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2013 | Jahrgang 56

universitäts  nachrichten ilmenau www.tu-ilmenau.de/unizeitschrift

Uni POLITIK

Uni STUDIUM

Uni FORSCHUNG

Studienstart: Willkommen an der TU Ilmenau

AlumniCampus: Netzwerk der Möglichkeiten

Carl-Zeiss-Förderung: Eine Million Euro für Zellforschung

Seite 06

Seite 26

Seite 35

Institut für Thermo- und Fluiddynamik

Seite 14

Strömungsrätseln auf der Spur

Der Moment, in dem Sie erleben, dass Ihre Ideen gehört werden. Weil Sie die Sprache zweier Fachwelten sprechen. Für diesen Moment arbeiten wir.

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UNIinhalt UNIinhalt

UNITITEL Institut für Thermo- und Fluiddynamik

Studienstart: Willkommen an der TU Ilmenau

Strömungsrätseln auf der Spur

SEITE 06

SEITE 14

UNIRUBRIKEN

UNIPOLITIK 06 Studienstart: Willkommen an der TU Ilmenau

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Die Frage! Studienstart 2013: Welche Tipps hast du für Erstsemester?

08 Präsidentenwahl: Vorbereitung nach neuem Modus

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Gemeinsam leben: Als Rollstuhlfahrer an die TU Ilmenau

09 Weiterbildung: Neue Internetpräsenz

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Umfrage: Nutzer mit Ilmenauer Mensa sehr zufrieden

10 Fischerhütte: Partner planen Campuserweiterung

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AlumniCampus: Netzwerk der Möglichkeiten

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Doppelabschlüsse: Programm mit Tongji Zhejiang College

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Campus-Familie international: Welcome Center online

UNITITEL 14 Strömungsrätseln auf der Spur Institut für Thermo- und Fluiddynamik

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UNISTUDIUM

www.tu-ilmenau.de/unizeitschrift www.tu-ilmenau.de/unizeitschrift

Carl-Zeiss-Stiftung: Eine Million Euro für Zellforschung

Internationaler Sommerkurs: Jugend-forscht-Preisträger: Deutsch zur Studienvorbereitung Philharmonie im Wohnzimmer

SEITE 35

SEITE 42

UNIFORSCHUNG 32 SFB 622: Abschluss eines Erfolgsprojekts 33 Gastgeber für Mobilfunkevent: 10. ISWCS an der TU Ilmenau 34 Kooperation: TU und 50Hertz bauen Zusammenarbeit aus

SEITE 52

UNIREPORTAGE 42 Internationaler Sommerkurs: Deutsch zur Studienvorbereitung

UNIPORTRÄT 52

UNIMENSCHEN

Jugend-forscht-Preisträger: Philharmonie im Wohnzimmer

UNIGALERIE

44 Who‘s who? Neue Professoren an der TU

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Ministerbesuch: Matthias Machnig auf Infotour

35 Carl-Zeiss-Förderung: Eine Million Euro für Zellforschung

46 Preise und Auszeichnungen

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Neue Azubis: TU begrüßt elf neue Lehrlinge

36 Graduiertenschule PhotoGrad: Photovoltaik als Gesamtsystem

48 Modernster Stand: Berufsausbildung an der TU Ilmenau

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Neubau und Sanierung: Faradaybau und Hörsaalanbau

41 Publikationspreis: Ehrung für hochrangige Veröffentlichungen

50 Personalia, Habilitationen, Promotionen, Nachrufe

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Opernaufführung: Semesterkonzert mit „Carmen“

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Willkommen Start in das Studienjahr 2013/14

Willkommen an der TU Ilmenau! In diesen Tagen beginnt für viele hundert Studienanfänger/innen der TU Ilmenau ein neuer Lebensabschnitt. Zur Erleichterung der ersten Schritte in der neuen Umgebung findet wie jedes Jahr vor dem Vorlesungsbeginn die Studieneinführungswoche und zugleich die von Studierenden organisierte ErstiWoche statt. Mit dieser Woche möchten die Universität, das Studentenwerk Thüringen und der Studierendenrat den „Neuen“ den Einstieg so einfach wie möglich gestalten - mit Einführungsveranstaltungen zu den Studiengängen, zum Studium generale, zum Europastudium und zur Fremdsprachenausbildung, mit Auffrischungskursen in Mathematik und Informationen zum Studienablauf, zu den Prüfungsordnungen und zur Studienfinanzierung. Zudem lernen die neuen Studentinnen und Studenten Labore, die Universitätsbibliothek und das Leistungsangebot des Rechenzentrums kennen. Eingebettet in die Studieneinführungswoche ist die ErstiWoche - das deutschlandweit umfangreichste studentische Studieneinführungsprogramm und zugleich größte Projekt des Studierendenrates der TU Ilmenau. Die rund 20 Mitglieder des

Organisationsteams arbeiteten seit April an der Vorbereitung der ErstiWoche, darunter auch an der Webseite www.erstiwoche. de, in der sich alle Studienanfänger/innen schon während des Sommers zum Wohnungsangebot, zum Semesterticket oder zu den Vorkursen informieren konnten. Bei der ErstiWoche vom 30. September bis zum 7. Oktober warten nun mehr als hundert Tutoren darauf, ihre Schützlinge vor Ort zu begrüßen und ihnen als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Die gesamte Woche über gibt es ein abwechslungsreiches Programm, das u. a. ein tägliches Frühstück in den Studentenclubs, eine Stadt-Rallye, bei der die Erstis ihre neue Wahlheimat spielend leicht erkunden können, und die obligatorische Kickelhahnwanderung umfasst. Neben diesen traditionellen Programmpunkten findet in diesem Jahr erstmals ein Workshop-

Day statt, in dem alle Erstis die Arbeit der Vereine und damit die studentische Vereinskultur an der TU Ilmenau kennenlernen können. Ebenfalls zum ersten Mal wurde ein Fotowettbewerb ausgelobt, zu dem die originellsten Schnappschüsse von der diesjährigen ErstiWoche eingesendet werden können. Den Gewinnern, die von einer Jury Mitte Oktober gekürt werden, winken attraktive Preise. Gesonderte Einführungstage für neue Studierende der Masterstudiengänge gibt es am 4. und 7. Oktober. In Vorlesungen werden die einzelnen Masterstudiengänge vorgestellt, Vertreter der Studienberatung beantworten Fragen rund um das Masterstudium, das Studienumfeld oder zur Nutzung der THOSKA+-Karte. Den festlichen Höhepunkt der Einführungswoche bildet die feierliche Immatrikulation am 12. Oktober (s. Seite 12).

Noch mehr Tipps für einen guten Sart ins Studium gibt es unter „Die Frage“ auf den Seiten 22/23!

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Foto: Jens Hauspurg

UNIPOLITIK

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UNIPOLITIK

Präsidentenwahl wirft Schatten voraus

Danach ist die Stelle öffentlich auszuschreiben und eine Findungskommission zu bilden, die auf der Grundlage der eingegangenen Bewerbungen einen Wahlvorschlag mit bis zu drei Kandidaten erarbeitet. Gewählt wird der/die Präsident/in vom Hochschulrat, der die Wahlentscheidung anschließend dem Senat zur Erteilung des Einvernehmens vorlegt. Sollten sich Hochschulrat und Senat nach zwei Wahlgängen noch nicht auf einen Kandidaten geeinigt haben, legt die Findungskommission einen neuen Vorschlag vor. Vor diesem Hintergrund beschäftigte sich der Senat schon vor der Semesterpause mit der gesetzeskonformen Anpassung des Wahlpassus der Grundordnung der TU Ilmenau, der Bildung der Findungskommission und der Vorbereitung der Ausschreibung des auf sechs Jahre zu besetzenden höchsten Leitungsamtes der Universität. Nach intensiver Diskussion einigte sich der Senat mit dem Hochschulrat auf die Zusammensetzung der Findungskommission nach der Formel 4:4, also den vier externen Mitgliedern des Hochschulrates Prof. Martin Heisenberg, Prof. Gabriele Krone-Schmalz, Dr. Michael Mertin und Dr. Edgar Most sowie vier Vertretern der Universität. Der Senat wählte aus seinen Reihen die Professoren Matthias Hein und Jens Haueisen als Vertreter der Gruppe der Hochschullehrer, Daniel Götte als Vertreter der Gruppe der Studierenden und Dipl.-Ing. Silke Augustin als gemeinsame Vertreterin der Gruppen der akademischen und sonstigen Mitarbeiter. Sprecher der Kommission sind Dr. Edgar Most für den Hochschulrat und Professor Matthias Hein für den Senat. Als ersten Amtsakt kam der Findungskommission die Aufgabe der Vorbereitung der europaweiten Ausschreibung des Amtes des Präsidenten zu. Nach Abstimmung in den Gremien wurde diese am 30. Juli mit einer Bewerbungsfrist bis zum 31. Oktober 2013 veröffentlicht. Voraussetzung für das Präsidentenamt der TU Ilmenau

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Foto: ari

Obwohl die turnusgemäße Wahl des Präsidenten/der Präsidentin der TU Ilmenau erst im Frühjahr 2014 ansteht, wirft sie schon jetzt ihre Schatten voraus. Der Grund: Nachdem der Rektor bisher durch das Konzil der Universität gewählt wurde, gibt das seit 2008 geltende Thüringer Hochschulgesetz nun ein anderes Prozedere vor.

sind danach ein Hochschulabschluss und eine mehrjährige Erfahrung in Positionen, die erwarten lassen, dass der Bewerber den Aufgaben des Amtes gewachsen ist. „Gesucht wird eine Persönlichkeit aus der Wissenschaft, die über solide Erfahrungen in akademischen Leitungsfunktionen und Wissenschaftsmanagement verfügt und mit einer an der TU Ilmenau vertretenen Wissenschaftsdisziplin vertraut ist“, heißt es im Ausschreibungstext. Wird - wie beim amtierenden Rektor Professor Peter Scharff - ein Professor der eigenen Universität gewählt, kann sich der Präsident Rektor nennen und das Präsidium Rektorat. Die Amtszeit des neuen Präsidenten beginnt am 16. Juni 2014. Zu diesem Zeitpunkt endet die Amtszeit des amtierenden Rektors, Professor Peter Scharff. 2004 war der heute 56-jährige Leiter des Fachgebietes Chemie erstmals zum Rektor der TU Ilmenau gewählt worden. 2008 folgte - noch durch das inzwischen aufgelöste Konzil - die Wiederwahl mit überwältigender Mehrheit. Auch bei der anstehenden Wahl wird der Rektor wieder kandidieren und sich damit zum dritten Mal der Wahl stellen. „Was an der TU Ilmenau in den letzten Jahren geschaffen wurde, erfüllt mich mit Stolz und Freude, und ich möchte allen Mitgliedern der Campus-Familie, den Gremien und besonders dem gesamten Team des

Mitte Juni des nächsten Jahres endet die Amtszeit des Rektors der TU Ilmenau, Professor Peter Scharff. Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für die Neuwahl, zu der auch der amtierende Rektor erneut kandidiert.

Rektorates meinen Dank und höchste Anerkennung aussprechen. Die Entwicklung einer Universität wie der TU Ilmenau an vorderster Front mitgestalten zu dürfen, empfinde ich bei allen Anstrengungen, die dieses Amt mit sich bringt, als überaus befriedigende Arbeit, die ich gern eine weitere Amtszeit lang fortsetzen möchte.“ Zu seiner großen Freude, so der Rektor weiter, hätten auch die Prorektoren für Bildung und Wissenschaft ihre Bereitschaft signalisiert, für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung zu stehen. „Professor Jürgen Petzoldt und Professor Klaus Augsburg sind ebenfalls seit zehn Jahren im Amt und haben in dieser Zeit so viel bewegt, dass man ihre Leistungen gar nicht hoch genug würdigen kann. Meilensteine wie die Systemakkreditierung und die höchsten Drittmitteleinnahmen aller Zeiten sind das Werk vieler an der Uni, aber auch Ergebnisse ihrer klugen strategischen Arbeit, deren Erfolg seinesgleichen sucht. Kurzum: Dass die Universität ihre gute Position im nationalen wie internationalen Maßstab halten und noch deutlich ausbauen konnte, ist weitgehend auch ein Verdienst unserer Prorektoren.“ In den kommenden Wochen und Monaten werden die Gremien nun den weiteren Fahrplan zur Präsentenwahl abstecken. Abschließend erfolgt die Ernennung des Präsidenten bzw. Rektors durch den Thüringer Wissenschaftsminister.

UNIPOLITIK

Neu im Amt Weiterbildung

Referentin des Rektors

Neue Internetpräsenz Das Zentralinstitut für Bildung (ZIB) der TU Ilmenau glänzt seit kurzem mit einer überarbeiteten Internetpräsenz im Bereich Weiterbildung. Auf einen Blick ist nun das gesamte Weiterbildungsangebot der TU Ilmenau und externer Partner zu finden. Die Angebote sind sowohl zielgruppenspezifisch als auch thematisch sortiert. Dies erleichtert nicht nur den Mitarbeiter/innen der Universität, sondern auch Unternehmen, externen Berufstätigen und Weiterbildungsanbietern eine gezielte Suche nach geeigneten Fortbildungen. „Das Thema Weiterbildung bildet einen besonderen Schwerpunkt unserer Arbeit“, betont die geschäftsführende Referentin des ZIB, Silke Augustin. „Zusammen mit der Universität, der TU Ilmenau Service GmbH und anderen Kooperationspartnern bieten wir exzellente Fortbildungsmaßnahmen und -programme auf dem aktuellsten Stand der Forschung an.“ Die große Palette der Angebote reicht dabei von berufsbegleitenden Lehrgängen wie das Strahlenschutzseminar,

die PATONakademie oder der Weiterbildungsstudiengang Lichttechnik über Sprachkurse des Unispracheninstituts, Coachings für Führungskräfte und Seminare zur Hochschuldidaktik bis hin zu Schulungen von aktuellen Office- sowie Adobe-Programmen und der beliebten Seniorenakademie. Das Angebot wird ständig nachfragegerecht aktualisiert und erweitert. Die Adressaten innerhalb wie außerhalb der Uni haben den neuen Service - beispielsweise über den staff-Mailverteiler - längst bemerkt - und vor allem auch schon rege genutzt. Zahlreiche positive Rückmeldungen gingen beim ZIB bereits ein, und der Bedarf wächst weiter. Für die TU Ilmenau bester Beleg dafür, dass die Strategie, die Weiterbildung nach Lehre und Forschung als dritte Säule der Universität an zentraler Stelle und in gebündelter Form nachhaltig zu forcieren, der absolut richtige Weg ist. Die neue Webpräsenz ist zu finden unter: www.tu-ilmenau.de/weiterbildung

DR. KATHARINA HELD

Dr. Katharina Held (37) ist seit September die Persönliche Referentin des Rektors. Sie kommt aus Überlingen am Bodensee und studierte an der Universität Freiburg Germanistik und Philosophie. Mit einer philosophischen Arbeit wurde sie 2005 an der Universität Bonn promoviert. Erste Berufser fahrungen sammelte sie 2002 bis 2003 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Instituten für Philosophie in Freiburg und Bonn sowie durch die Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Harvard University im Jahr 2003 – 2004. In Thüringen lebt Katharina Held seit 2004; von der Wissenschaft in die Wissenschaftsadministration wechselte sie im Jahr 2006. Nach einer Weiterbildung im Wissenschaftsmanagement sowie Tätigkeiten als Koordinatorin im Forschungsreferat der Universität Erfurt von 2007 bis 2009 und für ein Forschungszentrum an der Universität Jena von 2009 bis 2012 arbeitete sie zuletzt an der Klassik Stiftung Weimar als Referentin für den Forschungsverbund Marbach – Weimar – Wolfenbüttel. Katharina Held lebt mit ihrer Tochter, ihrem Lebensgefährten und seinen Kindern als Patchwork-Familie in Weimar. In ihrer Freizeit geht sie leidenschaftlich gern laufen. Gerne würde sie, wenn die Zeit es zulässt, so wie früher auch wieder zum Saxophon greifen.

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UNIPOLITIK

Foto: Stadt Ilmenau

Foto: Bettina Wegner

Fischerhütte

Partner planen Campuserweiterung Die Pläne zur Campuserweiterung der TU Ilmenau nehmen weiter Gestalt an. Im Rahmen ihrer Struktur- und Entwicklungsplanung 2020 hat die Universität Bau- und Sanierungsvorhaben priorisiert, die für ihre strategische Entwicklung bedeutend sind. Nach einem neuen Rechenzentrum, zwei Neubauten für das Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThIMo), dem Ausbau des Zentrums für Energietechnik zum Kompetenzzentrum für Elektro-, Energieund Umweltsystemtechnik und einem Neubau für die Fakultät Maschinenbau sind auch der Erwerb der campusnahen Liegenschaft „Fischerhütte“ und deren schrittweisen Ausbau zu einem Studienund Begegnungszentrum geplant. Schon seit 2011 hat die Universität das Kontorhaus auf dem Gelände als Sitz des neu gegründeten Zentralinstituts für Bildung (ZIB) angemietet. Die denkmalgeschützte Fischerhütte selbst wurde mit Beratung und Unterstützung der Stadt Ilmenau hinsichtlich Sicherheitstechnik und Brandschutz instand gesetzt und wird bereits als

Veranstaltungsraum, beispielsweise bei der Langen Nacht der Technik, genutzt. Die Nutzung des Areals will die TU künftig noch ausbauen „Wir fühlen uns als technische Universität durchaus auch der Geschichte der Ilmenauer Glasindustrie verbunden“, so der Prorektor für Bildung, Professor Jürgen Petzoldt. „Die historische Substanz der Fischerhütte wollen wir erhalten und das Gebäude für akademische, kulturelle und wissenschaftliche Veranstaltungen nutzen. Wir können uns das Bauwerk zum Beispiel gut auch als Aula der Universität vorstellen.“ Das technische Denkmal soll gleichzeitig Kern des geplanten Studien- und Begegnungszentrums werden. Erste Entwürfe sehen Sanierungen und neue Gebäude wie ein Internat, Empfangsbereiche und Räumlichkeiten für die TU Ilmenau zur Studien- und Berufsorientierung, zur praxisorientierten Studieneingangsphase (Basic Engineering School), Weiterbildung und für Veranstaltungen vor. Neben dem ZIB könnte auch die TU Ilmenau International

School hier ihren Sitz erhalten, darüber hinaus ist ein Labor für Technikgeschichte geplant. Im Rahmen ihres technikhistorischen Engagements kooperiert die Universität auch mit dem „Ilmenauer Glastradition e.V.“. Für die weiteren Planungen wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die alle Akteure vereint. „Wir arbeiten hier wiederum eng mit der Stadt Ilmenau zusammen, die unsere Anliegen sehr unterstützt“, betont Professor Petzoldt. Im Juli verabschiedete der Stadtrat die Aufstellung des Bebauungsplanes „Fischerhütte“, der die Neugestaltung des ehemaligen Gewerbestandortes mit universitären und universitätsnahen Einrichtungen wie studentisches Wohnen vorsieht. Involviert in die Planungen sind auch das Studentenwerk Thüringen und seit kurzem die Eigentümer eines Nachbargrundstückes. Diese, selbst Absolventen der TU Ilmenau, haben das westlich an das Gelände der Fischerhütte angrenzende Grundstück erworben und ziehen nun mit am gemeinsamen Strang.

Ein neues Intranet für die TU Ilmenau Pünktlich zum Start in das Wintersemester 2013/14 geht das neue Intranet der TU Ilmenau online. Künftig soll das Intranet nicht nur aus einer Sammlung verschiedener Formulare und Arbeitsanweisungen bestehen, sondern zu einer zentralen Plattform für bereichsübergreifende Informationen werden. Viele Funktionen, die sich im Rahmen der Mitarbeiterbefragung zur internen Kommunikation als „wichtig“ herauskristallisiert haben, wurden bei der Konzeption des neuen Portals berücksichtigt. So wird es beispielsweise eine verbesserte Suche im geschützten Bereich der Website und eine

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erweiterte Personensuchfunktion geben. Zusätzlich verfügt das neue Intranet über eine Liste mit Schlagworten („Quick Links“), die zu den jeweiligen Seiten verlinken. Auch das ehemalige „Verwaltungshandbuch“ wurde komplett überarbeitet. Zu jedem Prozess gibt es nun eine eigene Seite, auf der alle relevanten Informationen und Dokumente übersichtlich strukturiert sind. Der neue Servicebereich soll vor allem das Dienstleistungsangebot und die Abläufe in der Verwaltung transparenter machen. Er entstand auf der Basis der Doktorarbeit der Ilmenauer Medienwissenschaftlerin MarieLuise Recknagel zur internen Kommunika-

tion an der TU Ilmenau (UNI berichtete). Wenn Sie neugierig geworden sind, dann finden Sie das neue Intranet unter folgender URL: www.tu-ilmenau.de/intranet. Wenn Sie auf die geschützten Bereiche (mit Schloss gekennzeichnet) zugreifen möchten, loggen Sie sich einfach mit Ihrem Uni-Login ein. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erkunden des neuen Intranets und freuen uns über Ihr Feedback! Für die Arbeitsgruppe: Andrea Krieg, Annekatrin Krieg, Petra Neumann

Absprung wagen – sicher landen. Seit mehr als 120 Jahren ist HEIDENHAIN an den wesentlichen Entwicklungen der Fertigungsmesstechnik maßgebend beteiligt. Vor mehr als 40 Jahren wurde die Unternehmensgruppe in eine gemeinnützige Stiftung eingebracht mit dem Ziel: „ „ „

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UNIPOLITIK

UNIKOMPAKT

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Foto: Chris Liebold

Foto: Chris Liebold

Foto: Thüringer Landesregierung

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Forschergruppentreffen

Immatrikulationsfeier

Newtonscher Apfelbaum

Die TU Ilmenau begrüßte am 11. September rund 270 Wissenschaftler, Förderer und Industriepartner zur Jahrestagung der Thüringer industrienahen Forschergruppen. Seit 2011 werden vom Thüringer Wirtschaftsministerium 33 Forschergruppen an Thüringer Hochschulen und Instituten gefördert, elf davon an der TU Ilmenau. Ziel der strategischen Forschungsförderung ist die Steigerung der Innovationskraft und technologischen Wertschöpfung in den Schwerpunktbereichen Messtechnik, Photonik, Life Sciences, Technologien der Energiewende und Materialforschung und -bearbeitung. Die Forschergruppen berichteten über den Stand ihrer Arbeiten und tauschten sich über weitere Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit aus.

