Gute Verbindung

13.06.2013 - der Persönlichkeitsentwicklung, bietet ein umfangreiches. Gemeinschaftsleben und sorgt dafür, dass auch sie ihren. Platz im christlichen ...
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Das Magazin der Katholischen Jugend der Erzdiözese Wien

II/13 Juni 2013

Schwerpunkt Glaubenskommunikation

Gute Verbindung Thema »» Wenn Staubfänger Eselsohren bekommen: BIBELVERSIONEN IM VERGLEICH

Thema »» Der YOUCAT-Firmkurs »» Kennst du schon… Stephan Sigg?

Take-Away »» Glaubenskommunikation – Methoden für die Gruppe

Inhalt

THEMA  . . . . . . . . . . . . . 4 Wenn Staubfänger Eselsohren bekommen . 4 Jungschargruppe vorbei – was dann? . . . 7 Erfolgsprojekt YOUCAT – YouAsk! . . . . 9 Der YOUCAT-Firmkurs . . . . . . . 10 Symboliken der Kirche . . . . . . . 12 Kennst du schon… Stephan Sigg? . . . . 14 TAKE-AWAY . . . . . . . . . . . 16 Glaubenskommunikation – Methoden . 16 DIÖZESE . . . . . . . . . . . . . 18 Das war der Diözesane Weltjugendtag . . 18 2. Platz an Spiricache . . . . . . . . 19 JUGENDKIRCHE  . . . . . . . . . 20 „Wie bitte?“ . . . . . . . . . . . . 20 Let‘s talk about … . . . . . . . . . 21 NORD  . . . . . . . . . . . . . 22 Face to face in Großenzersdorf . . . . 22 SÜD . . . . . . . . . . . . . . . 23 Gemeinsam bin ich stark . . . . . . . 23 STADT  . . . . . . . . . . . . . 24 795 Euro für „hungrige Menschen“ . . . 24 Come together… . . . . . . . . . 25 Ökumenischer Jugendkreuzweg 2013 . . 25 MAGAZIN . . . . . . . . . . . . 26 Der Vorhang fällt . . . . . . . . . . 26 Abschied Nina Högler . . . . . . . . 27 Buchrezensionen . . . . . . . . . . 28 EHRENAMT . . . . . . . . . . . 29 (Neue) ehrenamtliche Vorsitzende . . . 29

Liebe KJ-lerInnen! Spannend, wie diese passenden Ereignisse doch immer wieder zufällig zusammenfallen. Denn diese connectU-Ausgabe widmet sich ganz dem Thema Glaubenskommunikation, das heuer unser österreichweiter KJ-Jahresschwerunkt ist. Und gleichzeitig wird einer unserer größten Kommunikatoren in der KJ uns ab September verlassen: begleitet die KJ Wien seit 9 Jahren als Jugendseelsorger für das Vikariat Stadt und seit 2005 auch für die Jugendkirche Wien (die er selber auch mitbegründet hat). Wir haben ihn vor allem wegen seines großen theologischen Wissen (vor allem was die Moraltheologie betrifft) und seines wunderschön trockenen deutschen Humors zu schätzen gelernt. Beides zusammen hat uns ein ums andere Mal zum Schmunzeln gebracht. In diesem Sinne wünschen wir dir, lieber Gregor, „alles Jode“ für deinen weiteren Lebensweg und hoffen, dich trotzdem immer wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Und euch, lieben LeserInnen, jetzt viel Spaß beim Lesen des neuen connectU! Eure Vorsitzenden Dési und Stefan

Gute Verbindung

– Glaubenskommunikation Nr. 2 / März 2013 Cover-Foto: ©Vibe Images - Fotolia Medieninhaberin, Herausgeberin: Erzdiözese Wien – Katholische Jugend, Stephansplatz 6/6/620, 1010 Wien, Tel: +43 1 51 552-3391, Fax: +43 1 51 552-2743, wien.kjweb.at, [email protected] Grafik&Layout: Marina Boulaxis | Chefredaktion: Saskia Bellem Stv. Chefredaktion: Rebecca Frank Redaktion: Elisabeth Buchart, Viktoria Eckert, Marie-Luise Kapeller MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Martin Bödenauer, Judith Faber, Stefan Frühwald, Maria Gatterer, Birgit Hager, Julia Hofer, Gregor Jansen, Steffi Jungmayer, Birgit Katzenbeißer, Elisabeth Koller, Désirée Lehner, Terézia Ovčaríková, Werner Pirkner, Jasmin Schöllbauer, Maria Sigert-Kraupp, Marco Skodak, Bettina Steinbauer, Gregor Viilukas, Theresa Zand Druck: NetInsert GmbH, Enzianweg 23, 1220 Wien Offen­legung laut Mediengesetz: ist ein Kommunikationsorgan der Katholischen Jugend der Erzdiözese Wien und ihrer Pfarrgruppen. Es erscheint quartalsweise mit einer Auflage von derzeit 1200 Stück. Für ein kostenloses Abonnement sende bitte eine Email mit Namen und Adresse an [email protected] Die kommende Ausgabe erscheint voraussichtlich im Dezember 2013 zum Jahresschwerpunkt „Glaubenskommunikation“. Kontakt: [email protected] Wir danken für die freundliche Unterstützung von:

GREGOR JANSEN –

DER KOMMUNIKATOR Abschied nach 10 Jahren

THEMA 

Thema Wenn Staubfänger Eselsohren bekommen Bibelversionen und ihre Brauchbarkeit im Vergleich Alle haben eine zu Hause. Meistens steht sie im Regal. Sie ist das Buch der Bücher, bis dato zwei bis drei Milliarden mal verkauft. In vielen Hotels liegt sie im Nachtkästchen, den meisten JugendgruppenleiterInnen und FirmbegleiterInnen dagegen im Magen: Die Bibel. Ein Vergleich.

LeserIn und jeden Zweck eignen. Im Folgenden sollen daher verschiedene Bibelversionen präsentiert werden, bekanntere und ausgefallene, mit Tipps hinsichtlich des verantwortungsvollen Gebrauchs.

Die Bibel – Einheitsübersetzung Auszug: Der Tod Jesu Matthäus 27,45-46

Vicki Eckert

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Die Einheitsübersetzung entstand ursprünglich in Folge des zweiten Vatikanischen Konzils. Sie ist die meistgebrauchte Übertragung der Bibel in die deutsche Sprache und wurde zwischen 1962 und 1980 erarbeitet. Sie ist gut verständlich und keine “strukturnahe“ Übersetzung. Strukturnah bedeutet, dass der original griechische oder hebräische Satzbau beibehalten wird und die deutsche Sprache “darübergelegt“ wird. Klingt komisch, ist aber so. Im Klartext: die Einheitsübersetzung ist die uns allen bekannte Version. Wenn man Texte genauer unter die Lupe nehmen möchte, also beispielsweise zum Bibelteilen, dann ist sie sehr empfehlenswert. Zur Erklärung kann man auch eine Bibelkonkordanz heranziehen. Eine Bibelkonkordanz ist so ähnlich wie das Register hinten in der Bibel, wo gezeigt wird, welche Schlagwörter bei welchen Stellen zu finden sind. Sie beschreibt aber zusätzlich den Kontext, was das Verständnis erleichtert. Außerdem ist dieses Buch so dick, dass jeder vor Ehrfurcht erstarrt. Unsere Ausgabe in der KJ-Bibliothek wiegt allerdings 2327g. Also für alle, die eine Schwäche für Hintergrundinfos haben: Ihr müsst stark sein.

Foto: pixabay

Das Buch der Bücher spielt in unserem Glauben doch eine etwas größere Rolle und ist daher Teil von Jugendgruppenstunden und Firmvorbereitung. Ich kann allerdings nur aus eigener Erfahrung sprechen: Wenn ich den Quader mit den durchschnittlich 1450 Seiten auspacke, halte ich das weltbeste Jugendabwehrmittel in Händen, zum Ausdruck gebracht durch ”Nein!” und ”Echt jetzt?” und Ächzen und Stöhnen. Die Bibel ist sicherlich schwer zu lesen, vor allem, wenn man nur oberflächlich einen Text durchliest. Vom lauten Vorlesen ganz zu schweigen, da wird aus Namen wie “Jerobeam” auf einmal ein “Tscherobiem”, bei Textpassagen wie “Und wenn jemand weiße Flecken in den Augen hat, soll man die Augen mit Galle bestreichen […]“ (Tob 6,9) schreit hundertprozentig irgendwer “Na wäh!“ und Makkabäer sind irgendwelche Bären, die man im Zoo anschauen kann. Selbst als durchschnittlich bibelkundiger Mensch stößt man bei Fragen an Grenzen “ dabei hilft es schon, nur die “richtige“ Übersetzung zu verwenden. Aus diesem Grund: nicht verzweifeln! Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie diese ConnectU-Ausgabe und fragen Sie Ihre Diözesanjugendstelle oder Jugendleiter. Mittlerweile gibt es eine große Anzahl an guten Bibelübersetzungen, die sich nicht gleichermaßen für jedeN

Von der sechsten bis zur neunten Stunde herrschte eine Finsternis im ganzen Land. Um die neunte Stunde rief Jesus laut: “Eli, Eli, lema sabachtani?“, das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Um zwölf Uhr mittags verfinsterte sich der Himmel über dem ganzen Land. Das dauerte bis um drei Uhr. Gegen drei Uhr schrie Jesus: “Eli, Eli, lema sabachtani?“ das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ähnlich wie die Einheitsübersetzung wird bei dieser Bibel versucht, dass nicht der genaue Wortlaut wiedergegeben wird, sondern der Sinn. Außerdem ist die “Gute Nachricht für dich“ auch frauengerecht übertragen. Darüber hinaus ist ein meist 96-seitiger-Farbteil enthalten, wo Jugendliche (=Zielgruppe dieser Übersetzung) mit einleitenden Worten, Erklärungen, Aufgabenstellungen und Diskussionsanleitungen selbst die Bibel erfahren sollen. Manche enthalten sogar einen Bibelleseplan. Wer jetzt also anfängt und täglich schmökert, möge uns 2021 einen Erfahrungsbericht schicken – bis dahin sollte laut den Herausgebern nämlich die gesamte Bibel geschafft sein. Leichter verstehen wird man den Text aber allemal und er ist nah genug an der Einheitsübersetzung, so dass man auch diese Variante gut als Arbeitsgrundlage verwenden kann, selbstverständlich auch im Rahmen eines Gottesdienstes.

Da Jesus & seine Hawara – Wolfgang Teuschl Wia da Jesus umeschdäd Matthäus 27,45-46 Und fo zwöfe mitog au bis um a drei is s iwaroe in da gaunzn Geengd schdogfinsta wuan. Und um drei hod da Jesus an Schraa gmochd: “Eloi, Eloi, lama sabachtani!“, wos auf guad deidsch sofü haassd oes wia “Foda, Heagod, wenig wos lossd mi n so hengan?“ Diese Version von Wolfgang Teuschl erschien bereits 1971 und ist sehr bekannt. Das Neue Testament gibt chronologisch (die Evangelien sind hier vermischt) das Leben Jesu wieder und das im Wiener Dialekt. “Da Jesus & seine Hawara“ ist sicherlich keine Übersetzung, bei der man den Sinn genauer unter die Lupe nehmen kann, auf der anderen Seite ist sie sehr authentisch, denn Dialekte werden im Normalfall eher gesprochen als geschrieben. Dadurch wird Teuschls Version sehr erlebbar. Wenn man aber jemanden bitten würde, es auszusprechen, der nicht mit dem Hardcore-Wiener Dialekt vertraut ist, besteht die Gefahr von Knotenbildungen der Zunge und daraus

resultierenden Lachanfällen. Dankenswerterweise ist hinten noch ein Dialektlexikon angehängt, sodass Wörter, deren Bedeutung nicht und nicht erkennbar sind, doch noch verstanden werden können. Wer aber das richtige “Gfü“ für die Teuschl-Bibel bekommen möchte, der fahre aufs Gänsehäufl und bitte höflich einen der Kabinengäste daraus vorzulesen. Dann klappt‘s auch mit dem Dialekt.

