Aurum und Argentum - 2

Vorwort. Kapitel I Wichtelmänner. Kapitel II Die Savanne. Kapitel III Die Höhle der Bestien. Kapitel IV Ungebetener Besuch. Kapitel V Angriff von oben. Kapitel VI ...
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Saskia V. Burmeister

Aurum & Argentum – Die Legende der Brüder und Schwestern im Zeichen des Taiji Die magischen Avatare Teil 2 Fantasy © 2013 AAVAA Verlag Alle Rechte vorbehalten 1. Auflage 2013 Umschlaggestaltung: AAVAA Verlag, Berlin Coverbild: AAVAA Verlag Printed in Germany ISBN 978-3-8459-0833-5 AAVAA Verlag, Hohen Neuendorf, bei Berlin www.aavaa-verlag.com eBooks sind nicht übertragbar! Es verstößt gegen das Urheberrecht, dieses Werk weiterzuverkaufen oder zu verschenken! Alle Personen und Namen innerhalb dieses Romans sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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Inhaltsverzeichnis Was bisher geschah Vorwort Kapitel I Kapitel II Kapitel III Kapitel IV Kapitel V Kapitel VI Kapitel VII Kapitel VIII Kapitel IX Kapitel X Kapitel XI Kapitel XII Kapitel XIII

Wichtelmänner Die Savanne Die Höhle der Bestien Ungebetener Besuch Angriff von oben Abschied Familienbande Die wilden Amazonen Das Malheur Rettung auf dem Basar Singende Dünen Das Geheimnis der Amazone Der Warlord

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Personenregister Leon der Kentaur (Taiji dunkelblau-weiß) Flux der Elf (Taiji schwarz-grün) Calep der Hobgoblin (Taiji hellblau-weiß) Orion der Greif (Taiji schwarz-dunkelblau) Kleopatra die Fee (Taiji pink-weiß) Drac’o der Smaragddrache (Taiji grün-weiß) Pazu die Albino-Pazuzu Morgana, die große Zauberin, die letzte oberste Herrscherin, die „Königin des Friedens“, ein ätherisches Wesen mit vielen Gestalten Clarissa und Vittorio das Feenehepaar, Eltern von Kleopatra Rudi der Bendith und seine Gefährtin Lissi die Grogoch Nepomuk der Keythong Alphyn-Avatar (Taiji mit dunkelblauem Rand) Das Bi-Bi Baby Camilla die Pterokentaurin Brunhilde die Kentaurin, Camillas Mutter 4

Leonora und Aron die Kentauren, Eltern von Leon Akiko die Amazone (Taiji gelb-weiß) Penthesileia die Anführerin der Amazonen, Mutter von Akiko Eusebius Merlin, der reisende Zauberer Kratzefuß die Harpyie Herbert der Archäologe

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Was bisher geschah

Die rätselhafte Prophezeiung der obersten Königin Morgana war der Auslöser dafür, dass sich Leon der Kentaur und sein Bruder Flux der Elf auf eine beschwerliche Reise begaben. Viele Gefahren mussten durchgestanden werden und neue Freundschaften wurden geschlossen. So begegneten sie dem draufgängerischen Hobgoblin Calep und der verwöhnten Fee Kleopatra. Auch Orion, der wissensdurstige Greif stieß zu ihrer Gruppe. Mehrmals wurden sie konfrontiert mit Raubtieren, Dämonen und anderen Scheusalen, doch sie lernten auch friedvolle Bewohner des Landes >Aurum & Argentum< kennen, das jenseits der bekannten Küsten der Erde in einer anderen Dimension liegt. Den Grund ihrer Reise konnten sie noch nicht entschlüsseln, doch es gibt etwas, das sie verbindet: sie alle bekamen ein Taiji-Amulett von der großen Morgana geschenkt und bisher konnten sie allen Gefahren trotzen. Flux offenbarte sein 6

wahres Ich, den Smaragddrachen Drac’o und im Dschungel begegneten sie Pazu, einer AlbinoDämonin, die sich, ohne lange zu fragen, ihrer Gruppe anschloss.