Der Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig (Foto) hält die Festrede zur diesjährigen feierlichen Immatrikulation am 12. Oktober zum Thema „Thüringen als innovativer Standort für Wissenschaft und Forschung“. Begrüßt werden die neuen Studierenden der TU Ilmenau darüber hinaus vom Rektor der TU Ilmenau und einem Vertreter des Studierendenrates. Moderiert wird der Festakt von Tagesschau-Sprecher Prof. Claus-Erich Boetzkes, die musikalische Begleitung gestaltet das Akademische Orchester und Kammerchor der TU Ilmenau. In traditioneller Weise wird im Rahmen der Immafeier der Lehrpreis der TU Ilmenau und der Preis der IHK Südthüringen verliehen. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr in der Festhalle Ilmenau.

Anlässlich ihres 20-jährigen Universitätsjubiläums erhielt die TU Ilmenau vom britischen National Physical Laboratory (NPL) einen Abkömmling des Newtonschen Apfelbaums. Im Rahmen des diesjährigen Dies academicus wurde der junge Trieb des ursprünglich aus Woolsthorpe Manor stammenden Baums im Beisein Dr. Trevor Esward und Dr. Andrew Yacoot (NPL) an seinem Platz zwischen Newton- und Helmholtzbau feierlich enthüllt. Mit dem Newtonschen Apfelbaum verbindet sich eine der berühmtesten Anekdoten der Wissenschaftsgeschichte: Ein fallender Apfel im heimatlichen Garten in Woolsthorpe Manor soll Isaac Newton 1660 zu seinem monumentalen Gravitationsgesetz inspiriert haben.

Neue Institutsleitungen

Senat diskutiert WISO-Fakultät

Internationale Tagungen

An vier Instituten der TU Ilmenau haben die Leitungen gewechselt. Neuer Direktor des Instituts für Medien- und Kommunikationswissenschaft ist Professor Jens Wolling, stellvertretender Institutsdirektor Professor Andreas Will. Am Institut für Mathematik wurde Professor Michael Stiebitz zum Institutsdirektor und Professorin Gabriele Eichfelder zur stellvertretenden Institutsdirektorin bestellt. Neuer Direktor des Instituts für Informationstechnik an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik ist Professor Hannes Töpfer, stellvertretender Institutsdirektor Professor Giovanni Del Galdo. Neue Direktorin des Instituts für Medientechnik ist Prof. Heidi Krömker, Stellvertreter Prof. Karlheinz Brandenburg.

Der Senat hat vor der Sommerpause die Diskussion zur Gründung einer Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WISO) aufgenommen. Die neue Fakultät könnte durch einen Zusammenschluss der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und dem derzeit an der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften angesiedelten Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft (IfMK) entstehen. Den Anstoß für eine Neuzuordnung des IfMK an die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften hatten die Arbeiten zur Strukturund Entwicklungsplanung der Universität gegeben. Die Umsetzung der Pläne bedarf einer Zweidrittelmehrheit des Senates. Die Diskussion wird ab Oktober fortgesetzt.

Nach den hochkarätigen Konferenzen im August und September wie dem 10. International Symposium on Wireless Communication Systems (ISWCS), dem 10. Kolloquium Getriebetechnik und dem Statustreffen zum DFG-Schwerpunktprogramm Aktive Mikrooptik und des Kompetenzdreiecks Optische Mikrosysteme startet die TU Ilmenau mit weiteren nationalen und internationalen Tagungen in das neue Studienjahr. Auftakt bildet vom 2. bis 5. Oktober die 3rd International Conference on Crisis Communication in the 21st Century, der vom 8. bis 10. Oktober die Tagung der Deutschen Farbwissenschaftlichen Gesellschaft folgt. Am 9. und 10. Oktober richtet die TU Ilmenau den Workshop MIC 2013 Materialcharakterisierung aus.

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UNITITEL

Beitrag zur Energietechnik: Dr. Stefan Moldenhauer demonstriert den Pulsrohrmotor. Die Entwicklung nutzt den beim Stirlingmotor unerwünschten Effekt eines zeitlich verzögerten Wärmeübergangs, der es ermöglicht, dem Arbeitsgas bei Hochdruck Wärme zuzuführen und bei Niederdruck abzuführen. Das führt im thermodynamischen Kreislauf zur Erzeugung mechanischer Arbeit.

Strömungsrätseln auf der Spur Institut für Thermo- und Fluiddynamik

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Fotos: ari

UNITITEL

Der 13. Dezember 2011 war ein guter Tag für Stefan Moldenhauer. An diesem Tag kann der Doktorand am ITFD, der inzwischen mit summa cum laude promoviert hat, die Früchte seiner harten zweijährigen Arbeit ernten: Der von ihm erfundene Pulsrohrmotor läuft. Dr. Moldenhauer hatte ein Promotionsstipendium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt erhalten, um eine pfiffige Idee auszuprobieren: Er wollte einen neuartigen Motor bauen, der Abwärme von Auspuffrohren effizienter als ein thermoelektrischer Generator und billiger als ein Stirlingmotor in Elektrizität verwandelt. Obwohl ihm nur ein Minibudget von 5500 Euro zur Verfügung stand, hat er sein Ziel mit Improvisationstalent und Fleiß erreicht. Inzwischen ist sogar ein großer Automobilhersteller auf ihn aufmerksam geworden. Überdies hat Stefan Moldenhauer seine Erfindung für eine weitere - unerwartete - Anwendung patentiert, von der er sagt: „Wenn das funktioniert, würde die BeautyBranche vor Freude in die Luft springen.“ Mehr kann er aus patentrechtlichen Geheimhaltungsgründen noch nicht verraten …

Klein und exzellent - das Institut für Thermo- und Fluiddynamik Der Pulsrohrmotor ist nur ein kleines Projekt am ITFD, gleichwohl verdeutlicht es das Motto des Instituts, das Institutsdirektor Professor André Thess so formuliert: „Bei uns ist nicht entscheidend, wie groß ein Projekt ist, sondern wie originell. Oft kommen die spannendsten Ideen aus den kleinen Projekten.“

Magnetfelder spielen am Institut für Thermo- und Fluiddynamik (ITFD) der TU Ilmenau eine zentrale Rolle. Sie werden zum Rühren, Messen, Formen und Bremsen flüssiger Metalle verwendet und bilden den Kern des Graduiertenkollegs „Lorentzkraft“. Doch auch mit seiner Turbulenzforschung hat sich das Institut längst einen Namen gemacht. Fragen des Klimas von morgen stehen dabei ebenso im Fokus wie die Luftzirkulation in Flugzeugkabinen. Dritter Schwerpunkt des von Professor André Thess und Professor Jörg Schumacher abwechselnd geleiteten Instituts ist die Energietechnik und hier insbesondere innovative Formen der thermischen Energiespeicherung.

Klein, aber exzellent, könnte überhaupt das Motto des Instituts für Thermo- und Fluiddynamik sein. Es besteht aus dem von Professor André Thess geleiteten Fachgebiet Thermo- und Magnetofluiddynamik, dem von Professor Jörg Schumacher geleiteten Fachgebiet Strömungsmechanik, das aus der gleichnamigen deutschlandweit ersten Heisenberg-Professur hervorgegangen ist, und dem unter Leitung von Professor Claus Wagner stehenden Fachgebiet Aerodynamik, das aus einer ebenfalls gleichnamigen Honorarprofessur entstanden ist. Diese wurde zum 1. Oktober 2013 in ein gemeinsam von der TU Ilmenau und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt finanziertes eigenständiges Fachgebiet umgewandelt. Mit diesen drei Fachgebieten weist das Ilmenauer Institut ein nahezu einmaliges wissenschaftliches Profil auf. Die Alleinstellungsmerkmale setzen sich fort mit dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten weltweit einzigartigen Großforschungsgerät zur Untersuchung thermischer Konvektion, dem „Ilmenauer Fass“, mit mehreren DFG-Forschergruppen und dem DFGGraduiertenkolleg „Lorentzkraft“ zur strukturierten Doktorandenausbildung auf dem Gebiet der Magnetofluiddynamik. Das ITFD gehört zu den wissenschaftlichen „Aushängeschildern“ der TU Ilmenau. Regelmäßig finden sich seine Fachgebiete im Forschungsranking der Universität ganz weit vorn wieder und regelmäßig glänzt es durch internationale Veröffentlichungen, Erfindungen und Patente.

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Foto: Fotolia

„Oft kommen die spannendsten Ideen aus den kleinen Projekten.“

UNITITEL

Magnetfelder werden zum Rühren, Messen, Formen und Bremsen flüssiger Metalle (Abbildung) verwendet und bilden den Kern des Graduiertenkollegs Lorentzkraft. Heiße Fluide berührungslos messen zu können ist von enormer wirtschaftlicher Bedeutung.

Strömungsstrukturen in Flüssigmetall: Unter dem Einfluss des Magnetfeldes (blau) entstehen Haarnadelwirbel, die sich entlang der Strömungsrichtung ausbreiten. Die hochaufgelöste Simulation wurde von Dr. Saskia Tympel im Graduiertenkolleg Lorentzkraft angefertigt.

Gradiertenkolleg „Lorentzkraft“ - strukturierte Doktorandenausbildung erster Güte Wie entsteht das Magnetfeld der Erde? Wie kann man mittels eines Magnetfeldes flüssigen Stahl oder flüssiges Aluminium rühren, bremsen, pumpen oder heizen? Wie lässt sich die Strömungsgeschwindigkeit eines Metalls messen, ohne es zu berühren? Ist es durch spezielle magnetische Flüssigkeiten - so genannte Ferrofluide - möglich, Medikamententropfen unter Einsatz eines Magnetfeldes berührungslos an eine bestimmte Stelle des menschlichen Körpers zu positionieren? Mit diesen Fragestellungen befassen sich die Forscher des ITFD im Schwerpunktgebiet Magnetofluiddynamik und insbesondere im Graduiertenkolleg „Lorentzkraft“. Die nach dem niederländischen Mathematiker und Physiker Hendrik Antoon Lorentz benannte Lorentzkraft ist die Kraft, die eine bewegte Ladung in einem magnetischen oder elektrischen Feld erfährt. Im Ilmenauer Graduiertenkolleg erforschen 22 Doktorandinnen und Doktoranden aus der ganzen Welt in neun Fachgebieten die Grundlagen zweier eng verwandter Technologien: Zum einen die Lorentzkraft-Anemometrie zur Strömungsmessung in Flüssigmetallen und Glasschmelzen und zum anderen die LorentzkraftWirbelstromprüfung zur Detektion von Defekten in metallischen Werkstoffen. „Das Besondere am Graduiertenkolleg ist die enge Verknüpfung zwischen DFG-finanzierter Grundlagenforschung und industriefinanzierter Anwendung bis hin zu Existenzgründungsplänen“, betont Professor Thess, der auch Sprecher des Graduiertenkollegs ist. So reicht das Forschungsspektrum von hochaufgelösten Computersimulationen bis zur Entwicklung von Lorentzkraft-Anemometern und Oberflächengeschwindigkeitssensoren für den Einsatz in der Industrie.

Weltneuheit berührungslose Durchflussmessung bei schwach leitenden Fluiden Zu den Forschungshighlights aus diesem Bereich zählt ein weltweit neuartiges Verfahren zur berührungslosen Strömungsmessung von schwach leitenden Fluiden wie Lebensmittel und Chemikalien. Ob Coca-Cola-Produktion oder Arzneimittelherstel-

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Die Strömungsgeschwindigkeit einer Stahlschmelze wird mit dem LorentzkraftAnemometer gemessen. Das System im Kästchen in der Bildmitte wurde im Graduiertenkolleg Lorentzkraft entwickelt und an der Partnerinstitution Northeastern University Shenyang getestet.

lung - die Industrie wünscht sich schon lange elektrodenfreie Durchflussmesser für derartige Flüssigkeiten. Bei den herkömmlichen Faraday-Durchflussmessern müssen zwei Elektroden in die Flüssigkeit eingetaucht werden, die korrodieren oder verschmutzen und so die empfindlichen Lebensmittel oder hochreinen Chemikalien verunreinigen können. Mit berührungslos arbeitenden Lorentzkraft-Anemometern wäre dieses Problem gelöst. Bei gut elektrisch leitfähigen Flüssigkeiten wie flüssigem Stahl und flüssigem Aluminium funktioniert das inzwischen auch. So war es Ilmenauer Wissenschaftlern schon 2005 gelungen, Messgeräte zur berührungsfreien Messung von Volumenströmungen in heißen und aggressiven Metallschmelzen zu entwickeln. Inzwischen ist die Ilmenauer Technologie mit fünf Patenten geschützt und wird im Rahmen eines vom Bund geförderten fakultätsübergreifenden EXIST-Forschungstransfer-Projekts auf dem Markt eingeführt. Nun aber gelang es den Forschern sogar, die Strömung in schwach leitenden Fluiden berührungslos nachzuweisen - und dies, obwohl die magnetische Lorentzkraft hier eigentlich viel zu klein ist. „Bei schwach oder fast gar nicht leifähigen Fluiden ist das Kräfteverhältnis so, als wolle eine Maus einen LKW ziehen“, schmunzelt Professor Thess. Doch die Wissenschaftler ersannen neue Ideen, um das Problem zu lösen. Ihre Wege führten sie zur Gravitationsphysik und speziell zum Pendel-Experiment des britischen Naturwissenschaftlers Henry Cavendish aus dem Jahre 1798. Professor Thess: „Cavendish hatte ein empfindliches Pendel genutzt, um die Anziehung von Bleikugeln durch die Gravitationskraft zu messen und somit Newtons Theorie der Schwerkraft zu prüfen. In ähnlicher Weise wollten wir auch vorgehen.“ Im Experiment ließen die Forscher zwei Permanentmagnete, die an vier Wolframfäden hingen und ein Pendel bildeten, auf eine schwach leitende strömende Flüssigkeit, in diesem Fall Salzwasser, wirken. Zuvor hatten sie durch Computersimulationen berechnet, dass sich das Pendel unter dem Einfluss der Salzwasserströmung um eine winzige Strecke verschieben sollte und dass diese Strecke durch Laser vermessen werden kann. Als sie das Experiment durchführten, fanden sie ihre Computersimu-

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Junge Wissenschaftler und Doktoranden des ITFD in der Diskussion: v.l.n.r: Vinodh Bandaru (Indien), Dr.-Ing. Christiane Heinicke (Deutschland), Dipl.-Ing. Diala Karmo (Syrien), Dipl.-Phys. Paul Götzfried (Deutschland), Dr.-Ing. Dandan Schumacher (China).

lationen exakt bestätigt. Der erfolgreich erbrachte Machbarkeitsnachweis fand in Fachkreisen ein großes Echo und wurde in der renommierten Zeitschrift „Applied Physics Letters“ beschrieben. Nun arbeiten die Ilmenauer Wissenschaftler daran, auch dieses Messprinzip industrietauglich zu machen.

Theoretische und experimentelle Strömungsforschung auf höchstem Niveau

Foto: Jörg Gleschner

Und die Erfolge rund um die Lorentzkraft sind längst nicht die einzigen herausragenden Ergebnisse des ITFD auf dem Gebiet der Strömungsforschung. Mit Strömungen und Turbulenzen im Zusammenhang mit Klima, Wolken, um Fahrzeuge herum oder in Innenräumen wie Flugzeugkabinen und Heizkörpern beschäftigen sich die Teams der Fachgebiete Strömungsmechanik und Aerodynamik und der Arbeitsgruppe „Ilmenauer Fass“. Turbulente Strömungen entstehen durch thermische Konvektion, einer Ortsveränderung von flüssigen oder gasförmigen Teilchen, die gespeicherte Wärme mit sich führen wie zum Beispiel Wasser

in einem Kochtopf oder Luft über einer heißen Asphaltstraße. Ähnlich funktioniert das „Ilmenauer Fass“. In seinem sieben Meter hohen und sieben Meter breiten Behälter wird Luft von unten erhitzt und von oben gekühlt - wie Wasser in einem Kochtopf. Mit diesem Verfahren können die Forscher turbulente Strömungen naturgetreu simulieren, um ihre Feinstruktur zu erforschen. Die Wissenschaftler der DFG-Forschergruppe „Turbulenzforschung“ sind dabei einem der letzten ungelösten großen Probleme der klassischen Mechanik auf der Spur. „Obwohl die Strömung auf den ersten Blick einfach zu sein scheint, ist ihre genaue Struktur in weiten Bereichen noch unerforscht“, erläutert Professor Schumacher. „Die genaue Vorhersage turbulenter Strömungen ist aber Voraussetzung für präzise Wetterprognosen und Klimasimulationen ebenso wie für den Entwurf leiser Flugzeuge, windschnittiger Autos und sparsamer Heizungspumpen.“ Die Wissenschaftler versprechen sich von ihren Arbeiten ein tiefergehendes Verständnis turbulenter Strömungen, ihrer Entstehung, Feinstruktur und Auswirkungen, um damit unter anderem genauere Aussagen zur Entwicklung unseres Klimas treffen zu können.

Turbulenzforschungsgerät Ilmenauer Fass: Die Arbeitsgruppe „Ilmenauer Fass“ führt hier Temperatur- und Geschwindigkeitsmessungen in strömender Luft zwischen einer heißen Bodenplatte und einer kalten Deckplatte durch.

Arbeitsgruppenleiter PD Dr. Ronald du Puits demonstriert die erzeugten Strömungen. Bei der Messung werden spezielle laseroptische Messverfahren eingesetzt, die unter Leitung von Dr. Christian Resagk entwickelt werden.

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TU Ilmenau für Supercomputer-Projekt ausgewählt Neben den experimentellen Arbeiten hat sich die Ilmenauer Strömungsforschung in den letzten Jahren einen weiteren Schwerpunkt erarbeitet: Das fundamentale Studium der Turbulenz mit Hilfe hochauflösender Computersimulation. Die numerischen Simulationen zur turbulenten Konvektion wurden in diesem Jahr als Large-Scale-Projekt des Gauss Centre for Supercomputing, dem nationalen Verbund der drei größten Supercomputerzentren Deutschlands, ausgewählt. Dem Team um Professor Schumacher stehen 53 Millionen Prozessorkernstunden zur Verfügung, um die Wirbelstrukturen in turbulenter Konvektion mit bisher unerreichter Präzision aufzulösen. In Kooperation mit Professor Olivier Pauluis vom Courant Institute New York werden diese Arbeiten inzwischen bis hin zu Tropfenbildungsprozessen durchgeführt, wie sie etwa in der Atmosphäre auftreten. Um die Aussagekraft der aufwändigen Computersimulationen zu prüfen, werden am Fachgebiet von Professor Schumacher hochgenaue Kondensationsexperimente durchgeführt. Dafür nutzen die Forscher ein weiteres Großgerät des ITFD: die SCALEX-Anlage. SCALEX steht für Scaled Convective Airflow Laboratory Experiment und ähnelt äußerlich einem horizontal liegenden Heizöltank. Das Geheimnis steckt im Inneren des Geräts: Hier können Innenraumströmungen nachgebildet werden, um beispielsweise zu erforschen, wie Flugzeugkabinen optimal klimatisiert werden können. Dass die Füße frieren, während es einem am Kopf heiß ist, würde dann der Vergangenheit angehören. Ebenso lässt SCALEX Experimente zur Konvektion mit großen Dichtedifferenzen zu. Diese sind, so Professor Schumacher, für die Vorhersage von Bränden oder die Nachbildung der Strömungsprozesse auf der Sonne interessant.

Grundlagenforschung par excellence: Hochaufgelöste Darstellung von Konvektionsstrukturen in der Nähe der Bodenplatte des Ilmenauer Fasses, berechnet am Supercomputer, mit dem die Ilmenauer Forscher vernetzt sind.

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Forschung an der SCALEX-Anlage: Dr. Max Körner (rechts) und Doktorand Dipl.-Phys. Reschad Ebert bereiten eine simulierte Flugzeugkabine (Glaskasten) für ihre Untersuchungen der Innenraumströmungen vor.

Die SCALEX-Anlage erlaubt praxisnahe Experimente zu Innenraumströmungen, etwa in Fahrzeugen oder Flugzeugkabinen. Das Großforschungsgerät wird aber auch für die Grundlagenforschung zur Konvektion genutzt.

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Die Flugzeugkabine indes ist ein Beispiel für die Praxisrelevanz der Ilmenauer Turbulenzforschung. Noch immer kommt es häufig vor, dass es in den vorderen Reihen der Flugzeugkabine zu warm ist, während die Passagiere auf den hinteren Reihen frieren. Denn die Strömung im Flugzeug, also die Innenströmung, ist weitaus schwieriger zu beherrschen als die Strömung um das Flugzeug herum, also die Außenströmung. Während man die Außenströmung an einem stark verkleinerten Modell im Windkanal studieren kann, gab es bislang keine Methode, auch die Innenströmung maßstabsgetreu im Miniaturformat, einer so genannten Bonsai-Kabine, nachzubilden. Derzeit müssen Flugzeughersteller ihre Kabinen im Originalmaßstab als so genannte Mockups aufbauen und können auf Grund der hohen Kosten nur eine geringe Variantenvielfalt untersuchen. Im Rahmen eines DFG-Verbundprojekts und zugleich seines Promotionsstudiums hat der Ilmenauer Nachwuchswissenschaftler Dr. Max Körner in Kooperation mit dem Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt Göttingen eine Technik entwickelt, die es künftig ermöglichen wird, Flugzeugkabinen gleichmäßig zu klimatisieren. Statt Miniaturexperimente mit „normaler“ Luft durchzuführen, hat Max Körner das SCALEX-Experiment aufgebaut. Dabei wird das zehnfach verkleinerte Modell einer Flugzeugkabine in einen Druckbehälter geschoben. Dieser ist mit dem Gas Schwefelhexafluorid SF6 gefüllt und wird auf fünffachen Atmosphärendruck, der die Atmosphäre in realer Flughöhe simuliert, aufgepumpt. Der Ilmenauer Forscher konnte damit erstmalig nachweisen, dass die räumliche Verteilung von Strömungsgeschwindigkeit und Temperatur in der Bonsai-Kabine identisch zu der Original-

Die Energietechnik ist ein Schwerpunkt des Instituts für Thermo- und Fluiddynamik. Ein ganz neues Forschungsfeld sind Strom-Wärme-Strom-Energiespeicher (Abbildung), die im Gegensatz zu Pumpspeicherwerken an jedem beliebigen Ort der Welt aufgebaut werden können.

