Das Satzbau-Training - Buch.de

als Seminarleiter für Grund-, bzw. Hauptschulreferendare. u. a. zuständig für die Ausbildung im Erweiterungsfach. “Deutsch als Zweitsprache” in Mittelfranken ...
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Bergedorfer Unterrichtsideen

Klaus Vogel

Deutsch als Zweitsprache systematisch fördern

Das Satzbau-Training 2.– 4. Klasse

Kleine Geschichten mit systematischen Übungen zu Satzstrukturen

Klaus Vogel

Das Satzbau-Training Kleine Geschichten mit systematischen Übungen zu Satzstrukturen 2.- 4. Klasse

Der Autor Klaus Vogel, Seminarrektor, Volksschullehrer und Lehrer in Übergangsklassen für Migranten, Fachbetreuer für “Deutsch als Zweitsprache und interkulturelle Erziehung”, als Seminarleiter für Grund-, bzw. Hauptschulreferendare u. a. zuständig für die Ausbildung im Erweiterungsfach “Deutsch als Zweitsprache” in Mittelfranken (Bayern).

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Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Vorschlag zur Unterrichtsarbeit . . . . . . . . . . 7 Beobachtungsbogen: Texte verfassen . . . . . 9 Themenkreis Familie und Schule Vorlesetext: Das Taschentuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Übungen: Rechtschreibung/ Satzzeichen setzen . . . . 12 Verben in der 1. Vergangenheit . . . . . . . . . 13 Fragen formulieren/ Satzglieder . . . . . . . . 14 Kreativität entfalten/ Weiterschreiben . . . . 15 Vorlesetext: Die Bahnfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Übungen: Verben in der 1. Vergangenheit . . . . . . . . . 17 Fälle/ Flexionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Kreativität entfalten/ Weiterschreiben . . . . 19 Vorlesetext: Das neue Kleid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Übungen: Verben in der 1. Vergangenheit . . . . . . . . . 21 Satzglieder umstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Sätze mit „dass“ verbinden . . . . . . . . . . . . 23 Kreativität entfalten/ Weiterschreiben . . . . 24 Vorlesetext: Das schönste Ferienerlebnis . . . . . . . . . 25 Übungen: Verben in der 1. Vergangenheit . . . . . . . . . 26 Satzzeichen setzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Pronomen: mein – dein – unser . . . . . . . . . 28 Satzglieder umstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Kreativität entfalten/ Weiterschreiben . . . . 30

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Themenkreis Tiergeschichten

Themenkreis Geschichten aus anderen Ländern

Vorlesetext: Die mutige Schnecke . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Übungen: Verben in der 1. Vergangenheit . . . . . . . . . 33 Wort- und Satzgrenzen/ Satzzeichen setzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Sätze mit „weil“ verbinden . . . . . . . . . . . . . 35 Kreativität entfalten/ Weiterschreiben . . . . 36

Vorlesetext: Ewas pfiffige Idee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Verben in der 1. Vergangenheit . . . . . . . . . 58 Wort- und Satzgrenzen/ Zeichensetzung . . 59 Aussagesätze formulieren . . . . . . . . . . . . . 60 Sätze verkürzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Kreativität entfalten/ Weiterschreiben . . . . 62

