Fortschritt in der Medizin: Eine Frage der ärztlichen ... - Gesundheit aktiv

18.02.2016 - Jahrhundert begann ein. Paradigmenwechsel in der Medizin, der bis heute andauert. GESUNDHEIT AKTIV e. V. begibt sich anlässlich des 140 ...
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PRESSEMITTEILUNG

Fortschritt in der Medizin: Eine Frage der ärztlichen Haltung Zum 140. Geburtstag von Dr. Ita Wegman, Pionierin für eine ganzheitliche Medizin Berlin, 18. Februar 2016 – Die Frage nach dem Fortschritt in der Medizin und einem zukunftsfähigen Gesundheitswesen ist aktueller denn je. Schon im 20. Jahrhundert begann ein Paradigmenwechsel in der Medizin, der bis heute andauert. GESUNDHEIT AKTIV e. V. begibt sich anlässlich des 140. Geburtstags der niederländischen Ärztin Dr. Ita Wegman auf die Spuren der Frau, die diesen Paradigmenwechsel mit angestoßen hat. Dr. med. Ita Wegman (22.02.1876 – 04.03.1943) war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine der wichtigsten Pionierinnen für eine ganzheitliche Medizin. Bei der Frage, was „Fortschritt“ für die Medizin bedeutet, ging es ihr vor allem darum, eine ärztliche Sichtweise anzuregen und zu fördern, die den Menschen in seinem Entwicklungsbedürfnis unterstützt und seinen leiblichen, seelischen und geistigen Dimensionen gerecht wird. So entwickelte die Ärztin zusammen mit Rudolf Steiner die heute noch weltweit praktizierte Anthroposophische Medizin und verfasste mit ihm 1923 und 1924 das wegweisende Werk „Grundlegendes für eine Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen“. „Von Anfang an ging es Ita Wegman und Rudolf Steiner nicht um eine Gegnerschaft zu der in dieser Zeit aufstrebenden naturwissenschaftlichen Medizin. Der Anspruch beider war es vielmehr, den Menschen als seelisch-geistiges, sich ständig weiter entwickelndes Wesen anzusehen und die Medizin aus dieser Anschauung heraus zu erweitern“, sagt Dr. Stefan Schmidt-Troschke, Geschäftsführender Vorstand von GESUNDHEIT AKTIV. „Ita Wegmans Bedeutung für die moderne integrative Medizin ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Als Bürger- und Patientenverband erleben wir täglich, wie die Bevölkerung nach einer Medizin sucht, in der nicht nur die Krankheit im Menschen, sondern der Mensch in der Krankheit wahrgenommen wird.“ Ita Wegman etablierte vielerorts Therapeutika und Kliniken für ganzheitliche Medizin, die nach dem Prinzip von Gemeinschaftskrankenhäusern strukturiert waren. Die dort tätigen Ärzte, Therapeuten und Pflegenden arbeiteten als Therapiegemeinschaft, in der das Wort einer Krankenschwester genauso zählte wie das des Arztes. Heute sind die großen anthroposophischen Akutkliniken in Herdecke, Filderstadt (Filderklinik) und Berlin (Havelhöhe) sowie viele andere klinische Einrichtungen nach diesem Grundsatz ausgerichtet. Ita Wegmans kosmopolitisches Wirken war enorm: Mit „Natura“ gab sie eine erste eigene medizinisch-therapeutische Zeitschrift heraus, sie brachte den internationalen Vertrieb anthroposophischer Arzneimittel in Gang, organisierte Tagungen, Ausbildungen und Fortbildungen. Vor allem aber förderte sie die verschiedenen anthroposophischen Therapien, von der Ernährungslehre bis zur Heileurythmie. Auf ihre eigene Entwicklung gehen die bis heute praktizierte „Rhythmische Massage“ und „Rhythmische Einreibung“ zurück. Besonders am Herzen lag ihr die Heilpädagogik. Sie etablierte Heime für „seelenpflegebedürftige“ Kinder und Jugendliche mit einem völlig neuen Betreuungs- und Förderungskonzept. Und sie kümmerte sich um Flüchtlinge und Flüchtlingskinder – eine im Vorfeld und während des Zweiten Weltkriegs brennende Problematik, die Ita Wegman von der Schweiz aus zu lindern suchte.

Jetzt vormerken: In der kommenden Ausgabe von GESUNDHEIT AKTIV – DAS MAGAZIN mit dem Schwerpunktthema „Fortschritt“ wird im Gedenken an Ita Wegman ein Interview mit Prof. Dr. Peter Selg, Leiter des Ita-Wegman-Instituts in Arlesheim (www.wegmaninstitut.ch), veröffentlicht. Erscheinungstermin: 31. März 2016.

Über GESUNDHEIT AKTIV GESUNDHEIT AKTIV – Anthroposophische Heilkunst e. V. ist ein unabhängiger, gemeinnütziger Verein, der die Interessen von BürgerInnen und PatientInnen in gesundheitsrelevanten Fragen vertritt. Die bundesweiten Aktivitäten des Vereins zielen darauf ab, ein solidarisches Gesundheitswesen und eine ganzheitliche Medizin zu fördern. 1952 gegründet, zählt GESUNDHEIT AKTIV heute rund 8.000 Privatpersonen und etwa 100 Organisationen zu seinen Mitgliedern.

Kontakt Dr. Stefan Schmidt-Troschke, Geschäftsführender Vorstand GESUNDHEIT AKTIV – Anthroposophische Heilkunst e. V. Gneisenaustr. 42 10961 Berlin Telefon: 030.695 68 72-0 E-Mail: [email protected]