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Geheimnis-Des-Denkens.de ... Dieses kleine Buch (Das Ergebnis von Meditation und Erfahrung) ist nicht dafür ..... Das würde den Plan verkrüppelt, ineffektiv.
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Vorwort zur Deutschen Übersetzung (Copyright 2009 - Thorsten Harms) Dieses kleine Buch (Das Ergebnis von Meditation und Erfahrung) ist nicht dafür gedacht, als ein erschöpfendes Werk über das viel beschriebene Thema der "Kraft der Gedanken" zu gelten. Vielmehr ist es suggestiv, als erklärend. Der Sinn dieses Buches besteht darin, Männer und Frauen aufzufordern, sich auf die Entdeckungsreise und Sinneserfahrung zu machen, die in der Wahrheit liegt: "Sie selber sind Schöpfer von sich selber" durch eben Ihre Gedanken, welche sie auswählen und fördern. Der Geist ist der Meister-Schöpfer von beiden Zuständen: Dem inneren Charakter eines Menschen und den äußeren Umständen seines Lebens. Weiterhin möchte dieses Buch helfen, Menschen zu zeigen, wie sie Ihre Gedanken sofort so ändern können, dass Sie Glück und Erfüllung erfahren, wo früher Ignoranz und Schmerz regierten. James Allen Ilfracombe, England Notiz: James Allen hat dieses Buch vor über 100 Jahren geschrieben. Diese Übersetzung ins Deutsche wurde sehr bewusst als eine "freie Übersetzung" gewählt. Der Grund hierfür ist, dass durch die modernere Sprache ein leichteres Verständnis erfolgt. Trotzdem wurde der Sinn des Originals so "treu wie möglich" übersetzt, um das Gefühl für das Geheimnis dieses Textes beizubehalten. Thorsten Harms Aurich, Ostfriesland

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Kapitel 1: Gedanke und Charakter Der Spruch "Wie jemand im Herzen denkt, so ist er" beschreibt nicht nur das ganze Wesen des Menschen, sondern erklärt auch die Lebensumstände und die Verfassung des Menschen in seinem Gemüt. Der Mensch ist sprichwörtlich das, was er denkt. Sein Charakter ist die Summe aller seiner Gedanken. So wie die Pflanze dem Samen entspringt, und nicht ohne den Samen existieren würde, genauso entspringen auch alle Handlungen des Menschen den unsichtbaren Samen seiner Gedanken. Ohne diese "Gedanken-Samen" könnten die Handlungen nicht auftauchen. Das gilt gleichermassen für solche Handlungen, die wir spontan nennen, wie auch für jene, welche wir frei gewählte Handlungen nennen. Handlung ist die Blüte des Gedanken. Und Freude und Leid sind Ihre Früchte. Daher erhält der Mensch die Ernte seiner süßen und bitteren Früchte, die er selber gepflanzt hat. Gedanke im Geist, er hat uns erschaffen. Was wir sind, durch Gedanken wurde es bearbeitet und gebaut. Wenn der Geist des Menschen böse Gedanken hat wird Schmerz zu ihm kommen, so wie der Pflug dem Ochsen folgt Wenn jemand reine Gedanken pflegt, so wird Freude im folgen, wie sein eigener Schatten, sicher. Der Mensch ist ein Geschöpf der universellen Gesetze, und nicht eine Kreatur des Zufalls. Und Ursache und Wirkung sind so absolut und unfehlbar in der unsichtbaren Welt der Gedanken, wie in der Welt der materiellen Dinge.

