Gesellschaftspolitische Expertise zur Konfliktvermeidung

Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Ersatz und Zubau von Grosskraftwerken und der. Energieaussenpolitik beruhen. Aus diesem Grund unterstützte ich in ...
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Es gilt das gesprochene Wort

Kleinwasserkraft-Projekte im Berner Oberland

Gesellschaftspolitische Expertise zur Konfliktvermeidung Referat von Peter Flück, Nationalrat, Brienz, anlässlich der Medienorientierung in Thun vom 17. November 2010 Ich unterstütze im Grundsatz die Energiestrategie des Bundes, welche auf den Säulen Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Ersatz und Zubau von Grosskraftwerken und der Energieaussenpolitik beruhen. Aus diesem Grund unterstützte ich in meinen bisherigen Tätigkeiten, sei das als Gemeinderatspräsident von Brienz, aber auch als Grossrat des Kantons Bern, wie aber vor allem auch als Unternehmer alle Bemühungen, welche die Strategie des Bundes unterstützen. Dabei stellte ich aber fest, dass es immer schwieriger wird, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien, die Fortschritte zu erzielen, welche notwendig sind um die Zielsetzungen des Bundes zu erreichen. Im Bereich der Energieeffizienz gehen die Ansichten auch stark auseinander. Mit wie viel Mitteln sollen Massnahmen gefördert werden, und noch spannender ist die Auseinandersetzung woher die Mittel zur Effizienzsteigerung zu beschaffen sind. Ich bin klar der Meinung, dass wir gerade in diesem Bereich Anschubfinanzierungen brauchen. Ohne diese Finanzierung ist es vielen Liegenschaftsbesitzern nicht möglich, ihr Gebäude auf einen Stand zu bringen der es möglich macht die Energie effizient einzusetzen und CO2-frei Wärme zu erzeugen. Da spreche ich aus der täglichen praktischen Erfahrungen meiner Mitarbeitenden in unserer Firma. Ich bin klar der Meinung, dass es nicht angeht, dass die Produktion von erneuerbaren Energien wie auch der Bau von Grosskraftwerken, meistens dann noch von denselben Kreisen, verhindert oder mindestens behindert wird. Allerdings teile ich die Haltung, dass wir bei der Energieproduktion grösstmögliche Rücksicht auf die Umwelt nehmen müssen. Dabei geht es aber darum, dass wir genau überlegen, wo wir neue Anlagen bauen wollen. Aber dort, wo bestehende Anlagen vorhanden sind, muss deren Ersatz oder deren Ausbau möglich sein. Energie brauchen wir alle, und der Verbrauch wird auch vor dem Hintergrund der ständig wachsenden Bevölkerung nicht abnehmen. Vor diesem Hintergrund unterstütze ich den Bau von Atomkraftwerken, soweit das für die Versorgungssicherheit unseres Landes notwendig ist. Wenn ich vorher gesagt habe, dass ich vor allem auch auf die Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen setze, so reden wir ja heute vor allem von der Wasserkraft. Hier geht es darum, wie bereits dargelegt wurde, dass wir die Zielvorgaben des Bundes erreichen. Insbesondere die Zielvorgaben im Bereich der Kleinwasserkraftwerke. Wie Martin Pfisterer dargelegt hat, müssen in den nächsten Jahren schweizweit bis 400 Kleinwasserkraftwerke erstellt werden. Ich bin überzeugt, dass das grundsätzlich möglich ist. Unsere Bachläufe eignen sich gut, und mit der vom Kanton erarbeiteten Wasserstrategie wird aufgezeigt, wo solche Werke im Kanton Bern noch realisiert werden können und wo es nicht möglich ist.

Es soll auch aus meiner Sicht nicht so sein, dass wir jeden Bach und jedes Wässerchen für die Stromproduktion verwenden. Da muss eine entsprechende Interessenabwägung vorgenommen werden. Um zu sehen wo, warum und wieso denn bei einzelnen Projekten Wiederstand erwächst, habe ich mich bereit erklärt, zusammen mit Christine Häsler aktiv zu werden. Ich bin froh, dass die BKW den Ball aufgenommen hat und versucht neue Wege zu gehen. Ob wir Erfolg haben werden, weiss ich heute nicht. Aber wenn wir nichts unternehmen und nicht versuchen auf eben neuen Wegen nach Lösungen zu suchen, so werden die Ziele nicht erreicht. Ich freue mich darauf, zusammen mit Christine Häsler Kriterien zu entwickeln und dabei auch Gespräche mit Gegnern und Befürwortern der vorgegebenen Projekte zu führen. Gestützt auf diese Erfahrungen erhoffe ich mir auch einen Gewinn für unsere tägliche politische Arbeit. Eines habe ich während meiner Zeit im Grossen Rat gelernt. Mit Polarisieren erreichen wir nichts. Es muss uns gelingen aufeinander zu zugehen um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Dieser Herausforderung stelle ich mich gerne und freue mich auf unser Projekt.