Adulescentia - Kindheit - PDFDOKUMENT.COM

2. Damian Sahrhage. Damaris ‒ Kuckuckskinder. Roman ... eBook PDF: ISBN 978-3-944223-80- ... Einbildung, eine andere Religion oder nur eine. Fantasterei ...
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Damian Sahrhage

Damaris – Kuckuckskinder Roman

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© 2015 AAVAA Verlag Alle Rechte vorbehalten 1. Auflage 2015 Umschlaggestaltung: AAVAA Verlag Covergestaltung: BUCHGEWAND | www.buch-gewand.de Foto: © nejron - depositphotos.com Printed in Germany

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ISBN 978-3-944223-78-0 ISBN 978-3-944223-79-7 ISBN 978-3-944223-80-3 Großdruck und Mini-Buch ohne ISBN

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Es wurden zahlreiche Bücher geschrieben die behaupten „das böseste Buch aller Zeiten‚ zu sein. Dies ist solch ein Buch. Jede Seite, jeder Absatz führt immer tiefer und tiefer in die dunklen unergründlichen perversen Gedanken und Phantasien unseres menschlichen Gehirns. Jede Seite verführt zum Lesen, jede Seite ist ein Kampf das Buch endlich zuzuschlagen und nicht mehr anzufassen. Absolute Blasphemie und Brutalität gespickt mit einem Körnchen der absoluten Wahrheit, machen das Buch zu einem Feuerwerk der Emotionen. Man schämt sich beim Lesen, fasziniert sich an der extremen Offenheit und an den Schilderungen und ringt mit sich selbst, diesen Worten auch nur ansatzweise in seinen eigenen Gedanken Raum zu geben. Abscheu und Faszination in einem wirren Wechselbad der Gefühle, in einer Geschichte der jungen Damaris Schneider. Ist Satanismus real, Einbildung, eine andere Religion oder nur eine Fantasterei? Der Leser wird immerzu aufs Neue herausgefordert sich der Beantwortung dieser Frage zu stellen.

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Es gibt Schriften die sind gefährlich zu lesen. Zum Schutz des Lesers sind Rituale und Praktiken leicht verfälscht und können nicht in dieser Form umgesetzt werden.

Namen und Handlung sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen sowie realen Geschehnissen und Orten ist und wäre rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Für meine verehrte Sabrina für meine Tochter in Satan Nathalie

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„Wir sind die Kraft, Wir sind seine Flamme. Wir sind das Ende eines falschen Gottes Herrschaft. Wir vergießen ihr Blut und tränken damit den Boden. Wir werden so lange kämpfen, bis unser Vater seine Krone trägt. Mit Feuer und Zorn verbrennen wir alle Religionen. Wir vernichten und zerstören diese dreckigen Lügen. Und Ihrer der Asche wird der wundervolle Phoenix wiedergeboren werden. Hail Satan! Wir loben und Ehren den einzig wahren Gott!‚*

*Quelle: unbekannt

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INHALTSVERZEICHNIS Adulescentia - Kindheit Odium - Hass Somnium - Traum Urbem - Stadt Domus - Haus Partentes - Eltern Liber - Buch Baptismus - Taufe Matrem - Mutter Prandium - Frühstück Finitum - endlich Nupitalis - Hochzeit Discite - lernen Nox - Nacht Mors - Tod Ulciscere - Rache Voluptatem - Vergnügen Proelium - Kampf Victoria - Sieg Restituo - Umformen Admiratio - Überraschung Arce - Festung Finis – Ende 7

Adulescentia - Kindheit

Die Morgensonne scheint über einer Arbeiterstadt im Süden Deutschlands. Zwei kleine unschuldig aussehende Schulmädchen schlendern kichernd mit Ihren Ranzen auf dem Rücken durch die Strassen und kicken mit Freude Steine gegen parkende Autos. Den Sportunterricht in Ihrer vierten Klasse schwänzen sie heute und geniessen dafür die beiden freien Stunden. „Schau mal, was ich zu Hause von meinem Vater geklaut habe‚ sagt das jüngere der beiden Mädchen und zieht eine Packung “John Player Spezial‘ aus ihrer abgewetzten Jeans. „Sieht sie nicht cool aus, so geil in Schwarz? Komm, trau dich‚ ruft sie auffordernd und schiebt sich eine der Zigaretten in ihren Mund.

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Wie es scheint, muss sie anfangs sehr grosse Überzeugungsarbeit leisten, schlussendlich siegt jedoch die Neugier der Grösseren. Hustend und lachend paffen Beide ihre erste Zigarette und fühlen sich ein wenig wie die junge Frau gegenüber auf dem Gehsteig, welche wohl gerade auf einen Freier wartet. „Lass uns was anstellen, irgendwas‚ kommt erneut verschmitzt aus dem Mund der Kleinen – immerzu anstachelnd - während sie die Wohnblöcke in der näheren Umgebung mit Ihren Augen akribisch auskundschaftet, so wie ein Ganove eine Bank vor dem grossen Coup ausspioniert. „Fensterscheiben haben wir doch schon letzte Woche eingeworfen, das wird mir zu langweilig, ich will mal was Richtiges, cooles anstellen‚ klingt etwas genervt aus dem Mund der etwas älteren. Das kleine Mädchen scheint geradezu auf solch eine Antwort zu warten. „Ja, klar, komm, fang mich … ich weiss was wir machen.‚ 9