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Gute Nachricht für dich Jesus stirbt Matthäus 27,45-46

Das Bibelblatt. Der Weltbestseller in Schlagzeilen – Nick Page Es ist vollbracht – Tödliches Ende eines grandiosen Projektes. Das Bibelblatt ist keine wirkliche Bibel, sondern eine Wiedergabe des Neuen Testaments in Schlagzeilen. Dementsprechend kann man hier keine Textanalyse machen, auch im Gottesdienst ist diese Variante eher ungeeignet. Dennoch hat diese Ausgabe ihre Vorteile: ähnlich wie bei Teuschl wird die Bibel erlebbar gemacht, weil eine direkte Verbindung zu unserem heutigen Alltag besteht. Bekannte Textstellen werden wie Nachrichten dargestellt, so wie wir sie heute kennen. Das macht die Bibelstellen viel leichter verständlich und ermöglicht eine kritische Auseinandersetzung damit, auch in gesellschaftlicher Hinsicht. Außerdem muss man beim Durchblättern des Öfteren unwillkürlich grinsen, vor allem wenn von Jesu “Schweißfüßen“ die Rede ist, weil sie von einer Frau gesalbt wurden. Auch wenn das “Bibelblatt“ kein richtiger Bibeltext ist, ist es eine sehr niederschwellige Möglichkeit, Jugendliche an die Bibel heranzuführen. Schließlich basiert es ja darauf.

Die Volx-Bibel – Neues Testament Version 3.0. Matthäus 27,45-46 Jesus stirbt. Gegen Mittag wurde es plötzlich ganz dunkel. Über drei Stunden war es überall wie Nacht. Plötzlich schrie Jesus in seiner Muttersprache: “Eli, Eli, lama asabtani?“, was so viel heißt wie: “Mein Gott, mein Gott, wo bist du jetzt, warum bist du nicht mehr da?“ Was die Volx-Bibel sein soll, geht schon aus dem Namen hervor: eine Bibel für das Volk (na-no-na). Sie ist sehr leicht verständlich und spricht einem aus der Seele, wenn es beispielsweise heißt, “Und Jesus redet mal wieder…“. Sie ist also der “Guten Nachricht für dich“ sehr ähnlich, weil

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Thema

Bibliothek:

K JBücher in der

/3.100 e Hawara: SP Da Jesus&sein : SP 3/0.82 Das Bibelblatt

sie in der heutigen Alltagssprache verfasst ist, hat aber als Zielgruppe Erwachsene. Sie ist also durchaus empfehlenswert, wenn man die Geschichte Jesu verstehen will. Für eine tatsächliche Textanalyse ist sie eher nicht brauchbar.

Die Bibel nach Biff – Christopher Moore „Will denn der Bastard niemals sterben?“, sagte einer der jungen Soldaten […] „Man muss nur ein wenig nachhelfen“, sagte der junge Soldat mit Namen Markus, der sich auf seinen Speer stützte. Bevor ich aufstehen konnte, schleuderte er den Speer in Josuas Seite, dass ihm die Spitze unter die Rippen drang und sein Herzblut in drei großen Schüben am Eisen entlangrann und dann langsam austropfte. Der ganze Hügel hallte von Schreien wider, manche selbst aus meiner Kehle. […] Ein letztes Mal sah Josua auf mich herab, dann schloss er die Augen und starb. […] Noch immer spürte ich, wie mich ein kalter Schauer überlief, als Wind aufkam und plötzlicher Sturm den Himmel verdunkelte. (S.558-9) Die Bibel nach Biff ist sicher ein sehr unkonventioneller Bibeltext, der bereits 2002 veröffentlicht wurde. Man kann durchaus sagen, dass einige Passagen etwas blasphemisch sind, aber der Roman (ja, Roman) ist gut zu lesen und lebt von Moores trockenem Humor. Dadurch, dass es sich hier um keine Übersetzung handelt, konnten einige Dinge hinzugefügt werden, die so nicht in der Bibel stehen. Das macht die “Bibel nach Biff“ sehr lustig und eignet sich sehr gut zum Vorlesen und Zuhören. Biff, der Erzähler, ist übrigens ein Freund Jesu (in diesem Fall Josua) aus Kindheitstagen, der ihn auch einige Male als ziemlichen Rabauken darstellt. Die Geschichte ist also frei erfunden, im Nachwort schreibt Moore, dass Jesus vielleicht sogar Elefanten Yoga beigebracht hat. Wir kennen dieses Wunder nur einfach nicht, weil es seinen Weg nicht in die Bibel gefunden hat, wie wir sie kennen, geschafft hat. Schade eigentlich. Ein Elefant, der den Sonnengruß macht, hätte uns allen sicherlich den Tag erheitert. A

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Der Junior-Chef. Das Neue Testament. Lammfromm erzählt von Michael Korth Nach Markus 15: Rendezvous mit dem Schicksal Muskelkrämpfe schütteln den Gekreuzigten, das überanstrengte Herz hämmert rasend in der Brust. Er röchelt. Langsam staut sich das Blut in der Lunge. Halbbetäubt erblickt er sich plötzlich aus den Wolken herabschauend am Kreuz. Dort hängt ein jämmerlich verzerrtes Menschlein und windet sich in Qualen, genauso, wie er es dreimal vorausgesehen hat. Er fühlt, wie seine Seele sich langsam vom Körper trennt. Um 12 Uhr mittags senkt sich innerhalb von Minuten Nachtdunkel aufs Land. […] Um drei Uhr nachmittags schreit Jessy aus tiefer Not: Eloi, Eloi, Lama sabachtani. Kalkweiß ruft das Söhnchen des Wurstgrillers: Papa, Papa, hör! Er schreit nach Elias. Nein, nein, beruhigt ihn der aschfahle Vater. Er hat gerufen: GROSSER BOSS,Vater, warum hast du mich verlassen? Der Junior-Chef ist quasi die Fortsetzung von Fred Dengers “Der große Boss“. Während sich zweiteres mit dem Alten Testament beschäftigt, handelt der Junior-Chef – Achtung, Überraschung – vom Neuen Testament. Auch hier handelt es sich um einen Roman, allerdings sind die einzelnen Kapitel an tatsächliche Bibelkapitel angelehnt, auf die auch verwiesen wird. Dies macht einen Vergleich mit einem Originaltext einfacher. Das Leben „Jessys“ wird sehr anschaulich beschrieben und, wie bei der Passage oben gut erkennbar, “mitfühlbar“. “Der Junior-Chef“ ist also auch bestens zum Vortragen im gemütlichen Kreis geeignet und regt sehr zum Nachdenken an, weil man sich nicht mit schwieriger Sprache auseinandersetzen muss, sondern mehr mit der tatsächlichen Geschichte. Dass Jesus “Jessy“ genannt wird, ist vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber solange er und die Apostel nicht als “JC and the Gang“ bezeichnet werden, ist, denke ich, alles im grünen Bereich. 

THEMA  Foto: Christian Schwier/Fotolia

Jungschargruppe vorbei – was dann?

persönlich, in die Jugendgruppe eingeladen. GruppenleiterInnen erzählen von der KJ in den Schulen, die FirmkandidatInnen des letzten Jahres werden angeschrieben und in der Messe, im Pfarrblatt, beim Aushang usw. werden die Jugendlichen von aktiven KJ-Mitgliedern eingeladen.

„Die Jugend soll ihre eigenen Wege gehen, aber ein paar Wegweiser können nicht schaden.“ Dieses Zitat der amerikanischen Schriftstellerin Pearl S. Buck beschreibt die gemeinsamen Ziele der Jungschar und der Katholischen Jugend sehr gut. Dennoch gestaltet sich dieses gemeinsame Ziel oft schwieriger, als man denken möge.

Den Auftakt der Mitgliedschaft bildet ein gemeinsames Wochenende mit allen Jugendlichen. Jedes Jahr zum Ende der Sommerferien fährt die KJ Altenberg geschlossen auf ein Jugendlager, wo auch die Neuzugänge mit einem kleinen Ritual aufgenommen werden. Es gibt verschiedene Gruppen, die nach Alter gestaffelt sind. Dazwischen gibt es immer wieder Events und Aktivitäten, wo sich alle Gruppen durchmischen. Die Jugendlichen selbst, die schon dabei sind, laden ebenfalls andere, jüngere Jugendliche ein. Jede Gruppe besteht drei Jahre – und wer danach noch weiter dabei sein möchte, tritt dem Leitungskreis bei, welcher bspw. für Veranstaltungsorganisation oder Kassenverwaltung verantwortlich ist, und kann später selbst einmal eine Gruppe leiten.

Während die Jungschar Kinder in ihrer religiösen Entwicklung bestärken möchte, unterstützt die Katholische Jugend die Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei der Persönlichkeitsentwicklung, bietet ein umfangreiches Gemeinschaftsleben und sorgt dafür, dass auch sie ihren Platz im christlichen Glauben finden. Welche Herausforderung der Übergang von Jungschar zu Jugend mit sich bringt, der üblicherweise nach der Firmung stattfindet, bringen hier die Pfarren Altenberg, Pillichsdorf und St. Gertrud auf den Punkt. Drei Fallbeispiele: Marco Skodak  (ehrenamtlicher Vorsitzender der Katholischen Jungschar der Erzdiözese Wien), Désirée Lehner (ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jugend der EDW, Judith Faber (ehrenamtliche Mitarbeiterin der Katholischen Jugend Pillichsdorf, Luise Kapeller (hauptamtliche Mitarbeiterin der Katholischen Jugend der EDW)

Die Katholische Jugend Altenberg kann stets ca. 30 Jugendliche zu ihren Mitgliedern zählen. Allerdings ohne sich besonders viele Strategien überlegt zu haben, wie man Jugendliche gewinnen kann. Bevor die Firmvorbereitung anfängt, gibt es ein offizielles Ende der Jungschargruppe, nach der Firmung gibt es einen offiziellen Beginn der neuen KJ-Gruppe. Die Jugendlichen werden über viele verschiedene Wege immer wieder, vorwiegend

Gruppenstunde ist jede 2. Woche. Eine gewisse Regelmäßigkeit ist wichtig, soll aber nicht zur Überforderung werden. Höhepunkt des Jahres ist der von allen Gruppen gemeinsam organisierte Jugendball, aus dessen Einnahmen die Jugendarbeit des ganzen Jahres gestaltet wird. Dies erlaubt eine finanzielle Unabhängigkeit von der Pfarre, welche die Jugendarbeit aber durchaus unterstützt. Die KJ wird immer wieder eingeladen, bei Pfarraktivitäten mitzumachen, aber nicht dazu aufgefordert. Der Pfarrer und der Pfarrgemeinderat sind interessiert an der Jugendarbeit und unterstützen diese und lassen dem Leitungskreis weitgehend freie Hand. Diese Balance zwischen Unterstützung und Freiraum ist der Grundstein für die gelingende Jugendarbeit in der Pfarre Altenberg. In der Pfarre Pillichsdorf sind Jungschar und Jugend eng miteinander verbunden. Die Jungschar wird ausschließlich von Jugendlichen geleitet. Derzeit existieren drei Grup-