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Ein nobler und gottesähnlicher Charakter ist nicht das Resultat von Gunst oder Zufall. Sondern er ist das natürliche Ergebnis kontinuierlicher Anstrengung in der Kunst des richtigen Denkens. Der Effekt von immer wiederholter Annäherung der eigenen Gedanken an das göttliche Vorbild. Ein schlechter und schwacher Charakter ist durch den gleichen Prozess das Ergebnis von ständigen negativen Gedanken. Der Mensch wird gemacht und verändert durch sich selber. In der Schmiede der Gedanken, schafft er sich seine eigenen Waffen, durch welche er sich selber zerstört. Aber er entwickelt auch die Werkzeuge, mit denen er himmlische Schlösser voller Freude und Kraft und Frieden erschafft. Durch die richtige Auswahl und Anwendung des Denkens, nähert er sich der göttlichen Perfektion an. Durch den Missbrauch und die falsche Anwendung des Denkens aber, fällt er sogar unter das Niveau der Tiere. Zwischen diesen beiden Extremen gibt es alle Varianten von Charakteren. Und der Mensch selber ist sein Schöpfer und Meister. Von allen wunderbaren Wahrheiten über die Seele des Menschen, die in diesem Zeitalter ans Licht gebracht wurden, ist keine erfreulicher oder fruchtbarer als diese: Das der Mensch der Meister seiner Gedanken ist, der Schöpfer seines Charakters und der Macher und Entwickler seiner Lebensumstände, seiner Umwelt und seines Schicksals. Als ein Wesen voller Kraft, Intelligenz und Liebe, und der Herr seiner eigenen Gedanken, hält der Mensch den Schlüssel zu jeder Situation in seinen Händen. Und er trägt in sich selber die transformierende und erneuernde Kraft, mit welcher er sich selber schöpft, wie er will. Der Mensch ist immer sein eigener Meister, sogar in seinen schwächsten und verlassensten Momenten. Aber in diesen schwachen und dunklen Momenten ist

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er ein dummer Meister, der seinen "Haushalt" falsch führt. Wenn er anfängt, sich über diese Zustände Gedanken zu machen, und er ausdauernd nach dem universellen Gesetz sucht, durch welches sein Wesen gemacht wird, dann wird er der kluge Meister. Dann lenkt er seine Energie mit Intelligenz auf fruchtbare Ergebnisse und fördert solche Gedanken. Dieser ist der behutsame Meister. Und der Mensch wird nur zu diesem, indem er in sich selber das universelle Gesetz des Denkens entdeckt. Diese Entdeckung ist das Ergebnis von Anwendung, Selbst-Analyse und Erfahrung. Nur durch das ständige Suchen und Schürfen, werden Gold und Diamanten gefunden. Und der Mensch kann jede Wahrheit über sein Wesen finden, wenn er gewillt ist, tief in die Goldmine seiner Seele zu graben. Dass er der Schöpfer seines Charakters ist, der Formgeber seines eigenen Lebens, der Erbauer seiner Bestimmung, dieses wird er ohne Zweifel beweisen. Dazu muss er nur gewillt sein, seine eigenen Gedanken zu beobachten, kontrollieren und ändern. Und den Effekt seiner Gedanken auf sich, andere und seine mittelbaren und unmittelbaren Lebensumstände beobachten, indem er Ursache und Wirkung mit viel Geduld und Aufmerksamkeit zusammenführt. Und als Mittel, um mehr Wissen über sich selber zu erlangen, nutzt er jede seiner Erfahrungen und Begegnungen im täglichen Leben, mögen sie auch noch so einfach und trivial erscheinen. Denn dieses Wissen ist Verständnis, Weisheit und Macht. Und in dieser Hinsicht, wie in keiner anderen, ist das universelle Gesetz absolut, wenn es sagt: "Wer suchet, der findet. Und dem der anklopft, dem wird geöffnet!". Denn nur mit Geduld, Übung und einem unbeugsamen Willen kann der Mensch den Tempel der Weisheit betreten.

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Kapitel 2: Der Effekt von Gedanken auf die Lebensumstände Man kann den Geist des Menschen mit einem Garten vergleichen. Dieser Garten kann entweder intelligent kultiviert werden oder aber man lässt ihn verwildern. Aber egal ob kultiviert oder verwildert, der Garten muss und wird Ernte bringen. Wenn keine nutzvollen Samen gepflanzt werden, wird eine Unzahl von nutzlosen Unkraut-Samen in die Erde kommen und immer wieder Ihresgleichen hervorbringen. Genau wie ein Gärtner sein Land kultiviert, es frei von Unkraut hält, und Blumen und Früchte züchtet, genau so kann der Mensch den Garten seines Geistes pflegen. Er jätet alle falschen, wertlosen und unreinen Gedanken wie Unkraut. Er züchtet bis zur Perfektion die Blüten und Früchte richtiger, nutzvoller und reiner Gedanken. Durch das Anwenden dieses Prozesses erkennt der Mensch früher oder später, dass er der Meister-Gärtner seiner Seele ist, der Direktor seines Lebens. Er findet auch, in sich selber, die Fehler der Gedanken, und versteht, mit immer besser werdender Genauigkeit, wie die Gedanken-Kräfte und Geistes-Elemente funktionieren, um den Charakter, die Lebensumstände und das eigene Schicksal zu formen. Gedanke und Charakter sind eins. Und da der Charakter sich nur mit Hilfe der Umwelt und der Lebensumstände manifestieren und entdecken kann, werden die äußeren Zustände und die inneren Zustände einer Person sich immer in einer harmonischen Beziehung zueinander befinden. Dieses bedeutet nicht, dass die Lebensumstände eines Menschen zu einem bestimmten Zeitpunkt die Gesamtheit seines Charakters widerspiegeln. Aber diese Lebensumstände sind so fest mit einigen wichtigen seiner Gedanken verbunden, dass sie für die Entwicklung dieses Menschen unabdingbar sind.

