Denkort Denkmal. Denkmäler als Ausdruck regionaler Identität

Landesarchiv NRW, Tourist Information Paderborn, Axel Springer Syndication/ .... versitätsbibliothek, dem Zentrum für Informations- und Mediendienste, den.
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itet werden eht aus zwei Es gibt kaum eine Stadt, auf deren öffentlichen Plätzen keine Denkmäler zu sehen wären. Sie verraten viel über die Geschichte der Stadt und der Menschen, die sie errichtet haben. Wer den Menschen die Augen öffnet für den Sinn der Zeugnisse der Vergangenheit, befähigt sie, ihr eigenes Leben in größere zeitliche Zusammenhänge einzuordnen und besser zu verstehen. Jungen Menschen die Augen zu öffnen, ihnen ein differenziertes Geschichtsbewusstsein zu vermitteln, war ein Hauptanliegen des Projekts „Denkort Denkmal“. Über die Beschäftigung mit Denkmälern sollten Schüler motiviert werden, sich kritisch mit Geschichte und ihrer Bedeutung für ihre Gegenwart auseinanderzusetzen. Gemeinsam mit Wissenschaftlern und Lehrern haben sie Denkmäler aus ihrer Region analysiert, haben gelernt, die Rezeption geschichtlicher Ereignisse zu hinterfragen und so zu einem historisch angemessenen Urteil zu gelangen. Mit dem Sammelband „Denkort Denkmal“ werden die Ergebnisse des zweijährigen Projekts vorgestellt, seine Genese von der ersten Idee bis zur abschließenden Wertung wird nachgezeichnet, Probleme und Hürden werden aufgezeigt und ein Schülerprojekt wird beispielhaft präsentiert. Der Band „Denkort Denkmal“ will Leitfaden zur Gestaltung vergleichbarer Schülerprojekte sein und Mut machen, Schüler mit Wissenschaft in Kontakt zu bringen und Schulen, Universitäten und andere Bildungsinstitutionen zu vernetzen. Lehrkräfte und historisch Interessierte können sich von „Denkort Denkmal“ für eigene Projekte inspirieren lassen, etwas über das Pro und Contra unterschiedlicher Gestaltungsweisen solcher Projekte lernen und Informationen zu teils wenig bekannten Denkmälern erhalten. ISBN 978-3-95605-029-9

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Bernhardt, Frank, Wickner (Hg.) • Denkort Denkmal. Denkmäler als Ausdruck regionaler Identität

ss noch einUniversitätsverlag Rhein-Ruhr

Herausgegeben von Markus Bernhardt Simone Frank Mareike-Cathrine Wickner

Denkort Denkmal Denkmäler als Ausdruck regionaler Identität

Denkort Denkmal

Herausgegeben von

Markus Bernhardt Simone Frank Mareike-Cathrine Wickner

Denkort Denkmal Denkmäler als Ausdruck regionaler Identität

Universitätsverlag Rhein-Ruhr, Duisburg

AutorInnen, HerausgeberInnen und Verlag bedanken sich für die freundliche Abdruckgenehmigung von Texten und Bildern bei den folgenden Archiven, Redaktionen und Verlagen: DerWesten-Redaktion (Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) Bottrop und Gelsenkirchen, Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ) Bottrop und Gelsenkirchen), Neue Westfälische Paderborn, Philipp Reclam jun. Verlag, Landesarchiv NRW, Tourist Information Paderborn, Axel Springer Syndication/Ullstein Bild, Internet-Portal „Westfälische Geschichte“/Brigitte und Wilfried Mellies Stiftung, Zeno.org.

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Mycroft Scooper/UVRR © Marian Benner-Wickner, 2016 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

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ISBN

978-3-95605-029-9 (Printausgabe)

ISBN

978-3-95605-030-5 (E-Book)

Satz

UVRR

Druck und Bindung

Beltz Grafische Betriebe, Bad Langensalza Printed in Germany

Gefördert und unterstützt durch die Robert Bosch Stiftung und die Heresbach-Stiftung Kalkar