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Foto: ©iStockphoto.com/sieto

Flugzeugkabinen im Bonsai-Format - Forschung für unser Wohlbefinden

Dank Ilmenauer Forschung können Flugzeugkabinen künftig gleichmäßig klimatisiert werden. Das Prinzip erforschten die Wissenschaftler im SCALEX-Experiment, bei dem die Kabinenmaße auf das so genannte BonsaiFormat skaliert wurden.

Flugzeugkabine ist, die an der RWTH Aachen untersucht wurde. „Damit ist der Weg zur industriellen Anwendung gewiesen“, zeigt sich Professor Claus Wagner erfreut, der bis zur Übernahme des Ilmenauer Fachgebietes Abteilungsleiter im DLR-Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik war. Die langfristige Vision geht allerdings noch mehrere Schritte weiter: Künftig könnten Bonsai-Kabinen in dutzenden Varianten mittels 3D-Drucker ausgedruckt, mit miniaturisierten Personenmodellen - sogenannten Dummies - ausgestattet und mit Temperaturfühlern versehen werden. „Dann“, so Professor Wagner, „könnte das Experiment eine räumliche Behaglichkeitsverteilung liefern und die Optimierung von Lüftungssystemen revolutionieren - nicht nur im Flugzeuge, sondern auch in Zügen, Bussen und PKW.“

Die neu errichtete Sporthalle des Sportgymnasiums Oberhof ist ein Beispiel für zahlreiche Gebäude, deren solarthermische Anlagen am ITFD entworfen wurden. Hier wurden zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstüzung Solarkollektoren in die Fassade integriert.

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Thermo- und Fluiddynamikforschung für unsere Zukunft Wo geht die Entwicklung in Zukunft hin? „Die Turbulenzforschung wird durch eine immer stärkere Durchdringung von High-Performance Computing gekennzeichnet sein“, sagt Professor Schumacher. Hier gelte es, an der TU Ilmenau Kompetenz zu verstärken. Im Bereich der Magnetofluiddynamik besteht ein wichtiges Ziel darin, die Ergebnisse der Grundlagenforschung in weitere industrietaugliche Produkte umzuwandeln und in Form von Existenzgründungen zu verwerten. In diesem Zusammenhang kommt auch der dritte Schwerpunkt des Instituts - Energietechnik - wieder verstärkt ins Spiel. „Auf diesem Gebiet“, ist Professor Thess überzeugt, „sind besonders spannende Fragen zu erwarten.“ Mit wachsendem Anteil regenerativer Energiequellen werde in Zukunft

„Hierzu ist es notwendig, die Forschung auf dem Gebiet der Wärmespeicher zu intensivieren und neuartige Speicherkonzepte zu entwickeln.“ Prof. André Thess | TU ILMENAU

zunehmend Solar- und Windstrom zum Heizen von Wohnungen verwendet werden. „Hierzu ist es notwendig, die Forschung auf dem Gebiet der Wärmespeicher zu intensivieren und neuartige Speicherkonzepte zu entwickeln.“ Am ITFD wird seit über 15 Jahren intensiv auf dem Gebiet Solarthermie und Wärmespeicherung geforscht. Die Arbeitsgruppe „Regenerative Energietechnik“ unter Leitung von Dipl.-Ing. Jürgen Bühl warb seit 2001 im Rahmen von Auftragsprojekten zur Ausstattung von Gebäuden mit innovativen Solar- und Speicheranlagen mehr als drei Millionen Euro Drittmittel ein. Aktuell laufen unter anderem Vorarbeiten für ein neues Konzept zur Energiespeicherung, die Strom-Wärme-Strom-Energiespeicher. Der Vorteil dieser neuen Technologie ist, dass solche Speicher im Gegensatz zu Pumpspeicherwerken an jedem beliebigen Ort der Welt aufgebaut werden können. Ein erster Demonstrator der Erfindung wird derzeit an der Fakultät für Maschinenbau, in der das Institut beheimatet ist, realisiert. Und: Auch hier hat das Institut schon wieder für Furore gesorgt: Soeben ist es Professor André Thess gelungen, eine einfache Formel zu finden, mit der der Wirkungsgrad der neuen Strom-Wärme-Strom-Energiespeichertechnologie für beliebige Speichermedien zuverlässig vorhergesagt werden kann. Dank dieser Formel wird es erstmals möglich, innovative SWS-Speichermodelle in industrietauliche Anwendungen zu überführen. Und was wird die Zukunft des Instituts noch besonders bestimmen? Professor Thess: „Die intensive Zusammenarbeit zwischen unseren Fachgebieten und Forschergruppen, zwischen unseren exzellenten Wissenschaftlern und Doktoranden, zwischen unserem Institut und den Partnern in europäischen und weltweiten Netzwerken, in nationalen Forschungsverbünden und der Industrie. Nur so können wir den noch ungelösten Strömungsrätseln auf die Spur kommen und wichtige Beiträge für die Entwicklung von Produkten, die unseren Alltag erleichtern, für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft und die Klimaforschung leisten - und gleichzeitig unsere Neugier als Forscher befriedigen.“

Im Interview

Prof. André Thess Direktor des Institutes für Thermo- und Fluiddynamik der TU Ilmenau Thermo- und Fluiddyamik sind Grundbausteine der Energietechnik – was halten Sie eigentlich von der Energiewende? Den Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie halte ich für falsch, weil er ohne Abstimmung mit unseren europäischen Partnern erfolgte. Gleichzeitig befürworte ich mehr Forschung zu regenerativen Energien und widme mich auch selbst diesem faszinierenden Thema. Welche ‚grüne‘ Technologie sich durchsetzt, sollten allerdings nicht Regierungsbeamte durch Subventionen entscheiden, sondern der Markt. Im DFG-Graduiertenkolleg „Lorentzkraft“, dessen Sprecher Sie sind, sollen Doktoranden innerhalb von drei Jahren promovieren. Ist das nicht viel zu kurz? Deutschland hat weltweit die ältesten Doktoranden. Das finde ich nicht gut. In unserem Graduiertenkolleg hat die Mehrheit der Doktoranden in drei Jahren promoviert. Ich bin allerdings nicht für eine generelle Dreijahresregel, sondern für einen Korridor von drei bis vier Jahren. Auch plädiere ich dafür, die Vielfalt von Promotionswegen von der klassischen Promotion am Lehrstuhl über die externe Promotion bis hin zur strukturierten Promotion in einem Graduiertenkolleg beizubehalten. Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Mehr Qualität statt Quantität in der Forschung, eine sachliche Diskussion über Studiengebühren und eine Frauenquote bei Professorenstellen. … und außerhalb der Wissenschaft? Öfter Linseneintopf in der Mensa, die Abschaffung der E-Mailfunktion „Antwort an alle“ und dass das Ilmenauer Wetter sich zuweilen an das Motto „Ilmenau himmelblau“ erinnert ...

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Die Frage ! Für zahlreiche, meist frisch gebackene Abiturienten beginnt in diesen Tagen ein neuer Lebensabschnitt. Egal, für welchen Studiengang sie sich entschieden haben - eines haben alle Erstis gemeinsam: Sie sind neu - in der Stadt, auf dem Campus und in den Hörsälen. Damit es mit dem Studienstart möglichst gut klappt, gibt es hier einige Tipps und Ratschläge von den älteren Kommilitonen.

Studienstart 2013:

Stephan Pöhler (24)

Julia Böhme (24), Bachelorstudium

André Hennen (23)

Bachelorstudium Maschinenbau, 6. FS

Angewandte Medienwissenschaften, 8. FS

Bachelorstudium Fahrzeugtechnik, 6. FS

Nach dem Abi oder einem Jahr Auszeit sollte man das Studium nicht auf die leichte Schulter nehmen. Vor allem die Übungen zu den jeweiligen Vorlesungen haben sich nach meinen Erfahrungen als sehr wichtig erwiesen. Auch der Kontakt zu älteren Kommilitonen und den Tutoren kann im Hinblick auf die Klausurvorbereitungen oder bei Fragen rund um die vielen neuen Fächer sehr hilfreich sein. Falls es doch zu größeren Problemen innerhalb des Studiums kommen sollte, kann ich empfehlen sich direkt an das jeweilige Fachgebiet zu wenden. Der große Vorteil unserer Universität ist es, dass aufgrund der Studentenanzahl eine persönliche Betreuung durch die Übungsleiter und Professoren möglich ist.

Frisch von zu Hause ausgezogen, kann ich persönlich das Leben in einer WG sehr empfehlen. Auf diese Art hat man sofort die ersten Freunde gefunden und lernt über die Mitbewohner noch viele neue und interessante Leute aus anderen Studiengängen kennen. Man lernt zusammen anzupacken, selbstständiger zu werden, aber auch Kompromisse einzugehen. Selbstverständlich dürfen die verschiedenen Spiele- und Kochabend sowie die eine oder andere WG-Party beim Aufzählen der Vorteile nicht vergessen werden. Für ihr Studium wünsche ich unseren Erstis natürlich viel Erfolg, Durchhaltevermögen und dass sie die richtige Balance zwischen arbeiten und feiern für sich finden.

Ganz frisch in einer neuen Umgebung angekommen, ist es hilfreich, sich erst einmal über alles einen Überblick zu verschaffen. Welche Gebäude verbergen sich hinter den vielen Abkürzungen und wo finde ich sie, damit ich nicht zu spät zu den Vorlesungen komme? Hierfür gibt es auf der Website der TU Ilmenau einen recht praktischen Lageplan. Aber Achtung: Einige Lehrgebäude und Hörsäle befinden sich nicht auf dem Campus selbst, sondern in der Stadt. Auch ist es sinnvoll, sich rechtzeitig mit unserem Thoska-System zu befassen. Die Karte dient nicht nur zur Prüfungsanmeldung, man kann damit auch bargeldlos in der Mensa bezahlen oder sein Leihkonto in der Unibibliothek verwalten.

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Text: Christiane Zirpner | Fotos: Stephan Pöhler

Welche Tipps hast du für Erstis?

Alexander Krämer (20)

Tatjana Frattini (25), Bachelor-

Dominik Jäger (21)

Bachelorstudium Informatik, 2. FS

studium Biomedizinische Technik, 4. FS

Bachelorstudium Mechatronik, 6. FS

Ich kann mich noch ganz gut an meine eigenen ersten Wochen hier in Ilmenau erinnern. Nach meinen Erfahrungen ist es gerade zu Beginn wichtig offen und kommunikativ zu sein, um so viele neue Freunde kennen zu lernen. Auch wenn man selbst vielleicht eher etwas schüchtern ist, sollte man nicht zögern die neuen Kommilitonen anzusprechen, denn ihnen geht es vermutlich genauso. Ein weiterer Tipp ist, die neu gewonnene Freiheit nach der Schulzeit nicht zu sehr auszureizen und trotz fehlender Anwesenheitspflicht die Vorlesungen und Übungen zu besuchen. Wenn man über das Semester verteilt immer gut am Ball bleibt, wird es zur Prüfungsphase hin auch weniger stressig.

Vor allem im vergangenen und jetzigen Semester habe ich gemerkt, wie hilfreich es ist, Freunde und Bekannte aus höheren Semestern zu haben. Häufig haben sie bereits die meisten Fächer, die man selbst gerade belegt, bestanden und können wertvolle Tipps zu Klausuren oder Praktika geben. Auch wenn es im Winter dann auf die erste Klausurenphase zugeht, kann ich Lerngruppen besonders empfehlen. Anders als im Einzelkampf, kann man sich den Stoff untereinander erklären, darüber diskutieren und sich gegenseitig motivieren. Das schweißt zusammen und die Ergebnisse fallen in der Regel auch wesentlich besser aus.

Auf jeden Fall sollte man sich gleich zu Beginn über die verschiedenen Vereine hier am Campus informieren, sei es über den zentralen Vereinsabend auf dem sich jede Gruppierung mit einem eigenen Stand präsentiert und allen Interessierten Frage und Antwort steht oder die Info-Veranstaltungen der einzelnen Vereine. Ich selbst bin gleich im ersten Semester einem Verein beigetreten und kann dies allen Erstis nur wärmsten empfehlen. Hier kann man sich problemlos beruflich austesten und nebenbei wichtige Praxiserfahrungen sammeln. Zudem erweitert sich der Bekanntenkreis schlagartig und man knüpft Freundschaften, die vermutlich über das Studium hinaus reichen werden.

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den wir uns e UNI ein Brief, über Vor Kurzem erreicht aß beim Lesen! freut haben. Viel Sp ganz besonders ge

er 2013 Münnerstadt, 5. Septemb

die TU Ilmenau Als Rollstuhlfahrer an

lor-Studium der AngeTU Ilmenau mein Bache der gean ich rde we 13 20 weit, so gewöhnlich. Un Ab dem Wintersemester senschaft aufnehmen. So rde. wis ns tio ika un mm Ko wandten Medien- und lebe und studieren we Umstände, mit denen ich wöhnlich sind jedoch die bewegungsunfähig. e bin ich fast vollständig äch chw els sk Mu en nd Unterstützung von ite Aufgrund einer fortschre l bin ich auch rund um die Uhr bei allem auf die s Einser-Abiturs ine tuh me lls tz Neben einem Elektroro ssituation wurde ich tro m en. Wegen dieser Leben Wolf“ noch nicht mal zu ad nr Ko n ehe ns Fer Pflegekräften angewies d un m mFil Ko n für rli ule Be sch in „Hoch an der Freien Universität vor einigen Jahren an der ständen. ch ein späterer Versuch, Au . en ass gel zu st inderungsbedingten Um ste beh den an e Eignung ert eit sch , aften zu studieren munikationswissensch Fernstudium Richschule absolvierte ich ein vat Pri . er ein An g. We en eigen cher. Dies brachte mir u.a Ich machte daher meinen Journalist und Filmema te ier eis fre ber als dem ete eit ßer Au arb . d ein tung Filmproduktion un lnahme am Talent Campus der BERLINALE Tei Luft. die d der un in d ise un pre r lm sse dfi Wa en Jug Lande, auf dem Zu a. rop Eu nz ga t bei ich für meine Ar fr auf die TU Ilmenau au wurde ich in diesem Jah de uun sst Fre sen d Prä un t ein jek l Pro ma s“ein Durch das „ilmpression tflammte die Idee, noch ht lange und in mir en ng der Angewandten nic ga te ien uer ud da St Es en . oll zv sam rei rk r me seh den er üb ch mi tschluss fest, einen chdem ich iert hatte, stand der En dium zu absolvieren. Na orm inf ft cha ns sse wi ns ikatio Medien- und Kommun , „an die Uni zu gehen“. gen wa zu f lau An en erneut it des Campus an te mir die Barrierefreihe au sch , ril Ap im r Tü en men des Prüfungsg der offen ienberatung und den Da ud Ich besuchte also den Ta St der von er Pet ne Ire t Frau Thüringen stand quasi und führte Gespräche mi effel vom Studentenwerk sch rk Ma Ich hatte ara rab Ba u Fra zur Verfügung. Kurzum: nnte. us mp Ca amtes des IfMK. Dank dem f au ekt dir kö reie Wohnung Behinderung studieren auch sofort eine barrieref ich trotz meiner schweren der an , den un gef tät rsi die ideale Unive t enau keinen Pflegediens scheitern, dass ich in Ilm g zu run ran rde da sfo gen rau He fan se ter Doch dann schien das Un e Betreuung übernehmen würde. Aber auch die Team von Pflegedig -Grabfeld wird ein fand, der meine 24-stün rische Rote Kreuz Rhön ye Ba s g vor Ort war Frau Da t. ter eis gem ation einer Dienstwohnun ist inzwischen nis ga Or der i Be . en ick au sch kräften mit nach Ilmen der behilflich. wie s all nf ebe el eff sch Mark ngen und ere meiner Einschränku in dieser Gerade wegen der Schw en ssituation, die die meist EUNDE meiner besonderen Leben FR E ST m ZIEMLICH BE ichte. sch Art wohl nur aus dem Fil Ge he lic täg h eine nicht all lic her sic s die ist n, satz ne Ein ken ten dass durch den engagier de en ier Umso mehr freut es mich, ud St der TU Ilmenau auch s ide sol mehrerer Institutionen an ein , ben ha p die Möglichkeit mit schwerstem Handica . en leg zu t nf ufliche Zuku Fundament für ihre ber eiche Zeit mich auf eine ereignisr Ich ganz persönlich freue , lustigen ten jek chen, kreativen Pro mit interessanten Mens ... g llta i-A Un ormalen Partys und den ganz n Bastian Krösche Foto: Florian Krösche

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Foto: Stephan Pöhler

Mensa mag ich

Die Ilmenauer Studierenden und Unimitarbeiter/innen sind mit den Angeboten und dem Service der Mensa und Cafeterien des Studentenwerks Thüringen sehr zufrieden. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Studentenwerks an allen Thüringer Hochschulen.

Insgesamt 11.500 Studierende und Hochschulmitarbeiter nahmen an der Umfrage teil. Das sei eine besonders hohe Quote und zeuge vom großen Interesse an Ernährungsfragen, so das Studentenwerk. Von den Teilnehmern der Umfrage waren 84 Prozent Studenten, davon 53 Prozent weiblich und 47 Prozent männlich. Mehr Foto: TU Ilmenau

als 80 Prozent der Studenten gaben an, mit Partner/in oder in einer WG zu wohnen. Die Mensen werden meistens an zwei bis drei Tagen pro Woche genutzt, hauptsächlich für das Mittagessen. Eine große Zahl von Befragten gab an, auf eine gute Qualität der Gerichte zu achten und dafür auch bereit zu sein, einen entsprechenden Preis zu zahlen. Die Preise in den Mensen wurden insgesamt positiv bewertet. Gute Zufriedenheitswerte erhielten die Einrichtungen in der Kategorie Service. In der Kategorie Angebot liegen die Werte im mittleren bis guten Bereich. Wichtig ist den Befragten ein ständiges Angebot an vegetarischen Speisen und „to go“Gerichte zum Mitnehmen. Einig ist sich die Mehrheit der Befragten zum Lieblingsessen: Nudelgerichte sind seit vielen Jahren der Renner. Ansonsten wird die große Vielfalt des Angebots sehr begrüßt. „Wir sind überrascht über die große Resonanz unserer Befragung und natürlich

„Wir sind überrascht über die große Resonanz unserer Befragung und natürlich erfreut über die positiven Bewertungen.“ erfreut über die positiven Bewertungen“, erklärt Jens Winkler, Abteilungsleiter Mensen und Cafeterien im Studentenwerk. „Die Befragungsergebnisse sind unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Ansporn und Motivation, den Service und die Angebote noch gezielter zu verbessern.“ Große Zufriedenheit in Ilmenau Die meistgenutzte Einrichtung in Ilmenau ist zur Mittagszeit die Mensa Ehrenberg. Hier wurde vor allem die Kategorie Angebot gut bewertet. Die besten allgemeinen Zufriedenheitswerte konnten in Ilmenau die Cafeteria Röntgenbau und die Nanoteria erringen. In der Kategorie Service erhielten alle Ilmenauer Einrichtungen hohe Zufriedenheitswerte. Bemängelt wurden lediglich die längeren Wartezeiten in der Mittagszeit, dies durchweg aber von allen Befragten der Thüringer Hochschulen. Die Umfrage wurde im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft der Studentenwerke in Ostdeutschland durch die Hallenser Agentur CONOMIC durchgeführt. Im Vergleich zu den Befragungen der Studentenwerke in Sachsen und Sachsen-Anhalt war die Beteiligung in Thüringen außergewöhnlich hoch und die Zufriedenheitswerte bewegen sich ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau.

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AlumniCampus TU Ilmenau - neues Portal geht online

Netzwerk der Möglichkeiten Mit dem Sieg im Wettbewerb „Karrierewege kennen, eröffnen und kommunizieren“ der „Hochschulinitiative Neue Bundesländer“ sicherte sich die TU Ilmenau eine Förderung des lang angedachten Konzeptes „AlumniCampus“. Als interaktives Kontakt- und Informationsportal für Alumni, Mitarbeiter und Studierende der TU Ilmenau soll das neue Portal in wenigen Wochen online gehen.

„Von dieser Plattform werden sowohl die Universität als auch unsere Absolventen profitieren“, ist die Alumni-Koordinatorin der TU Ilmenau, Monika Schoß, überzeugt. „Das neue Portal wird es uns wesentlich erleichtern, die Verbindung zu unseren Absolventen zu halten, aber auch die Alumni selbst werden von einer besseren Vernetzung untereinander profitieren.“ So macht es ihnen das neue Portal möglich, ehemalige Kommilitonen zu finden, Neuigkeiten zur Universität und zum jeweiligen Studienjahrgang zu erfahren, Informationen über mögliche Karrierewege zu erhalten oder an fachspezifischen Diskussionen teilzunehmen.

Alumni-Koordinatorin Monika Schoß freut sich über die neuen Möglichkeiten der Alumnibetreuung, die mit dem „AlumniCampus“ eröffnet werden.

Den Anstoß für derartige Verbindungen könnte auch der Bereich „Unsere Alumni“ geben. „Weltweit sind Absolventen der TU Ilmenau in verantwortlichen Positionen tätig“, so Monika Schoß. „An dieser Stelle wollen wir mit Absolventenporträts Beispiele für Karrierewege vorstellen und zeigen, welche Entwicklungsmöglichkeiten ein Studium an der TU Ilmenau eröffnet.“ Selbstredend ist auch hier die Kontaktaufnahme nicht nur möglich, sondern erwünscht - von interessierten Studierenden über potenzielle Projektpartner aus den Fachgebieten der Universität bis hin zu den Absolventen selbst.