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Thema pen, zwei Mädchengruppen und eine Burschengruppe. Da die meisten JungscharführerInnen auch Teil der Jugend sind, besteht eine enge Verbindung zwischen den beiden Gemeinschaften. Jeden Sommer geht es mit der Jungschar auf Jungscharlager, wo außer zwei bis drei Mütter, die die Gruppe während dieser spannenden Tage mit Essen versorgen, nur Jugendliche als Begleitpersonen mit an Bord sind. Hier haben die Kinder die Chance, auch zu den anderen JungscharführerInnen, welche sie nicht jede Woche in der Gruppenstunde sehen, eine Beziehung aufzubauen. Seit einigen Jahren nutzen die Jungscharkinder die Möglichkeit in dem Jahr, in welchem sie bereits Firmvorbereitung erhalten, weiterhin die Jungschar zu besuchen. Vor einigen Jahren war dies noch nicht üblich, doch viele Jungscharkinder wollen so lange wie möglich Jungscharkinder bleiben und die gemeinsamen Aktivitäten wie Jungscharlager oder Jungscharmessen genießen. Die Aufnahme in die Jugend findet dann nach der Firmung, beginnend mit dem neuen Schuljahr, statt. So ist die „Pause“, wo man weder Jungscharkind noch Teil der Kath. Jugend ist, nicht allzu lange. Bei der Jugendaufnahme selbst werden großteils Kennenlern- und Auflockerungsspiele gespielt. Hier freut man sich als Neuling, wenn man einige bekannte Gesichter sieht, die man bereits von der Jungschar oder vom Jungscharlager kennt. Schon in der Jungschar erlebt man, was es bedeutet, in einer Gemeinschaft zu sein, die zusammenhält und in der jeder/jede seinen/ihren Beitrag leisten kann oder muss. Durch den Übertritt in die Jugend geht dieser Zusammenhalt nicht verloren. In der Pfarre St. Gertrud ist der Übergang von der Jungschar zur Jugend sehr stark dadurch geprägt, dass die Gruppen von ihren eigenen LeiterInnen in die Jugend begleitet werden. Das ist insofern unproblematisch, da eine Gruppe aus einer Altersstufe besteht und normalerweise

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ihre LeiterInnen seit der 3. Klasse Volksschule dieselben sind. Neben den eigenen Gruppenstunden findet jede Woche der sogenannte JuMi (Jugendmittwoch) statt, bei dem es manchmal Programm und manchmal einfach offenen Barbetrieb im Jugendheim gibt, sowie diverse andere Veranstaltungen wie Jugendmessen, Discos, ein Jugendlager und vieles mehr. Über all diese Veranstaltungen wird über einen E-Mailverteiler sowie Facebook regelmäßig informiert, und natürlich spielt auch hier Mundpropaganda eine wichtige Rolle. Da die meisten LeiterInnen in der Regel ohnehin die E-Mailadressen oder FacebookKontaktdaten von ihren „Kindern“ haben, ist es nicht schwierig, an die Daten heranzukommen. Es hat sich auch gezeigt, dass die persönliche Einladung der eigenen LeiterInnen, wie auch vielleicht ein gemeinsames Hingehen zu Veranstaltungen, vor allem in der ersten Zeit extrem hilft und den neuen Jugendlichen eine gute Integration ermöglicht. Da die LeiterInnen bei dem Wechsel zwischen Jungschar und Jugend schon einige Jahre als Jugendliche hinter sich haben, kennen sie die Abläufe und Funktionsweisen der Jugend und tun sich somit selbst leicht mit dem Übergang. Um allerdings nicht nur ehemalige JungscharleiterInnen zu beschäftigen, kann auch jede/r andere Jugendliche zum/r JugendleiterIn werden. Diese kümmern sich zwar nicht um Gruppen, aber um den JuMi und die Veranstaltungen. Trotz der gemeinsamen Herkunft (Jungschar) und dem gemeinsamen Ziel (Jugend) könnten die Wege in den drei Pfarren unterschiedlicher nicht sein. Jedoch würde ein vorgeschriebener Prozess wenig Sinn ergeben, wahrscheinlich auch nicht zum gewünschten Ergebnis führen. Die Herangehensweise scheint Pfarre von Pfarre so deutlich zu unterscheiden wie die Menschen, die sie ausmachen. So bleibt allerdings die Individualität erhalten und die Bedürfnisse können je nach Pfarre angepasst werden. Wir hoffen, wir konnten euch einen Einblick geben, und wünschen euch selbst viel Erfolg. 

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Erfolgsprojekt YOUCAT – YouAsk! Im Frühjahr 2011 erschien der YOUCAT. Rund um den Verleger Bernhard Meuser haben Theologen mit etwa 50 Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland einen Jugendkatechismus erarbeitet. Die Österreichische Bischofskonferenz unter Kardinal Schönborn ist Herausgeber des Buches, Papst Benedikt XVI. schrieb das Vorwort: „Studiert den Katechismus! Das ist mein Herzenswunsch.“ Werner Pirkner, Diözesanjugendseelsorger

Wie der „große Katechismus“ ist der YOUCAT in vier Bereiche gegliedert: Glaube, Sakramente, christliches Leben und Gebet. Auf 527 Fragen folgen eine Antwort in eher lehramtlichem Stil und ein auf jugendliche zugeschnittener Kommentar, dazu gibt es eine umfangreiche Sammlung von Bibelzitaten, Sprüchen von Heiligen und anderen Personen sowie Begriffs-Definitionen. Ein interessantes Design mit Fotos und Strichmännchen-Grafiken inklusive Daumenkino prägt das Bild. Mittlerweile ist der YOUCAT in knapp 20 Sprachen veröffentlicht (weitere Übersetzungen in Arbeit) und Millionen mal verkauft; dazu noch andere Bücher im selben Design und Geist wie Jugendkalender oder Firmkurs samt Begleiterbuch. Ein Sozialkatechismus und eine Jugendbibel sind in Arbeit. Hinzu kommt eine intensive Internet-Nutzung mit Facebook-Profil (über 2400 Freunde), jede Menge Videos auf YOUCATchannel bei YouTube, 20 Study Groups per Facebook und und und. All diese Projekte werden im Youcat-Zentrum in Augsburg koordiniert, siehe www.youcat.org Reaktionen, die ich wahrnehme Viele Menschen staunen über den Erfolg dieser enormen Verbreitung und bewundern den Einsatz, der dahintersteht. Ich kenne kaum Menschen, die sich vom YOUCATDesign nicht positiv angesprochen fühlen. Und trotzdem erlebe ich sehr unterschiedliche Reaktionen! Manche haben sofort begonnen, den YOUCAT intensiv in ihre pastorale Arbeit einzubeziehen: „Darauf habe ich schon lange gewartet!“ Einige Pfarren schenken ihn Jugendlichen zur Firmung oder Erwachsenen beim Wiedereintritt. 700.000 TeilnehmerInnen beim Weltjugendtag

in Madrid bekamen ein Gratis-Exemplar. Nicht nur junge Menschen gründen Austauschrunden, ich weiß sogar in einer Pfarre von einer Senioren-YOUCAT-Runde. Von anderen kommt deutliche Kritik wie „Das sind nicht meine Fragen“ oder „Die Antworten sind teilweise zu verkürzt oder immer noch zu hochtheologisch.“ Mitunter höre ich auch „Beim Katechismus vermisse ich eine Hierarchie der Wahrheiten, was ist zentral für unseren Glauben?“ oder „Da und dort bin ich anderer Meinung, hier steckt ein Kirchenzugang dahinter, der nicht meiner ist.“ Fragen dürfen und Antwort finden Ich glaube, es sollte beim“ YOUCAT-Verwenden“ um zweierlei gehen: Fragen beantwortet zu bekommen und ermutigt werden, Fragen zu stellen. Der YOUCAT schafft es wie noch kein Katechismus davor, kurz und prägnant, zeitgemäß in Sprache und Design zu informieren. Wichtig ist meines Erachtens ein gesunder Umgang mit den vorgegeben Antworten. Ich muss nicht jeden Antwort-Versuch als den bestmöglichen nehmen, an manchen Formulierungen und Aussagen darf noch weiter gearbeitet werden. Vor allem, glaube ich, braucht es mehr als „nur“ Antworten geben. Ich mag Jugendliche (und alle) ermutigen, Fragen zu stellen, nicht nur vorgegebene Frage-AntwortSätze zu reproduzieren. Wo es gelingt, so mit dem YOUCAT zu arbeiten, dass die eigenen Themen Platz haben, wird es fruchtbar. Wenn es gelingt, dass (junge) Menschen zu ihren gerade relevanten Fragen im Kontext des kirchlichen Glaubensschatzes ihre eigenen Antworten finden können, dann kommt das Evangelium an!

Dieser Artikel wird uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der Dompfarre St. Stephan, dort erschienen im Pfarrblatt, 68. Jahrgang, Ausgabe Nr. 1, Pfingsten 2013 „Seht, ich mache alles neu“, S. 12f. 

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Thema Der YOUCAT-Firmkurs Vorstellung des YOUCATFirmkurses Marie-Luise Kapeller

Die Firmvorbereitung ist eine Zeit, in der Jugendliche ganz besonders mit dem Glauben in Berührung kommen und die oft Weichen für ein späteres Glaubensleben stellt. Für viele FirmbegleiterInnen ist das eine große Herausforderung, gilt es hier vor allem, auch lebendig und authentisch vom Glauben zu erzählen. Daher gibt es eine Fülle an Materialien, die die BegleiterInnen dabei unterstützen sollen. Eine Möglichkeit bietet hier der YOUCATFirmkurs. Was dieser Firmkurs leisten kann und wie man ihn auch gut verwenden kann, wird hier kurz vorgestellt. Der YOUCAT-Firmkurs besteht aus…    dem YOUCAT Firmbuch – für die Firmlinge    dem YOUCAT Firmkurs Handbuch – für die BegleiterInnen    zusätzlich wird der YOUCAT Jugendkatechismus benötigt – sowohl für die Firmlinge als auch die BegleiterInnen    außerdem braucht jeder Firmling eine eigene Bibel Aufbau Firmbuch    12 Kapitel    jugendgerechte Sprache (aber „deutsches Deutsch“)    Querverweise auf YOUCAT und Bibel    ist als Begleitbuch zum Firmkurs gedacht    Kosten: € 9,20 Aufbau Firmkurs – Handbuch    Aufteilung in 12 Kapitel / Gruppenstunden    Kapitel im Handbuch entsprechen jenen im Firmbuch    übersichtliche Einführung ins Thema (theologische Hinführung)

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   2 Stundenvorschläge pro Kapitel zum Auswählen    alles fix-fertig vorbereitet, inkl. Kopiervorlagen    Kosten: € 17,50 Wie ist der gesamte Kurs aufgebaut?    12 Gruppenstunden (Vergleich mit Marathon)    es wird von einer Gruppengröße von ca. 8 Personen ausgegangen    viele Verweise auf YOUCAT und Bibel    Bibelsession, YOUCAT Session & Austausch in jeder Gruppenstunde    Firmbuch zur Begleitung    Gruppenregeln: Four Steps als Grundbedingung für den Firmkurs Four Steps – der Trainingsplan    Am Kurs dranbleiben  Anwesenheitspflicht    Die Nähe Gottes suchen  Sonntagspflicht    Ins Gespräch kommen mit Gott  BettkantenRegel (Morgen- und Abendgebet)    Auf Gottes Botschaft hören  Bibelstudium

Contra –– fix-fertige Gruppenstunden gehen nicht auf die spezielle Gruppe und ihre Dynamik ein –– für individuelle Bedürfnisse ist kein Platz –– FirmbegleiterIn verlässt sich komplett auf Vorlage (was ist, wenn Unvorhergesehenes passiert?) –– kostenintensiv (jede/r FirmkandidatIn braucht Buch, YOUCAT und Bibel) –– absolute Behauptungen, teilw. vorgefertigte Mei-

–– Fazit Als kompletter Firmkurs ist der YOUCAT-Firmkurs nicht empfehlenswert, aber es können einzelne Teile gut verwendet werden als Ergänzung zu dem individuell auf die Gruppe abgestimmten Konzept.

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nungen, Einführungen für den/die FirmbegleiterIn sind oft sehr knapp wenig Spielraum für kritisches Denken

Das Handbuch für FirmbegleiterInnen ist sehr brauchbar, wenn man sich in gewisse Thematiken einlesen möchte, sollte aber nicht als einzige Lektüre dienen. Wie bei allen Firmbehelfen empfiehlt sich daher ein kritischer Umgang. Generell sollten einzelne Firmbehelfe nicht als alleiniges Mittel für die Firmvorbereitung genutzt werden. Da nicht jede Gruppe gleich ist, ist es immer sinnvoll, die Vorbereitung auf die jeweilige Gruppe abzustimmen und Brauchbares verschiedenen Behelfen zu entnehmen bzw. eine Gruppenstunde aus Methodenbausteinen zusammenzustellen. 