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Jeder Mensch ist genau dort, wo er ist, durch das universelle Gesetz seines Wesens: Die Gedanken, die er in seinen Charakter eingebaut hat, haben ihn hierher gebracht. Und in dem Zusammenspiel seines Lebens gibt es kein Element des Zufalls, sondern nur Resultate eines universellen Gesetzes, welches nicht irrt. Dieses gilt genauso für jene, welche sich "unharmonisch" mit ihrer Umgebung fühlen, wie für diejenigen, welche zufrieden sind. Als ein sich weiter entwickelndes Lebewesen, ist der Mensch genau da wo er ist, damit er lernt, wie er weiter wachsen möge. Und während er die spirituelle Lektion gelernt hat, welche jede Lebenssituation für ihn bereithält, wird genau diese Situation vergehen und Platz machen für neue Lebensumstände. Der Mensch wird erschlagen von Lebensumständen genau solange, wie er denkt, dass er eine Kreatur von äußeren Einflüssen ist. Aber wenn er erkennt, dass er eine kreative Kraft ist, und dass er die verborgenen Elemente seines Wesens , durch die seine Umstände erst entstanden sind, lenken kann, dann wird er der tatsächliche Meister seiner Selbst.

Dass die Lebensumstände aus den Gedanken erwachsen ist für jeden Menschen sichtbar, der für einen bestimmten Zeitraum Selbst-Kontrolle und Selbst-Reinigung geübt hat. Denn er wird erkannt haben, dass die Änderung seiner Umstände in genau dem gleichen Maße stattgefunden hat, wie die Änderung seiner mentalen Konditionierung. So zutreffend ist das, dass wenn jemand sich aufrichtig um die Besserung seines Charakters bemüht, und schnellen und sichtbaren Fortschritt macht, er rasant durch eine Reihe von Widerständen durchbricht.

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Die Seele zieht das an, was sie im geheimen beherbergt. Das was sie liebt, und das was sie fürchtet. Sie erreicht die Höhen Ihrer ersehnten Hoffnungen; sie erreicht die Tiefen ihrer zügellosen Sehnsüchte. Und die Lebensumstände sind das Mittel, mit denen die Seele dieses erhält. Jedes Gedanken-Saatkorn, gesät oder erlaubt in den menschlichen Geist zu fallen, wenn es dort Wurzeln schlägt, produziert seines eigenen. Die Blüte ist früher oder später die Aktion einer Handlung. Und birgt wieder die eigene Ernte in Form von Gelegenheiten oder Lebensumständen. Gute Gedanken bringen gute Früchte, schlechte Gedanken schlechte Früchte. Die äußere Welt der Lebensumstände formt sich nach der inneren Welt der Gedanken. Und sowohl angenehme als auch unangenehme äußere Umstände sind Faktoren, die letztendlich für das Wohl des Einzelnen verantwortlich sind. Dadurch das er erntet, was er sät, lernt der Mensch beides: Leiden und Glückseligkeit. Den verborgensten Gedanken, Verlangen und Aspirationen folgend, kommt der Mensch schließlich an deren Verwirklichung und Erfüllung in den äußeren Umständen seines Lebens an. Entweder erlaubt er es, sich von diesen Kräften dominieren zu lassen, indem er dem Bündel von unreinen Gedanken nachfolgt. Oder er läuft beständig den Weg von starken und guten Bemühungen. Die universellen Gesetze von Wachstum und Anpassung regieren überall. Ein Mensch kommt nicht ins Obdachlosenheim oder Gefängnis durch die Tyrannei des Unglücks oder der Umstände, sondern durch den Irrweg von kriechenden Gedanken und einfachstem Verlangen. Und genauso wenig wird ein Mensch mit reinem Geiste auf einmal eine Straftat begehen, nur durch den Druck einer äußeren Kraft. Der kriminelle Gedanke wurde lange schon verborgen im Herzen gehegt, und die Stunde der Gelegenheit enthüllte dessen geballte Kraft. Die Lebensumstände machen den Menschen nicht, sie dienen ihm als Spiegel. Es gibt keine Umstände, die den Abstieg ins Verderben und die

