Erinnert das Gute

Willenskraft. Wer schwache Willenskraft hat, kann das nicht erreichen. Willenskraft ist wichtig hier, weil du stark sein mußt mit Willenskraft. Wenn du nicht stark ...
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Erinnert das Gute Shaykh Mohammad Adil Al-Haqqani An-Naqshibendi, Sohbat vom 2. April 2012.

Audhu Billahi mina sh-shaytani r-rajim. Bismillahi r-Rahmani r-Rahim. As-salatu wa s-salamu ala Rasulina Muhammad Sayyidi l-Awwalin wa l-Akhirin. Madad, ya Rasulullah, Madad, ya S. Abdullah Faiz Daghestani, Madad, ya S. Muhammad Nazim al Haqqani. Dastur. Tariqatuna sohbah wa l-khayri fi l-jamia'. Unser Weg ist Sohbah und Segen ist in der Versammlung. Wir werden ein paar Worte sagen, und es wird gut für euch und für uns sein, insha'Allah. Die Natur des Menschen tendiert mehr zur Schlechtigkeit. Deshalb ist der Islam ein Mittel, ihn zu disziplinieren, ihn auf den rechten Weg zu führen, aber das ist immer noch nicht genug für den Menschen. Wenn er allein gelassen wird, wird er von seinem Ego, Shaytan und den Leuten um ihn herum eingekerkert. Wenn man Tariqat und einem Führer folgt, ist die Disziplin vollkommener. Der Führer gleicht seine Unzulänglichkeit aus. Er erinnert ihn immer daran, was seine Unzulänglichkeiten sind durch Sohbats und Wird. Heute sprechen wir darüber. Vergeßt nicht das Gute. Das ist der beste Charakterzug der großen Heiligen. Jemand tat ihm einen Gefallen vor 40 Jahren, und er vergaß es ihm nie, und er sagt: 'Dieser Mann tat mir einen Gefallen.' Auch wenn er danach viel Schlechtes tat, das kümmert Mawlana gar nicht. Er sieht den Gefallen wie eine Schuld für sich. Und viele Leute haben das nicht. Selbst wenn du einem die ganze Welt gibst, wenn er auch nur die kleinste schlechte Sache bei dir sieht, fängt er an, schlecht über dich zu reden und sagt: Er ist so und so.. Er vergißt deine Güte und erinnert sich an das Schlechte. Das stimmt nicht nur für die Leute untereinander, selbst mit Allah sind sie so. Wir lesen einen Hadith heute, der das sehr gut beschreibt. Unser Prophet (saws) sagt in dem Hadith, daß es 3 Männer in der Zeit von den Kindern Israels gab. Einer hatte die Weißfleckenkrankheit. Es ist eine Krankheit, bei der man weiße Flecken bekommt. Die Leute ekeln sich, wenn sie so jemanden sehen. Und es war auch ein Glatzkopf dabei. Früher gab es nicht so viele Glatzköpfe, und die Leute ekelten sich auf vor ihm. Und es gab einen Blinden. Diese 3 lebten zur Zeit der Kinder Israels. Allah (awj) sandte einen Engel zu ihnen, um sie zu prüfen. Der Engel kam zu dem Mann mit der Weißfleckenkrankheit und fragte: 'Was wünscht du dir?' Er sagte: 'Ich habe nur einen Wunsch. Ich möchte von dieser schlimmen Krankheit geheilt werden. Die Leute ekeln sich vor mir, sie laufen vor mir davon. Ich möchte, daß meine Hautfarbe so ist, wie früher, und meine Haut schön. Das reicht mir.' Der Engel sagte: 'Ok' und betete für ihn. Er fragte auch: 'Welches Tier magst du?' Natürlich gab es noch keine Autos. Es gab nur Pferde, Esel und Kamele. Er sagte: 'Ich mag Kamele.' Der Engel sagte: 'Nimm dieses Kamel. Möge Allah es für dich segnen.' Dann ging der Engel zu dem zweiten, dem Glatzkopf, und fragte dasselbe. Er sagte auch: 'Die Leute ekeln sich vor mir. Sie wollen mir nicht nahekommen. Ich will, daß Haar auf meinem Kopf wächst.' Der Engel sagte ok, und machte Dua. Sein Haar wuchs wieder. Der Engel fragte: 'Welches Tier willst du?' 'Ich mag Rinder.' Er