Foto: Chris Liebold

Dazu gliedert sich der virtuelle „AlumniCampus“ in vier Hauptbereiche: Im Bereich „Infos und Austausch“ können Alumni ehemalige Kommiliton(inn)en suchen, Gruppen gründen, Absolvententreffen organisieren und Bildergalerien einstellen. Aktuelle Informationen der Universität erhalten sie in diesem Bereich unter den Rubriken News und Veranstaltungen. Im Bereich „Mein Profil“ verwalten die Absolventen ihre persönlichen Daten wie Adresse, Studienzeit, beruflicher Werdegang usw. selbstständig. Sichtbar sind zunächst nur der Name und Vorname, alle weiteren Daten können entweder ausgeblendet, für einen eingeschränkten Kreis oder für alle im Portal registrierten Nutzer zugänglich gemacht werden. „Diese Entscheidung“, erläutert Monika Schoß, „trifft jeder selbst. Möchte man mit einem Alumnus oder einer Alumna Kontakt aufnehmen, erfolgt dies über die Alumni-Suche. Stimmt der oder die Betreffende zu, ist der Kontakt hergestellt.“ Neben diesen Funktionen freut sich die Alumni-Koordinatorin auch noch aus einem weiteren Grund über das interaktive

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Novum: „Oft haben sich die Kontaktdaten durch Umzug oder eine neue Arbeitsstelle geändert und es sind aufwändige Recherchen nötig, um die aktuelle Adresse zu erfahren. Das neue Portal wird es uns auch erleichtern, die Adressdaten aktuell zu halten zu können und mit den Alumni in Kontakt zu treten.“ Das nicht zuletzt mit dem Ziel, Absolventen künftig noch stärker als Botschafter der TU Ilmenau in Wirtschaft, Wissenschaft oder Politik und als Berater für nachfolgende Studierendengenerationen zu gewinnen. Interaktive Drehscheibe hierfür ist der Bereich „Tutoren und Mentoren“ (siehe Kasten). Monika Schoß: „Wir wünschen uns den Kontakt zwischen unseren Absolventen und der Universität auch verstärkt in der Form, dass sich Alumni als Mentoren für Studierende engagieren, ihre Erfahrungen an sie weitergeben, sie auf den Einstieg in das Berufsleben vorbereiten und dabei begleiten. Auf diesem Feld gibt es noch viel Potenzial, das wir aktivieren möchten.“

Foto: ari

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So schließt sich mit jeder Rubrik der Kreis zum lebendigen, (inter)aktiven Austausch in einem hoffentlich stetig wachsenden Netzwerk „AlumniCampus“. Nach den bereits erfolgreich etablierten Instrumenten der Absolventenbetreuung wie Matrikeltreffen, Absolventenfeiern und Alumni-Newsletter soll das neue Portal in besonders effektiver und nachhaltiger Weise dazu beitragen, dass die Ilmenauer Absolventen eng mit der Campus-Familie verbunden bleiben und den guten Ruf ihrer Alma mater weit hinaus in die Welt tragen.

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21. Dezember 2014 Weihnachtskonzert an der TU Ilmenau Nam ernam volore nia qui consequibus, nulpa vid ut pa conemodi audiscima qui ullabor rumquate ne quibusdam facearum ulligendem re pedit, ut molorehenit quat.Ferum, qui audaerunt. Otat rerum ium et min pernatent. Tem quiam fugitati cus, occuptio. mehr lesen

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UNISTUDIUM

Ilmenauer Gründer bei Thüringer Wettbewerben erfolgreich

Ideen mit Feuer, Strategie und Nougat Ideen gab es reichlich beim Gründungsideenwettbewerb 2013 Südthüringen. Mit ihrer Idee punkten konnte das Team von Sensorsystems+. Sindy Hauguth-Frank, Thomas Beyer und Andy Schackow haben eine Technologie entwickelt, mit welcher Hersteller von komplexen Mess-, Steuerund Regelsystemen selbst und schneller innovative Produkte auf den Markt bringen können als bisher. Das überzeugte und führte die EXIST-Gründerstipendiaten erfolgreich auf den 2. Platz.

Fotos: STIFT/Matthias F. Schmidt

„Feuer“ war das Motto des diesjährigen Thüringer Elevator Pitch, der am 4. Juni 2013 in Ohrdruf stattfand. Süßes bot das

Ambiente des Thüringer Strategiewettbewerbs, dessen Sieger am 4. Juli 2013 in der Viba Nougatwelt in Schmalkalden prämiert wurden. Gleich zwei Mal hat das Team von CRS - Smart Spectral Analytics Ilmenau bei den Wettbewerben auf das Siegertreppchen steigen dürfen. Dr. Martin Correns, Edgar Reetz und Dr. Maik Schumann sind mit ihrer Gründungsidee im Bereich der Bildsensoren aktiv. Sie entwickelten ein optisches Bauelement, das übliche Bildsensoren zu einem Spektrometer aufwerten kann. Beim Elevator Pitch errangen sie einen 3. Platz, beim Strategiewettbewerb wurden sie gleichrangig mit zwei anderen Teams

NEWSTICKER

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NEWSTICKER

4. VC-Campus Kapital trifft Ideen am 16.10.2013 beim 4. VC-Campus an der Fachhochschule Erfurt. Infos unter www.vc-campus.de Gründerwoche Vom 18. bis 24. November 2013 ist es wieder soweit - eine ganze Woche für den Gründergeist: Gründerwoche Deutschland, auch in Ilmenau. Mehr unter www.gruenderwoche.de.

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NEWSTICKER

Egal ob Ideen bereits Feuer haben oder erst noch Starthilfe benötigen - auftakt. unterstützt Gründer und Gründungsinteressierte auf dem Weg zum eigenen Unternehmen. Weitere Informationen zu den Wettbewerben gibt es auf den Webseiten des Thüringer Netzwerks für Innovative Gründungen THürInG (www. innovativ-gruenden-thueringen.de), bei der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (www.stift.de) sowie bei auftakt. (www.auftakt.org).

Gleich zwei Preise brachte das Ilmenauer Team der CRS - Smart Spectral Analytics, Dr. Maik Schumann, Edgar Reetz und Dr. Martin Correns (v.l.), von Gründerwettbewerben mit nach Hause: Den Sieg beim Thüringer Strategiewettbewerb und den 3.Platz beim Thüringer Elevator Pitch.

Die Viba-Nougatwelt in Schmalkalden war Veranstaltungsort für die Preisverleihung zum Thüringer Strategiewettbewerb.

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als Sieger ausgezeichnet. Sie konnten die Jury durch ihr klar strukturiertes Strategiepapier überzeugen.

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NEWSTICKER

auftakt.Saison Die neue auftakt.Saison startet. Das auftakt.Café findet im Herbst am 24.10., 21.11. und 19.12. in der auftakt.Basis im Technologie- und Gründerzentrum Ilmenau statt. Einfach mal vorbeischauen. Planspiel TOPSIM Zusammenhänge und Zielkonflikte im Unternehmen spielerisch im Planspiel TOPSIM kennenlernen: Vom 4. bis 6. Dezember

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NEWSTICKER

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können auch interessierte Gründer im Rahmen eines Proseminars des FG Unternehmensführung teilnehmen. Einfach unter dem Stichwort „auftakt.“ bei sebastian. [email protected] anmelden.

Experience a supportive atmosphere for an individual career. Welcome to SCHOTT. SCHOTT ist ein internationaler Technologiekonzern mit mehr als 125 Jahren Erfahrung auf den Gebieten Spezialglas, Spezialwerkstoffe und Spitzentechnologien. Hauptmärkte sind die Branchen Hausgeräteindustrie, Pharmazie, Elektronik, Optik, Solarenergie, Transportation und Architektur. Weltweit arbeiten rund 16.000 Mitarbeiter in 35 Ländern permanent an immer wieder neuen, besseren Lösungen für den Erfolg unserer Kunden. Ganz gleich, in welchem Bereich, überall spüren Sie ein hohes Identifikationspotenzial. In Kombination mit einer professionellen Arbeitsweise und einer starken Begeisterung für die internationalen Technikmärkte ist dies ein entscheidender Erfolgsfaktor. Wir behalten die Zukunft der Technik im Blick und verlieren dabei den Menschen nicht aus dem Auge. Das nennen manche typisch Deutsch. Wir nennen das typisch SCHOTT. Wir suchen insbesondere

• Ingenieure (m/w) • Wirtschaftsingenieure (m/w) • Naturwissenschaftler (m/w) • Wirtschaftswissenschaftler (m/w) Es erwarten Sie spannende Projekte, interessante Aufgaben und nette Teams in Bereichen, die unsere Zukunft beeinflussen. Mehr über uns und aktuelle Einstiegsmöglichkeiten – auch im Ausland – finden Sie auf unserer Internetseite.

www.schott.com / jobs

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UNISTUDIUM international

Doppelabschlussprogramm mit Tongji Zhejiang College

Studieren in Ilmenau und China Studierende der TU Ilmenau und umgekehrt die chinesischen Kommilitonen des Tongji Zhejiang College in Jiaxing können künftig einen Doppelabschluss beider Partnereinrichtungen in den Bachelorstudiengängen Biomedizinische Technik und Wirtschaftsingenieurwesen erwerben.

Fotos: Tongji Zhejiang College

Im Rahmen der China-Reise der Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und weiteren 80 Vertretern des Freistaates aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur unterzeichneten der Rektor der TU Ilmenau, Professor Peter Scharff, und sein Amtskollege vom Tongji Zhejiang College, Prof. Chen Xiaolong, eine entsprechende Vereinbarung (s. Foto). Das Tongji Zhejiang College ist eine Hochschule der Tongji Universität Shanghai, die zu den renommiertesten Universitäten Chinas zählt. Sie wurde 1907 als „Deutsche Medizinschule für Chinesen in Shanghai“ gegründet und 1924 in Tongji Universität umbenannt. Zurzeit sind über 50.000 Studierende eingeschrieben und rund 4.800 Wissenschaftler in Lehre und Forschung tätig. Hinzu kommen Forschungseinrichtungen und Hochschulen in vielen Teilen des Landes, darunter das im Jahr 2008 gegründete Tongji Zhejiang College in Jiaxing. Die Tongji Universität pflegt bis heute eine besonders intensive deutsch-chinesische Zusammenarbeit. Mit der TU Ilmenau besteht seit 2001 ein Partnerschaftsvertrag über gemeinsame Forschungsprojekte sowie den Wissenschaftler- und Studierendenaustausch. Die nun geschlossene Kooperationsvereinbarung mit dem Tongji Zhejiang College sieht zusätzlich Doppelab-

schlussprogramme, zunächst für die Bachelorstudiengänge Biomedizinische Technik und Wirtschaftsingenieurwesen, vor. Ilmenauer Studierende dieser Studiengänge haben künftig die Möglichkeit, nach dem 5. Semester zwei Semester am Tongji Zhejiang College zu studieren und den Doppelschluss beider Einrichtungen zu erwerben. Eingeschlossen in den Aufenthalt ist ein Fachpraktikum in einem deutschen oder chinesischen Unternehmen. „Die Studierenden haben damit die einzigartige Chance, in einem der sich am dynamischsten entwickelnden Länder der Erde gleich in mehrfacher Hinsicht internationale Erfahrungen zu sammeln“, betont die Leiterin des Akademischen Auslandsamtes der TU Ilmenau, Sophia Siegfried, die die Vertragsvorbereitungen betreut hatte. Umgekehrt können die chinesischen Studierenden nach vier Semestern an ihrer Heimathochschule das Studium in Ilmenau fortsetzen und ebenfalls den Doppelbachelor erlangen. Sie steigen dabei jeweils in das 3. Fachsemester ein und absolvieren anschließend vier bzw. fünf Semester an der TU Ilmenau bis zum Studienabschluss. Zurzeit werden die Lehrpläne für die Doppelabschlussprogramme durch die Projektkoordinatoren Professor Jens Haueisen für den Studiengang Biomedizinische Technik und Professor Joachim Weyand für den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen gemeinsam mit den Partnern in Jiaxing erarbeitet und abgestimmt. Der Start des Studentenaustauschs ist für Herbst 2014 vorgesehen. Das Tongji Zhejiang College bietet seinen derzeit rund 9.000 Studenten 26 Bachelorstudiengänge in vielfältigen Feldern von Technik und Wirtschaft an. Hinzu kommt eine intensive Sprachausbildung in Deutsch und Englisch. So wie an der Mutteruniversität in Shanghai wird auch hier ein großer Teil der Lehrveranstaltungen in deutscher oder englischer Sprache gehalten. Weitere Informationen stellen das Akademische Auslandsamt und die verantwortlichen Professoren gern zur Verfügung.

Mit großem Interesse verfolgen die Studierenden und Hochschullehrer der Partneruniversität den Vortrag des Thüringer Wissenschaftsministers Christoph Matschie über die Studienmöglichkeiten an Thüringer Hochschulen.

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UNISTUDIUM international

Campus-Familie international

Welcome Center online Wer sich für einen Auslandsaufenthalt entscheidet, steht oft vor einem Dickicht von Informationen und Formalitäten. Um ausländische Studierende und Wissenschaftler bei der Planung und während ihres Studien- oder Forschungsaufenthaltes in Ilmenau noch besser zu unterstützen, ging jetzt das Welcome Center der TU Ilmenau online. Die Informationsplattform bietet in übersichtlichen Themenblöcken Tipps und Wissen von A – Z, von Aufenthaltsrecht bis Zugverbindungen. Ich interessiere mich für die TU Ilmenau? Was brauche ich, um hier arbeiten zu können? Was wird mich erwarten? Meine Familie soll mit einreisen? Wie ist das Kinderbetreuungs- und Schulsystem und wo bekomme ich Unterstützung? Von den Vorbereitungen im Heimatland über die An- und Einreiseformalitäten bis zu den Themen Finanzen, Wohnen, Kita/Schule, medizinische Versorgung und Freizeit vor Ort sind alle relevanten Lebensbereiche erfasst, verständlich dargestellt und mit Adressen und Internet-Links untersetzt. Selbstverständlich kann das Welcome Center nicht alle Lebenslagen widerspiegeln. Aber das Angebot kann die individuelle Planung des Aufenthaltes in Ilmenau erleichtern, kann helfen, Stolpersteine schon im Vorfeld aus dem Weg zu räumen und eine gewisse Sicherheit beim Betreten des unbekannten Terrains „Deutschland“ vermitteln. Die Mitglieder der Campus-Familie international haben mit ihrer Arbeit an der Plattform einen stärkeren Vernetzungsprozess aller Akteure eingeleitet und wollen diesen fortsetzen. Dabei soll das virtuelle Welcome Center kein

Ersatz für persönliche Beratungs- und Unterstützungsangebote sein, diese jedoch ergänzen und den einzelnen Anlaufstellen mehr Zeit für Hilfestellung und die Klärung von individuellen Fragen und Problemen verschaffen. Ansprechpartner für das Welcome Center ist Dr. Frank March, Leiter der TU Ilmenau International School. Die Arbeitsgruppe freut sich auf Ihre Anregungen. Link: www.tu-ilmenau.de/welcomecenter

Studentenwettbewerb in Rumänien Traditionell treten jährlich Studenten aus mehreren Ländern im Wettbewerb „Hard & Soft“ an der Universität „Peter der Große“ in Suceava, Rumänien, gegeneinander an. Zum diesjährigen 20. Wettbewerb kämpften 15 internationale Teams u.a. aus Serbien, Moldawien, der Ukraine und Rumänien um den Sieg, der durch eine Jury aus Irland ermittelt wurde. Die TU Ilmenau war mit den vier Studenten der Fakultät für Informatik und Automatisierung Tobias Fäth, Alexander Katzmann, Christian Lutze und Tobias Vietzke am Start. Unter der fachlichen Betreuung von Dr. Heinz-Dietrich Wuttke machte sich das Quartett mit großem Eifer an die Aufgabe, einen Modellhubschrauber durch Funkfernsteuerung und Bilderkennung so zu bewegen, dass ein sicheres Fliegen bzw. Manövrieren erfolgen konnte und Bildmuster zu einem Auswertepunkt übermittelt wurden. Bis tief in die Nacht hinein programmierten, bauten, löteten und erprobten die Studenten, bis sowohl die geforderte Hard- als auch Softwarelösung stand. Die Anstrengungen wurden belohnt: Unsere Mannschaft belegte den vierten Platz und bekam überdies noch den Sonderpreis in Höhe von 50 Euro pro Teilnehmer. Die Freude darüber und die Herzlichkeit, mit der sie an der rumänischen Partneruniversität während des einwöchigen

Ereignisses betreut wurden, ließ am Ende nur ein Fazit zu: 2014 wird es erneut eine Mannschaft aus Ilmenau geben! Unterstützt wurde der Aufenthalt durch die TU Ilmenau International School unter Leitung von Dr. Frank March sowie von Sponsoren, denen die Teilnehmer auf diesem Wege herzlich danken.

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UNIFORSCHUNG

Sonderforschungsbereich 622 „Nanopositionier- und Nanomessmaschinen“

Abschluss eines Erfolgsprojekts

„Leuchtturm mit unerreichter Präzision.“ „Der Weltstand auf dem Gebiet der Nanopositionier- und Nanomesstechnik wird von Ilmenau mitbestimmt.“ Diese Einschätzungen des Sonderforschungsbereiches 622 durch die Gutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft sind Beleg für den weltweiten Spitzenplatz, den die TU Ilmenau auf dem Gebiet der Präzisionstechnik einnimmt. Nach maximaler Laufzeit von elf Jahren wurde der SFB mit einem wissenschaftlichen Kolloquium jetzt abgeschlossen.

Foto: Bettina Wegner

In dem mit insgesamt 21 Millionen Euro geförderten interdisziplinären Verbund erforschten Wissenschaftler der TU Ilmenau seit 2002 im Rahmen von 30 Teilprojekten Prinzipien, Verfahren und Anordnungen zur Realisierung von nanometergenauen 3DNPM-Maschinen bis hin zur Übertragung in industrietaugliche Demonstratoren. Der Sprecher des SFB, Professor Eberhard Manske, blickte anlässlich des Abschlusskolloquiums auf eine intensive Forschungsarbeit zurück, bei der die Wissenschaftler bis zu den Grenzbereichen der Nanopositionier- und Messtechnik vordrangen. Im Laufe der insgesamt drei Förderperioden wurden unter Leitung von Professor Gerd Jäger (2002 bis 2008) und Professor Eberhard Manske (seit 2009) neuartige Lösungen für variable Einsatzszenarien von NPM-Maschinen erarbeitet. Weitere Schwerpunkte lagen auf unterschiedlichen Sensor- und Toolsystemen zur dreidimensionalen Messung, Bearbeitung und Manipulation mit Auflösungen bis zu 20 Pikometern in Arbeitsvolumen von mehreren Dezimetern. Die Auflösung der Interferometer konnte um den Faktor 62 und die Frequenzstabilität der Laser um mehr als den Faktor 10 verbessert werden. Die herausragenden Ergebnisse der gemeinsamen Forschungsarbeit von Wissenschaftlern aus über 30 Fachgebieten und der rund 30 Doktoranden des integrierten DFG-Graduiertenkollegs „Nanopositionier- und Nanomesstechnik“ wurden während der Abschlusspräsentation am 29. Mai in zehn wissenschaftlichen

Vorträgen vor Vertretern der DFG, der Thüringer Ministerien für Wissenschaft und Wirtschaft und Industrie eindrucksvoll präsentiert. Dazu zählen sub-nanometergenaues Messen und Positionieren, Hochleistungssignalverarbeitung, die Analyse und Visualisierung riesiger Messdatenmengen, die wissensbasierte Prüfplanung, multifunktionale Nanoanalytik, Nanotools wie die optische Pinzette und neue Konstruktions-, Führungs-, Antriebs-, Steuer- und Regelungskonzepte. Die Forschungsergebnisse wurden in insgesamt rund 850 Beiträgen in nationalen und internationalen Fachzeitschriften und Fachkonferenzen publiziert, 43 Promotionen, sieben Habilitationen abgeschlossen und zehn Wissenschaftler auf Professuren berufen. Im Rahmen des Transfer- und Verbundprojektes NPMM200 wurde gemeinsam mit Partnern der Industrie ein Labormuster einer NPM-Maschine mit einem Arbeitsbereich von 200 x 200 x 25 mm³, einer Auflösung von 0,08 Nanometern (nm) und einer Positionier-Reproduzierbarkeit von 1 nm entwickelt. Professor Manske dankte allen an diesen herausragenden Erfolgen beteiligten Mitgliedern des Sonderforschungsbereiches, den Gutachtern, der DFG, dem Land Thüringen, der Universität und den beteiligten Industrieunternehmen. Besonders würdigte er die Verdienste des Begründers der Nanopositionier- und Nanomesstechnik in Ilmenau, Initiator und langjährigen Sprechers des SFB 622, Professor Gerd Jäger. „Ohne ihn und sein großartiges Engagement wäre dies alles nicht zustande gekommen“, betonte Professor Manske. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Sonderforschungsbereichs 622 wird die fakultätsübergreifende Forschungsarbeit im neu gegründeten „Kompetenzzentrum Nanopositionier- und Nanomessmaschinen“ der TU Ilmenau fortgesetzt. Der Sprecher des SFB 622, Professor Eberhard Manske, konnte bei der Abschlusspräsentation eine beeindruckende Bilanz ziehen.

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10. ISWCS an der TU Ilmenau

Teamwork für Turbulenz

Innovative 3D-Bedienfolie

Das „International Symposium on Wireless Communication Systems“ (ISWCS) zieht jährlich Experten aus Industrie, Universitäten und Forschungseinrichtungen aus der ganzen Welt an. Zur 10. Auflage dieses internationalen Events der Mobilfunkbranche konnte die TU Ilmenau vom 27. bis 30. August 2013 rund 260 Gäste aus über 30 Ländern begrüßen. An der TU Ilmenau wird das Gebiet schon seit Jahren erfolgreich im Forschungscluster „Mobilkommunikation“ erforscht. So war die Universität maßgeblich u.a. an den europäischen WINNER-Projekten beteiligt, deren Ergebnisse den Standard für die vierte Mobilfunkgeneration geprägt haben. Konzepte und Standards, die in zehn Jahren die fünfte Mobilfunkgeneration bestimmen werden, standen im Fokus der vier Workshops, vier Tutorials und 166 Einzelbeiträge der ISWCS 2013. Die Tagung wurde unter Leitung der Ilmenauer Professoren Martin Haardt und Andreas Mitschele-Thiel in Kooperation mit der ITG im VDE e. V. organisiert.