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dazugehörigen Leiden ohne vorherige schändliche Neigungen, oder den Aufstieg ins Glück und die pure Freude ohne die dauernde Kultivierung von guten Aspirationen herbeiführen. Der Mensch ist daher der Herr und Meister seiner Gedanken, der Schöpfer seines Selbst und Formgeber und Herausgeber seiner Umwelt. Sogar schon bei der Geburt entwickelt sich die Seele durch jeden Schritt ihrer frühen Reise und zieht die Umstände an, welche Ihre inneren Umstände aufzeigen. Sie sind die Reflexionen ihrer eigenen Reinheit oder Unreinheit, ihrer Stärke und ihrer Schwäche. Der Mensch zieht nicht das an, was er will, sondern das, was er ist. Seine Launen, Vorlieben und Ambitionen werden vielleicht bei jedem Schritt vereitelt. Aber seine innersten Gedanken und Verlangen werden mit Ihrer eigenen Nahrung versehen, sei sie nun dreckig oder sauber. Der Mensch wird gefangen gehalten nur durch sich selber. Gedanken und Handlungen sind die Gefängniswärter des Schicksals. Sie schließen ein. Sie sind aber auch die Engel der Freiheit. Sie befreien. Nicht was er sich wünscht und wofür er betet erhält der Mensch, sondern was er gerechterweise verdient. Seinen Wünschen und Gebeten wird nur geantwortet und gewährt, wenn diese mit seinen Gedanken und Handlungen harmonisieren. Im Lichte dieser Wahrheit, was ist dann die Bedeutung von: "Ankämpfen gegen die Umstände"? Es bedeutet, das der Mensch ständig gegen einen Effekt ankämpft, während er die ganze Zeit die Ursache in seinem Herzen erhält und pflegt. Diese Ursache mag die Form eines offensichtlichen Lasters oder eine unbewusste Schwäche sein. Aber egal was es ist, es verzögert störrisch die Anstrengungen seines Besitzers, und ruft daher laut nach einem Hilfsmittel. Die Menschen wollen eifrig ihre Lebensumstände verbessern, aber sind nicht gewillt, sich selber zu verbessern. Sie bleiben daher gefangen. Der Mensch, welcher nicht vor der Selbst-Kreuzigung zurückweicht, kann niemals versagen,

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wenn er versucht das Ziel, dass sein Herz sich gesucht hat, zu erreichen. Das ist genauso wahr für irdische wie für himmlische Dinge. Sogar der Mensch, welcher als einziges Ziel das Anhäufen von Reichtum hat, muss vorbereitet sein große persönliche Opfer zu bringen, bevor er sein Ziel erreichen kann. Und wie viel mehr noch muss sich jener anstrengen, der ein ehrenvolles und großes Leben führen will? Hier ist ein Mensch, der unglücklich und arm ist. Er ist extrem besorgt, dass seine Umgebung und seine häuslichen Bedingungen besser werden, aber die ganze Zeit über schiebt er seine Arbeit auf. Er glaubt, er ist im Recht, seinen Arbeitgeber zu beschummeln, weil sein Gehalt zu niedrig ist. So ein Mensch versteht nicht die einfachsten Bruchteile der Prinzipien, welche die Basis für echten Reichtum darstellen. Er ist nicht nur absolut ungeeignet, aus seinem Unglück auszubrechen, sondern schlimmer noch, zieht noch mehr Unglück an, indem er an seinen falschen Gedanken und Taten festhält. Hier ist ein reicher Mensch, der das Opfer einer schmerzhaften und langen Krankheit ist, als Folge von Völlerei. Er ist gewillt, hohe Summen auszugeben, um die Krankheit loszuwerden. Aber er ist nicht gewillt, seine Völlerei zu opfern. Er möchte seine Vorliege für unnatürliche und fette Speisen behalten, ohne dabei auf seine Gesundheit zu verzichten. So ein Mensch ist absolut ungeeignet, Gesundheit zu erlangen. Denn er hat bisher noch nicht die ersten Prinzipien eines gesunden Lebens erkannt. Hier ist ein Arbeitgeber, der dunkle Maßnahmen nutzt, um den Mindestlohn nicht zahlen zu müssen. Und, in der Hoffnung, größere Profite zu machen, reduziert er die Löhne seiner Leute. So ein Mensch ist absolut ungeeignet für Reichtum. Und wenn er eines Tages bankrott ist, sowohl in Bezug auf Geld als auch in Bezug auf seine Reputation, dann wird er die Umstände dafür verantwortlich machen. Unwissend, dass er selber der einzige Urheber seiner Umstände war.

