eigenkapitalquote

21,6%

22,2%

Investitionen

5.849

10.429

Das kurzfristige Vermögen setzt sich aus dem Fonds der liquiden Mittel, den sonstigen Forderungen und Vermögenswerten sowie dem Vermögen von zur Veräußerung gehaltenen Abgangsgruppen zusammen.

Konzernlagebericht CAI-Gruppe | 9

Die Position langfristiges Vermögen umfasst im Wesentlichen das Anlagevermögen, Firmenwerte, Anteile an assoziierten Unternehmen, aktive latente Steuern sowie sonstige langfristige Vermögenswerte und Finanzvermögen. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus den gegenüber den Reinvestitionen höheren Abschreibungen des Anlagevermögens. Die Eigenkapitalquote der CAI-Gruppe ist gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte gesunken. Die Reduktion im Eigenkapital in Höhe von EUR 26,3 Mio. resultiert aus dem laufenden Gesamtergebnis in Höhe von EUR -23,6 Mio. sowie den im Geschäftsjahr 2012 vorgenommenen Ausschüttungen an nicht beherrschende Anteile (EUR -2,7 Mio.). Die Nettoverschuldung stellt sich zum 31. Dezember 2012 folgendermaßen dar: in tausend EUR

31.12.2012

31.12.2011

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

24.598

159.306

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

221.982

172.992

7.008

6.497

253.588

338.794

56.949

129.678

0

119

Sicherstellung RLB-Kredit

16.000

15.998

Liquide Mittel

72.949

145.795

180.640

192.999

Rückstellungen für Sozialkapital Verzinsliches Fremdkapital

Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel Kurzfristiges Finanzvermögen

Nettoverschuldung

Am 13. April 2012 wurde die Anleihe (ISIN: AT0000342886) in Höhe von EUR 134,03 Mio. rückgeführt. Die Tilgung wurde durch die Aufnahme eines Kredites in Höhe von EUR 60 Mio. sowie aus bestehenden liquiden Mitteln finanziert. Zur Sicherstellung des aushaftenden Kredites bei der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG in Höhe von TEUR 16.000 wurden die im Finanzvermögen der CAI-Gruppe enthaltenen Inhaberteilschuldverschreibungen (ISIN AT000B076641) mit einer Nominale von EUR 16 Mio. an die Raiffeisen Landesbank Niederösterreich-Wien AG bis auf weiteres verpfändet. Ein vorzeitiger Verkauf der verpfändeten Wertpapiere ist zu den Zinsterminen unter der Voraussetzung, dass der Verkaufserlös zur Rückführung des Kredites verwendet wird, möglich. Darüber hinaus treten für die Dauer der Sicherstellung die ursprünglich vereinbarten „Financial Covenants“ außer Kraft. Die Geldflüsse getrennt nach den einzelnen Tätigkeitsbereichen stellen sich wie folgt dar:

in tausend EUR

2012

2011

Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit

12.819

-10.156

Geldfluss aus Investitionstätigkeit

-4.011

-9.454

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

-78.745

5.137

Veränderung des Kassenbestandes und der kurzfristigen Finanzmittel

-69.938

-14.473

Der Kassenbestand und die kurzfristigen Finanzmittel haben sich im Vergleich zum Jahr 2011 um TEUR 55.465 verringert. Dies ist vor allem auf die Tilgung von Anleihen und Krediten im Jahr 2012 zurückzuführen.

Konzernlagebericht CAI-Gruppe | 10

1.3 Analyse nicht finanzieller Leistungsindikatoren In den im Jahr 2012 zum Vollkonsolidierungskreis zählenden Betrieben waren im Jahresdurchschnitt 2.935 Mitarbeiter (2011: 3.108) beschäftigt. Das Spielangebot dieser Betriebe im Jahr 2012 belief sich auf 247 Spieltische (2011: 268) und 3.551 Spielautomaten (2011: 3.679). Als Dienstleistungsbetrieb hat die permanente Weiterbildung der Mitarbeiter oberste Priorität. Neu rekrutierte Mitarbeiter werden in Basislehrgängen für die jeweilige Funktion geschult. Durch unterjährige Beurteilungen bei den Trainees bzw. jährliche Beurteilung von Mitarbeitern, die schon länger in den jeweiligen Casinos arbeiten, werden der Ausbildungsstand und die Qualifikationen des Personals permanent evaluiert. Die CAI-Gruppe steht ohne Einschränkung zur Erkennung und Prävention von Spielabhängigkeit. Nebst persönlichem Gespräch steht die Information der Spielteilnehmer, die Vermittlung und Unterstützung von Spielsuchtvereinen und Selbsthilfeorganisationen und gegebenenfalls die Einschränkung des Casinobesuchs im Vordergrund. Die CAI-Gruppe unterstützt des Weiteren Institutionen, die sich mit der empirischen Erforschung der Spielabhängigkeit befassen. Als seriöser Casinobetreiber nimmt die Gesellschaft die lokalen gesetzlichen Verpflichtungen hinsichtlich des Spielerschutzes sehr ernst. Eine eigene Abteilung in Wien sowie dezentrale Einheiten in den jeweiligen Gesellschaften nehmen diese Aufgaben wahr. Casinos Austria International wurde im Januar 2012 zum fünften Mal in Folge bei den International Gaming Awards ausgezeichnet: Nach der Auszeichnung als „Socially Responsible Casino Operator of the Year“ in 2010 wurde Casinos Austria International 2012 wieder, wie schon in den Jahren 2008, 2009 und 2011, als „European Casino Operator of the Year“ prämiert.

1.4 Risiko- und Chancenlage Hierzu wird auf den Risikobericht im Abschnitt acht des Konzernanhangs verwiesen.

1.5 Internes Kontrollsystem Für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung des Konzernabschlusses ist die Geschäftsführung von Casinos Austria International Holding GmbH verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet auch die Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, soweit diese für die Aufstellung des Konzernabschlusses und der Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung sind. Aus dieser Verantwortung abgeleitet, ergeben sich folgende Maßnahmen, die eine gesetzmäßige Konzernbuchführung und Aufstellung des Konzernabschlusses sicherstellen. Organisation Die Erstellung des Konzernabschlusses von Casinos Austria International liegt in der Verantwortung der Bereichsleitung für Finanzen. In der Casinos Austria International-Gruppe bestehen für die Erstellung des Konzernabschlusses einheitliche und definierte Prozessschritte und Abläufe. Diese werden entsprechend den sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen und Erfordernissen jährlich überarbeitet und angepasst. Risikobeurteilung Entsprechend dem in der Casinos Austria International-Gruppe einheitlich eingeführten Risikomanagementprozesses liegt die Verantwortung zur Identifikation und Bewertung der mit der Konzernabschlusserstellung einhergehenden Risiken beim Risikoverantwortlichen des Financial Controlling. Die identifizierten unternehmenstypischen Risiken sind im Prozesshandbuch der Konzernabschlusserstellung adressiert und werden durch entsprechende Kontrollschritte und Kontrollaktivitäten abgedeckt. Kontrollmaßnahmen Der Konzernabschlussprozess umfasst alle Tätigkeiten um einen den gesetzlichen Anforderungen entsprechenden Konzernabschluss aufzustellen. Die folgenden Normen und Bestimmungen beeinflussen die Aufstellung des Konzernabschlusses: Unternehmensgesetzbuch (UGB), GmbH-Gesetz (GmbHG), nationale und internationale Glückspielgesetze und Verordnungen sowie die International Financial Reporting Standards (IFRS) wie sie in der EU anzuwenden sind. Die im Konzernabschlussprozess enthaltenen Richtlinien und Maßnahmen stellen die Einhaltung dieser Normen sicher und gewährleisten die Erstellung des Konzernabschlusses unter der Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Casinos Austria International-Gruppe.

Konzernlagebericht CAI-Gruppe | 11

Ein integraler Bestandteil des Konzernabschlussprozesses ist daher das konzerneinheitliche Bilanzierungshandbuch und das einheitliche Reporting Package. Das Bilanzierungshandbuch legt die konzerneinheitliche Ausübung von Ansatz- und Bewertungswahlrechten entsprechend den IFRS fest. Das Reporting Package stellt die einheitliche Berichtsform der einzelnen Konzernunternehmen sicher und gewährleistet eine effiziente und zeitgerechte Konsolidierung der Einzelabschlüsse. Bilanzierungshandbuch und Reporting Package werden jährlich entsprechend der geänderten Bestimmungen überarbeitet und aktualisiert. Darüber hinaus legt der konzernweite Reporting Zeitplan die quartalsweise Abschlusserstellung fest und sichert eine zeitgerechte Konzernabschlusserstellung. Berichterstattung Zur Steuerung der Casinos Austria International-Gruppe verwendet die Geschäftsführung verschiedene vom Konzernrechnungswesen und der Konsolidierungsstelle erstellten Berichte und Auswertungen. Daneben benutzt die Geschäftsführung die quartalsweise Finanzberichterstattung (Konzernbilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Cash Flow Rechnungen und Eigenkapitalveränderungsrechnung, Segmentberichterstattung etc.) zur Planung und Kontrolle von strategischen sowie operativen Entscheidungen. Der Aufsichtsrat der Casinos Austria International Holding GmbH erhält quartalsweise zur Wahrnehmung seiner gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben die Finanzberichterstattung. Zumindest zweimal jährlich erfolgt eine Berichterstattung an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats der Casinos Austria International Holding GmbH. Überwachung Die Umsetzung und Einhaltung der Richtlinien wird von der Gruppenfunktion Internal Audit überprüft.

1.6 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Der Eintritt der gemäß Anteilskaufvertrag vom 20. Dezember 2012 für die chilenische Abgangsgruppe vereinbarten aufschiebenden Bedingungen wird für Ende März 2013 erwartet. Zu diesem Zeitpunkt erfolgt die Endkonsolidierung dieser Abgangsgruppe.

1.7 Forschung und Entwicklung Die CAI-Gruppe unternimmt keine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im engeren Sinn.

Konzernlagebericht CAI-Gruppe | 12

2.

Geschäftsbereiche

Die operativen Geschäftsfelder sind auf die Segmente „Casinos“, „Lotterien“, „F&B, Entertainment, Hotels“ und „Management Verträge“. Die Head Office Gesellschaften Casinos Austria International Holding GmbH, Casinos Austria International GmbH, Casinos Austria Management GmbH bilden unverändert das Segment „Corporate und Finanzierung“. Sämtliche aufgegebenen Aktivitäten (VLT und Online Gaming) sowie Aufwendungen und Erträge im Zusammenhang mit Finanzbeteiligungen bilden kein eigenständiges Segment sondern werden gemeinsam mit den notwendigen segmentübergreifenden Konsolidierungen und Überleitungen auf das Gruppenergebnis gezeigt.

a) Casinos Im Segment „Casinos“ sind sämtliche vollkonsolidierte und assoziierte operative Casinobetriebe der CAI-Gruppe sowie verschiedene, den operativen Betrieben übergeordnete Zwischenholdings enthalten. in tausend EUR

2012

2011

Nettospielerträge einschl. Nebenerlöse

94.843

97.848

Betriebliches Segmentergebnis vor Restrukturierung u. Wertminderung

-6.753

-7.458

Restrukturierung

-1.538

-1.383

Wertminderung

-6.715

0

Finanzergebnis

-35

-463

Ertragssteuern

-762

-498

-15.803

-9.802

5.418

9.384

Segmentergebnis Investitionen

Im Berichtszeitraum verzeichnete das Segment „Casinos“ gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang der Nettospielerträge um 3 %. Dieser Rückgang ist einerseits auf das im Juli 2011 eingeführte Rauchverbot in Belgien, sowie auf den Rückgang der Umsätze und Besucherzahlen in Deutschland zurückzuführen. Die Anstiege der Umsätze in einigen Ländern, wie zum Beispiel Ägypten, Argentinien, Chile, Dänemark, Kanada und Schweiz konnten die Umsatzrückgänge von Belgien, Deutschland, USA und Tschechien nicht kompensieren. Erfreulich ist die Umsatzsteigerung in Ägypten, welches mit Unruhen und Protesten zu kämpfen hatte. Dänemark konnte durch sehr erfolgreiche Umbaumaßnahmen vermehrt Gäste ansprechen und so sowohl die Besucherals auch die Umsatzzahlen steigern. Im November 2012 hat das Schiff „Bahamas Express“, die Nachfolgerin der „Discovery Sun“, den Betrieb aufgenommen. Es handelt sich hierbei um eine schnelle Fähre, die zwischen Fort Lauderdale und Freeport, Bahamas verkehrt. Dieses Schiff fährt 3-mal die Woche und in den Hochsaisonen sogar öfter. Vorerst wurden 27 Spielautomaten an Bord installiert. In weiterer Folge ist eine Ausweitung des Spielautomatenangebotes auf 40-50 Maschinen angedacht. Die ungarische Regierung hat ein Verbot der Betreibung von Spielautomaten außerhalb von Casinos verlautbart. Seit der Schließung der Spielhallen in Ungarn ist ein deutlicher Besucheranstieg im Casino Sopron zu erkennen. In Brüssel und Niedersachsen wurde im zweiten Halbjahr 2011 mit einem Restrukturierungsprogramm begonnen und in 2012 fortgeführt, um die Kostenstruktur an die bestehenden Marktverhältnisse anzupassen. Darüber hinaus fanden Überprüfungen der Wirtschaftlichkeit sowie allgemeiner Marktbedingungen weiterer Betriebe statt. Im Berichtszeitraum waren rund 1.719 FTE* (2011: 1.871 FTE) in den vollkonsolidierten Unternehmen des Segments beschäftigt. *) FTE wird als Abkürzung für die englische Bezeichnung von Vollzeitäquivalenten („Full Time Equivalents“) verwendet.

Konzernlagebericht CAI-Gruppe | 13

b) Lotterien Das Segment „Lotterien“ umfasst ausschließlich die Lotterien in Salta, Argentinien.

in tausend EUR

2012

2011

19.044

14.908

3.755

2.015

Restrukturierung

0

0

Wertminderung

0

0

Finanzergebnis

-12

-184

Ertragssteuern

-1.274

-422

Segmentergebnis

2.469

1.409

9

403

Nettospielerträge einschl. Nebenerlöse Betriebliches Segmentergebnis vor Restrukturierung u. Wertminderung

Investitionen

Die gestiegenen Nettospielerträge ergeben sich neben inflationsbedingten Steigerungen durch organische Zuwächse. Infolgedessen kommt es gegenüber dem Vorjahr zu einer Steigerung des Segmentergebnisses um rund 75 %. Im Berichtszeitraum waren rund 91 FTE (2011: 97 FTE) im Segment Lotterien beschäftigt.

c) Management Verträge Zum Segment „Management Verträge“ gehören die Managementgesellschaften für das Great Blue Heron Charity Casino in Port Perry, Kanada, sowie verschiedene gruppeninterne und externe Managementverträge. in tausend EUR

2012

2011

Nettospielerträge einschl. Nebenerlöse

9.828

9.147

Betriebliches Segmentergebnis vor Restrukturierung u. Wertminderung

8.128

6.578

Restrukturierung

0

0

Wertminderung

0

0

Finanzergebnis

-55

-372

Ertragssteuern

-1.504

-991

Segmentergebnis

6.570

5.214

13

144

Investitionen

Der Anstieg der Nettospielerträge im Segment ist vorwiegend auf einen Besucher- und Umsatzanstieg im Great Blue Heron Charity Casino, Kanada, zurückzuführen. Der Management Vertrag für das Great Blue Heron, Kanada wurde bis 28. Juni 2031 verlängert. Im Berichtszeitraum waren rund 879 FTE (2011: 829 FTE) in den vollkonsolidierten Unternehmen des Segments beschäftigt.

Konzernlagebericht CAI-Gruppe | 14

d) Entertainment, F&B, Hotel Das Segment „F&B, Entertainment, Hotels“ bilden die Entertainmentzentren in Brüssel und Hannover, die Gastronomieeinheiten der Casinos Bern, St. Moritz, Lugano und Canberra sowie die Hotel- und Gastronomiebetriebe in Cairns, Australien, Los Angeles, Chile und Salta, Argentinien. in tausend EUR

2012

2011

13.129

14.943

Betriebliches Segmentergebnis vor Restrukturierung u. Wertminderung

-176

-5.689

Restrukturierung und Wertminderung

-26

-464

Wertminderung

-527

0

Finanzergebnis

-667

-779

Ertragssteuern

211

269

-1.185

-6.663

409

498

Nettospielerträge einschl. Nebenerlöse

Segmentergebnis Investitionen

Der Rückgang der Erlöse ergibt sich vorwiegend aus Weiterverpachtung eines Teils der Gastronomie- und Entertainmentbereiche in Hannover, Deutschland und Brüssel, Belgien an externe Betreiber. Im Berichtszeitraum waren rund 228 FTEs (2011: 289 FTEs) in den vollkonsolidierten Unternehmen des Segments beschäftigt.

e) Corporate und Finanzierung Das Segment „Corporate und Finanzierung“ beinhaltet einerseits die Geschäftsführung sowie die zentralen Steuerungs- und Entwicklungsfunktionen der CAI-Gruppe in Wien und andererseits die zentralisierten Finanzierungen und Liquiditätsbereitstellungen für die operativen Betriebe und Wachstumsprojekte der CAI-Gruppe. Vom Head Office Vienna („HOV“) werden vorwiegend Holdingfunktionen ausgeübt, wobei es für das Beteiligungsmanagement und unterstützende Funktionen verantwortlich ist. Hierzu zählen: Strategie-, Konzern- und Projektentwicklung, Mergers & Acquisitions, Controlling, Accounting & Treasury, Human Resources, Legal & Compliance, Interne Revision & Risikomanagement, Qualitätsmanagement sowie Marketing und Public Relations.

in tausend EUR

2012

2011

-7.304

-8.794

Restrukturierung

0

-8.460

Wertminderung

0

-9.109

Finanzergebnis

-12.677

-12.427

Ertragssteuern

6.377

10.115

-13.604

-28.675

0

0

Betriebliches Segmentergebnis vor Restrukturierung u. Wertminderung

Segmentergebnis Investitionen

Im Segment Corporate und Finanzierung konnte das Segmentergebnis im Jahr 2012 um EUR 15 Mio. gesteigert werden. Im Berichtszeitraum waren 18 FTEs (2011: rund 23 FTEs) im HOV angestellt, wobei zusätzlich „Shared Services“ aus bzw. an übergeordnete Gruppenfunktionen verrechnet werden.

Konzernlagebericht CAI-Gruppe | 15

3. Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Ausblick 2013 Der für 2012 erwartete Wachstumsrückgang ist teilweise eingetreten. Jedoch konnten erfreulicherweise auch Wachstumssteigerungen in einigen Märkten verzeichnet werden. Die Casinos Austria International Holding GmbH ist daran interessiert, die Betriebe im europäischen Markt zu halten und Beteiligungen sowohl in Asien, als auch in Nord- und Südamerika weiter auszubauen. Im Prognosezeitraum wird mit einem Rückgang der Binnenkonjunktur Europas und in weiterer Folge mit stagnierenden Konsumausgaben der privaten Haushalte zu rechnen sein. In Europa wird daher in 2013 eine weitere Abflachung des Wachstums erwartet, wobei der Abschwung in den verschiedenen Ländern unterschiedlich starke Ausprägungen haben wird. Unter diesen Voraussetzungen und dem prognostizierten leichten Rückgang der Ausgaben der Privathaushalte wird für 2013 ein nur moderater Aufwärtstrend im klassischen Casinobereich angenommen. Ebenso werden in Europa weiterhin schwierige regulatorische Rahmenbedingungen erwartet. In Australien herrscht 2012 eine schwache Konsumneigung der Bevölkerung vor. Die CAIH rechnet mit einer Verbesserung der Konsumneigung für 2013. Dies würde sich positiv auf die Einspielergebnisse auswirken. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die australischen Casinobetriebe stellt auch die touristische Nachfrage aus den Hauptmärkten China und Japan dar. Aufgrund der Einführung von Direktflügen von China nach Cairns wird für 2013 mit einem Anstieg der Nachfrage gerechnet. Für Süd- und Nordamerika rechnet die Geschäftsführung mit weiteren Steigerungsraten der Spielerträge im Vergleich zu den Vorjahren. Ebenso werden in Zukunft weiterhin laufend Überprüfungen von Wirtschaftlichkeit und allgemeinen Rahmenbedingungen der Casinobetriebe durchgeführt und gegebenenfalls Anpassungen im Portfolio vorgenommen.

Wien, am 13. März 2013

Die Geschäftsführung:

Dr Karl Stoss e.h.

Mag Bettina Glatz-Kremsner e.h.

Mag Dietmar Hoscher e.h.

Konzernlagebericht CAI-Gruppe | 16

KONZERNABSCHLUSS CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL GRUPPE

KONZERN- GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR 2012 Anhangsin tausend EUR

angabe

2012

2011

Spielerlöse einschl. Nebenerlöse

(1)

237.447

230.663

Gewinndotationen

(2)

-35.790

-29.968

201.658

200.695

-68.870

-69.275

132.787

131.420

Bruttospielerträge einschl. Nebenerlöse Glücksspielabgaben und sonstige Steuern

(3)

Nettospielerträge einschl. Nebenerlöse Sonstige betriebliche Erträge

(4)

41.019

40.082

Personalaufwand

(5)

-105.315

-105.793

Abschreibungen

(6)

-18.598

-17.616

Übrige betriebliche Aufwendungen

(7)

-58.730

-67.235

Ergebnisse aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

(8)

6.499

5.924

-2.337

-13.219

Betriebliches Ergebnis vor Restrukturierungsaufwendungen und Wertminderung Restrukturierungsaufwendungen

(9)

-1.564

-10.307

Wertminderungen

(10)

-7.241

-9.109

-11.143

-32.635

1.619

2.588

-15.065

-16.813

-13.445

-14.225

-24.588

-46.860

3.048

8.472

-21.540

-38.388

870

-15.958

-20.670

-54.346

-24.209

-56.835

3.538

2.489

-20.670

-54.346

Betriebliches Ergebnis Finanzerträge Finanzaufwendungen Finanzergebnis

(11)

Ergebnis vor Ertragsteuern Ertragsteuern

(12)

Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen Ergebnis von aufgegebenen Geschäftsbereichen Konzernergebnis

(13)

Zurechenbar zur Alleingesellschafterin zu Nicht beherrschenden Gesellschaftern

Im nachfolgenden Konzernanhang finden sich die Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.

Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung CAI-Gruppe | 18

KONZERN- GESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR 2012 in tausend EUR

2012

2011

-20.670

-54.346

-533

167

338

2.202

Versicherungsmathematische Verluste

-1.716

-2.738

Marktbewertung von Sicherungsgeschäften

-1.040

0

Sonstiges Gesamtergebnis

-2.950

-369

-23.620

-54.715

-26.550

-57.055

2.930

2.340

-23.620

-54.715

Konzernergebnis Währungsumrechnung (vollkonsolidierte Unternehmen) Währungsumrechnung (assoziierte Unternehmen)

Gesamtergebnis

Zurechenbar zur Alleingesellschafterin zu nicht beherrschenden Gesellschaftern

Im Punkt (12) im Abschnitt IV des Konzernanhanges wird die Steuerwirkung des sonstigen Gesamtergebnisses dargestellt.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung CAI-Gruppe | 19

KONZERNBILANZ ZUM 31.12.2012 (in tausend EUR) AKTIVA

Anhangsangabe

31.12.2012

31.12.2011

Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel

(14)

56.949

129.678

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

(15)

13.354

29.664

Sonstiges Finanzvermögen

(16)

0

119

Zur Veräußerung gehaltenes Vermögen

(17)

43.189

17.506

Kurzfristiges Vermögen

113.492

176.967

Sachanlagen

(18)

90.674

119.862

Firmenwerte

(18)

93.566

101.609

Sonstige Immaterielle Vermögenswerte

(18)

23.660

26.938

Anteile an assoziierten Unternehmen

(18)

80.225

82.837

Sonstiges Finanzvermögen

(19)

16.664

16.608

Aktive latente Steuern

(29)

5.349

5.262

Sonstiges langfristiges Vermögen

(20)

5.903

6.354

Langfristiges Vermögen

316.043

359.469

Summe AKTIVA

429.535

536.437

PASSIVA Finanzverbindlichkeiten

(21)

24.598

159.306

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

(22)

8.835

6.917

Rückstellungen

(23)

30.680

36.766

Steuerschulden

(24)

9.355

7.181

Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten

(17)

11.685

897

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

(25)

Kurzfristige Schulden

10.778

16.369

95.931

227.435 172.992

Finanzverbindlichkeiten

(26)

221.982

Rückstellungen für Sozialkapital

(27)

7.008

6.497

Latente Steuerschulden

(29)

7.389

8.242

Sonstige langfristige Rückstellungen

(28)

3.093

2.417

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

(30)

1.558

0

241.030

190.148

Stammkapital

30.000

30.000

Kapitalrücklagen

49.059

49.059

Langfristige Schulden

-15.453

10.471

Marktbewertung von Sicherungsgeschäften

Gewinnrücklagen und Bilanzverlust

-1.040

0

Wechselkursänderungen

24.740

24.326

Eigenkapital Alleingesellschafterin

87.306

113.856

5.267

4.998

Nicht beherrschende Anteile Eigenkapital Summe PASSIVA

(31)

92.573

118.854

429.535

536.437

Im nachfolgenden Konzernanhang finden sich die Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Konzernbilanz.

Konzernbilanz CAI-Gruppe | 20

ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS Zurechenbar zur Alleingesellschafterin

in tausend EUR Stand am 31.12.2010

Gewinnrück-

Marktbewertung

Wechsel-

Stamm

Kapital-

lagen und

Sicherungs-

kursänder-

kapital

rücklagen

Bilanzgewinn

geschäfte

ungen

Nicht Summe

beherrschende

Summe

Anteile

Eigenkapital

30.000

49.059

59.883

0

21.808

160.749

4.224

164.973

Gesamtergebnis *)

0

0

-59.573

0

2.518

-57.055

2.340

-54.715

Zuschuss von Alleingesellschafterin

0

0

10.000

0

0

10.000

0

10.000

Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen

0

0

161

0

0

161

1.201

1.362

Gewinnausschüttung

0

0

0

0

0

0

-2.767

-2.767

Transaktionen mit Eigentümern

0

0

10.161

0

0

10.161

-1.566

8.595

30.000

49.059

10.471

0

24.326

113.856

4.998

118.854

Gesamtergebnis **)

0

0

-25.924

-1.040

414

-26.550

2.930

-23.620

Gewinnausschüttung

0

0

0

0

0

0

-2.661

-2.661

30.000

49.059

-15.453

-1.040

24.740

87.306

5.267

92.573

Stand am 31.12.2011

Stand am 31.12.2012

* Der 2011 in den Gewinnrücklagen enthaltene Betrag von TEUR -59.573 entspricht dem Verlust, der der Alleingesellschafterin zurechenbar ist (TEUR -56.835) zuzüglich versicherungsmathematischer Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen in Höhe von TEUR -2.738 (TEUR -3.650 abzüglich Steuern TEUR 913). ** Der 2012 in den Gewinnrücklagen enthaltene Betrag von TEUR -25.924 entspricht dem Verlust, der der Alleingesellschafterin zurechenbar ist (TEUR -24.209) zuzüglich

versicherungsmathematischer Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen in Höhe von TEUR -1.716 (TEUR -2.293 abzüglich Steuern TEUR 578). Im Punkt (31) im nachfolgenden Konzernanhang finden sich die Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Entwicklung des Konzerneigenkapitals.

Entwicklung des Konzerneigenkapitals | 21

KONZERN-GELDFLUSSRECHNUNG ZUM 31.12.2012 in tausend EUR

Anhangsangabe

2012

2011

-20.670

-54.346

23.738

17.001

122

179

Abschreibungen und Wertminderungen auf das Anlagevermögen eines aufgegebenen Geschäftsbereiches

0

1.631

Wertminderungen von Darlehen an zur Veräußerung gehaltener Abgangsgruppe

0

6.834

Wertminderungen von Anteilen an assoziierten Unternehmen

0

11.201

2.101

0

-1.000

0

0

8.460

-1.411

-1.264

469

192

-744

0

-6.499

-5.924

-28

-153

Geldfluss aus dem Ergebnis

-3.924

-16.189

Veränderungen Forderungen und sonstiger Vermögenswerte einschl. aktiver latenter Steuern

13.668

-1.775

Veränderungen kurzfristiger Rückstellungen

-1.330

-50

Veränderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Verbindlichkeiten

-3.575

1.140

7.979

6.719

12.819

-10.156

487

1.043

-5.849

-10.429

153

249

1.198

0

0

-316

-4.011

-9.454

0

10.000

60.000

0

-136.072

-2.079

-12

-17

-2.661

-2.767

-78.745

5.137

Konzernergebnis Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Wertminderungen auf Finanzvermögen

Wertminderung des Umlaufvermögens Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen eines aufgegebenen Geschäftsbereichs Veränderung Rückstellung für belastende Verträge Veränderungen langfristiger Rückstellungen Zinsaufwand gemäß Effektivzinsmethode Aktivierung von Kreditbeschaffungskosten gem. Effektivzinsmethode Ergebnisse assoziierter Unternehmen Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen einschließlich Abgängen des Finanzvermögens

Dividenden assoziierter Unternehmen Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus Anlagenabgängen mit Ausnahme des Finanzvermögens Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Veränderungen des Finanzvermögens Auszahlungen für Investitionen in vollkonsolidierte Unternehmen, abzüglich erworbener Zahlungsmittel in Höhe von TEUR 1.199 (2011: TEUR 0) Einzahlungen aus der Liquidation von Tochterunternehmen abzüglich abgegebener Zahlungsmittel (2011: TEUR -626) Geldfluss aus Investitionstätigkeit

(33)

Zuschuss der Alleingesellschafterin Aufnahme von Krediten Tilgung von Anleihen und Krediten Zahlungen von Leasingverbindlichkeiten Gezahlte Dividende an Minderheitsgesellschafter Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

(34)

Konzern-Geldflussrechnung CAI-Gruppe | 22

2012

2011

-69.938

-14.473

-543

537

-2.249

0

Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel am Anfang der Periode

129.678

143.614

Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel am Ende der Periode

56.949

129.678

in tausend EUR Veränderung des Kassenbestandes und der kurzfristigen Finanzmittel Einfluss von Wechselkursänderungen auf den Kassenbestand und die kurzfristigen Finanzmittel Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel im zur Veräußerung gehaltenen Vermögen

Im nachfolgenden Konzernanhang finden sich die Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Konzern-Geldflussrechnung.