Die TU Ilmenau gehört zu den 25 Partnern aus zehn Ländern, die ihre Forschungsaktivitäten zur Turbulenz im europäischen Netzwerk „European High-Performance Infrastructures in Turbulence“ (EuHIT) gebündelt haben. Herzstück des von der Europäischen Union (EU) mit sieben Millionen Euro geförderten Netzwerkes sind 13 experimentelle Anlagen, von denen jede weltweit einzigartig ist, darunter das „Ilmenauer Fass“. Im Rahmen des EuHIT-Netzwerkes stehen diese Versuchsanlagen ab sofort Turbulenzforschern aus ganz Europa offen. Wissenschaftler aus der EU und assoziierten Ländern können beim EuHIT-Konsortium Messzeiten an den Anlagen beantragen. Neben der gegenseitigen Nutzung der Anlagen bieten die Partnereinrichtungen einander Hilfe bei der Auswertung von Daten und in Fragen der Messtechnik an und machen ihre Messdaten anderen Forschern zugänglich. Auf diese Weise hoffen die Forscher, die grundlegenden Gesetzmäßigkeiten der Turbulenz aufzudecken.

Für eine gemeinsam mit der TU Ilmenau entwickelte neuartige Trägerfolie ist die Schuster Kunststofftechnik GmbH Waltershausen mit dem diesjährigen Clusterpreis Automotive des IQ Innovationspreises Mitteldeutschland 2013 geehrt worden. Die mit Leiterbahnen beschichtete innovative 3D-Hochglanzfolie macht aus Mittelkonsolen von Fahrzeugen hochwertige, geschlossene Oberflächen mit Berührungssensorik. Die prämierte Entwicklung überträgt die von Touchscreens bekannte Bedienung per berührungsempfindlicher Folie ins Auto. Bei der Herstellung der Folie mit Berührungssensorik kommt die sogenannte IMLTechnik (In-Mold Labelling) zum Einsatz, bei der zuerst die Folien in Siebdruck produziert und anschließend im Spritzgussverfahren mit Kunststoff ummantelt werden. Rund drei Jahre arbeitete die F&E-Abteilung des mittelständischen Unternehmens zusammen mit dem Fachgebiet Kunststofftechnik der TU Ilmenau unter Leitung von Professor Michael Koch an der Entwicklung.

Das an der TU Ilmenau ausgerichtete 10. ISWCS war ein voller Erfolg. Die Gäste lobten die hervorragende Organisation und Atmosphäre auf dem Campus und auch das Wetter spielte mit.

Das Ilmenauer Fass gehört zu den europäischen Versuchsanlagen für Turbulenzforschung. Hier werden Temperatur- und Geschwindigkeitsmessungen in strömender Luft durchgeführt.

Dominik Jung und Jessica Rilk von der Schuster Kunststofftechnik GmbH präsentieren die innovativen Bedienelemente für Fahrzeugmittelkonsolen auf berührungsempfindlicher Folie.

Foto: Chris Liebold

Foto: Jens Gläschner

Foto: Stefan Hoyer

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UNIFORSCHUNG

Kooperation mit Netzbetreiber 50Hertz

Als neues und zugleich zentrales Projekt der Kooperation arbeiten die TU Ilmenau und 50Hertz an den technischen Anforderungen der geplanten Hochspannungsgleichstromverbindung vom Raum Halle/ Saale in den Raum Augsburg, die kürzlich im Bundesbedarfsplan des Bundesgesetzgebers beschlossen worden war. Die so genannte Gleichstrompassage Südost stellt in dieser Dimension für Deutschland technologisches Neuland dar. Als eine von wenigen deutschen Universitäten forscht die TU Ilmenau an der Systemführung und -sicherheit, um eine stabile Energieversorgung zu gewährleisten. Die Vertragsunterzeichnung durch den Rektor der TU Ilmenau, Professor Peter Scharff, und den Technischen Geschäftsführer von 50Hertz, Dr. Frank Golletz, wurde am 22. August an der TU Ilmenau vorgenommen. Nach den Worten von Dr. Frank Golletz zeigt die neue Rahmenvereinbarung, dass eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft notwendig ist, um das Großprojekt „Energiewende“ erfolgreich umsetzen zu können: „Gerade Thüringen leistet einen sehr wichtigen Beitrag zur Energiewende, insbesondere für den Stromtransport von den Erzeugungszentren vor allem erneuerbarer Energien im Nordosten Deutschlands

Fotos: Bettina Wegner, 50Hertz

Die TU Ilmenau und der Stromübertragungsnetzbetreiber 50Hertz haben einen Rahmenvertrag für Forschungs- und Entwicklungsleistungen im Energiebereich geschlossen, der die bisherige, fast zehnjährige Kooperation erweitert. Nach der bestehenden Kooperation mit dem Institut für Elektrische Energie- und Steuerungstechnik wird die künftige Zusammenarbeit auf die gesamte Universität ausgedehnt.

Unterzeichnung des Rahmenvertrages durch Rektor Professor Peter Scharff (l.) und den Technischen Geschäftsführer der Firma 50Hertz, Dr. Frank Golletz.

hin zu den großen Verbrauchszentren im Süden. Wir als Netzbetreiber brauchen für die anstehenden Netzausbauprojekte, vor allem für die neue Gleichstromtechnologie, einen Partner, der uns mit wissenschaftlicher Expertise unterstützt. Deshalb freuen wir uns über die erweiterte Kooperation mit der TU Ilmenau.“

„Ich finde es hervorragend, wenn Wissenschaft und Wirtschaft eng zusammenarbeiten, um ,grüne‘ Technologien voranzutreiben.“ Professor Peter Scharff | Rektor TU Ilmenau

Professor Peter Scharff verwies auf die jahrzehntelange Erfahrung der TU Ilmenau im Bereich innovativer Energie- und Umwelttechniken: „Ich finde es hervorragend, wenn Wissenschaft und Wirtschaft eng zusammenarbeiten, um ,grüne‘ Technologien voranzutreiben. Unsere über 20-jährigen Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien haben wir gerade erst ergänzt durch eine Stiftungsprofessur Photovoltaik.“

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Insgesamt arbeiten an der TU Ilmenau im Rahmen des Forschungsclusters Energie-, Antriebs- und Umweltsystemtechnik 15 Fachgebiete interdisziplinär an ressourcenschonenden und umweltschützenden Technologien und Verfahren. Entwicklungsfelder sind u.a. eine innovative Energieversorgung, neue Formen elektrischer Netze und der Speicherbewirtschaftung sowie Sonnen- und Windkraftanlagen der Zukunft. 50Hertz mit Sitz in Berlin ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland und sorgt mit knapp 800 Mitarbeitern für den Betrieb und den Ausbau des Höchstspannungsnetzes. Darüber hinaus ist das Unternehmen für die Führung des elektrischen Gesamtsystems auf den Gebieten der Bundesländer Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen verantwortlich. Anteilseigner sind seit 2010 der belgische Netzbetreiber Elia (60 Prozent) sowie der australische Infrastrukturfonds IFM (40 Prozent). Als europäischer Übertragungsnetzbetreiber ist 50Hertz Teil der Elia Gruppe und Mitglied im europäischen Verband ENTSO-E.

UNIFORSCHUNG

Kooperationsprojekt mit iba® Heiligenstadt

Carl-Zeiss-Förderung für Zellforschung Selbst im 21. Jahrhundert erfolgt der Umgang mit Zellkulturen meistens noch in Handarbeit, im Wirtschafts- und Forschungsbereich der Zellkultivierung dominieren noch die Manufakturen. Ein neues Forschungsprojekt der TU Ilmenau wird für die Zellbiologie vollkommen neue Automatisierungstechnologien entwickeln. Die Carl-Zeiss-Stiftung ermöglicht das Projekt mit einer Million Euro.

Fotos: ari, Sebastian Trepesch

Wissenschaftler der TU Ilmenau und des Instituts für Bioprozess- und Analysenmesstechnik iba® e. V. Heiligenstadt werden eine automatisierte Labormaschine für die Zellkultivierung entwickeln und herstellen. Im Forschungsprojekt „System for Automated Cell Cultivation and Analysis“ (SACCA) werden vier Fachgebiete des Instituts für Mikro- und Nanotechnologien, IMN MacroNano®, der TU Ilmenau unter Federführung des Fachgebiets Biomechatronik mit modernsten Methoden der Mechatronik und der Mikrosystemtechnik vier Jahre lang daran arbeiten, effektive Automatisierungstechnologien für die Kultivierung und die Analyse von Zellkulturen zu entwickeln. So wie beim Tissue Engineering durch die Kultivierung von Zellen biologisches Gewebe für die Medizin künstlich hergestellt wird, streben die Thüringer Wissenschaftler an, Zellen in Zukunft nicht nur automatisiert zu analysieren, sondern auch zu bearbeiten. Projektleiter Prof. Hartmut Witte, Leiter des Fachgebiets Biomechatronik an der TU Ilmenau, sieht für die

Zellkultivierung eine neue Ära anbrechen. Zur Zeit befände sich die Zellkultivierung noch in jenem Zustand wie die Industrie vor zwei Jahrhunderten: „Heute werden die Zellen noch von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz getragen und mit Geräten, die jedes Mal neu zusammengestellt werden, analysiert - jeder Analysegang gleicht der Neuerfindung des Rades.“ Künftig „wohnen“ die Zellen in Mikrosystemen in einer Maschine und je nach Aufgabe, die zu lösen ist, kommt eine Auswahl der bereitstehenden Werkzeuge zu ihnen. Das SACCA-Verfahren ist also biozentriert, nicht prozesszentriert. Professor Witte: „In Zukunft stehen nicht die

Geräte, sondern wortwörtlich die Zellen im Mittelpunkt. Die Vorteile der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts, Standardisierung und Durchsatzerhöhung, kombinieren wir mit jenen der Fabrik 4.0 des 21. Jahrhunderts: individuelle Einzelstückfertigung.“ Das SACCA-Projekt führt frühere und derzeit laufende Landes- und Bundesprojekte der TU Ilmenau zur Zellforschung mit klassischen Methoden nahtlos weiter und bündelt viele Einzelaktivitäten der Wissenschaftler, Zellen auf Mikro- und Nanoniveau zu nutzen. Die Fördersumme von einer Million Euro, die von der CarlZeiss-Stiftung für das neue Forschungsprojekt zur Verfügung gestellt wird, bietet nicht nur die Chance, die internationale Sichtbarkeit der Ilmenauer Zellforschung zu erhöhen, sie soll dem IMN MacroNano® auch dazu verhelfen, einen neuen DFGSonderforschungsbereich einzuwerben.

Der Ilmenauer Projektleiter Professor Hartmut Witte

Am IMN MacroNano® der TU Ilmenau werden Mikro- und Nanosysteme für Anwendungen in der Medizintechnik und den LifeSciences entwickelt. Das Foto zeigt einen strukturierten Siliziumwafer für BioMEMS (Biomedical Micro Electrical Mechanical Systems).

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UNIFORSCHUNG

Landesgraduiertenschule PhotoGrad

Photovoltaik im Gesamtsystem erforschen Ein gutes Jahr nach dem Start der Landesgraduiertenschule PhotoGrad trafen sich Projektpartner, Förderer und Stipendiaten am 17. Juli 2013 zu einem ersten Statusseminar.

je die Verschmelzung vieler Disziplinen und Komponenten. Nur so können wir Wissensvorsprung erhalten und ausbauen und auch künftig im internationalen Wettbewerb bestehen.“ Dass dieser Ansatz auch ganz im Sinne der Qualifizierungs- und Forschungsstrategie des Freistaates und der Universität ist, bestätigten der Vertreter des Thüringer Wissenschaftsministeriums, Dennys Klein, und der Prorektor für Bildung der TU Ilmenau, Professor Jürgen Petzoldt. Der Systemgedanke, lobten sie, gehe sogar

ergebnissen vor, die im Rahmen von Bundes- und DFG-geförderten Projekten und in Zusammenarbeit mit PV-Unternehmen und Forschungseinrichtungen entstanden sind. Bei ihren Arbeiten finden die Promovenden sowohl eine intensive Betreuung als auch modernste technische Voraussetzungen vor, so eine Beschichtungsanlage für polymere Solarzellen und die Prüf- und Versuchsanlage für Photovoltaik „OPAL“. Die Ilmenauer Professoren Jens Müller, (Direktor des IMN MacroNano ®) und Tobias Reimann (ebenfalls Sprecher der

Projektpartner, Förderer und Stipendiaten der Landesgraduiertenschule PhotoGrad.

men der gesamten Wertschöpfungskette vom Ausgangsmaterial für die Solarzelle über Kosten senkende Fertigungstechnologien, Modulkonzepte, energieeffiziente leistungselektronische Energiewandlung bis hin zur Netzeinspeisung und Fragen der Hochspannungstechnik. Diese Systemsicht, das Markenzeichen der Graduiertenschule PhotoGrad, habe sich als besonders tragfähig erwiesen, betonte Professor Gobsch. „Die Zukunft der deutschen Photovoltaikbranche liegt nicht in der Produktion von Solarzellen, sondern in der Entwicklung von innovativen Systemen für eine effektivere Nutzung regenerativer Energien. Dazu braucht es mehr denn

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über die einzelne Hochschule hinaus: Komplementär zu den von der FH Jena bzw. der TU Ilmenau angebotenen Bachelor- bzw. Masterstudiengängen sei mit der strukturierten Doktorandenausbildung in der Graduiertenschule PhotoGrad ein durchgehendes interdisziplinäres Ausbildungskonzept im Zukunftsgebiet der Energietechnik entstanden.“ Durch ein abgestimmtes Rekrutierungsund Auswahlverfahren wurden exzellente Stipendiaten von in- und ausländischen Universitäten und Fachhochschulen für die Graduiertenschule gewonnen. Sie stellten während des Statusseminars ein beeindruckendes Spektrum von ersten Forschungs-

Graduiertenschule PhotoGrad und Leiter des Instituts für Energie-, Antriebs- und Umweltsystemtechnik während dessen Aufbauphase) und die Jenaer Partner, Professor Igor Konovalov und Professor Michael Rüb, stellten das hervorragende wissenschaftliche Umfeld vor. Auftakt für die Kurzvorträge der Stipendiaten bildete der Impulsvortrag „Smart Energy Ostdeutschland“ von Dr. Sabine Schmidt, Solarvalley Mitteldeutschland e.V. Sie zeigte sich ebenfalls davon überzeugt, dass sich die Photovoltaikforschung und -ausbildung in Ilmenau und ganz Thüringen weiterhin sehr erfolgreich entwickeln wird.

Foto: Bettina Wegner

Der Sprecher der Graduiertenschule, Professor Gerhard Gobsch, konnte trotz der gegenwärtigen Krise der deutschen Solarindustrie eine sehr positive erste Bilanz ziehen. Die vom Freistaat Thüringen und Firmen des BMBF-Spitzenclusters Solarvalley Mitteldeutschland mit insgesamt 900.000 Euro finanzierte Landesgraduiertenschule habe sich aus dem Stand heraus einer großen Bewerberzahl aus dem In- und Ausland erfreut. Derzeit arbeiten 14 Stipendiaten im Rahmen ihres dreijährigen Promotionsstudiums an The-

2010 ō 2011 ō 2012

2013 DEUTSCHER

MEISTER

Wer alles gibt, kann alles erreichen. Ein Team ist mehr als die Summe seiner Spieler. Neben der Leistung jedes einzelnen machen Siegeswillen, Kampfgeist und der Glaube an sich selbst die Brose Baskets zu einer Mannschaft, in der jeder über sich hinaus wächst. Mit dem Ergebnis: der vierte Deutsche Meistertitel in Folge – trotz unerwarteter Rückschläge, Niederlagen und Verletzungen. Wir bei Brose arbeiten nach dem gleichen Prinzip. Leidenschaft und Teamgeist prägen unsere Arbeitskultur, in der jeder einzelne in der Gemeinschaft sein Bestes geben kann. Wenn Begeisterungsfähigkeit und Siegeswille auch Sie auszeichnen, dann verstärken Sie unsere Mannschaft im internationalen Wettbewerb der Automobilzulieferindustrie!

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www.brose.com UNI I 03 I 2013

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UNIFORSCHUNG

Neue Forschungsprojekte Seit der UNI 2/2013 vom Juni hat die TU Ilmenau 34 neue Forschungsprojekte im Gesamtvolumen von rund 18 Millionen Euro eingeworben. Die Vorhaben ab einem Fördervolumen von 100.000 Euro sind in der folgenden Übersicht dargestellt:

Deutsche Forschungsgemeinschaft IMN MacroNano®: Fachgebiet Werkstoffe der Elektrotechnik, Prof. Peter Schaaf

Funktionelle Nanopartikel-Anordnung durch Entnetzung von dünnen Schichten

326 T€

Fachgebiet Mechanismentechnik, apl. Prof. Lena Zentner

Aktiv-verformbare, hydraulisch-aktuierte, nachgiebige Mechanismen für schonende Implantate und Instrumentarien

288 T€

IMN MacroNano®: Fachgebiet Nanotechnologie, Prof. Heiko Jacobs

Fluidische Selbstanordnungsbasierende Chip Montage: Ausbau der Grundlagen, Skalierungsgesetze und Anwendungen

206 T€

IMN MacroNano®: Fachgebiet Werkstoffe der Elektrotechnik, Prof. Peter Schaaf

MAXCoat-Synthese und Eigenschaften von MAX-Funktionsschichten

168 T€

Aktorsysteme auf der Basis steuerbarer Partikel-Matrix-Wechselwirkungen in magnetischen Hybridmaterialien mit Anwendungen für Lokomotion und Manipulation

166 T€

Fachgebiet Technische Mechanik, Prof. Klaus Zimmermann

Bund Institut für Energie-, Antriebs- und Umweltsystemtechnik: Fachgebiet Leistungselektronik und Steuerung in der Elektroenergietechnik, Prof. Jürgen Petzoldt

Serielles EMV-optimiertes Bordnetz mit dynamischer Spannungsanpassung

Fachgebiete Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik, Prof. Matthias Hein (Projektleiter), Integrierte Kommunikationssysteme, Prof. Andreas Mitschele-Thiel

Ka-Band-Systeme für die mobile Satellitenkommunikation

Fachgebiet Neuroinformatik und Kognitive Robotik, Prof. Horst-Michael Groß

Interaktiver robotischer Reha-Assistent für das Lauf- und Orientierungstraining von Patienten nach Schlaganfällen

Fachgebiet Biosignalverarbeitung, Prof. Peter Husar

Entwicklung eines Funküberwachungssystems zur HF-Identifikation von Personen, Geräten und Material

Fachgebiet Thermo- und Magnetofluiddynamik, Dipl.-Ing. Jürgen Bühl

Modularer-Rechteck-Wärme-Speicher aus Faserverbundwerkstoffen - GFK

275 T€

IMN MacroNano®: Fachgebiet Nanobiosystemtechnik, Prof. Andreas Schober

Entwicklung und Test multifunktionaler Sensor-Arrays auf der Basis von AlGaN/GaN-Sensoren

175 T€

ThIMo: Fachgebiet Kraftfahrzeugtechnik, Prof. Klaus Augsburg

Thermoelektrische Module

175 T€

Fachgebiet Mechatronik, Prof. Thomas Sattel

Entwicklung eines mechatronischen Schallreduktionssystems zur aktiven Schallkompensation für fensterintegrierte Lüftungssysteme

174 T€

Fachgebiet Thermo- und Magnetofluiddynamik, Prof. André Thess

Wissenschaftliche Untersuchung, Design und Bau eines DECA’s für die Anlagentechnik „Westomat“ zur deutlichen Verminderung von Produktionsausfällen und Verlusten bei gleichzeitiger Energieeinsparung

160 T€

Fachgebiet Arbeitswissenschaften, Prof. Peter Kurtz

Humanorientierte Schnittstellengestaltung für teilautonome Handhabungssysteme (HuStHa)

145 T€

Fachgebiet Lichttechnik, Prof. Christoph Schierz

Festlegung und Verifizierung der lichttechnischen Anforderungen für das Lichtmanagementsystem des eParabike

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1.054 T€

936 T€

553 T€ 339 T€

123 T€

UNIFORSCHUNG

Carl-Zeiss-Stiftung IMN MacroNano®: Fachgebiete Biomechatronik, Prof. Hartmut Witte (Porjektleiter), Elektroniktechnologie, Prof. Jens Müller, Mikromechanische Systeme, Prof. Martin Hoffmann, Technische Optik, Prof. Stefan Sinzinger

System for Automated Cell Cultivation and Analysis

1.000 T€

Leibniz-Gemeinschaft Fachgebiet Theoretische Strömungsmechanik, Prof. Jörg Schumacher

Leipzig Aerosol Cloud Turbulence Tunnel

125 T€

Europäische Union Fachgebiet Thermo- und Magnetofluiddynamik, PD Dr. Ronald du Puits

European High-Performance Infrastructures in Turbulence

396 T€

Fachgebiet Biomedizinische Technik, Prof. Jens Haueisen

Active nanocoated dry electrode for EEG-applications

378 T€

Land Thüringen Zentrum für Maschinenbau (ThZM): Prof. Klaus Augsburg (Projektleiter)

Thüringer Zentrum für Maschinenbau (ThZM)

ThIMo: Fachgebiet Kraftfahrzeugtechnik, Prof. Klaus Augsburg

Entwicklung einer Betriebsstrategie zur Reduktion des Energieverbrauchs von Kommunalfahrzeugen mit Arbeitsgeräten