Spiritueller Pilgerweg auf den Spuren von Franz v. Assisi

Ein Angebot für junge Erwachsene von 18 bis 35 Jahre Die Pilgerroute führt vom La Verna nach Assisi. Wir besuchen verschiedene franziskanische Orte, übernachten in Klöstern oder einfachen Quartieren (teilweise mit eigener Isomatte und Schlafsack) und versorgen uns selbst. Leitung: Termin: Kosten:

Melanie Wolfers SDS, Andreas Knapp Fr., 6.9.2013 (Treffpunkt morgens in Florenz) Mi., 18.9.2013 (Abfahrt abends in Florenz) €220,00 Grundpreis zuzüglich € 65,00 für Nichtverdienende bzw. für Verdienende ein Stundenlohn pro Tag (13 Tage)

Begrenzte TeilnehmerInnen-Zahl! Mit der Anmeldung ist ein Vorgespräch verbunden. Anmeldung bei Melanie Wolfers SDS Nähere Informationen: www.impulsleben.at; facebook; [email protected] 0043/1/5125025 2/13

Foto: istockphoto/Gorfer

Pro und Contra Pro ++ fertige Gruppenstunden ++ Vorbereitungsarbeit für FirmbegleiterInnen ist überschaubar ++ übersichtlicher und dramaturgischer Aufbau ++ Unterscheidung in Kategorien (einfach, anspruchsvoll, kreativ, kognitiv,…) ++ „Theologische Basis“ für FirmbegleiterInnen ++ enthält Vieles, das in der Firmvorbereitung vorkommen „muss“ ++ Begleitbuch für Firmlinge ++ optisch ansprechende Gestaltung

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Symboliken der Kirche Bettina Steinbauer & Maria Gatterer; Kath. Jugend St. Pölten

Du gehst in die Kirche und fragst dich, was das alles soll? Warum sind vorne in der Kirche immer alle „verkleidet“? Was ist das für ein komischer Safe, den man in jeder Kirche findet? Warum fliegen vor Ostern die Glocken nach Rom? Was soll das alles? Diese und einige andere Fragen haben auch wir uns gestellt. Hier die Antworten. Christusmonogramm XP – in vielen Kirchen findet man dieses Symbol. Es stammt ursprünglich aus dem Griechischen (von den Buchstaben „Chi“ und „Rho“) und bedeutet „Christos“ (= der Gesalbte). Bei uns hat sich allerdings eher das Lateinische eingeschlichen und daher kennen wir es heute meist als P=Pax X=Christi – Friede Christi. Es ist für uns ein Symbol für Christus und den Frieden, den er bringt und verkündet. Das verraten Gesten Durch unsere Körperhaltung und Gestik treten wir mit unseren Mitmenschen in Kontakt. Diese können Angst, Freude oder Sympathie verraten. Auch im Gottesdienst nehmen wir unterschiedliche Haltungen ein:    Stehen Ist die Kirche an Feiertagen überfüllt, müssen einige Leute stehen. Für sie ist nun das Stehen ein Symbol, dass sie recht knapp gekommen sind. Üblicherweise stehen wir im Gottesdienst nur zeitweise. Doch wir stehen dann nicht einfach wartend herum, sondern wir wissen, wir stehen vor Gott! Das Stehen ist die Haltung der Ehrfurcht, des Bereitseins und der erhöhten Aufmerksamkeit.    Knien In der Messe knien wir nieder (vor Gott) als Zeichen der Anerkennung. Gott macht sich in Jesus vor uns klein. Wir dürfen auch klein sein vor Gott. Die Kniebeuge ist gleich in ihrer Bedeutung, jedoch

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nur kurz von Dauer. Die Niederwerfung vor dem Altar des Priesters am Karfreitag ist ebenfalls eine Gestik des „Kleinmachens“ vor Gott.    Haltung der Hände Versuche es einmal. Wenn man die Hände faltet, Ruhe im Raum herrscht und wir selbst innerlich ausgeglichen sind, ist es so, als ob man besser nachdenken, ja auf sich selbst und seine Gedanken besser hören kann! Die ausgebreiteten Hände des Priesters während des Gottesdienstes nennt man „Oranten-Haltung“. Dies heißt übersetzt: „Betende“. Wenn man seine Hände ausbreitet, ist man offen für alles, was Gott bereit hält. Kreuzzeichen Großes Kreuzzeichen: Es ist ein dreifaches Symbol. Zum einen ist es Zeichen für Jesus Christus, für sein Leiden, den Tod und die Auferstehung und daher für den christlichen Glauben. Zum anderen bilden wir mit dem Kreuzzeichen ein „Netz“ über unseren gesamten Oberkörper, das bedeutet, dass wir mit unserem gesamten Körper, also mit unserem Leib und unserer Seele, zu Jesus Christus gehören. Zum Dritten ist es ein kurzes Gebet, das dem Vater dem Sohn und dem Heiligen Geist gilt und bringt damit die Dreifaltigkeit zum Ausdruck. Kleines Kreuzzeichen: In einem Kinderlied heißt es, während das Kreuzzeichen auf die Stirn, den Mund und den Brustkorb gemacht wird: „Ich denke an dich, ich erzähle von dir, ich spüre du bist bei mir.“ Machen wir diese Art des Kreuzzeichens (z. B. vor dem Evangelium), so bitten wir darum, im Namen Gottes verstehen, weitererzählen und spüren zu können. Die „Kostüme“ Zur Zeit der ersten Christen war vieles von den Römern geprägt, so auch die Kleidung. Es war gebräuchlich, lange Kleider – sogenannte Alben – zu tragen. Um nun Priester von den „normalen“ Bürgern zu unterscheiden, hat man ihnen besondere Gewänder übergeworfen. Zur Zeit der Völkerwanderung kamen die Germanen in das Römische Reich und brachten Hosen und Hemden mit. Diese Mode hat letztendlich bis heute gehalten. In der Kirche hat man allerdings diese römische Kleidungstradition beibehalten. Heute tragen die Menschen, die einen Dienst

THEMA  in der Messe verrichten, unterschiedliche liturgische Kleidung. Es soll uns Christen auch an das Taufkleid erinnern. Der Priester trägt zusätzlich das Messgewand, welches nach dem Jahresfestkreis den Farben angepasst ist. Der festliche Charakter wird damit zum Ausdruck gebracht.

Fotos: pixabay, mdb/bilderbox, karrenbrock/pixelio;

Tabernakel Der Ort, an dem die gewandelten Hostien (Leib Christi) aufbewahrt werden. Er erinnert auch an das Offenbarungszelt der Israeliten. In jeder Kirche finden wir in der Nähe des Tabernakels eine rote Kerze – das sogenannte „Ewige Licht“. Es brennt durchgehend und soll die Anwesenheit Christi zeigen. Fliegende Glocken Ich habe mich immer gewundert, wenn es am Gründonnerstag plötzlich geheißen hat, dass die Glocken nach Rom fliegen. Dabei hab ich sie doch selber in die Sakristei getragen und in den Kasten gestellt. Es war mir unerklärlich, wie die denn da rausgekommen sein sollten. Mittlerweile weiß ich es besser. Die Glocken fliegen nirgends hin! Es ist schon richtig, dass die Glocken in den Kirchen bei der Gründonnerstagsliturgie beim Gloria das letzte Mal läuten und dann erst wieder zum Gloria in der Osternacht erklingen. Das hat den einfachen Grund, dass das Läuten der Glocken der Liturgie einen festlichen Charakter verleiht. Nun feiern wir aber am Karfreitag den Tod Jesu. Das Festliche der Glocken wäre also in diesem Fall einfach nicht angebracht. Deshalb „schweigen“ die Glocken in dieser Zeit und erklingen erst bei der Auferstehungsfeier wieder. Dann dafür aber so richtig!

So viele Bilder In Kirchen finden sich unzählige Bilder, oft ganze Geschichten. Das kommt daher, dass früher (vor 1965! – das ist gar nicht so lange her) alle Messen in Latein gehalten wurden und die Leute außer der Predigt kaum etwas verstanden. Vor der Schulpflicht kam auch noch dazu, dass der Großteil der Messbesucherinnen und Messbesucher nicht lesen konnte – somit auch nicht die Bibel. Ihnen wurden die Geschichten von anderen (meist von Priestern oder Mönchen) erzählt ODER sie saßen in der Kirche und die Bilder erzählten ihnen die Geschichten. Du siehst also, es scheint manchmal nicht so, aber es hat doch alles in der Kirche irgendeinen Sinn. Die Kirche spricht in so ziemlich allem zu uns, man muss sie nur verstehen lernen. Mit diesem Artikel ist vielleicht ein erster Schritt gelungen. Und wenn in Zukunft eine Frage auftaucht, scheu dich nicht davor, einfach mal nachzufragen! Es lässt sich sicher eine Antwort darauf finden. 

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THEMA 

Thema Kennst du schon… Stephan Sigg? Theologe, Autor, Journalist Jasmin Schöllbauer & Elisabeth Koller, Kath. Jugend St. Pölten

Sein erstes Jugendgebetbuch „Treibstoff“ hat sich inzwischen über 30.000-mal verkauft, die heuer erschienene Fortsetzung „Echtzeit“ ging nach 4 Monaten in die zweite Auflage und steht derzeit bei über 10.000 verkauften Exemplaren: Stephan Sigg (29), Theologe, Journalist und Autor, weiß, was Jugendliche beschäftigt, welche Themen für sie wichtig sind und welche Sprache sie erreichen kann. Auch in Lesungen, Workshops und Seminaren findet er den Draht zu jungen Leuten, um mit ihnen über ihren Glauben und ihre Spiritualität zu reden. Warum hast du dich für ein Theologiestudium entschieden? Ich habe mich schon als Jugendlicher ehrenamtlich in der Kirche engagiert und mich für Gott und die Kirche interessiert. Irgendwann wollte ich mehr über die Hintergründe erfahren und deshalb habe ich mich nach der Matura entschieden, mit der Theologie zu beginnen. Ich hatte noch keine genauen beruflichen Ziele, ich wollte einfach mal schauen, ob das Studium wirklich so spannend ist wie ich mir das vorgestellt hatte. Und als ich dann angefangen habe, hat sich diese Frage gar nicht mehr gestellt und es war völlig klar, dass es das richtige Studium für mich ist. Ich glaube, es gibt kein anderes Studienfach, das so vielfältig ist wie die Theologie. Welche Rolle spielt Glaube in deiner Familie? Bei uns zuhause war das nicht so ein großes Thema. Meine Mutter ist evangelisch, mein Vater katholisch. Das Interesse für Glauben und Kirche habe ich selber entdeckt und ich bin froh, dass mich meine Eltern nie zu etwas gezwungen haben, z. B. regelmäßig den Gottesdienstdienst zu besuchen. Nur als es darum ging, ob