Vorlesetext: Vorlesetext: Igors Ferienerlebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 Der Mäusevater und die Fremdsprache 37 Verben in der 1. Vergangenheit . . . . . . . . . 64 Übungen: Satzglieder umstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Satzglieder umstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Sätze mit „weil“/ „denn“ verknüpfen . . . . . . 66 Aussagesätze formulieren . . . . . . . . . . . . . 39 Kreativität entfalten/ Dialoge erfinden . . . . 67 Kreativität entfalten/ Perspektivisch erzählen . . . . . . . . . . . . . . . 40 Vorlesetext: Die günstigen Erdnüsse . . . . . . . . . . . . . 68 Vorlesetext: Verben in der 1. Vergangenheit . . . . . . . . . 69 Philipp, der Angsthase . . . . . . . . . . . . . . 41 Aussagesätze formulieren . . . . . . . . . . . . . 70 Übungen: Eigenschaftswörter einsetzen . . . . . . . . . . 71 Verben in der 1. Vergangenheit . . . . . . . . . 42 Kreativität entfalten/ Weitererzählen . . . . . 72 Aussagesätze formulieren . . . . . . . . . . . . . 43 Sätze verknüpfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Vorlesetext: Kreativität entfalten/ Nach dem Zuckerfest . . . . . . . . . . . . . . . . 73 Perspektivisch erzählen . . . . . . . . . . . . . . . 45 Verben in der 1. Vergangenheit . . . . . . . . . 74 Wort- und Satzgrenzen erkennen Vorlesetext: Satzzeichen setzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 Löffel, der Hase, Aussagesätze formulieren . . . . . . . . . . . . . 76 der den Löwen besiegte . . . . . . . . . . . . . . 46 Kreativität entfalten/ Weitererzählen . . . . . 77 Übungen: Verben in der 1. Vergangenheit . . . . . . . . . 48 Eigenschaftswörter einsetzen . . . . . . . . . . 49 Aussagesätze formulieren . . . . . . . . . . . . . 50 Sätze mit „denn“ und/oder „weil“ verknüpfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Kreativität entfalten/ Perspektivisch erzählen . . . . . . . . . . . . . . . 53 Kreativität entfalten/ Den Anfang einer Geschichte rekonstruieren . . . . . . . . . . . . . 54

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Vorwort Vieles lernen Kinder lange bevor sie in die Schule kommen: Das Bewegen, das Laufen, das Sprechen und vieles mehr werden in einer explosionsartigen Entwicklung erworben. Bereits am ersten Kindergartentag haben Kinder mehr als tausend Begriffe abgespeichert und gelernt, die Wörter rasend schnell in einer sinnstiftenden Reihenfolge zu ordnen. Das grammatische Gefüge der Muttersprache mit seinen Hunderten von Gesetzmäßigkeiten und Ausnahmen wird in kürzester Zeit und wie nebenbei erworben und angewendet.

Konzeptionelle Mündlichkeit ist dialogisch, interaktiv und spontan. Sie weist in der Face-to-Face-Interaktion weniger komplexe Satzstrukturen auf und bevorzugt Wörter wie „hier“, „jetzt“, „nun“ und „dann“. Lexikalische Begriffe werden oft durch Zeigegesten ersetzt. Konzeptionelle Schriftlichkeit hingegen ist durch „eine höhere Kompaktheit, Integration, Komplexität, Elaboriertheit, Planung und Informationsdichte“ * gekennzeichnet.

Schülerinnen und Schüler erwerben die Schreibkompetenz individuell in einem Das Lesen und das Schreiben zu erlernen mehrjährigen Prozess, in dem sie unterbleibt bei den meisten Kindern dem schu- schiedliche Schreibstile durchlaufen, die lischen Lernen vorbehalten. Der Erwerb aufeinander aufbauen. Die Entwicklung dieser Kompetenzen gelingt mehr oder vom assoziativen Schreiben über das weniger erfolgreich, je nachdem, wie weit zunehmend normbewusstere bis zum es Lehrerinnen und Lehrern gelingt, ihre kommunikativen Schreiben wird durch die Schüler individuell zu erreichen und sie für Beschäftigung mit konzeptioneller Schriftdie Faszination des Lesens und Schreilichkeit sowohl in rezeptiver als auch in bens zu öffnen und zu begeistern. produktiver Weise gefördert. Beim Lesen und beim Schreiben wird von den Schülern die Auseinandersetzung mit konzeptioneller Schriftlichkeit verlangt. Diese unterscheidet sich in einigen wesentlichen Punkten von der konzeptionellen Mündlichkeit, die die Kinder in die Schule mitbringen. Je nachdem, ob den Kindern in der Vorschulzeit mehr oder weniger vorgelesen wurde, sind die Voraussetzungen für den Erwerb der konzeptionellen Schriftlichkeit sehr unterschiedlich. Für manche Kinder entspricht der Erwerb der konzeptionellen Schriftlichkeit dem Erwerb einer Fremdsprache.

