auf augenhöhe

26.09.2016 - Der Kurzfilm I DON'T FEEL LIKE DANCING (2008), den sie und Doll- ... Hofer Filmtagen und wurde mit dem „First Steps Award“ für den besten ...
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ZFF für Schüler UNTERRICHTSMATERIAL

Auf Augenhöhe (K8) Spielfilm, Deutschland 2016, 98 Min. Regie: Evi Goldbrunner, Joachim Dollhopf Drehbuch: Evi Goldbrunner, Joachim Dollhopf Kamera: Jürgen Jürges Produzent: Martin Richter, Christian Becker Darsteller: Luis Vorbach, Jordan Prentice, Ella Frey, Marco Licht Sprache: Deutsch 2. – 6. Klasse Termin: Mo 26. September 2016, 9.15 Uhr Kinosaal 3, Arena Cinemas Sihlcity Ende der Veranstaltung ca. 11.20 Uhr Die Regisseure Evi Goldbrunner und Joachim Dollhopf sowie der Hauptdarsteller Luis Vorbach werden anwesend sein, nach der Vorführung folgt ein ca. 15-minütiges Filmgespräch.

Themen des Films Leben im Kinderheim, Zugehörigkeit, Familie, Zuhause, Vaterfigur, Rollenbilder, Vorbilder, Mobbing, Kleinwüchsigkeit, Vorurteile, Anderssein, Freundschaft, Erwartungen, Enttäuschungen, Zurückweisung, Grenzen, Verantwortung, Toleranz, Empathie Synopsis Seit dem Tod seiner Mutter lebt der zehnjährige Michi in einem Kinderheim. Als er durch Zufall die Adresse seines bisher unbekannten Vaters findet, kann er sein Glück kaum fassen! Voller Aufregung und Vorfreude macht er sich auf die Suche – nach einem starken Mann, der ihn beschützt und ihm ein zu Hause gibt. Umso grösser ist die Überraschung, als er ihm endlich gegenüber steht: Tom ist kleinwüchsig! Vor lauter Scham will Michi seinen eben erst entdeckten Vater gar nicht mehr kennenlernen – doch dazu ist es bereits zu spät. Als sich die beiden schließlich doch auf Augenhöhe begegnen, bringt ein unerwartetes Ereignis noch einmal alles durcheinander… AUF AUGENHÖHE ist eine aussergewöhnliche Vater-Sohn-Geschichte voller Humor und Dramatik – und ein flammendes Plädoyer für die Akzeptanz des Andersseins. Einstimmung auf den Film vor dem Kinobesuch Die Regisseure Evi Goldbrunner und Joachim Dollhopf werden nach der Filmvorführung anwesend sein – überleg dir Fragen die du ihnen stellen möchtest. Oder vielleicht möchtest du den Hauptdarsteller Luis Vorbach etwas fragen.