Die Zinsen- und Steuerzahlungen stellen sich wie folgt dar:

in tausend EUR

2012

2011

Erhaltene Zinsenzahlungen

1.073

1.779

Geleistete Zinsenzahlungen

17.181

15.441

Erhaltene Zahlungen aus Gruppensteuervertrag

20.624

8.005

2.330

2.200

Geleistete Steuerzahlungen

Konzern-Geldflussrechnung CAI-Gruppe | 23

KONZERNANHANG I.

Allgemeine Erläuterungen

Das Unternehmen Die Casinos Austria International Holding GmbH (1038 Wien, Rennweg 44) und ihre Tochtergesellschaften (in der Folge „CAIGruppe“ genannt) sind ein international tätiger Glücksspielkonzern. Die Casinos Austria AG, Wien, ist Alleingesellschafterin und oberstes Mutterunternehmen der Casinos Austria International Holding GmbH und bezieht die Gesellschaft in ihren Konzernabschluss mit ein. Sitzstaat der Casinos Austria International Holding GmbH ist Österreich. Die Casinos Austria International Holding GmbH hat im Juli 2010 eine Unternehmensanleihe mit einem Emissionsvolumen von EUR 140 Mio. mit 7-jähriger Laufzeit begeben. Als Emittent von Schuldverschreibungen im geregelten Freiverkehr der Wiener Börse ist die Casinos Austria International Holding GmbH somit gemäß den derzeit gültigen unternehmensrechtlichen Bestimmungen verpflichtet einen Konzernabschluss zu erstellen. Zu den geschäftlichen Aktivitäten der CAI-Gruppe zählt der Betrieb von eigenen Casinos, die Betriebsführung von Casinos im Rahmen von Managementverträgen, der Betrieb von Hotels und Unterhaltungsstätten, die Finanzbeteiligung an Casinogesellschaften sowie ausschließlich in Argentinien der Betrieb von Lotteriegeschäften. Die wesentlichsten Märkte liegen im Gebiet der Europäischen Union, in der Schweiz, in Argentinien, in Australien und in Kanada.

Berichterstattung nach International Financial Reporting Standards (IFRS) Der Konzernabschluss per 31. Dezember 2012 ist in Anwendung von § 245a UGB nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt.

1. Erstmals angewandte Standards: Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 haben sich folgende Standards und Interpretationen geändert beziehungsweise waren aufgrund der Übernahme in EU-Recht oder des Inkrafttretens der Regelung entweder erstmalig verpflichtend anzuwenden oder es bestand die Möglichkeit einer vorzeitigen Anwendung:

1.1 Verlautbarungen, die verpflichtend anzuwenden sind: IFRS 7 „Transfers of financial assets“ Die Änderungen des IFRS 7 sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen. Dieser Standard wurde am 23. November 2011 in EU-Recht übernommen. Der Standard sieht erweiterte Angabepflichten zu übertragenen Finanzinstrumenten, bei denen eine vollständige oder teilweise Ausbuchung gescheitert ist oder ein anhaltendes Engagement bilanziert werden muss, vor. Diese Änderung wird keine Auswirkungen auf die CAI-Gruppe haben.

2. In Kraft getretene aber nicht freiwillig vorzeitig angewandte Verlautbarungen IAS 1 „Presentation of Items of Other Comprehensive Income – Amendments to IAS 1“ Mit den Änderungen werden neue Vorschriften zur Darstellung des sonstigen Gesamtergebnisses eingeführt. Unternehmen müssen im sonstigen Ergebnis dargestellte Posten nach zwei Kategorien unterteilen – in Abhängigkeit davon, ob sie in Zukunft über die Gewinn- und Verlustrechnung gebucht werden (sog. recycling) oder nicht. Werden die Posten des sonstigen Ergebnisses vor Steuern dargestellt, muss der zugehörige Steuerbetrag getrennt nach den beiden Kategorien ausgewiesen werden. Der in IAS 1 für die Gesamtergebnisrechnung verwendete Begriff wurde in „Gewinn- und Verlustrechnung und sonstiges Ergebnis“ geändert. Es sind jedoch auch weiterhin andere Bezeichnungen zulässig. Der geänderte Standard (veröffentlicht am 6. Juni 2012) ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen, anzuwenden. Diese Änderung wurde am 5. Juni 2012 in EU-Recht übernommen.

Konzernanhang I. Allgemeine Erläuterungen | 24

IAS 19 „Employee Benefits“ Hauptänderung gegenüber der bisherigen Fassung von IAS 19 stellt die Behandlung von versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten dar, die künftig unmittelbar im sonstigen Ergebnis zu erfassen sind. Das bisherige Wahlrecht zwischen sofortiger Erfassung im Gewinn oder Verlust, im sonstigen Ergebnis oder der zeitverzögerten Erfassung (Korridormethode) wurde abgeschafft. Weitere Änderungen umfassen die Bewertung des Pensionsaufwandes, die Erfassung von nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand/Plankürzungen, die Unterscheidung zwischen „kurzfristig fälligen“ und „sonstigen langfristigen“ Leistungen und die Behandlung von Kosten und Steuern aus Leistungsplänen für Arbeitnehmer. Der geänderte IAS 19 fordert außerdem umfangreichere Anhangangaben. Der geänderte Standard (veröffentlicht am 6. Juni 2012) ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, anzuwenden. Die Änderung des Standards ist am 5. Juni 2012 in EU-Recht übernommen worden. Die CAI-Gruppe erfasst schon bisher die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste unmittelbar im sonstigen Ergebnis. IAS 32 „Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities – Amendments to IAS 32“ In die Anwendungsleitlinien des IAS 32 wurden Klarstellungen hinsichtlich des Begriffes des „gegenwärtigen durchsetzbaren Rechts auf Aufrechnung“ sowie der Gleichsetzung von Brutto- und Nettoaufrechnungsmechanismen aufgenommen. Der geänderte IAS 32 (veröffentlicht am 29. Dezember 2012) ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen, anzuwenden. Die Änderung des Standards ist am 13. Dezember 2012 in EU-Recht übernommen worden. IFRS 1 „Severe Hyperinflation and Removal of Fixed Dates for First-time Adopters (Amendments to IFRS 1)” Die Ergänzung zum IFRS 1 wurde am 29. Dezember 2012 veröffentlicht und ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 31. Dezember 2012 beginnen, anzuwenden. Die Übernahme in EU-Recht erfolgte am 11. Dezember 2012. Die erste Änderung der Ergänzung zum IFRS 1 ersetzt bisher fix geltende Stichtage für Ausnahme- und Befreiungsregelungen in Bezug auf IAS 39 für Erstanwender durch einen flexiblen Übergangszeitpunkt. Die zweite Änderung gibt Anwendungsleitlinien vor, wie bei der Darstellung von IFRS-konformen Abschlüssen vorzugehen ist, wenn ein Unternehmen für einige Zeit die IFRS-Vorschriften nicht einhalten konnte, weil seine funktionale Währung schwerwiegender Hyperinflation unterlag. Die Regelungen des IFRS 1 sind für die CAI-Gruppe nicht relevant. IFRS 7 „Disclosure-Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities – Amendments to IFRS 7“ Der geänderte IFRS 7 (veröffentlicht am 29. Dezember 2012) ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, anzuwenden. Die Änderung des Standards wurde am 13. Dezember 2012 in EU-Recht übernommen. Einhergehend mit den Änderungen von IAS 32 um leicht angepasste Saldierungsregeln ergibt sich auch ein Änderungsbedarf des IFRS 7. Die neuen Angaben sollen den Vergleich zwischen Unternehmen, die IFRS-konforme Abschlüsse aufstellen mit denjenigen erleichtern, die in Übereinstimmung mit US-GAAP bilanzieren. IFRS 10 „Consolidated Financial Statements“ Der Standard ersetzt die Konsolidierungsleitlinien der IAS 27 und SIC-12 und führt zur Ermittlung eines Beherrschungsverhältnisses einheitliche Kriterien ein. Die geänderte Definition von Beherrschung setzt Verfügungsgewalt (mittels Stimmrechten oder sonstigen vertraglichen Rechten) und variable Rückflüsse voraus. Potentielle Stimmrechte, wirtschaftliche Abhängigkeiten, die Beteiligungsquote sowie das Abstimmungsverhalten bei Hauptversammlungen (sog. Konzept der „De-facto-Control“) müssen berücksichtigt werden. Die Übernahme des Standards (veröffentlicht am 29. Dezember 2012) in EU-Recht erfolgte am 11. Dezember 2012. Das Datum des Inkrafttretens in der EU ist der 1. Jänner 2014. Es ist allerdings eine vorzeitige Anwendung zulässig, sodass europäische Unternehmen sich freiwillig an den Erstanwendungszeitpunkt des IASB (1. Jänner 2013) halten können. Diese Regelung trifft auf das gesamte „Konsolidierungspaket“ zu und ist somit auch für IFRS 11, IFRS 12, IAS 27 revised und IAS 28 revised anzuwenden. IFRS 11 „Joint Arrangements“ Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen, anzuwenden (frühere Anwendung gestattet). Dieser Standard (veröffentlicht am 29. Dezember 2012) wurde am 11. Dezember 2012 in EU-Recht übernommen. Mit IFRS 11 werden neue Bilanzierungsvorschriften für gemeinsame Vereinbarungen eingeführt, die IAS 31 „Anteile an Joint Ventures“ ersetzen. Die Möglichkeit, die Methode der Quotenkonsolidierung bei der Bilanzierung von gemeinschaftlich beherrschten Unternehmen anzuwenden, wurde gestrichen. Partnerunternehmen haben verpflichtend die Equity-Bilanzierung anzuwenden. Darüber hinaus werden mit IFRS 11 gemeinschaftlich beherrschte Vermögenswerte abgeschafft; es bleiben nur folgende zwei Arten gemeinschaftlicher Vereinbarungen erhalten: gemeinsame Geschäftstätigkeit und Joint Ventures. IFRS 12 „Disclosures of Interests in Other Entities“ Mit IFRS 12 werden in Übereinstimmung mit den neuen Standards IFRS 10 und IFRS 11 verbesserte Angaben sowohl zu Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und gemeinschaftlichen Vereinbarungen als auch zu nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen (Zweckgesellschaften) festgelegt. Der Standard ersetzt die derzeit in IAS 28 erhaltenen Angabepflichten. Der Standard (veröffentlicht am 29. Dezember 2012) ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen, anzuwenden (frühere Anwendung gestattet). Die Übernahme in EU-Recht erfolgte am 11. Dezember 2012.

Konzernanhang I. Allgemeine Erläuterungen | 25

IFRS 13 „Fair Value Measurement“ Durch IFRS 13 werden die bestehenden Leitlinien zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes in den einzelnen aktuellen Standards durch einen einzigen Standard ersetzt und die Anhangangaben erweitert. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, anzuwenden. Dieser Standard (veröffentlicht am 29. Dezember 2012) wurde am 11. Dezember 2012 in EU-Recht übernommen. IAS 12 „Deferred Tax: Recovery of Underlying Assets – Amendments to IAS 12” Der geänderte IAS 12 wurde am 29. Dezember 2012 veröffentlicht und ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 31. Dezember 2012 beginnen, anzuwenden. Die Übernahme in EU-Recht erfolgte am 11. Dezember 2012. Der geänderte Standard wurde um eine Ausnahme zur Bewertung latenter Steuerschulden oder latenter Steueransprüche aus zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten, als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien ergänzt. Es besteht nunmehr die widerlegbare Vermutung, dass die Realisierung des Buchwerts der Investment Property durch Veräußerung erfolgt. Diese Änderung wird keine Auswirkungen auf die CAI-Gruppe haben. IAS 27 „Separate Financial Statements“ Die zuvor in IAS 27 enthaltenen Leitlinien über Beherrschung und Konsolidierung wurden überarbeitet und sind nun in IFRS 10 „Consolidated Financial Statements“ enthalten. Der Standard (veröffentlicht am 29. Dezember 2012) ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen, anzuwenden (frühere Anwendung gestattet). Die Änderung des Standards wurde am 11. Dezember 2012 in EU-Recht übernommen. IAS 28 „Investments in Associates and Joint Ventures“ Der geänderte IAS 28, der in „Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen“ umbenannt wird, enthält Folgeänderungen, die sich aus dem neuen IFRS 10 „Consolidated Financial Statements“ ergeben. Der Standard (veröffentlicht am 29. Dezember 2012) ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen, anzuwenden (frühere Anwendung gestattet). Die Änderung des Standards in EU-Recht erfolgte am 11. Dezember 2012. IFRIC 20 „Stripping Costs in the Production Phase of a Surface Mine (Interpretation)“ IFRIC 20 beschäftigt sich mit Fragen zu Ansatz und Bewertung von während des Abbaubetriebes anfallenden Kosten der Abraumbeseitigung im Tagebau. Die Interpretation (veröffentlicht am 29. Dezember 2012) ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, anzuwenden. Die Übernahme der Interpretation in EU-Recht erfolgte am 11. Dezember 2012. Diese Regelung ist für die CAI-Gruppe nicht relevant.

3. Noch nicht in Kraft getretene und noch nicht angewandte Verlautbarungen: Folgende IFRS wurden bis zum Bilanzstichtag vom IASB beziehungsweise IFRIC veröffentlicht, sind aber erst in späteren Berichtsperioden verpflichtend anzuwenden beziehungsweise wurden bisher nicht in EU-Recht übernommen. Die CAI-Gruppe hat sich bei den erst in späteren Berichtsperioden verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen dazu entschlossen, von einem möglichen Wahlrecht zur vorzeitigen Anwendung keinen Gebrauch zu machen.

3.1 Voraussichtlich mit Auswirkungen auf die CAI-Gruppe: IFRS 9 “Financial Instruments“ IFRS 9 in seiner veröffentlichten Fassung vom 12. November 2009 spiegelt die erste Phase des IASB-Projekts zum Ersatz von IAS 39 wider und behandelt die Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte. Gemäß IFRS 9 sind alle finanziellen Vermögenswerte entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2015 beginnen, anzuwenden. Die weiteren zwei Phasen des Projekts betreffen die Bilanzierung von Wertminderungen und Sicherungsbeziehungen. IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 „Transition Guidance - Amendments to IFRS 10, IFRS 11 and IFRS 12“ Mit den Änderungen werden die Übergangsleitlinien in IFRS 10 klargestellt und zusätzliche Erleichterungen in allen drei Standards gewährt. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 (frühere Anwendung per 1. Jänner 2013 gestattet) beginnen, anzuwenden. Es wird erwartet, dass die Änderungen (veröffentlicht am 28. Juni 2012) im 1. Quartal 2013 in EU-Recht übernommen werden.

Konzernanhang I. Allgemeine Erläuterungen | 26

Improvements to International Financial Reporting Standards 2009-2011 Der IASB hat im Rahmen seines Prozesses zur jährlichen Vornahme kleinerer Verbesserungen von Standards und Interpretationen am 17. Mai 2012 einen weiteren Änderungsstandard veröffentlicht. Die Übernahme in EU-Recht wird im 1. Quartal 2013 erwartet. Folgende Standards sind betroffen (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, anzuwenden): IFRS 1 Erstmalige Anwendung; IAS 1 Darstellung des Abschlusses; IAS 16 Sachanlagen; IAS 32 Finanzanlagen: Angaben; IAS 34 Zwischenberichterstattung. Der IASB hat am 3. Mai 2012 einen Entwurf der jährlichen Verbesserungen der IFRS (ED/2012/1 Annual Improvements to IFRS 2010-2012 Cycle) veröffentlicht. Die vorgeschlagenen Änderungen beziehen sich auf IFRS 2, IFRS 3, IFRS 13, IAS 1, IAS 7, IAS 12, IAS 16, IAS 24, IAS 36 und IAS 38. Es wird erwartet, dass sie – mit Ausnahme einer Änderung an IFRS 3 – für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen, anzuwenden sind.

3.2 Voraussichtlich ohne Auswirkungen auf die CAI-Gruppe: IFRS 1 „Government Loans - Amendments to IFRS1“ Gemäß dem geänderten Standard haben Erstanwender die Vorschriften des IAS 20 „Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand“ prospektiv auf Darlehen der öffentlichen Hand, die zum Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS bestanden, anzuwenden. Es wurde eine Ausnahmeregelung aufgenommen, wonach IFRS-Erstanwender bei Übergang auf IFRS den auf Basis der bisherigen Rechnungslegungsvorschriften ermittelten Buchwert derartiger Darlehen für die IFRSEröffnungsbilanz zugrunde legen dürfen und somit nicht verpflichtet sind, den beizulegenden Zeitwert rückwirkend für den Übergangszeitpunkt zu bestimmen. Der geänderte Standard (veröffentlicht am 13. März 2012) ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen. Die Änderung des Standards ist noch nicht in EU-Recht übernommen worden (wird für das 1. Quartal 2012 erwartet). IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 „Investment Entities - Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 27“ Die Verlautbarung des IASB gewährt eine Ausnahme in Bezug auf die Konsolidierung von Tochterunternehmen unter IFRS 10. Diese Ausnahme gilt, wenn das Mutterunternehmen die Definition einer Investmentgesellschaft (beispielsweise bestimmte Investmentfonds) erfüllt. Diese Unternehmen würden ihre Investitionen in Tochterunternehmen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS 9 oder IAS 39 bewerten. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen. Es wird erwartet, dass die Änderungen (veröffentlicht am 31. Oktober 2012) im 3. Quartal 2013 in EU-Recht übernommen werden.

4. Weitere Angaben Die in- und ausländischen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden, von unwesentlichen Ausnahmen abgesehen, mit den nach den Grundsätzen der IFRS, die in den konzerneinheitlichen „IFRS Accounting Instructions” der CAI-Gruppe verpflichtend vorgegeben werden, erstellten Handelsbilanzen II in den Konzernabschluss einbezogen. Der Konzernabschlussstichtag ist der 31. Dezember 2012. Die Abschlüsse aller einbezogenen vollkonsolidierten bzw. aller wesentlichen at equity bewerteten Gesellschaften wurden auf diesen Stichtag erstellt. Der Konzernabschluss wird durchgängig in TEUR aufgestellt. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Konzernanhang I. Allgemeine Erläuterungen | 27

II.

Konsolidierungsgrundsätze

Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss 2012 der CAI-Gruppe werden - inklusive der Casinos Austria International Holding GmbH als Mutterunternehmen - 41 Unternehmen durch Vollkonsolidierung und 15 Unternehmen at equity einbezogen. In den Konzernabschluss sind sämtliche in- und ausländische Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen, die von der Casinos Austria International Holding GmbH unmittelbar oder mittelbar beherrscht werden. Die CAI-Gruppe besteht zum 31. Dezember 2012 aus folgenden Gesellschaften (operative Casino- und Lotteriebetriebe sind mit „*“ gekennzeichnet):

Gesellschaft

Anteil

Casinos Austria International Holding GmbH*, Wien (Österreich) Apollo Casino Resorts Ltd., London (Großbritannien)

Nennkapital

Konsolidierungsart

30,00 Mio EUR

V

100,00%

3,01 Mio GBP

V

Azzurro Gaming S.p.A., Mailand (Italien)*

74,70%

5,00 Mio EUR

E

Cachi Valle Aventuras S.A., Salta (Argentinien)*

59,99%

0,21 Mio. ARS

V

CAI Management AG, Zug (Schweiz)

100,00%

0,20 Mio. CHF

V

CAI Online AG, Zug (Schweiz)

100,00%

1,20 Mio. CHF

V

CAI Ontario Inc., Port Perry (Kanada)

100,00%

1,70 Mio CAD

V

Casino Canberra Ltd, Brisbane (Australien)*

100,00%

46,00 Mio AUD

V

Casino Copenhagen K/S, Kopenhagen (Dänemark)*

50,00%

1,00 Mio DKK

E

Casino Event Immobilien GmbH, Hannover (Deutschland)

94,00%

25.000 EUR

V

Casino Gran Los Angeles S.A., Los Angeles (Chile)*

100,00%

1,95 Mrd CLP

V

Casino Gran Ovalle S.A., Ovalle (Chile)

100,00%

376,15 Mio CLP

V

Casino Lugano S.A., Lugano (Schweiz)*

28,76%

5,00 Mio CHF

E

Casino Munkebjerg Vejle A/S, Vejle (Dänemark)*

50,00%

1,00 Mio DKK

E

Casino Sopron Kft., Sopron (Ungarn)*

75,00%

300,00 Mio HUF

V

Casino St. Moritz AG, St. Moritz (Schweiz)*

100,00%

3,50 Mio CHF

V

Casinoland IT-Systeme GmbH, Hannover (Deutschland)

100,00%

25.000 EUR

V

Casinos Austria (Greece) GmbH, Wien (Österreich)

50,00%

35.000 EUR

E

Casinos Austria (Swiss) AG, Zug (Schweiz)

100,00%

20,00 Mio CHF

V

Casinos Austria Int. (Czech) s.r.o., Prag, (Tschechien)

100,00%

139,10 Mio CZK

V

Casinos Austria International (Cairns) Pty Ltd., Brisbane (Australien)

50,00%

5,00 Mio. AUD

E

Casinos Austria International (Canberra) Pty Ltd., Brisbane (Australien)

100,00%

2 AUD

V

Casinos Austria International GmbH, Wien (Österreich)

100,00%

2,00 Mio EUR

V

Casinos Austria International Ltd., Brisbane (Australien)

100,00%

19,58 Mio AUD

V

Casinos Austria Management AG, Chur (Schweiz)

100,00%

0,50 Mio CHF

V

Casinos Austria Management GmbH, Wien (Österreich)

100,00%

0,10 Mio. EUR

V

Casinos Austria Maritime Corp., Fort Lauderdale (USA)*

100,00%

50 USD

V

Casinos Austria of Egypt AG, Vaduz (Liechtenstein)*

25,00%

50.000 USD

E

Casinos Denmark A/S, Kopenhagen (Dänemark)

50,00%

1,00 Mio DKK

E

100,00%

1,30 Mio DKK

V

Casinos Odense K/S, Odense (Dänemark)* Cocino GmbH, Hannover (Deutschland)

47,00%

25.000 EUR

E

Complejo Monumento Güemes S.A., Salta (Argentinien)

59,97%

0,46 Mio ARS

V

Corinthian Club Ltd., Glasgow (Großbritannien)*

100,00%

2,60 Mio GBP

V

Czech Casinos a. s., Prag (Tschechien)*

100,00%

100,00 Mio CZK

V

Entertainment World Okinawa Co., Ltd., Naha (Japan)

66,70%

161,55 Mio JPY

V

Entretenimientos y Juegos de Azar S.A., Salta (Argentinien)*

59,93%

23,63 Mio ARS

V

Konzernanhang II. Konsolidierungsgrundsätze | 28

Fortuna 1 Aps, Odense (Dänemark)

100,00%

0,13 Mio DKK

V

Glücksrad Kft., Sopron (Ungarn)

100,00%

15,00 Mio HUF

V

13,50%

12,00 Mio CHF

E

Great Blue Heron Gaming Com., Port Perry (Kanada)

72,00%

1,25 Mio CAD

V

Great Blue Heron Supply Inc., Port Perry (Kanada)

72,00%

1 CAD

V

Hotel Buenas Noches Los Angeles S. A., Los Angeles (Chile)

99,90%

917,54 Mio CLP

V

Inmobiliaria Polaris S.A., Santiago (Chile)

100,00%

10,89 Mrd CLP

V

Intergame Holding Ltd., Floriana (Malta)

100,00%

0,10 Mio EUR

V

Intergame Ltd., Floriana (Malta)

100,00%

0,20 Mio EUR

V

50,00%

220,80 Mio CLP

E

Leisure & Entertainment S.A., Salta (Argentinien)

60,00%

3,30 Mio ARS

V

MESC Inc., Panama City (Panama)

21,43%

7.000 USD

E

Pannon-Partner Kft., Sopron (Ungarn)

75,00%

330,00 Mio HUF

V

Grand Casino Kursaal Bern AG, Bern (Schweiz)*

Inversiones Anacaldo S.A. i.L., Punta Arenas (Chile)

Red 21 de Cobranzas S.A., Salta (Argentinien)

60,00%

0,12 Mio ARS

V

Reef Casino Trust, Brisbane (Australien)

42,00%

85,05 Mio AUD

E

Reef Casinos Investments Pty Ltd., Brisbane (Australien)

50,00%

200 AUD

E

Reef Corporate Services Ltd., Brisbane (Australien)

50,00%

0,45 Mio AUD

E

Romanian-Austrian Casino Corp srl, Bukarest (Rumänien)*

99,00%

6,20 Mio RON

V

Spielbanken Niedersachsen GmbH, Hannover (Deutschland)*

100,00%

15,00 Mio EUR

V

Viage Productions S.A., Brüssel (Belgien)

100,00%

7,93 Mio EUR

V

Konsolidierungsart:

V E

Vollkonsolidierung Equitykonsolidierung

Der Reef Casino Trust, Brisbane (Australien), notiert an der Australian Stock Exchange in Brisbane unter dem Kürzel „RCT“ (Reuters: RCT.AX). Die Gesellschaft besitzt das Hotel und den Casinokomplex in Cairns (Australien). Zum 31. Dezember 2012 hielt die CAI-Gruppe, unverändert gegenüber dem Vorjahr insgesamt 20.916.908 Stück Aktien an dem Reef Casino Trust, Brisbane (Australien). Der Börsenkurs betrug zum 31. Dezember 2012 AUD 2,33 pro Aktie (31.12.2011: AUD 1,84), womit der Anteil der CAI-Gruppe einem Börsenwert von EUR 38,3 Mio. entspricht (Börsenwert 31.12.2011: EUR 30,3 Mio.). Die Azzurro Gaming S.p.A., Italien, an der die CAI-Gruppe am Stichtag einen Anteil von 74,70 % hält, wird „At-Equity“ konsolidiert, da aufgrund gesellschaftsvertraglicher Regelungen wesentliche Entscheidungen nur mit Zustimmung des Mitgesellschafters getroffen werden können. Die Grand Casino Kursaal Bern AG wird „At-Equity“ konsolidiert, da die CAI-Gruppe ein Verwaltungsratsmitglied stellt und daher maßgeblichen Einfluss auf die Unternehmensführung nehmen kann.

Konzernanhang II. Konsolidierungsgrundsätze | 29

Der Konsolidierungskreis entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt: Vollkonsolidierung

Equitykonsolidierung

43

16

Käufe

0

0

Änderungen der Konsolidierungsart

1

-1

-2

0

0

0

Liquidation

-1

0

Stand 31. Dezember 2012

41

15

Stand 31. Dezember 2011

Verschmelzung Verkäufe

Änderungen in der Konsolidierungsart: Die bisher at Equity konsolidierte Casino St. Moritz AG wurde durch Aufstockung des 50%-Anteile auf 100% per 1.Dezember 2012 erstmals vollkonsolidiert. Der Kaufpreis für die erworbenen 50% betrug TEUR 0,8. Im Rahmen der bei der Kaufpreiszuordnung durchgeführten Neubewertung wurde für 100% der Anteile ein Marktwert von TEUR 1.472 ermittelt. Der zum Erwerbszeitpunkt erfasste at Equity Beteiligungsansatz (TEUR 1.470) wurde demnach mit TEUR 736 wertgemindert und gemeinsam mit dem Überschuss aus dem Erwerb unter dem Marktwert (TEUR 736) im Ergebnis aus assoziierten Unternehmen dargestellt. in tausend EUR

1.12.2012

Übertragene Zahlungsmittel

1

Liquide Mittel

1.199

Forderungen

104

Sachanlagen

355

Sonstiges langfristiges Finanzvermögen

10

Aktive latente Steuern

299

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

-57

Rückstellungen

-49

Sonstige Verbindlichkeiten

-389

Identifizierbare erworbene Vermögenswerte und Schulden

1.472

Gesamtbetrag der übertragenen Gegenleistung

1

Beizulegender Zeitwert des zuvor gehaltenen at Equity Anteiles

736

Beizulegender Zeitwert der identifizierbaren Nettovermögenswerte

-1.472

Überschuss aus dem Erwerb unter dem Marktwert

-736

Die nachfolgende Aufstellung zeigt die Erlöse und die Ergebnisse des erworbenen Unternehmens ab dem Erwerbszeitpunkt sowie für das aktuelle Geschäftsjahr: Seit Erwerb

Geschäftsjahr 2012

Spielerlöse einschl. Nebenerlöse

303

2.964

Ergebnis

-22

-556

in tausend EUR

Konzernanhang II. Konsolidierungsgrundsätze | 30

Verschmelzung: Die beiden tschechischen Konzerngesellschaften Safir Real a.s. Prag, und Smaragd Real s.s., Prag, wurden mit 1. Jänner 2012 in die Czech Casinos a.s., Prag, verschmolzen. Liquidation: Die bisher vollkonsolidierte CAI Ungarn Kft. wurde im 3. Quartal 2012 liquidiert.

Konsolidierungsmethoden Die Kapitalkonsolidierung im Zuge von Unternehmenserwerben erfolgt nach der Erwerbsmethode durch Zuordnung der Anschaffungskosten auf die zur erworbenen Gesellschaft gehörigen, identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden. Erwerbsbezogene Nebenaufwendungen werden – mit Ausnahme der Kosten für die Aufnahme neuer Eigen- oder Fremdkapitalinstrumente in Übereinstimmung mit IAS 39 bzw. IAS 32 - sofort im Aufwand erfasst. Der den beizulegenden Zeitwert dieses Nettovermögens übersteigende Betrag der Anschaffungskosten wird als Firmenwert angesetzt. Gemäß IFRS 3 Business Combinations werden Firmenwerte aus Akquisitionen nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich und immer dann, wenn Indikatoren darauf hindeuten, dass er in seinem Wert gemindert sein könnte, einem Wertminderungstest unterzogen. Das Wahlrecht zur „Full Goodwill – Methode“ wurde bisher nicht in Anspruch genommen. Nicht der Casinos Austria International Holding GmbH oder einer Gesellschaft im Konzern zuzurechnende Anteile am Eigenkapital der Tochterunternehmen werden unter der Position "Nicht beherrschende Anteile" gesondert ausgewiesen. Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (maßgeblicher Einfluss) sind nach der Equity-Methode einbezogen. Die Erstkonsolidierung erfolgt für at equity einbezogene Gesellschaften analog zur Kapitalkonsolidierung. Die Firmenwerte werden im Posten „Anteile an assoziierten Unternehmen“ ausgewiesen und einem Wertminderungstest unterzogen. Zur Identifizierung einer Wertminderung sind die Indikatoren gemäß IAS 39.58-62 relevant. Als Vergleichswert dient der erzielbare Betrag nach IAS 36. Hinsichtlich der Ermittlung des erzielbaren Betrages nach IAS 36 wird auf die Beschreibung des Wertminderungstests (Kapitel III, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze) verwiesen. Die Anteile am Jahresergebnis der nach dieser Methode konsolidierten Gesellschaften werden in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung als "Ergebnisse aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen" ausgewiesen. Die zugrunde liegenden Jahresabschlüsse aller wesentlichen Beteiligungsgesellschaften wurden an die konzerneinheitlichen Bewertungsmethoden angepasst. Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Ausleihungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen mit den korrespondierenden Verbindlichkeiten und Rückstellungen aufgerechnet. Sämtliche wesentliche konzerninternen Ertragskonsolidierung aufgerechnet.