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ich Ministrant werden soll oder nicht, hat meine Mutter gemeint, dass ich das unbedingt einmal ausprobieren soll. Und durch das Ministrieren hat eigentlich alles begonnen. Ich hatte in meiner Heimatpfarrei als Ehrenamtlicher die Möglichkeit, sehr viele Ideen auszuprobieren und Kirche mitzugestalten. Die Seelsorger waren sehr offen und haben mich unterstützt. Ich wünsche mir, dass andere junge Menschen auch solche Erfahrungen machen können und dass die Kirche interessiert und offen auf ihre Ideen und Vorschläge reagiert, anstatt ihnen gleich Steine in den Weg zu legen. Warum verfasst du hauptsächlich Bücher für Kinder und Jugendliche? Das hat sich in den letzten Jahren so entwickelt. Aber ich schreibe eigentlich für alle. Ich habe gemerkt, dass die Herausforderung für Kinder und Jugendliche am größten ist und es deshalb eine spannende Aufgabe ist, Bücher für sie zu schreiben. Sie sind auch ein total ehrliches Publikum und sagen sofort, wenn sie eine Geschichte langweilig oder unglaubwürdig finden. Ich mache auch regelmäßig Lesungen für Kinder und Jugendliche. Das ist immer eine Gelegenheit für mich, meine Geschichten „live“ zu testen. Und was Jugendbücher zu religiösen Themen betrifft, ist mir irgendwann bewusst geworden, dass es da zu wenig Bücher gibt, die Jugendliche ansprechen bzw. die ich als Jugendlicher selber gerne gelesen hätte. Deshalb sehe ich es als meine Aufgabe, hier als Autor tätig zu sein und zeitgemäße, religiöse Bücher zu schreiben, die junge Menschen ansprechen. Welches ist dein Lieblingsbuch? Warum? Das ändert sich jedes Jahr mehrmals. Ich lese sehr viel und entdecke ständig neue „Lieblingsbücher“. Aber die Bücher von Astrid Lindgren waren in meiner Kindheit meine Lieblingsbücher und sie beeindrucken mich bis heute. Als Autorin ist Astrid Lindgren ein großes Vorbild für mich. Sie hat mit ihren Büchern Kinder und Erwachsene auf der ganzen Welt begeistert, ihre Phantasie geweckt, aber auch auf die Schattenseiten unserer Gesellschaft aufmerksam gemacht. Was bedeutet für dich Glaubenskommunikation? Das ist eine der spannendsten, aber herausforderndsten Aufgaben von kirchlichen Mitarbeitenden von heute! Es

ist nicht einfach, über den eigenen Glauben zu sprechen oder jungen Menschen zu zeigen, wie sie über ihren Glauben kommunizieren können. Ich würde mir wünschen, dass man sich in der Kirche viel mehr mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzt und sich z. B. überlegt, wie eine zeitgemäße Sprache im Gottesdienst, in der Jugendarbeit usw. klingen sollte und welche zeitgemäßen Begriffe man z. B. für Barmherzigkeit oder Nächstenliebe verwenden könnte. Ist es dir schon als Jugendlicher leicht gefallen, über deinen Glauben zu sprechen? Wie hat dein Freundeskreis darauf reagiert? Nein, früher fiel es mir schwer, über meinen Glauben zu reden. Es ist ja in der heutigen Zeit schon ziemlich außergewöhnlich, wenn man erzählt, was man glaubt. Ich habe mir als Jugendlicher schwer getan und ich tue mir auch heute noch manchmal schwer damit. Mittlerweile ist es mir aber egal, wenn manche Menschen meinen Glauben „schräg“ finden. Im Gegenteil: Ich habe sogar gemerkt, dass man so oft spannende Diskussionen auslösen kann. Und man kann es nie allen recht machen. Es geht ja schließlich darum, dass es für einen selber stimmt. Aber ich glaube, man lernt da immer wieder dazu und entwickelt sich weiter. Wenn man sich Gedanken macht, wie man seinen Glauben anderen beschreiben kann, dann lernt man auch seinen eigenen Glauben viel besser kennen und setzt sich intensiver mit ihm auseinander. Warum glaubst du, fällt es Jugendlichen oft schwer, über ihre Religion, ihren Glauben zu sprechen? Es ist heute außergewöhnlich, wenn jemand über den Glauben spricht. Es braucht Mut und Selbstbewusstsein. Es fehlen aber vielen Menschen oft auch die richtigen Worte oder Begriffe. Aber ich denke, Jugendliche bekommen zu wenig Gelegenheiten, bei denen sie über den Glauben sprechen lernen können. Im Religionsunterricht oder in der Jugendarbeit wird vieles gemacht, aber Jugendlichen wird zu wenig aufgezeigt, wie man heute über den Glauben sprechen kann. Da müsste es mehr Vorbilder geben. Deshalb habe ich auch meine Jugendgebetbücher „Treibstoff“ und „Echtzeit“ geschrieben – sie sollen zeigen, wie man heute z. B. mit Gott oder über Gott sprechen kann. Ich hoffe, dass die Texte viele Menschen für ihre eigene spirituelle Sprache inspirieren. Welche Veränderungen würdest du dir für die röm.-kath. Kirche wünschen? Was glaubst du brauchen Jugendliche von der Kirche?

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Stephan Sigg 29 Jahre aufgewachsen in Rheineck in der Ostschweiz hat sein Theologiestudium 2007 abgeschlossen ist seither Journalist und Autor Schreibelixier: literweise Cappuccino/Cola Arbeitsplatz: ein Plätzchen im Zug/in einem Café beste Schreibzeit: zwischen 5:30 und 9:30 Uhr Inspiration: Amy Winehouse und Astrid Lindgren

Buchtipps Echtzeit – Gebete für Jugendliche Nonstop, Tag & Nacht, im Bus, im Supermarkt: Beten ist zu jeder Tages- und Nachtzeit und in jeder Gemütslage möglich. Die neuen Gebete von Stephan Sigg zeigen, dass man 24 Stunden lang, 7 Tage die Woche beten kann. Pfiffige Gebete zum Wachwerden, zum Runterkommen, zum Gas geben … in der Sprache der heutigen Jugend – eine moderne Tagzeitenliturgie für Jugendliche! 10 gute Gründe für Gott Die 10 Gebote für Jugendliche – neu und herausfordernd erzählt: Da lässt einen die beste Freundin plötzlich links liegen wegen einer neuen Mitschülerin. Oder man hat Mist gebaut und fragt sich, wie man am besten wieder aus der Sache rauskommt. Nicht immer fallen die Entscheidungen so aus, wie wir es erwarten würden. Sicher ist jedoch: Es gibt mehr als einen guten Grund dafür.

Ich wünsche mir mehr Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene. Es gibt zwar schon einige spannende Projekte von Jugendkirchen, aber das ist noch viel zu wenig! Es wäre wichtig, dass es neben den traditionellen Gottesdienstformen auch neue spirituelle Angebote gibt. Denn es lässt sich nicht leugnen, dass die Kirche nur noch einen Bruchteil der jungen Menschen erreicht. Und ich glaube nicht, dass das nur damit zu tun hat, weil sie von Kirche nichts mehr wissen wollen. Die Kirche sollte viel mutiger und experimentierfreudiger sein und neue Wege beschreiten. Warum nicht auch mal einen Gottesdienst an einem außergewöhnlichen Ort feiern? Eine Chance sind auch die neuen Medien. Damit kann man ganz neue Zugänge zum Glauben eröffnen. Vor allem wünsche ich mir, dass die Kirche mehr auf Jugendliche hört und lernt, wahrnehmen lernt, welche Bedürfnisse junge Menschen heute haben.  aus kj-eah! – Zeitschrift der Katholischen Jugend Diözese St. Pölten, Ausgabe 11 – März 2013

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TAKEAWAY

Take away Glaubenskommunikation – Methoden für die Gruppe Elisabeth Koller, Kath. Jugend St. Pölten

Was ist eigentlich Glaubenskommunikation? Sogar wenn ich das Wort zerteile, ist es gar nicht so einfach. Was genau ist „Glaube“, was ist er für mich, woran glaube ich? Und wo findet Kommunikation in meinem Glauben Platz, wie kann ich über meinen Glauben reden? Ich möchte daher gerne einige Methoden vorstellen, die uns dabei helfen können, ins Gespräch zu kommen und uns vielleicht ermuntern und anregen, Dinge, die uns in unserem Inneren bewegen, auszudrücken und anderen Menschen zugänglich zu machen. Council Das so genannte Council ist eine Methode für Gruppen oder Paare, zu einem bestimmten Thema (oder auch offen für alles, was gerade auftaucht) zu sprechen. Es ist ein Raum für unsere unmittelbaren Empfindungen – in Worte gegossene oder auch schweigende. Das Council kommt ursprünglich von den Ureinwohnern Nordamerikas und aus deren Tradition, sich vor wichtigen Entscheidungen im Kreis zusammenzusetzen und Geschichten zu erzählen. Das konnte oft stundenlang dauern – man hat sich Zeit genommen, um ganz bewusst und achtsam aus dem Inneren zu erzählen und auch mit dem Herzen der Geschichte einer anderen Person zu lauschen. Vorschlag: Mit einer Gruppe Jugendlicher oder junger Erwachsener kann man ganz bewusst so einen Raum gestalten und zu einem „Council“ mit dem Thema „Mein Glaube“ einladen. Auf dem Boden können Sitzpolster in Kreisform aufgelegt sein – in der Mitte eine (noch nicht brennende) Kerze und ein Sprechgegenstand. Dieser hilft, uns daran zu erinnern, dass die Person, die den Gegenstand gerade hält, an der Reihe ist sich mitzuteilen oder auch das Schweigen zu halten. Die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wissen, dass diese Person gerade unsere Aufmerksam erhält.

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Der Sprechgegenstand geht entweder im Kreis herum oder liegt in der Mitte von wo er genommen werden kann und dann wieder zurückgelegt wird. Die Grundsätze des Councils: Sprich von Herzen und höre von Herzen zu. Sprich spontan und erzähle die Essenz von dem, was dich bewegt. Wenn wir beobachten, dass wir beginnen zu urteilen oder dabei sind, während eine Person spricht, eine kluge Antwort zu überlegen, dann versuchen wir bewusst den Gedanken wieder loszulassen und uns wieder offen auf das Zuhören zu konzentrieren. Zu Beginn des Councils wird die Kerze angezündet. Es kann dabei eine Widmung für die Runde ausgesprochen werden, z. B. „Ich widme dieses Council der Kraft des Glaubens“. Das Council endet entweder, wenn die vereinbarte Zeit um ist oder wenn alles gesagt wurde. Dann wird die Kerze wieder ausgelöscht. Zeit zu zweit Eine Dyade ist eine Einladung, dir Zeit zu nehmen, um in dich selber und einen anderen Menschen hineinzulauschen. Ihr könnt dabei spazieren gehen oder euch an einen ruhigen Platz setzen. Zuerst stellst du der anderen Person die erste der unten genannten fünf Fragen. Höre der Antwort bewusst und wertfrei zu, ohne Zwischenbemerkungen zu machen. Die andere Person antwortet intuitiv. Es gibt kein Richtig und Falsch, sondern nur spielerisches Selbsterforschen. Sie kann all ihre Gedanken willkommen heißen und selber neugierig sein, was da aus ihrem Mund herauskommt, sei es ein ganzer Roman, ein einzelner Satz oder auch ein Moment des Schweigens. Bedanke dich als hörende Person nach jeder Antwort für die Offenheit mit einem „Danke“, bevor du die nächste Frage stellst. Wenn die andere Person alle fünf Fragen beantwortet hat, tauscht eure Rollen: Die Antwortende fragt nun, die Fragende antwortet. Ihr könnt diesen Zyklus mehrmals wiederholen und euch weiter von euch selbst überraschen lassen. Die Fragen sind beliebig veränderbar und in anderen

TAKEAWAY  Bild: pixabay

Varianten mit jungen Menschen möglich Vorschlag für eine Jugendgruppe: Sag mir, … (Name), … woran glaubst du? … was bewegt dich gerade an deinem Glauben? … worin bestärkt dich dein Glaube, wo liegt seine Kraft? … was willst du tun, um dich noch mehr bestärken zu lassen? Der Dialog nach David Bohm Diese Methode ist deswegen so spannend, weil sie durch den Begründer David Bohm (1917–1992), zwei scheinbar gegensätzliche Welten verbindet. Bohm ist eigentlich Quantenphysiker, hatte aber großes Interesse an Philosophie. Mit der Dialogmethode wollte er diese beiden Bereiche gegenüberstellen – die Physik und eine kreativere, frei fließende Methode. Im Dialog treffen sich Menschen, um sich gemeinsam in einen offenen Gesprächsfluss zu begeben, um nach Antworten zu suchen und Lösungen zu erkunden. Wichtig beim Dialog ist das Zuhören, ohne gleich ins Bewerten zu gehen und die Idee, dass ich durch das Zuhören an etwas Größerem Anteil nehmen kann. Eine Haltung aus Neugierde, Achtsamkeit und Bescheidenheit ermöglicht, Fragen zu stellen, die uns wirklich bewegen.

