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ROBO LOVE COLLECTIVE für Salzburg. 6 Unterschiedliche Roboter-. Charaktäre, gestaltet auf 9 Containern und verteilt in der ganzen. Innenstadt Salzburgs.
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Jana-Maria Balluch I Christina Michelitsch I Sebastian Mrazek I Patrick Berger present: ROBO LOVE COLLECTIVE QPT 2 für den Fachbereich Mediendesign

DIE IDEE Über bemalte Altpapierkontainer soll mehr Aufmerksamkeit auf die Umwelt und das Trennen gelegt werden. Altpapier ist Rohstoff und kann immer wieder verarbeitet werden, deshalb ist das Trennen von Altpapier und Plastik wichtig. Mit diesem Projekt wollen wir nicht wie andere Kampagnen mit dem erhobenen Finger die Leute mahnen, falls sie nicht trennen. Vielmehr möchten wir eine gute Stimmung in die Stadt bringen, die Leute zum Lächeln bringen und sie auf sympathische Art und Weise für uns bzw. für die Umwelt gewinnen. Dies wäre nun die Grundidee unseres Projekts. Ein wichtiger Punkt bei diesem Projekt war vor allem die Zusammenarbeit von uns 4 Grafikdesignern. Ziel war es unter anderem, einen Stil zu finden, mit dem jeder von uns zurecht kommt, in den sich jedoch jeder von uns so kreativ wie möglich einbringen kann. Von Anfang an stellten wir uns die Frage ob wir die Kontainer gemeinsam oder eben Einzeln bemalen wollen, dabei fanden wir es wesentlich interessanter einmal auszuprobieren was geschieht, wenn sich jeder von uns von seinem eigenen Stil distanzieren und Kompromisse schließen muss. So entstand das lustige und charakterstarke ROBO LOVE COLLECTIVE für Salzburg. 6 Unterschiedliche RoboterCharaktäre, gestaltet auf 9 Containern und verteilt in der ganzen Innenstadt Salzburgs.

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DER PROZESS I Als erstes machten wir eine kleine Exkursion und fotografierten alle Standorte ab, an denen die gestalteten Kontainer später aufgestellt werden. Das machten wir vor allem aus dem Grund, da wir uns von den Orten inspirieren lassen wollten und die Kontainer nicht willkürlich in die Stadt stellen, sondern schon mit einem kleinen Hintergedanken richtig platzieren wollten.

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DER PROZESS II Das Arbeiten an sich war wie gesagt sehr experimentell. Die Kontainer wurden zuerst von uns abgeschleift, grundiert und dann mit Spraycans, eigenen Stencils, Markern und Lack und Pinsel bemalen. Für die meisten von uns war es das erste Mal, dass wir mit diesen Materialien arbeiteten. Vor allem unsere Leinwand, die Kontainer, die je nachdem wie gut oder schlecht sie abgeschliffen wurden, eine andere Oberfläche hatten, machte uns teilweise große Schwierigkeiten beim genauen Arbeiten. Nach den ersten Kontainern ging es jedoch immer besser und besser und wir lernten mit der Zeit alle mit den Gestaltungsmitteln umgehen, was eine super interessante und neue Erfahrung für fast alle von uns war. Lediglich Jana kannte sich schon mit der Stencil-Art aus, und zeigte uns die Tipps und Tricks wie man richtig mit einer Spraydose umgeht und das Beste aus ihr herausholen kann. So sahen unsere fertig-grundierten Kontainer aus:

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DER PROZESS III Danach trafen wir uns 3 – 4 mal zum Brainstorming, wobei sich schnell herauskristallisierte, dass wenn wir wirklich alle Kontainer zusammen gestalten wollen, wir relativ reduziert arbeiten müssen. Von Anfang an wollten wir aus den Kontainern Charaktäre machen, die sich in die Umgebung Salzburgs einfinden und alle das gleiche Ziel verfolgen: Papier zu sammeln. Schlussendlich entschieden wir uns dafür eine Roboterfamilie zu erfinden, die in ganz Salzburg verteilt lebt und auf sympathische und lustige Art und Weise die Bewohner Salzburgs dazu bringt, mehr an das Trennen von Papier und Plastik zu denken und einfach bewusster zu Leben. Auch versuchten wir Kontainer, die nebeneinander stehen miteinander zu verbinden. Nun zum Grundsätzlichen Aufbau: Wir erstellten im Illustrator eine Vorlage, an die sich alle halten mussten. Die Proportionen, die Art der Augen und des Mundes, und die „Haut-Farbe“, sowie die Haarstruktur der Roboter waren festgelegt. Die sterotypischen Merkmale der einzelnen Charaktäre konnte jeder Designer für sich finden, designen und sich so sehr kreativ einbringen. Diese Vorlagen bearbeitete dann jeder von uns. Die fertigen Vorlagen druckten wir auf Folie aus und projizierten diese mithilfe eines Overheads auf die Kontainer.