Aufwendungen

und

Erträge

werden

im

Rahmen

der

Aufwands-

und

Währungsumrechnung Die Konzernberichtswährung ist der Euro. Bei in Fremdwährung bilanzierenden Tochtergesellschaften wird die funktionale Währung anhand des primären (volks-) wirtschaftlichen Umfeldes, in welchem die jeweilige Gesellschaft operiert, bestimmt. Grundlegende Determinante hierfür ist jene Währung, in der der überwiegende Teil der Leistungsströme in dem jeweiligen Land abgewickelt wird. Bei den Gesellschaften der CAI-Gruppe entspricht die Landeswährung jeweils der funktionalen Währung. Die einzelnen Konzerngesellschaften erfassen Geschäftsfälle in einer von ihrer funktionalen Währung abweichenden Währung mit dem Devisenmittelkurs am Tag der jeweiligen Transaktion. Die Umrechnung der am Bilanzstichtag in Fremdwährung bestehenden monetären Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgt mit dem an diesem Tag gültigen Devisenmittelkurs. Daraus resultierende Fremdwährungsgewinne- und -verluste werden im Geschäftsjahr erfolgswirksam erfasst. Gemäß IAS 21 erfolgt die Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen und assoziierter Unternehmen (im Folgenden gemeinsam als ausländische Geschäftsbetriebe bezeichnet) nach dem Konzept der funktionalen Währung in der Ausprägung der modifizierten Stichtagskursmethode. Dabei werden in den zu konsolidierenden Abschlüssen enthaltene Vermögenswerte und Schulden mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem gewogenen durchschnittlichen Devisenmittelkurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Das Eigenkapital des ausländischen Geschäftsbetriebs sowie allfällige Beteiligungsbuchwerte ausländischer Geschäftsbetriebe in Fremdwährung werden mit dem historischen Kurs im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung umgerechnet. Ausschüttungen in Fremdwährung werden anlässlich ihrer Eliminierung im Rahmen der Konsolidierung mit dem Devisenmittelkurs umgerechnet. Erwirtschaftete (historische) Konzerneigenkapitalbestandteile ausländischer Geschäftsbetriebe werden mit dem historischen Durchschnittskurs umgerechnet. Differenzen, die sich aus der beschriebenen Verwendung unterschiedlicher Umrechnungskurse für die einzelnen Konzernanhang II. Konsolidierungsgrundsätze | 31

Abschlussbestandteile bzw. von Periode zu Periode ergeben, werden als Veränderung des Ausgleichspostens aus der Währungsumrechnung in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse haben sich wie folgt entwickelt:

Stichtagskurs

Durchschnittskurs

2012

2011

2012

2011

1 EUR

1 EUR

1 EUR

1 EUR

ARS

Argentinische Peso

6,485

5,574

5,873

5,747

AUD

Australischer Dollar

1,271

1,272

1,247

1,341

CAD

Kanadischer Dollar

1,314

1,322

1,293

1,377

CHF

Schweizer Franken

1,207

1,216

1,205

1,233

CLP

Chilenischer Peso

633,132

673,299

631,452

672,043

CZK

Tschechische Krone

25,151

25,787

25,189

24,635

DKK

Dänische Krone

7,461

7,434

7,444

7,450

GBP

Britisches Pfund

0,816

0,835

0,814

0,870

HUF

Ungarische Forint

292,300

314,580

290,242

280,460

JPY

Japanischer Yen

113,610

100,200

103,236

111,115

RON

Neue Rumänische Lei

4,445

4,233

4,440

4,242

USD

Amerikanischer Dollar

1,319

1,294

1,293

1,395

Konzernanhang II. Konsolidierungsgrundsätze | 32

III.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Darstellung der Spielerträge hängt vom jeweiligen Typ des Spieles ab: Erlöse aus Lotterien werden als Bruttobeträge dargestellt. Das bedeutet, dass die Einsätze als Spielerlöse und die Gewinne der Spielteilnehmer als Gewinndotationen in der Gewinn- und Verlustrechnung offen abgezogen werden. Die Erlöse werden im Wesentlichen mit der Zahlung des Einsatzes realisiert. Im Gegensatz dazu werden die Erlöse aus Casinospielen netto dargestellt, dabei werden die Gewinne der Spielteilnehmer von den Erlösen zum Zeitpunkt des jeweiligen Reportings abgezogen, was der Standardmethode in der Casinobranche entspricht. Casino-Erlöse entstehen prinzipiell zum Zeitpunkt des Einsatzes, praktisch jedoch wenn der jeweilige Spieltisch bzw. der Glücksspielautomat abgerechnet wird. Casino-Umsätze werden täglich gemeldet, wogegen Umsätze aus Lotterien in der Regel zumindest wöchentlich berichtet werden. Die unterschiedliche Darstellung der Spielerlöse aus Lotterien und Casinospiele ergibt sich daraus, dass bei Lotterieumsätzen jeder Losverkauf und jede Gewinnauszahlung eindeutig systemerfasst wird, bei Casinospielen im Lebendspielbereich ist eine eindeutige Trennung der Ein- und Auszahlungen nicht möglich. Nebenerlöse umfassen Erlöse aus Management- und Know-How-Verträgen, Trink- und Eintrittsgelder, Erlöse aus Gastronomie und Veranstaltungen sowie Hoteleinnahmen und werden im Ausmaß der bis zum Bilanzstichtag erbrachten Leistungen erfasst. Die regionale Zuordnung der Umsatzerlöse aus den Casinobetrieben und Lotterien erfolgt nach dem Sitzstaat des jeweiligen Betriebes. Die Finanzaufwendungen umfassen die für die aufgenommenen Finanzierungen angefallenen Zinsen, zinsenähnlichen Aufwendungen und Spesen, dem Zinsaufwendungen aus der Berechnung von Personalrückstellungen sowie Wertänderungen der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere. Die Finanzerträge beinhalten die aus der Veranlagung von Finanzmitteln und der Investition in Finanzvermögen realisierten Zinsen und ähnliche Erträge sowie Wertänderungen der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere. Die Zinsen werden auf Basis des Zeitablaufes nach der Effektivzinsmethode abgegrenzt. Die Position Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel umfasst Bargeld und jederzeit verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten. Der Kassenbestand und die kurzfristigen Finanzmittel werden als Finanzinstrumente der Gruppe „Kredite und Forderungen“ zugeordnet. Die sonstigen Wertpapiere werden aufgrund ihrer betragsmäßig untergeordneten Bedeutung zu Anschaffungskosten bewertet. Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden zu Nennwerten angesetzt. Erkennbare Risiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. In dieser Position werden aufgrund der Unwesentlichkeit auch Vorräte ausgewiesen, die zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet sind. Die Forderungen werden in solche mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr (kurzfristige Forderungen) und in solche mit einer längeren Laufzeit (langfristige Forderungen) unterschieden. Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden mit Ausnahme der Vorräte als Finanzinstrumente der Gruppe „Kredite und Forderungen“ zugeordnet. Zum 31. Dezember 2012 sind in den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten die mit Anteilskaufvertrag vom 20. Dezember 2012 aufschiebend bedingt veräußerten Vermögenswerte und Schulden der vier chilenischen Gesellschaften Inmobiliaria Polaris S.A., Casino Gran Los Angeles S.A., Casino Gran Ovalle S.A. und Hotel Buenas Noches Los Angeles S.A. sowie die beabsichtigte Veräußerung des 74,7%-igen Anteils an der Azzurro Gaming S.p.A (At-Equity Ansatz TEUR 0) sowie eines Darlehens gegenüber der Azzurro Gaming S.p.A. enthalten. Die Vermögenswerte und die Schulden der Abgangsgruppen werden gemäß IFRS 5 in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2012 als eigene Zeile innerhalb des kurzfristigen Vermögens und auf der Passivseite innerhalb der kurzfristigen Schulden ausgewiesen. Die den Veräußerungsgruppen zugeordneten Vermögenswerte sind zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt. Die der Veräußerungsgruppe zugeordneten Schulden sind mit dem Rückzahlungsbetrag bewertet. Gegenstände des Sachanlagevermögens werden mit Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen bewertet. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit bestimmter und begrenzter Nutzungsdauer in der Bilanz zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Die im Zusammenhang mit dem Erwerb der Spielbanken Niedersachsen GmbH, Hannover, Deutschland im Jahr 2005 aktivierten Lizenzen in Höhe von TEUR 30.000 werden über die Laufzeit der Spielbankenkonzessionen von 20 Jahren

Konzernanhang III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze | 33

abgeschrieben. Nach den im Geschäftsjahr 2012 vorgenommenen Abschreibungen in Höhe von TEUR 1.500 (2011: TEUR 1.500) beträgt der Wert der Lizenzen zum Bilanzstichtag TEUR 18.000 (2011: TEUR 19.500). Im Zusammenhang mit dem Erwerb der 55 % Anteile an der Leisure & Entertainment S.A., Salta, Argentinien, wurde 2007 eine Lizenz in Höhe von TEUR 7.075 aktiviert. Diese wird über die Laufzeit bis Februar 2030 abgeschrieben. Die Abschreibungen für 2012 belaufen sich auf TEUR 308 (2011: TEUR 308), der Wert dieser Lizenz beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 5.229 (2011: TEUR 5.537). Im Zuge des Erwerbs von 50 % der Anteile an der Inmobiliaria Polaris S.A., Santiago, Chile wurde 2008 eine Lizenz in Höhe von TEUR 1.375 aktiviert, welche über die Laufzeit bis Juli 2023 abgeschrieben wird. Die Abschreibungen für 2012 belaufen sich auf TEUR 92 (2011: TEUR 92), der Wert dieser Lizenz beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 916 (2011: TEUR 1.008) und wird zum 31. Dezember 2012 unter den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesen. Bei Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ist der Firmenwert im fortgeschriebenen Beteiligungsbuchwert enthalten. Die Abschreibung der abnutzbaren Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte mit bestimmter und begrenzter Nutzungsdauer erfolgt linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer. Bei der Ermittlung der Abschreibungssätze wurden folgende Nutzungsdauern angenommen: Nutzungsdauer in Jahren

von

bis

Gebäude

15

50

Adaptierungen

3

30

Spieltechnische Ausstattung

2

20

EDV-Anlagen

2

10

Sonstiges Inventar

2

20

Konzessionen

3

25

Andere Rechte

3

10

Sachanlagen

Immaterielle Vermögenswerte

Gemietete Sachanlagen, die wirtschaftlich als Anlagenkäufe mit langfristiger Finanzierung anzusehen sind (Finanzierungsleasing), werden in Übereinstimmung mit IAS 17 mit dem niedrigeren Wert aus dem beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstandes zu Beginn des Leasingverhältnisses und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind passiviert. Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode bewertet. Die in den Bilanzpositionen sonstiges Finanzvermögen enthaltenen Vermögenswerte – ausgenommen sonstige Beteiligungen und Ausleihungen - werden gemäß IAS 39 als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte („available for sale“, AFS) klassifiziert und mit ihrem beizulegenden Zeitwert, d.h. mit dem am Bilanzstichtag bestehenden Markt- oder Börsenwert angesetzt. Wegen Unwesentlichkeit der Wertschwankungen werden diese erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die erstmalige Erfassung von Finanzinstrumenten erfolgt zum Erfüllungstag. Die sonstigen Ausleihungen werden als Finanzinstrumente der Gruppe „Kredite und Forderungen“ zugeordnet und dementsprechend zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die sonstigen Beteiligungen werden aufgrund der unwesentlichen Bedeutung zu historischen Anschaffungskosten bewertet. Bei Vermögenswerten wird jeweils zum Bilanzstichtag überprüft, ob Anzeichen einer Wertminderung vorliegen. Bei Firmenwerten erfolgt eine solche Überprüfung kurz vor jedem Bilanzstichtag und immer dann, wenn Indikatoren darauf hinweisen, dass er in seinem Wert gemindert sein könnte. Bei dieser Überprüfung gemäß IAS 36 ermittelt die CAI-Gruppe den für den Vermögenswert erzielbaren Betrag: Dieser entspricht dem höheren Betrag aus Nutzungswert oder den für den Vermögenswert bzw. die zahlungsmittelgenerierende Einheit (ZGE) beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Nettoveräußerungswert). Die Berechnung des Nettoveräußerungswertes („Fair value less cost to sell“) erfolgt auf Basis der zukünftig erzielbaren Geldflüsse, die aus der letzten verfügbaren internen Mehrjahresplanungsrechnung (2013-2017) abgeleitet werden. Die Zahlungsströme werden mit dem WACC (Weighted Average Cost of Capital) nach Maßgabe der individuellen Verhältnisse (Marktrisikoprämie, Länderrisiken, Fremdkapitalkosten, Besteuerung etc.) der ZGE auf einen Barwert abgezinst. Vom Barwert Konzernanhang III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze | 34

pauschal abgezogene Veräußerungskosten in Höhe von 2,5% sowie eines Pauschalabschlages von 10% zur Berücksichtigung der Endlichkeit der Lizenzlaufzeit und des Risikos der Nichtwiedererteilung ergeben den Nettoveräußerungswert der ZGE. Die Qualität der verwendeten Planungsrechnungen wird laufend durch eine Abweichungsanalyse mit den aktuellen Ergebnissen überprüft und im folgenden Planungsprozess berücksichtigt. Bei der Berechnung des Nutzungswertes werden bei den Prognosen der Geldflüsse alle geschätzten künftigen Mittelzuflüsse bzw. Mittelabflüsse, die aus künftigen Restrukturierungen oder aus der Verbesserung bzw. Erhöhung der Ertragskraft des Vermögens erwartet werden, sowie Veräußerungskosten nicht berücksichtigt. Liegt der erzielbare Betrag unter dem Buchwert des Vermögenswertes, erfolgt die ergebniswirksame Erfassung eines Wertminderungsaufwandes in Höhe dieses Unterschiedsbetrages. Ein späterer Wegfall der Wertminderung führt – außer bei Firmenwerten und Eigenkapitaltiteln – zu einer erfolgswirksamen Wertaufholung bis zum geringeren Wert aus fortgeschriebenen ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten und erzielbarem Betrag. Kredite und Forderungen und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte werden jährlich auf Wertminderungsbedarf überprüft. Eine Wertminderung liegt vor, wenn der Buchwert den beizulegenden Zeitwert übersteigt. In diesem Fall wird die Wertberichtigung in Höhe der Differenz vorgenommen. Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf können sein: erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners oder Emittenten, Ausfall von Zins-, Dividenden- oder Tilgungszahlungen, laufende Ausgleichs- oder Konkursverfahren des Schuldners und vertraglich vereinbarte Zins- und Tilgungsnachlässe. Aufgrund gesetzlicher Vorschriften sowie einzelvertraglicher Regelungen ist die CAI-Gruppe verpflichtet, an Mitarbeiter in Österreich im Kündigungsfall oder zum Pensionsantrittszeitpunkt eine einmalige Abfertigung zu leisten. Die gesetzliche Abfertigung ist von der Anzahl der Dienstjahre und dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezug abhängig und beträgt zwischen zwei und zwölf Monatsbezügen. Für diese Verpflichtung wurde eine Rückstellung gebildet. Für alle nach dem 31. Dezember 2002 begründeten Arbeitsverhältnisse zahlen die österreichischen Konzerngesellschaften der CAI-Gruppe monatlich 1,53 % des Entgeltes in eine betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse ein. Diese Zahlungen stellen beitragsorientierte Verpflichtungen dar. Die Ermittlung der Abfertigungsrückstellung erfolgt aufgrund der untergeordneten Bedeutung nach finanzmathematischen Grundsätzen (Rechnungszinssatz 3% (2011: 4 %)). Für ehemalige Geschäftsführer der Casinos Austria International Holding GmbH sowie der Spielbanken Niedersachsen GmbH wurde aufgrund von Einzelzusagen eine Pensionsrückstellung gebildet. Die Ermittlung dieser Rückstellung erfolgt gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Dabei wird der Barwert der künftigen Zahlungen nach einem versicherungsmathematischen Verfahren über den Zeitraum, in dem diese Ansprüche durch die jeweiligen Anspruchsberechtigten erworben werden, angesammelt. Die Berechnung des erforderlichen Rückstellungswertes erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtag durch Gutachten eines Versicherungsmathematikers. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im sonstigen Gesamtergebnis erfasst. Für die Berechnungen zum 31. Dezember 2012 wurden ein Rechnungszinssatz von 3,75% (2011: 4,75 %) und eine Pensionsanpassung (Inflationsausgleich) in Höhe von 2,0 % (2011: 2,0 %) zugrunde gelegt. Ansprüche aus den Pensionszusagen sind teilweise durch Beiträge in Pensionskassen gedeckt. Für Mitarbeiter eines australischen Tochterunternehmens werden beitragsorientierte Einzahlungen an einen Pensionsfonds (Host Plus Superannuation Fund) getätigt. Der Fonds wird durch die Australian Prudential Regulatory Authority kontrolliert. Die Zahlungen werden laufend in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Sonstige Rückstellungen werden angesetzt, wenn für das Unternehmen eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten aufgrund eines vergangenen Ereignisses vorliegt und es wahrscheinlich ist, dass diese Verpflichtung zu einem Mittelabfluss führen wird. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses nach bester Schätzung ermittelt werden kann. Ist eine vernünftige Schätzung des Betrages nicht möglich, unterbleibt die Bildung einer Rückstellung. Diese Schuld wird als Eventualverbindlichkeit angegeben. Bei einer wesentlichen Wirkung des Zinseffekts ist die Rückstellung in Höhe des Barwerts der erwarteten Ausgaben anzusetzen. Für die Mitarbeiter der Spielbanken Niedersachsen GmbH bzw. für potentielle Anwärter auf Altersteilzeit wurde eine Altersteilzeitrückstellung gebildet. Als Rentenwert (Inflationsausgleich) wurden 2,0 % (2011: 2,0 %) angesetzt. Die für das Geschäftsjahr ausgewiesenen Ertragsteuern umfassen die für die einzelnen Gesellschaften aus dem steuerpflichtigen Einkommen und mit dem im jeweiligen Land anzuwendenden Steuersatz errechnete Ertragsteuern ("tatsächliche Steuern") und die erfolgswirksame Veränderung der Steuerabgrenzungsposten. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode für alle temporären Unterschiede zwischen den Wertansätzen der Bilanzposten im Konzernabschluss nach IFRS und den bei den einzelnen Gesellschaften bestehenden Steuerwerten. Weiters wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Ausnahmen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung bilden Unterschiedsbeträge aus steuerlich nicht absetzbaren Firmenwerten. Aktive Steuerabgrenzungen werden nicht angesetzt, wenn es nicht wahrscheinlich ist, dass der enthaltene Steuervorteil realisierbar ist. Konzernanhang III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze | 35

Innerhalb der österreichischen Konzerngesellschaften besteht seit dem Geschäftsjahr 2005 ein Steuerumlagevertrag gemäß § 9 Körperschaftsteuergesetz mit der Casinos Austria AG als Gruppenträger. Der Ermittlung der Steuerabgrenzung wurden in Österreich im Jahr 2012 ein Steuersatz von 25 % (2011: 25 %), in Deutschland von 30 % (2011: 30 %), in Australien von 30 % (2011: 30 %), in Argentinien von 35 % (2011: 35 %), in Chile von 20 % (2011: 20 %), in Kanada 26,25 % (2011: 34,5 %) und für die übrigen Länder Steuersätze zwischen 8,5 % und 40,7 % (2011: 5 % und 40,7 %) zugrunde gelegt. Finanzverbindlichkeiten werden bei Entstehen in Höhe des tatsächlich zugeflossenen Betrages erfasst. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag bewertet. Bei den Verbindlichkeiten erfolgt die Aufteilung in solche mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr (kurzfristige Verbindlichkeiten), ein bis fünf Jahre sowie länger als fünf Jahre (langfristige Verbindlichkeiten). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden gemäß IAS 39 der Kategorie „zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ (FLAC – financial liabilities at amortised cost) zugeordnet. Die CAI-Gruppe hält derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Zahlungsströmen („Cashflow Hedges“) aus Zinsrisiken. Die Veränderung des beizulegenden Zeitwertes des effektiven Teils des Sicherungsinstrumentes werden im sonstigen Gesamtergebnis des Jahres („Marktbewertung Sicherungsgeschäfte“) ausgewiesen. Ein etwaiger ineffektiver Teil der Änderung des beizulegenden Zeitwertes des Sicherungsinstrumentes wird sofort ergebniswirksam erfasst. Bei Realisierung des gesicherten Grundgeschäftes erfolgt die ergebniswirksame Erfassung.

Unsicherheiten bei Ermessensausübungen und Schätzungen Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert aufgrund von Unsicherheiten Ermessensbeurteilungen und die Festlegung von Annahmen über künftige Entwicklungen durch die Unternehmensleitung, die den Ansatz und den Wert der Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während des Geschäftsjahres wesentlich beeinflussen können. Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter und begrenzter Nutzungsdauer Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer oder Vertragsdauer von 3 bis 23 Jahren linear abgeschrieben. Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor und liegt der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungskosten, wird eine Abschreibung für Wertminderungen berücksichtigt. Bei Wegfall der Gründe für die Wertminderung werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. Firmenwerte Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich auf ihren Wertminderungsbedarf geprüft. Falls sich Ereignisse oder veränderte Umstände ergeben, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten, ist der Wertminderungstest auch häufiger durchzuführen. Firmenwerte werden zum Zweck des Wertminderungstests Zahlungsmittel generierenden Einheiten (ZGE) zugeordnet. ZGEs werden durch die Zusammenfassung von Vermögenswerten auf der niedrigsten Ebene, die selbstständig Geldflüsse generieren oder für interne Managementzwecke überwacht werden, gebildet. Die ZGE entsprechen den berichtspflichtigen Segmenten gemäß IFRS 8. Die bilanzierten Firmenwerte werden den ZGEs wie folgt zugeordnet:

in tausend EUR

31.12.2012

31.12.2011

Casinos

74.113

81.376

Lotterien

2.575

2.577

12.526

12.539

4.352

5.118

93.566

101.609

Management Verträge Entertainment, F&B, Hotels

Im Rahmen des Wertminderungstests werden die Buchwerte einer ZGE mit ihrem jeweiligen erzielbaren Betrag verglichen. Ist der Buchwert einer ZGE höher als der erzielbare Betrag, erfolgt eine Wertminderung in Höhe der Differenz, wobei die Verteilungsregeln des IAS 36.104 beachtet werden. Bei Wegfall der Wertminderungen, ausgenommen bei Firmenwerten und Eigenkapitaltiteln, erfolgt eine Zuschreibung. Der erzielbare Betrag einer ZGE entspricht dem höheren der beiden Werte aus Nutzungswert („Value in use“) oder Verkehrswert abzüglich der Kosten für eine Veräußerung („Fair value less cost to sell“). Konzernanhang III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze | 36

Getroffene Planannahmen für Wertminderungstest Der erzielbare Betrag einer ZGE wird durch Abzinsung der geplanten freien Cashflows ermittelt (Discounted-CashflowMethode). Diese Berechnung basiert auf dem Budget für das Jahr 2013, der Mittelfristplanung für einen Zeitraum von vier Jahren (2014 bis 2017) und einer ewigen Rente. Die Planungen stützen sich einerseits auf Erfahrungswerte aus der Vergangenheit, andererseits auf Einschätzungen des Managements hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung auf Basis der beschlossenen operativen und strategischen Maßnahmen sowie der rechtlichen Rahmenbedingungen. Erträge und Aufwendungen sowie Investitionen werden unter Berücksichtigung der erwarteten Inflationsraten *) sowie unter Berücksichtigung individueller und branchenspezifischer Wachstumsraten geplant. In der ewigen Rente werden die für die einzelnen ZGE langfristig erwarteten Wachstumsraten berücksichtigt. Die Kapitalkosten werden als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten berechnet (WACC = Weighted Average Cost of Capital). Der WACC wird nach dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) unter Berücksichtigung der individuellen Verhältnisse der jeweiligen ZGE ermittelt. Es wird die Steuerabzugsfähigkeit der Zinsen als Betriebsausgabe berücksichtigt. Parameter für die Berechnung des erzielbaren Betrages der ZGEs: 2012

2011

WACC

Wachstumsrate Ewige Rente

WACC

Wachstumsrate Ewige Rente

Casinos

7,16

1,81

8,75

2,53

Lotterien

9,50

1,60

18,06

6,58

Management Verträge

6,77

1,96

6,30

1,45

Entertainment, F&B, Hotels

5,96

1,82

7,45

2,10

in Prozent

2011 wurden die Planwerte der argentinischen Gesellschaften zu Nominalwerten in die Ermittlung der Plan Free Cash Flows einbezogen. Dementsprechend wurde bei der Ermittlung der Segment-WACCs die in Argentinien erwartete Inflation angesetzt. 2012 wurde bereits direkt bei den Planwerten der argentinischen Gesellschaften der jährliche Wertverlust des argentinischen Pesos gegenüber dem Euro berücksichtigt. Demnach wurde bei der Ermittlung der Segment-WACCs für Argentinien nur noch eine normalisierte Inflation von 2% angesetzt. Zur besseren Vergleichbarkeit des WACCs für das Segment Lotterien wurde dieser nach der für 2012 angewendeten Berechnungssystematik ermittelt und beträgt 12,08 % statt 18,06 %.

Sensitivität von Änderungen getroffener Planannahmen Die erzielbaren Beträge der Zahlungsmittel generierenden Einheiten liegen über deren Buchwerten. Ausmaß des Anstiegs des WACC bei dem der erzielbare Betrag dem Buchwert entspricht sowie absolute Differenz zwischen erzielbarem Beträgen und Buchwert (Headroom): 2012

2011

Veränderung WACC in %

Headroom in TEUR

Veränderung WACC in %

Headroom in TEUR

Casinos

1,37

52.255

0,75

29.572

Lotterien

1,71

6.420

1,40

6.093

Management Verträge

1,71

63.734

1,40

76.060

Entertainment, F&B, Hotels

1,71

16.939

1,00

3.539

Nutzungsdauer von langfristigen Vermögenswerten Sachanlagen und entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und planmäßig linear über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei der Ermittlung der Nutzungsdauer werden Faktoren wie Abnutzung, Alterung, technische Standards, Vertragsdauer und Veränderungen in der Nachfrage berücksichtigt. Änderungen dieser Faktoren können eine Verkürzung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer eines Vermögenswertes nach sich ziehen. In diesem Fall würde der Restbuchwert über die verbleibende, kürzere Nutzungsdauer abgeschrieben werden, und dies würde zu höheren jährlichen Abschreibungsbeträgen führen.

Konzernanhang III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze | 37

Realisierung aktiver latenter Steuern Die Berechnung latenter Steuern erfolgt auf Basis jener Steuersätze, die nach der derzeitigen Rechtslage zu dem Zeitpunkt gelten werden, zu dem sich die vorübergehenden Differenzen wieder ausgleichen werden, sowie auf Basis einer Einschätzung der künftigen steuerlichen Ergebnisse. Eventuelle Steuersatzänderungen oder von den Annahmen abweichende künftige steuerliche Erträge können dazu führen, dass die Realisierung aktiver latenter Steuern unwahrscheinlich wird und eine Wertberichtigung der diesbezüglichen Aktiva erfolgen muss. Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen Der versicherungsmathematischen Bewertung von Pensionen und Abfertigungen liegen Annahmen über Diskontierungssätze, Gehaltssteigerungen und Sterbetafeln zugrunde. Diese Annahmen können aufgrund veränderter wirtschaftlicher Bedingungen und einer veränderten Marktlage von den tatsächlichen Daten abweichen. Rückstellung für einen belastenden Vertrag In den sonstigen kurzfristigen Rückstellungen ist eine Vorsorge aus der angebotenen Abschlagszahlung aus dem Titel „PutOption“ enthalten. Aufgrund eines „Put-Option-Vertrages“ vom 31. Dezember 2008 mit einer Laufzeit bis zum 31. März 2010 hatte sich die CAIH verpflichtet 11,74 % des Kapitals der Powerbrook Spain S.L., Barcelona, Spanien, im Rahmen einer Kapitalerhöhung zum Preis von TEUR 49.500 zu erwerben. Die Vertragspartnerin, die Vasanta Holdings Ltd., hat die Put-Option innerhalb der genannten Laufzeit ausgeübt. Aufgrund offener rechtlicher Themenstellungen erfolgte bisher noch keine Abwicklung des Geschäftes bzw. besteht seitens der CAIH Unklarheit über die Bindungswirkung des Vertrages. Die zum 31. Dezember 2012 dargestellte kurzfristige Rückstellung in Höhe von TEUR 24.000 entspricht dem Betrag, den die Casinos Austria International Holding GmbH der Vasanta Holdings Ltd. für die Aufhebung sämtlicher Rechte und Pflichten aus dem „Put-Option-Vertrag“ im Vorjahr geboten hat und an der sie weiterhin festhält. Der Betrag spiegelt die Einschätzung des Managements betreffend der Bindungswirkung der „Put-Option“ wider. Der höchstmögliche Betrag des Verlustes entspricht dem Ausübungspreis der Put-Option in Höhe von TEUR 49.500, da nach der Einschätzung des Managements eine Teilnahme an der Kapitalerhöhung zu keinem Wertzuwachs führen würde.