Im Dialog kann, genau wie im Council, ein Sprechgegenstand verwendet werden, der uns hilft, der sprechenden Person den Raum, in dem sie sich mitteilt, zu geben und genauso unsere Aufmerksamkeit zu halten. David Bohm empfiehlt Folgendes: Eine Gruppe von 20–40 Menschen ist ideal – es können auch weniger sein. Man trifft sich regelmäßig, immer wieder, über mehrere Monate hinweg. Entweder zu bestimmten Themen, weil z.B. eine Entscheidung getroffen werden soll, weil man als Team vorankommen möchte oder weil es kreative Ideen für ein Projekt braucht – oder man öffnet einfach immer wieder einen Raum für alles, was bei den Teilnehmenden da ist oder sich auftut, ohne ein konkretes Thema zu bestimmen. Der offene Rahmen soll anregen, aus alten Gedankenmustern auszusteigen, mal was Neues auszuprobieren. Es gibt große Parallelen zum Council, doch der Ursprung ist ein anderer. Durch die Quantenphysik als Inspiration bekommt diese Methode eine Mischung aus Geheimnisvollem und konkret Erfahrbarem.  aus kj-eah! – Zeitschrift der Katholischen Jugend Diözese St. Pölten, Ausgabe 11 – März 2013

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Diözesan

Das war der Diözesane Weltjugendtag 2013 Werner Pirkner, Diözesanjugendseelsorger

Etwa 900 Jugendliche und junge Erwachsene feierten am 16. März im Stephansdom in einer bunten Vielfalt den Diözesanen Weltjugendtag. Dompfarrer Toni Faber, der den noch in Rom weilenden Kardinal Schönborn vertrat, sprach in seiner Predigt über eine Kirche, die sich bewegt und immer wieder auch überrascht, wie wir das gerade in Rom rund um den neuen Papst Franziskus erleben. Passend zum heurigen WJT-Motto „Geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern!” (vgl. Mt 28,19) ermutigte Faber die Jugendlichen, im Glauben aufzubrechen, die

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Kirche aufzubauen und Christus als Gekreuzigten zu bekennen: zu dieser dreifachen „Bewegung” hatte Papst Franziskus kurz zuvor in einer Predigt eingeladen. Bei der anschließenden Open-Air-Agape im Hof des Erzbischöflichen Palais trotzten viele Jugendliche der grimmigen Kälte, und so gab es bei lauter Musik der philippinischen Jugendband von „Youth for Christ” jede Menge Zeit für Spaß und spannende Begegnungen. Von 21 Uhr an wurde das WJT-Motto in die Tat umgesetzt: Bei einem sogenannten „Nightfever” in der Wiener Ruprechtskirche wurden die vorwiegend jugendlichen Passanten des Bermuda-Dreiecks eingeladen, Teelichter in der Ruprechtskirche anzuzünden und für ihre Anliegen zu beten. Organisiert wurde diese Veranstaltung vom Jugendforum der Erzdiözese Wien, in dem die Katholische Jugend, verschiedene Erneuerungsbewegungen, Orden, Verbände und Initiativen zusammenarbeiten. 

DIÖZESAN 

2. Platz beim AntoniusFunke-Medienpreis an Spiricache

So können andere Jugendliche diese besonderen Plätze kennenlernen, aufsuchen, sich etwas aus der Kiste herausnehmen und dafür im Gegenzug etwas hineinlegen. Die Jugendlichen werden zudem ermutigt, Jugendliche anderer Glaubensgemeinschaften zu Spiricache einzuladen, um den Austausch zwischen den Religionen zu fördern.

Saskia Bellem

Die KJ Wien hat beim heurigen Antonius-Funke-Preis, den der deutsche Katholische Pressebund jährlich vergibt, mit dem Projekt Spiricache den 2. Platz belegt. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert und wurde am Donnerstag, 7. März im Rahmen der Tagung “Kirche im Web 2.0” verliehen, die im deutschen Münster stattfand. Spiricache ist eine Aktion der KJ und des Weltdorfs St. Gabriel der Steyler Missionare passend zum österreichweiten KJ-Jahresschwerpunkt 2012/13 Glaubenskommunikation “Wer glaubt wird selig!”. Anfangs ein reines Wiener Diözesanprojekt, beteiligen sich mittlerweile mehrere Diözesen daran. Bei Spiricache handelt es sich um spirituelles Geocaching, eine Art digitale Schnitzeljagd. Es geht darum, herauszufinden, was für Jugendliche Orte mit spiritueller Bedeutung sind. Sie verstecken dort “Schatzkisterl” gefüllt mit Lieblingsgebeten, -liedern und -sprüchen und tragen dann die GPS-Koordinaten dieser Orte auf einer eigens eingerichteten Website mit interaktiver Landkarte ein.

Aus der Preisbeschreibung: “Die gesellschaftliche Bedeutung der Social Media und des Internets steigt. Innovation ist gefragt. Deshalb wird nach dem großen Erfolg in 2012 auch im Jahr 2013 wieder der renommierte Antonius-Funke-Preis als medialer Innovationspreis ausgelobt. Er zeichnet Projekte aus, die über die neuen Medien Werte vermitteln, die auf dem christlichen Glauben beruhen.” Weitere Informationen www.spiricache.at www.weltdorf.at

ationen Weitere Informe.at www.spiricach .at rf www.weltdo

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JUGENDKIRCHE 

Jugendkirche „Wie bitte?“ein Workshop zum Thema Kommunikation & Glauben Julia Hofer, Pädagogin Jugendkirche

„Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Eine Erkenntnis nach Paul Watzlawick, einem österreichischen Kommunikationswissenschaftler und Psychotherapeuten, die auch rund 200 Schülerinnen und Schüler in der Fastenzeit bei uns gewannen und mit nach Hause nahmen. Kommunikation passiert also immer und überall, sobald sich Personen gegenseitig wahrnehmen – aber wie ist das jetzt genau mit der Kommunikation im Team, in mir und mit Gott? Diesen Fragen sind wir in dem dreistündigen Workshop auf den Grund gegangen mit gruppendynamischen Spielen, kommunikativen Übungen, theoretischen Inputs und der Möglichkeit, sich selbst und den Kirchenraum von seiner stillen Seite kennen zu lernen. Begonnen wurde der Workshop mit dem sogenannten Kommunikationsbalken. Ein Spiel, bei dem Balancehalten nur gemeinsam funktioniert und die (non)verbale Kommunikation der Klasse/Gruppe gleich auf eine erste Probe gestellt wurde. Beim theoretischen Input wurde dann gemeinsam erarbeitet, woraus Kommunikation bestehen kann, und Bewusstsein dafür geschaffen, womit wir eigentlich kommunizieren. Für viele dabei überraschend, dass der überwiegende Teil unsrer Kommunikation über nonverbale Signale, wie Mimik, Gestik, aber auch Stimme und Tonfall transportiert wird. Die Theorie wurde daran anschließend gleich in der Praxis ausprobiert. Beim „Tower of Power XXL“ konnten sich die Klassen so richtig austoben. Es wurden die Stimmen in all ihren Lautstärken und Variationen erprobt, Hände und Füße zum Kommunizieren eingesetzt und vor allem wurde viel gelacht. In der Übung “Storytelling” konnten die Schülerinnen und Schüler die Gerüchteküche zum Brodeln bringen und

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dabei ein Bewusstsein dafür gewinnen, wie schnell sich Geschichten verändern, wenn sie einfach weitererzählt werden, ohne zu hinterfragen. Dabei wurden aus harmlosen Ringelnattern riesige Giftschlangen und mit dem einen oder anderen Schneebesen wurde, anstatt Teig zu rühren, zusammengekehrt. Nach einer kurzen Pause widmeten wir uns im zweiten Teil des Workshops einem Aspekt von Kommunikation, der heutzutage oftmals in den Hintergrund tritt, nämlich dem Schweigen und der Kommunikation in uns. Im gesamten Kirchenraum waren dazu Meditationskissen aufgelegt, die von Kärtchen mit verschiedenen Fragen umrandet waren. Sie dienten als Anregung für Gedanken, die die Jugendlichen in einem Brief an sich selbst zum Ausdruck bringen konnten, der ihnen am Ende des Schuljahres zugesendet wird. Sie wurden dazu angehalten, sich abseits von Medientrubel und Schulstress für eine Zeit mit sich selbst, ihren Gedanken, Wünschen, Ängsten und ihrem Glauben auseinanderzusetzen. Zeit, die man sich heutzutage oftmals viel zu selten nimmt. Der Kirchenraum hat dazu sein Übriges getan, Stille geboten, Atmosphäre geschaffen, Platz gegeben. Diese Minuten der Stille hab ich persönlich auch immer genossen. Den Abschluss bildete eine kurze Filmpräsentation, die die Inhalte des Workshops noch einmal auf den Punkt genau und mit Humor zusammengefasst hat. Zu Wort gemeldet haben sich dabei neben Forrest Gump, der gerne alles etwas wörtlich nimmt, und Julia Roberts, die zum schweigsamen Meditieren nach Indien gefahren war, auch Viki mit seinen starken Männern, dem Verständnis außerordentlich wichtig ist, und Bruce, der eine ganz besonders kommunikative Beziehung zu Gott hat. 

JUGENDKIRCHE 

Let‘s talk about … Selige und Heilige Veranstaltungsreihe in der Jugendkirche über Glaubenszeuginnen

Hildegard Burjan 2012 im Wiener Stephansdom seliggesprochene Mutter, Ehefrau, Sozialpolitikerin, erste christlichsoziale Abgeordnete im Parlament, Ordensgründerin der Schwesterngemeinschaft „Caritas Socialis“, Initiatorin vieler caritativer Projekte und damit Verkünderin der Liebe Gottes durch den sozialen Dienst. „Ich weiß sicher, dass es nur ein wahres Glück gibt, und das ist die Liebe Gottes! Alles andere kann erfreuen, aber Wert hat es nur, wenn es aus dieser Liebe stammt, in ihr begründet ist.“

Birgit Hager, Projektleiterin Jugendkirche

„Glaube muss gelebt werden“, hört man oft in verschiedenen Kirchenkreisen. Wie und wo aber lernt man, „Glauben zu leben“? Ein Vorbild können hier ChristInnen sein, die bereits ihren Glaubensweg gegangen sind und als ZeugInnen für gelebtes Christentum dienen. Die katholische Kirche nennt solche „GlaubenszeugInnen“, oder vielleicht könnte man sie auch als „GlaubenskommunikatorInnen“ bezeichnen, SELIGE und HEILIGE. Im Rahmen der Themenabendreihe „Let’s talk about …“ widmete sich die Jugendkirche in den Monaten April bis Juni 2013 an drei Abenden solchen faszinierenden Gläubigen: Teresa von Ávila, Hildegard Burjan und Johannes XXIII. Wir haben uns gefreut, von kompetenten ExpertInnen in das Leben, Wirken und die Spiritualität der jeweiligen Heiligen oder Seligen eingeführt zu werden.

Johannes XXIII

geborener Angelo Giuseppe Roncalli. Obwohl er nur ein „armer Landpfarrer“ werden wollte, hat er es bis zum Pontifex Maximus – dem „obersten Brückenbauer“ – der katholischen Kirche geschafft. Vielzählige Legenden und Zitate ranken sich um den Initiator des Zweiten Vatikanischen Konzils, welcher auch bereits in den 50er Jahren schon gerne auf das Radio als Medium zurückgriff, um seine päpstlichen Glaubensbotschaften zu kommunizieren. „Wer glaubt, der zittert nicht. Er überstürzt nicht die Ereignisse. Er ist nicht pessimistisch eingestellt. Er verliert nicht die Nerven. Glauben, das ist Heiterkeit, die von Gott stammt.“ 

Hier einige Blitzlichter und Eindrücke zu diesen GlaubenszeugInnen:

Teresa von Ávila

große Mytikerin und gestandene Frau und Führungskraft. „Das Gebet ist meiner Ansicht nach nichts anderes als ein Gespräch mit einem Freund, mit dem wir oft und gern allein zusammenkommen, um mit ihm zu reden, weil er uns liebt.“ Dieses Zitat von der Heiligen Teresa drückt sicher auch einen Aspekt von „Glaubenskommunikation“ aus, der ihr sehr wichtig war: die direkte Kommunikation mit Gott.

