ENGAGEMENT

J u ge n Katholische

E G A S S E M D N #HA bleiben. einfach nicht sitzen

nn man Es gibt Dinge, da ka der ist gefragt. lingendes Miteinan ge n ei r fü t af ch ts Deine Bo

EN F A I RreRs LeEbensI S auf Fairness Aspekte unse prüfen und Nachhaltigkeit

d OÖ, clou

2 , Ausgab d.let ter : Nr.

e I / 2 015

EDITORIAL

E #HANDMESSAG

Liebe Leserinnen und Leser! Als Referentin für Gesellschaftspolitik hatte ich die ehrenvolle Aufgabe dieses cloud.book zu gestalten. Natürlich nicht alleine, sondern mit vielen MitdenkerInnen und AutorInnen, die ihr bei den jeweiligen Artikeln kennenlernen werdet.

Es gibt Dinge, da kann ich einfach nicht sitzenbleiben. Gute Musik zum Beispiel. Oder wenn jemand in der Straßenbahn aussieht, als bräuchte er oder sie den Platz nötiger als ich. Und vor allem auch, wenn etwas so ungerecht ist, dass man einfach

Und darum geht es diesmal: Aufstehen und sich für etwas einsetzen, das kann man auf ganz viele unterschiedliche Arten machen und dem soll dieses cloud.book Rechnung tragen. Es gibt den Einsatz auf politischer Ebene, wie es der BDKJ

nicht still bleiben kann. Da muss ich zumindest einmal mit jemandem darüber reden und diskutieren und diese Ungerechtigkeit bekanntmachen.

in Deutschland für die katholischen Jugendorganisationen macht, genauso

>>>

wie Bettina, die auf ihrem Bauernhof versucht, die Welt ein bisschen zu

Zum Beispiel vor Kurzem mit diesen PEGIDAs. Die

verändern. Das cloud.book soll euch in eurem Engagement bestärken und

wollen Angst machen. Alle Probleme auf eine Reli-

euch Ideen geben, wie man z.B. mit der Jugendgruppe in Bezug auf politi-

gionsgruppe schieben, als ob dies so einfach gin-

sches Engagement arbeiten kann oder wie man eine Gruppenstunde, einen

ge. Und da wollten wir als kj oö ein Zeichen set-

Abend oder einen Gottesdienst zum Thema „Fairtrade und Nachhaltigkeit“

zen. Ein Zeichen, dass wir keine Angst, sondern

gestalten kann.

viele Botschaften und Ideen haben, die für unser Zusammenleben wichtig sind. Damit möglichst viele davon hören und, sehen haben wir die Fotoaktion „In die

Lasst euch nicht unterkriegen, auch wenn es manchmal so aussieht, als

Hand geschrieben“ gestartet. Bernadette, ehrenamtliche Vorsitzende der kj oö,

müssten wir die ganze Welt retten. Steht auf und setzt euch ein!

erklärt die Idee der beschriebenen Hände folgendermaßen: „Die offene Hand ist ein Zeichen für Friedfertigkeit. Sie lädt ein zum „High Five“, wenn wir etwas

Deine Sarah Mayer und das kj

-Team

gemeinsam gemeistert haben. Unsere Botschaft ist: Gemeinsam können wir viel Positives schaffen.“

I N HA LT

Und das haben wir bereits, denn es kursieren schon zahlreiche Fotos im Netz und immer noch ist jeder und jede

3

Handmessage

Facebook-Fotoaktion für ein friedvolles Miteinander

4

Politisches Engagement & Glaube

Was hat das miteinander zu tun?

6

katholisch.politisch.aktiv

Wie machen das unsere Nachbarn in Deutschland?

8

Kriterien der Fairen KJ

Darauf schauen wir in der Katholischen Jugend

9

Schuhe putzen

Eintauchen in die Welt der Straßenkinder

10

Jugendmesse

Ist das fair – alles wird gut?

12

Gruppenstunde Faire Schokolade

Schmeckt man den Unterschied?

13

Fairreisen

Worauf kann ich bei der Urlaubsplanung achten?

14

Weniga is oft mehr!

Abendreihe zum Thema Konsum

16

Lila Kühe

Wo unser Essen herkommt

17

Pimp my Jeans

Praktisch, wenn die Hose reißt

18

Wofür stehst du auf und setzt dich ein?

Ideen, um die Welt zu retten Alle Fotos © kj oö, ausgenommen gekennzeichnete Bilder © Titelbild: Klaus Mastalier

dazu aufgerufen, eine Botschaft oder den eigenen Beitrag zu einem gelingenden Miteinander in die eigene Hand zu schreiben/zeichnen/malen und ein Foto in den sozialen Medien mit dem Hashtag #Handmessage zu posten. Ein Zeichen dafür, dass es auch anders geht!

Sarah Mayer Referentin kj oö

3

POLITISCHENST & GLAUBE E EDAM SEIN? ENGAG DENN SO WAS RF JA Unter diesem Titel durfte ich im letzten Jahr für die Katholische Jugend OÖ referieren. Diese Ausgangsfrage führt für mich unweigerlich zur Gegenfrage: Glaube ohne politischem Engagement – ja darf denn so was sein?

verschließen, sondern müssen klar nach den Ursachen und den Verantwortlichkeiten fragen. Als Beilage findet ihr in diesem cloud.book die neue Wandzeitung

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir als ChristInnen ganz klar

vom Bereich mensch & arbeit mit einigen prägnanten Aussagen aus

zum politischen Leben und Handeln aufgefordert sind. Den größ-

der Enzyklika „EVANGELII GAUDIUM“ sowie Zahlen und Fakten zu

ten Verrat an unseren jüdisch-christlichen Wurzeln erlebe ich,

unterschiedlichen sozialpolitischen Themen. Gerade mit älteren Ju-

wenn unser Blick vorrangig auf das „Jenseits“ gerichtet ist und

gendlichen lässt sich die Wandzeitung gut verwenden, um sich mit

dabei das diesseitige Unrecht übersehen wird.

den Aussagen des Papstes zu beschäftigen.