Konzernanhang III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze | 38

IV.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

(1)

Spielerlöse einschl. Nebenerlöse

in tausend EUR

2012

2011

Casinos

158.032

161.734

Lotterien

60.099

49.306

9.293

8.738

10.024

10.885

237.447

230.663

Management Verträge F&B, Entertainment, Hotels Spielerlöse einschl. Nebenerlöse

Die Position Spielerlöse einschl. Nebenerlöse beinhaltet die Einspielergebnisse aus Lebend- und Automatenspiel sowie Eintritts- und Trinkgelder des Segmentes „Casinos“, Spielerlöse des Segmentes „Lotterien“, Gastronomie- und Veranstaltungserlöse sowie Hoteleinnahmen des Segmentes „F&B, Entertainment, Hotels“ und Management- und Know-HowGebühren des Segmentes „Management Verträge“. Die Spielerlöse des Segmentes Lotterien betreffen im Wesentlichen Tombola Spiele in Argentinien. Die Umsätze entstehen im Sitzland des jeweiligen Geschäftsbetriebes. Die CAI-Gruppe betreibt ausschließlich operative Geschäftsbetriebe außerhalb Österreichs, daher fallen nur Auslandsumsätze an: in tausend EUR

2012

2011

Argentinien

86.166

71.598

Deutschland

55.620

60.322

Belgien

42.516

45.072

Sonstige

53.145

53.671

237.447

230.663

Spielerlöse einschl. Nebenerlöse

Für die Erläuterung zur unterschiedlichen Darstellung der Spielerlöse aus Lotterien (brutto) und Casinospielen (netto) siehe Abschnitt III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze.

(2)

Gewinndotationen

Die Gewinndotationen in Höhe von TEUR 35.790 (2011: TEUR 29.968) betreffen zur Gänze Gewinnauszahlungen für die Lotteriespiele in Argentinien.

Konzernanhang IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 39

(3)

Glückspielabgaben und sonstige Steuern

in tausend EUR

2012

2011

Casinos

63.188

64.626

Lotterien

5.265

4.431

0

6

F&B, Entertainment, Hotels

241

212

Sonstige

176

0

68.870

69.275

Management Verträge

Summe

Im Segment Casinos entfallen die wesentlichen Glückspielabgaben auf die Casinobetriebe in Niedersachsen, Deutschland, das Grand Casino Brüssel, Belgien sowie die Casinobetriebe in Salta, Argentinien. Die Glückspielabgaben im Segment Lotterien betreffen die Lotteriespiele in Argentinien. Bemessungsgrundlage für Glückspielabgaben sind im Wesentlichen die Bruttospielerträge aus den Casinospielen sowie der Lotterie. Die Steuersätze variieren von Land zu Land und können linear oder abhängig von der Höhe des Jahresnettospielertrages sein. Zum Teil werden auch Konzessionsgebühren, die nicht von den Bruttospielerträgen abhängig sind, sondern lediglich einer jährlichen Wertanpassung unterliegen, eingehoben.

(4)

Sonstige betriebliche Erträge

in tausend EUR Personalbereitstellungen Kanada Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen Erträge aus der Auflösung von Wertminderungen zu Forderungen Übrige Summe

(5)

2012

2011

37.636

35.019

0

490

45

162

3.338

4.411

41.019

40.082

2012

2011

80.720

80.764

820

529

1.408

1.928

14.074

14.444

8.292

8.128

105.315

105.793

Personalaufwand

in tausend EUR Löhne und Gehälter Aufwendungen für Abfertigungen Aufwendungen für Pensionen Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge Sonstige Sozialaufwendungen Summe

Konzernanhang IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 40

Aufwendungen für Abfertigungen: 2012

2011

92

266

Zuweisung zu Abfertigungsrückstellung (finanzmathematisch)

283

-49

Leistungen an Mitarbeitervorsorgekassen

446

312

Summe

820

529

2012

2011

Pensionszahlungen

1.187

827

Beitragszahlungen

221

269

Dienstzeitaufwand

0

832

1.408

1.928

2012

2011

42

70

Angestellte

2.893

3.038

Summe

2.935

3.108

in tausend EUR Freiwillige Abfertigungszahlungen

Aufwendungen für Pensionen:

in tausend EUR

Summe

Durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer (Vollzeitäquivalente):

Arbeiter

Der Rückgang ist im Wesentlichen auf Personalabbau in den Tochtergesellschaften in Belgien, Argentinien und Tschechien zurückzuführen.

(6)

Abschreibungen

2012

in tausend EUR Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen

2011 13.469

14.023

Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte

3.028

2.978

Wertminderungen von Forderungen und sonstigen Vermögenswerten

2.101

615

18.598

17.616

Summe

Die Wertminderungen von Forderungen und sonstigen Vermögenswerten in Höhe von TEUR 2.101 (2011: TEUR 615) betreffen im Wesentlichen die Wertberichtigung auf Umsatzsteuerforderungen in der belgischen Gesellschaft Viage Productions S.A. (TEUR 1.016).

Konzernanhang IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 41

(7)

Übrige betriebliche Aufwendungen

in tausend EUR

2012

2011

22.880

23.416

Marketing und Werbung

4.022

6.893

Provisionen an Vertriebspartner

9.052

7.379

Rechtsberatung und sonstige Beratung

5.373

7.950

Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen

3.220

5.853

Reiseaufwendungen

1.055

1.027

Post- und Telefongebühren

592

708

Managementgebühren

469

219

Versicherungen

740

820

Büromaterial

358

342

Spielmaterial

253

241

Sonstige administrative Aufwendungen

4.620

5.740

Sonstige operative Aufwendungen

6.095

6.647

58.730

67.235

2012

2011

249

180

38

156

287

336

Mieten, Leasing und Betriebsaufwendungen einschließlich Instandhaltungen

Summe

Aufwendungen für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses der CAI-Gruppe: in tausend EUR Abschlussprüfung und prüfungsnahe Tätigkeiten Sonstige Leistungen Honorare an Abschlussprüfer

(8)

Ergebnisse aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Unter diesem Posten werden in Höhe von TEUR 6.499 (2011: TEUR 5.924) die anteiligen Jahresergebnisse der at equity konsolidierten Gesellschaften ausgewiesen. Da es sich bei diesen Beteiligungen im Wesentlichen um Beteiligungen an Glücksspielunternehmen handelt, wird ein Ausweis der Erträge und Aufwendungen im betrieblichen Ergebnis vorgenommen. Die in den Konzernabschluss einbezogenen 15 (2011: 16) assoziierten Unternehmen wiesen für das Geschäftsjahr 2012 folgende kumulierten Werte gemäß IAS 28.37b aus (alle Angaben für 100 % der Gesellschaften):

in tausend EUR

2012

2011

224.741

222.015

Ergebnisse nach Steuern

18.109

11.451

Summe Verbindlichkeiten

112.640

151.798

Summe Vermögenswerte

259.432

299.155

Umsatzerlöse

Konzernanhang IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 42

(9)

Restrukturierungsaufwendungen

in tausend EUR Abschlagszahlung für belastende Verträge Personalkosten Belgien Sachaufwand Belgien Personalkosten Tschechien Sachaufwand Tschechien Summe

2012

2011

0

8.460

1.162

924

307

0

6

39

89

883

1.564

10.307

Die Personalkosten Belgien und Tschechien betreffen Kosten für Abfindungen an gekündigte Mitarbeiter. Im Sachaufwand Tschechien sind vor allem Sonderkosten für die vorzeitige Auflösung eines Mietvertrages enthalten. Im Sachaufwand Belgien sind Kosten im Zusammenhang mit der vorzeitigen Auflösung des Vertrages mit einer Sicherheitsfirma sowie Kosten in Zusammenhang mit einer Umsatzsteuerprüfung enthalten. Im Dezember 2008 hat die Casinos Austria International Holding GmbH eine Vereinbarung (Put-Option) mit der Vasanta Holdings Ltd. zum Erwerb von 11,74 % der Anteile an der Powerbrook Spain S.L., Barcelona, Spanien, um EUR 49,5 Mio. abgeschlossen. Die rechtliche Bindung an diese Vereinbarung ist umstritten. Um eine für beide Seiten gütliche Einigung zu erzielen wurde im Vorjahr dem Vertragspartner eine Abschlagszahlung für die Vertragsauflösung angeboten. Für die angebotene Abschlagszahlung im Zusammenhang mit diesem belastenden Vertrag (vgl. (23) kurzfristige Rückstellungen) wurde im Jahr 2011 ein Anpassungsbetrag in Höhe von TEUR 8.460 erfasst. Im Jahr 2012 wurden diesbezüglich keine Anpassungen vorgenommen.

(10)

Wertminderungen

in tausend EUR

2012

2011

0

9.109

4.973

0

527

0

Wertminderung Sachanlagen Corinthian Club Ltd.

1.741

0

Summe

7.241

9.109

Wertminderung Anteile an assoziierten Unternehmen (Casinos Austria (Greece) GmbH) Wertminderung Firmenwert Segment Casinos Wertminderung Firmenwert Segment Entertainment, F&B, Hotels

Am 20. Dezember 2012 wurde ein Vertrag zur Veräußerung der Beteiligung an der Inmobiliaria Polaris S.A., Chile, samt zugehöriger Tochtergesellschaften unterzeichnet. Die der chilenischen Abgangsgruppe zugeordneten Vermögenswerte und Schulden werden mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Daraus ergibt sich eine Wertminderung der anteilsmäßig der chilenischen Abgangsgruppe zugeordneten Firmenwerte aus dem Segment Casinos und dem Segment Entertainment, F&B, Hotels von insgesamt TEUR 5.500. Die Wertminderung entfällt mit TEUR 4.973 auf das Segment Casinos und mit TEUR 527 auf das Segment Entertainment, F&B, Hotels. Aufgrund der anhaltend schwachen Umsatz- und Ergebnisentwicklung bei der Corinthian Club Ltd., Glasgow, UK wurde eine Wertminderung der Sachanlagen in Höhe von TEUR 1.741 vorgenommen. Im Jahr 2011 ist die Wertminderung an der at equity einbezogenen Beteiligung an der Casinos Austria (Greece) GmbH aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Entwicklungen in Griechenland in Höhe TEUR 9.109 enthalten.

Konzernanhang IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 43

(11)

Finanzergebnis

Die Zinsenerträge und ähnliche Erträge sind im Wesentlichen auf Geldmarktveranlagungen der Casinos Austria International Holding GmbH zurückzuführen. in tausend EUR

2012

2011

3

153

Zinsenerträge und ähnliche Erträge

1.616

2.435

Finanzerträge

1.619

2.588

-14.943

-16.634

-122

-179

Finanzaufwendungen

-15.065

-16.813

Finanzergebnis

-13.445

-14.225

2012

2011

Zinsen Anleihe 2005-2012

1.545

5.424

Zinsen Anleihe 2010-2017

7.000

7.000

469

192

3.674

0

168

450

2.087

3.568

14.943

16.634

Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzvermögen

Zinsen und ähnliche Aufwendungen Abschreibungen auf sonstiges Finanzvermögen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

in tausend EUR

Zinsaufwand gemäß Effektivzinsmethode Zinsen Konsortialkredit Zinsen für Pensionsverpflichtungen Zinsaufwendungen für Investitionskredite Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Konzernanhang IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 44

(12)

Ertragsteuern

In diesem Posten werden sowohl laufende als auch latente Steuern ausgewiesen. in tausend EUR Laufende Steuern Quellensteuern Steuern aus Vorperioden Latente Steuern Summe

2012

2011

-3.271

-14.200

327

185

-255

10

151

5.533

-3.048

-8.472

Innerhalb der österreichischen Konzerngesellschaften besteht seit dem Geschäftsjahr 2005 ein Steuerumlagevertrag gemäß § 9 Körperschaftsteuergesetz mit der Casinos Austria AG als Gruppenträger. Der effektive Steuersatz beträgt 12,40 % (2011: 18,08 %). Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem österreichischen Körperschaftssteuersatz von 25 % und dem effektiven Steuersatz stellen sich wie folgt dar:

in tausend EUR

2012

2011

-24.588

-46.860

-6.147

-11.715

-71

-411

2.126

3.039

0

-15

-1.856

720

Firmenwertabschreibungen

1.375

0

Sonstige Differenzen und Steuern aus Vorperioden

1.526

-90

-3.048

-8.472

12,40%

18,08%

Ergebnis vor Ertragsteuern Erwartete Steuerbelastung (25 %) Abweichende ausländische Steuersätze Veränderung Bewertungsabschlag für latente Steuern Steuersatzänderungen Permanente Differenzen Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen

Effektive Steuerbelastung Effektiver Steuersatz

In den sonstigen Differenzen sind im Wesentlichen nicht abzugsfähige Quellensteuern, Steuern aus permanenten Ergebnisunterschieden zwischen den IFRS und dem jeweiligen Steuerrecht sowie Steueraufwendungen und Steuererträge aus Vorperioden enthalten. Die Casinos Austria International Holding GmbH befindet sich seit 2005 in einer Unternehmensgruppe mit der Casinos Austria AG als Gruppenträger. Zwischen dem Gruppenträger und Gruppenmitgliedern besteht auf Basis der Stand-Alone-Regelung eine Vereinbarung über den Steuerausgleich. Das Gruppenmitglied entrichtet eine Steuerumlage an den Gruppenträger. Im Fall eines negativen Ergebnisses, und soweit dieses in der Gruppe verwertet werden kann, erhält das Gruppenmitglied eine Steuerumlage. Sind negative steuerliche Ergebnisse in einem Geschäftsjahr nicht verwertbar, werden diese vom Gruppenträger vorgetragen und spätestens zum Zeitpunkt des Ausscheidens des Gruppenmitgliedes aus der Gruppe vergütet. Im Geschäftsjahr wurde an Gruppenmitglieder der CAI-Gruppe eine Steuerumlage in Höhe von TEUR 9.783 (2011: TEUR 15.027) gutgeschrieben.

Konzernanhang IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 45

Steuerwirkung auf das sonstige Gesamtergebnis für die Jahre 2012 und 2011: Bruttobeträge

neutrale Steuerabgrenzung

Nettobeträge

-533

0

-533

338

0

338

Versicherungsmathematische Verluste aus Pensionsvorsorgen

-2.293

578

-1.716

Marktbewertung von Sicherungsgeschäften

-1.386

347

-1.040

Sonstiges Gesamtergebnis

-3.874

924

-2.950

Bruttobeträge

neutrale Steuerabgrenzung

Nettobeträge

167

0

167

2012 in tausend EUR Währungsumrechnung (vollkonsolidierte Unternehmen) Währungsumrechnung (assoziierte Unternehmen)

2011 in tausend EUR Währungsumrechnung (vollkonsolidierte Unternehmen) Währungsumrechnung (assoziierte Unternehmen)

2.202

0

2.202

Versicherungsmathematische Verluste aus Pensionsvorsorgen

-3.650

912

-2.738

Sonstiges Gesamtergebnis

-1.281

912

-369

Konzernanhang IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 46

(13)

Ergebnis von aufgegebenen Geschäftsbereichen

Die Gliederung des Ergebnisses von aufgegebenen Geschäftsbereichen wird in nachfolgender Tabelle gezeigt.

2012

2011

Online Gaming

Gesamt

Online Gaming

VLT

Gesamt

Spielerlöse einschl. Nebenerlöse

0

0

-78

0

-78

Gewinndotationen

0

0

0

0

0

Bruttospielerträge einschl. Nebenerlöse

0

0

-78

0

-78

Glücksspielabgaben und sonstige Steuern

0

0

-66

0

-66

Nettospielerträge einschl. Nebenerlöse

0

0

-144

0

-144

1.004

1.004

531

0

531

Personalaufwand

0

0

-174

0

-174

Abschreibungen

-115

-115

-1.631

0

-1.631

-18

-18

-3.519

-2.088

-5.607

0

0

0

-2.092

-2.092

871

871

-4.937

-4.179

-9.116

Finanzerträge

0

0

-6

0

-6

Finanzaufwendungen

0

0

-1

-6.834

-6.836

Finanzergebnis

0

0

-7

-6.834

-6.841

871

871

-4.944

-11.014

-15.957

-1

-1

-1

0

-1

870

870

-4.945

-11.014

-15.959

870

870

-4.945

-11.014

-15.959

0

0

0

0

0

870

870

-4.945

-11.014

-15.959

in tausend EUR

Sonstige betriebliche Erträge

Übrige betriebliche Aufwendungen Ergebnisse aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Betriebliches Ergebnis

Ergebnis vor Ertragsteuern Ertragsteuern Ergebnis von aufgegebenen Geschäftsbereichen Zurechenbar zur Alleingesellschafterin zu nicht beherrschenden Gesellschaftern

In den Ergebnissen aus aufgegebenen Geschäftsbereichen sind folgende Bewertungsergebnisse enthalten:

2012

2011

Online Gaming

Gesamt

Online Gaming

VLT

Gesamt

Wertminderung von Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerten

0

0

-1.358

0

-1.358

Wertminderung von Anteilen an assoziierten Unternehmen

0

0

0

-2.092

-2.092

Wertminderung von sonstigem Finanzvermögen

0

0

0

-6.834

-6.834

-115

-115

0

-933

-933

-115

-115

-1.358

-9.859

-11.217

in tausend EUR

Wertminderung von Forderungen

Konzernanhang IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 47

V.

Erläuterungen zur Konzernbilanz zum 31. Dezember 2012

(14)

Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel

in tausend EUR Kassenbestände Guthaben bei Kreditinstituten Wertpapiere Summe

31.12.2012

31.12.2011

9.891

10.510

44.961

116.096

2.097

3.072

56.949

129.678

Unter den Wertpapieren werden Finanzinvestitionen ausgewiesen, die dazu dienen, kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Sie haben eine Restlaufzeit von unter drei Monaten, können jederzeit in festgelegte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden und unterliegen keinen bzw. nur unwesentlichen Wertschwankungen.

(15)

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

in tausend EUR

31.12.2012

31.12.2011

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

3.424

3.176

Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen

1.616

14.455

603

621

5.177

7.585

481

462

2.053

3.365

13.354

29.664

2012

2011

822

932

0

-20

-41

-167

-265

-247

Zuführung

2.040

324

Stand am 31. Dezember

2.557

822

Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Vorräte Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Summe

Entwicklung der Wertberichtigung:

in tausend EUR Stand am 1. Jänner Umgliederung Auflösung Verwendung

Die Wertberichtigungen auf Forderungen des Geschäftsjahres 2012 in Höhe von TEUR 2.557 (2011: TEUR 822) betreffen im Wesentlichen die mit TEUR 579 (2011: TEUR 561) wertberichtigten sonstigen Forderungen und Vermögenswerte der Leisure & Entertainment S.A., Salta, Argentinien, die mehr als 180 Tage überfällig sind sowie die mit TEUR 1.016 (2011: TEUR 0) wertberichtigten Umsatzsteuerforderungen in der belgischen Gesellschaft Viage Productions S.A.

Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 48

Altersstruktur der kurz- und langfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte nach Wertberichtigungen zeigen in den Jahren 2012 und 2011: 2012

nicht

bis

90 bis

über

überfällig

90 Tage

180 Tage

180 Tage

Gesamt

kurzfr.

langfr.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2.746

300

47

331

3.424

3.424

0

Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen

1.616

0

0

0

1.616

1.616

0

586

0

0

16

602

602

0

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte

10.886

0

0

195

11.081

5.177

5.903

Summe

15.835

300

47

542

16.723

10.819

5.903

nicht

bis

90 bis

über

überfällig

90 Tage

180 Tage

180 Tage

Gesamt

kurzfr.

langfr.

2.463

173

334

206

3.176

3.176

0

14.455

0

0

0

14.455

14.455

0

596

0

0

25

621

621

0

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte

13.301

2

0

635

13.939

7.585

6.354

Summe

30.815

175

334

867

32.190

25.837

6.354

in tausend EUR

Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen

2011 in tausend EUR Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen

davon

davon

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestandes der Forderungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

(16)

Sonstiges Finanzvermögen

Das kurzfristige sonstige Finanzvermögen betraf im Vorjahr in Höhe von TEUR 119 die Anleihen der Pannon-Partner Kft., Ungarn. Diese Position wird aufgrund der Restlaufzeit von unter drei Monaten am Stichtag in „Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel“ (Anhangsangabe 14) ausgewiesen.

Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 49

(17)

Zur Veräußerung gehaltene Abgangsgruppen

2012

2011

Chilenische Gesellschaften

Azzurro

Gesamt

Azzurro

Gesamt

Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel

2.249

0

2.249

0

0

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

913

0

913

0

0

3.162

0

3.162

0

0

Sachanlagen

18.794

0

18.794

0

0

Firmenwerte

2.437

0

2.437

0

0

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

917

0

917

0

0

Aktive latente Steuern

405

0

405

0

0

0

17.474

17.474

17.506

17.506

Langfristiges Vermögen

22.553

17.474

40.027

17.506

17.506

ZUR VERÄUßERUNG GEHALTENES VERMÖGEN

25.715

17.474

43.189

17.506

17.506

9.924

0

9.924

0

0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

173

0

173

0

0

Rückstellungen

698

0

698

0

0

Steuerschulden

274

0

274

0

0

66

0

66

897

897

11.135

0

11.135

897

897

Latente Steuerschulden

321

0

321

0

0

Sonstige langfristige Rückstellungen

229

0

229

0

0

Langfristige Schulden

550

0

550

0

0

11.685

0

11.685

897

897

in tausend EUR

Kurzfristiges Vermögen

Sonstiges langfristiges Vermögen

Finanzverbindlichkeiten

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Schulden

ZUR VERÄUßERUNG GEHALTENE SCHULDEN

Zum 31. Dezember 2012 sind in der zur Veräußerung gehaltenen Abgangsgruppe die mit Anteilskaufvertrag vom 20. Dezember 2012 aufschiebend bedingt veräußerten Vermögenswerte und Schulden der chilenischen Gesellschaften Inmobiliaria Polaris S.A., Casino Gran Los Angeles S.A., Casino Gran Ovalle S.A. und Hotel Buenas Noches Los Angeles S.A. sowie die beabsichtigte Veräußerung des 74,7%-igen Anteils an der Azzurro Gaming S.p.A (At-Equity Ansatz TEUR 0) sowie eines Darlehens gegenüber der Azzurro Gaming S.p.A. enthalten. Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden sind mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt. Die auf die zur Veräußerung gehaltene Abgangsgruppe Chile entfallende kumulierte positive Währungsumrechnungsdifferenz im Eigenkapital beträgt am Stichtag TEUR 1.487. Dieser Betrag wird bei der Endkonsolidierung zum Zeitpunkt der Erfüllung der aufschiebenden Bedingungen des Anteilskaufvertrages recycelt.

Im Vorjahr sind in der Abgangsgruppe nur der Azzurro Gaming S.p.A. zugeordnete Vermögenswerte und Schulden enthalten.

Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 50

(18)

Anlagevermögen

Sachanlagen:

in tausend EUR

Grundstücke, Andere Anlagen, grundstücksgl. Rechte u. Betriebs-u. GeBauten, einschl. Bauten schäftsausstattung auf fremden Grund

Anlagen in Bau

Gesamt

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten: Stand am 1. Jän. 2012

72.506

150.060

51

222.617

93

-721

2

-626

Zugänge Erstkonsolidierung

268

86

0

355

Zugänge

129

4.809

139

5.077

Abgänge

0

-2.404

-41

-2.445

-19.615

-4.126

-112

-23.853

53.382

147.705

39

201.125

-12.427

-90.329

0

-102.755

151

252

0

403

0

2.052

0

2.052

-2.271

-11.198

0

-13.469

0

-1.741

0

-1.741

1.805

3.255

0

5.060

-12.742

-97.709

0

-110.451

Buchwerte am 31. Dez. 2012

40.638

49.996

39

90.674

Buchwerte am 31. Dez. 2011

60.080

59.731

51

119.862

Währungsumrechnungsdifferenzen

Umgliederungen Stand am 31. Dez. 2012 Kumulierte Abschreibungen: Stand am 1. Jän. 2012 Währungsumrechnungsdifferenzen Abgänge Planmäßige Abschreibungen fortgeführte Geschäftsbereiche Wertminderungen Umgliederungen Stand am 31. Dez. 2012

Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 51

in tausend EUR

Grundstücke, Andere Anlagen, grundstücksgl. Rechte u. Betriebs-u. GeBauten, einschl. Bauten schäftsausstattung auf fremden Grund

Anlagen in Bau

Gesamt

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten: Stand am 1. Jän. 2011

70.910

149.649

966

221.525

-1.358

-753

-84

-2.195

Zugänge

2.954

6.233

56

9.243

Abgänge

0

-5.949

-7

-5.956

Umbuchungen

0

880

-880

0

72.506

150.060

51

222.617

-9.766

-82.386

0

-92.152

-454

482

0

28

0

4.944

0

4.944

-2.206

-11.816

0

-14.023

Planmäßige Abschreibungen aufgegebene Geschäftsbereiche

0

-274

0

-274

Wertminderungen aufgegebene Geschäftsbereiche

0

-1.279

0

-1.279

-12.427

-90.328

0

-102.755

Buchwerte am 31. Dez. 2011

60.080

59.731

51

119.862

Buchwerte am 31. Dez. 2010

61.144

67.264

966

129.374

Währungsumrechnungsdifferenzen

Stand am 31. Dez. 2011 Kumulierte Abschreibungen: Stand am 1. Jän. 2011 Währungsumrechnungsdifferenzen Abgänge Planmäßige Abschreibungen fortgeführte Geschäftsbereiche

Stand am 31. Dez. 2011

Die Zugänge aus der Erstkonsolidierung im Geschäftsjahr 2012 betreffen zur Gänze die Casino St. Moritz AG. Die in 2012 gezeigten Umgliederungen betreffen ausschließlich die Sachanlagen der Veräußerungsgruppe in Chile (betrifft die Tochtergesellschaften der Inmobiliaria Polaris S.A., Casino Gran Los Angeles S.A., Casino Gran Ovalle S.A. und Hotel Buenas Noches Los Angeles S.A.) die gemäß IFRS 5 in einem gesonderten Posten auf der Aktivseite der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2012 ausgewiesen werden. Für Details siehe Anhangangabe (17). Weitere Investitionen in den Sachanlagen betreffen Spielbetriebsinventar, Adaptierungen von Geschäftsräumlichkeiten und technische Ausstattungen. Bezüglich der im Geschäftsjahr 2012 vorgenommenen Wertminderungen wird auf Anhangsangabe (10) verwiesen.

Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 52

Immaterielle Vermögenswerte:

Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte

Firmenwerte

Gesamt

77.004

103.733

180.738

Währungsumrechnungsdifferenzen

410

-106

304

Zugänge

772

0

772

Abgänge

-249

0

-249

-1.375

-7.937

-9.312

76.562

95.690

172.252

-50.066

-2.124

-52.190

-445

0

-445

179

0

179

-3.028

0

-3.028

0

-5.500

-5.500

458

5.500

5.958

-52.902

-2.124

-55.026

Buchwerte am 31. Dez. 2012

23.660

93.566

117.226

Buchwerte am 31. Dez. 2011

26.938

101.609

128.547

in tausend EUR

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten: Stand am 1. Jän. 2012

Umgliederungen Stand am 31. Dez. 2012 Kumulierte Abschreibungen: Stand am 1. Jän. 2012 Währungsumrechnungsdifferenzen Abgänge Planmäßige Abschreibungen fortgeführte Geschäftsbereiche Wertminderungen Umgliederungen Stand am 31. Dez. 2012

Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 53

Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte

Firmenwerte

Gesamt

75.704

103.777

179.481

114

-43

71

Zugänge

1.186

0

1.186

Abgänge

0

0

0

77.004

103.734

180.738

-46.896

-2.124

-49.020

-113

-1

-114

0

0

0

-2.978

0

-2.978

-79

0

-79

-50.066

-2.125

-52.191

Buchwerte am 31. Dez. 2011

26.938

101.609

128.547

Buchwerte am 31. Dez. 2010

28.807

101.653

130.461

in tausend EUR

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten: Stand am 1. Jän. 2011 Währungsumrechnungsdifferenzen

Stand am 31. Dez. 2011 Kumulierte Abschreibungen: Stand am 1. Jän. 2011 Währungsumrechnungsdifferenzen Abgänge Planmäßige Abschreibungen fortgeführte Geschäftsbereiche Wertminderungen aufgegebene Geschäftsbereiche Stand am 31. Dez. 2011

Die immateriellen Vermögenswerte enthalten neben Firmenwerten vor allem Casino-Konzessionen sowie Software. Alle immateriellen Vermögenswerte - ausgenommen Firmenwerte - haben eine begrenzte Nutzungsdauer. Die in 2012 gezeigten Umgliederungen betreffen zum einen die der chilenischen Abgangsgruppe zugeordnete CasinoKonzession sowie die anteilsmäßig der Abgangsgruppe zugeordneten Firmenwerte der Segmente „Casinos“ und „Entertainment, F&B, Hotels“. Bezüglich der im Geschäftsjahr vorgenommenen Wertminderungen wird auf Anhangsangabe (10) verwiesen.

Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 54

Anteile an assoziierten Unternehmen:

in tausend EUR

Anteile an assoziierten Unternehmen

Buchwerte: Stand am 1. Jän. 2012

82.837

Währungsumrechnungsdifferenzen

338

Änderungen des Konsolidierungskreises

-1.470

Ergebnisanteile

6.499

Ausschüttungen

-7.979

Stand am 31. Dez. 2012

80.225

Stand am 1. Jän. 2011

92.596

Währungsumrechnungsdifferenzen

2.202

Wertminderung

-9.109

Zur Veräußerung gehaltene Abgangsgruppen

-2.092

Zugang

34

Ergebnisanteile

5.924

Ausschüttungen

-6.719

Stand am 31. Dez. 2011

82.837

Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Diese werden jährlich unter Berücksichtigung der laufenden Ergebnisse bzw. von Wertminderungen fortgeschrieben. Die in den Buchwerten enthaltenen Firmenwerte und Lizenzen (abzüglich passiver latenter Steuern) betragen zum 31. Dezember 2012 TEUR 26.618 (2011: TEUR 26.907). Die Änderungen des Konsolidierungskreises betreffen die Casino St. Moritz AG, an denen die CAI Gruppe seit 1. Dezember 2012 zu 100 % beteiligt ist und seither vollkonsolidiert wird.

(19)

Sonstiges Finanzvermögen (langfristig)

in tausend EUR

31.12.2012

31.12.2011

371

394

Schuldtitel von Kapitalgesellschaften

16.000

15.998

Wertpapiere des Anlagevermögens

16.371

16.393

214

215

79

0

16.664

16.608

Schuldtitel von in- und ausländischen Gebietskörperschaften

Sonstige Ausleihungen Ausleihungen an assoziierte Unternehmen Summe sonstiges Finanzvermögen

Die ausgewiesenen Schuldtitel von Kapitalgesellschaften in Höhe von TEUR 16.000 (2011: TEUR 15.998) wurden 2010 im Zuge einer Neuemission von der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG erworben. Für die Ausführungen zum Ausfallsrisiko verweisen wir auf den Risikobericht unter Punkt (37).

Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 55

(20)

Sonstiges langfristiges Vermögen

in tausend EUR

31.12.2012

31.12.2011

Garantie für spielabhängige Steuern des Casinobetriebes in Brüssel

2.504

2.500

Garantie für die Spielbetriebslizenz des Casinobetriebes in Brüssel

2.163

2.457

Deckungskapital Lebensversicherung

1.217

1.203

19

194

5.903

6.354

31.12.2012

31.12.2011

19

1.346

Restlaufzeiten mehr als 5 Jahre

5.884

5.008

Summe

5.903

6.354

31.12.2012

31.12.2011

0

134.027

24.554

25.264

44

16

24.598

159.306

Sonstige langfristige Forderungen Summe

Die Fristigkeiten des sonstigen langfristigen Vermögens stellen sich wie folgt dar:

in tausend EUR Restlaufzeiten 1-5 Jahre

(21)

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

in tausend EUR Anleihe 2005 - 2012 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen Summe

Die Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ergibt sich durch die am 13. April 2012 rückgeführte Anleihe (ISIN AT0000342886) in Höhe von TEUR 134.027. Die Tilgung wurde durch die Aufnahme eines Konsortialkredites in Höhe von TEUR 60.000 sowie aus dem bestehenden Bestand liquider Mittel finanziert.

Nominale in tausend

Buchwert in tausend EUR

Effektivzinssatz

Fix verzinster Investitionskredit in ARS

2.262

349

19,68%

Fix verzinster Investitionskredit in ARS

426

66

20,87%

Variabel verzinster Investitionskredit in EUR

23.096

23.096

3,04%

Variabler verzinster Investitionskredit in EUR

1.043

1.043

2,07%

31.12.2012

24.554

Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 56

Nominale in tausend

Buchwert in tausend EUR

Effektivzinssatz

Fix verzinster Investitionskredit in EUR

23.096

23.096

3,55%

Fix verzinster Investitionskredit in CLP

440.030

654

8,52%

Fix verzinster Investitionskredit in ARS

2.552

458

33,88%

Fix verzinster Investitionskredit in ARS

72

13

23,27%

1.043

1.043

3,30%

31.12.2011

Variabel verzinster Investitionskredit in EUR

25.264

Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzverbindlichkeiten werden unter Punkt (26) erläutert.

(22)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 8.835 (2011: TEUR 6.917) ergeben sich aus Investitionen in Spielmaterial sowie aus dem laufenden Sachaufwand der CAI Gruppe und sind zur Gänze innerhalb eines Jahres fällig.

(23)

Kurzfristige Rückstellungen

Stand 1.1.2012

Währ.diff.

Kons kreis

Auflösung

Verwendung

Zuführung

Umglied.

Stand 31.12.2012

1.284

-38

0

0

-1.265

0

19

0

269

0

0

0

-269

0

0

0

Steuern

1.553

-38

0

0

-1.534

0

19

0

Personal

3.748

1

0

-22

-2.653

2.425

-21

3.479

24.000

0

0

0

0

0

0

24.000

7.465

-21

59

-71

-3.559

2.355

-3.026

3.202

Sonstige

35.213

-20

59

-93

-6.212

4.780

-3.047

30.680

Summe

36.766

-59

59

-93

-7.746

4.780

-3.029

30.680

in tausend EUR Ertragsteuern Sonstige Steuern

Belastender Vertrag Übrige

Die Rückstellungen aus Steuern sind in 2012 in der Position Steuerschulden enthalten. Die kurzfristigen Personalrückstellungen setzen sich im Wesentlichen aus Vorsorgen für noch nicht konsumierte Urlaubstage und Prämien zusammen. In den Rückstellungen für belastende Verträge ist eine Vorsorge aus der angebotenen Abschlagszahlung aus dem Titel „PutOption“ in Höhe von TEUR 24.000 (2011: TEUR 24.000) enthalten. Es wird auf Konzernanhang III, Kapitel „Rückstellung für einen belastenden Vertrag“ verwiesen. Die übrigen sonstigen kurzfristigen Rückstellungen beinhalten Vorsorgen für Spielauszahlungen in Höhe von TEUR 1.015 (2011: TEUR 979) und Prüfungs- und Beratungsleistungen in Höhe von TEUR 298 (2011: TEUR 1.193). Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit wurde die Rückstellung für Vorsorgen für abgeschlossene Lebensversicherungen der Casinos Austria Management AG, Chur, Schweiz aus dem Vorjahr in Höhe von TEUR 1.201 analog zu der langfristigen Forderung aus dem Deckungskapital der Lebensversicherungen in die langfristigen Rückstellungen umgegliedert.

Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 57

(24)

Steuerschulden

Die Steuerschulden in Höhe von TEUR 9.355 (2011: TEUR 7.181) enthalten die in Deutschland abzuführenden Spielbank- und Zusatzabgabe in Höhe von TEUR 2.111 (2011: TEUR 2.178) sowie noch nicht entrichtete deutsche Umsatzsteuer in Höhe von TEUR 469 (2011: TEUR 283). Weiters sind hier noch nicht entrichtete Ertragssteuern in Höhe von TEUR 2.873 (2011: TEUR 1.553) sowie Spielbankenabgaben aus Australien, Dänemark und Tschechien in Höhe von insgesamt TEUR 412 (2011: TEUR 817) enthalten. Ferner entfallen TEUR 1.460 (2011: TEUR 2.542) auf Steuerverbindlichkeiten der Entretenimientos y Juegos de Azar S.A. Darin sind im Geschäftsjahr Nachzahlungen für Kommunalsteuern in Höhe von TEUR 694 (2011: TEUR 1.400) enthalten.

(25)

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

in tausend EUR

31.12.2012

31.12.2011

83

1.377

651

235

Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit

1.983

2.054

Zinsenabgrenzung Anleihen

3.395

7.378

Zinsabgrenzung Konsortialkredit und Sicherungsgeschäft

743

0

Marktbewertung Zinsswap

545

0

3.378

5.324

10.778

16.369

Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Übrige Summe

Zur wirtschaftlichen Begrenzung und Steuerung des bestehenden Zinsänderungsrisikos eines variabel verzinsten Konsortialkredites wurden in 2012 von der Casinos Austria International Holding GmbH zwei Zinsswaps abgeschlossen. Da die Laufzeiten und die Tilgungsbeträge (critical term match) des TEUR 60.000 Konsortialkredites mit jenen der abgeschlossenen Zinsswaps identisch, aber gegenläufig sind, ist eine vollständige Effektivität der Sicherungsbeziehung gegeben. Die beiden Zinsswaps wurden mit einem fixen Basiszinssatz von 1,09% abgeschlossen. Der variable Basiszinssatz des Konsortialkredites für die Periode bis 14. Jänner 2013 betrug 0,21 %. Der kurzfristige Teil des negativen Marktwertes der Zinsswaps beträgt zum 31.12.2012 TEUR 545 (2011: TEUR 0), der Gesamtwert beträgt TEUR 1.386 (2011: 0). In den übrigen sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind Abgrenzungen für noch zu erhaltene Rechnungen, Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern und sonstige Verbindlichkeiten enthalten.

(26)

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

in tausend EUR Anleihe 2010 - 2017 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen Summe

31.12.2012

31.12.2011

138.951

138.749

83.031

34.202

0

41

221.982

172.992

Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 58

Restlaufzeiten der langfristigen Finanzverbindlichkeiten: 31.12.2012

31.12.2011

138.951

0

79.379

23.421

0

41

218.330

23.462

0

138.749

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

3.652

10.781

Summe Restlaufzeiten über 5 Jahren

3.652

149.530

221.982

172.992

in tausend EUR Restlaufzeiten zwischen 1 und 5 Jahren: Anleihe 2010 - 2017 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen Summe Restlaufzeiten zwischen 1 und 5 Jahren Restlaufzeiten über 5 Jahre: Anleihe 2010 - 2017

Summe

Für die Rückführung der im Vorjahr unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesenen Anleihe (ISIN AT0000342886) am 13. April 2012 wurde von der Casinos Austria International Holding GmbH ein variabel verzinster Konsortialkredit in Höhe von TEUR 60.000 mit einer Laufzeit von 5 Jahren aufgenommen. Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos aus dem Konsortialkredit (Grundgeschäft) wurden zwei gegenläufige Zinsswaps abgeschlossen. Der negative Marktwert zum 31.12.2012 der Zinsswaps wird in den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten und im sonstigen Gesamtergebnis ausgewiesen.

Am 8. Juli 2010 wurde von der Casinos Austria International Holding GmbH eine 7-jährige Unternehmensanleihe (ISIN AT0000A0JE42) mit einem Emissionsvolumen von TEUR 140.000 und einer fixen Verzinsung von 5,00 % begeben. Die Anleihe mit Notierung und Handel im geregelten Freiverkehr der Wiener Börse ist am 8. Juli 2017 zum Nennbetrag endfällig. Zum 31. Dezember 2012 beträgt der Buchwert gemäß IAS 39 (Effektivzinsmethode) TEUR 138.951 (2011: TEUR 138.749) und der Zeitwert TEUR 142.100 (2011: TEUR 129.500).

Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stellen sich wie folgt dar: Nominale in tausend

Buchwert in tausend EUR

Effektivzinssatz

Fix verzinster Investitionskredit in EUR

16.000

16.000

4,15%

Fix verzinster Investitionskredit in ARS

4.315

665

19,68%

Variabel verzinster Konsortialkredit in EUR

60.000

58.540

4,91%

Variabel verzinster Investitionskredit in EUR

7.826

7.826

2,07%

31.12.2012

83.031

Nominale in tausend

Buchwert in tausend EUR

Effektivzinssatz

Fix verzinster Investitionskredit in EUR

16.000

16.000

4,15%

Fix verzinster Investitionskredit in CLP

6.283.437

9.332

8,52%

8.870

8.870

3,30%

31.12.2011

Variabel verzinster Investitionskredit in EUR

34.202

Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 59

Konditionen der fix verzinsten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten: Buchwert in tausend EUR

beizulegender Zeitwert in tausend EUR

Fälligkeit

Effektivzinssatz

Marktzinssatz

Fix verzinster Investitionskredit in EUR

16.000

16.000

31.05.2015

4,15%

4,21%

Fix verzinster Investitionskredit in ARS

665

665

16.05.2015

19,68%

18,10%

16.665

16.665

Fix verzinster Investitionskredit in ARS

66

66

27.04.2013

20,87%

19,10%

Fix verzinster Investitionskredit in ARS

349

349

16.12.2013

19,68%

18,10%

Summe kurzfristig

415

415

Summe

17.081

17.081

31.12.2011

Buchwert in tausend EUR

beizulegender Zeitwert in tausend EUR

Fälligkeit

Effektivzinssatz

Marktzinssatz

Fix verzinster Investitionskredit in EUR

16.000

15.994

31.05.2015

4,15%

4,21%

Fix verzinster Investitionskredit in CLP

9.332

9.332

10.01.2022

8,52%

8,76%

Summe langfristig

25.332

25.326

Fix verzinster Investitionskredit in EUR

23.096

22.991

31.10.2012

3,55%

4,21%

Fix verzinster Investitionskredit in ARS

458

458

31.10.2012

33,88%

33,88%

Fix verzinster Investitionskredit in ARS

13

13

31.10.2012

23,27%

23,27%

Fix verzinster Investitionskredit in CLP

654

654

10.12.2012

8,52%

8,76%

Summe kurzfristig

24.221

24.116

Summe

49.554

49.443

31.12.2012

Summe langfristig

Die Ermittlung der Zeitwerte der fix verzinsten Investitionskredite erfolgte durch Abzinsung der künftig zu leistenden Zahlungen unter Annahme eines aktuellen Marktzinssatzes. Konditionen der variabel verzinsten Verbindlichkeiten gegen über Kreditinstituten:

Buchwert in tausend EUR

beizulegender Zeitwert in tausend EUR

Fälligkeit

Effektivzinssatz

Variabel verzinster Konsortialkredit in EUR

58.540

60.000

13.04.2017

4,91%

Variabel verzinster Investitionskredit in EUR

7.826

7.826

30.06.2021

2,07%

Summe langfristig

66.366

67.826

Variabel verzinster Investitionskredit in EUR

23.096

23.096

31.12.2013

3,04%

Variabel verzinster Investitionskredit in EUR

1.043

1.043

30.06.2013

2,07%

Summe kurzfristig

24.138

24.139

Summe

90.505

91.965

31.12.2012

Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 60

Buchwert in tausend EUR

beizulegender Zeitwert in tausend EUR

Fälligkeit

Effektivzinssatz

Variabel verzinster Investitionskredit in EUR

8.870

8.870

30.06.2021

3,30%

Summe langfristig

8.870

8.870

Variabel verzinster Investitionskredit in EUR

1.043

1.043

30.06.2012

3,30%

Summe kurzfristig

1.043

1.043

Summe

9.913

9.913

31.12.2011

Die Zeitwerte für die übrigen Finanzierungen entsprechen aufgrund der variablen Verzinsung bzw. der kurzen Laufzeit im Wesentlichen den Buchwerten. Die für den variabel verzinsten Konsortialkredit vereinbarten Financial Covenants wurden im Geschäftsjahr 2012 nicht eingehalten, im November 2012 haben die Kreditgeber zugesagt, den Kredit nicht fällig zu stellen. Nachfolgend wurden neue Covenant-Kennzahlen vereinbart.

(27)

Rückstellungen für Sozialkapital

31.12.2012

31.12.2011

692

448

Rückstellungen für Pensionen

5.270

5.117

Rückstellungen für Jubiläumsgelder

1.046

932

Summe

7.008

6.497

2012

2011

Barwert der Abfertigungsverpflichtungen am 1.1.

448

577

Zuweisung zur finanzmathematischen Rückstellung

283

-49

0

-3

Übertragung

-39

-78

Barwert der Abfertigungsverpflichtungen am 31.12.

692

448

in tausend EUR Rückstellungen für Abfertigungen

Entwicklung der Rückstellungen für Abfertigungen:

in tausend EUR

Abfertigungszahlungen

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind die Zuweisung zur finanzmathematischen Rückstellung, der Dienstzeitaufwand und die Abfertigungszahlungen im Personalaufwand enthalten.

Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 61

Entwicklung der Rückstellungen für Pensionen: 2012

2011

5.117

1.193

0

832

647

450

-479

-364

-2.221

-559

-87

-85

Versicherungsmathematisches Ergebnis

2.293

3.650

Rückstellung am 31.12.

5.270

5.117

in tausend EUR Rückstellung am 1.1. Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Ertrag aus dem Planvermögen Beiträge zum Planvermögen Pensionszahlungen

In der Gewinn- und Verlustrechnung werden der Dienstzeitaufwand und die Pensionszahlungen im Personalaufwand und der Zinsaufwand im Finanzergebnis, das versicherungsmathematische Ergebnis wird im sonstigen Gesamtergebnis gezeigt.

Barwerte der Pensionsverpflichtungen und Zeitwerte des Planvermögens der letzten 3 Jahre: 2012

2011

2010

16.828

13.669

9.523

Zeitwert des Planvermögens

-11.558

-8.552

-8.330

Rückstellung für Pensionen

5.270

5.117

1.193

in tausend EUR Barwert der Pensionsverpflichtungen

Die bilanzierten Rückstellungen für Pensionen, abgeleitet aus dem Verpflichtungsumfang und unter Berücksichtigung der Zeitwerte des Planvermögens, stellen sich wie folgt dar:

Entwicklung des Barwertes der Pensionsverpflichtungen:

in tausend EUR Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 1.1. Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste Gezahlte Versorgungsleistungen Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 31.12.

2012

2011

13.669

9.523

0

810

647

450

2.599

2.971

-87

-85

16.828

13.669

Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 62

Entwicklung des Planvermögens: 2012

2011

Zeitwert des externen Planvermögens am 1.1.

8.552

8.330

Beiträge zum Planvermögen

2.221

559

Ertrag aus dem Planvermögen

479

364

Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste

306

-701

11.558

8.552

2012

2011

Eigenkapitalinstrumente

3.674

1.430

Schuldinstrumente

6.391

4.520

Immobilien

532

312

Cash

478

1.709

Alternative Investments

482

582

11.558

8.552

in tausend EUR

Zeitwert des externen Planvermögens am 31.12.

Zusammensetzung des Fondsvermögens:

in tausend EUR

Fondsvermögen

Im Geschäftsjahr 2013 werden voraussichtlich TEUR 0 in den Plan eingezahlt. Aufgrund der Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres wird mit einer unveränderten Renditeerwartung des Planvermögens in der Höhe von 3,75 % gerechnet.

Erfahrungsbedingten Anpassungen (vor Steuern):

in tausend EUR Erfahrungsbedingte Anpassungen des Barwertes der Pensionsverpflichtungen Erfahrungsbedingte Anpassungen des Planvermögens

2012

2011

2010

-135

-2.949

958

306

-701

-44

Die erfolgsneutralen im Eigenkapital erfassten kumulierten versicherungsmathematischen Verluste stellen sich wie folgt dar: 31.12.2012

31.12.2011

6.046

3.753

latente Steuern

-1.516

-938

Kumulierte versicherungsmathematische Verluste nach Steuern

4.530

2.815

in tausend EUR Kumulierte versicherungsmathematische Verluste

Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 63

(28)

Sonstige langfristige Rückstellungen

in tausend EUR

Stand 1.1.2012

Personalrückstellungen

Währ.diff.

Kons. kreis

Auflösung

VerZuwendung führung

Zinseffekt

Umglied.

Stand 31.12.2012

5

0

0

0

-5

0

0

1.250

1.250

Übrige

2.412

-146

0

0

-1.676

447

0

807

1.843

Summe

2.417

-146

0

0

-1.681

447

0

2.057

3.093

Die Personalrückstellungen betreffen im Wesentlichen die Ab- und Erlebensversicherungen für Schweizer Mitarbeiter, die vorwiegend im Ausland tätig sind und deren Leistungsansprüche nach deren Austritt auf sie übertragen werden können. Der Rückstellung in Höhe von TEUR 1.217 (2011: TEUR 1.201) stehen sonstige langfristige Forderungen an einer Versicherungsgesellschaft in selber Höhe gegenüber. Die Rückstellung wurde im Vergleich zum Vorjahr von kurz- auf langfristig umgegliedert. Die übrigen sonstigen langfristigen Rückstellungen betreffen in der Höhe von TEUR 677 (2011: TEUR 1.908) Vorsorgen für die vorzeitige Beendigung von Mietverträgen in Deutschland, die voraussichtlich 2016 in Anspruch genommen werden. Die Entretenimientos y Juegos de Azar (EN.J.A.S.A.) S.A., Salta, Argentinien weist per 31. Dezember 2012 eine Rückstellung aus Rechtstreitigkeiten in Höhe von TEUR 871 (2011: TEUR 0) aus.

(29)

Aktive und passive Steuerabgrenzungen

Die aktive und passive Steuerabgrenzung setzt sich nach Bilanzposten gegliedert wie folgt zusammen:

31.12.2012 in tausend EUR Forderungen und sonstige Vermögenswerte Sachanlagen Immaterielle Vermögenswerte Finanzvermögen

Rückstellungen Verbindlichkeiten

Steuerliche Verlustvorträge aktive/passive Steuerabgrenzungen Saldierung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen gegenüber derselben Steuerbehörde Saldo aktive/passive Steuerabgrenzungen

31.12.2011

Aktiva

Passiva

Aktiva

Passiva

401

-65

43

-801

2.521

-188

2.239

-107

0

-6.878

0

-8.141

205

-103

583

0

3.127

-7.235

2.865

-9.049

1.803

0

1.183

-2

383

-860

35

-313

2.186

-861

1.218

-315

742

0

2.301

0

6.056

-8.095

6.385

-9.365

-706

706

-1.123

1.123

5.349

-7.389

5.262

-8.242

Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 64

Entwicklung und Aufteilung der gesamten Veränderung latenter Steuern in ergebniswirksame und ergebnisneutrale Komponenten: 2012

2011

Aktiva

Passiva

Aktiva

Passiva

Stand am 1.1.

5.262

-8.242

10.894

-9.239

Ergebnisneutrale Veränderungen

1.091

0

913

0

Ergebniswirksame Veränderungen

-1.004

853

-6.545

998

Stand am 31.12.

5.349

-7.389

5.262

-8.242

Die ergebnisneutralen Veränderungen setzen sich wie folgt zusammen: 2012

2011

Aktiva

Passiva

Aktiva

Passiva

41

0

0

0

-166

0

0

0

Versicherungsmathematische Verluste für Pensionsvorsorgen

578

0

913

0

Marktbewertung von Sicherungsgeschäften

347

0

0

0

Erstkonsolidierung Casino St. Moritz AG

293

0

0

0

1.091

0

913

0

Währungsumrechnung Umgliederung zum zur Veräußerung gehaltenen Vermögen

Ergebnisneutrale Veränderungen

Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 62.594 (2011: TEUR 71.676) errechnen sich aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 16.270 (2011: TEUR 18.538). Für zukünftige Steuerersparnisse aus steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von TEUR 15.528 (2011: TEUR 16.237) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung noch nicht ausreichend gesichert ist. Für Standunterschiede zwischen den Bilanzwerten nach IFRS und Steuerrecht in Höhe von TEUR 445 (2011: TEUR 121) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da in absehbarer Zeit nicht mit einer Umkehr der temporären Differenzen zu rechnen ist. Im Posten Immaterielle Vermögenswerte führen die im Zusammenhang mit den Erstkonsolidierungen aktivierten Lizenzen aus dem Erwerb der Spielbanken Niedersachsen GmbH, Hannover, Deutschland (2012 5.400; 2011: TEUR 5.850) und der Leisure & Entertainment S.A., Salta, Argentinien, (2012: TEUR 1.831; 2011: TEUR 1.938) zu passiv latenten Steuern. Innerhalb der österreichischen Konzerngesellschaften besteht seit dem Geschäftsjahr 2005 ein Steuerumlagevertrag gem. § 9 Körperschaftsteuergesetz mit der Alleingesellschafterin, der Casinos Austria AG, als Gruppenträgerin.

(30)

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

31.12.2012

31.12.2011

Marktbewertung Zinsswap

841

0

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

717

0

1.558

0

Summe

Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 65

Zur wirtschaftlichen Begrenzung und Steuerung des bestehenden Zinsänderungsrisikos eines variabel verzinsten Konsortialkredites wurden in 2012 von der Casinos Austria International Holding GmbH zwei Zinsswaps abgeschlossen. Diesbezüglich verweisen wir auf die Ausführungen in Anhangsangabe (25). Der langfristige Teil des negativen Marktwertes der Zinsswaps beträgt zum 31.12.2012 TEUR 841 (2011: 0), der Gesamtwert beträgt TEUR 1.386 (2011: 0). Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von TEUR 641 langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen der argentinischen Gesellschaft Entretenimientos y Juegos de Azar (EN.J.A.S.A) S.A.

(31)

Konzerneigenkapital

Eine detaillierte Aufgliederung des Konzerneigenkapitals ist in der Übersicht „Entwicklung des Konzerneigenkapitals“ dargestellt. Das Stammkapital entspricht jenem Stammkapital der Casinos Austria International Holding GmbH, beträgt zum 31. Dezember 2012 unverändert TEUR 30.000 und ist zur Gänze eingezahlt. Alleingesellschafterin ist die Casinos Austria AG. Die Kapitalrücklagen zum 31. Dezember 2012 in Höhe von TEUR 49.059 betreffen wie im Vorjahr nicht rückzahlbare Zuschüsse der Casinos Austria AG. Im Posten Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn in Höhe von insgesamt TEUR -15.453 (2011: TEUR 10.471) sind die Gewinnrücklagen der Casinos Austria International Holding GmbH und sämtliche nicht im Rahmen der Kapitalkonsolidierung eliminierten Gewinnrücklagen von Tochterunternehmen und das der Alleingesellschafterin zurechenbare Gesamtergebnis mit TEUR -25.924 (2011: TEUR -59.573) enthalten. Im Posten Marktbewertung aus Sicherungsgeschäften sind die Marktwerte zweier zur Absicherung des TEUR 60.000 Konsortialkredites in Höhe von TEUR 1.386 abzüglich latenter Steuern in Höhe von TEUR 347 enthalten (2011: TEUR 0). Die nicht beherrschenden Anteile beinhalten die nicht der CAI-Gruppe zuzurechnenden Eigenkapitalanteile. Sie resultieren im Wesentlichen aus den Fremdbesitzanteilen an der Leisure and Entertainment S.A., Salta, Argentinien, der Pannon-Partner Kft., Budapest, Ungarn, einschließlich der Casino Sopron Kft., Sopron, Ungarn, und der Great Blue Heron Gaming Com., Port Perry, Kanada. Hauptaugenmerk der Geschäftsführung im Bereich des Kapitalmanagements ist kurz- und mittelfristig primär die Sicherstellung der Unternehmensfortführung und die Einhaltung der für den Konsortialkredit bestehenden Financial Covenants. Der Erreichung dieser Ziele dienen aktuell die Null-Dividendenpolitik, die Sanierung verlustbringender Betriebe sowie der Verkauf von Vermögenswerten. Langfristig wird die Erreichung einer adäquaten Eigenkapitalverzinsung vorwiegend durch den Abschluss neuer Managementverträge in Wachstumsmärkten angestrebt. Die Eigenkapitalquote blieb im Geschäftsjahr mit rund 22 % (2011: 22 %) im Vergleich zum Vorjahr annähernd unverändert.

(32)

Haftungsverhältnisse

Es bestanden weder am Bilanzstichtag noch am Bilanzstichtag des Vorjahres Haftungen für Verbindlichkeiten Dritter. Mit der Raiffeisen Bank International AG, Wien, existiert ein Avalkreditrahmenvertrag mit einer Laufzeit bis zum 31. August 2014 in Höhe von EUR 3.763.963,64 in Zusammenhang mit der Bankgarantie der Raiffeisen Bank International AG betreffend Zahlungen der CAIH aus dem Erbpachtvertrag hinsichtlich des neuen Casinostandortes in Brüssel (Anspachcenter). Begünstigte der Bankgarantie ist die Nouvelles Galeries du Boulvard Anspach S.A., Brüssel, die Eigentümerin des Casinogebäudes.

Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 66

VI.

Erläuterungen zur Konzern-Geldflussrechnung

Die in der Konzern-Geldflussrechnung ausgewiesene Liquidität umfasst Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten sowie Wertpapiere. Im Punkt (35) wird die Konzern-Geldflussrechnung getrennt nach fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen dargestellt.

(33) Geldfluss aus Investitionstätigkeit Dieser Bereich zeigt alle Zu- und Abflüsse liquider Mittel im Zusammenhang mit Investitionen und Desinvestitionen. Die Position „Auszahlungen für Investitionen in vollkonsolidierte Unternehmen“ zeigt die im Zuge der vorgenommenen Erstkonsolidierung übernommenen liquiden Mittel abzüglich der bezahlten Gegenleistung:

in tausend EUR Erworbene Zahlungsmittel Gesamtbetrag der übertragenen Gegenleistung Auszahlungen aus Investitionen in vollkonsolidierte Unternehmen

1.199 -1 1.198

Im Vorjahr enthält die Position „Einzahlung aus der Liquidation von Tochterunternehmen“ die Auszahlung aus der Liquidation der Gesellschaften Casino Györ Kft. i.L., Ungarn und Casino Kecskemet Kft., i.L., Ungarn.

(34) Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Dieser Bereich zeigt alle Zu- und Abflüsse liquider Mittel im Zusammenhang mit der Eigen- und Fremdkapitalfinanzierung und beinhaltet 2012 vor allem die Aufnahme eines Kredites in Höhe von TEUR 60.000 sowie die Tilgung einer Anleihe (ISIN AT0000342886) in Höhe von TEUR 134.027. Die gezahlte Dividende an Minderheitengesellschafter betrifft die Great Blue Heron Gaming Com., Port Perry, Kanada, sowie die Leisure & Entertainment S.A., Salta, Argentinien. Im Vorjahr zeigt die Position „Zuschuss der Alleingesellschafterin“ einen geleisteten Großmutterzuschuss der Casinos Austria AG, Wien an die Casinos Austria International GmbH, Wien.

Konzernanhang VI. Erläuterungen zur Konzern-Geldflussrechnung | 67

(35) Geldflüsse getrennt nach fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen Folgende Tabelle zeigt die Geldflussrechnung, Geschäftsbereiche (Online Gaming) 2012:

getrennt

in

fortgeführte

Geschäftsbereiche

und

aufgegebene

fortgef. Geschäftsb.

aufgeg. Geschäftsb.

Gesamt 2012

-21.540

870

-20.670

23.860

0

23.860

1.986

115

2.101

0

-1.000

-1.000

Sonstige Posten

-8.214

0

-8.214

Geldfluss aus dem Ergebnis

-3.908

-15

-3.924

Veränderungen Forderungen und sonstiger Vermögenswerte einschl. aktiver latenter Steuern

13.667

1

13.668

Veränderungen kurzfristiger Rückstellungen

-1.177

-153

-1.330

Veränderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Verbindlichkeiten

-3.565

-10

-3.575

7.979

0

7.979

12.997

-178

12.819

-5.849

0

-5.849

153

0

153

1.686

0

1.686

-4.011

0

-4.011

-309

309

0

Sonstige Posten

-78.745

0

-78.745

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

-79.054

309

-78.745

Veränderung des Kassenbestandes und der kurzfristigen Finanzmittel

-70.069

131

-69.938

-543

0

-543

-2.249

0

-2.249

Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel am Anfang der Periode

129.626

52

129.678

Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel am Ende der Periode

56.766

183

56.949

in tausend EUR Konzernergebnis Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Finanzvermögen Wertminderungen des Umlaufvermögen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen eines aufgegebenen Geschäftsbereichs

Dividenden assoziierter Unternehmen Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Veränderungen des Finanzvermögens Sonstige Posten Geldfluss aus Investitionstätigkeit Konzerninterne Finanzierung

Einfluss von Wechselkursänderungen auf den Kassenbestand und die kurzfristigen Finanzmittel Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel im zur Veräußerung gehaltenen Vermögen

Konzernanhang VI. Erläuterungen zur Konzern-Geldflussrechnung | 68

In 2011 stellte sich die Geldflussrechnung, getrennt in fortgeführte Geschäftsbereiche und aufgegebene Geschäftsbereiche wie folgt dar:

fortgef. Geschäftsb.

aufgeg. Geschäftsb.