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NORD 

Nord …damit du Licht entzündest. Face to face in Großenzersdorf Sommerliche Temperaturen, laue Nächte und Flugzeuglärm galt es zu genießen bzw. auszuhalten in Groß Enzersdorf von 22.–26.04.2013. Die MitarbeiterInnen der KJ Nord erlebten eine Woche mit Zelt und Kirche, die ein wenig aus dem Rahmen fiel, da die Scheu, mit uns in Kontakt zu treten, groß war. Nichtsdestotrotz – Engagement und Einsatz passten, weniger BesucherInnen erlaubten intensivere Gespräche, das Licht des Glaubens brannte hell. Hier einige Blitzlichter. Maria Sigert-Kraupp, Jugendleiterin der Katholischen Jugend

Lichterweg: Die spirituelle Wanderung mit Stationen entlang der Groß Enzersdorfer Stadtmauer war im Dunkeln eine Herausforderung. Wie wertvoll Licht und Freiheit sind, erlebten wir beim Stehen an der Mauer, beim Anlehnen und dagegen Ankämpfen. Gott will einer sein, der uns Halt gibt, aber auch der, der Mauern sprengt. „Schade, dass da heute mein Enkel nicht mit dabei war,“ meinte eine Besucherin danach, „diese Art von Gebet hätte ihn bestimmt angesprochen.“ More than stones in der Pfarrkirche Groß Enzersdorf: „Das habe ich noch nie gemacht, mir selber meinen Ort in der Kirche suchen dürfen, der mir gefällt. Das war cool“, so eine Teilnehmerin. Bei der Erkundungsreise auf eigene Faust durch den Kirchenraum legten die Jugendlichen zwei gegenteilige Adjektive dort ab, wo jeweils einer für sie passte: Die Osterkerze war umringt mit „licht“ oder „fröhlich“, das Kommuniongitter der Johanneskapelle belegt mit „dunkel“ oder „traurig“. Talk im Zelt: Die Zeiten zum Gespräch wurden unterschiedlich genutzt – unser Platz vor der Pfarrkirche fiel zwar auf, aber ohne angesprochen zu werden, trauten sich die wenigsten herzukommen. Zentrale Fragen: Wie kann Seelsorge heute gelingen? Was und wie glauben Jugendliche? Was geschieht/fehlt in der Pfarre? Auch uns JugendleiterInnen hat der oft humorvolle Austausch gut getan. Hl. Messe am Freitag: Pfarrer Eduard Schipfer aus Gänsern22

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dorf ermutigte uns, Lichter der Liebe zu dort entzünden, wo wir leben. Möglichkeit zur Fußwaschung, Lichter bei den Fürbitten, rockige Livemusik und ein Kaminstreichholz zur Erinnerung rundeten diesen Schlussgottesdienst ab. Ein großes Danke allen SponsorInnen und SpenderInnen, der Pfarre und dem KJ-Team! >> wien.kjweb.at/facetoface2013

SÜD 

Gemeinsam bin ich stark Birgit Katzenbeißer, Ehrenamtliche Mitarbeiterin Vik. Süd

Am Samstag, 11. Mai 2013 fand unser ökumenischer Gottesdienst „Gemeinsam bin ich stark“ statt. Es war ein Projekt der Pfarren der Regionen Perchtoldsdorf, Mödling und Liesing. Ursprünglich war die Veranstaltung im Burghof Perchtoldsdorf geplant. Leider spielte das Wetter nicht mit und so verlegten wir den Gottesdienst in die Pfarrkirche Perchtoldsdorf. Es war eine Veranstaltung der besonderen Art, denn es gab keinen Pfarrer, der den Gottesdienst leitete, sondern jeweils ein bis zwei Personen aus dem Liturgieteam

übernahmen einzelne Teile der Gestaltung und führten an verschiedenen Stellen in der Kirche durch den Gottesdienst. Wir lernten uns selbst (besser) kennen und bekamen dann bunte Kartonröhren ausgeteilt, mit denen wir unseren eigenen Ton finden sollten. Nachdem jeder seinen Ton gefunden hatte, spielten wir alle gemeinsam auf den Röhren das Lied „Jesus is the Rock“. Schließlich steckten wir die Röhren auf eigens dafür vorbereitete Holz-Puzzlesteine, mit denen wir dann das ökumenische Symbol eines Bootes mit einem Kreuz darauf formten. Im weiteren Verlauf bekamen wir Knicklichter, mit denen wir dann gemeinsam eine Choreographie zu dem Lied: „Damit ihr Hoffnung habt!“ tanzten. Am Ende des Gottesdienstes hatte ich das Gefühl, gemeinsam stark geworden zu sein. 

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STADT 

Stadt 795 Euro für hungrige Menschen; Foto: Richard Schallerbauer

795 Euro für „hungrige Menschen“ Martin Bödenauer

Jugendliche aus dem „Jungen Dekanat 3“ betätigen sich karitativ. Schon das zweite Jahr in Folge wurde der Reinerlös des Jugend-Adventstandes im Dekanat 3 bedürftigen Menschen gewidmet. Heuer wurde der Rekorderlös von 795 Euro dem „Projekt Canisibus“ zugewendet. Am 11. April 2013 traf sich eine Gruppe von 29 Jugendlichen des Jungen Dekanats 3. Der Großteil waren Firmlinge aus den Pfarren Maria Geburt und St. Othmar unter den Weißgerbern. Gemeinsam machen sie sich auf, das Projekt „Canisibus“ in der Albrechtskreithgasse in Wien-Ottakring zu besuchen. Einer der leitenden Mitarbeiter stellte uns vor Ort das Projekt Canisibus vor. Die Jugendgruppe, die hauptsächlich aus Firmlingen der Pfarre St. Othmar bestand, war äußerst interessiert. Der Canisibus ist eine gemeinnützige Aktion der Caritas, bei der jeden Abend an bedürftige Menschen an verschiedenen Standorten in Wien Suppe und Brot ausgegeben werden. Für viele der etwa 150 bis 300 Gäste pro Tag ist dies die einzige warme Mahlzeit am Tag. Im Jahr 2011 wurden insgesamt etwa 68.000 Suppenportionen ausgegeben. Jeden Tag werden etwa 180 Liter Suppe gekocht und mit zwei Bussen, dem Canisibus und dem Francescobus, an acht Standorten in Wien, unter anderem beim Westbahnhof, am Praterstern, auf der Friedensbrücke oder im Meidling verteilt. Für viele Gäste der beiden Busse ist dies nicht nur eine Essensausgabe, sondern auch ein Ort der Offenheit, die vor allem für

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sie, die am Rande der Gesellschaft stehen, sehr wichtig ist. Daneben bietet der Canisibus auch Sicherheiten: Die Busse halten jeden Tag zur gleichen Uhrzeit am selben Ort. Die Gäste, die auf die Hilfe dieser Aktion angewiesen sind, können sich darauf verlassen. Wichtig ist es, den Menschen ihre Würde und ihren Stolz zu lassen und ihnen ein Gefühl der Geborgenheit zu geben. Die Suppe wird jeden Tag von ehrenamtlichen Mitarbeitern und zwei Zivildienern frisch gekocht. Bei einer anschließenden Führung durch die Küche waren alle vor allem vom riesigen Suppentopf, der knapp 200 Liter Suppe fasst, beeindruckt. Vor Ort befindet sich nicht nur die Küche für den Canisibus, sondern auch das JUCA-Jugendgästehaus. Dies ist ein Wohnheim für junge Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Viele von ihnen können dadurch von der Straße geholt werden. Finanziert wird das Projekt ausschließlich aus Spenden – auch durch Großspenden verschiedener Lebensmittelbetriebe. Auch die Gruppe des Jungen Dekanats kam nicht mit leeren Händen. Im Rahmen des Besuches wurde die Spende in Höhe von 795 Euro übergeben. Dieser Betrag wurde von den besuchenden Jugendlichen durch die ehrenamtliche Arbeit beim Jugendstand des Weißgerber Adventmarkts erwirtschaftet (Pfarre St. Othmar im Dekanat 3). Es wurden Faire-Trade-Produkte, Selbstgebackenes und Selbstgebasteltes verkauft. Auch 2013 hofft das Junge Dekanat wieder, mit den Erlösen des heurigen Adventmarktes eine karitative Organisation in Wien zu unterstützen. Alles in allem war es ein gelungener Ausflug, bei der Nachbesprechung wurde vor allem das Interesse der Jugendlichen hervorgehoben. 

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Come together… Gregor Viilukas Ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Pfarre Gersthof

Am Samstag, 26. Jänner 2013, war es um 18:30 Uhr wieder soweit. St. Leopold/Gersthof versank im zarten Schimmer von Rock ‚n‘ Roll. Wo sonst artige Beleuchtung, zurückhaltende Orgeltöne und für eine Samstagabendmesse im eiskalten Winter die Hartgesottenen göttlich vor sich hin frieren, war an diesem Samstag alles anders. Die zweite Rockmesse stand auf dem Programm… und diese sollte die erste Rockmesse im Jahre 2012 nochmals übertreffen. Unter der brillanten Leitung des jugendlich wirkenden Pfarrers Norbert Rodt wurde Messe auf eine ganz besondere Art und Weise gefeiert: LEBENDIG… Pfarrer Norbert Rodt verließ mehrmals seinen gewohnten Arbeitsplatz und ging auf die jungen und junggebliebenen MessteilnehmerInnen offensiv zu, vor allem bei der Predigt band er seine Gemeinde mit einer Lockerheit ein, die man sich heutzutage oftmals bei Priestern wünscht… hinauszugehen – auf Menschen zuzugehen… Auch heuer war die Messe wieder ein gekonntes Passspiel aus Vorsteher Pfarrer Rodt, Moderator Gregor Viilukas und der extra aus Tirol angereisten Rockformation „The Gang“, unter der Leitung des Ausnahmekönners Simon Kräutler, Neffe des Bischofs Erwin Kräutler. „The Gang“ brachte u.a. Songs von Robbie Williams, Britney Spears, Die Ärzte, Die Toten Hosen, Herbert Grönemeyer, The Beatles, Bon Jovi, The Rolling Stones und vielen mehr – die Kälte der Kirche war vergessen, begeisterte MessteilnehmerInnen feierten eine intensive Rockmesse, die wie im Vorjahr erprobt, durch perfekte Lichtsimulationen immer wieder bewusst auf die Höhepunkte der Liturgie hinführte. Besonders das „Geheimnis des Glaubens“ erfolgte in klarer Spotbeleuchtung mit leichtem Einfall von künstlichem Nebel, wo jeder ganz bewusst genau bei diesem Moment dabei war. Im Anschluss an die Messe fand ein Konzert in der Kirche statt, wobei sich die Kirche mehr und mehr in einen Tanzpalast veränderte. Jung und Alt feierten in der Kirche

miteinander und erlebten Gemeinschaft – also Kirche… Für die Jüngeren ging es dann im Gemeindezentrum der Pfarre bei einem Clubbing weiter ordentlich zur Sache, wo die Feierlaune gegen 01:30 Uhr in der Früh zu Ende ging, wobei DJ Monkey Shit die feiernde Jugend immer wieder anheizte und ebenfalls alle Register seines Könnens zog. Fest steht, dass auch im Jahr 2014 die Rockmesse stattfinden wird – mit der Zielsetzung, dass die Kirche noch mehr aus allen Nähten platzen soll… Für Interessierte der Link mit einer 15-minütigen Zusammenfassung der Messe: http://www.youtube.com  rockmesse come together 

Ökumenischer Jugendkreuzweg 2013 Terézia Ovčaríková, Jugendleiterin Region Westend

Auch das kalte Wetter konnte nicht mehr als 100 junge Christinnen und Christen von der Teilnahme am Ökumenischen Jugendkreuzweg 2013 abhalten. Am 15. März haben sich vor der Lutherischen Stadtkirche Jugendliche aus der römisch-katholischen, altkatholischen, protestantischen, evangelisch-methodistischen und der neuapostolischen Kirche versammelt und waren bereit, den Ökumenischen Kreuzweg 2013 zusammen zu gehen. Thema des Kreuzweges war: „Mein Name – Christen auf dem Weg“. Nach der ersten Station in der Lutherischen Kirche führte der weitere Weg zu der Pestsäule, zum Parlament, zur Universität und schließlich in die Kalvarienbergkirche. Der Leitfaden aller Stationen war die Bibelstelle: Mein Name – Ich bin der „ICH BIN DA“ (Exodus 3,14), wobei alle Stationen unterschiedlich gestaltet wurden. Vom Singen, Beten, Bemalen der Steine bis zum Fackeltragen und Theater spielen war der Kreuzweg sehr reichhaltig. Nach dieser Andachtsveranstaltung hatten alle noch die Möglichkeit, sich beim Chillout in dem Jugendkeller der Kalvarienbergkirche zu stärken. 