Begründet finde ich das in erster Linie in den biblischen Quellen:

Als Einstieg kann man mit 100 Bohnen/Centstücken/Holzteilen die

Der Gründungsakt unseres Glaubens liegt in der realen Befrei-

Vermögensverteilung in Österreich bzw. global gut sichtbar darstel-

ung der Israeliten aus der Sklaverei und in sozialen Grundge-

len. Am besten lässt man die Gruppe zuvor selbst raten, wie die

setzen, die ein gerechtes Miteinander regeln. Auch Jesus hat

Verteilung aussieht. Danach kann man die Aussagen und Statistiken

sich klar auf die Seite der Armen und Bedrängten gestellt und

auf der Wandzeitung diskutieren und sich dazu die Textpassagen

ist gegen das System der Ausbeutung und Unterdrückung auf-

aus der Enzyklika anschauen. Der Papst spricht darin sehr weltliche

getreten. Das Reich Gottes hat er ganz klar mit realen Befrei-

Themen an und kritisiert auch die derzeitige Wirtschafts- und Geld-

ungserfahrungen umschrieben.

politik. Womit wir wieder beim Beginn dieses Artikels und der Frage Leider hat sich die christliche Kirche mit den herrschenden Machtverhältnissen

wären: Politisches Engagement & Glaube – Ja darf denn so was sein?

arrangiert, wodurch eine weltliche Befreiungsbotschaft für die Unterdrückten kaum Platz hat. Damit ging jedoch auch die prophetische und revolutionäre

SEHEN, was sich rund um uns abspielt und nicht was uns vorgespielt wird!

Kraft der Kirche verloren – diese gilt es, wieder zu erwecken. URTEILEN aufgrund der Grundsätze von Menschenwürde und Nachhaltigkeit Eine Bestärkung erfahre ich durch die Katholische So-

und nicht immer schön mit dem Strom schwimmen!

ziallehre und aktuell durch das Schreiben von Papst Franziskus „Evangelii Gaudium“ (siehe dazu die Bei-

HANDELN, indem wir unsere Welt mitgestalten und nicht – „da kann man eh

lage). Franziskus benennt darin klar die Herausfor-

nichts machen!“

derungen unserer derzeitigen Welt(un-)ordnung. Wir erleben eine Gesellschaft, die sich immer mehr spal-

…dann wird es auch etwas zu FEIERN geben!

tet, ein Wirtschaftssystem das viele Menschen ausschließt, ausbeutet und schließlich als Abfall behan-

„Empört Euch! – Engagiert Euch!“ Diese Botschaft von Stephan Hessel (Wider-

delt. Berichte von Menschenhandel, Sklavenarbeit,

standskämpfer im 2. Weltkrieg) möchte ich euch Jugendlichen ins Stammbuch

Flüchtlingselend und dem Hungertod von 17.000 Kin-

– oder wenn ihr wollt auch auf Facebook – schreiben.

dern täglich stehen als Realität neben (bzw. wegen)

Heinz Mittermayr Abteilungsleiter der Katholischen ArbeitnehmerInnenbewegung OÖ

unserer Wohlstands- und Überflussgesellschaft. Wir dürfen als ChristInnen davor nicht unsere Augen

5

KATHOLISCCHH, , AKTIV! INSHERAUS KIRCHE UND WELT GESTALTEN POMLGLIT AUBE AUS DE

takt mit den beteiligten Politikerinnen und Politikern sowie ein Austausch darüber, welche Erfahrungen sie mit dieser Perspektive gemacht haben.

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend vertritt rund 660.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die sich in 17 katholischen Kinder- und Jugendverbänden organisieren. Vertreten meint, dass wir ihre

Für viele Politiker ergibt sich daraus

Interessen vertreten und die Perspektiven junger Menschen in Kirche, Politik und Gesellschaft einbringen.

eine neue Erfahrung und auch ein neues Verständnis von (katholischer) Jugend. Entscheidend ist, dass die-

Als Christinnen und Christen ist es nicht

„Unter-28-jährigen“ (U28). Auf Poli-

- aus der Perspektive von Kindern, Ju-

se Erfahrung über den vereinbarten

nur unsere Aufgabe, die Kirche und

tik und Gesellschaft bezogen heißt

gendlichen und jungen Erwachsenen

Zeitraum hinaus wirkt. Denn langfris-

das

es dazu im Grundsatzprogramm des

- entsprechend der U28-Handlungs-

tiges Ziel ist es, die Einführung eines

prinzipien zu betrachten.

Glaubensleben

mitzugestalten.

Denn als katholische Jugendverbände

BDKJ: „… im Interesse der eigenstän-

sind wir mehr als nur Teil der Kirche,

digen Lebens- und Zukunftsgestal-

sondern Kirche in der Gesellschaft und

tung von Kindern und Jugendlichen,

wiederum Gesellschaft in der Kirche.

setzt sich der BDKJ für eine gerech-

Methode (aus der U28-Arbeitshilfe, Website BDKJ): Alle, die...

Zu Beginn sitzen alle Teilnehmenden. Die Spielleiterin bzw. der Spielleiter formuliert im Folgenden eine Reihe von Sätzen, die jeweils mit „Alle, die...“ beginnen. Trifft der Satz auf eine Teilnehmerin bzw. einen Teilneh-

Anliegen und Ziel:

mer zu, steht die Person auf. Wenn

„Jugendcheck“, der für alle Gesetzge-

„Alle, die...“ verdeutlicht die Vielsei-

genügend Zeit ist, kann man die ste-

bungsvorhaben angewandt wird, aktiv

tigkeit politischen Engagements bzw.

henden Personen noch befragen.