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Ich habe diese drei Beispiele angebracht, um aufzuzeigen, dass der Mensch der Verursacher (wenn auch fast immer unbewusst) seiner Lebensumstände ist. Und das er, während er auf das gute Ende zielt, er kontinuierlich sich selber sabotiert, indem er Gedanken und Gelüste unterstützt, welche niemals mit dem Ziel in Einklang gebracht werden könnten. Solche Beispiele könnten noch mehrfach angebracht werden und in vielen Varianten, aber das ist nicht notwendig. Der Leser kann, wenn er denn so will, die Auswirkungen des universellen Gesetzes der Gedanken in seinem eigenen Leben erkunden. Und bis dahin können Fakten von anderen nicht als Grundlage für Überlegungen herangezogen werden. Lebensumstände jedoch sind so kompliziert, Gedanken so tief verwurzelt, und die Zustände des Glücks eines jeden sind so unterschiedlich, dass die gesamte Lebenssituation eines Menschen (obwohl es ihm selber bekannt sein mag) nicht von einem dritten beurteilt werden kann, nur aufgrund der externen Aspekte seines Lebens. Ein Mensch mag ehrlich sein in einigen Dingen, aber Nöte in anderen Dingen erfahren. Ein Mensch mag unehrlich sein in einigen Dingen, aber Reichtum erlangen. Aber das Urteil, welches normalerweise gefällt wird, das der Reiche wegen seiner Unehrlichkeit reich geworden ist, und der Andere wegen seiner Ehrlichkeit keinen Reichtum erlangt hat, ist ein vorschnelles Urteil. Denn es wird dabei angenommen, das der Reiche auf ganzer Linie nicht ehrlich ist, und der Arme auf ganzer Linie ehrlich ist. Aber je genauer man hinschaut, um so eher erkennt man das es so nicht ist. Der unehrliche Mensch mag einige gute Eigenschaften haben, die der andere nicht hat. Und der Arme mag Eigenschaften haben, die schlecht sind und dem Reichen fehlen. Der ehrliche Mensch erntet die guten Resultate seiner ehrlichen Gedanken genauso wie die Leiden seiner schlechten Gedanken. Der unehrliche Mensch erhält genau auf die gleiche Weise seine eigenen Leiden und sein eigenes Glück.

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Es ist sehr befriedigend für die menschliche Eitelkeit, das jemand leidet, wegen seiner Vorzüge. Aber die Wahrheit ist, nicht bevor ein jeder Mensch seine eigenen schlechten, bitteren und unreinen Gedanken von seiner Seele verstoßen hat, nicht davor wird er in der Lage sein zu erkennen und zu erklären, das seine Leiden das Ergebnis seiner guten und nicht seiner schlechten Qualitäten sind. Und auf dem Weg dahin wird er lange bevor er das oberste Ziel erreicht hat erkennen, dass das große universelle Gesetz absolut gerecht in seinem Leben und in seinem Geiste arbeitet. Und dass dieses Gesetz daher nicht Gut für Böse und Böse für Gut geben kann. Im Besitz dieses Wissens, wird er dann wissen, im Rückblick auf seine vergangene Ignoranz und Blindheit, dass sein Leben jetzt gerecht geordnet worden ist, und es immer war. Und dass all seine vergangenen Erfahrungen, gute wie schlechte Erfahrungen, die gerechten Auswirkungen seines sich entwickelnden, jedoch damals noch unentwickelten Selbst sind. Gute Gedanken und Handlungen können niemals schlechte Resultate produzieren. Schlechte Gedanken und Handlungen können niemals gute Resultate produzieren. Das ist das Gleiche wie zu sagen: Nichts kann von Mais kommen außer Mais. Nichts von Nesseln als Nesseln. Der Mensch versteht dieses Gesetz in der natürlichen Welt, und er arbeitet damit. Aber nur wenige verstehen es in der mentalen Welt, und in der moralischen Welt. Und das, obwohl die Anwendung hier genauso einfach ist wie dort. Doch diese Unkenntnis ist der Grund, warum so wenige mit dem Gesetz kooperieren. Leiden ist immer der Effekt von falschem Gedanken in irgend einer Richtung. Es ist ein Anzeichen dafür, das der Einzelne sich nicht mehr in Harmonie mit sich selber befindet, mit dem Gesetz seines Wesens. Der einfachste und zugleich höchste Wert des Leidens liegt in der Reinigung. Um alles auszumerzen, was unrein und unbrauchbar ist. Leiden verschwindet, für denjenigen, welche rein ist. Es gibt keinen Grund dafür, Gold zu schmelzen, nachdem der Abfall entfernt wurde; und ein perfektes reines und erleuchtetes Wesen könnte nicht leiden.