Gesamt 2011

-38.388

-15.958

-54.346

17.180

0

17.180

Abschreibungen und Wertminderungen auf das Anlagevermögen eines aufgegebenen Geschäftsbereiches

0

1.631

1.631

Wertminderungen von Darlehen an zur Veräußerung gehaltenen aufgegebenen Geschäftsbereichen

0

6.834

6.834

Wertminderungen von Anteilen an assoziierten Unternehmen

9.109

2.092

11.201

Sonstige Posten

1.311

0

1.311

-10.788

-5.402

-16.189

Veränderungen Forderungen und sonstiger Vermögenswerte einschl. aktiver latenter Steuern

-2.771

996

-1.775

Veränderungen kurzfristiger Rückstellungen

in tausend EUR Konzernergebnis Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Finanzvermögen

Geldfluss aus dem Ergebnis

-1.885

1.835

-50

Veränderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Verbindlichkeiten

1.504

-364

1.140

Dividenden assoziierter Unternehmen

6.719

0

6.719

-7.222

-2.934

-10.156

-10.429

0

-10.429

Veränderungen des Finanzvermögens

249

0

249

Sonstige Posten

726

0

726

Geldfluss aus Investitionstätigkeit

-9.454

0

-9.454

Konzerninterne Finanzierung

-2.012

2.012

0

Sonstige Posten

5.137

0

5.137

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

3.125

2.012

5.137

-13.551

-922

-14.473

516

21

537

Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel am Anfang der Periode

142.496

1.118

143.614

Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel am Ende der Periode

129.461

217

129.678

Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Veränderung des Kassenbestandes und der kurzfristigen Finanzmittel Einfluss von Wechselkursänderungen auf den Kassenbestand und die kurzfristigen Finanzmittel

Konzernanhang VI. Erläuterungen zur Konzern-Geldflussrechnung | 69

VII. Segmentberichterstattung Der zentrale Entscheidungsträger der CAI-Gruppe steuert die Geschäftstätigkeit nach den angebotenen Produkten und Dienstleistungen und unterscheidet gemäß der internen Berichtsstruktur die Segmente „Casinos“, „Lotterien“, „Management Verträge“, „Entertainment, F&B, Hotels“ und „Corporate und Finanzierung“. Die Einteilung der Geschäftssegmente und die Darstellung der Segmentergebnisse erfolgt gemäß IFRS 8 („Management Approach“) und folgt den internen Berichten an die Geschäftsführung. Der für den Bereich „Operations“ verantwortliche Geschäftsführer ist jene Unternehmensinstanz (chief operating decision maker), die über die Allokation von Ressourcen auf die Geschäftssegmente entscheidet. Im Segment „Casinos“ sind sämtliche vollkonsolidierten und assoziierten operativen Casinobetriebe der CAI-Gruppe sowie verschiedene, den operativen Betrieben übergeordnete Zwischenholdings enthalten. Das Segment „Lotterien“ umfasst die Lotterie in Salta, Argentinien. Das Segment „Entertainment, F&B, Hotels“ bilden die Entertainmentzentren in Brüssel und Hannover, die Gastronomieeinheiten der Casinos in Bern, St. Moritz, Lugano und Canberra sowie die Hotel- und Gastronomiebetriebe in Cairns, Australien, Los Angeles, Chile und Salta, Argentinien. Zum Segment „Management Verträge“ gehören die Managementgesellschaften für das Great Blue Heron Charity Casino in Port Perry, Kanada, sowie verschiedene gruppeninterne und -externe Managementverträge. Die Gesellschaften der Zentrale in Wien, die Casinos Austria International Holding GmbH, die Casinos Austria International GmbH und die Casinos Austria Management GmbH sowie sämtliche Finanzbeteiligungen bilden das Segment „Corporate und Finanzierung“. Das Segment „Corporate und Finanzierung“ beinhaltet einerseits die Geschäftsführung sowie die zentralen Steuerungs- und Entwicklungsfunktionen der CAI-Gruppe in Wien und andererseits die zentralisierten Finanzierungen und Liquiditätsbereitstellungen für die operativen Betriebe und Wachstumsprojekte der CAI-Gruppe. Vom Head Office Vienna („HOV“) werden vorwiegend Holdingfunktionen ausgeübt, wobei es für das Beteiligungsmanagement und unterstützende Funktionen verantwortlich ist. Hierzu zählen: Strategie-, Konzern- und Projektentwicklung, Mergers & Acquisitions, Controlling, Accounting & Treasury, Human Resources, Legal & Compliance, Interne Revision & Risikomanagement, Qualitätsmanagement sowie Marketing und Public Relations. Sämtliche segmentübergreifenden Aufwendungen und Erträge sowie allgemeine Konsolidierungsbuchungen werden in der Segmentberichterstattung separat in der Spalte „Überleitung & Eliminierung“ dargestellt. Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung der CAI-Gruppe liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS-Grundsätze zu Grunde. Die CAI-Gruppe beurteilt die Leistung der einzelnen Segmente auf Basis des Segmentergebnisses. Da Kennzahlen hinsichtlich Segmentvermögen oder Segmentschulden nicht an die Hauptentscheidungsträger des Unternehmens berichtet werden, entfällt eine entsprechende Angabe. Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es wie in der Vorperiode keinen Kunden, mit dem mindestens 10% der gesamten Umsatzerlöse des Konzerns erzielt wurden.

Konzernanhang VII. Segmentberichterstattung| 70

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG 2012 Strategische Geschäftsfelder Casinos Lotterien

Management Verträge

Entertainment F&B, Hotels

Corporate Finanzierung

Überleitung & Eliminierung

CAIGruppe

in tausend EUR Außenumsatz (Spielerlöse und Wetteinsätze)

158.032

60.099

9.293

10.024

0

0

237.447

Innenumsatz (Zwischen den Segmenten)

0

0

535

3.345

0

-3.881

0

Gewinndotationen

0

-35.790

0

0

0

0

-35.790

Bruttospielerträge einschl. Nebenerlöse

158.032

24.309

9.828

13.370

0

-3.881

201.658

Glücksspielabgaben und sonstige Steuern

-63.188

-5.265

0

-241

-176

0

-68.870

Nettospielerträge einschl. Nebenerlöse

94.843

19.044

9.828

13.129

-176

-3.881

132.787

1.940

680

249

98

756

37.297

41.019

Personalaufwand

-56.678

-2.647

-641

-5.720

-1.997

-37.632

-105.315

Abschreibungen

-17.284

-273

-84

-841

-116

0

-18.598

Übrige betriebliche Aufwendungen

-35.060

-13.049

-1.223

-7.856

-5.771

4.228

-58.730

5.485

0

0

1.015

0

0

6.499

Betriebliches Segmentergebnis vor Restrukturierungsaufwendungen und Wertminderung

-6.753

3.755

8.128

-176

-7.304

12

-2.337

Restrukturierungen

-1.538

0

0

-26

0

0

-1.564

Wertminderungen

-6.715

0

0

-527

0

0

-7.241

-15.006

3.755

8.128

-728

-7.304

12

-11.143

769

184

70

3

637

-43

1.619

-804

-196

-125

-670

-13.314

43

-15.065

-35

-12

-55

-667

-12.677

0

-13.445

-762

-1.274

-1.504

211

6.377

0

3.048

-15.803

2.469

6.570

-1.185

-13.604

13

-21.540

0

0

0

0

0

870

870

-15.803

2.469

6.570

-1.185

-13.604

883

-20.670

71.997

0

0

8.228

0

0

80.225

5.418

9

13

409

0

0

5.849

Sonstige betriebliche Erträge

Ergebnisse aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Betriebliches Segmentergebnis Finanzerträge Finanzaufwendungen Finanzergebnis Ertragsteuern Segmentergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen Ergebnis von aufgegebenen Geschäftsbereichen Segmentergebnis Anteile an assoziierten Unternehmen Investitionen in Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte

Die Erträge und Aufwendungen die der zur Veräußerung gehaltenen Abgangsgruppe Chile zuzuordnen sind, sind in den Segmenten „Casinos“ sowie „Entertainment, F&B, Hotels“ enthalten. Die für diese Abgangsgruppe im Segment „Casinos“ erfassten Wertminderungen betragen TEUR 4.973, jene im Segment „Entertainment, F&B, Hotels“ TEUR 527.

Konzernanhang VII. Segmentberichterstattung| 71

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG 2011 Strategische Geschäftsfelder Casinos Lotterien

Management Verträge

Entertainment F&B, Hotels

Corporate Finanzierung

Überleitung & Eliminierung

CAIGruppe

in tausend EUR Außenumsatz (Spielerlöse und Wetteinsätze)

161.734

49.306

8.738

10.885

0

0

230.663

740

0

416

4.269

0

-5.425

0

0

-29.968

0

0

0

0

-29.968

Bruttospielerträge einschl. Nebenerlöse

162.474

19.339

9.153

15.154

0

-5.425

200.695

Glücksspielabgaben und sonstige Steuern

-64.626

-4.431

-6

-212

0

0

-69.275

Nettospielerträge einschl. Nebenerlöse

97.848

14.908

9.147

14.943

0

-5.425

131.420

3.040

386

372

2.396

1.281

32.606

40.082

Personalaufwand

-55.395

-2.150

-1.102

-9.127

-3.001

-35.019

-105.793

Abschreibungen

-16.011

-75

-653

-785

-93

0

-17.616

Übrige betriebliche Aufwendungen

-42.152

-11.054

-1.186

-13.829

-6.982

7.967

-67.235

5.212

0

0

712

0

0

5.924

Betriebliches Segmentergebnis vor Restrukturierungsaufwendungen und Wertminderung

-7.458

2.015

6.578

-5.689

-8.794

129

-13.219

Restrukturierungen

-1.383

0

0

-464

-8.460

0

-10.307

0

0

0

0

-9.109

0

-9.109

-8.840

2.015

6.578

-6.153

-26.363

129

-32.635

860

177

85

-93

2.107

-548

2.588

-1.323

-361

-457

-686

-14.534

548

-16.813

Finanzergebnis

-463

-184

-372

-779

-12.427

0

-14.225

Ertragsteuern

-498

-422

-991

269

10.115

0

8.472

-9.802

1.409

5.214

-6.663

-28.675

129

-38.388

0

0

0

0

0

-15.958

-15.958

Segmentergebnis

-9.802

1.409

5.214

-6.663

-28.675

-15.830

-54.346

Anteile an assoziierten Unternehmen

72.942

0

0

9.895

0

0

82.837

9.384

403

144

498

0

0

10.429

Innenumsatz (Zwischen den Segmenten) Gewinndotationen

Sonstige betriebliche Erträge

Ergebnisse aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Wertminderungen Betriebliches Segmentergebnis Finanzerträge Finanzaufwendungen

Segmentergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen Ergebnis von aufgegebenen Geschäftsbereichen

Investitionen in Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte

Konzernanhang VII. Segmentberichterstattung| 72

VIII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz (36) Zusätzliche Informationen über Finanzinstrumente Die Finanzinstrumente umfassen originäre und derivative Finanzinstrumente, zu denen im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten, kurzfristige Finanzmittel, Finanzvermögen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zählen. Die folgenden Tabellen stellen für die Kategorien der Finanzinstrumente gemäß IAS 39 die beizulegenden Zeitwerte sowie Buchwerte für Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dar: Vermögenswerte 31.12.2012 in tausend EUR

Buchwert

Kredite und Forderungen

AFS *

keine Finanzinstrumente

Finanzinstrumente Buchwert

Fair Value

Kurzfristiges Vermögen Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel

56.949

56.949

0

0

56.949

56.949

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

13.354

9.947

0

3.407

9.947

9.947

Sonstiges Finanzvermögen

0

0

0

0

0

0

70.303

66.896

0

3.407

66.896

66.896

16.664

293

16.371

0

16.664

16.664

5.903

5.903

0

0

5.903

5.903

22.567

6.196

16.371

0

22.567

22.567

Summe Langfristiges Vermögen Sonstiges Finanzvermögen Sonstiges langfristiges Vermögen Summe

31.12.2011 Kredite und Forderungen

AFS *

129.678

129.678

0

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

29.664

25.282

Sonstiges Finanzvermögen

119

in tausend EUR

Buchwert

keine Finanzinstrumente

Finanzinstrumente Buchwert

Fair Value

0

129.678

129.678

0

4.382

25.282

25.282

0

119

0

119

119

159.461

154.960

119

4.382

155.079

155.079

16.608

215

16.393

0

16.608

16.608

6.354

6.354

0

0

6.354

6.354

22.961

6.569

16.393

0

22.961

22.961

Kurzfristiges Vermögen Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel

Summe Langfristiges Vermögen Sonstiges Finanzvermögen Sonstiges langfristiges Vermögen Summe

*) Mit AFS wird die Kategorie von Finanzinstrumenten, „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ (available for sale) bezeichnet.

Die Kreditrisiken sind insgesamt gering, in Hinblick auf die Unwesentlichkeit wird auf die Angabe von zusätzlichen Details verzichtet. Das maximale Ausfallsrisiko entspricht den Buchwerten der Finanzinstrumente.

Konzernanhang VIII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz | 73

Schulden 31.12.2012 in tausend EUR

Buchwert

FLAC *

HFT**

keine Finanzinstrumente

Finanzinstrumente Buchwert

Fair Value

Kurzfristige Schulden Finanzverbindlichkeiten

24.598

24.598

0

0

24.598

24.598

8.835

8.835

0

0

8.835

8.835

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

10.778

8.795

545

1.983

8.795

8.795

Summe

44.211

42.228

545

1.983

42.228

42.228

221.982

221.982

0

0

221.982

226.591

1.558

717

841

0

1.558

1.558

223.540

222.699

841

0

223.540

228.149

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Langfristige Schulden Finanzverbindlichkeiten Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Summe

31.12.2011 in tausend EUR

Buchwert

FLAC *

HFT**

keine Finanzinstrumente

Finanzinstrumente Buchwert

Fair Value

Kurzfristige Schulden Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Summe

159.306

159.306

0

0

159.306

158.757

6.917

6.917

0

0

6.917

6.917

16.369

14.314

0

2.054

14.314

14.314

182.592

180.537

0

2.054

180.537

179.988

172.992

172.992

0

0

172.992

163.712

0

0

0

0

0

0

172.992

172.992

0

0

172.992

163.712

Langfristige Schulden Finanzverbindlichkeiten Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Summe

*) Mit FLAC wird die Kategorie von Finanzinstrumenten, „zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ (financial liabilities at amortised cost) bezeichnet. **) Mit HFT wird die Kategorie von Finanzinstrumenten „zu Handelszwecken gehalten“ (held for trading) bezeichnet.

Konzernanhang VIII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz | 74

Besicherung von Finanzverbindlichkeiten Für den am 15. Mai 2015 fälligen Kredit bei der Raiffeisen Landesbank Niederösterreich-Wien AG wurde in 2010 eine nachträgliche Besicherung begeben. Zur Sicherstellung des aushaftenden Betrages in Höhe von TEUR 16.000 wurden die im Finanzvermögen der CAI-Gruppe enthaltenen Inhaberteilschuldverschreibungen (ISIN AT000B076641) mit Nominale in Höhe von TEUR 16.000 und Buchwert in Höhe von TEUR 16.000 (2011: TEUR 15.998) an die Raiffeisen Landesbank NiederösterreichWien AG bis auf weiteres verpfändet. Für die Dauer der Sicherstellung treten die im Kreditvertrag vereinbarten „Financial Covenants“ außer Kraft. Der bei der Norddeutschen Landesbank, Hannover ausstehende Kredit in Höhe von TEUR 8.870 (2011: TEUR 9.913) wurde hypothekarisch in Höhe von TEUR 12.000 besichert. Als Besicherung dient das im Anlagevermögen der Casino Event Immobilien GmbH, Hannover, Deutschland ausgewiesene Grundstück und Gebäude mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 27.106 (2011: TEUR 28.357). Zusätzlich wurden Miet- und Pachteinnahmen aus dem Gebäude abgetreten und durch die Spielbanken Niedersachsen GmbH eine harte Patronatserklärung abgegeben. Das ausstehende Darlehen der Inmobiliaris Polaris S.A. in Höhe von TEUR 9.924 (2011: TEUR 9.986) ist ebenfalls zur Gänze hypothekarisch besichert. Nettogewinne und Nettoverluste Die Nettogewinne und Nettoverluste aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten und zu Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten zeigen folgendes Bild: 2012

2011

erfolgswirksam

ergebnisneutral

erfolgswirksam

ergebnisneutral

-2.178

0

-453

0

FLAC *

0

0

0

0

AFS **

3

0

125

0

HFT ***

0

-1.386

0

0

Summe

-2.175

-1.386

-328

0

in tausend EUR Kredite und Forderungen

*) Mit FLAC wird die Kategorie von Finanzinstrumenten, „zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ (financial liabilities at amortised cost) bezeichnet. **) Mit AFS wird die Kategorie von Finanzinstrumenten, „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ (available for sale) bezeichnet. ***) Mit HFT wird die Kategorie von Finanzinstrumenten „zu Handelszwecken gehalten“ (held for trading) bezeichnet. Im erfolgsneutralen Nettoergebnis der „zu Handelszwecken gehaltenen“ sonstigen Verbindlichkeiten wird der effektive Teil der Sicherungsgeschäfte erfasst. Im Geschäftsjahr 2012 war keine Ineffektivität gegeben. Die folgende Darstellung zeigt die Bewertungshierarchie gemäß IFRS 7 jener Finanzinstrumente, die zum Bilanzstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet wurden: - Stufe 1: Der beizulegende Zeitwert ergibt sich aufgrund von unangepassten Preisen für identische Finanzinstrumente auf einem aktiven Markt. - Stufe 2: In die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts fließen Parameter ein, die entweder direkt (als Preise) oder indirekt (abgeleitet von Preisen) beobachtbar sind und nicht der Stufe 1 angehören. - Stufe 3: Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts fließen Parameter ein, welche nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Konzernanhang VIII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz | 75

Die folgende Darstellung zeigt die Einordnung der Finanzinstrumente, die in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Diese sind unterteilt in Stufe 1 bis 3 je nachdem, inwiefern der beizulegende Zeitwert beobachtbar ist. 31.12.2012 in tausend EUR

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Gesamt

16.000

0

0

16.000

361

0

0

361

Vermögen Obligationen Staatsanleihen Investmentfonds Summe Vermögen

10

10

16.371

0

0

16.371

Zinsswaps, die für Sicherungsgeschäfte genutzt werden

0

1.386

0

1.386

Summe Schulden

0

1.386

0

1.386

Schulden

31.12.2011 in tausend EUR

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Gesamt

15.998

0

0

15.998

513

0

0

513

16.512

0

0

16.512

Zinsswaps, die für Sicherungsgeschäfte genutzt werden

0

0

0

0

Summe Schulden

0

0

0

0

Vermögen Obligationen Staatsanleihen Summe Vermögen

Schulden

Der beizulegende Zeitwert der Finanzinstrumente in Stufe 1 entspricht dem zum 31. Dezember 2012 gültigen Börsenpreis des jeweiligen Wertpapiers.

Konzernanhang VIII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz | 76

(37) Risikobericht Risikomanagement Ziele und Abläufe Die CAI-Gruppe verfolgt im finanziellen Risiko-Management einen weitgehend zentralen Ansatz. Risiken werden auf Konzernebene zusammengeführt und gesteuert, um Netting- und Skaleneffekte nutzen zu können. Über die gesetzlichen Vorgaben hinaus ist die Zielsetzung des Risikomanagementsystems der Fortbestand sowie das weitere Wachstum der Unternehmensgruppe. Folgende positive Effekte des Risikomanagements sollen zur Zielerreichung beitragen: - Optimierung der operativen Risikosteuerung durch eine Steuerung der strategischen Risiken - Höhere Entscheidungssicherheit durch Nachvollziehbarkeit, Transparenz sowie monetärer Bewertung von Risiken wie Chancen - Generell höheres Risikobewusstsein aufgrund der Übertragung von Risikoverantwortlichkeiten an die Mitarbeiter Weiters existiert in der CAI-Gruppe zur Erreichung dieser Zielsetzung eine einheitlich gültige Risikodefinition, Risikopolitik und – strategie sowie ein einheitlicher Risikomanagementprozess.

Methoden der Risikomessung In der CAI-Gruppe werden im Zuge des Risikomanagementprozesses Risikoverantwortliche benannt. Zu deren Aufgaben zählen die Identifikation, die Bewertung und die Steuerung der ihnen zugewiesenen Risiken und Chancen. Die Identifikation der Risiken erfolgt in Workshops des Risikomanagements mit den Risikoverantwortlichen, wobei es im Zuge der Identifikation zu einem Abgleich mit dem Risikokatalog der CAI-Gruppe sowie zu einer Beurteilung der Wesentlichkeit des Risikos kommt. Die identifizierten Risiken innerhalb der Unternehmensgruppe werden vom jeweiligen Risikoverantwortlichen quantitativ bewertet, wobei die Bewertung aufgrund von historischen Werten, Branchenerfahrungen sowie Expertenberechnungen erfolgt und die Risiken nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit gewichtet werden. Für Risiken, welche aus verschiedenen Subrisiken aggregiert werden, erfolgt die Bewertung in Zusammenarbeit der einzelnen Risikoverantwortlichen, um etwaige Korrelationen berücksichtigen zu können.

Beschreibung der Risikokategorisierung der CAI-Gruppe Marktrisiken Die Entwicklung der einzelnen Märkte der CAI-Gruppe ist abhängig vom regulatorischen Umfeld (Konzessionen bzw. Lizenzen, Zugangsbeschränkungen, Abgaben, Responsible Gaming, usw.), von der konjunkturellen Entwicklung sowie von der Spielaffinität der lokalen Bevölkerung. Im Folgenden wird auf die einzelnen Risiken detaillierter eingegangen. Abhängigkeit von Glücksspiellizenzen Das Betreiben von Glücksspielbetrieben bedarf in den Ländern, in welchen die CAI-Gruppe tätig ist, einer Konzession bzw. Lizenz, welche von der vergebenden öffentlichen Körperschaft meist für einen bestimmten Zeitraum gewährt wird. Diesbezüglich besteht das Risiko, dass bei Auslaufen von Konzessionen bzw. Lizenzen diese nicht verlängert werden. Diesem Risiko begegnet die CAI-Gruppe durch die strikte Einhaltung der jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen und durch hohe Integrität und Seriosität im Verkehr mit ihren Geschäftspartnern.

Konzernanhang VIII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz | 77

Übersicht der Laufzeiten der Konzessionen, Lizenzen bzw. Managementverträge der CAI-Gruppe: Land

Casino

Casino Semiramis Ägypten Casino Royale Argentinien

Status Lizenzen 31.12.2012 31.05.2015 mit automatischer Verlängerung um weitere 5 Jahre bei Erreichung bestimmter Kennzahlen unbegrenzt*

Glücksspiel in der Provinz Salta

15.02.2030

Casino Canberra

29.07.2091

Reef Hotel Casino

15.12.2068

Belgien

Grand Casino Brussels

05.10.2020

Chile

Casino Gran Los Angeles S.A.

21.07.2021

Casino Copenhagen

31.12.2018

Casino Munkebjerg Vejle

01.01.2020

Casino Odense

31.12.2019

Australien

Dänemark

Deutschland

Spielbanken Niedersachsen (10 Standorte)

Italien

Azzurro Gaming S.p.A

Kanada

Great Blue Heron Casino

Rumänien

Casino Bukarest

31.08.2014

Grand Casino Bern

31.12.2023

Casino St.Moritz

31.12.2023

Casino Lugano

31.12.2023

Tschechien

Czech Casinos (3 Standorte)

31.12.2018

Ungarn

Casino Sopron

31.12.2015

Großbritannien

Corinthian Club

unbegrenzt

Schweiz

31.08.2014 mit Option auf weitere 10 Jahre 31.10.2019 31.01.2014 mit automatischer Verlängerung um jeweils ein Jahr**

*) Der Vertrag mit dem Hotelbetreiber läuft bis 05.09.2015 mit automatischer Verlängerung um weitere fünf Jahre. **) Die Vereinbarung mit der Baagwatting Community Association zum Betrieb des Casinos läuft bis 28.06.2031.

Konzernanhang VIII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz | 78

Fremdwährungsrisiken -Betriebswirtschaftliches Ergebnis Die CAI-Gruppe erwirtschaftete in den letzten beiden Geschäftsjahren einen maßgeblichen Teil des betrieblichen Ergebnisses außerhalb der Euro-Zone. Die dabei zugrunde liegenden Währungen sind folgende: der Schweizer Franken, der australische Dollar, der kanadische Dollar, der argentinische Peso, der chilenische Peso, die dänische Krone, der ungarische Forint, die tschechische Krone, der US-Dollar sowie diverse lokale Währungen. Kursschwankungen dieser Währungen gegenüber dem Euro können daher die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der CAI-Gruppe vorteilhaft oder nachteilig beeinflussen. -Fremdwährungssensitivität Die Annahme einer 10-prozentigen Kursänderung der wesentlichen Fremdwährungen gegenüber dem Wechselkurs zum Bilanzstichtag hat folgende Auswirkungen auf das Konzernergebnis: Veränderung

Veränderung

in tausend EUR

2012

+ 10 %

- 10 %

2011

+ 10 %

- 10 %

Ergebnis aus dem CHF

-709

64

-79

587

-53

65

Ergebnis aus dem CLP

-5.788

526

-643

-284

26

-32

Ergebnis aus dem CAD

5.736

-521

637

4.582

-417

509

Ergebnis aus dem AUD

3.502

-318

389

2.852

-259

317

Ergebnis aus dem ARS

4.257

-387

473

2.334

-212

259

6.998

-636

778

10.070

-915

1.119

Die Annahme einer 10-prozentigen Kursänderung der wesentlichen Fremdwährungen gegenüber dem Wechselkurs zum Bilanzstichtag hat folgende Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital: Veränderung in tausend EUR

Veränderung

2012

+ 10 %

- 10 %

2011

+ 10 %

- 10 %

Eigenkapitalanteil in CHF

44.112

-4.010

4.901

44.698

-4.063

4.966

Eigenkapitalanteil in CLP

11.000

-1.000

1.222

10.504

-955

1.167

Eigenkapitalanteil in CAD

4.700

-427

522

4.831

-439

537

Eigenkapitalanteil in AUD

57.637

-5.240

6.404

64.316

-5.847

7.146

Eigenkapitalanteil in ARS

8.597

-782

955

7.999

-727

889

126.046

-11.459

14.005

132.348

-12.032

14.705

-Kreditfinanzierungen Aufgrund der dezentralisierten Gesellschaftsstrukturen der CAI-Gruppe erfolgen die Kreditfinanzierungen für die lokalen Gesellschaften zum Teil in der jeweiligen Landeswährung bzw. in der Währung, mit denen die Spielumsätze getätigt werden. Währungsänderungsrisiken ergeben sich dadurch nur in sehr eingeschränktem Ausmaß. -Dividendenausschüttungen Innerhalb des Konzerns erfolgen Ausschüttungen in der jeweiligen funktionalen Währung des Tochterunternehmens. Aufgrund der zeitlichen Nähe zwischen Dividendenbeschluss und Ausschüttung ergibt sich lediglich ein eingeschränktes Risiko für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der CAI-Gruppe. Allfällige Absicherungen erfolgten im Einzelfall auf Basis der Beschlüsse des Treasury Komitees.

Konzernanhang VIII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz | 79

Zinsrisiken Risiken aus der Veränderung des Zinsenniveaus bestehen aus der variablen Fremdfinanzierung. Zur Absicherung der Zahlungsstromänderungen aus dem im April 2012 aufgenommenen variabel verzinslichen Konsortialkredites in Höhe von TEUR 60.000, die aus Veränderungen des 3M-EURIBORS resultieren, hat die Casinos Austria International Holding GmbH zwei Zinsswaps abgeschlossen (siehe Anhangsangaben 25 und 30).

in tausend EUR Investitionskredit in EUR Konsortialkredit in EUR (gesichertes Grundgeschäft) Sicherungsgeschäft (Cashflow Hedge) Investitionskredit in EUR

Buchwert

Zinssatz variabel

Zinsen

Schwankung +100 BP

Schwankung -100 BP

8.870

2,07%

184

89

-89

58.540

4,91%

2.946

600

-600

1.386

0,88%

528

-600

600

23.096

3,04%

702

231

-231

4.360

320

-320

91.892

Die Vorjahreswerte stellen sich wie folgt dar: in tausend EUR Investitionskredit in EUR

Buchwert

Zinssatz variabel

Zinsen

Schwankung +100 BP

Schwankung -100 BP

9.913

3,30%

327

99

-99

327

99

99

9.913

Die Schwankungen von +/- 100 BP betreffen sowohl das Konzernergebnis als auch das Konzerneigenkapital. Im Zusammenhang mit den Pensionsverpflichtungen hätte eine Verringerung des Marktzinssatzes um 100 Basispunkte eine Auswirkung auf das Eigenkapital des Folgejahres in Höhe von TEUR -3.133 (2011: TEUR -2.474), eine Erhöhung des Marktzinssatzes um 100 Basispunkte eine Auswirkung in Höhe von TEUR 2.460 (2011: TEUR 1.957). Aufgrund der Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis hätte eine Veränderung des Marktzinssatzes keine Auswirkungen auf das Konzernergebnis. Sonstige Preisrisiken Sonstige Preisrisiken betreffen das Finanzvermögen und beziehen sich im Wesentlichen auf Wertpapiere des Anlagevermögens und sonstige Veranlagungen. Diese sind insgesamt von untergeordneter Bedeutung. Liquiditätsrisiken Das Liquiditätsrisiko für die einzelnen Konzerngesellschaften besteht darin, die erforderlichen Finanzmittel zur fristgerechten Begleichung eingegangener Verbindlichkeiten nicht aufbringen zu können. Dem wird durch entsprechendes Liquiditätsmanagement und einer laufenden Liquiditätsplanung sowohl auf Ebene der einzelnen Tochtergesellschaften als auch auf Ebene der Konzernzentrale Rechnung getragen. Für Veranlagungen der CAI-Gruppe gilt die Vorgabe, dass nur in Titel veranlagt wird, für die ein ausreichend liquider Markt besteht - sei es aufgrund der Anzahl der Marktteilnehmer, oder durch eine ausreichende Anzahl verlässlicher Market Maker - um die jederzeitige Handelbarkeit der Wertpapiere zu marktkonformen Kursen zu gewährleisten.