Umgesetzt wird die Strategie auf den

zu unterstützen, damit Politik für Kin-

die Weite des Begriffs „Politik“. Den

verschiedenen Ebenen des BDKJ. Die

der, Jugendliche und junge Erwach-

Teilnehmenden wird deutlich, dass

Beispiele:

In dieser Schnittstellenfunktion zwi-

te, solidarische und zukunftsfähige

Mitgliedsverbände des BDKJ, die BDKJ-

sene zu einer ressortübergreifenden

viele ihrer Alltagshandlungen politisch

» Alle, die schon mal gewählt haben,

schen Gesellschaft und Kirche gilt es

Gesellschaft ein.“ Im Interesse von

Diözesanverbände und die BDKJ–Lan-

Querschnittsaufgabe wird. Wir bleiben

sind. Darüber hinaus kann ein Be-

stehen auf.

für uns, Politik und Gesellschaft aus

Kindern und Jugendlichen bringen wir

desstellen nehmen im Rahmen ih-

dran – katholisch, politisch, aktiv.

unserem Glauben heraus zu gestalten

uns als BDKJ beispielsweise in die De-

rer politischen Interessenvertretung

– uns in politische Prozesse und ge-

batten um Generationengerechtigkeit

sellschaftliche Diskussionen einzumi-

und Solidarität in unserer Gesellschaft

schen und politisch aktiv zu werden.

ein. Ebenso beziehen wir Stellung zu

Und umgekehrt gilt es ebenso, gesell-

aktuellen und drängenden Problemen.

wusstsein dafür geschaffen werden,

» Alle, die schon mal gewählt worden

was es neben institutionalisierten Po-

sind, stehen auf.

litikabläufen noch für weitere Formen

» Alle, die schon mal Klassenspre-

politischen Engagements geben kann.

cherin oder Klassensprecher waren,

Alle heute und zukünftig in der Bun-

Zielgruppe

» Alle, die schon mal bei einer De-

desrepublik

lebenden

Die Methode kann in beliebig großen

monstration waren, stehen auf.

Gruppen angewandt werden. Sie eig-

» Alle, die schon mal eine Demonst-

U28-Handlungsprinzip

stehen auf.

schaftliche Entwicklungen sowie die

Deutschland

Politik für junge Menschen endet aber

Jugendlichen und Kinder verfügen

in die Kirche zu tragen und dort Dis-

nicht an den Grenzen dessen, was

über gleiche, gute Lebenschancen.

net sich als Einstieg für Gruppenstun-

ration angemeldet haben, stehen auf.

kussionen anzustoßen.

Kinder und Jugendliche in ihrem All-

Gleiche Zugänge zu allen Lebens-

den und Gremiensitzungen, aber bei-

» Alle, die schon mal einen Leserin-

tag unmittelbar betrifft. Vielmehr gilt

bereichen und die gerechte Teilhabe

spielsweise auch als lockerer Beginn

nen- und Leserbrief geschrieben ha-

an deren Ausgestaltung sind herge-

einer Podiumsdiskussion mit Politike-

ben, stehen auf.

stellt. Bei sämtlichen Entscheidun-

rinnen und Politikern.

© John Rosca, jugendfotos.de

Lebensrealität der jungen Menschen

es, in allen Politikfeldern auch die Interessen und Perspektiven der jungen

© BDKJ-Bundesstelle Yvonne Everhartz (BDKJ-Bundesstelle) Katja Dörner (MdB, Bündnis 90/Die Grünen) und Lisi Maier (BDKJ-Bundesvorsitzende)

Generation zu berücksichtigen – in der

gen und Maßnahmen der Politik, der

» Alle, die schon mal einen Brief/eine E-Mail an eine Politikerin bzw. einen

Haushaltspolitik ebenso, wie zum Bei-

Kontakt zu Bundestagsabgeordneten

Justiz und der Verwaltung werden

Benötigtes Material

Politiker geschrieben haben, stehen

spiel in der Außen- und Sicherheits-

aus den jeweiligen Diözesen bzw. den

Nachteile für Kinder und Jugendliche

Keines (eventuell Stühle)

auf.

politik oder der Sozialpolitik. Deshalb

entsprechenden Wahlkreisen auf und

vermieden und Vorteile erwirkt. Die

haben wir im BDKJ die jugendpoliti-

gewinnen Abgeordnete, die sich be-

Bewahrung natürlicher Ressourcen

sche Strategie „U28 – Die Zukunft

reit erklären, für einen abgesproche-

und deren nachhaltiger Einsatz sind

lacht“ entwickelt. Damit wollen wir

nen Zeitraum ihre politische Tätigkeit

gesichert.

Dabei haben wir als katholische Ju-

Politikerinnen und Politiker überzeu-

durch die Brille von Jugendlichen und

gendverbände natürlich insbesondere

gen, ihre politischen Entscheidungen

Kindern zu betrachten. Während die-

die junge Generation im Blick, die der

mit der Brille der „Unter-28-jährigen“

sem Zeitraum besteht ein enger Kon-

So geht es! Wolfgang Ehrenlechner BDKJ-Bundesvorsitzender Mehr infos auf E [email protected] H u28.bdkj.de oder H www.bdkj.de