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Die Umstände, die ein Mensch mit Leiden erlebt, sind das Resultat seiner eigenen mentalen Disharmonie. Die Umstände, die ein Mensch mit Glück erlebt, sind das Resultat seiner eigenen mentalen Harmonie. Glückseligkeit, nicht materieller Besitz, sind das Maß für rechte Gedanken. Unglücklich sein, nicht das Fehlen von materiellem Besitz, sind das Maß für falsche Gedanken. Ein Mensch mag reich und verflucht sein, ein Mensch mag arm und gesegnet sein. Glückseligkeit und Reichtümer kommen nur zusammen, wenn die Reichtümer richtig und weise genutzt werden. Und der arme Mensch steigt nur hinab ins Unglück, wenn er sein Los als eine ungerechte Belastung ansieht. Armut und Maßlosigkeit sind die beiden Extreme des Unglücks. Sie sind beide gleichermaßen unnatürlich und das Ergebnis von mentalem Durcheinander. Ein Mensch hat sich noch nicht vollständig entwickelt, bis er ein glückliches, gesundes und wohlhabendes Lebewesen ist. Und Glück, Gesundheit und Wohlstand sind das Resultat von harmonischen Anpassungen des Inneren des Menschen mit dem Äußeren der Umgebung. Ein Mensch wird erst dann wirklich zum Menschen, wenn er aufhört zu jammern und schlecht zu reden, und er beginnt die unsichtbare Gerechtigkeit zu suchen, die sein Leben reguliert. Und er passt seinen Geist an diesen regulierenden Faktor an, er hört auf, andere für seine Lebensumstände verantwortlich zu machen und er baut sich selber auf, durch noble und starke Gedanken. Er gibt auf, gegen die Umstände anzukämpfen, aber er fängt an, sie als ein Hilfsmittel für sein eigenes schnelleres inneres Wachstum zu nutzen. Als ein Mittel zum Erkennen von versteckten Kräften und Möglichkeiten in ihm selbst. Gesetz, nicht Chaos, ist das dominierende Prinzip im Universum. Gerechtigkeit, nicht Unrecht, ist die Seele und die Grundsubstanz des Lebens. Redlichkeit nicht Korruption, ist die formende und bewegende Kraft in der spirituellen Regierung der Welt. Und weil das so ist, muss der Mensch nichts anderes tun, als sich selber zu verbessern, um zu erkennen, dass das Universum gerecht ist.