*Siehe: Günter, H.: Mündlichkeit und Schriftlichkeit, 1997, S. 67, hier zit. nach: Kniffka/Siebert-Ott: Deutsch als Zweitsprache, 2. Auflage, Paderborn 2009, S.20

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Hierzu soll das vorliegende Arbeitsmaterial für Schülerinnen und Schüler der 2. bis 4. Jahrgangsstufe einen Beitrag leisten. Die Entwicklung und Förderung ihrer Schreibkompetenz erfolgt, indem ihnen kurze Prosatexte schriftsprachliche Vorbilder bieten. Durch ihre Rezeption, das Nacherzählen und das Weitererzählen erweitern die Schüler im praktischen Tun ihre schriftsprachlichen Kompetenzen. Schreiben lernt man nur, indem man schreibt, aufschreibt, abschreibt, nachschreibt und umschreibt.

Ziel der Unterrichtsarbeit mit diesem Buch ist es, die schriftsprachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im Bereich des Erzählens zu entwickeln, zu fördern und zu vertiefen. Bei den Übungen wird daher u. a. besonderer Wert auf die Verbformen des Präteritums gelegt, da diese den Schülern vom mündlichen Erzählen her nicht sonderlich geläufig sind. Die syntaktischen Übungen zum „Formulieren von Aussagesätzen“ und zum „Verbinden von Sätzen“ dienen der Erweiterung der Kompetenzen im syntaktischen Bereich.

Die kurzen Prosatexte dieses Buches sind den Themenkreisen „Familie und Schule“, „Tiergeschichten“ und „Geschichten aus anderen Ländern“ zugeordnet. Jeder Text kann für sich in einer kurzen Sequenz von drei bis fünf Unterrichtszeiteinheiten erarbeitet werden.

Der Erwerb und die Festigung grammatikalischer Begrifflichkeit werden mit diesem Arbeitsmaterial nicht intendiert. – Wie viel ornithologisches Wissen brauchen Vögel, um fliegen zu können?

Der hier gebotene Vorschlag zur Unterrichtsarbeit besteht aus gebundenen und offenen Phasen und kann auf jeden der Vorlesetexte angewendet werden. Ein Beobachtungsbogen zum Fachbereich „Texte verfassen“ im Anschluss ermöglicht der Lehrkraft, die individuellen Kompetenzen der einzelnen Schüler zu dokumentieren. Eine gezielte individuelle Schreibberatung durch die Lehrkraft wird so möglich.

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Klaus Vogel: Das Satzbau-Training © Persen Verlag

Vorschlag zur Unterrichtsarbeit mit den Materialien Unterrichtsverlauf 1. HINFÜHRUNG a)

Thematische Hinführung durch ein Bild oder die Präsentation von Schlüsselbegriffen (Cluster)

b)

Vorentlastung: Begriffe und Wendungen des Textes, die Verständnisschwierigkeiten bereiten könnten, werden vorab geklärt.

c)

Motivation: Es wird Interesse für den Text erzeugt. Zum Beispiel stellen Schüler/-innen Vermutungen zur Überschrift an.

2. DARBIETUNG Lehrkraft liest den Vorlesetext langsam und gut artikuliert vor. 3. ERARBEITUNG a)

Lehrkraft: Sprich mit deinem Banknachbarn darüber, was du gehört hast. (PA)

b)

Lehrkraft: Hört nun den Text nochmals. (Text wird ein zweites Mal vorgelesen.)

c)

Lehrkraft: Ihr hört nun Aussagen zum Text. Wenn die Aussage falsch ist, steht ihr auf. Bei richtigen Aussagen bleibt ihr sitzen. (Vorschläge für richtige oder falsche Aussagen stehen jeweils im Anschluss an die Vorlesetexte)

4. SICHERUNG Lehrkraft: Nun lese ich euch die Geschichte nochmals vor. Dann schreibt jeder die Geschichte auf den Block.

Klaus Vogel: Das Satzbau-Training © Persen Verlag

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