7

N FÜR E Z T U P E H U H SC TWEIT L E W R E D N I K STRASSEN Der Sozialpionier Johannes Bosco setzte sich bereits im 19. Jahrhundert für benachteiligte Kinder und Jugendliche ein und holte sie von der Straße. Um zu zeigen, dass seine Visionen heute noch durch uns weiterleben, macht JUGEND EINE WELT regelmäßig auf die Situation von Straßenkindern weltweit aufmerksam. Auf allen Kontinenten gibt es Straßenkinder, die von den Erwachsenen, die sie eigentlich beschützen sollten, beschimpft, verjagt und manchmal sogar getötet werden. Egal ob sie in Manila, Rio de Janeiro, Nairobi oder Bukarest leben – der Alltag dieser Kinder ist von Hunger, Gewalt und Hoffnungslosigkeit geprägt. Um irgendwie zu überleben, betteln und stehlen sie bzw. nehmen jeden Job an, der sich ihnen bietet, wie beispielsweise Schuhe zu putzen. Als Schulklasse oder Jungschar- bzw. Jugendgruppe kannst du selber eine Schuhputzaktion organisieren. Zur Vorbereitung eignen sich die pädagogischen Materialien zum „Tag der Straßenkinder“, die jährlich von JUGEND EINE WELT herausgegeben werden (zum Gratis-Download unter H tagderstraßenkinder. at). Darin findest du viele interessante Hintergrundinformationen zum Thema Straßenkinder sowie didaktische Vorschläge, mit denen du tiefer ins Thema eintauchen kannst. Es kann sehr hilfreich sein, das Schuheputzen vor der Aktion in der eigenen Gruppe mal auszuprobieren, damit man etwas Übung bekommt. Wichtig ist auch, sich zu überlegen, wo man die Aktion durchführen will, um sich im Vorhinein - wenn benötigt - eine Genehmigung von den Verantwortlichen zu holen. Zusätzlich zum Schuheputzen kommt es sicher gut an, wenn Straßenmusik gespielt wird oder ihr eventuell Selbstgebasteltes in einem Bauchladen verkauft (Bastelanleitung gibt es unter „Aktionsvorschläge“ auf unserer Homepage). Die gesammelten Spenden kommen Don Bosco Hilfsprojekten zu gute, in denen Straßenkinder ein neues Zuhause finden. Außerdem gibt es Vorbereitungsmaterialien und Schuhputzkästen in Linz auch bei „Sei so frei“, der entwicklungspolitischen Aktion der Männerbewegung und im Welthaus. H kmb.dioezese-linz.at/site/entwicklungspolitik/aktivfuereinegerechtewelt/ aktionschuheputzen H www7.biblioweb.at/login.htm Melde dich bei Interesse an einer Schuhputzaktion gerne bei Andrea Rabeder: Andrea Rabeder Fachreferentin bei Jugend Eine Welt Don Bosco Aktion Österreich T +43 (1) 8790707 – 30

E [email protected]

M +43 (0) 62 17 042

H www.jugendeinewelt.at

9

Wortgottesdienst

S- SALELES WIRD GUT…? MFAE D JUGEN IR T DAS

Erste Lesung Tageslesung (LektorIn): Ez 34, 11-12.15-17 Antwortgesang: Die Herrlichkeit des Herrn

THEMA: IS

Evangelium: Mt 25, 31-46 Predigt Alternatives Glaubensbekenntnis (alle beten gemeinsam)

Eröffnung

Ich glaube an die Weisheit Gottes, die über die Schöpfung wacht,

Lied: Wir wollen aufsteh´n

an die Gerechtigkeit, die alles Unrecht wegnimmt,

Eucharistiefeier

bekommt, einen Job zu erlernen

an die Liebe Gottes, die unsere Menschenwürde bewahrt

Liturgische Eröffnung (Kreuzzei-

… dass die Menschen einen fairen und

und unsere Schuld wandelt.

chen und Begrüßung der Feierge-

wertschätzenden

Ich glaube

Gabenbereitung:

meinde)

Gütern lernen

an die Stärke Gottes, die uns fähig macht, das Gottesreich mitzugestalten,

Herr, ich komme zu Dir

Umgang

mit

den

Einstieg und Hinführung zum The-

… dass jede/R so angenommen wird,

an den Gott, der in uns ist und die Schöpfung erfüllt,

(aus „Groß ist unser Gott“,

ma des Jugendgottesdienstes (Ju-

wie er/sie ist – mit all seinen/ihren

an das Heil, das uns zugesagt ist:

Hänsler Verlag)

gendliche)

Stärken und Schwächen

an den Frieden und das Leben in Fülle

Gabengebet

Die Hinführung besteht aus drei Tei-

Vergiss es…

(vgl. K. Kampl, Umweltbüro der Erzdiözese Wien)

Heilig: Heilig

len, die jeweils gleich aufgebaut sind:

… wir haben viel zu wenig Arbeits© Klaus Eppele, fotolia

Eine erste Person bläst einen Luftbal-

Hochgebet

platzangebote hier in der Region

Fürbitten (Jugendliche)

Vater Unser

lon auf, knotet ihn zu und spricht die

2) Ich wünsche mir…

… den meisten ist es egal, woher un-

Guter Gott, wir wissen, dass unsere Welt nicht so ist, wie sie sein sollte.

(rhythmisch gesungen)

Sätze „Ich wünsche mir …“. Die zwei-

… dass jeder Mensch fair und gleich-

sere Güter kommen – Hauptsache bil-

Manchmal fragen wir uns, ob wir überhaupt etwas fair.ändern können. Deshalb

Friedensgruß und

te Person antwortet mit den negativ

behandelt wird, egal welche Hautfar-

lig sind sie!

bringen wir unsere Anliegen und Bitten zu dir:

Friedenslied:

eingefärbten Formulierungen „Vergiss

be/Kultur er hat

… das werden wir nie schaffen – es

Frieden wünsch ich dir

es …“ und zersticht anschließend den

… dass die Leute sich gegenseitig un-

gibt immer wieder Leute, die etwas

1. Wir bitten für alle Menschen, die

werden. Schicke ihnen Menschen, die

(aus Liederquelle, kj oö)

Luftballon mit einer Nadel.

terstützen, helfen und aufeinander

am Anderen auszusetzen haben

von Vertreibung und Armut betroffen

ihnen die Hand reichen und sie aus der

Kommunion

sind: Gib ihnen die Hoffnung auf eine

Einsamkeit befreien.