Vorwort Der hier vorgelegte Sammelband verfolgt verschiedene Ziele: Zum einen wird das in den Jahren 2013 bis 2016 an der Universität Duisburg-Essen durchgeführte und von der Robert Bosch Stiftung sowie der Heresbach Stiftung Kalkar geförderte Schülerprojekt „Denkort Denkmal – Denkmäler als Ausdruck regionaler Identität“ sowohl hinsichtlich seiner Konzeption als auch seiner Durchführung vorgestellt. Zum anderen liefern die Beiträge einen Einblick in die didaktischen Perspektiven der Projektarbeit mit Schülerinnen und Schülern, die methodische Erschließung von Denkmälern und deren didaktischen Nutzen sowie die aktuellen landesgeschichtlichen Forschungsansätze und deren Perspektiven. Während das erste Kapitel sich mit der Konzeption und Durchführung des Projektes sowie den theoretischen Überlegungen zu den didaktischen Perspektiven und der Verortung vergleichbarer Themen und Projekte im Geschichtsunterricht befasst, widmen sich das zweite und dritte Kapitel der konkreten Umsetzung der Projekte in einigen der beteiligten Schulen. Hierbei wurden sowohl methodische als auch inhaltliche Beiträge zu den durchgeführten Einzelprojekten berücksichtigt. So werden Beispiele gegeben, welche Vor- und Nachteile die Projektarbeit im Schulunterricht und darüber hinausgehend auch mit Blick auf die Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler hat. Ebenso erfolgt eine exemplarische Darstellung der von Teilnehmerinnen und Teilnehmern erarbeiteten Inhalte. Hieran schließt sich eine Bewertung des Projektes aus unterschiedlichen Perspektiven. Somit kann insgesamt ein Band vorgelegt werden, der ein geisteswissenschaftliches Schülerprojekt in Gänze, von der Konzeptions- und Durchführungsphase über die methodischen Überlegungen der Fachdidaktik bis hin zur praktischen Umsetzung und den Ergebnissen der Evaluation offen legt. Wir hoffen, hiermit zugleich einen Leitfaden zur Durchführung vergleichbarer Projekte anzubieten, der schon im Vorfeld die Möglichkeiten bietet, die Chancen einzuschätzen, die in der Projektarbeit mit Schülerinnen und Schülern liegen. Deutlich werden aber auch die Risiken und der Aufwand, die mit dieser Arbeitsform zusammenhängen. Die vorgeschlagene Projektstruktur kann auch auf die Durchführung von Einzelprojekten übertragen werden, zeigt sie doch vielfältige Kooperationsmöglichkeiten und deren Nutzen auf. Aus diesem Grund kommen im ersten Kapitel die verschiedenen Partner des Projektes zu Wort und stellen ihre Intention zur Beteiligung an den Schülerprojekten vor. Hierdurch wird deutlich, dass Lehrerinnen und Lehrern eine Vielzahl von

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Vorwort

engagierten Partnern zur Verfügung stehen, die Schülerinnen und Schüler in Projekten unterstützen können. Dadurch besteht die Chance, nachhaltige Bildungsnetzwerke aufzubauen, die den Schulunterricht bereichern und zu einer praxisorientierten Unterrichtsgestaltung beitragen. Insbesondere möchten wir jüngeren Kolleginnen und Kollegen die Angst vor den Anforderungen von Forschungsprojekten im Schulunterricht nehmen und sie motivieren, mit Schülerinnen und Schülern auch regionale Beispiele im Schulunterricht oder als Projekt(-kurs) zu vertiefen und so auch Raum für eigene Forschungen der Schülerinnen und Schüler, vor allem mit Blick auf die Anforderungen der Facharbeit, anzubieten. Unser Dank gilt in erster Linie unseren jungen Forscherinnen und Forschern, die sich mit außergewöhnlichem Engagement der Durchführung ihrer Projekte gewidmet haben und den Lehrerinnen und Lehrern sowie den Schulleitungen, die diese Projekte gefördert und unterstützt haben, unseren zahlreichen Partnern für die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler bei ihren Forschungen sowie der Robert Bosch Stiftung und der Heresbach-Stiftung Kalkar für die Förderung von Denkort Denkmal. Unser Dank gilt ebenso den studentischen Mitarbeitern Fabian Ratay, der die Umsetzungsphase des Projektes begleitet hat, sowie Sebastian Somfleth für die engagierte redaktionelle Mitarbeit an dem vorliegenden Sammelband. Ebenso danken wie Erika Büttgenbach für das Korrekturlesen.