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DIE CHARAKTERE ... Bevor wir mit dem Scribbeln der Charaktäre begannen legten wir ihr Wesen jedoch schon recht fest. Der Goldenboy: Der Junge der Familie, der „Paper-Lova“, der locker, cool und lustig gute Stimmung verbreiten soll und vor allem ein Lächeln in die Gesichter der Passanten zaubern soll. Als Standort für ihn haben wir uns den Kontainerplatz gegenüber des Shareton Hotels in Salzburg gewählt, da er einen lustigen Kontrast zum feinen Hotel darstellt. Die Oma: Die gutmütige Oma, die ihre Liebe zum Papier in Strickereien darstellt und mit ihrer Roboterkatze an der Imbergstraße abhängt, bei den schönen, gepflegten Villen der Stadt. Der Mustache Träger: Der Schnösel der Familie, der Intellektuelle, präsentiert sich gerne konservativ und hat am liebsten, wenn er Zeitungspapier bekommt. Er steht natürlich dort wo man ihn gut und oft zu Gesicht bekommt, in einer der wichtigsten Straßen Salzburgs: Der Schwarzstraße, gleich neben einer schönen weißen Villa. Der Student: Der Streber der Familie, der mit seiner dicken Hornbrille super motiviert in der Nähe des Mozartplatzes und der Universitäten Salzburgs steht, die Studenten zum lernen anfeuert und natürlich selbst total versessen auf alte Skripten und Tests der Studenten ist. Das hyperaktive Kind: Der dicke kleine Junge der nicht genug von Papier kriegen kann und sich am Mirabellplatz vor der Kirche aufhält, in der Hoffnung, dass er ab und zu vom sonntäglichen Markt die eine oder andere Pappbox mehr abbekommt. Für ihn wurden sogar 3 Kontainer auf einmal gestaltet. Der verdeckte Papierabhängige: Der Aussteiger, will sein eigenes Ding durchziehen, Anders sein, kommt aber nicht darum herum, ein Altpapierkontainer zu sein. Er geht verdeckt vor und steht in seinem Trenchcoat vor dem „HOSI“ – dem Trend-Schwulen-Lokal Salzburgs und fragt dezent nach seiner Begierde: dem Papier. Auch hier konnten wir 2 Kontainer miteinander verbinden und mehr mit Stencil-Art arbeiten, als bei den anderen Kontainern.

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Scribbles

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DIE UMSETZUNG

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PRESSETEXT Das Projekt „ROBO LOVE COLLECTIVE“ wurde von den 4 GrafikDesign Studenten Jana-Maria Balluch, Christina Michelitsch, Sebastian Mrazek und Patrick Berger als Qualifikationsprojekt 2 für den Fachbereich Mediendesign an der FH Salzburg konzipiert und realisiert. Über bemalte Altpapierkontainer wollen die Studenten mehr Aufmerksamkeit auf die Umwelt und das Trennen legen. Altpapier ist Rohstoff und kann immer wieder verarbeitet werden, deshalb ist das Trennen von Altpapier und Plastik wichtig. Vor allem in der heutigen Zeit, die von Verschwendung und Konsumwahn nur so strotzt wird ein bewusstes Umgehen mit seiner Umgebung und Umwelt immer wichtiger. So wurde von den Studenten eine freundliche, Altpapier-fressende Roboterfamilie entwickelt, die die Bewohner Salzburgs dabei unterstützt, ein besseres Umweltbewusstsein zu entwickeln. Dabei mahnen die verschiedenen Charakter die Rezipienten nicht davor, dass das „nicht-trennen“ böse und falsch ist. Vielmehr wird über die symphatischen Charaktäre versucht eine positive Beziehung zwischen den Tonnen (dem Trennen) und den Rezipienten herzustellen.

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DAS ENDPRODUKT

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2010