1) Ich wünsche mir…

… dass die Meinung des breiten Volkes

Überleitung zu Gloria

faire und bessere Zukunft und Men-

… Frieden auf der Welt

zählt, nicht nur die der Politiker

zugehen

… faire Entlohnung für die Menschen

Gloria: Ich lobe meinen Gott von

in der 3. Welt

Vergiss es…

… dass Waffengewalt, Sterbehilfe und

… Fremden gegenüber vorsichtig zu

Gewehre abgeschafft werden

Lied: instrumental Danklied:

schen, die sich für ihre Situation ein-

5. Wir bitten für alle gläubigen Men-

Wir lassen die Kraniche fliegen

setzen.

schen auf der Welt. Schenke ihnen

(aus „Sing & Swing - das Lieder-

ganzem Herzen

die Einsicht, dass sich Religion nie mit

buch“, Helbling Verlag)

2. Wir bitten für alle Menschen, die

Gewalt vereinbaren lässt und alle Re-

Schlussgebet

sein hat ja auch seine Gründe

Tagesgebet

ihre Träume verloren haben und hart

ligionen ein faires und friedliches Mit-

… das werden wir niemals schaffen,

Guter Gott, unsere Träume von einer

auf den Boden der Realität gefallen

einander vorleben sollten.

Abschluss

Vergiss es…

wir schauen ja nur auf uns selbst

fairen und gerechteren Welt zerplat-

sind. Zeige ihnen ein Licht, das sie

… Kriege hat’s schon immer gegeben

… wir können zwar unsere Meinung

zen manchmal wie Luftballons. Zei-

wieder erste Schritte machen lässt.

6. Wir bitten für die Menschen, deren

Segen

… wer von uns denkt denn schon an

äußern, aber in Wirklichkeit wird von

tungsmeldungen lassen uns schmerz-

Familie zerbrochen ist und die unter

Schlusslied

diese Menschen – die sind doch den

oben her sowieso über uns „Kleinen“

haft erkennen, wie weit wir von dem,

3. Wir bitten für alle Menschen, die

dieser Situation besonders leiden. Gib

meisten von uns egal

drübergefahren – soviel zum Thema

was gut für alle Menschen wäre, ent-

sich Tag für Tag den ökologischen Her-

ihnen die Kraft, den Blick nach vorn

… das werden wir sicher nicht mehr

fair

fernt sind. Stärke uns in unseren Hoff-

ausforderungen stellen und mithelfen,

zu richten.

miterleben, dann würde es ja einmal

nungen und lass nicht zu, dass wir von

der Welt eine gerechte Zukunft zu si-

richtig rund laufen auf der Welt – das

3) Ich wünsche mir…

der Realität in die Knie gezwungen

chern: Schenke ihnen Ausdauer und

Guter Gott, du siehst unsere Sorge

wär ja viel zu schön…

… dass jeder junge Mensch die Chance

werden. Amen.

Überzeugungskraft.

und willst das Gute für alle Menschen. Bestärke uns, daran mitzuarbeiten,

4. Wir bitten für Menschen, die an den

damit deine Welt sich zum Positiven

Rand gedrängt und zu Außenseitern

wendet und besser wird. Amen

11

Nicole Leitenmüller Regionskoordinatorin Oberes Mühlviertel

A M E H T M U Z E D GRUPPENSTUN E D A L O K O H C S FAIRTRADE

FAIRREISEN Wollen wir alle Aspekte unseres Lebens auf Fairness

Fairtrade ist vielen ein Begriff, doch was bedeutet es genau „fair“ einzukaufen? Diese Gruppenstunde bietet

und Nachhaltigkeit überprüfen, gehört natürlich auch

die Möglichkeit, in Kontakt mit Fairtradeprodukten zu kommen und einen praktischen Einblick in die Han-

das Reisen dazu. Und heißt das jetzt, dass wir nur noch

delssituation zu erhalten.

Urlaub auf Balkonien oder am Campingplatz am Atter-

Zurzeit läuft gerade eine europaweite Kampagne zu „Make chocolate fair“ mit viel Infomaterial und Aktionsvorschlägen.

see machen dürfen und das auch nur, wenn wir mit dem

H http://at.makechocolatefair.org

Zug dorthin gereist sind? Wer sich schon mal Gedanken darüber macht, welche Aus-

Material:

wirkungen der eigene Urlaub auf Umwelt und Umgebung hat,

» 1 Tafel Schokolade

der oder die ist schon einen Schritt weiter als die meisten,

» Fairtradeprodukte und normale

die den jährlichen Club-Urlaub buchen. Kakaobauern, die zweite Gruppe ist

» ein Tuch zum Augen verbinden

Ladenbesitzer: 3 Stück, Handels-

die Schokoladenfirma. Die dritte ist

gruppe

Schokoladen-

Eine gute Einführung in das Thema kann das Buch „Und tschüss!: Was wir an-

die Handelsgruppe (zuständig für den

firma: 5 Stück, Kakaobauern: 5

5

Stück,

richten, wenn‘s uns in die Ferne zieht“ von Leo Hickman sein. Der Autor hat in

Transport und Vertrieb) und die vierte

Stück

seinem ersten Buch bereits den Versuch beschrieben, ein Jahr ethisch korrekt

Ablauf - Vorschlag:

Gruppe sind die BesitzerInnen des Ladens, in dem die Schokolade verkauft

Die Stücke auf den Tellern werden

1. Eckspiel Schokolade

wird.

neu verteilt. Die Gruppen werden

Die Anleitung findet ihr im KJ Praxis-

Vor jede Gruppe wird ein leerer Teller

wieder

Web (H ooe.kjweb.at/praxis). Einfach

gestellt und nun wird eine Schokolade

gefragt. Wie empfinden sie diese

im Suchfeld folgenden Code einge-

mit 18 Stück auf diese Gruppen auf-

Verteilung?

ben: MET0209

geteilt um die Verteilung des Geldes

2.