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gab ihm eine schwangere Kuh und machte wieder Dua. 'Möge Allah sie für dich segnen.' Dann kam er zu dem Blinden. Der Engel fragte ihn: 'Was willst du?' 'Ich will, daß sich meine Augen öffnen. Ich möchte die Leute, die Welt sehen. Genug, mehr will ich nicht.' Er betete auch für ihn und seine Augen öffneten sich. 'Welches Tier willst du?' Er sagte: ein Schaf. 'Nimm dieses Schaf, möge es für dich gesegnet sein.' Weil es der Wille Allahs (swt) war, geschahen diese Wunder an ihnen. Sie baten nur um eine Sache. Keiner bat um Schaf oder Kuh, nur darum, aus ihrer Lage befreit zu werden. Das war die ganze Welt wert für sie. Durch Allahs Weisheit füllte sich das ganze Tal mit Kamelen von diesem einen Kamel. Der andere hatte ein Tal voller Rinder. Und die Schafe des Dritten hatten so viel Barakah, daß sie das ganze Tal füllten. Allahs Weisheit machte es zu einer Lehre für die Leute. Er zeigte es als Beispiel. Dieses Mal kam der Engel als Häßlicher, wie der erste Mann vorher. Er kam als einer mit Weißfleckenkrankheit, sogar noch ekliger. Er kam zu dem ersten und sagte: 'Ich bin krank, arm, habe niemand, der für mich sorgt. Gib mir ein Kamel, so daß ich meine Reise fortsetzen kann.' Er sagte: 'Nein. Ich muß Schulden bezahlen. Leute haben Rechte an diesen Kamelen. Ich kann dir keins geben.' Der Engel sagte: 'Deine Lage war früher so wie meine. Ich kenne dich, dir ging es auch so. Und Allah (swt) hat dir all das gegeben.' Er sagte: 'Nein, das ist nicht so. Ich habe all dies von meinem Vater geerbt.' Seht das Ego des Menschen. Zuerst war es genug für ihn, wenn seine Haut geheilt würde. Jetzt, als er so geworden war, vergaß er alles. Der Engel sagte: 'Wenn du lügst, kehrst du wieder in deine alte Lage zurück.' Er kam zu dem Glatzkopf und der sagte dasselbe: 'Ich habe das von meinem Vater geerbt.' Und wies ihn ab. Der dritte... Er ging zu jedem von ihnen so, wie sie früher waren: zu dem Glatzkopf als Glatzkopf, zu dem Blinden als Blinder. Als er zu dem Blinden kam, sagte er: 'Ich bin arm, habe nichts. Gib mir ein paar Schafe, damit ich sie verkaufen kann.' Er sagte: 'Nicht nur ein paar. Nimm so viele, wie du willst. Ich war blind wie du, und Allah heilte mich und öffnet meine Augen und gab mir all diese Segnungen.' Da sandte Allah Seinen Himmlischen Zorn auf die ersten beiden und war zufrieden mit dem letzten. So zeigt der Hadith unseres Propheten (saws), daß die meisten Leute das Gute vergessen. Er erinnert sich nicht an seine alte Situation aufgrund seiner Dummheit. Und wenn er das tut, verliert er die Barakah - Segnungen. Er verliert, was er in der Hand hat und kommt in eine noch schlimmere Lage. Das heißt, Allah fügt niemand zulm - Ungerechtigkeit zu. Die meisten Leute sind in dieser Lage. Es gibt viele Verse im Quran darüber. Manche, wenn sie im Begriff sind, im Meer zu ertrinken, rufen Allah an, und wenn sie gerettet sind, vergessen sie. Derjenige in Tariqat sagt immer: "Allahu nadhiri, Allahu hadhiri" - Allah ist immer bei mir, Allah sieht mich, und wir sind immer in Seiner Gegenwart. Das ist ein wichtiger Punkt in Tariqat: Vergiß niemals das Gute, aber verbirg das Schlechte. Selbst wenn du etwas Schlechtes siehst, ist es besser, es zu verbergen. Heute spreche ich darüber, auf das Gute zu schauen. Der Islam bringt die Leute dazu, sich gut zu benehmen, Adab zu haben. Aber oft ist es nicht genug für die Leute, nur den Islam zu haben.