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MAGAZIN 

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ABSCHIEDE  Der Vorhang fällt Maria SigertKraupp

Ein Abschied nach 24 Jahren JugendleiterinDasein fällt mir leicht und wiederum nicht. Ich habe stets nach maximal sieben Jahren meinem Jobprofil in der Kirche eine neue Richtung gegeben, zuletzt gemischt mit halb Pastoralassistentin, halb Jugendleiterin. Nun möchte ich gern als Pastoralassistentin mit voller Anstellung im Weinviertel arbeiten. Ein Rück- und Ausblick. Don Quichote an der Basis Ich habe oft genug gegen Windmühlen, auch in der Erzdiözese, gekämpft, hab vieles (zu) spät durchschaut – war gravierenden Änderungen skeptisch gegenüber, wenn ich befürchtete, dass eigentliche Ziele kirchlicher Jugendarbeit missachtet werden. Basisarbeit zu leisten als Dienst an der Jugend, Jugendliche einzeln begleiten zu können, interessierte Jugendliche als MitarbeiterInnen erst einmal zu gewinnen – all das kehrt immer wieder, und man muss immer wieder von vorn anfangen. Nirgendwo sonst in der Pastoral als in der Jugendarbeit ist die Fluktuation der Zielgruppe so schnell und groß, werden deshalb viele gute, offenherzige bodenständig-glaubende junge Erwachsene als JugendleiterInnen gebraucht. Am absteigenden Ast? Ich gehe mit Frust im Herzen: Wehmut packt mich, wenn ich daran denke, wie viel gerade jetzt auch noch zu tun ist in der Jugendpastoral unserer ED – und die Ressourcen stets eingespart werden, und welche Gleichgültigkeit Kirche den Jugendlichen und Jugendliche der

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Kirche heute entgegenbringen. Anstelle Personalstärkung wurden ständig Ressourcen gekürzt. Zu Beginn hatte ich im Vikariat Nord fünfzehn Kolleginnen als DekanatsJugendleiterin, jetzt sind es sechs, teils überregional in bis zu sechs Dekanaten eingesetzt. Mein Job bleibt unattraktiv für viele Interessierte, solange das Anfangsgehalt nicht erhöht wird, sodass junge Erwachsene sich eine Existenz aufbauen können. Lust überwiegt Frust Ich gehe mit Dankbarkeit und Freude: Ich habe eine intensive, schöne Zeit mit Jugendlichen und MitarbeiterInnen der KJ erlebt, von Jugendvespern und Kabarett-Festln über Jugendheimbesuche und Adventfeiern bis zu Sommerwochen und Fußwallfahrten war von Hadersdorf über Assisi und die Bretagne bis zu Hollabrunn einige Highlights im gesamten Nordvikariat und halb Europa mitgetragen und auch mitverursacht. Aufbauen statt Abhauen Viele Jugendliche von damals, einstige Mitarbeiter/innen, sind heute noch in der Gesinnung Jesu aktiv dabei: im Pfarrgemeinderat, in der Firmvorbereitung, in der Jugendarbeit, in der Kinderpastoral… Das baut auf. Ihr Mitwirken und Mitleben gerade auch von Jugendliturgien damals als Jugendliche sei ein Grundstein für ihr Engagement heute. Von der Sendung Jesu im Evangelium habe ich mir Ermutigung geholt, als Kirche zu Jugendlichen unterwegs zu sein, mit Offenheit und Verständnis, mit echtem, ehrlich gemeintem Gehör und Raumangebot für sie. Kirche muss die Anliegen Jugendlicher aufgreifen, gemäß Jer 29, 1114a – eine meiner Lieblingsbibelstellen – und in die Tradition von Kirche aufnehmen. Eingestehen muss ich mir, dass ich das nicht immer geschafft habe, weil ich selbst zerrissen war zwischen Tradition und Neuem, zwischen Gewöhnung und Risiko.

MAGAZIN Wer weiß, was bleibt? Ich kann nur für mich selbst sprechen: Meinen Traum träume ich noch, und ich setze nach wie vor alles daran, Kirche anders als verbohrt und altmodisch, vor allem lebensnaher den Jugendlichen zu zeigen. Kirche muss im Wandel bleiben, und das schafft sie nur, wenn sie Jugendliche mit ins Boot holt. Die kirchliche Jugendarbeit, die vielen Verbündeten, Jugendliturgien, Gruppentreffs, Projekte, Ferienwochen, Jugendprojekte, Herzblut und Details, Geschafftes und Misserfolg, Vorstandsarbeit in Berufsgemeinschaften, Weiterbildungen,… - all das hat mich gewandelt und geprägt, mich werden lassen, was ich heute bin. Dafür sage ich der KJ Danke. Daher gehe ich auch mit einem Lächeln im Herzen, wo jetzt der Vorhang für mich als Jugendleiterin fällt. Dir, liebe KJ, wünsche ich Stärke und Gelassenheit, deinen Einsatz für junge Menschen in und mit der Kirche nicht aufzugeben. „Pfiat eich God“ (Behüte euch Gott)! 

Maria Sigert-Kraupp arbeitet seit 24 Jahren als Jugendleiterin im Vikariat Nord. Zuletzt war sie als Jugendleiterin im KJUBIZ tätig, das sie als eines unserer drei Jugendhäuser entscheidend geprägt hat. Sie wird ihren Dienst am 31.8. beenden. Das gesamte Team der KJ bedankt sich auch auf diesem Wege für ihren jahrelangen, unermüdlichen Einsatz und wünscht ihr alles Gute für ihre berufliche Zukunft. Maria, wir hoffen, Du bleibst der KJ gewogen, und schaust auch künftig bei unseren Veranstaltungen vorbei. Auf Wiedersehen!

Abschied Nina Högler aus der Jugendkirche Wien Gregor Jansen und das Team der Jugendkirche

Mit dem Februar-Monatsende ist nicht nur das Pontifikat Benedikts XVI. zuende gegangen, sondern auch in der Jugendkirche gab es einen Abschied: Nach dreieinhalb Jahren, in denen sie als Sozialpädagogin in der

Jugendkirche mit dem Schwerpunkt BlueBox gearbeitet hat, wechselte Dipl. Soz.-Päd. Nina Högler mit Anfang März in die Ausbildung zur Pastoralassistentin und hat deshalb das Team verlassen.

Liebe Nina, wir danken Dir für alle Initiativen und Ideen, für Deine verlässliche und oft im Stillen geleistete Arbeit, und wünschen Dir für die Ausbildung und den weiteren Weg alles Gute und Gottes Segen!

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„GOTT INSIDE – Das Glaubensbuch (nicht nur) für Jugendliche“ (Benedikt Friedrich, 2013) In diesem Glaubensbuch erzählt Benediktinerpater Benedikt Friedrich über seinen Glauben und widmet sich einem breiten Spektrum religiöser Fragen, die sich nicht nur Jugendliche, sondern auch Erwachsene stellen. Dabei geht er allerdings auch auf unbequeme Fragen und Einwände ein und hinterfragt kritisch.

Weitere Buchempfehlungen aus unserer Bibliothek: Wolfers, Melanie/Knapp, Andreas: Glaube der nach Freiheit schmeckt 2009 [SP/2.001] Bode, Franz-Josef/Schwerdtfeger, Nikolaus (Hrsg.): Das glaube ich 2010 [SP/2.057] Seidler, Caroline/Mirfattahi, Anna (Hrsg.): LEBEN, GLAUBEN, FEIERN 2007 [SP/4.054]

Ein großes Kapitel des Buches beschäftigt sich mit dem Glauben, worin Benedikt Friedrich unter anderem auf die Fragen „Wie passen das Leid in der Welt und der liebende Gott zusammen?“ oder „An welchen Gott soll ich glauben?“ näher eingeht. In den weiteren Kapiteln geht es darum, Gott näher kennenzulernen und in einem praktischen Teil zu erfahren, wie es funktionieren kann, als ChristIn zu leben. In jugendgerechter Sprache versucht der Autor, in diesem Buch die wichtigsten Fragen an den Glauben zu beantworten, bringt zwischen den einzelnen Fragen auch Gebete ein und bietet generell im ganzen Buch viel Raum für eigene Gedanken beziehungsweise für eigene Antworten auf im Buch gestellte Fragen, die aufgeschrieben oder aufgemalt werden können. Dadurch entsteht ein individueller Glaubensbegleiter, der beispielsweise gut in der Firmvorbereitung eingesetzt werden kann. Lisi Buchart, Bildungsreferentin

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Quellen: weltbild.de;

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(Neue) ehrenamtliche Vorsitzende Vikariat Nord

Ich heiße Steffi und bin 24 Jahre alt. In meiner Heimatpfarre Stockerau bin ich Jugendhauptverantwortliche, leite eine Jugendgruppe und bin im Pfarrgemeinderat für den Bereich Jugendpastoral zuständig. Außerdem singe ich leidenschaftlich gerne in dem Jugendchor meiner Pfarre mit. Zur KJ Nord bin ich durch „Face to Face“ in Stockerau gekommen, seitdem auch ein Mitglied des Vikariatteams. Es macht mir sehr viel Freude, an Projekten mitzuarbeiten oder einfach nur dabei zu sein. Wenn ich einmal nicht in meiner Pfarre oder im Norden unterwegs bin, arbeite ich als Sozialarbeiterin in einer Drogenberatungsstelle in Wien. Ich gehe äußerst gerne und häufig auf Konzerte, lerne gerade Gitarre spielen und bin am liebsten unter Leuten. Musik ist mir besonders wichtig, dadurch konnte ich bereits einige liebe und interessante Menschen kennenlernen. KJ bedeutet für mich Begegnung, Gemeinschaft, Spiritualität und etwas Neues zu erleben und auszuprobieren. Als ehrenamtliche Vorsitzende habe ich die Möglichkeit, nicht nur auf Pfarr-, sondern auch auf Vikariatsebene diese Dinge zu erleben und vor allem mitzugestalten.

Theresa Zand

Mein Name ist Theresa Zand und ich komme aus der Pfarre Hanfthal im Dekanat Laa-Gaubitsch. Ich bin 26 Jahre alt und arbeite als kaufmännische Angestellte in Laa.



Steffi Jungmayer

EHRENAMT

Ehrenamt

In meiner Pfarre bring ich mich gerne als Lektorin und Kommunionspenderin in die Liturgie ein. Auch die Jungschargruppe in unserem Ort ist mir sehr ans Herz gewachsen. Gemeinsam mit dem örtlichen Pfarrer organisieren wir für diese Gruppe diverse Veranstaltungen, wie Jungschar-Startfest, Krippenandacht, Faschingsfest, Kinderkreuzweg, Pfarrausflug,… In unserem Dekanat tourt eine Jugendmessreihe herum, wo ich ebenfalls gerne Zeit hineininvestiere. Regelmäßig werden Jugendmessen vorbereitet, die dann an verschiedenen Orten abgehalten werden.

Die KJ Nord habe ich vor fünf Jahren entdeckt und nun darf ich schon das dritte Jahr ehrenamtliche Vorsitzende des Vikariats Nord sein. KJ ist für mich jung, modern, experimentell, flott unterwegs… Ich bin stolz darauf, schon drei Jahre Vorsitzende zu sein. In dieser Zeit habe ich die KJ genauer kennen gelernt, das Konzept mitgestalten und bei etlichen Planungen meine Meinung einbringen dürfen.

Ich freue mich auf das kommende Jahr und hoffe, dass wir gemeinsam Aktivitäten setzen, die auch Früchte bringen. 

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