Verkostung

von

den

Fairtra-

über

ihre

Befindlichkeit

© Henry Schmitt, Fotolia

Schokoladenprodukte

zu leben und nimmt sich nun dem Thema Reisen an. Die wichtigsten Fragen, die man sich vor dem Planen des Urlaubs stellen kann, sind: Wie komme ich an den Urlaubsort und welche Auswirkungen hat das auf die Umwelt? Gehe ich zu Fuß, fahre ich mit dem Zug, mit dem

darzustellen.

4. Abschluss: Kollage aus den

Wenn man also den Verdienst für die

Verpackungen und Informationen

Auto, mit dem Schiff oder fliege ich?

Supermarktpro-

einzelnen Gruppen mit der Schokola-

die über das Eckenspiel gewonnen

Wer profitiert von dem Geld, das ich für den Urlaub ausgebe? Be-

Schokoladenrosinen,

de darstellt, dann bekommen diese

wurden gestalten und gemeinsam

kommt das ein internationaler Konzern, der weltweit Clubs und

Tafel Schokolade) mit verbunden Au-

folgenden Gewinn von der Super-

eine Überschrift dazu finden. Pla-

große Hotelketten betreibt oder kommt es der lokalen Bevölkerung

gen. Versuche einen Unterschied zu

marktschokolade.

kat im Gruppenraum aufhängen.

zu gute?

deprodukten dukten

(Bsp.:

und

Danach kann man noch eine Scho-

schmecken und zu raten welche KostLadenbesitzer: 4 Stück, Handelsgrup-

koladenmeditation machen. Anlei-

Gespräch über Fairtrade und das Fair-

pe: 6 Stück, Schokoladenfirma: 7

tung im Praxis-Web

Interrail-Ticket. Das heißt nicht automatisch, dass man Nächte im

trade-Zeichen: Habt ihr das schon ein-

Stück, Kakaobauern: 1 Stück

MET0369 Schokomeditation.

Zug verbringen muss und ganz Europa in 4 Wochen abklappert,

probe Fairtrade ist.

mal gesehen? Welche Produkte kennt

Für Europa ist eine der besten Reisemöglichkeiten immer noch das

sondern es gibt auch One-Country Pässe oder Pässe mit denen man z.B. an 5 Tagen innerhalb eines 10tägigen Urlaubs

ihr? Welche Geschäfte haben diese

Diese Stückzahl wird vor die einzelnen

Zug fahren kann.

Produkte?

Gruppen auf die Teller gelegt und dann

Will man in ferne Länder und das nicht alleine organisieren, gibt es inzwischen schon Reiseanbieter für Gruppenreisen,

wird mit folgenden Fragen reflektiert:

die es ermöglichen, Länder anders kennenzulernen bzw. auch die möglichst nachhaltige Reisen planen.

3. Schokoladespiel um die Ver-

Wie empfindet ihr die Verteilung? Ge-

teilung des Schokoladen-Handels

recht? Bekommt ihr so viel, wie euch

deutlich zu machen.

für eure Arbeit zusteht? Kauft man allerdings Fairtradeschoko-

Die Gruppe wird in 4 Kleingruppen

lade, dann sieht die Verteilung etwas

aufgeteilt. Die erste Gruppe sind die

anders aus.

Oder man macht einen Lerneinsatz mit der DKA, den ich aus eigener Erfahrung Bernadette Naderer ehrenamtliche Vorsitzende der kj oö

sehr empfehlen kann! H www.weltanschauen.at H www.weltweitwandern.at

13

Sarah Mayer Referentin der kj oö

R! H E M T F O S I A WENIG MA EIGENTLICH ZUM LEBN?“ „WOS BRAUCH

Die 6-R Regeln

(n achh alti ger

Was würdest du auf diese Frage antworten? Was brauchst du, damit es dir gut geht? Essen, eine warme Wohnung, Freunde, gute Musik? Was noch?

Kons um)

RETHIN K - Br auch st du das? REFUSE - Le ihen, ta usche, teilen REDUSE - Re du ziere ökolog . REUSE - La nges Benü tzen von Di ng en REPAIR - Re periere Di nge RECYCL E - Ve rm eide Abfall

Im Treffpunkt mensch&arbeit Wels legten einige kreative Köpfe ihre offenen Fragen gemeinsam auf den Tisch. Ausgangspunkt: In vielen Teilen der Erde leiden Menschen Not und in Österreich sind wir oft mit Lebensmittelüberfluss und einem Zuviel an Konsum konfrontiert. Was heißt überhaupt Nachhaltigkeit? Hey! Ich möchte gerne was tun, damit die Welt ein Stück besser wird. Wo fange ich an?

Ein paar Link-Tipps: H www.verbraucherbildung.at Materialien/Methoden v.a. für die Arbeit mit Jüngeren H www.going-green.info Infos rund um verantwortungsvollen Konsum,

Nahrungsmittelproduktion

und Verpackung bzw. Müllvermeidung H www.politik-lernen.at In der Praxisbörse gibt’s eine große

Es gibt so viele Möglichkeiten. Und plötzlich war uns klar, dass wir ein gemein-

Sammlung von Materialien zu „Kon-

sames Interesse verfolgen: Kleine persönliche Schritte für eine nachhaltigere

sum und Lebensstil“

Lebensweise setzen. Dann ging alles sehr schnell. Drei Abende wurden für‘s Frühjahr 2014 konzipiert, die Idee weitererzählt, junge Menschen eingeladen,

H www.praevention.at

Werbung gemacht...

Alles rund ums Thema Süchte – beginnend beim persönlichen Kaufver-

Am 1. Abend begannen wir damit, uns über ein alltägliches und doch privates

halten, hier gibt’s auch viele (meist

Thema auszutauschen: Unser eigenes Konsumverhalten. Klingt trocken, war

gratis) Infomaterialien!

es aber überhaupt nicht! Persönliche Erfahrungen wurden ausgetauscht, Tipps weitergegeben und die Vernetzung war in vollem Gange! Alle TeilnehmerInnen verfassten einen Vorsatz, bei dem es um bewussten Konsum (Essen, Trinken, Shoppen, TV, Internet, Kleidung, ...) ging. Volle Motivation bei allen!