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Um also auf eine höhere Stufe zu kommen, sich von seinem Ego und schlechten Charakter zu befreien, müssen sie in Tariqat sein. Und Tariqat lehrt die Leute, was guter Charakter ist. Heute sprechen wir darüber, gute Taten nicht zu vergessen, die manche Leute für euch tun. Viele Leute vergessen die guten Taten, die die Leute für sie tun. Aber die Awliya, besonders die Mashayikh, vergessen nicht. Manchmal siehst du Shaykh Effendi sagen: 'Dieser Mann hat mir Gutes getan.' Aber es ist vielleicht schon 20 oder 30 Jahre her. Er hat es nicht vergessen. Er vergißt, wenn jemand etwas Schlechtes gegen ihn tut, aber etwas Gutes vergißt er nicht. Aber im Normalfall erinnern sich die Leute, auch wenn die gute Tat erst einen Tag her ist, eher der schlechten als der guten. Deshalb lese ich heute einen Hadith des Propheten (saws). Es geht genau um solche Leute. Er (saws) sagt: Zur Zeit der Banu Israel, vor vielleicht 3000 Jahren, war der Charakter der Leute genauso. Es gab 3 Leute, die krank waren. Einer hatte eine Hautkrankheit. Ein weiße Verfärbung oder so etwas. Und die Leute ekelten sich vor ihm. Ein anderer war kahl, ohne Haare auf dem Kopf. Zu der Zeit gab es nicht so viele Glatzköpfe. Die Leute näherten sich ihm auch nicht und ekelten sich. Und es gab einen Blinden. Also sandte Allah (awj) einen Engel zu ihnen. Zuerst ging er zu dem mit der Hautkrankheit. Er fragte ihn: 'Was möchtest du?' 'Ich möchte, daß meine Haut wieder gesund wird, und sonst nichts.' Er sagte: Ok, machte Dua und er wurde rein, geheilt. Und er fragte: 'Welches Tier möchtest du?' Er sagte: 'Kamel'. Und gab ihm ein Kamel und machte Dua für Barakah. Barakah bedeutet, wenn du etwas nimmst, wächst es mit Barakah manchmal. Aber ohne Barakah geschieht nichts oder es wird weniger. Und er ging zum Kahlköpfigen. Er sagte: 'Was wünscht du dir?' Er sagte: 'Ich möchte schönes Haar, und das ist alles, was ich will.' Also sagte er 'ok'. Er machte Dua, und er bekam sehr schönes Haar. Er sagte: 'Welches Tier hättest du gern?' Er sagte: 'Ich mag Kühe.' Er gab eine Kuh. Und er ging zu dem dritten, dem Blinden. Er fragte: 'Was möchtest du?' Er sagte: 'Ich möchte diese Welt sehen. Ich möchte die Leute sehen, weil ich nichts sehe. Ich will nichts anderes.' Und er machte Dua, und seine Augen öffneten sich. Er sah alles. Und er fragte: 'Welches Tier möchtest du?' Er sagte: 'Ein Schaf.' Er gab ihm eins. Und er machte Dua für Barakah. Jeder hatte ein Tal: der erste ein Tal Kamele, der zweite ein Tal Kühe, der dritte ein Tal Schafe, das heißt, viele Schafe, Tausende, Tausende. Sie waren alle glücklich. Bis es soweit war, vergingen natürlich 5 - 6 Jahre oder so etwas. Mit Barakah ist es in 5 Jahren so. Weil, bis eine Kuh so wird..., mit Barakah geht es schneller. In 5 Jahren vergaßen diese Leute. Jetzt kommt also die Prüfung. Der Engel kommt, dieses Mal in der Form eines Mannes, der eine Hautkrankheit hat, häßlich, ekelhaft. Er kommt zu dem ersten, der vorher in dieser Lage war und bittet: 'Ich bin ein armer Mann, ich bin krank. Ich möchte wohingehen und habe nichts. Kannst du mir ein Kamel zum Reiten geben?' Der Mann sagte, er log: 'Viele Leute haben Anrechte oder wollen etwas von mir. Ich kann dir nichts geben.' Der Engel sagte ihm: 'Sieh, ich erinnere mich an dich. Du warst genauso wie ich. Also ist das von Allah, du mußt mir etwas geben.' Er log noch mehr, dieser Mann. 'Nein, das ist von meinem Vater, Großvater. Sonst könnte es nicht so

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viel sein in 5 oder 6 Jahren. Dies ist nicht von Allah, geh weg.' Und der Engel sagte: 'Wenn du lügst, soll Allah dich schlimmer machen als vorher.' Und er ging zu dem anderen. Zu dem anderen kam er auch genauso wie dieser war, bevor er reich wurde, kahlköpfig. Er sagte zu ihm: 'Ich will...' Genauso wie beim ersten. Der andere sagte auch dasselbe: 'Das ist von meinem Vater, von meinem Großvater. Niemand hat mir das gegeben.' Und genauso sagte der Engel: 'Wenn du lügst, wirst du schlimmer dran sein als vorher.' Und dann kam er zu dem Blinden. Und sagte ihm: 'Ich will gehen, ich habe nichts. Wenn du mir ... gibst'. Dieser sagte ihm: 'Geh und nimm, was du willst, und laß, was du nicht willst. Dies ist von Allah, ein Geschenk Allahs. Ich war wie du, blind. Und nichts, Allah öffnete meine Augen und gab mir diese Barakah.' Also machte er Dua gegen die beiden, die das Gute nicht erinnerten. Allah machte es schlechter für sie als vorher, weil alles in Allahs Hand ist. Und der dritte, über den war Allah glücklich. Dies ist ein sehr gutes Beispiel. Es ist wirklich so. Wenn die Leute einen Anlaß finden, machen sie alles schlecht. Sie erinnern sich gar nicht, wenn Nafs - das Ego sie reitet, an das Gute. Sie erinnern nur das Schlechte. Dafür ist die Tariqat, um euch zu trainieren, damit ihr euer Ego kontrolliert, das Gute erinnert und das Schlechte vergeßt. Das erfordert große Irada Willenskraft. Wer schwache Willenskraft hat, kann das nicht erreichen. Willenskraft ist wichtig hier, weil du stark sein mußt mit Willenskraft. Wenn du nicht stark bist, wenn dein Ego stärker ist als du, dann folgst du dem Ego. Allah macht uns nicht so. Wa min Allaha t-tawfiq. Al Fatiha.

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