607 T€

ThIMo: Fachgebiet Kraftfahrzeugtechnik, Prof. Klaus Augsburg

Infrastruktur für Gesamtfahrzeugprüfstände

370 T€

ThIMo: Fachgebiet Kunststofftechnik, Prof. Michael Koch

Leichtbau für Maschinen und Anlagen

369 T€

Fachgebiet Lichttechnik, Prof. Christoph Schierz

Lichttechnische Anforderungsanalyse und Entwicklung von Lichtsystemregelungsmodellen sowie Akzeptanz-Untersuchung für eine dynamisch -adaptive LED-basierte Industrieflächenbeleuchtungslösung

205 T€

Zentrum für Maschinenbau, Fachgebiet Fertigungstechnik, Prof. Jean Pierre Bergmann

Mikromaterialbearbeitung mit hochbrillianten Strahlquellen unter verringertem Umgebungsdruck

199 T€

Zentralinstitut für Bildung, Prof. Jürgen Petzoldt

SKATinG

142 T€

8.404 T€

Industrieprojekte Eingeworben wurden insgesamt 52 Projekte im Gesamtvolumen von ca.1,35 Mio €, darunter in den Fachgebieten/Forschergruppen von: Prof. Dirk Westermann (268 T€), Dr. Carsten Leu (216 T€), Prof. Detlef Streitferdt (157 T€), Prof. Jean Pierre Bergmann (133 T€), Prof. Klaus Augsburg (97 T€), Prof. Frank Berger (83 T€), Prof. Andreas Will (67.5 T€), Prof. Thomas Sattel (56 T€), Prof. Johann Reger (48 T€), Prof. Heidi Krömker (43 T€), Prof. Michael Rock (40 T€), Prof. Christoph Ament (25 T€), Prof. Beat Brüderlin (22 T€), Prof. Andreas Bund (20 T€), Prof. Martin Hoffmann (20 T€), PD Dr. Andreas Möckel (14 T€), Prof. Michael Koch (13 T€), Prof. Klaus Zimmermann (10 T€)

Alle eingeworbenen Projekte siehe: www.tu-ilmenau.de/fut

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UNIFORSCHUNG

www.tu-ilmenau.de/universitaetsverlag

Neu im Univerlag

Robert Döpel and his Model of Global Warming: An Early Warning - and its Update / Heinrich Arnold. - Univ.-Verl. Ilmenau, 2013. - 114 S. - ISBN 978-3-86360-063-1; 13,50 Euro

Analyse der Ventilfederbewegungen als Beitrag zur Beeinflussung der Verschleißursachen an den Auflageflächen / Peter Taubmann. - Univ.-Verl. Ilmenau, 2013. 177 S. - (Berichte aus dem Institut für Maschinen- und Gerätekonstruktion; 22). - ISBN 978-386360-059-4; 16,50 Euro

| 40 UNI I 03 I 2013

Beiträge zur Lokalisation und zur modellbasierten Lageregelung mobiler Roboter / Christoph Ußfeller. - Univ.Verl. Ilmenau, 2013. - xii, 177, xiii-xlii S. - ISBN 978-3-86360061-7; 14,98 Euro

Beitrag zur systematischen Aktor- und Aktorprinzipauswahl im Entwicklungsprozess / Torsten Erbe. - Univ.-Verl. Ilmenau, 2013. - 246 S. - (Berichte aus dem Institut für Maschinenund Gerätekonstruktion; 23). - ISBN 978-3-86360-060-0; 20,80 Euro

10. Kolloquium Getriebetechnik: Technische Universität Ilmenau, 11. - 13.09.2013 / Lena Zentner (Hrsg.) - Univ.Verl. Ilmenau, 2013. - X, 454 S. (Berichte der Ilmenauer Mechanismentechnik; 2) ISBN 978-3-86360-065-5; 39,00 Euro

Persönlichkeitsforschung und Internetnutzung / Tim Blumer. - Univ.-Verl. Ilmenau, 2013. - 332 S. - ISBN 978-3-86360066-2; 19,50 Euro

Die Reform der Rundfunkfinanzierung in Deutschland: Analyse der Neuordnung und Entwicklung eines idealtypischen Modells / Anna Terschüren. - Univ.-Verl. Ilmenau, 2013. - CIX, 294 S. - (Medienrechtliche Schriften; 10). - ISBN 978-3-86360-0624; 20,80 Euro

Zustandsbewertung betriebsgealterter Hochspannungstransformatordurchführungen mit Öl-Papier-Dielektrikum mittels dielektrischer Diagnose / Markus H. Zink. - Univ.Verl. Ilmenau, 2013. - 173 S. - (Ilmenauer Beiträge zur elektrischen Energiesystem-, Geräte- und Anlagentechnik; 6). - ISBN 978-3-86360-0679; 17,50 Euro

UNIFORSCHUNG

Publikationspreis Zum dritten Mal hat die TU Ilmenau den Publikationspreis für besonders hochrangige wissenschaftliche Veröffentlichungen vergeben. Der mit insgesamt 6000 Euro dotierte Preis wird für Zeitschriftenaufsätze, Konferenzbeiträge, Patentveröffentlichungen und Bücher verliehen. Die in zwei Fachkategorien und einer Sonderkategorie vergebene Auszeichnung wurde im Rahmen der Senatssitzung am 16. Juli feierlich überreicht.

Präzision sucht sPezialisten (m/w)

Praxisorientiert studieren mit Preh

Foto: Bettina Wegner

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Praktikum / abschlussarbeit Der Prorektor für Wissenschaft, Prof. Klaus Augsburg (2.v.l.) überreichte den Publikationspreis 2013 an Prof. Eberhard Manske, Prof. Jens Haueisen und Dr. Jürgen Sachs (v.l.n.r.).

Die Preisträger: Kategorie Mathematik und Naturwissenschaften Professor Jens Haueisen: Influence of anisotropic electrical conductivity in white matter tissue on the EEG/MEG forward and inverse solution. A high-resolution whole head simulation study. Erschienen in: Neuroimage, Vol. 51, Issue 1, Pages 145-163 Kategorie Ingenieurwissenschaften Professor Eberhard Manske: Innovation in Precision Engineering. Erschienen in: Special Issue der Zeitschrift Measurement - Science and Technology (ISSN 0957-0233),Volume23, Number 7, July 2012 Sonderpreis für besondere Originalität Dr. Jürgen Sachs: Handbook of Ultra-Wideband Short-Range Sensing - Theory, Sensors, Applications 1. Edition, November 2012 - Monograph - Wiley-VCH, Berlin ISBN 978-3-527-40853-5

Voraussetzungen: Sie sind Student/in an einer Universität oder Fachhochschule? Sie möchten in einer der folgenden Fachrichtungen Ihr Studium abschließen? Elektrotechnik, Maschinenbau, Mechatronik, Informatik, Kunststofftechnik, Physik, Betriebswirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen oder verwandte Studiengänge Nutzen Sie Ihre Chance bei Preh und bewerben Sie sich mit vollständigen Unterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse) und des möglichen Eintrittstermins, am besten über unser Online-Bewerbungsformular oder per Post. Ihre Ansprechpartnerin: Rabea Bärnreuther, [email protected] Tel. +49 9771 92-3559 Preh GmbH | Schweinfurter Straße 5 – 9 97616 Bad Neustadt a. d. Saale

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UNIREPORTAGE

35. Internationaler Sommerkurs für Deutsche Sprache an der TU Ilmenau

Deutsch zur Studienvorbereitung Sommer 2013. Es ist vorlesungsfreie Zeit an der TU Ilmenau, die meisten Studenten sind im Urlaub oder nach Hause gefahren. Doch genau jetzt zieht es viele ausländische Studierende auf den Campus. Sie reisen aus mehr als 20 Ländern an, kommen von Partneruniversitäten der TU Ilmenau in Russland, Ungarn, Großbritannien, Japan oder den USA, andere über das Programm für südamerikanische Jungingenieure aus Mexiko oder Argentinien. Eines haben alle 137 Studierenden gemeinsam: Sie lernen im Rahmen des Internationalen Sommerkurses die deutsche Sprache ...

Der Ungar Balint Kiss (23) will durch den Ilmenauer Sommerkurs seine fachlichen und sprachlichen Kompetenzen erweitern.

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Ksenia Shuvarikova (21) aus Russland absolviert ihren Doppelmaster am Moskauer Energetischen Institut und an der TU Ilmenau.

„Ich denke, dass Studium hier ist eine gute Chance, um mein Deutsch zu verbessern und eine internationale Spezialistin zu werden“, sagt Ksenia. Seit den letzten zehn Jahren verzeichnete der Sommerkurs einen stetigen Anstieg der Teilnehmerzahlen. „Rund 40 Prozent der Teilnehmer beginnen nach dem Sprachkurs ein Studium in Ilmenau“, freut sich Kursorganisatorin Yvette Gonzalez-Niño. Die Mitarbeiterin des Akademischen Auslandsamtes weiß, dass die Sommerkurse von großer Bedeutung für die Gewinnung ausländischer Studierende für die TU Ilmenau sind. „Im Rahmen unserer Anstrengungen, den Anteil unserer ausländischen Studierenden zu erhöhen, haben wir die Sommerkurse um spezielle fachlich orientierte Angebote ergänzt. Damit sprechen wir gezielt Studierende, vornehmlich von unseren Partneruniversitäten, an, um sie für ein naturwissenschaftlich-technisches Studium in Ilmenau vorzubereiten - bzw. davon zu überzeugen.“

Heute umfasst der insgesamt seit 35 Jahren bestehende Internationale Sommerkurs für Deutsche Sprache drei unterschiedliche Kursangebote über einen Zeitraum von insgesamt acht Wochen, darunter den vierwöchigen Kurs Fachsprache der Technik. „Die Besonderheit und das große Plus dieses Kurses besteht in der Verzahnung des Deutschunterrichts mit praktischen Übungen, Führungen durch die Fakultäten und Fachexkursionen“, erläutert Kursleiter Dr. Heiner Dintera, DAAD-Lektor aus Tbilisi. Neben der TU Ilmenau bieten deutschlandweit nur vier weitere Universitäten einen solchen Fachkurs an. Balint Kiss aus Ungarn hat sich gezielt für diesen Fachsprachkurs in Ilmenau entschieden. Der Mechatroniker möchte mithilfe des Sommerkurses nicht nur seine Sprachkenntnisse auffrischen, sondern sich auch fachlich weiterentwickeln. Daher erschien ihm gerade dieser Kurs als geeignet, weil er sehr eng mit dem naturwissenschaftlichen

Fotos: Yvonne Frankenhäuser (6), Bettina Wegner

So auch Ksenia Shuvarikova aus Moskau. Die 21-jährige absolviert derzeit ihren Doppelmaster am Moskauer Energetischen Institut. An der TU Ilmenau wird sie am Fachgebiet für Elektro- und Informationstechnik im Rahmen des Projektes „ German Engineering Faculty MEI-TU Ilmenau“ ihren Masterabschluss machen. Um sich besser im Studium zu orientieren, frühzeitig Kontakte mit den Betreuern zu knüpfen und ihre bereits guten Deutschkenntnisse weiter zu vertiefen, entschied sie sich für den achtwöchigen Intensivkurs Deutsch mit anschließender Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH). Für Ksenia bedeutet dies ein straffes Kursprogramm von Anfang August bis Ende September, um ab dem kommenden Wintersemester in das reguläre Studium einzutreten. Ihren Entschluss für das Doppelmasterprogramm fasste die engagierte Russin vor etwa einem Jahr, als sie bereits im Sommerkurs 2012 in Ilmenau „Fachsprache der Technik“ belegte und sich einen ersten Eindruck von der Technischen Universität verschaffte.

Alex Pereira (22) aus Südbrasilien wird ab Oktober für ein Jahr Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Ilmenau studieren.

Foto: Bettina Wegner

UNIREPORTAGE

Der Internationale Sommersprachkurs ist für die TU Ilmenau ein wichtiges Instrument zur Gewinnung ausländischer Studierender. Fast die Hälfte der jährlichen Teilnehmer/innen bereiten sich im Rahmen der verschiedenen Kurse auf das Studium in Ilmenau vor. Unser Foto zeigt die Eröffnung des 35. Internationalen Sommerkurses für Deutsche Sprache 2013.

Konzentriertes Arbeiten und vor allem Zuhören heißt die Devise im Unterricht: Blick in den Kurs Fachsprache der Technik.

Die Bearbeitung eines Projektes gehört zu den Aufgabenstellungen der Kurse. Am Kursende präsentieren die Teams ihre Ergebnisse.

Viel Spaß hatten die Kursteilnehmer auch beim umfangreichen Freizeitprogramm wie hier beim Folkloretanzen mit der Gruppe Ilmfidelhupf.

Lehrangebot der Universität abgestimmt ist. Im Sprachunterricht werden Technologien und Verfahren erklärt. Laborbesuche, Fachvorträge der verschiedenen Fakultäten sowie außeruniversitäre Exkursionen, beispielsweise zum BMW-Werk nach Leipzig, gestalten das Programm besonders lehrund abwechslungsreich. Beeindruckt zeigt sich der 23-Jährige über die technische Ausrüstung der TU Ilmenau: „Die Uni ist klein, aber sehr modern. Ich bin überrascht, wie gut die Gebäude und Labore ausgestattet sind“. Balint ist bereits nach einer Woche überzeugt, dass es sich gelohnt hat.

des Stipendienprogramms „Wissenschaft ohne Grenzen“ für brasilianische Studierende wird er ab Oktober an der TU Ilmenau Wirtschaftsingenieurwesen studieren. Unter vier deutschen Universitäten wählte Alex die TU Ilmenau, weil sie Technik und Innovation miteinander verbinde, einschließlich dem Fraunhofer Institut für Digitale Medientechnologie direkt auf dem Campus. Die ersten vier von acht Wochen nimmt der 22-Jährige am Sommerkurs für „Deutsche Sprache und Kultur“ teil. Mit einem Lächeln zieht er sein erstes Fazit: „Deutsche Sprache, schwere Sprache“. Im September folgt die „Fachsprache der Technik“. Beide Kurse wird er mit einer Prüfung abschließen, die an sein Sprachniveau angepasst ist.

Der Tagesablauf der Sommerkursteilnehmer ist durch das Programm stark vorstrukturiert. Von 8.45 Uhr bis 12.15 Uhr ist der Sprachunterricht, danach geht es ab 13.30 Uhr bis 15 Uhr mit einem obligatorischen Zusatzangebot weiter und anschließend müssen die Hausaufgaben und Behördengänge erledigt werden. Aber niemand wird ins kalte Wasser geworfen, denn eine entsprechende Betreuung erhalten die Sprachkursler vom Sommerkursbüro und den studentischen Betreuern. Sie unterstützen auch über den Zeitraum des Sommerkurses hinaus z. B. bei der Immatrikulation oder der Vermittlung von Wohnheimplätzen.

Lohnen wird es sich hoffentlich auch für den Brasilianer Alex Pereira. Im Rahmen

I Yvonne Frankenhäuser

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Fotos: Richter

Who´s Who ?

Neue Professoren an der TU

UNIMENSCHEN

Professor Michael Grüning

Professor DANIEL Baumgarten

Michael Grüning übernahm zum 1. Mai 2013 als Universitätsprofessor das Fachgebiet Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Rechnungswesen & Controlling an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre, Physik und Softwaretechnik an der TU Dresden war Michael Grüning an der Handelshochschule Leipzig und der TU Dresden tätig, wo er zum Thema „Performance Measurement-Systeme“ promoviert wurde. Er habilitierte sich an der EuropaUniversität Viadrina Frankfurt (Oder) mit einer Schrift zur „Publizität börsennotierter Unternehmen“. Von 2011 bis 2013 hatte Michael Grüning eine Professur für Accounting & Management Control an der Frankfurt School of Finance and Management inne. Er war Gastprofessor an der Tecnológico de Monterrey (Mexiko) und der Universidad Católica de Córdoba (Argentinien) und lehrte auch an der Universität Potsdam, der European Business School (EBS) und der Virtual Global University (VGU). Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Performance Measurement und der Effizienz von Controllinginstrumenten, Corporate Disclosure (Instrumente, Motive und Konsequenzen der Kapitalmarktkommunikation von Unternehmen, Publizitätsniveaumessung mit künstlicher Intelligenz) und Corporate Governance. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Am 1. Juli 2013 wurde Daniel Baumgarten zum Stiftungs- und Juniorprofessor für das neu eingerichtete Fachgebiet „Multimodale Datenanalyse in der Biomedizintechnik“ am Institut für Biomedizinische Technik und Informatik berufen. Die Juniorprofessur wird von fünf regionalen Stifterfirmen getragen. Neben dem Fachgebiet wird Professor Baumgarten auch das durch das Bundesforschungsministerium im Rahmen des InnoProfile-Programms finanzierte Projekt MAMUD leiten. Ziel ist die Entwicklung neuer Auswerteverfahren für multimodale Daten für eine sicherere Diagnose von Augenerkankungen. Daniel Baumgarten studierte Ingenieurinformatik an der TU Ilmenau und promovierte 2006 im Fachgebiet Biomedizinische Technik. Anschließend arbeitete er als PostDoc an der TU Ilmenau sowie der Universiti Teknologi Malaysia in Johor Bahru. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Themengebieten Bild- und Datenanalyse für die ophthalmologische Diagnostik, inverse Verfahren zur Rekonstruktion räumlich verteilter elektrischer und magnetischer Quellen, medizinische Anwendung magnetischer Nanopartikel. In der Lehre wird Professor Baumgarten vorwiegend Fächer im Rahmen des Studiengangs Biomedizinische Technik an der TU Ilmenau vertreten. In seiner Freizeit ist er aktiver Ski-Langläufer und engagiert sich ehrenamtlich im Sportbereich als Präsident des HSC Erfurt.

Foto: iba

Foto: HIT

UNIMENSCHEN

Honorarprofessor Uwe Pliquett

Ehrendoktorwürde Professor Andreas bund

Hochschuldidaktisches Zertifikat Ilmenauer ABsolventen

Dr. Uwe Pliquett vom Heiligenstädter Institut für Bioprozess- und Analysenmesstechnik e.V. (iba) wurde zum Honorarprofessor der TU Ilmenau für Biophysik ernannt. Der Experte für dieses Fachgebiet arbeitet seit 2006 als Wissenschaftler und Projektleiter am iba. Dem Studium der Nachrichtentechnik in Mittweida und Moskau folgte 1991 die Promotion zum Dr.-Ing. Von 1993 bis 1996 war Uwe Pliquitt als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft Postdoktorand im Biomedical Engineering Center des Massachusetts Institut of Technology (MIT), USA. 1994 wurde er mit dem Galvani-Preis der Bioelectrochemical Society ausgezeichnet und erhielt 2000 mit der Habilitation an der Universität Bielefeld - wiederum mit einem Stipendium der DFG - die Lehrbefugnis. Nach einer Tätigkeit als Oberassistent und einem Jahr als Research Professor an der Old Dominion University in Norfolk, USA, kam er 2006 zum iba. Seit 2007 ist er Dozent für Biophysik an der TU Ilmenau. Die Urkundenübergabe durch den Rektor Professor Peter Scharff fand im Rahmen der Senatssitzung am 2. Juli statt. Der Rektor würdigte dabei die erfolgreiche und zunehmend engere Kooperation beider Forschungsinstitutionen. Die Ernennung von Uwe Pliquett zum Honorarprofessor sei ein erneuter Meilenstein in der Zusammenarbeit, die weitere positive Synergieeffekte für Lehre und Forschung erwarten lasse.

Der Ilmenauer Wissenschaftler Professor Andreas Bund ist mit der Ehrendoktorwürde der Universität Galati ausgezeichnet worden. Mit dieser Ehrung würdigte die rumänische Partneruniversität die langjährige fruchtbare Zusammenarbeit mit der TU Ilmenau und insbesondere auf dem Gebiet der physikalischen Chemie, Elektrochemie und Galvanotechnik. Der Festakt zur Verleihung des Ehrendoktortitels an den Ilmenauer Wissenschaftler fand am 14. Juni 2013 in Galati statt.

Eine hohe Qualität der Lehre ist bekanntes Markenzeichen der TU Ilmenau. Entsprechend großes Gewicht misst die Universität der hochschuldidaktischen Weiterbildung ihrer Lehrenden zu. Dabei arbeitet die TU Ilmenau eng mit der Hochschuldidaktischen Initiative Thüringen HIT | Akademische Personalentwicklung an Hochschulen in Thüringen zusammen. Die Initiative bietet für den Bereich der akademischen Lehre sowohl einzelne Weiterbildungskurse als auch ein umfassendes hochschuldidaktisches Basisprogramm mit 200 Unterrichtseinheiten an.

Professor Andreas Bund, Leiter des Fachgebiets Elektrochemie und Galvanotechnik an der TU Ilmenau, pflegt bereits seit vielen Jahren eine intensive Kooperation mit der Universitatea Dunarea de Jos in Galati. Neben der Unterstützung der akademischen Ausbildung durch Vorlesungen zu Physikalischer Chemie und Elektrochemie steht vor allem der regelmäßige Austausch von Studierenden im Fokus der Zusammenarbeit. Derzeit studieren und arbeiten mehrere rumänische Kommilitonen an der TU Ilmenau im Fachgebiet Elektrochemie und Galvanotechnik. Der Kontakt nach Rumänien entstand vor vielen Jahren selbst als Teil eines Austausches - im Rahmen eines durch das ERASMUS-Programm geförderten Dozentenaustauschs, der Professor Bund an die Partneruniversität geführt hatte.

In diesem Jahr schlossen drei Absolventen - alle Wissenschaftler der TU Ilmenau - dieses anspruchsvolle Basisprogramm ab. Dipl.-Ing. Stephan Hörold, Dipl.-Ing. Stefan Griebel und Dipl.-Wirtsch.-Inf. Frank Termer erhielten am 18. Juli ihre hochschuldidaktischen Zertifikate. Den Ilmenauer Wissenschaftlern wird damit eine erfolgreich absolvierte Weiterbildung bescheinigt, die den deutschlandweiten Qualitätsstandards der hochschuldidaktischen Ausbildung entspricht und sich an den Standards der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) orientiert. Foto: Die Ilmenauer Absolventen Dipl.-Ing. Stephan Hörold, Dipl.-Wirtsch.-Inf. Frank Termer und Dipl.-Ing. Stefan Griebel (v.l.) mit dem Abschlusszertifikat.