Ein simples, aber umso leckereres Brotrezept: Den 2. Abend gestaltete die Ernährungsberaterin Sigrid Schlagin mit ihrem Vortrag zu Gütesiegeln im Bereich Lebensmittel. Highlight: Blindverkostung

Zutaten:

von biologischen und konventionellen Lebensmitteln. Ja, und beim Abschluss-

» 1/2 kg Bio-Vollkornmehl (Dinkel, Weizen oder gemischt)

abend luden wir zum experimentellen Kochen (ohne Rezept) nach dem Motto

» 1 1/2 Packungen Trockenhefe

„Jede/r nimmt was gutes Kochbares, Biologisches und Regionales mit.“ Es gab

» 1/2 Esslöffel Salz (nach Geschmack etwas mehr oder weniger)

alleinig eine Ziehung der Lebensmittelkategorie beim 2. Abend, woraus dann

» 1 Kaffeelöffel Bio-Rohrzucker

frei gewählt werden konnte.

» Etwas Bio-Brotgewürz (Vorsicht mit der Menge, damit es nicht zu intensiv schmeckt)

Unglaubliche Leckereien wurden hervorgezaubert, von Sojageschnetzeltem bis

» 1-2 Esslöffel Bio-Sonnenblumenkernöl

Zwetschkeneis war alles dabei! Mmh! Welcher Nachgeschmack bleibt? Bewuss-

» 400-500 ml Wasser lauwarm

Andrea Koppenberger Jugendleiterin Dekanat Wels-Stadt

tes Einkaufen und Überlegen, was ich wirklich brauche, tut gut und macht Spaß! Die Abende zogen ihre Kreise, neue Themen wurden für 2015 ausgewählt:

Zuerst die trockenen Zutaten miteinander vermengen (ihr könnt auch Walnüs-

Hintergründe zum Thema „Fleisch“ (aufgrund des Wunsches von vielen Teil-

se, Sonnenblumen- oder Kürbiskerne dazugeben) und dann Sonnenblumenöl

nehmerInnen des letzten Jahres) und zwei Abende zu „Kosmetik“. Sei auch du

und Wasser mit einem Esslöffel unterrühren.

dieses Mal dabei oder starte mit deiner Jugendgruppe selbst etwas Ähnliches!

Die ganze Masse (nicht zu fest – eher zähflüssig, dann wird das Brot schön „fluffig“) in eine eingeölte Kastenform geben und in den kalten Backofen stellen. Eine Tasse warmes Wasser dazustellen und erst dann den Ofen auf 180 Grad Umluft einschalten. Nach ca. 60 Minuten ist das Brot fertig.

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Helga Gebeshuber Regionskoordinatorin Hausruckviertel

SO D N U E H Ü K A LIL WEITER…

PIMP MY JEANS

Lebensmittel und Essen sind Themen um darüber Nachzudenken. Es heißt

Ein Loch in der Lieblingsjeans bedeutet noch lange nicht, dass diese

ja, dass manche Stadtkinder glauben, Kühe wären wirklich lila und nicht

ausgedient hat. Wem es dadurch trotzdem zu sehr zieht, kann die Jeans

wissen, dass abgepacktes Fleisch einmal ein lebendiges Tier war. Es soll

durch drei Schritte praktisch schnell reparieren:

auch Kinder geben, die Erdäpfel nur in Form von Pommes kennen. Inzwischen gibt es eine starke Bewegung von konsumkritischen Menschen,

Version 1: Fancy Color

die neue Formen des Einkaufens austesten. Manche gehen dumpstern, das heißt, sie holen sich Lebensmittel, die noch einwandfrei sind, aber nach Ladenschluss von den Supermärkten weggeworfen werden. Andere

1. bunten Stoff zuschneiden

nutzen CSA – Communitiy Supported Agriculture. Das heißt, sie kaufen im

2. Stoff unter das Loch in der Jeans legen

Voraus einen Anteil der Ernte eines Bauern und bekommen dann zur Erntezeit frisches Gemüse. In vielen Städten gibt

3. mit engen Zick-Zack-Stichen an Lochkante steppen

es Einkaufsgemeinschaften, die gemeinsam bei den Bauern in der Umgebung einkaufen. Auch Bettina und Franz Windischbauer wollten auf ihrem Bauernhof etwas anders machen. Der Windischbauer.nHOF in Ried im Traunkreis

Version 2: Classic Denim

(Bezirk Kirchdorf) soll ein Platz der Begegnung und ein guter Platz für Menschen, Tiere und Pflanzen sein. „Es soll ein Ort sein an dem be-

1. Jeansstoff zuschneiden

wusst wird, dass wir gemeinsam die Verantwortung für eine zukunfts-

2. Stoff unter das Loch in der Jeans legen

fähige Landwirtschaft, d.h. für ‚unsere‘ nachhaltige Versorgung mit

3. wild mit Zick-Zack-Stichen über das Loch steppen

gesunden LEBENsmittel, tragen!“ sagt Bettina. Und dazu gehört auch, dass die KonsumentInnen wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen und so kann man sich am Windischbauer.nHOF einerseits an einem Gemein-

Dieser Artikel stammt aus der Ausgabe 2 der Gschichtldruckerei. Danke an die

schaftsgarten - dem Garten EDEN - beteiligen, wo

Redaktion, dass wir ihn abdrucken dürfen.

man nicht nur sein eigenes Gemüse anpflanzen, pflegen und ernten, sondern auch „Sau-Wohl“-Pa-