Johlend und lachend rennen die Mädchen durch die Wohnblocksiedlung und rüttelten dabei an fast jeder Tür welche sie finden können. „Pssst…‚ flüstert das jüngere Mädchen, „still‚. Sie stehen vor der Wohnung des … die Ältere beginnt zu lesen … „H..AUS MEEISSTERRR‚. Der Hausflur ist dunkel, gespenstig - aber dies gibt den Beiden wohl auch entsprechende Rückendeckung für ihr Vorhaben. Wie in allen Hausfluren von Wohnblöcken stinkt es nach Urin und sonstigem Dreck. Die Tür war wohl nicht richtig ins Schloss gezogen geworden. Vorsichtig, tastend und immer zum Rückzug bereit - wie bei einem Überfall - öffnen beide die Tür und treten ein. „Haaaalo… Haaaalo‚ … aber es kommt wie erhofft keine Reaktion. „Wow - geil‚ sagen Beide fast gleichzeitig. Ein Gefühl der Macht steigt in ihnen unwei10

gerlich auf. Zögerlich beginnen sie die Wohnung zu erkunden. Man sieht ihnen die Aufregung deutlich an. Es ist eine kleine Einzimmerwohnung. Eine Küchenzeile, ein Bett, Fernseher und ein protziges Aquarium. Schnell scheint alles inspiziert zu sein und beide wiegen sich in absoluter Sicherheit. „Was meinst Du, Lisa, was passiert, wenn ich das Waschpulver dort ins Aquarium kippe‚ stichelt neugierig die Ältere. „Keine Ahnung, aber lass es uns einfach ausprobieren‚ kommt schlagartig zurück. Schon öffnet sie das Waschpulverpaket und kippt mehrere Becher des Pulvers in das Becken, der Rest des Inhaltes lässt sie grunzend auf den Teppich regnen. Mit leuchtenden Augen sitzen beide, wie bei einem spannenden Samstagabend Tatort, vor dem Glas und beobachten die Fische. „Schau, wie süss … sie kommen hoch ... hahaha‚ und Lisa schnappt sich den Ersten und wirft den zappelnden Picassofisch quer durch 11

das Zimmer. Sie zertritt ihn keck mit Ihren abgetragenen Turnschuhen. Die Ältere sitzt noch immer fiebrig davor und sieht entzückt dem Treiben der Geschöpfe in ihrem Todeskampf zu. „Komm, hier gibt es noch mehr zum auskippen‚ und sogleich wird der Kühlschrankinhalt überall verschüttet, zertreten oder an die Wand geschmiert. Besonders die Ketchupund Majoflaschen fordern geradezu heraus, in alle Richtungen verspritzt zu werden. Wenn man es unvoreingenommen beobachtet, geniessen die beiden Mädchen eine grosse Euphorie. Der Schaden, welche die beiden spielend verursachen ist enorm. Die Schränke werden ausgeräumt, die Kleider zerrissen und mit einem Eimer weisser Abdeckfarbe überschüttet der noch in der Ecke steht. Alle Möbel werden so gut es geht zerschlagen oder mit einem Küchenmesser zerkratzt, das Sofa mehrfach aufgeschlitzt. Das Bett wird als Toilette benutzt und die Federn der Kissen als 12

Schneeflocken im Raum. Der Fernseher wird in laufendem Betrieb mit Milch übergossen und die Stereoanlage mit den Schuhen kaputtgetreten. Schlussendlich verstopfen die beiden Satansbraten die Abflussrohre und drehen das Wasser überall auf. Was für ein Spass! Lisa knipst mit Ihrem Handy noch ein Foto zur Erinnerung während sie einige der Pornohefte, die neben dem Bett liegen, in Ihren Schulranzen steckt. Der ganze Spuk dauert lediglich fünf Minuten, dann sind sie wieder auf der Strasse und hüpfen unbescholten und unschuldig blickend herum. Ein Aussenstehender würde Ihnen nichts anmerken. „Danke Lisa, Deine Ideen sind immer so geil. Das machen wir wieder…. Ja?‚ „Klar doch‚ raunt Lisa zurück, mit ein wenig verärgerter Stimme, denn sie wäre gerne noch länger geblieben und hätte ausprobiert welche Dinge am wohl am besten brennen. 13

„Sag bitte nichts meiner Mutter, Lisa. Bitte‚ fleht das ältere der Mädchen nachdenklich. „Keinesfalls, worauf Du in allen Teufelsnamen sicher sein kannst‚ lacht die kleine Göre lautstark und zwinkernd zurück. Beide genehmigen sich nochmals zur Belohnung eine “John Player‘ wie ein Arbeiter nach einem schweren Arbeitstag.

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Odium - Hass

Heute ist der 20. November. Mein Wecker summt und ich verspüre zum ersten Mal in meinem Leben die grenzenlose Freude aufzuwachen. Es wird mein langersehnter grosser Tag. Morgen werde ich 18 und ich habe heute noch verdammt viel zu erledigen. Zufrieden drehe ich mich noch einmal auf die Seite und ziehe die Bettdecke über meinen Kopf. Alleine der Gedanke, dass ich ab sofort nicht mehr in den Baumarkt fahre und meine Ausbildung weitermache, ruft ein starkes Lustempfinden hervor. Nein, ich habe mir dieses spiessige Leben mehrfach angesehen ... Ich mache meine Ausbildung fertig, sitze dann an der Kasse und irgendwann wird geheiratet. Igitt ... Womöglich folgen noch Kinder ... Ich hasse Kinder! Es sind Bastarde. Schreiende, quengelnde Ner15