Konzernanhang VIII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz | 80

Die zum 31. Dezember 2012 ausgewiesenen Finanzinstrumente werden in den nächsten Jahren zu den folgenden Zahlungen (Zinsen und Tilgungen) führen:

künftige Zahlungen in tausend EUR

Summe

2013

2014

2015

ab 2016

Anleihen

175.000

7.000

7.000

7.000

154.000

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

139.405

30.707

13.362

31.183

64.153

44

44

0

0

0

8.835

8.835

0

0

0

10.386

8.812

1.171

299

104

1.420

563

454

299

104

333.670

55.398

21.532

38.483

218.257

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten

davon: Zinsswaps Liquiditätsrisiko

Zum 31. Dezember 2011 zeigte sich folgendes Bild:

künftige Zahlungen in tausend EUR

Summe

2012

2013

2014

ab 2015

Anleihen

321.555

146.555

7.000

7.000

161.000

69.302

28.019

3.458

3.423

34.402

57

16

41

0

0

6.917

6.917

0

0

0

14.314

14.314

0

0

0

412.146

195.821

10.499

10.423

195.402

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Liquiditätsrisiko

Finanzierungsrisiken Um Kredite zu erhalten oder weiterhin in Anspruch nehmen zu können, muss die CAI-Gruppe bestimmte Verpflichtungen bei diesen Finanzierungen, sogenannte Financial Covenants, erfüllen. Die CAI-Gruppe überwacht permanent die Einhaltung dieser Covenants und steht diesbezüglich in engem Kontakt mit den Kreditgebern. Werden diese Verpflichtungen nicht erfüllt, kann es unter gewissen Umständen zu einer Kündigung des Kreditvertrags durch den Kreditgeber kommen. Kreditrisiken Das Kredit- bzw. Ausfallsrisiko ergibt sich aus der potentiellen Nicht- bzw. mangelhaften Erfüllung von finanziellen Verpflichtungen der Geschäftspartner. Um das Ausfallsrisiko zu begrenzen, werden laufend Bonitätsprüfungen neuer und bestehender Schuldner durchgeführt. Bei Nichterreichen der Bonitätsanforderungen ist vor Geschäftsabschluss eine ausreichende Besicherung erforderlich. Finanzinstrumente werden innerhalb der CAI-Gruppe nur mit Vertragspartner höchster Bonität abgeschlossen. Des Weiteren erfolgt eine kontinuierliche Überwachung aller eingetretenen und erkennbaren Risiken, welche durch den Ansatz von entsprechenden Wertberichtigungen berücksichtigt werden. Die Kreditrisiken sind insgesamt als gering zu bezeichnen. Somit wird in Hinblick auf die Unwesentlichkeit auf die Angabe von zusätzlichen Details verzichtet. Das maximale Ausfallsrisiko entspricht den Buchwerten der Finanzinstrumente sowie sonstiger Forderungen und Vermögenswerte zuzüglich der in Anhang (32) angeführten Haftungsverhältnisse.

Konzernanhang VIII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz | 81

Sonstige Risiken

IT Risiken Die CAI-Gruppe unterliegt dem Risiko des Ausfalls elektronischer Datenverarbeitungssysteme. Diesem Risiko wird unter anderem durch zwei räumlich getrennte Rechenzentren entgegengewirkt. Änderung der steuerlichen Rahmenbedingungen Glücksspiel unterliegt in den meisten Staaten, in denen die CAI-Gruppe operiert, einer besonderen Besteuerung. Jede zukünftige Änderung der Gesetzeslage, der Rechtsprechung oder der steuerlichen Verwaltungspraxis stellt für die CAI-Gruppe ein wesentliches Risiko dar. In Rumänien ist gemäß einem im Jahr 2008 in Kraft getretenen Gesetzes eine Quellensteuer auf einzelne Spielgewinne von Casinogästen durch die Casinobetreiber einzubehalten und an die Finanzbehörden abzuführen. Die Ausführungsbestimmungen zu diesem Gesetz sind jedoch nicht administrierbar, da eine korrekte Ermittlung der Basisdaten zu einer wesentlichen Einschränkung des Casinobetriebes bzw. zu einer wesentlichen Kostenbelastung führen würde. Eine Aufrechterhaltung des Casinobetriebes wäre unter diesen Voraussetzungen nicht möglich. Bisher wurde die Nichtanwendung des Gesetzes seitens der Steuerbehörden nicht beanstandet. Aufgrund des Sachverhaltes kann derzeit nicht abgeschätzt werden, ob seitens der Steuerbehörde ein Vollzug des Gesetzes gefordert wird. Im Jänner 2011 wurde die genannte gesetzliche Bestimmung durch ein neues Gesetz ersetzt, welches unter anderem vorsieht, dass eine pauschale Abgabe auf den Eintritt zu entrichten ist. Diese wird von der Romanian-Austrian Casino Corp srl gesetzeskonform seit 15. Februar 2011 eingehoben und an das Finanzamt abgeführt. Die Pflicht zum Abzug von Quellensteuern auf einzelne Spielgewinne wurde jedoch im Rahmen der Novelle nicht aufgehoben. Seitens der Casinobetreiber wird nunmehr versucht, durch Verhandlungen mit dem Finanzministerium eine Änderung des Gesetzes herbeizuführen. Die Gesellschaft Cachi Valle Aventura S.A., Salta, Argentinien, hat bisweilen von einer Steuerbegünstigung profitiert, wodurch das Unternehmen einen reduzierten Steuersatz anwenden konnte. In 2011 hat die argentinische Steuerbehörde jedoch beanstandet, dass die Voraussetzungen für diese staatliche Förderung nur teilweise erfüllt sind. Das zuständige Ministerium der Provinz Salta sah nur einen geringfügigen Verstoß gegen die Verordnung und keinen generellen Verlust der Steuerbegünstigung und verhängte eine minimale Geldstrafe. Aufgrund der widersprüchlichen Einschätzung der Behörden ist der Sachverhalt als noch nicht abgeschlossen zu sehen. Es kann nicht abgeschätzt werden, ob die Cachi Valle Aventura S.A. auch in Zukunft von diesen Steuerbegünstigungen profitieren kann. Änderungen sonstiger rechtlicher Rahmenbedingungen (Dienstleistungsfreiheit, Geldwäscheprävention, Nichtraucherschutz) Trotz des Votums des Europäischen Parlaments gegen die Erstreckung der Dienstleistungsrichtlinie auf das Glücksspiel kann eine weitere zukünftige Liberalisierung der Glücksspielbranche und damit verstärkter Wettbewerb in der EU nicht ausgeschlossen werden. Die Einführung von Zugangskontrollen oder die Einführung von Rauchverboten stellen ebenfalls ein Ertragsrisiko dar. Außerbilanzielle Geschäfte Abgesehen von den bereits genannten Punkten bestehen keine weiteren Chancen und Risiken aus außerbilanziellen Geschäften.

(38)

Sonstige Verpflichtungen und ungewisse Verbindlichkeiten

Die CAI-Gruppe hat in mehreren Ländern mit verschiedenen Vertragspartnern Miet- und Leasingverträge abgeschlossen. Leasingverträge betreffen sonstige Büro und Geschäftsausstattungen und sind von untergeordneter Bedeutung. Mietverträge wurden für die Anmietung von Gebäuden für Casinos und Automatenoutlets sowie für Verwaltungsgebäude abgeschlossen. Der Hauptanteil der daraus entstehenden Mietverpflichtungen ist an lokale Verbraucherpreisindices gebunden. Eventualmietzahlungen in Abhängigkeit vom Umsatz bestehen nur in geringem Ausmaß und sind insgesamt unwesentlich. Ein überwiegender Teil der Mietverträge für Casinos ist mit Verlängerungsoptionen über die ursprünglich vereinbarte Mietdauer ausgestattet. Kurzfristige Kündigungsmöglichkeiten im Rahmen einer ordentlichen Kündigung sind in der mehrheitlichen Anzahl der Mietverträge nicht vorgesehen. Demgegenüber stehen der CAI-Gruppe allerdings Sonderkündigungsrechte zu, wenn der Geschäftsbetrieb aufgrund der Entziehung von Glückspiellizenzen nicht weitergeführt werden kann. Der Hauptteil der bestehenden Mietverträge für Automatenoutlets hat generell kürzere Laufzeiten.

Konzernanhang VIII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz | 82

In den Miet- und Leasingverträgen mit der CAI-Gruppe als Leasingnehmer oder Mieter sind keine Beschränkungen entsprechend IAS 17.35(d) vereinbart. Die aus den bestehenden Verträgen künftig zu leistenden Mindestzahlungen setzen sich wie folgt zusammen: in tausend EUR

31.12.2012

31.12.2011

im folgenden Jahr

14.159

13.561

mehr als ein Jahr und bis zu fünf Jahren

44.811

58.719

mehr als fünf Jahre

39.275

33.350

Summe

98.244

105.630

Der gesamte Miet- und Leasingaufwand einschließlich Betriebskosten und Instandhaltungen betrug im Geschäftsjahr TEUR 22.458 (2011: TEUR 23.416). Die Mieten wurden als operatives Leasing gemäß IAS 17 behandelt.

(39)

Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen zählen die Muttergesellschaft Casinos Austria AG, diverse Tochtergesellschaften und assoziierte Unternehmen sowie die Mitglieder der Geschäftsführung, des Aufsichtsrates, der Staatskommissäre und deren nahe Angehörige. Da an der Casinos Austria AG die Münze Österreich mit 33,2% beteiligt ist und diese wiederum von der zur Gänze im Besitz der Republik Österreich stehenden Österreichischen Nationalbank AG beherrscht wird, zählt die Republik Österreich und die unter ihrem beherrschenden Einfluss stehenden Unternehmen auch zu nahestehenden Unternehmen und Personen. Mit der Republik Österreich und den von ihr beherrschten Unternehmen fanden jedoch keine wesentlichen Transaktionen im Geschäftsjahr 2012 statt. Transaktionen mit dem Hauptgesellschafter Die Casinos Austria International Holding GmbH bestimmt als Muttergesellschaft der CAI-Gruppe im Rahmen ihrer rechtlichen Möglichkeiten die Unternehmensstrategie ihrer konsolidierten Tochtergesellschaften. Die Casinos Austria International Holding GmbH gehört ihrerseits dem Konsolidierungskreis der Casinos Austria AG an. Für eine Übersicht sämtlicher verbundener Unternehmen der Casinos Austria-Gruppe wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 der Casinos Austria AG verwiesen. Zum 31. Dezember 2012 bestehen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 1.616 (2011: TEUR 14.455). Diese Forderungen bestehen aus TEUR 1.362 (2011: TEUR 1.362) aufgrund der Veräußerung eines 6%-Anteils an der Casino Event Immobilien GmbH, Hannover, Deutschland, an die Casinos Austria Liegenschaftsverwaltung & Leasing GmbH, Wien und der Forderungen aufgrund der mit der Casinos Austria AG getroffenen Steuerausgleichsvereinbarung in der Höhe von TEUR 307 (2011: TEUR 12.632) die mit einer Verbindlichkeit iHv. TEUR 79 (2011: TEUR 0) gegengerechnet wurde. Insgesamt verrechnete die Casinos Austria AG im Geschäftsjahr Leistungen in Höhe von TEUR 1.034 (2011: TEUR 1.129) an einzelne Gesellschaften der CAI-Gruppe. Die CAI-Gruppe mietet im Rahmen der Geschäftstätigkeit ihrer Konzernzentrale in Wien Büroräumlichkeiten von der Casinos Austria AG zu fremdüblichen Preisen. Weiters werden administrative Dienstleistungen – im Wesentlichen EDV-Leistungen, Lohn- und Gehaltsverrechnung, sonstige Personalbereitstellungen und Business Travel Management – von der Casinos Austria AG zu Vollkosten an die CAI-Gruppe verrechnet. Die CAI-Gruppe weist im Geschäftsjahr einen Ertrag aus der mit der Casinos Austria AG getroffenen Steuerausgleichsvereinbarung in Höhe von TEUR 9.783 (2011: TEUR 15.027) aus. Transaktionen mit Tochterunternehmen Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen sind wie gegenüber unabhängigen Dritten zu fremdüblichen Konditionen gestaltet und von untergeordneter Bedeutung. Transaktionen mit assoziierten Unternehmen Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die CAI-Gruppe in Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit mit einer Vielzahl von assoziierten Gesellschaften in Beziehung. Sämtliche Tochterunternehmen und assoziierte Unternehmen sind im Abschnitt II angeführt. Innerhalb der CAI-Gruppe gibt es Managementverträge mit dem Casino Munkebjerg Vejle, sowie mit den Casinogesellschaften der Casinos Austria (Swiss) AG, Schweiz. Die hierfür geleisteten Managementvergütungen beliefen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 1.357 (2011: TEUR 1.886). Konzernanhang VIII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz | 83

Transaktionen mit Aufsichtsrat und Geschäftsführung Für die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden für die Tätigkeit im Konzern im Geschäftsjahr insgesamt TEUR 19 (2011: TEUR 25) aufgewendet. Die bestehende Geschäftsführung erhält keine Vergütung. Im Konzernergebnis sind Aufwendungen für Pensionen (laufender Dienstzeitaufwand) in Höhe von TEUR 0 (2011: TEUR 810) für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung enthalten.

(40)

Nachtragsbericht

Der Eintritt der gemäß Anteilskaufvertrag vom 20. Dezember 2012 für die chilenische Abgangsgruppe vereinbarten aufschiebenden Bedingungen wird für Ende März 2013 erwartet. Zu diesem Zeitpunkt erfolgt die Endkonsolidierung dieser Abgangsgruppe.

(41)

Organe der Casinos Austria International Holding GmbH

Geschäftsführung Dr Karl Stoss Mag Bettina Glatz-Kremsner Mag Dietmar Hoscher

Aufsichtsrat Mag Dr Wolfgang Duchatczek (Vorsitzender) GD Kommerzialrat Dr Walter Rothensteiner (1. Vorsitzender Stellvertreter) GD Kommerzialrat Dr Günter Geyer (2. Vorsitzender-Stellvertreter) Kommerzialrat Helmut Jonas (3. Vorsitzender-Stellvertreter) Dkfm Dr Maria Theresia Bablik GD Mag Gerhard Starsich

Es besteht gleiche Identität zwischen den Vorstandsmitgliedern der Muttergesellschaft Casinos Austria AG und den Geschäftsführern der Casinos Austria International Holding GmbH. Der vorliegende Konzernabschluss wurde von der Geschäftsführung der Casinos Austria International Holding GmbH am 13. März 2013 fertiggestellt und zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Wien, am 13. März 2013

Die Geschäftsführung:

Dr Karl Stoss

Mag Bettina Glatz-Kremsner

Mag Dietmar Hoscher

e.h.

e.h.

e.h.

Konzernanhang VIII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz | 84

LAGEBERICHT CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL HOLDING GMBH

LAGEBERICHT 2012 1. Geschäftsverlauf Gegenstand der Casinos Austria International Holding GmbH (CAIH) ist der Erwerb und das Halten von Beteiligungen an Casinogesellschaften sowie die Errichtung, der Betrieb und die Verwaltung von Casinobetrieben. Die wesentlichen Märkte liegen im Gebiet der Europäischen Union, in Australien, in Nordamerika und in Südamerika. Seit Dezember 2005 ist die CAIH mit dem Grand Casino Brussels auch operativ tätig. Das globale Wirtschaftswachstum ging von 3,8 % im Jahr 2011 auf 3,3 % zurück. Ausschlaggebend dafür war unter anderem die Verschärfung der Schuldenkrise in Europa: Im Lichte massiver Spar- und Rettungsprogramme schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum um 0,4 %. Weltweit spiegelte sich dies nicht nur in einer gedämpften Außenhandelsaktivität wider, sondern auch in einem Vertrauensverlust der Marktteilnehmer hinsichtlich der Effizienz wirtschaftspolitischer Instrumentarien. Aber auch von anderen führenden Industrienationen gingen 2012 kaum wachstumsfördernde Impulse aus. Zwar stieg die Wirtschaftsleistung in den USA (+2,2 %) im Gegensatz zur Eurozone, dennoch stand das Berichtsjahr auch in den USA im Zeichen verstärkter Konsolidierungsbemühungen. Um die Kostenstruktur an die bestehenden Marktverhältnisse anzupassen, wurde im Jahr 2011 ein Restrukturierungsprogramm erstellt und im Jahr 2012 fortgesetzt. Auch das von der CAIH betriebene Grand Casino Brussels ist von dem Sanierungskonzept betroffen. Die Konzentration auf klassische Casinoprodukte wurde weiter forciert. Die im Vorjahr gestartete Zusammenarbeit mit der Schwestergesellschaft win2day wurde ausgebaut. Im Bereich Lotterien zeigt sich die immer größer werdende Beliebtheit der Spiele in Argentinien. Dies schlägt sich in einem deutlichen Plus nieder.

1.1. Ertragslage Der Rückgang der Bruttospielerträge gegenüber dem Vorjahr resultiert aus gesunkenen Einspielergebnissen in Brüssel. Das Grand Casino Brussels im Salle de la Madeleine wurde am 26. Februar 2010 geschlossen und das Grand Casino Brussels im Anspach Center am 5. März 2010 (Soft Opening) bzw. am 22. April 2010 (Gala Opening) eröffnet. Durch das im Jahr 2011 eingeleitete und 2012 fortgeführte Einsparungs- und Restrukturierungsprogramm konnten Einsparungen im Personalbereich sowie bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erzielt werden. Das Betriebsergebnis verbesserte sich im Jahr 2012 von TEUR -19.444 auf TEUR -11.403. Der Rückgang des Finanzerfolges auf TEUR 19 (2011: TEUR 6.128) resultiert im Wesentlichen aus den niedrigeren Erträgen aus Beteiligungen. Diese beinhalten phasenkongruente Gewinnausschüttungen der Casinos Austria International GmbH. Die Position Steuern vom Einkommen und Ertrag zeigt einen Ertrag in Höhe von TEUR 5.697 (2011: TEUR 13.318) und betrifft im Wesentlichen den Steuerertrag aus der Gruppenbesteuerung. Vereinfacht lässt sich die Ertragslage wie folgt darstellen:

in tausend EUR

31.12.2012

31.12.2011

40.680

41.888

Glückspielabgaben u. sonstige Steuern

-20.047

-20.024

Betriebliches Ergebnis

-11.403

-19.444

19

6.128

5.697

13.318

-5.687

2

Bruttospielerträge

Finanzerfolg Steuern vom Einkommen und Ertrag Jahresfehlbetrag/ -überschuss nach Steuern

Lagebericht Casinos Austria International Holding GmbH | 88

1.2. Vermögens- und Finanzlage Aktiva in tausend EUR

31.12.2012

31.12.2011

Summe Aktiva

392.157

475.710

Anlagevermögen

355.244

358.541

28.741

45.551

7.397

70.901

775

717

Forderungen Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel Rechnungsabgrenzungsposten

Passiva in tausend EUR

31.12.2012

31.12.2011

Summe Passiva

392.157

475.710

38.879

42.719

Finanzverbindlichkeiten

216.000

290.026

Eigenkapital

137.278

142.965

31.12.2012

31.12.2011

35,01%

30,05%

335

2.864

2012

2011

140.000

274.026

76.000

16.000

0

0

216.000

290.026

Flüssige Mittel Guthaben bei Kreditinstituten, Kassa

7.397

70.901

Summe

7.397

70.901

208.603

219.125

Andere Verbindlichkeiten und Rückstellungen

in tausend EUR Eigenkapitalquote Investitionen in Sachanlagevermögen

Die Nettoverschuldung der CAIH berechnet sich folgendermaßen: in tausend EUR Verzinsliches Fremdkapital Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Sozialkapital Summe

Nettoverschuldung

Lagebericht Casinos Austria International Holding GmbH | 89

Die einzelnen Cashflows der Gesellschaft entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:

in tausend EUR

2012

2011

Operativer Cashflow

16.427

-8.818

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

-5.904

-11.314

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

-74.027

0

Veränderung der flüssigen Mittel

-63.504

-20.132

Am 13. April 2012 wurde die Anleihe (ISIN: AT0000342886) in Höhe von EUR 134,03 Mio. rückgeführt. Die Tilgung wurde durch die Aufnahme eines Kredites in Höhe von EUR 60 Mio. sowie aus bestehenden liquiden Mitteln finanziert.

1.3. Analyse nicht finanzieller Leistungsindikatoren Das Grand Casino Brussels als Zweigniederlassung der CAIH (Casino wird seit April 2010 unter dem Markennamen „Viage“ betrieben) verzeichnete 2012 bei 369.014 Besuchern (2011: 373.611) einen Umsatz aus dem Spielbetrieb von TEUR 40.680 (2011: TEUR 41.888). Im Kalenderjahr waren in der Zweigniederlassung durchschnittlich 187 Mitarbeiter (2011: 220) beschäftigt. Das Leistungsangebot umfasst 42 Spieltische, 375 Spielautomaten und einen Bingosaal mit 100 Sitzplätzen; weiters einen Gastronomiebereich mit zwei Restaurants, Bars sowie einen Veranstaltungssaal für bis zu 1.000 Besuchern. Casinos Austria legt auf exzellente Ausbildung der MitarbeiterInnen und Entwicklung von wertvollem Unternehmens-KnowHow besonders großen Wert. Auch im Geschäftsjahr 2012 wurden interne und externe Weiterbildungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Fachbereichen angeboten. Die MitarbeiterInnen nutzten dieses Schulungsangebot mit großem Engagement. Als seriöser Casinobetreiber nimmt die Gesellschaft die lokalen gesetzlichen Verpflichtungen hinsichtlich des Spielerschutzes sehr ernst.

1.4. Forschung und Entwicklung Die CAIH unternimmt keine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im engeren Sinn.

2. Beteiligungsbereich Die CAIH ist direkt und indirekt an Beteiligungs- und Tochtergesellschaften in Ägypten, Argentinien, Australien, Belgien, Chile, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Italien, Kanada, Rumänien, Österreich, Schweiz, Tschechische Republik, USA und Ungarn beteiligt. In diesen Gesellschaften gab es im Geschäftsjahr 2012 folgende wesentliche Ereignisse:    

 

Im Dezember 2012 wurde der Vertrag für den Verkauf der Beteiligung in Chile unterschrieben. Das Closing findet voraussichtlich Ende März 2013 statt. Mit dem Kaufvertrag vom 1. November 2012 wurden die restlichen Anteile der Swiss Casinos (50 %) am Casino St. Moritz, Schweiz übernommen. Die ungarische Regierung hat ein Verbot der Betreibung von Spielautomaten außerhalb von Casinos verlautbart. Seit der Schließung der Spielhallen in Ungarn lässt sich ein deutlicher Besucheranstieg im Casino Sopron erkennen. Im November 2012 hat das Schiff „Bahamas Express“, die Nachfolgerin der „Discovery Sun“, den Betrieb aufgenommen. Es handelt sich hierbei um eine schnelle Fähre, die zwischen Fort Lauderdale und Freeport, Bahamas verkehrt. Dieses Schiff fährt 3-mal die Woche und in den Hochsaisonen sogar öfter. Vorerst wurden 27 Spielautomaten an Bord installiert. In weiterer Folge ist eine Ausweitung des Spielautomatenangebotes auf 40-50 Maschinen angedacht. Der Management Vertrag für das Great Blue Heron, Canada wurde bis 30. Juni 2020 verlängert. Ein Teil der Gastronomie- und Entertainmentbereiche in Hannover, Deutschland, sowie Brüssel, Belgien wurden an externe Betreiber verpachtet.

Lagebericht Casinos Austria International Holding GmbH | 90

3. Risiko- und Chancenlage Die nachstehende Darstellung umfasst die dem Management der CAIH bzw. deren Betriebsstätte und den Beteiligungs- und Tochtergesellschaften bekannten und als wesentlich erachtete Risiken und Chancen.

3. 1. Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit a) Risiken aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise Durch die anhaltende Wirtschaftskrise in mehreren EU-Staaten hat sich die Konsumneigung der Casinobesucher zum Nachteil für die Casinos Austria International Holding GmbH (CAIH) entwickelt. b) Risiken im Zusammenhang mit Änderungen von Kundenverhalten Durch das vielfältige Freizeit- und Unterhaltungsangebot verändert sich das Kundenverhalten laufend. Dadurch sind kontinuierliche Innovationen erforderlich, um die Marktposition auf den Zielmärkten zu behaupten. Es besteht das Risiko, dass Kunden- oder Konsumentenwünsche nicht oder nicht rechtzeitig erkannt werden. Darüber hinaus besteht ein Trend zu OnlineGlücksspielen, anstelle von terrestrischem Glücksspiel in Glücksspielbetrieben. c) Länderrisiko durch die Tätigkeit in anderen Staaten als Österreich Die CAIH bzw. deren Betriebsstätte und die Beteiligungs- und Tochtergesellschaften sind weltweit tätig. Einige dieser Länder sind erheblichen wirtschaftlichen und politischen Schwankungen und auch einer wechselnden steuerlichen Gesetzgebung ausgesetzt. Negative Entwicklungen in diesen Ländern können sich unmittelbar auf die CAIH auswirken und zu einer Verringerung des Umsatzes und anderer finanzieller Kennziffern führen. Demgegenüber bietet dieses heterogene Beteiligungsportfolio auch eine entsprechende Risikostreuung.

3.2. Marktrisiken Die CAIH ist einem Wettbewerbsrisiko ausgesetzt Es besteht das Risiko, dass die Anzahl der Wettbewerber oder anderer Anbieter der Freizeit- und Unterhaltungsindustrie, insbesondere Online-Glücksspiel- und Wettanbieter, deren Anzahl in den letzten Jahren angestiegen ist, weiter zunehmen werden. Für die CAIH bzw. deren Betriebsstätte und den Beteiligungs- und Tochtergesellschaften besteht zudem das Risiko auf bisher geschützten Märkten mit höherem Wettbewerb konfrontiert zu werden. Diesem Umstand begegnen die operativen Gesellschaften mit der Weiterentwicklung der bestehenden Produkte, um die zukünftige Konkurrenzfähigkeit zu gewährleisten.

3.3. Finanzierungsrisiken a) Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko umfasst das Risiko jederzeit über ausreichende Liquidität zu verfügen bzw. die Möglichkeit zu haben, erforderliche Finanzmittel von Investoren abzurufen, um fällige Verbindlichkeiten fristgerecht bedienen zu können. Aufgrund unterschiedlicher Fristigkeiten von Forderungen und Verbindlichkeiten besteht das Risiko, dass die CAIH ihre gegenwärtigen und zukünftigen Verpflichtungen nicht vollständig oder nicht fristgerecht erfüllen kann. b) Kreditrisiko Kreditrisiko ist das Risiko des Zahlungsverzugs oder -ausfalls von Vertragspartnern. Das Kredit- oder Ausfallsrisiko ist umso höher, je schlechter die Bonität des Vertragspartners der CAIH ist und bildet sämtliche negative Folgen aus Leistungsstörungen oder der Nichterfüllung abgeschlossener Kontrakte im Kreditgeschäft aufgrund der Bonitätsverschlechterung eines Partners ab. Im Finanz- und Vertriebsbereich bestehen vorwiegend Kreditbeziehungen zu Banken und Geschäftspartnern mit guter Bonität. c) Währungsrisiko Das Währungsrisiko setzt sich aus Wertschwankungen von Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten (z.B. Forderungen und Verbindlichkeiten) und/oder Zahlungsströmen infolge von Wechselkursschwankungen, zusammen. Die CAIH und deren Beteiligungs- und Tochtergesellschaften erwirtschafteten in den letzten beiden Geschäftsjahren einen maßgeblichen Teil des betrieblichen Ergebnisses außerhalb der Euro-Zone, insbesondere im Schweizer Franken, im australischen Dollar, im kanadischen Dollar, im argentinischen Peso, in der dänischen Krone, im ungarischen Forint, in der tschechischen Krone und im USDollar. Kursschwankungen dieser Währungen gegenüber dem Euro können daher die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der CAIH positiv oder negativ beeinflussen. Lagebericht Casinos Austria International Holding GmbH | 91

d) Zinsänderungsrisiko Die CAIH und deren Beteiligungs- und Tochtergesellschaften haben ihre Investitionsaktivitäten zum Teil mit Fremdkapital finanziert. Die Veränderung der Zinssätze kann einerseits einen Einfluss auf den Wert von Finanzinstrumenten, anderseits auf das aus den Finanzinstrumenten resultierende Zinsergebnis haben. Zur wirtschaftlichen Begrenzung und Steuerung des Zinsänderungsrisikos wurden im Geschäftsjahr 2012 zwei Zinsswaps, die mit der Laufzeit und den Tilgungsbeträgen des Kredites identisch sind, aber gegenläufig sind, abgeschlossen. e) Finanzinstrumente Die Finanzinstrumente umfassen originäre Finanzinstrumente zu denen im Wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, Kassenbestand, sonstige Wertpapiere und Anteile, sonstige Forderungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zählen. Die Vasanta Holding Ltd. hat im Geschäftsjahr 2010 die Put-Option betreffend des Erwerbes von 11,74 % der Anteile an der Powerbrook Spain S.L., Barcelona im Rahmen einer Kapitalerhöhung zum Ausübungspreis von EUR 49,5 Mio. ausgeübt. Unter Berücksichtigung des beizulegenden Wertes der gesamten Anteile zum 31. Dezember und bestehender offener rechtlicher Themenstellungen betreffend Bindungswirkung des Geschäftes wurde eine Rückstellung von TEUR 24.000 (2011: TEUR 24.000) unverändert fortgeführt. Das Ausfallsrisiko bei den auf der Aktivseite ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten ist als gering anzusehen, da es sich bei den Schuldnern um Geschäftspartner mit hoher Bonität handelt.

Lagebericht Casinos Austria International Holding GmbH | 92

3.4. Rechtliche Risiken a) Risiken aufgrund der Abhängigkeit von Glücksspiellizenzen Die Entwicklung der einzelnen Märkte der CAIH bzw. deren Betriebsstätte und der Beteiligungs- und Tochtergesellschaften ist abhängig vom regulatorischen Umfeld (Konzessionen bzw. Lizenzen, Zugangsbeschränkungen, Abgaben, Responsible Gaming, Rauchverboten usw.), von der konjunkturellen Entwicklung sowie von der Spielaffinität der lokalen Bevölkerung. Das Betreiben von Glücksspielbetrieben bedarf in den Ländern, in welchen die CAIH tätig ist, einer Konzession bzw. Lizenz, welche von der vergebenden öffentlichen Körperschaft meist für einen bestimmten Zeitraum gewährt wird und welche auch allfällige Verlängerungsoptionen, Bedingungen und Auflagen oder Kündigungsmöglichkeiten festlegen. Die folgende Tabelle zeigt die Laufzeit der wichtigsten Lizenzen:

Land

Casino

Casino Semiramis Ägypten

Status Lizenzen 31.12.2012 31.05.2015 mit automatischer Verlängerung um weitere 5 Jahre bei Erreichung bestimmter Kennzahlen

Casino Royale Argentinien

unbegrenzt*

Glücksspiel in der Provinz Salta

15.02.2030

Casino Canberra

29.07.2091

Reef Hotel Casino

15.12.2068

Belgien

Grand Casino Brussels

05.10.2020

Chile

Casino Gran Los Angeles S.A.

