01 KLEINEZEITUNG GRAZ 20140602 Prod-Nr 199833

Lothringen(Universalmuseum. Joanneum), Marco Miedl (Lan- desregierung),ManfredSomer. (Landesschulrat), Karin Tafer- ner-Bauer (Grawe), Christian. Weniger, Elisabeth Lorenz,. Claudia Gigler (Kleine Zeitung). 18 | STEIERMARK. KLEINE ZEITUNG. MONTAG, 2. JUNI 2014. ANZEIGE. Schülerin – ihre Stimme trägt den.
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18 | STEIERMARK

KLEINE ZEITUNG MONTAG, 2. JUNI 2014

AufdenSpuren unsererGeschichte

Werkstatt Weltkrieg: Die Preisträger unseres Schulwettbewerbs stehen fest, im Landesmuseum Joanneum werden die Projekte zu sehen sein. CLAUDIA GIGLER

S

chülerinnen und Schüler machen Geschichte(n) – an der Neuen Mittelschule der Grazer Schulschwestern in Eggenberg wurde unser Aufruf wörtlich genommen: „Mein liebes Tagebuch . . .“, so beginnt der Film, der eindrucksvoll dokumentiert, was 17 Mädchen und Buben der 4. Klassen an Material zusammengetragen haben. Anna Weber liest aus dem fiktiven Tagebuch einer ANZEIGE

KLEINE ZEITUNG

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Schülerin – ihre Stimme trägt den Betrachter durch die Zeit von vor 100 Jahren. Dieses Projekt gewann den ersten Preis, drei weitere wurden von der Jury gleichrangig auf Platz zwei gereiht. Eine Schülerin in den Jahren 1914 bis 1918 beschreibt, wie der Krieg ausbricht, wie man in der Schule darüber spricht, wie der Vater in den Krieg einrückt, als einer von vielen. Die Schüler beschafften sich Originaldokumente, in denen Anna Weber in diesem Film blättert, sie studierten den Schriftverkehr zwischen der Ordensoberin und den Kriegsbehörden, sie bekamen die Erlaubnis des Österreichischen Filmarchivs, vorhandene Bewegtbilder in den Film einzuarbeiten. Projektleiter Harald Hengl verwendete viel Sorgfalt darauf, das Material zu schneiden, und schuf gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern ein berührendes Filmdokument. Doch damit war’s nicht getan: Es wurde Steckrübensuppe gekocht und Kurrentschrift geschrieben, es wurden „Kriegskekse“ gebacken und Objekte aus dem Familienbesitz zusammengetragen. Und es wurden Zeitungsartikel analysiert.

„Museumsreife“ Projekte Alle Siegerprojekte werden ab 27. Juni im Universalmuseum Joanneum präsentiert, als Teil der von Univ.-Prof. Helmut Konrad kuratierten Ausstellung „Die Steiermark und der Große Krieg“. Es wäre noch Platz für weitere Projekte, im Museum und bei uns in der Zeitung – an vielen Schulen wird erst jetzt zum Thema Weltkrieg gearbeitet. Wir wollen tolle Projekte weiter sichtbar machen. Einsendungen bitte per E-Mail an [email protected].

DER WETTBEWERB Förderer: Landesregierung,

Landesschulrat und Grawe Jury-Mitglieder: Helmut

Konrad (Uni Graz), Wolfgang Muchitsch, Bettina HabsburgLothringen (Universalmuseum Joanneum), Marco Miedl (Landesregierung),ManfredSomer (Landesschulrat), Karin Taferner-Bauer (Grawe), Christian Weniger, Elisabeth Lorenz, Claudia Gigler (Kleine Zeitung)

1. Preis: der Krieg aus dem Blickwinkel

VonTaufebisSchützengraben A

uf Spurensuche begab sich die 1AA der Medien-HAK Monsbergergasse. Bücher, Gebrauchsgegenstände, Ansichtskarten – da es keine Zeitzeugen mehr gibt aus den Jahren 1914 bis 1918, entschlossen sich die zwölf Schülerinnen und Schüler des Aufbaulehrgangs der HAK, Objekte als „stumme Zeugen“ zum Sprechen zu bringen. Viele Geschichtestunden wurden unter Anleitung von Projektleiterin Agnes Wagenhofer damit verbracht, die Gegenstände zu fotografieren, die Dokumente einzuscannen und die Unterlagen zu sortieren. Die Herkunft der Gegenstände wurde eruiert, Postkarten (in

Kurrentschrift) wurden transkribiert, sogar eine Kriegschronik entziffert und in unsere Schrift übertragen. Zum Schluss hat man dann doch noch Zeitzeugen befragt – wenngleich über den Umweg der Nachkommen: Katja Brandl führte ein Interview mit ihrer Großmutter Helene Rieder, die Eindrücke vom Krieg aus den Erzählungen ihrer Mutter und Großmutter wiedergab. Gemeinsam mit Bettina Habsburg-Lothringen vom Universalmuseum Joanneum wählen die Schülerinnen und Schüler jetzt Objekte für die Ausstellung „Die Steiermark und der Große Krieg“ im Joanneum aus. Spurensuche an der MedienHAK Monsbergergasse: Objekte aus der Zeit des Ersten Weltkriegs wurden als „stumme Zeugen“ zum Sprechen gebracht KK