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Filmografie der Regisseure und Drehburchautoren Evi Goldbrunner und Joachim Dollhopf Die gebürtige Landshuterin Evi Goldbrunner wollte eigentlich Gymnasiallehrerin werden. Sie studierte Germanistik, Soziologie, Politologie und Geschichte. Doch schon während dieses Studiums begann sie zu schreiben, unter anderem als freie Journalistin. Nach ihrem ersten Studium studierte sie ab 2002 Drehbuch und Dramaturgie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf in Potsdam. 2009 schloss sie mit Auszeichnung ab. Während dieser Zeit gewann Evi Goldbrunner den Kurzfilmwettbewerb MOVIES THAT MATTER (2007). Der Kurzfilm I DON’T FEEL LIKE DANCING (2008), den sie und Dollhopf geschrieben und inszeniert haben, gewann 13 Auszeichnungen, darunter den Friedrich-Wilhelm-Murnau­-Kurzfilmpreis. Noch erfolgreicher war ihr gemeinsamer Abschlussfilm WAGS (2009): Der 40-minütige Film lief auf der Berlinale sowie den Hofer Filmtagen und wurde mit dem „First Steps Award“ für den besten deutschsprachigen Abschlussfilm prämiert. Nach ihrem Studium arbeitete Evi Goldbrunner freiberuflich als Drehbuchautorin und Dramaturgin. Der gebürtige Münchner Joachim Dollhopf studierte zunächst Geschichte, Germanistik und Soziologie. Im Jahr 2000 arbeitete er erstmals bei einem Film mit Evi Goldbrunner zusammen. Die beiden schrieben und inszenierten den Kurzfilm TROCKEN (2000), der bei den Bayerischen Film- & Videofestspielen in Bamberg mit dem „Grossen Bayerischen Löwen“ ausgezeichnet wurde. Seither sind sie ein festes Autoren- und Regieteam. Auch Joachim Dollhopf entschied sich für ein zweites Studium: Er absolvierte ein Regie-Studium an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Während des Studiums drehte er diverse Kurzfilme. Ausserdem brachte er 2004 Robert Musils TONKA auf die Bühne des Maxim Gorki Theaters in Berlin. 2012 gründete Evi Goldbrunner und Joachim Dollhopf die DramaQueen GmbH: Diese vertreibt die Software DramaQueen, die Autoren bei der Entwicklung ihrer Geschichte unterstützt. Pädagogische Anknüpfungspunkte AUF AUGENHÖHE berührt universale Werte wie Freundschaft und Familie, Anderssein, Würde und Menschlichkeit. Es geht um die Sehnsucht nach Zugehörigkeit und um Fragen wie: Was ist Normalität? Was bedeutet Vatersein? Und was heisst Familie heute? Trotz all dieser wichtigen Themen ist AUF AUGENHÖHE alles andere als ein „Problemfilm“ oder Betroffenheitskino. Vielmehr vermittelt der Film Werte, Sensibilität und ein positives Lebensgefühl auf sehr unterhaltsame, spannende und lustige Weise. Die Geschichte entwickelt sich aus der Sehnsucht und Suche des Heimkindes Michi nach einer „richtigen“ Familie. Normalerweise kann man sich seine Familie ja nicht aussuchen. Aber wie würden sich die Schülerinnen und Schüler ihre „Wunschfamilie“ vorstellen? Aus welchen Mitgliedern würde diese Familie bestehen und wer würde welche Aufgaben übernehmen? Wozu braucht man eine Familie? Zu Beginn des Films hat Michi eine naive Vorstellung von seinem Vater. Er stellt sich ihn männlich und stark vor und macht sich mit grossen Erwartungen auf den Weg zu Tom. Doch dann sieht er, dass Tom kleinwüchsig ist, sogar kleiner als er selbst. Damit ist Tom das Gegenteil dessen, wie Michi sich seinen Vater vorgestellt hat. Michi ist geschockt und muss sein Idealbild der Realität anpassen. Doch gerade weil Michi wegen seinem kleinwüchsigen Vater gemobbt wird und mit einer völlig neuen, schwierigen Situation umgehen muss, reift er und wächst über sich hinaus. Auf seinem Weg lernt er, sich von Klischees zu verabschieden, richtige Freunde zu schätzen, für andere einzustehen und am Ende zu sich selbst zu stehen.

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Vorschläge zur Diskussion in der Gruppe oder im Plenum 1. Was sind die Themen, die in diesem Film angesprochen werden? Worum geht es genau? 2. Was hast du beim Sehen des Films empfunden? Welche Szenen fandst du schön, welche weniger schön? 3. Wie fandst du die Machart des Films? 4. Welche Vorstellung hat Michi am Anfang des Films von seinem Vater? 5. Mit welchen Vorbehalten sehen sich kleinwüchsige Menschen wie Tom konfroniert? 6. In welchen Situationen wird Tom von anderen Menschen respektlos behandelt? 
 7. Warum reagiert Tom beleidigt, als seine Ruderfreunde ihn im Fitnessstudio gegen die beiden Männer verteidigen, die sich über ihn lustig machen? 8. Wodurch gelingt es Michi, seine Klischeevorstellung zu überwinden? 9. Welche Wortspiele über Grösse werden im Film gemacht? 10. Seht ihr Tom am Schluss des Films eher als Michis Freund oder als seinen „Wahlvater“? 11. Filmstill: „Im Wasser sind alle Menschen gleich gross. Aber das Schöne an Momenten wie diesen ist, dass das alles völlig egal ist.“ Was meint Michi damit? Projektarbeit Schreib eine kurze Filmkritik. Darin sollten folgende Fragen beantwortet werden: Um was geht es in diesem Film? Was hat dir besonders gefallen? Was ist deiner Meinung nach nicht so gelungen? Mit welchen Gefühlen hast du das Kino verlassen? Würdest du den Film weiterempfehlen und wenn ja, warum?

Filmstill

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