21.07.2021

Casino Copenhagen

31.12.2018

Casino Munkebjerg Vejle

01.01.2020

Casino Odense

31.12.2019

Australien

Dänemark

Deutschland

Spielbanken Niedersachsen (10 Standorte)

Italien

Azzurro Gaming S.p.A

Kanada

Great Blue Heron Casino

Rumänien

Casino Bukarest

31.08.2014

Grand Casino Bern

31.12.2023

Casino St.Moritz

31.12.2023

Casino Lugano

31.12.2023

Tschechien

Czech Casinos (3 Standorte)

31.12.2018

Ungarn

Casino Sopron

31.12.2015

Großbritannien

Corinthian Club

unbegrenzt

Schweiz

31.08.2014 mit Option auf weitere 10 Jahre 31.10.2019 31.01.2014 mit automatischer Verlängerung um jeweils ein Jahr**

*) Der Vertrag mit dem Hotelbetreiber läuft bis 05.09.2015 mit automatischer Verlängerung um weitere 5 Jahre **) Die Vereinbarung mit der Baagwatting Community Association zum Betrieb des Casinos läuft bis 28.06.2031.

Lagebericht Casinos Austria International Holding GmbH | 93

b) Risiken aufgrund möglicher Änderungen der Glücksspielgesetze in den Ländern, in denen CAIH tätig ist Die CAIH bzw. deren Betriebsstätte und die Beteiligungs- und Tochtergesellschaften operieren unter den derzeit geltenden politischen, wirtschaftlichen, rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen der jeweiligen Sitzstaaten. Diese Gesellschaften sind dem Risiko einer Veränderung der gesetzlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen, einer Änderung der Verwaltungspraxis oder auch einem möglichen Verbot von Glücksspielen ausgesetzt.

3.5. Rechnungslegungsbezogenes Risikomanagement- und Internes Kontrollsystem Für die Buchführung sowie für die Aufstellung des Jahresabschlusses ist die Geschäftsführung der Gesellschaft verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet auch die Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und der Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Casinos Austria International Holding GmbH von Bedeutung ist. Aus dieser Verantwortung abgeleitet, ergeben sich folgende Maßnahmen die eine gesetzmäßige Buchführung und Aufstellung des Jahresabschlusses sicherstellen. Organisation Die Erstellung des Jahresabschlusses der Casinos Austria International Holding GmbH liegt in der Verantwortung des für die Finanzen zuständigen Geschäftsführers sowie der Corporate Function Finance. Es bestehen für die Erstellung des Jahresabschlusses einheitliche und definierte Prozessschritte und Abläufe. Diese werden entsprechend den sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen und Erfordernissen jährlich überarbeitet und angepasst. Risikobeurteilung In der Casinos Austria International Holding GmbH und deren Beteiligungs- und Tochtergesellschaften besteht ein einheitlich geführter Risikomanagementprozess. Die Verantwortung zur Identifikation und Bewertung der mit der Jahresabschlusserstellung einhergehenden Risiken liegt beim Risikoverantwortlichen des Financial Controlling. Die identifizierten unternehmenstypischen Risiken sind im Risikobericht adressiert und werden durch entsprechende Kontrollschritte und Kontrollaktivitäten abgedeckt. Kontrollmaßnahmen Der Jahresabschluss umfasst alle Tätigkeiten um einen den gesetzlichen Anforderungen entsprechenden Jahresabschluss aufzustellen. Im Wesentlichen beeinflussen folgende Normen und Bestimmungen die Aufstellung des Jahresabschlusses: Unternehmensgesetzbuch (UGB), GmbH-Gesetz (GmbHG). Die im Jahresabschlussprozess enthaltenen Richtlinien und Maßnahmen stellen die Einhaltung dieser Normen sicher und gewährleisten die Erstellung des Jahresabschlusses unter der Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Casinos Austria International Holding GmbH. Berichterstattung Zur Steuerung der Casinos Austria International Holding GmbH und deren Beteiligungs- und Tochtergesellschaften verwendet die Geschäftsführung verschiedene, vom Financial Controlling erstellte Standardberichte und Auswertungen. Der Aufsichtsrat der Casinos Austria International Holding GmbH erhält quartalsweise zur Wahrnehmung seiner gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben eine Finanzberichterstattung. Zweimal jährlich erfolgt eine Berichterstattung an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats der Casinos Austria International Holding GmbH. Überwachung Die Umsetzung und Einhaltung der Richtlinien wird von der Gruppenfunktion Internal Audit überprüft.

Lagebericht Casinos Austria International Holding GmbH | 94

4. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag In Belgien wurde im Jänner 2013 eine Tochtergesellschaft, mit dem Ziel den belgischen Spielbetrieb in die neue Gesellschaft einzubringen, gegründet.

5. Prognosebericht Der für 2012 erwartete Wachstumsrückgang ist teilweise eingetreten. Jedoch konnten erfreulicherweise auch Wachstumssteigerungen in einigen Märkten verzeichnet werden. Die Casinos Austria International Holding GmbH ist daran interessiert, die Betriebe im europäischen Markt zu halten und Beteiligungen sowohl in Asien, als auch in Nord- und Südamerika weiter auszubauen. Im Prognosezeitraum wird mit einem Rückgang der Binnenkonjunktur und in weiterer Folge mit stagnierenden Konsumausgaben der privaten Haushalte zu rechnen sein. In Europa wird daher in 2013 eine weitere Abflachung des Wachstums erwartet, wobei der Abschwung in den verschiedenen Ländern unterschiedlich starke Ausprägungen haben wird. Unter diesen Voraussetzungen und dem prognostizierten leichten Rückgang der Ausgaben der Privathaushalte wird für 2013 ein nur moderater Aufwärtstrend im klassischen Casinobereich angenommen. Ebenso werden in Europa weiterhin schwierige regulatorische Rahmenbedingungen erwartet. In Australien herrscht 2012 eine schwache Konsumneigung der Bevölkerung vor. Die CAIH rechnet mit einer Verbesserung der Konsumneigung für 2013. Dies würde sich positiv auf die Einspielergebnisse auswirken. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die australischen Casinobetriebe stellt auch die touristische Nachfrage aus den Hauptmärkten China und Japan dar. Aufgrund der Einführung von Direktflügen von China nach Cairns wird für 2013 mit einem Anstieg der Nachfrage gerechnet. Für Südamerika rechnet die Geschäftsführung mit weiteren Steigerungsraten der Spielerträge im Vergleich zu den Vorjahren. Ebenso werden in Zukunft weiterhin laufend Überprüfungen von Wirtschaftlichkeit und allgemeinen Rahmenbedingungen der Casinobetriebe durchgeführt und gegebenenfalls Anpassungen im Portfolio vorgenommen.

Wien, am 8. März 2013

Dr Karl Stoss e.h.

Mag Bettina Glatz-Kremsner e.h.

Mag Dietmar Hoscher e.h.

Lagebericht Casinos Austria International Holding GmbH | 95

JAHRESABSCHLUSS CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL HOLDING GMBH

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2012 AKTIVA A.

31.12.2012

31.12.2011

EUR

TEUR

35.165.605,28

40.565

276.081.354,29

276.081

24.200.000,00

22.100

3.796.549,48

3.797

1,00

0

16.000.000,00

15.998

320.077.904,77

317.976

355.243.510,05

358.541

1.044.657,74

630

21.957.834,70

41.611

5.738.233,94

3.310

28.740.726,38

45.551

7.397.412,79

70.901

36.138.139,17

116.452

775.114,18

717

392.156.763,40

475.710

Anlagevermögen

I.

Sachanlagen 1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

II. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3. Beteiligungen 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5. Wertpapiere des Anlagevermögens

B.

Umlaufvermögen

I.

Forderungen 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 3. Sonstige Forderungen

II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

C.

Rechnungsabgrenzungsposten

Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 97

PASSIVA A.

31.12.2012

31.12.2011

EUR

TEUR

30.000.000,00

30.000

49.058.522,66

49.059

3.000.000,00

3.000

67.000.000,00

67.000

70.000.000,00

70.000

-11.780.488,30

-6.094

137.278.034,36

142.965

120.138,50

309

27.182.320,74

30.012

27.302.459,24

30.321

140.000.000,00

274.026

76.000.000,00

16.000

Eigenkapital

I.

Stammkapital

II.

Kapitalrücklagen Nicht gebundene

III.

IV.

Gewinnrücklagen 1.

Gesetzliche Rücklage

2.

Andere Rücklagen (freie Rücklagen)

Bilanzverlust davon Verlustvortrag EUR 6.093.597,83; Vorjahr: TEUR 6.096

B.

C.

Rückstellungen 1.

Steuerrückstellungen

2.

Sonstige Rückstellungen

Verbindlichkeiten 1.

Anleihen

2.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

3.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

2.207.371,23

1.017

4.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

3.727.480,97

3.006

5.

Sonstige Verbindlichkeiten

5.641.417,60

8.375

227.576.269,80

302.424

392.156.763,40

475.710

9.924.373,60

9.986

davon aus Steuern EUR 974.190,48; Vorjahr: TEUR 272 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 4.715,45; Vorjahr: TEUR 0

Haftungsverhältnisse

Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 98

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2012 2012

2011

EUR

TEUR

40.679.859,52

41.888

-20.046.681,90

-20.024

20.633.177,62

21.864

0,00

241

742.971,09

1.172

742.971,09

1.413

7.690.757,70

8.233

2.511,58

3.392

2.729.778,12

2.750

516.269,76

602

-10.939.317,16

-14.977

-5.734.649,82

-5.588

61.321,13

781

16.043.520,38

21.375

-16.104.841,51

-22.156

-11.402.659,78

-19.444

14.414.317,26

20.367

10. Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens

305.967,56

303

11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

531.378,52

1.777

1.600,00

358

-3.469.293,70

-3.561

-11.765.469,30

-13.116

18.500,34

6.128

-11.384.159,44

-13.316

5.697.268,97

13.318

-5.686.890,47

2

-6.093.597,83

-6.096

-11.780.488,30

-6.094

1. Umsatzerlöse 2. Umsatzabhängige und spielbezogene Steuern 3. Umsatzerlöse nach Abzug umsatzabhängiger und spielbezogener Steuern 4. Sonstige betriebliche Erträge

a)

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen

b)

Übrige

5. Personalaufwand

a) Gehälter b) Aufwendungen für Altersvorsorge c) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge d) Sonstige Sozialaufwendungen

6. Abschreibungen auf Sachanlagen 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen

a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen und vom Ertrag fallen b) Übrige

8. Zwischensumme aus Z 1 bis 7 (Betriebsergebnis) 9. Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 13.504.189,58; Vorjahr TEUR 19.550

davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 209.270,45; Vorjahr TEUR 697 12. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 13. Aufwendungen aus Finanzanlagen davon aus Abschreibungen EUR 3.469.293,70; Vorjahr: TEUR 2 14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

15. Zwischensumme aus Z 10 bis 14 (Finanzergebnis) 16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 18. Jahresfehlbetrag/-überschuss = Jahresverlust/-gewinn 19. Verlustvortrag aus dem Vorjahr 20. Bilanzverlust

Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 99

ANHANG für das Geschäftsjahr 2012 der Casinos Austria International Holding GmbH

I. Erläuterungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Allgemeines Der Jahresabschluss wurde von der Geschäftsführung der Gesellschaft nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) erstellt. Der vorliegende Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgte unter Beachtung des Grundsatzes der Vollständigkeit. Bei der Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des Unternehmens unterstellt. Dem Vorsichtsprinzip wurde dadurch Rechnung getragen, dass nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen wurden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste wurden berücksichtigt. Die bisher angewandten Bewertungsmethoden wurden auch bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten. Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.

2. Anlagevermögen a)

Sachanlagen

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die planmäßigen Abschreibungen werden linear vorgenommen. Folgende Nutzungsdauer wird den planmäßigen Abschreibungen zugrunde gelegt: Adaptierungen Mietobjekt Spielbetriebsinventar Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung

b)

15 Jahre 5 Jahre 4-8 Jahre

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten bewertet. Abschreibungen auf niedrigere beizulegende Werte werden vorgenommen.

Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 100

3. Umlaufvermögen Forderungen Die Forderungen werden mit den Anschaffungskosten angesetzt. Erkennbare Risiken werden durch individuelle Abwertungen berücksichtigt.

4. Rückstellungen Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltene Nachschussverpflichtung in die Pensionskasse betrifft leistungsorientierte Zusagen an ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung, für die mit der Valida Pension AG, Wien, ein Pensionskassenvertrag abgeschlossen wurde. Die Rückstellungen wurden in Höhe der erwarteten Indexanpassung gebildet. Die sonstigen übrigen Rückstellungen sind unter Beachtung des Vorsichtsprinzips für alle im Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet.

5. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

6. Währungsumrechnung Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden mit dem Anschaffungskurs oder mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 101

II. Erläuterungen zur Bilanz 1. Anlagevermögen Die Entwicklung der in der Bilanz ausgewiesenen einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel (Anlage 1) dargestellt. Die Ausleihungen haben eine Restlaufzeit von über einem Jahr.

2. Forderungen Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen gliedern sich wie folgt: Forderungsspiegel in tausend EUR

Gesamt

Restlaufzeit < 1 Jahr

Restlaufzeit > 1 Jahr

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2012

1.045

1.045

0

Vorjahr

630

630

0

2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen

2012

21.958

21.958

0

Vorjahr

41.611

41.611

0

2012

5.738

777

4.961

Vorjahr

3.310

853

2.457

Forderungen

28.741

23.780

4.961

(Vorjahr)

45.551

43.094

2.457

3. Sonstige Forderungen

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind - wie im Vorjahr - sonstige Forderungen.

3. Eigenkapital Das Stammkapital beträgt zum 31. Dezember 2012 TEUR 30.000 (Vorjahr: TEUR 30.000) und ist voll eingezahlt.

4. Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen beinhalten:

in tausend EUR

31.12.2012

31.12.2011

24.000

24.000

666

3.000

Nicht konsumierte Urlaubstage Betriebsstätte Brüssel

1.115

1.161

Sonstige Rückstellungen Betriebsstätte Brüssel

1.036

1.443

365

408

27.182

30.012

Rückstellung Put Option Nachschussverpflichtungen in die Pensionskassa

Übrige Rückstellungen Summe

Die Rückstellung über TEUR 24.000 betrifft eine geschriebene Put Option über rund 11,7 % des Grundkapitals der Powerbrook Spain S.L., Barcelona, siehe dazu auch unter Punkt 6.

Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 102

5. Verbindlichkeiten Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

Gesamt in TEUR

Verbindlichkeitenspiegel

1. Anleihen

Restlaufzeit < 1 Jahr

Restlaufzeit > 1 Jahr < 5 Jahre

Restlaufzeit > 5 Jahre

2012

140.000

0

140.000

0

Vorjahr

274.026

134.026

0

140.000

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

2012

76.000

0

76.000

0

Vorjahr

16.000

0

16.000

0

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

2012

2.207

2.207

0

0

Vorjahr

1.017

1.017

0

0

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

2012

3.727

3.727

0

0

Vorjahr

3.006

3.006

0

0

2012

5.642

5.642

0

0

5. sonstige Verbindlichkeiten

8.375

8.375

0

0

Verbindlichkeiten

Vorjahr

227.576

11.576

216.000

0

(Vorjahr)

302.425

146.424

16.000

140.000

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind - wie im Vorjahr - sonstige Verbindlichkeiten. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Zinsenaufwendungen für die Anleihe in Höhe von rd EUR 3,4 Mio (Vorjahr: EUR 7,4 Mio) enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.

6. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen:

in tausend EUR für das folgende Geschäftsjahr (2013 bzw. 2012) für die fünf folgenden Geschäftsjahre (2013 - 2017 bzw. 2012 - 2016)

31.12.2012

31.12.2011

4.116

4.158

20.570

20.474

Verpflichtungen aus sonstigen abgeschlossenen Verträgen: Aufgrund eines „Put Option Vertrages“ vom 31. Dezember 2008 mit einer Laufzeit bis zum 31. März 2010 hatte sich die CAIH verpflichtet 11,74 % des Kapitals der Powerbrook Spain S.L., Barcelona, Spanien, im Rahmen einer Kapitalerhöhung zum Preis von TEUR 49.500 zu erwerben. Die Vertragspartnerin, die Vasanta Holdings Ltd., hat die Put Option innerhalb der genannten Laufzeit ausgeübt. Aufgrund offener rechtlicher Themenstellungen erfolgte bisher noch keine Abwicklung des Geschäftes bzw. besteht seitens der CAIH Unklarheit über die Bindungswirkung des Vertrages. Die zum 31. Dezember 2011 gebildete Rückstellung in Höhe von TEUR 24.000 entspricht dem Betrag, den die Gesellschaft der Vasanta Holdings Ltd. für die gegenwärtige Aufhebung sämtlicher Rechte und Pflichten aus dem „Put Option Vertrag“ geboten hat und an der die Gesellschaft auch zum 31. Dezember 2012 unverändert festhält. Am 13. Jänner 2011 schloss die Gesellschaft mit dem verbundenen Unternehmen Viage Productions S.A., Brüssel, Belgien, (Viage) einen Management Vertrag ab, mit dem die Viage Managementleistungen für den Casinobetrieb in Brüssel übernimmt. Gemäß Vertrag ist von der Betriebsstätte Brüssel mit Wirkung vom 01. April 2010 bis auf Weiteres ein monatliches Entgelt in Höhe von TEUR 295 zu leisten. Die Viage erbringt Leistungen im Personal-, Marketing und IT-Bereich und übernimmt Finanz-, Buchhaltungs-, Reporting- sowie allgemeine Verwaltungsaufgaben betreffend das Casino in Brüssel. Mit der Stadt Brüssel wurde ein Konzessionsvertrag betreffend dem Betrieb des Casinos Brüssel abgeschlossen. Die jährliche Konzessionsgebühr beträgt TEUR 3.000. Die Laufzeit endet zum 31.12.2020. Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 103

Bei der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG besteht ein Kredit in Höhe von TEUR 16.000; der Kredit ist zum 31. Mai 2015 rückzahlbar. Die CAIH hat sich zur Erfüllung bestimmter Finanzkennzahlen verpflichtet. Mit Schreiben vom 23. November 2010 hat die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG auf die Einhaltung dieser Kennzahlen verzichtet. Dafür verpflichtet sich die CAIH für die Dauer der Nichteinhaltung dieser finanziellen Kennzahlen Guthaben oder Wertpapieremissionen von der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG im Umfang von 100 % des Kreditvolumens an diese zu verpfänden. Die im Jahresabschluss ausgewiesenen Wertpapiere des Finanzanlagevermögens (Raiffeisen Geldmarktfloater) im Nennwert von TEUR 16.000 wurden dementsprechend gemäß Pfandvertrag vom 23. November 2010 zu Gunsten des Kreditgebers verpfändet. Gemäß unbefristeter Verpfändungsurkunde vom 16. Juni 2011 ist von den Bankguthaben bei der ING Belgien SA, Brüssel ein Betrag von TEUR 2.500 zu Gunsten der genannten Bank, zur Sicherstellung der Abfuhr der Spielbankenabgaben an das Finanzministerium in Brüssel, verpfändet. Dieses Pfand sichert die Zahlung und/oder Rückzahlung aller Beträge, die der Pfandschuldner in irgendeiner Eigenschaft im Rahmen seiner Geschäftsverbindung mit der Bank oder aus Bürgschaften zu Gunsten der Bank schulden könnte. Während der gesamten Dauer der Verpfändung verzichtet der Pfandschuldner daher auf sein Recht, über die Forderungen oder Einlagen ohne die ausdrückliche Zustimmung der Bank zu verfügen. Darüber hinaus hat die Gesellschaft einen Garantiebetrag in Höhe von EUR 2.163.744,37 zur Sicherstellung der Abfuhr der Spielbetriebslizenz an die Stadt Brüssel auf einem gesperrten Konto der ING Belgien SA, Brüssel, hinterlegt. Am 13. Dezember 2011 hat die Casinos Austria International Holding GmbH mit einem Bankenkonsortium bestehend aus Raiffeisen Bank International AG, Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG und der BAWAG P.S.K. Bank für Arbeit und Wirtschaft und Österreichische Postsparkassen AG einen Kreditvertrag über EUR 60.000.000,00 mit einer Laufzeit vom 12. April 2012 bis 13. April 2017 mit einer variablen Verzinsung (3-Monats EURIBOR zuzüglich Marge gemäß Margingrid) abgeschlossen. Bezüglich der ursprünglich im Kreditvertrag vereinbarten Financial Covenants wurde am 29. November 2012 vereinbart, dass trotz Nichterfüllung dieser Kennzahlen auf eine Fälligstellung verzichtet und Details eines Waivers ehest möglich ausverhandelt werden.

7. Haftungsverhältnisse Die Position betrifft - wie im Vorjahr - insbesondere Garantien und ähnliche Haftungserklärungen (Ausfalls- sowie Solidarhaftungen und Patronatserklärungen) für fremde Verbindlichkeiten. Mit der Raiffeisen Bank International AG, Wien, wurde ein Avalkreditrahmenvertrag mit einer Laufzeit bis zum 31. August 2014 in Höhe von EUR 3.763.963,64 in Zusammenhang mit der Bankgarantie der Raiffeisen Bank International AG betreffend Zahlungen der CAIH aus dem Erbpachtvertrag hinsichtlich des neuen Casinostandortes in Brüssel (Anspachcenter) abgeschlossen. Begünstigte der Bankgarantie ist die Nouvelles Galeries du Boulvard Anspach S.A., Brüssel, die Eigentümerin des Anspachcenters. Mit 21. Februar 2012 wurde eine Patronatserklärung gegenüber der Casinos Austria Management GmbH, Wien, abgegeben, in der sich die Gesellschaft unwiderruflich verpflichtet, die Casinos Austria Management GmbH, Wien, mit ausreichenden Mitteln auszustatten, sodass diese ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann. Mit 11. Februar 2013 wurde eine Patronatserklärung gegenüber der Corinthian Club Ltd, Glasgow, abgegeben, in der sich die Gesellschaft verpflichtet, die der Corinthian Club Ltd entweder direkt oder indirekt unter Zwischenschaltung der Apollo Casino Resort Ltd bisher zur Verfügung gestellten Finanzierungen nicht fällig zu stellen und diese weiter mit ausreichenden Mitteln auszustatten, so dass diese ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann.

Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 104

III. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

1. Umsatzerlöse Die Umsätze werden ausschließlich im Casinobetrieb Brüssel erzielt. Sie stammen aus Spielerlösen und Gastronomieerlösen.

2. Abschreibungen auf Sachanlagen Die Abschreibungen des Geschäftsjahres betreffen ausschließlich planmäßige Abschreibungen. Hinsichtlich der Aufwendungen für den Abschlussprüfer gemäß § 237 Z 14 UGB wird auf den Konzernabschluss der Casinos Austria AG verwiesen.

3. Steuern vom Einkommen Vom Aktivierungswahlrecht latenter Steuern gem § 198 Abs 10 UGB wurde nicht Gebrauch gemacht. Der Gesamtbetrag der unterlassenen aktiven Steuerabgrenzung beträgt TEUR 211 (Vorjahr: TEUR 258). Die Steuern vom Einkommen betreffen Erträge aus Steuergutschriften aufgrund des Gruppen- und Steuerausgleichsvertrages in Höhe von TEUR 5.925 (Vorjahr: TEUR 13.753). Seit dem Geschäftsjahr 2005 ist die Gesellschaft Gruppenmitglied einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG, deren Gruppenträger die Casinos Austria AG ist. Dieser Unternehmensgruppe gehören weitere Gesellschaften als Gruppenmitglieder an. Basierend auf dem Gruppen- und Steuerausgleichsvertrag werden die Steuerumlagen nach der Stand-Alone-Methode ermittelt. Weist ein Gruppenmitglied ein positives Ergebnis (nach Verrechnung allfälliger Vor- und Außergruppenverluste) aus, ist eine Steuerumlage an den Gruppenträger zu leisten. Erzielt ein Gruppenmitglied ein negatives steuerliches Ergebnis hat das Gruppenmitglied gegenüber dem Gruppenträger Anspruch auf eine Steuerumlage. Übersteigen die laufenden steuerlichen Verluste eines oder mehrerer Gruppenbeteiligten die verrechenbaren Gewinne eines oder mehrerer Gruppenbeteiligten, so reduzieren sich die Steuerumlagenansprüche der Gruppenmitglieder entsprechend. Jene nicht in vollem Umfang durch Steuerumlagen abgegoltenen Verluste werden als interne Verlustvorträge evident gehalten und zu jenem Zeitpunkt und insoweit abgegolten, als der Verlustvortrag beim Gruppenträger zu einer Körperschaftsteuerminderung führt.

Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 105

IV. Sonstige Angaben 1. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Die Casinos Austria International Holding GmbH ist ein Konzernunternehmen der Casinos Austria AG, Wien. Der Konzernabschluss wird beim Firmenbuch des Handelsgerichts Wien offen gelegt. Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 221 UGB. Da von der Gesellschaft Wertpapiere an einem geregelten Markt zugelassen sind, ist von der Casinos Austria International Holding GmbH ebenfalls ein Konzernabschluss aufzustellen, der beim Firmenbuch des Handelsgerichts Wien hinterlegt wird.

2. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen Geschäfte der Gesellschaft mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden unter marktüblichen Bedingungen geschlossen.

3. Außerbilanzielle Geschäfte Derivative Finanzinstrumente Zur wirtschaftlichen Begrenzung und Steuerung des bestehenden Zinsänderungsrisikos eines variabel verzinsten Kredites wurden in 2012 zwei Zinsswaps abgeschlossen. Da die Laufzeiten und die Tilgungsbeträge (critical term match) des EUR 60 Mio Kredites mit jenen der abgeschlossenen Zinsswaps identisch, aber gegenläufig sind, ist eine vollständige Effektivität der Sicherungsbeziehung gegeben. Die beiden Zinsswaps wurden mit einem fixen Zinssatz von 1,09 % abgeschlossen. Der negative Marktwert der Zinsswaps beträgt zum 31. Dezember 2012 EUR 1.386.400,86.

4. Angaben zu Beteiligungsunternehmen An den nachstehend angeführten Unternehmen besteht ein Anteilsbesitz von mindestens 20 % aller Anteile: Anteil am Kapital Beteiligungsunternehmen Casinos Austria International GmbH, Wien Glücksrad Kft, Budapest, Ungarn Inmobiliaria Polaris SA Santiago, Chile Entertainment World of Okinawa Co., Ltd. Okinawa, Japan

Jahresüberschuss/ -fehlbetrag (100%)

Eigenkapital für 100%

2012

2011

2012

2011

2012

2011

%

%

TEUR

TEUR

TEUR

TEUR

100,00 183.825

206.244

-3.930

-9.138

100,00 99,98

99,98

82

269

14

13

100,00

100,00

18.256

16.707

172

96

66,67

66,67

402

494

-37

-49

5. Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter Die Anzahl der Beschäftigten betrug im Jahresdurchschnitt:

Angestellte Arbeiter

2012

2011

189

222

0

0

189

222

Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 106

6. Angaben über die Mitglieder der Unternehmensorgane

Geschäftsführung: Dr. Karl Stoss Mag. Bettina Glatz-Kremsner Mag. Dietmar Hoscher

Aufsichtsrat: Vizegouverneur Dr. Wolfgang Duchatczek GD Kommerzialrat Dr. Walter Rothensteiner GD Kommerzialrat Dr. Günter Geyer Kommerzialrat Helmut Jonas Dkfm. Dr. Maria Theresia Bablik GD Mag. Gerhard Starsich

(Vorsitzender) (1. Vorsitzender Stellvertreter) (2. Vorsitzender Stellvertreter) (3. Vorsitzender Stellvertreter)

Als Vergütung an den Aufsichtsrat wurden 2012 TEUR 19 (2011: TEUR 25) (einschließlich Sitzungsgelder) gewährt.

Wien, am 8. März 2013

Dr Karl Stoss

Mag Bettina Glatz-Kremsner

Mag Dietmar Hoscher

e.h.

e.h.

e.h.

Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 107

Anlage 1

ANLAGENSPIEGEL FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2012 Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand am

Zugänge

Abgänge

1.1.2012

EUR

EUR

EUR

Buchwerte Stand am

Kumulierte Ab-

31.12.2012

schreibungen

EUR

EUR

31.12.2012

EUR

31.12.2011

EUR

Zuschrei-

Abschreibungen

bungen des

des Geschäfts-

Geschäftsjahres

jahres

EUR

EUR

I. Sachanlagen 1.

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

70.754.428,28

335.167,62

0,00

71.089.595,90

35.923.990,62

35.165.605,28

40.565.087,48

0,00

5.734.649,82

281.203.699,70

3.347.211,03

0,00

284.550.910,73

8.469.556,44

276.081.354,29

276.081.477,29

0,00

3.347.334,03

22.100.000,00

2.100.000,00

0,00

24.200.000,00

0,00

24.200.000,00

22.100.000,00

0,00

0,00

3. Beteiligungen

5.235.354,64

59.957,63

0,00

5.295.312,27

1.498.762,79

3.796.549,48

3.796.549,48

0,00

59.957,63

4. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

6.922.485,29

62.002,04

0,00

6.984.487,33

6.984.486,33

1,00

1,00

0,00

62.002,04

16.000.000,00

0,00

0,00

16.000.000,00

0,00

16.000.000,00

15.998.400,00

1.600,00

0,00

331.461.539,63

5.569.170,70

0,00

337.030.710,33

16.952.805,56

320.077.904,77

317.976.427,77

1.600,00

3.469.293,70

402.215.967,91

5.904.338,32

0,00

408.120.306,23

52.876.796,18

355.243.510,05

358.541.515,25

1.600,00

9.203.943,52

II. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen

5. Wertpapiere des Anlagevermögens

Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 108

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER GEMÄSS §82 ABS. 4 Z 3 BÖRSEGESETZ

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER GEMÄSS § 82 ABS. 4 Z 3 BÖRSEGESETZ Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist. Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Wien, am 13. März 2013

Die Geschäftsführung:

Dr Karl Stoss

Mag Bettina Glatz-Kremsner

Mag Dietmar Hoscher

e.h.

e.h.

e.h.

Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 Börsegesetz | 112