Grußwort des Rektors der Universität Duisburg-Essen Liebe Leserinnen und Leser, ich freue mich, dass Sie auf unser Projekt „Denkort Denkmal – Denkmäler als Ausdruck regionaler Identität“ aufmerksam geworden sind, welches von 2013 bis 2016 durch den Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte der Universität Duisburg-Essen und das Institut für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung (InKuR) koordiniert und durchgeführt wurde. Diese von der Robert Bosch Stiftung und der Heresbach-Stiftung Kalkar geförderte Initiative zeigt eindrucksvoll, welche Möglichkeiten die Zusammenarbeit von Schulen mit der Universität und weiteren regionalen Partnerinstitutionen bietet. Der Auf- und Ausbau eines regionalen Netzwerkes ist für alle Projektpartner, die Schulen, die außeruniversitären Bildungsinstitutionen, die Kommunen und die Universität ein großer Gewinn und liefert wichtige Impulse für weitere Kooperationen, auch über dieses Projekt hinaus. Durch „Denkort Denkmal – Denkmäler als Ausdruck regionaler Identität“ konnten Schülerinnen und Schüler wissenschaftliche Arbeitstechniken aus den Geisteswissenschaften kennenlernen, wie zum Beispiel den sachgerechten Umgang mit Text- oder Bildquellen. Diese Methoden wurden nicht abstrakt vermittelt, sondern konnten an konkreten Beispielen, meist Denkmälern aus der Umgebung der Partnerschulen, direkt erprobt und angewendet werden. Auf diese Weise haben die Schülerinnen und Schüler erste Eindrücke von der Universität und geisteswissenschaftlichen Forschungsprojekten gewonnen. Eine weitere Besonderheit des Projektes „Denkort Denkmal“ ist sein weit gefasster Rahmen: Es war ausdrücklich nicht nur für potentiell studieninteressierte Oberstufenschülerinnen und -schüler konzipiert, sondern offen für alle Altersgruppen und Schulformen: Insgesamt 14 Partnerschulen, von der Grundschule über Gesamtschule und Gymnasium bis hin zum Berufskolleg, haben sich an dem Projekt beteiligt. So vielfältig wie die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler sind auch die von ihnen erarbeiteten Einzelprojekte und Ergebnisse, die Ihnen dieser Sammelband vorstellen möchte. Ich bin überzeugt, dass „Denkort Denkmal“ wichtige Beiträge zur regionalen Vernetzung der beteiligten Schulen, Bildungs-

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Grußworte

institutionen und der Universität Duisburg-Essen geleistet hat und Anregungen für weitere Projekte für Schülerinnen und Schüler, insbesondere in den Geisteswissenschaften, liefert. Mit freundlichen Grüßen Univ.-Prof. Dr. Ulrich Radtke Rektor der Universität Duisburg-Essen

Grußwort des Dekans der Fakultät für Geisteswissenschaften Denkmäler sind Träger von Geschichte und Deutungen der Vergangenheit aus der bestimmten Perspektive ihrer eigenen Entstehungszeit heraus. Hierzu bedienen sie sich ikonographischer Elemente, deren intendierte Aussage von den Zeitgenossen ihrer Errichtung zumeist noch verstanden wurde. Heutige Betrachter sind hierzu hingegen oftmals nicht mehr in der Lage, nämlich dann nicht, wenn das Wissen um die ikonographisch relevanten Kontexte nicht mehr allgemein verfügbar und der unmittelbare Bezug zur eigenen Lebenswirklichkeit verloren gegangen ist. Insofern sich aber unsere Gegenwart nicht ohne die Vergangenheit verstehen lässt, deren historisches und geistesgeschichtliches Resultat sie ist, bleibt es dauerhaft wichtig, dass heranwachsende Generationen immer wieder von neuem in die Lage versetzt werden, sich die hermeneutischen Schlüssel zum Verstehen der überkommenen Zeugnisse der Vergangenheit  – und damit auch ihrer Denkmäler – anzueignen. Diesem gleichermaßen traditionellen wie aktuellen erkenntnisleitenden Interesse der historischen Wissenschaften hat sich das von Herrn Professor Dr. Markus Bernhardt, Historiker an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Duisburg-Essen, geleitete Projekt „Denkort Denkmal – Denkmäler als Ausdruck regionaler Identität“ angenommen. Auf zwei Jahre konzipiert, wurde es seit September 2013 als Kooperation zwischen dem Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte und dem Institut für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung (InKuR) umgesetzt  – dankenswerter Weise gefördert von der Robert Bosch-Stiftung und der Heresbach-Stiftung Kalkar. Weitere Zusammenarbeiten bestanden u. a. mit dem Universitätsarchiv, der Universitätsbibliothek, dem Zentrum für Informations- und Mediendienste, den Stadtarchiven, den Ämtern für Stadtentwicklung, Stadtplanung und etlichen Kooperationsschulen der Fakultät. Das Projekt bot Schülerinnen und Schülern verschiedener Altersstufen und Schulformen die Möglichkeit, gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Lehrerinnen und Lehrern ein Denkmal aus ihrem Umfeld zu analysieren mit dem Ziel, hierdurch zu einem historisch angemessenen Urteil zu gelangen. In diesem Zusammenhang hat die Denkmalslandschaft unseres Bundeslandes, Nordrhein-Westfalen, einiges zu bieten: Von kleinen Personendenkmälern mit lokalen und regionalen Bezügen bis hin zu überregionalen Monumenten, sowie Kultur- und Nationaldenkmälern sind alle typischen Denkmalskategorien vertreten. Durch das systematische Erschließen