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Und während dieses Prozesses, in dem der Mensch sich selber verbessert, wird er merken, wie er seine Gedanken hinsichtlich anderen Menschen und Dingen ändert, und wie dadurch andere Menschen und die Dinge sich gegenüber ihm verändern. Der Beweis dieser Wahrheit findet sich in jeder Person, und erlaubt daher auf einfachste Weise nachzuforschen. Durch systematische Introspektion und Selbst-Analyse. Lass einen Menschen radikal sein Denken ändern, und er wird erstaunt sein über die rapide Transformation, die als Effekt auch im materiellen Bereich seines Lebens sichtbar werden wird. Der Mensch denkt, das die Gedanken geheim gehalten werden können, aber das können sie nicht. Sehr schnell kristallisieren Gedanken sich in Gewohnheiten, und Gewohnheiten materialisieren sich in den Umständen. Trübe Gedanken münden in der Gewohnheit zum Betrunken sein und zu viel Sinnlichkeit, welche sich als Bedürftigkeit und Krankheit materialisieren. Unreine Gedanken aller Art kristallisieren sich in entnervende und verwirrende Gewohnheiten, welche sich verfestigen zu ablenkenden und nachteiligen Umständen. Gedanken der Furcht, Zweifel und Unentschlossenheit werden zu schwachen, unbeständigen und unentschlossenen Gewohnheiten, welche zu Lebensumständen von Versagen, Armut und sklavischer Abhängigkeit führen. Faule Gedanken werden zu schwachen Gewohnheiten von Unreinheit und Unehrlichkeit, welche zu Faulheit und Bettelarmut führen. Hasserfüllte und verurteilende Gedanken münden in Gewohnheiten von Verletzung und Verfolgung. Selbstherrliche Gedanken aller Art bringen Gewohnheiten voller Selbst-Nutz, welche zu stressigen Umständen führen. Andererseits, schöne Gedanken aller Art werden zu Gewohnheiten von Anmut und Freundlichkeit, welche sich in günstigen und wohlgesonnenen Lebensumständen manifestieren. Reine Gedanken entwickeln Gewohnheiten von Selbst-Kontrolle und Mäßigkeit, welche zu Umständen voller Ruhe und Frieden führen. Gedanken des Mutes, Selbst-Verantwortung und Entscheidung

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bringen feste Gewohnheiten mit sich, die zu Umständen des Erfolgs, der Fülle und Freiheit führen. Energievolle Gedanken werden zu Gewohnheiten von Sauberkeit und Geschäftigkeit, welche wiederum zu Umständen der Annehmlichkeit werden. Leichte und vergebende Gedanken werden zu Gewohnheiten von Sanftmut, was wiederum zu schützenden und erhaltenden Umständen führt. Liebevolle und uneigennützige Gedanken manifestieren sich in Umständen sicheren und bleibenden Wohlstands und echter Reichtümer. Wenn jemand eine bestimmte Art zu Denken lange genug übt, egal ob gut oder böse, so kann dieses Denken nicht anders wirken, als die entsprechenden Resultate im Charakter und den Lebensumständen zu erzeugen. Der Mensch kann nicht direkt seine Lebensumstände aussuchen, aber er kann seine Gedanken aussuchen, und so indirekt, aber sicher, sein Umstände neu formen. Die Natur belohnt jeden Menschen für die Gedanken, die er am meisten befürwortet. Und so werden Gelegenheiten präsentiert, die am schnellsten die Gedanken, seien sie gut oder böse, an die Oberfläche bringen. Lass einen Menschen aufhören mit sündhaften Gedanken, und die ganze Welt wird sich ihm gegenüber freundlicher verhalten, und bereit sein ihm zu helfen. Lass ihn zur Seite räumen, seine schwachen und kranken Gedanken, und die Gelegenheiten werden von allen Seiten her auf ihn einwirken, um ihn in seinem neuen Vorhaben zu unterstützen. Lass ihn gute Gedanken hegen und kein hartes Schicksal soll ihn an Schande oder Unglück binden. Die Welt ist Dein Kaleidoskop, und die verschiedenen Kombinationen der Farben, welche sie Dir jeden neuen Augenblick präsentiert, sind die genauestens abgestimmten Bilder Deiner sich immer weiter bewegenden Gedanken.

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Du wirst sein, was Du zu sein gewillt bist; Lass Versagen sein falsches Zufriedenheit finden In dem armen Wort „Umwelt“ Aber der Geist beachtet es nicht, und ist frei. Er meistert Zeit, er erobert Raum; Er verjagt diesen prahlenden Spieler, Chance Und gebietet dem tyrannischen Lebensumstand Seine Krone abzulegen und beugt ihn in des Sklaven Platz. Der menschliche Wille, diese ungesehene Kraft, Dieser Spross der unsterblichen Seele, Kann einen Weg zu jedem Ziel frei schlagen Sogar wenn Wände aus Granit dazwischen sind. Sei nicht ungeduldig in der Verzögerung, Sondern warte wie einer, der versteht; Wenn der Geist sich erhebt und befielt, Die Götter bereit sie sind zu gehorchen.