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Vorwort

Auf’s herzlichste möchte ich euch zurück begrüßen, meine treuen Zuhörer. Wohl denn, ich werde euch berichten, was nun geschah, auf der langen Reise der Auserwählten, der Brüder und Schwestern im Zeichen des Taiji. Wie bereits erwähnt, ihre Reise hatte gerade erst begonnen und dennoch schwebte das Unheil schon jetzt über ihnen wie ein drohendes Damoklesschwert.

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Kapitel I - Wichtelmänner

Den Urwald mit all seinen Bewohnern hatten sie hinter sich gelassen, die Weite der Baumsavanne lag nun vor ihnen. Allen voran marschierte Orion in das unbekannte Land. Leon mit Kleopatra auf dem Rücken, Flux, Calep und Pazu folgten ihm auf den Fersen. „Das ist wirklich nicht fair!“, beklagte sich die Fee. „Was ist denn nun schon wieder?“, brummelte Calep. „Wir sind jetzt eine halbe Ewigkeit durch die Wildnis des Urwalds geirrt! Führt unser Weg denn nur durch abgelegenes Niemandsland? Ich hab’ schon ewig keine Zweibeiner gesehen … abgesehen von der da.“ Sie rümpfte die Nase und meinte Pazu, die den Kopf schieflegte und eine Unschuldsmiene machte. Die Dämonin tat, als könne sie sich nicht daran entsinnen, dass sie soeben eines von Kleos Kleidern zerstört hatte. Kleopatra hatte Pazu damit unbedingt einkleiden 10

müssen, prompt war das gute Stück an einem Ast hängen geblieben und zerrissen, als die Albinodämonin voller Neugier auf die Savanne hinausrannte. Eigentlich mochte Kleopatra es gar nicht leiden, nun tat sie jedoch, als sei es ihr Lieblingskleid gewesen. „Meine Oma hat es mir geschenkt!“, sie verschränkte die Arme, konnte allerdings keinerlei Schuldgefühle in der Dämonin wecken. „Aber es ist doch alles wieder in Ordnung“, versuchte Leon sie friedlich zu stimmen, schließlich hatten sie das zerfetzte Kleid in die magische Packtasche gesteckt und es in neuwertigem Zustand wieder herausgezogen. Jene Taschen waren einmalig, wie Gefäße ohne Boden und offenbar konnte ihr Zauber auch Dinge reparieren. Trotz allem legte Kleopatra es darauf an, bockig zu bleiben. „Das ist typisch für einen Dämon! Die machen alles kaputt!“ Flux rollte nur mit den Augen, während sein Kumpel Calep eifrig nickte, weil er Pazu nicht ausstehen konnte. „Wir sollten sie aussetzen, auf der Stelle! Jetzt ist es nur ein Kleid, aber wer weiß, was sie als Nächstes zerfetzt? Mich? Kleo? Oder vielleicht 11

unser Nesthäkchen?“ Damit war Flux gemeint, denn er war mit seinen zehn Jahren bis zu Kleopatras Eintreffen der Jüngste in der Gruppe gewesen und dieser Spitzname haftete ihm noch immer an. Sie war noch ein Jahr jünger als er, Calep hingegen sechzehn. Leon war siebzehn, aber nicht der Älteste, das war ohne Frage der zwanzigjährige Orion. „Ich sage es ja nur“, machte Calep eine beschwichtigende Geste, weil Flux ziemlich sauer wurde, „dann heißt es wenigstens nicht, ich hätte geschwiegen, wenn etwas passiert.“ Dadurch wurde Flux Miene aber noch düsterer, denn er vertraute voll und ganz auf den Instinkt seines Adoptivbruders. Dieser hatte sich in puncto Persönlichkeitseinordnung noch nie geirrt. Wenn Leon jemanden mochte, dann hatte dieser es auch verdient. Abrupt blieb der junge Elf stehen und zeigte mit langem Arm auf Pazu. „Sieht so ein Monster aus?“, fragte er herausfordernd. Pazu ihrerseits kratzte sich mit dem rechten Fuß gerade hinter den Ohren, dann leckte sie sich wie eine Katze über die Löwentatzen an ih-