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Grußworte

des Entstehungs- und Bezugskontextes des jeweils betrachteten Denkmals eigneten sich die Schülerinnen und Schüler nicht nur wesentliche Kenntnisse zur Geschichte ihrer Heimat an, sondern lernten dabei zugleich geschichtswissenschaftliche Methoden wie Heuristik, Recherche, Sichtung und Bearbeitung von Archivmaterial sowie Textanalyse kennen. Der Projektablauf sah vor, dass die Schülerinnen und Schüler nach einer grundlegenden Informationsphase und der Erarbeitung eines methodischen Konzeptes die hierdurch erworbenen theoretischen Kenntnisse an einem Fallbeispiel auch praktisch zur Anwendung brachten. Mit Bezug auf dieses formulierten sie eigene Fragestellungen, recherchierten in lokalen Archiven und Bibliotheken, werteten Quellen und Literatur aus und bereiteten ihre Ergebnisse für einen Vortrag auf. Die Schülerinnen und Schüler mussten sich damit der Herausforderung stellen, ihre Forschungsergebnisse einem größeren Publikum darzulegen. Die Behandlung gerade eines regionalen Beispiels konnte in diesem Zusammenhang helfen, diesbezügliche Hemmschwellen leichter zu überwinden. In der praktischen Anwendung wissenschaftlicher Techniken erwarben die Schülerinnen und Schüler grundlegende, für die Rekonstruktion historischer Kontexte im Allgemeinen benötigte, Fertigkeiten. Durch das Denkmal als Forschungsgegenstand wurden sie dabei nicht zuletzt für die zeitgebundene Konstruktion von Narrationen zur Vermittlung von historischem Geschehen sensibilisiert. Gerade an der Geschichte von Denkmälern und ihrer Interpretation – die insofern immer eine anspruchsvoll „doppelte“ ist als es dabei ja um die hermeneutische Erschließung jener Deutungen geht, die die Denkmäler selbst historischen Ereignissen geben – zeigt sich nämlich, dass die auf Leopold von Ranke zurückgehende und noch immer verbreitete Auffassung, der Historiker „will bloß zeigen, wie es eigentlich gewesen“ (Vorrede zu Geschichten der romanischen und germanischen Völker von 1494–1535, Band I, Leipzig 1824), nicht haltbar ist, sondern vielmehr im Anschluss an Georg Simmel (Die Probleme der Geschichtsphilosophie. Eine erkenntnistheoretische Studie, Leipzig 1905) festgehalten werden muss, dass es „die“ Geschichte als eine von ihrer Erzählung bzw. ihren Erzählern gänzlich unabhängige und eindeutig bestimmte Realität letztlich nicht gibt. Das bedeutet zwar keineswegs, dass alle historischen Erzählungen als „gleich richtig“ zu betrachten sind, dass es in der Geschichte keine „Fakten“ gibt bzw. dass eine wissenschaftlich gestützte Geschichtsschreibung unmöglich ist. Es bedeutet aber, dass die historische Forschung ein über das bloß quellengestützte Erstellen von Ereignischroniken weit hinausgehendes kritisches Unterfangen ist, das offenzulegen hat, welche Deutung vergangenen Geschehens mit jeder konkreten historischen Erzählung – und sei sie auch noch so nüchtern vorgetragen – jeweils verbunden zu denken ist, welche identitäts-

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stiftende Funktion ihr im Zuge des jeweiligen Erzählkontextes zukommt, welche sozialen, ökonomischen und politischen Ansprüche sie etablieren soll und ob diese gegebenenfalls gerechtfertigt sein könnten oder nicht. In ihrer Auseinandersetzung mit dem Gegenstand „Denkmal“ erlernten die Schülerinnen und Schüler so das kritische Hinterfragen sowohl der ikonographischen Anordnung und Rezeption geschichtlicher Ereignisse als auch der jeweils dahinter stehenden Intentionen. Die Erfahrung, dass Vergangenheit erst durch die Auswahl von als „historisch“ bedeutsam angesehenen Fakten, die Art ihrer Darstellung und ihr gezieltes Verweben zu Narrationen zu Geschichte wird, sollte ihnen dabei nicht nur helfen, ein differenziertes Geschichtsbewusstsein zu erlangen, sondern auch, sich mit ihrer Gegenwart entsprechend kritisch auseinanderzusetzen. Damit wurden zentrale Bildungsziele der nordrhein-westfälischen Lehrpläne für Geschichte berührt und man darf wohl sagen, dass das Projekt „Denkort Denkmal – Denkmäler als Ausdruck regionaler Identität“ in dieser Hinsicht als vorbildlich gelten kann, womit ich zum Schluss der Hoffnung Ausdruck geben möchte, dass ihm noch viele weitere dieser Art folgen mögen. Essen, 05.04.2016 Prof. Dr. Dirk Hartmann Dekan der Fakultät für Geisteswissenschaften