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Best Paper Award Auf der „19th European Wireless Conference 2013 - EW 2013” in Guildford, Großbritannien, erhielt Dipl.-Ing. Christian Schneider für seinen Beitrag „Low complexity MIMO Order and Transmit Antenna Subset Selection in Correlated Channels“ gemeinsam mit Naveed Iqbal und Professor Reiner S. Thomä den „Best Paper Award“. Die jährlich stattfindende internationale Konferenz stand dieses Jahr unter dem Motto “5G technologies and Spectrum Crunch in 2020“ und bot Experten aus der Industrie und vor allem der Forschung Gelegenheit, sich über Grundlagen und neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der Mobilkommunikation und deren Anwendungen für zukünftige Systeme auszutauschen. In seinem Beitrag stellte Christian Schneider aufwandsgünstige Verfahren zur Wahl der optimalen Größe und Konfiguration von Multiple Input Multiple Output (MIMO) -Systemen und zur Selektion von Sendeantennen in unterschiedlich stark korrelierten Funkkanälen vor. Nach dem Thüringer Forschungspreis 2006 ist es die zweite Auszeichnung für den jungen Wissenschaftler am von Professor Thomä geleiteten Fachgebiet Elektronische Messtechnik.

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Der Verein zur Förderung der Fakultät für Maschinenbau und der Feinwerktechnik e. V. stiftete auch im Jahr 2013 - zum achtzehnten Mal in Folge - den „Förderpreis Maschinenbau“ für herausragende Abschlussarbeiten von Studierenden der Fakultät für Maschinenbau. Der Vorsitzende des Fördervereins, Professor René Theska, überreichte die mit einem Preisgeld verbundene Auszeichnung im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung des Vereins an folgende sieben Bachelor- und Masterabsolventen: • M.Sc. Christoph Funda (Studiengang Mechatronik, Betreuer: Professor Hartmut Witte) • M.Sc. Michael Hohmann (Studiengang Maschinenbau, Betreuer: Professor Thomas Fröhlich) • B.Sc. Christoph Nitsch (Studiengang Maschinenbau, Betreuer: Professor Klaus Zimmermann) • M.Sc. Kevin Ritter (Studiengang Maschinenbau, Betreuer: Professor Jean Pierre Bergmann) • M.Sc. Norbert Rogge (Studiengang Maschinenbau, Betreuer: Professor Thomas Fröhlich); • M.Sc. Klaus Schricker (Studiengang Maschinenbau, Betreuer: Professor Jean Pierre Bergmann) • B.Sc. Silvan Schwebke (Studiengang Mechatronik, Betreuer: Professor Klaus Zimmermann)

Preise

Förderpreis Maschinenbau

Ehrungen Auszeichnungen

UNIMENSCHEN

UNIMENSCHEN

Preise für Softwareprojekt Das Fachgebiet System- und SoftwareEngineering der Fakultät für Informatik und Automatisierung hat die Siegerteams des im Sommersemester 2013 veranstalteten Softwareprojektes gekürt. Das Softwareprojekt ist eine praxisnahe Lehrveranstaltung des Fachgebiets, in dem die Studenten in Teams jeweils ein eigenes Projekt realisieren. Zur Seite steht ihnen dabei ein wissenschaftlicher Betreuer, die Themen werden von den Fachgebieten der Fakultät bereitgestellt. Unter der Leitung von Fachgebietsleiter Professor Armin Zimmermann und Dr. Ralph Maschotta fand am 4. Juli die Abschlussveranstaltung mit Auszeichnung der drei Gewinnerteams statt. Das Preisgeld in Höhe von 400, 250 und 150 Euro stiftete in diesem Jahr die Firma Capgemini. Den 1. Platz errang das Team „SecCloud“ für die Entwicklung eines Programms, mit dem in sozialen Netzwerken wie Facebook Bilder verschlüsselt werden können. Platz 2 belegte das Team „Service Interface für ein Formula-Student Fahrzeug“. Die entwickelte Service-Interfaces-Software wertet die übermittelten Daten und Parameter des Fahrzeuges aus und stellt sie anschließend in anschaulicher Form auf einer Weboberfläche dar. Platz 3 ging an das Team „Browsergame TRIS“. Mit diesem Projekt wurde ein Multiplayer-Browsergame realisiert, bei dem vier Spieler gemeinsam spielen und kommunizieren können.

ARD/ZDF-Förderpreis „Frauen + Medientechnologie“ Die Ilmenauer Absolventin der Medientechnologie Stefanie Nowak ist für ihre Doktorarbeit mit dem 1. Platz des ARD/ ZDF-Förderpreises „Frauen + Medientechnologie“ ausgezeichnet worden. In ihrer Dissertation „Evaluation Methodologies for Visual Information Retrieval and Annotation” untersuchte die heute 32-jährige Methodiken zur Qualitätsbeurteilung von Multimediaanalyse-Systemen. Derartige Systeme werden für die automatisierte Verwaltung und Archivierung digitaler visueller Dokumente wie Fotos und Videos genutzt. Für die beste Platzierung unter insgesamt drei Preisträgern erhielt Stefanie Nowak ein Preisgeld von 5000 Euro. Nutzer sehen sich heute einer ständig ansteigenden Flut medialer Inhalte gegenüber. Eine manuelle Kategorisierung, Verwaltung und Archivierung digitaler Inhalte ist zunehmend ausgeschlossen. Deswegen bedienen sich immer mehr Unternehmen und Privatnutzer automatisierter Verfahren, um die Datenmenge effizient handhaben zu können. Allerdings arbeiten diese Systeme bisher nicht perfekt und eine zufriedenstellende Nutzung ist nur möglich, wenn die automatisierte Datenverarbeitung von ausreichender Qualität ist und Einschränkungen der verwendeten Verfahren bekannt sind.

Stefanie Nowak untersuchte in ihrer Arbeit Bewertungsmethoden und Testprogramme speziell für MultimediaanalyseSysteme. Die Ilmenauer Wissenschaftlerin zeigte dabei auf, wie semantische, also inhaltliche Ähnlichkeiten visueller Daten automatisiert abgeschätzt und in den Evaluationsprozess eingebracht werden können. Die Ergebnisse der Arbeit beinhalten ein Nutzermodell für die themenbezogene Suche von Bildern, eine vollständig bewertete Testkollektion mit 10.000 Fotos und neue Bewertungsmaße für eine anforderungsgerechte Qualitätsbeurteilung von Bildanalysesystemen. Unternehmen können diese Kriterien verwenden, um sich die Entscheidung zu erleichtern, welches System für ihren Anwendungszweck am geeignetsten ist. Die Doktorarbeit entstand am FraunhoferInstitut für Digitale Medientechnologie IDMT im Rahmen aktueller Forschungsarbeiten und wurde vom Leiter des Fachgebiets Elektronische Medientechnik der TU Ilmenau und Leiter des Fraunhofer IDMT, Professor Karlheinz Brandenburg, betreut. Die Dissertation von Stefanie Nowak wurde nicht nur von ARD und ZDF mit einem Preis bedacht, sondern auch an der TU Ilmenau mit dem Prädikat „summa cum laude“ bewertet. Foto: ARD/ZDF Förderpreis »Frauen + Medientechnologie«/Claudius Pflug

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UNIMENSCHEN

Berufsausbildung an der TU Ilmenau

Ausbildung mit modernstem Anspruch „So wie Forschung und Entwicklung in Naturwissenschaft und Technik stetig fortschreiten, verändern sich auch die Berufsbilder der berufspraktischen Tätigkeit“, so die Ausbildungsleiterin der Universität, Martina Barth. Das Ausbildungsspektrum der TU Ilmenau greift aktuelle Entwicklungstrends auf und wurde im Laufe der Jahre immer wieder modifiziert und erweitert. Heute bietet die Universität als größter Berufsausbildungsbetrieb des Ilmkreises elf Ausbildungsberufe an, darunter die 2010 neu eingeführten Berufe Mikrotechnologe, Fachrichtung Mikrosystemtechnik, und Mediengestalter/in Bild und Ton. „Mit unseren kompetenten Ausbildern und der hervorragenden technologischen Ausrüstung am Zentrum für Mikro- und Nanotechnologien bzw. am Institut für Medientechnik sind an der Universität beste Voraussetzungen für die Ausbildung in diesen modernen Berufen gegeben“, freut sich die Ausbildungschefin. „Mit David Venier und Patrick Vogel haben soeben die ersten Absolventen diese neue Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.“ Insgesamt haben in diesem Jahr 18 junge Frauen und Männer erfolgreich die Abschlussprüfung in ihrem Ausbildungsberuf abgelegt. Sie waren im Laufe von drei Jahren an den Fakultäten, fakultätsübergreifenden Instituten, in technischen oder Verwaltungsbereichen der Universität auf hohem Niveau ausgebildet worden. Karin Frankenberger, Martin Hertwig, Monika Murawski und Manuel Schubert schlossen die Ausbildung als Industriemechaniker/ in, Fachrichtung Feingerätebau, ab. Nadja Hille, Theresa Fabig und Max Gerard beendeten ihre Ausbildung als Kauffrau/-mann für Bürokommunikation. Frisch gebackene Verwaltungsfachangestellte sind Sophie Behrendt und Sarah Schambach. Rico Bertz und Philipp Sterzing schlossen die Ausbildung zum Fachinformatiker, Fachrichtung Systemintegration, ab. Frisch ausgelernte Fachangestellte für Medien -und Informationsdienste, Fachrichtung Bibliothek, sind Alexandra Schlöffel und

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Foto: Burkhard Fritz

Nicht nur Forschung und akademische Lehre, auch die berufliche Ausbildung an der TU Ilmenau wird modernsten Anforderungen gerecht.

Patrick Vogel ist der erste Absolvent des 2010 neu eingeführten Ausbildungsberufes „Mediengestalter Bild und Ton“. Im Institut für Medientechnik fand er hervorragende Ausbildungsbedingungen vor.

Jennifer Hergert. Enrico Mengs beendete seine Ausbildung als Physiklaborant, ein Beruf, dessen Ausbildungsprofil an der TU Ilmenau ebenfalls zunehmend auf die Zukunftsdisziplinen Mikro- und Nanotechnologien ausgelegt ist. Den Beruf Technischer Zeichner schlossen in der Fachrichtung Maschinen- und Anlagenbau Conny Schulz und Felix Heinz ab. Allen Absolventen wurde zum Einstieg in den Beruf eine mindestens einjährige Beschäftigung an der TU Ilmenau angeboten. Danach werden sich einige beruflich neu orientieren, in die Wirtschaft wechseln oder ein Studium aufnehmen. Andere beteiligten sich bereits erfolgreich an internen Ausschreibungen. Auch in diesem Jahr haben die Ausbilderinnen und Ausbilder der TU wesentlich durch ihr stetes Engagement zum erfolgreichen Abschluss beigetragen. „Dafür gilt ihnen im Namen aller jungen Facharbeiterinnen und Facharbeiter ein herzliches Dankeschön“, so Martina Barth.

Im Januar dieses Jahres wurde die Ausbildung im Beruf Technische Zeichner in der Fakultät Maschinenbau beendet. Ausbilderin Renate Heß war seit 1997 für diesen Beruf engagiert und hat zwölf junge Menschen in die Aufgaben- und Arbeitswelt dieses Berufs erfolgreich eingeführt. Sie beendete im November 2012 ihre Tätigkeit an der TU Ilmenau und begann die Freiphase der Altersteilzeit. Auch Brigitte Seidler beendete ihre Tätigkeit an der TU Ilmenau mit Übergang in der Freiphase der Altersteilzeit. Sie war seit 1999 als Ausbilderin und Koordinatorin im Beruf Physiklaborant an der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften sehr erfolgreich tätig und hat elf junge Menschen auf ihrem Ausbildungsweg betreut. Yvonne Büttner, selbst Absolventin in diesem Beruf, übernimmt ab sofort diese interessante und verantwortungsvolle Aufgabe. Wir wünschen ihr dabei viel Erfolg, ebenso wie den elf neuen Azubis, die Ende August ihre Ausbildung begonnen haben.

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Brasilianischer Doktorand

Summa cum laude für neuen Scanner Dr.-Ing. Luciano Selva Ginani verteidigte seine Dissertation „Optical Scanning Sensor System with Submicron Resolution“. Mit dieser Arbeite legte der 30-jährige die Grundlagen für einen neuartigen optischen Scanner. Die Aufgabe stellte eine enorme Herausforderung dar, die es verlangte, sich tief in die Wissenschaftsgebiete Optik, Messtechnik und Regelungstechnik einzuarbeiten. Auch in der öffentlichen Anhörung konnte Dr. Ginani überzeugen. Seine Arbeit wurde mit dem bestmöglichen Prädikat „summa cum laude“ bewertet. Der Promotionskommission gehörte neben Professoren der Fakultät für Maschinenbau auch Professor Herman Augusto Lepikson von der brasilianischen Partneruniversität Universidade Federal da Bahia an. Angefertigt wurde die Dissertation im Fachgebiet Feinwerktechnik/ Precision Engineering unter Leitung von Professor René Theska. Unter den Gratulanten befanden sich auch Vorstandsmitglieder der Johannes Hübner Stiftung, Gießen, die Dr. Ginani von 2010 bis 2013 mit einem Stipendium gefördert hatte.

Foto: Bettina Wegner

Nach längerer Pause konnte sich die Fakultät für Maschinenbau jetzt wieder über einen Promotionsabschluss eines brasilianischen Doktoranden freuen.

Allen Grund zur Freude hatten Dr. Ginani und Betreuer Professor Theska (vorn 1. u. 2 v. l.) nach der öffentlichen Verteidigung und Bewertung durch die Mitglieder der Promotionskommission Prof. Lepikson, Prof. Gerhard Linß (3. u. 4. v.l.), Prof. Ulf Kletzin, Prof. Christian Weber und Prof. Eberhard Manske (2. Reihe v.l.n.r.).

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PERSONALIA / Habilitationen / Promotionen 25-jähriges Arbeitsjubiläum • Yvonne Heyer, Fakultät EI • Iris Holzhäuser, Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit • Dipl.-Jur. Sabine Milde, PATON • Beatrix Müller, Fakultät EI • Andreas Schulze, Fakultät MN • Dipl.-Ing.-Ök. Klaus-Dieter Seeber, Fakultät WW • Beate Sehr, Universitätsbibliothek (UB) 40-jähriges Arbeitsjubiläum • Prof. Gerhard Gobsch, Fakultät MN • Evelin Kaden, UB • Dr.-Ing. Hans-Albrecht Schindler, Fakultät IA • Gudrun Schmeißer, Fakultät für Maschinenbau • Marion Wyzgol, Fakultät WW Übergang Altersteilzeit/Ruhestand • Regina Borkowski, Akademisches Service Center • Helga Kazzer, Dezernat Planung und Haushalt • Karla Mönchmeier, Dezernat Gebäude und Technik • Dipl.- Ing. Knut Münster, Dezernat Gebäude und Technik • Prof. Ilka Philippow, Fakultät IA • Dipl.-Lehrerin Brigitte Seidler, Fakultät MN Berufung an die TU Ilmenau • Prof. Dr.-Ing. Claus Wagner, Fakultät für Maschinenbau, Fachgebiet Aerodynamik (Vorstellung folgt) Habilitation • Privatdozent Dr.-Ing. Carsten Behn. Die Lehrbefähigung wurde für das Wissenschaftsgebiet „Technische Mechanik“ erteilt. Promotionen • M. Sc. Oleksandr Artemenko, Technische Informatik • Dipl.-Ing. (FH) Bernd Bellair, Technische Mechanik • Dipl.-Psych. Tim Blumer, Psychologie • Dottore Magistrale Luca Caberletti, Lichttechnik • M. Sc. Dipl.-Ing. (FH) Michaela Degle, Biomedizinische Technik • Dipl.-Ing. (FH) Andreas Deistung, Biomedizinische Technik • Dipl.-Ing. (FH) Dirk Dobermann, Feinwerktechnik und Optik • Dipl.-Ing. Anja Eisenhardt, Oberflächenphysik • M. A. Herbert Flath, Kommunikationswissenschaft • M. Sc. Christiane Heinicke, Strömungsmechanik • Dipl.-Inf. Jan Herling, Informatik • Dipl.-Ing. Meike Hofmann, Optische Mikrosystemtechnik • Dipl.-Ing. Dandan Jian, Strömungsmesstechnik • Dipl.-Ing. Thomas Kopfstedt, Automatisierungstechnik • Dipl.-Ing. Alexander Kornhaas, Elektrische Energietechnik • Dipl.-Ing. Thomas Luhn, Fertigungstechnik • Ingeniero Mecánico Jesús Jaime Aguilera Mena, Prozessmesstechnik • Dipl.-Phys. Stefan Moldenhauer, Technische Thermodynamik • Dipl.-Math. Roland Möws, Analysis • Dipl.-Ing. Jonathan Plentz, Materialwissenschaft • M. Sc. Gautam Pulugundla, Strömungsmechanik • Dipl.-Ing. (FH) Patrick Riedmann, Mechatronik Abkürzungen: EI: Elektrotechnik und Informationstechnik, MN: Mathematik und Naturwissenschaften, WW: Wirtschaftswissenschaften, IA: Informatik und Automatisierung

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IN MEMORIAM

Dr.-Ing. Hans Rößler Wir trauern um unseren ehemaligen Kollegen und Arbeitsgruppenleiter Dr.-Ing. Hans Rößler, der am 19. Juni 2013 im Alter von 75 Jahren in Naumburg verstorben ist. Hans Rößler hat mehr als 40 Jahre, zuerst als Student und später als Mitarbeiter und Arbeitsgruppenleiter, an unserer Hochschule gewirkt. Seine wissenschaftlichen Arbeitsgebiete waren die Elektronik und dabei speziell die Vakuumelektronik, die Elektronenstrahltechnologie und später vor allem die Oberflächenanalytik. Hans Rößler beendete 1962 das Studium in Ilmenau und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Assistent am damaligen Institut für Elektronik in der Gruppe des Elektronenröhrenfachmanns Dr.-Ing. habil. H. Göllnitz. 1968 folgte der erfolgreiche Promotionsabschluss. Die Ausbildung von Studenten und Doktoranden gehörten ebenso wie die Forschung zu den Aufgaben von Hans Rößler. Durch seine anerkannten wissenschaftlichen Leistungen und die mit viel Feingefühl aufgebaute leistungsfähige Arbeitsgruppe konnte er im Jahr 1979 ein Import-Großgerät, ein Augerelektronen-Spektrometer zur Oberflächenanalytik, einwerben, sich damit wissenschaftlich etablieren und mit seiner Arbeitsgruppe nationale und internationale Aufmerksamkeit erringen. Natürlich war die „Wende“ für ihn wie für jeden Wissenschaftler eine wichtige Zeit. Nachdem er sich vorher mit seiner Arbeitsgruppe vorwiegend in der DDR und den anderen östlichen Ländern orientieren und vor allem präsentieren konnte, hat er zur Wende sofort die Chance der neuen wissenschaftlichen Freiheit ergriffen und in Ilmenau eine Konferenz mit internationaler Beteiligung organisiert, die große Resonanz erzielte und ein wichtiger Meilenstein in seinem und unserem wissenschaftlichen Leben war. Er verstand es immer wieder, durch seine verständnisvolle, menschliche Art und Weise, seine Mitarbeiter zu motivieren und aus manchmal schwierigen Situationen heraus positive Arbeitsergebnisse zu erzielen. Zahlreiche Diplomarbeiten von Studenten und viele Dissertationen unter seiner federführenden Betreuung konnten erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. Im Jahr 2002 trat Dr. Hans Rößler seinen Ruhestand an. Wir, die ehemaligen Arbeitskollegen, haben ihn sehr gemocht und verehrt. Wir haben seine wissenschaftlichen Fähigkeiten und seine Art, uns ein sehr guter, fordernder Arbeitsgruppenleiter zu sein, genauso geschätzt wie seine einfühlsame persönliche Art im Umgang mit allen Kollegen. Im Namen seiner ehemaligen Kollegen Dr. Gernot Ecke

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IN MEMORIAM

Ute Schütz

Professor Josef Sponer

Wir trauern um unsere langjährige Sekretärin und Kollegin, Frau Ute Schütz, die am 3. April 2013 kurz vor ihrem 45. Geburtstag nach langer schwerer Krankheit verstorben ist. Nach ihrer Lehre an der TH Ilmenau begann Ute Schütz 1986 ihre Berufstätigkeit als Facharbeiterin für Schreibtechnik am Institut für Biomedizinische Technik und Bionik. Schon bald wechselte sie in die Informatik und war nach einer Qualifizierung zur staatlich geprüften Sekretärin bis zu ihrer Invalidisierung im Oktober 2010 als Sekretärin für die Fachgebiete „Neuroinformatik und Kognitive Robotik“ und „Künstliche Intelligenz“ tätig. Ihr ausgleichendes Wesen, ihre Zuverlässigkeit, ihre Hilfsbereitschaft und ihre Weitsicht waren über die ganzen Jahre ihrer Tätigkeit eine wichtige Säule für das gute und harmonische Funktionieren dieser beiden Fachgebiete und ihrer Mitarbeiterteams, in die sie perfekt integriert war. Durch ihre freundliche und ruhige Art war sie auch bei den Studierenden hoch angesehen und fand auch in schwierigen Situationen immer wieder gute Lösungen und Kompromisse. Die beiden Fachgebietsleiter konnten sich jederzeit voll auf „ihre“ Sekretärin verlassen, zeichnete sich Frau Schütz doch dadurch aus, aktiv für sie mitzudenken. Auch in der Kommunikation innerhalb der Universität und mit den zahlreichen Kooperations- und Projektpartnern war sie durch ihr korrektes und freundliches Auftreten sehr geachtet und hat dadurch zum guten Ruf beider Fachgebiete beigetragen. Mit Frau Ute Schütz ist eine hochgeschätzte Mitarbeiterin und Kollegin viel zu früh von uns gegangen. Wir werden uns an „unsere“ Ute stets mit großer Wertschätzung und Dankbarkeit erinnern und ihr Andenken in Ehren halten.