Die Gschichtldruckerei ist eine Zeitung, die im offenen Jugendzentrum „Sale für

tenschaft übernehmen kann. Als PatIn eines der

Alle“ in Wien entstanden ist und von einem ehrenamtlichen Team befüllt und

Freilandschwein, kann man dem Schwein

herausgegeben wird. „Sie ist Praxis und Utopie, Tat und Gedanke, Kunst und

ein wunderbares Leben ermöglichen und

Kritik.“ (H www.salefueralle.at/gschichtldruckerei/) Es wird Politik und Gesell-

bekommt als Dank 3x jährlich ein 5kg

schaft ins Visier genommen, die Welt interpretiert, verändert und neu gedacht.

schweres Fleischpaket, sodass man mit

Ausgabe 2 ist zum Thema „Kleider machen B(L)eute“. Bei Interesse kann man

Sicherheit weiß, wo das Fleisch her-

die Gschichtldruckerei ab einem Beitrag von €15,00 pro Jahr unter folgender

kommt, wie es dem Tier ging und was es

Adresse (E [email protected]) abonnieren.

gefressen hat. Einfach Geld an folgendes Konto überweisen: Mehr Infos zu beiden Projekten fin-

Bank Austria

dest du unter:

IBAN: AT88 1200 0100 0207 5504

H www.panoramalandwirtschaft.at

Verwendungszweck: eigener Name und „Druckerei“

T 0699 / 818 831 79 Bettina Windischbauer Bäuerin

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© gschichtldruckerrei

AUF U D T S H E T S R WOFÜ EIN? H C I D T Z T E S EN UND T VIELE FORM ENGAGEMENT HA damit ich Tag Zeitung, n de je se le Ich ist. der Welt los weiß, was in

Ich steh auf und setz mich ein für die Be-

Das letz te Mal tatsäc hlic h aufge st anden bin ic h, al s ein älte rer Herr in der St raße nbahn eine Kopftuc h tragende Mut ter mit kleinem Kin d mit folgen den Wor ten angepö belt hat: „Gengan‘s zruc k ham wo‘s herkum man!“ Julia Rennis on

Ich engagiere mi ch in meinem He imatort ehrenamt lic h. De nn wenn es in de n kleinen Or tsc haften keine Ehrenamt lic hen mehr gibt, dann gib t’s da gar nic ht s me hr. Judith Zeitlhofer

freiung der Unterdrückten, für Gerechtigkeit

Sarah Mayer

und ein friedvolles Miteinander, dass ein Leben in Fülle für alle ermöglicht. Stefanie Hinterleitner

ern, weil pstern/Contain Ic h gehe Dum hte, dass einset zen möc ich mich dafür Lebens mit unseren wir sorgsamer e wieder n und wir dies mitteln umgehe lernen. mehr sc hätzen

Ic h versuc he , den gewal tfreien Umga ng mit anderen zu leben und bekannt zu mac hen. Dabei ist m ir wic htig, da rauf zu ac ht en, den Mensc hen und das ge tane Unrec ht nicht gleichzusetz en. Es geht darum, ge ge Ungerec htig n die keit vorzug ehen - nich t ge gen andere Men sc hen(-grupp en). Lucia Hämm er le

Maria Peer

wählen las sen, Ich habe mich Jugendlic he weil ich mich für sgegrenz t wereinsetze, die au er haben und den, die es sc hw t sic h und mit die den Frieden mi der Welt suchen. Philip Zehentner

f und n Morgen au Ic h steh je de Mensc hen, je dem versuc he , eln zu gne, ein Läch dem ic h bege Stüc k die Welt ein sc henken, um ginnt mac hen. So be fröhlic her zu inen h begegne, se je der, dem ic cheln mit einem Lä Tag ebenfalls de in it voller Freu und kann m ar ten. seinen Tag st äger Oliver Hier sc hl

geh zum Bauern Ich steh auf und h ic m und ich setz markt einkaufen stat t ins Auto. öf ters in den Zug Tobias Renoldner

Ich set ze mic h ein für Tole ranz und Akzept anz in allen Leb ensbereichen. Diskriminierung, wes wegen auc h immer, ist für mic h ein Zeichen von Mis sbilligung der kulturellen Vielfalt. Manuel Mayr

Ic h setz mic h ein für Gle ic hberec htig ung von Männern un d Frauen, fü r gleichen Lo hn und dafür, dass Männer in Ka renz gehen können, Mädchen m it Autos un d Buben m it Puppen spielen könn en, ohne sc hief ange sc haut zu werden. Julia Baumga rtner

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Lebensmit tel teilen, aust ausc hen, kre ativ werd e n un d a us den Re st e n Ne ue s kreieren. In unserer K lasse hab en wir sc hon einen Ta usc htelle r, was e ineR nic ht ma g, passt vielleic ht ge nau für je man d an d eren. Leni Mar tin

Leuten eine Freude machen, Menschen zueinande r bringen und ihnen zur Seite stehen wenn sie mich brauch en!

Jakob Freudenthaler

stehst du auf und >>> Wofür setzt dich ein?

Gott, ich rufe zu dir! Ich bin enttäuscht! Enttäuscht von mir, enttäuscht von anderen, enttäuscht von der Welt! Ich habe das Gefühl, dass heute nichts funktioniert! Überall Hass, überall Gewalt, überall Streit! Und ich mittendrin. Wieso klappt so vieles auf der Welt nicht? Wieso gibt es Kriege und Gewalt? Wieso schaffen wir es nicht einmal im Kleinen, friedlich miteinander zu leben? Wo bist du, Herr? In der Bibel sagst du:

Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen (Matthäus 11,28). Gott, heute will ich einfach zu dir kommen. Mit meiner Enttäuschung und Trauer, mit meiner Angst und in meiner Schwachheit. Denn du bist es, der mir Ruhe geben kann, der das Dunkel mit Licht erhellen kann.

Amen. Katharina Jordan Fachreferentin der salesianischen Jugendbewegung Österreich Das Gebet ist erschienen im neuen Buch „Pray with Youth“, erhältlich im Don Bosco Shop H www.donbosco.at/de/startseite/shop/neuheiten.html#details=2871

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