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ren Armen und guckte dabei wie ein treues Hündchen. „Die Harmlosen sind immer die Schlimmsten“, warf Calep ein, „der Dämon steckt tief im Inneren.“ Orion lachte erheitert. „Bist du jetzt auch unter die Philosophen gegangen, junger Freund?“ „Himmel hilf’! Natürlich nicht!“ „Ich könnte sie in einen Schmetterling verwandeln“, Kleopatra hantierte übermütig mit ihrem Zauberstab herum. Warnend sah Flux sie an und sie erinnerte sich an den kürzlich geschehenen Schlamassel mit Leon, den sie vom friedlichen Zeitgenossen in einen Raufbold verwandelt hatte. „Und was soll dabei herauskommen? Du verwandelst sie am Ende erst recht in einen Dämon! In eine riesige, fiese Kampfmaschine, die geifert und beißt und kratzt …“ „Von wegen!“, wurde Kleopatra fuchsig. Im selben Moment ertönte ein schriller Adlerschrei, der allen durch Mark und Bein fuhr. Ein gewaltiger Schatten hatte sich von ihnen unbemerkt aus den Wolken gelöst und stürzte auf sie hernieder. Nur 13

mit einem Hechtsprung konnten Leon und Orion dem Angreifer ausweichen. Calep setzte sich vor Schreck gar auf seine vier Buchstaben. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er das geflügelte Biest an, das seine Klauen tief in den Staub gebohrt hatte. Der mannshohe Adler hackte mit dem spitzen Schnabel in Richtung auf Flux. Gerade noch rechtzeitig konnte Leon ihn bei Seite zerren, so ging der Angriff ins Leere und der geflügelte Unhold spuckte Staub. Grollend machte Pazu einen Katzenbuckel und fixierte den Geflügelten. Ein tiefes Knurren kam auch aus Orions Kehle, er hatte den Angreifer längst als Donnervogel identifiziert. Dieses Exemplar schob offenkundig großen Kohldampf, denn abermals schnellte sein gewaltiger Schnabel vor, diesmal war Leon sein Ziel. Wie gebannt starrte der Kentaur dem Tier entgegen. Flux brüllte eine Warnung die in Leons Kopf aber nicht ankam. Er war zur Salzsäule erstarrt. Zu seinem großen Glück war Orion nicht vor Schleck gelähmt, sondern ging zum Angriff über. Er hieb dem Adler erst auf den Bürzel und als jener sich ihm zuwandte, versetzte Orion ihm weitere schmerzhafte Hiebe 14

gegen das Brustbein. Zeitgleich schnellte Pazu vor und versetzte dem Adler eine Kopfnuss. Ein schrilles Kreischen kam daraufhin aus dem Rachen des Donnervogels, hecktisch schlug er mit den mächtigen Schwingen. Das Tier hob ab und verschwand in den Wolken, so plötzlich wie es gekommen war. Sein Wutgebrüll wurde nur übertönt von Kleos Kreischen. Sie hatte sich die ganze Zeit über die Augen zugehalten. „Das war knapp“, ächzte Calep und kam wieder auf die Ziegenhufe, Flux war ihm dabei behilflich. Leon raffte sich inzwischen zusammen und tröstete Kleopatra, während sich die anderen zusammen rafften. Orion lauschte dem Adlergeschrei, das sich entfernte, dann entspannte er sich langsam und kontrollierte, ob alle unverletzt waren. Bis auf ein paar blaue Flecke und einen gewaltigen Schreck waren sie mit heiler Haut davon gekommen. „Gut, dass du nicht angefangen hast zu zaubern, Kleolein“, frotzelte Calep und Flux staunte, dass sein Kumpel schon wieder Witze reißen konnte. Es war jedoch genau das Richtige. Die in Tränen

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