Am 27. April 2013 ist unser langjähriger Mitarbeiter Prof. Dr.-Ing. Josef Sponer im Alter von 80 Jahren unerwartet verstorben. Nach dem Elektrotechnikstudium an der Hochschule für Elektrotechnik Ilmenau begann Josef Sponer 1958 die Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent am damaligen Institut für Regelungstechnik der Hochschule für Elektrotechnik in Ilmenau. Er hielt Vorlesungen zu „Grundlagen der Regelungstechnik“ und im Hauptstudium zu seinem Spezialgebiet „Mehrschleifige Regelungen“. Josef Sponer war ein Hochschullehrer mit Begeisterung für sein Fach mit dem Anliegen, das Prinzip der Regelung, die allgemeine Bedeutung der Rückführung, erlebbar und verständlich zu machen. Zur Regelungstechnik schrieb er auch zwei Arbeitsbücher. Im Jahre 1966 promovierte er und ab 1970, nachdem ihm die „facultas docendi“ verliehen worden war, erhielt er die Berufung zum Hochschuldozenten für das Fachgebiet „Automatische Steuerung“ an der Sektion Technische und Biomedizinische Kybernetik. Im Jahre 1990 nahm er eine Gastprofessur an der Gesamthochschule Kassel an. Im April des Jahres 1992 wechselte er dann an die Gesamthochschule Kassel. Dort war Josef Sponer bis zur Versetzung in den Ruhestand als Professor für Regelungstechnik tätig. Mit Prof. Dr.-Ing. Josef Sponer ist ein hochgeschätzter Kollege von uns gegangen. Wir werden sein Andenken in Ehren halten. Im Namen der Fakultät für Informatik und Automatisierung Prof. Dr.-Ing. habil. Horst Puta

Werner Schramm Wir trauern um unseren ehemaligen Mitarbeiter Werner Schramm, der am 6. Juni 2013 im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Die Nachricht vom Tod von Herrn Schramm löst bei seinen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen der Fakultät für Maschinenbau, der ehemaligen Sektion Gerätetechnik, tiefe Trauer aus. Herr Schramm hat als gelernter Dreher 1960 in der Werkstatt der Fertigungstechnik der damaligen

5. Fakultät seine Tätigkeit aufgenommen und sich durch den Besuch der Abendschule weiter qualifiziert und 1962 seinen Meisterabschluss erworben. Dann übernahm er als Meister in der Sektion KONTEF die Leitung der Werkstatt. Mit Bildung der Sektion Gerätetechnik war Herr Schramm als Werkstattleiter bis 1988 tätig. 1989 ging er in Ruhestand. Wir ehren Herrn Schramm vor allem als ehemaligen Mitarbeiter und Werkstattleiter, dessen Wirken untrennbar mit der Entwicklung der Sektion und heutigen Fakultät und insbesondere dem Werkstattbereich, verbunden bleibt. Wir verlieren mit Werner Schramm einen ehemaligen Kollegen, der sehr engagiert und fachlich kompetent als Werkstattleiter tätig war. Wir werden ihn in ehrenvoller Erinnerung behalten.

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UNIPORTRÄT

Jugend-forscht-Bundessieger und Ilmenauer Studenten Fabian Bronner und Christian Dreier

Philharmonie im Wohnzimmer

Fotos: Stephan Pöhler

Die Liebe von Fabian Bronner und Christian Dreier gehörte schon immer der Technik und der Musik. Schon als Schüler entwickelten sie eine Idee, mit der jegliche Raumakustik über eine handelsübliche Stereoanlage wiedergegeben werden kann. Damit gewannen die Jungforscher 2012 den Bundessieg im Wettbewerb „Jugend forscht“. Wenig später nahmen die Freunde aus Moers in Nordrheinwestfalen ein Studium in Ilmenau auf ...

Fabian Bronner (21)

Christian Dreier (20)

Heimatstadt: Moers, Nordrhein-Westfalen Studium: Bachelorstudiengang Ingenieurinformatik,

Heimatstadt: Moers, Nordrhein-Westfalen Studium: Bachelorstudiengang Elektrotechnik,

ab Wintersemester 2013/14 im 3. Semester Hobbies: Musik, Veranstaltungstechnik, Kommunikationsnetzwerke, Film, Segeln

ab Wintersemester 2013/14 im 3. Semester Hobbies: Musik, Handball, Akustik

Fabian und Christian lernten sich während der Oberstufe über ihre erste Band kennen. Schnell war klar, wie gut der eine die Gedanken des anderen über Musik und speziell den Klang von Musik verstand. In Gesprächen über Raumakustik und die Möglichkeiten von heutigen Lautsprechern entstand die Idee, für die die damaligen Abiturienten 2012 die höchste Ehrung erhielten, die Jugendliche auf bundesweiter Ebene für Forschung erhalten können: den Bundessieg bei „Jugend forscht“.

Vision der Psychoakustik Die Idee der damals 18- und 19-Jährigen bestand darin, durch eine gezielte Aufnahme jegliche Raumakustik einfangen und auf handelsüblichen Stereoanlagen wieder abspielen zu können. „Wir wollten erreichen, dass das Gefühl entsteht, als würde man die Musik live erleben“, erläutern sie. Nach der Gründung einer gemeinsamen Tonproduktion, bei der sie mit namhaften Kunden zusammenarbeiteten, begannen sie mit ersten Tests zur Psychoakustik, der subjektiven Wahrnehmung von Klang in einem Raum. Mit ein wenig Hilfestellung ihres damaligen Physiklehrers entwickelten sie eine einfache Software, mit der die Ausrichtung

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der Lautsprecher in einem Raum gesteuert werden kann. Aus der Begeisterung des Physiklehrers entstand später die Anmeldung bei „Jugend forscht“. Von da an ging alles ganz schnell: Anfang 2012 gab es einen regionalen Vorentscheid mit 400 Teilnehmern. Dementsprechend groß war die Überraschung der Freunde, als Erstplatzierte nach Hause zu fahren und das Ticket in den landesweiten Ausscheid in der Tasche zu haben. Dort standen sie in der Kategorie Physik den 10 besten Teams Nordrhein-Westfalens gegenüber. Christian und Fabian wurden hier zwar nicht Erste, durften sich jedoch über den Preis der außergewöhnlichsten interdisziplinären Arbeit freuen, mit dem man sich automatisch für den alles entscheidenden bundesweiten Ausscheid qualifizierte.

Der Traum vom großen Erfolg Ab diesem Zeitpunkt verstanden die Abiturienten das Potenzial ihrer Idee und tüftelten eine komplizierte Software und die dazu passende hochwertige Hardware aus. Selbst ihre Abiturprüfungen mussten verschoben werden, um das Augenmerk auf das Projekt legen zu können. Mit einer Aufnahme der Baltischen

Foto: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung/Guido Bergmann

UNIPORTRÄT

Bundeskanzlerin Angela Merkel im Gespräch mit Fabian Bronner (r.) und Christian Dreier.

Philharmonie Danzig, die bewies, dass die Akustik einer Kirche über Stereolautsprecher wiedergegeben werden kann, starteten sie auf die viertägige Reise nach Erfurt, wo der „Jugend forscht“Wettbewerb entschieden wurde. Voller Freude sind sie noch heute darüber, hier den Preis für die beste interdisziplinäre Arbeit gewonnen zu haben. Bundeskanzlerin Angela Merkel überreichte Christian und Fabian den Preis und staunte nicht schlecht, als die jungen Forscher ihre Ergebnisse vor laufender Kamera vorstellten.

Zukunftsmusik Die Freude über den Gewinn bei „Jugend forscht“ war riesig, doch noch emotionaler für die Nachwuchsforscher war das damalige Treffen mit Professor Karlheinz Brandenburg von der TU Ilmenau. „Der Professor ist eine Koryphäe auf dem Gebiet

der Audiotechnik und ein großes Vorbild für uns“, schwärmen sie. Auf seine Bemühungen hin entschlossen sich beide zu einem Studium an der TU Ilmenau. Der große Wunsch, weiter an ihrer Idee der Psychoakustik zu arbeiten, wird hier durch Professor Ralf Sommer, den wissenschaftlichen Geschäftsführer des TU-An-Instituts IMMS, verwirklicht. Durch ihn durften Christian und Fabian ihre Forschungsarbeiten während der Kinderuni und der Langen Nacht der Technik vorstellen. Außerdem ermöglichen die Räumlichkeiten der Universität neue Möglichkeiten, um ihre Technik weiter zu verbessern. Schon tüfteln sie an einem Komplettpaket, das künftig auch Laien ermöglicht, verbesserte Aufnahmen zu produzieren. Christian arbeitet dazu ein Hardwarepaket aus, bei dem fünf Mikrofone angeschlossen werden. Fabian beschäftigt sich mit einem eigenen Betriebssystem inklusive Touchpad, so dass die Lautsprecher für die Aufnahme perfekt ausgerichtet werden können.

Aus Liebe zur Musik Trotz der Erfolge bei „Jugend forscht“, diversen Preisgeldern und Angeboten für duale Studiengänge sind Fabian und Christian bodenständig geblieben. „Das Studium in Ilmenau ermöglicht es uns, tiefer in die Materie einzutauchen und komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen“, sind sie überzeugt. Nur für die Industrie und Geld zu arbeiten, käme für die Studenten auch nicht infrage. Viel lieber wollen sie weiter an der Ästhetik des Klangs forschen, etwa, um den Effekt des Abschaltens zu bewirken. Für Christian und Fabian geht das am besten über das Konzert zu Hause im eigenen Wohnzimmer. Fabian und Christian als Ilmenauer Studenten vor dem Humboldtbau der TU Ilmenau.

Niklas Marx

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UNIGALERIE

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Neubau und Sanierung

UNIGALERIE UNIGALERIE

Wie von Christo verhüllt erscheint derzeit die Fassade des Faradaybaus, der nach Denkmalschutzauflagen komplett modernisiert wird. Im südlich gelegenen Hof entsteht derweil Neues - ein zweigeschossiger Hörsaalanbau mit Werkstattbereich. 2014 soll das gesamte Bauvorhaben abgeschlossen sein. Fotos: Bettina Wegner

g n u r h ü f f u A n e m r a C

chlusskonzert TU Ilmenau beim Semesterabs Akademische Orchester der ufführung. rna Ope n ante zert Mit „Carmen“ stellte sich das kon gen einer auf wändigen erun ford aus Her den ig mal am 8. Juli erst

80 Künstler des Akademischen Orchesters, des Kammerchors der TU Ilmenau, des Ilmenauer TheaterLeiterTheaters und Gesangssolisten aus Weimar wagten das Großexperiment.

(Foto). für Dirigent Daniele Squeo h fulminanter Schluss akkord auc war nfalls lg ebe Erfo en nde sein ltige an ck Der überwä hes ters den Tak tsto stlerischer Leitung des Orc ld Liebo Er gab nach dreijähriger kün Chris : Fotos hfolger Nik las Hof fmann ab. aus Weimar kommenden Nac

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©iStockphoto.com/DNY59

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UNIIMPRESSUM

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UNI | Universitätsnachrichten Ilmenau HERAUSGEBER: Der Rektor der Technischen Universität Ilmenau REDAKTION: Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit Leitung: Marco Frezzella VERANTWORTLICHE REDAKTEURIN: Bettina Wegner E-Mail: [email protected] Telefon: 03677 69-2549 www.tu-ilmenau.de/unizeitschrift

UNIBALL 30. November 2013 19:00 Uhr Festhalle Ilmenau Foto: Chris Liebold

Redaktionsanschrift: Max-Planck-Ring 14 98693 Ilmenau Postanschrift: Postfach 10 05 65 98684 Ilmenau LAYOUT: Bettina Wegner Torsten Weilepp Cover: Tubulenzforschung in der weltweit einzigartigen Versuchsanlage „Ilmenauer Fass“ Foto: Jörg Gläschner Fotos Inhaltsverzeichnis: ari, Jens Hauspurg, Bettina Wegner, Stephan Pöhler, Stiftung Jugend forscht e. V. ANZEIGEN UND DRUCK: VMK | Verlag für Marketing & Kommunikation GmbH & Co. KG Faberstraße 17 67590 Monsheim Telefon 0 62 43/909-0 E-Mail: [email protected] www.vmk-verlag.de Erscheint 3 x jährlich Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 30.08.2013 Annahmeschluss für die nächste Ausgabe: 31.10.2013 ISSN: 1867-884X (Printausgabe) Die Redaktion behält sich das Recht vor, Beiträge zu kürzen und/oder sinngemäß wiederzugeben. Namentlich unterzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers und/oder der Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Haftung. Nachdrucke und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion.

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- Ballmusik mit den Weimarer „Tanzagenten“ - Buntes Show-Tanzprogramm - Gala-Büffet des Studentenwerks Thüringen Einlass: 18:30 Uhr Kartenverkauf ab 1. Oktober 2013 unter www.tu-ilmenau.de/uniball

Die Firmenkontaktmesse an der TU Ilmenau

Foto: Bettina Wegner

22. und 23. Oktober 2013 – Campus-Sporthalle

Warm.Up.Week 14. bis 18. Oktober 2013

Firmenpräsentationen Vortragsreihe Bewerbungsmappencheck berufsstart.de-Lounge Bewerbungsfotos

Interessante Angebote warten auf dich! www.inova-ilmenau.de

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www.jenoptik.com/karriere Bosch Rexroth AG

JENOPTIK AG

DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH

Baur Versand GmbH & Co. KG

Brose Gruppe

GPM Geräte- und Pumpenbau GmbH

AKADEMISCHE STELLENVERMITTLUNG GMBH

Preh GmbH

alluceo Akademische Stellenvermittlung GmbH

HUK-COBURG

Bertrandt AG

ePages GmbH

Miltenyi Biotec GmbH

AKG Thermotechnik International GmbH & Co. KG

MAZeT GmbH

ClientHouse GmbH

FERCHAU Engineering GmbH

ModellTechnik Rapid Prototyping GmbH

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PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG

Bauerfeind AG

SWJ Engineering GmbH

Otto Bock HealthCare GmbH

AIS Advanced InfoData Systems GmbH

Lorenz Personal GmbH & Co. KG

Festo AG & Co. KG

X-FAB Semiconductor Foundries AG

Axel Springer AG

MANN+HUMMEL GMBH

PETKUS Technologie GmbH

Atotech Deutschland GmbH

Carmeq GmbH

P+Z Engineering GmbH

Vision & Control GmbH

Zumtobel AG

Bürkert Fluid Control Systems

Orizon GmbH

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SCHOTT AG

direkt gruppe GmbH

Wooga GmbH

Sielaff GmbH & Co. KG

Schmitt GmbH

va-Q-tec AG

Salzgitter AG

DELVIS GmbH

K+S Aktiengesellschaft

Scherdel GmbH

Pollmeier Massivholz GmbH & Co. KG

LIDL Stiftung & Co. KG

Habermaaß GmbH

WIKA Alexander Wiegand SE & Co. KG

Sandvik Tooling Supply Schmalkalden, ZN der Sandvik Tooling Deutschland GmbH

KAESER KOMPRESSOREN AG

Thales Deutschland

KAPP Werkzeugmaschinen GmbH

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MASCHINENFABRIK REINHAUSEN GMBH

Rhomberg Gruppe

CeramTec GmbH

S-Y Systems Technologies Europe GmbH

ENCO engineering + consulting GmbH

Melexis GmbH

Allied Vision Technologies GmbH

Burda Services GmbH

Elektrobit Automotive Software

MID GmbH

Kendrion

Finden Sie uns Die Inova inova auf aufFacebook Facebook: Facebook auf

PULS GmbH

www.facebook. www.facebook. com/inovailmenau com/vmkverlag

Jobvector

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INSERENTENLISTE INOVA 2013 || INSERENTENLISTE A

AHCAdvanced Oberflächentechnik GmbH GmbH AIS InfoData Systems AKG Thermotechnik Thermotechnik International GmbH & Co. KG AKG GmbH & Co. KG Altran Vision GmbHTechnologies & Co. KG Allied GmbH AtotechAkademische Deutschland Stellenvermittlung GmbH alluceo GmbH AVL Deutschland GmbH Atotech Deutschland GmbH Axel Springer Springer AG AG Axel

B

Baur Versand Bauerfeind AGGmbH & Co. KG BDO AG Baur Versand GmbH & Co. KG Bertrandt AG AG Bertrandt BIOTRONIK SE & Bosch Rexroth AGCo. KG BorgWarner Brose GruppeTransmission Systems Arnstadt GmbH Bosch Rexroth Burda Services AG GmbH Brose Fahrzeugteile & Co. KG Bürkert Fluid ControlGmbH Systems Brunel GmbH Burda Services GmbH C Bürkert Fluid Control Systems Carmeq GmbH Christian Bürkert CeramTec GmbH GmbH & Co. KG CLAAS C ClientHouse GmbH CeramTec GmbH

D D DELVIS GmbH

DB Mobility Logistics direkt gruppe GmbH AG DELVIS GmbH HEIDENHAIN GmbH DR. JOHANNES DIS AG DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH E Dr. Schneider Kunststoffwerke ENCO engineering + consultingGmbH GmbH DynardoGmbH GmbH ePages Elektrobit Automotive Software

E EISENMANN AG F

Elektrobit Engineering Automotive GmbH GmbH FERCHAU Endress+Hauser Wetzer GmbH + Co. KG Festo AG & Co. KG engineering people GmbH ePages GmbH G EvonikGeräteIndustries GPM und AG Pumpenbau GmbH

F H

FERCHAU Engineering GmbH Habermaaß GmbH HUK-COBURG

G JGeräte- und Pumpenbau GmbH JENOPTIK AG H Jobvector Habermaaß GmbH HUK-COBURG K Kaeser Kompressoren AG I KAPP Werkzeugmaschinen GmbH IGEL Aktiengesellschaft Technology GmbH K+S iks Engineering GmbH Kendrion Intershop Communications AG IPOL -Institut für Produktionsorganisation L und Logistik LIDL StiftungGmbH & Co. KG Lorenz Personal GmbH & Co. KG

J

JenaWirtschaft JENOPTIK AG Jungheinrich AG

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K M

Kaeser Kompressoren AG MANN+HUMMEL GMBH K+S Aktiengesellschaft MASCHINENFABRIK REINHAUSEN GMBH KSB AG GmbH MAZeT Melexis GmbH M GmbH MID MAZeT GmbH Miltenyi Biotec GmbH Miltenyi Biotec Rapid GmbHPrototyping GmbH ModellTechnik ModellTechnik Rapid Prototyping GmbH

O N Orizon GmbH

n3 engine services Otto Bock overhaul HealthCare GmbH networks direkt GmbH

P O PETKUS Technologie GmbH

Osram Opto Semiconductors GmbH PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG & Co. OHG Pollmeier Massivholz GmbH & Co. KG P GmbH Preh PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG PULS GmbH Preh Engineering GmbH P+Z GmbH P+Z Engineering GmbH

R R Rhomberg Gruppe

REWE-Informations-Systeme GmbH

Robert Bosch Fahrzeugelektrik S

Salzgitter AG S Sandvik Tooling Supply Schmalkalden, SCHERDEL GmbH Tooling Deutschland GmbH ZN der Sandvik Schmitt GmbH Scherdel GmbH Schott AG Schmitt GmbH SenacorAG Technologies AG Schott Sielaff GmbH & Co. KG T Engineering GmbH SWJ TechConnect GmbH S-Y Systems Technologies Europe GmbH Tesat-Spacecom GmbH & Co. KG TRIMET ALUMINIUM AG T Truck-Lite Europe GmbH Thales Deutschland TRUMPF Medizin Systeme GmbH + Co. KG

V U Valeo GmbH

Unister Holding GmbH va-Q-tec AG Vision & Control GmbH

W Wacker Chemie AG W

WIKA Alexander Alexander Wiegand Wiegand SE GmbH & KG Co. WIKA & Co. Wincor Nixdorf Wooga GmbH Technology GmbH

X

X-FAB Semiconductor Semiconductor Fondries Fondries AG AG X-FAB XTRONIC GmbH

Z Z Zumtobel AG

Ziehl-Abegg AG Zumtobel AG

„Meine Geschichte: Ich steh e auf Klimawandel. Aber nur bei der Arbeit. Denn dort teste ich Produkte bei extremen Temperaturen. Und welche Geschichte schreiben Sie?“

Seit über 140 Jahren schreiben wir bei MR unsere Erfolgsgeschichte. Wir machen Transformatoren intelligent regelbar, entwickeln Hightech-Isoliermaterialien für den Hochspannungs-Einsatz und Steuerungsanlagen für eine optimale Netzspannungs- und Stromqualität. Wir gewährleisten, dass sich Menschen und Unternehmen nicht um ihre Stromversorgung sorgen müssen. Und wir agieren international als weltweit führende Unternehmensgruppe, die ihren über 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gleichzeitig Heimat und Rückhalt bedeutet. Wo ehrliche Meinung geschätzt wird und gute Ideen Platz haben, echte Innovationen zu werden. Schreiben auch Sie ein Stück MR Geschichte mit. Besuchen Sie uns auf www.reinhausen.com/karriere

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Passion for Light Join us!

Es ist die Faszination Licht, die den weltweit über 7.000 Mitarbeitern der Zumtobel Gruppe als Quelle der Inspiration dient. Die Zumtobel Gruppe gehört mit 20 Produktionsstandorten auf vier Kontinenten, sowie Vertriebspräsenz in über 100 Ländern, zu den international führenden Herstellern von Leuchten und Lichtlösungen, Lichtmanagement und Lichtkomponenten für professionelle Anwendungen im Innen- und Außenbereich.

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Seit Jahrzehnten beruht unser Markterfolg auf unserer Innovationskompetenz, unseren starken Marken sowie unserem Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft. Dieser Markterfolg bietet den Mitarbeitern vielfältige Karrierechancen und Perspektiven. Ein Erfolg, der Ausdruck einer persönlichen Leidenschaft ist – der Passion for Light – hinter der wahre „Lichtgestalten“ stehen. Menschen wie Sie! Interessiert? Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website unter: www.zumtobelgroup.com/de/karriere.htm