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Kapitel 3: Effekte der Gedanken auf Gesundheit und Körper Der Körper ist der Diener des Geistes. Er gehorcht den Anweisungen des Geistes, ob diese nun bewusst gewählt wurden oder automatisch ihren Ausdruck fanden. Durch das Bitten von ungerechten Gedanken sinkt der Körper rapide in Krankheit und Zerfall; durch den Befehl von glücklichen und schönen Gedanken wird er mit Jugendlichkeit und Schönheit bekleidet. Krankheit und Gesundheit, wie Lebensumstände, sind im Gedanken verwurzelt. Kranke Gedanken werden sich durch einen kranken Körper ausdrücken. Gedanken der Furcht sind dafür bekannt, dass sie einen Menschen so schnell töten können wie eine Kugel. Und sie töten kontinuierlich tausende von Menschen genauso sicher, nur etwas langsamer. Die Menschen, die in Angst vor der Krankheit leben, sind die, die es abbekommen. Sorge demoralisiert schnell den ganzen Körper, und öffnet ihn für den Einzug der Krankheit. Während unreine Gedanken, sogar wenn nicht körperlich ausgelebt, früher oder später das Nervensystem zertrümmern. Starke, reine und fröhliche Gedanken bauen den Körper auf mit Stärke und Anmut. Der Körper ist ein empfindliches formbares Instrument, welches bereitwillig auf die Gedanken reagiert, welches auf ihn angewendet werden. Und die Gewohnheiten der Gedanken werden ihre eigenen Effekte auf ihm produzieren, egal ob gut oder böse. Der Mensch wird weiterhin unreines und vergiftetes Blut haben, solange wie er unreine Gedanken unterstützt. Aus einen reinen Herzen kommt ein reines Leben und ein reiner Körper. Aus einem korrupten Geist entspringt ein korruptes Leben und ein korrupter Körper. Gedanke ist der Quell der Handlung,

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des Lebens und der Manifestation. Mache die Quelle sauber und alles andere wird sauber sein. Eine Änderung der Diät wird dem Menschen nicht helfen, der seine Gedanken nicht ändert. Wenn ein Mensch seine Gedanken rein macht, wird er nicht mehr nach unreiner Nahrung verlangen. Saubere Gedanken bringen saubere Gewohnheiten. Der so genannte Heilige, der seinen Körper nicht wäscht, ist kein Heiliger. Jener, der seine Gedanken gestärkt und gereinigt hat, braucht sich nicht um das Boshafte kümmern. Wenn Du Deinen Körper verbesserst, achte auf Deinen Geist. Wenn Du Deinen Körper erneuerst, verschönere Deinen Geist. Gedanken der Boshaftigkeit, des Neids, der Enttäuschung und Niedergeschlagenheit, rauben dem Körper seine Gesundheit und Anmut. Ein saures Gesicht kommt nicht durch Zufall. Es wurde durch saure Gedanken gemacht. Falten die zeichnen, kommen durch Gemüt, Neigung, Stolz. Ich kenne eine Frau, die ist 96 Jahre, und sie das helle unschuldige Gesicht eines Mädchens. Ich kenne einen Mann mittleren Alters, dessen Gesicht ist unharmonische Konturen gezogen. Das Eine ist das Resultat einer sonnigen und süßen Einstellung, das Andere das Ergebnis von Neigung und Unzufriedenheit. So wie Du auch kein süßes und gesundes Zuhause haben kannst, ohne dass Du die Sonne und frische Luft in Deine Räume lässt, so kann auch ein starker Körper und ein helles, fröhliches, oder ruhiges Gemüt nur das Resultat von dem freiwilligen Einlass von Gedanken der Freude, Ruhe und gutem Willen in Deinen Geist sein. Auf den Gesichtern der Alten sind Falten, gemacht durch Sympathie, andere durch starke reine Gedanken, und wieder andere durch Neigungen. Wer kann

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sie unterscheiden? Mit denen, die ein rechtes Leben gelegt haben ist das Alter ruhig, friedlich, und angenehm wie ein Sonnenuntergang. Ich habe kürzlich einen Philosophen auf seinem Totenbett gesehen. Er war nicht alt, nur an Jahren. Er starb so friedlich und ruhig, wie er gelebt hatte. Es gibt keinen vergleichbaren Arzt, wie den des freundlichen Gedanken, um die Krankheit des Körpers zu zerstreuen. Es gibt kein vergleichbares Deckbett, wie den guten Willen, um die Schatten von Leid und Sorge zu zerstreuen. Permanent in Gedanken von schlechtem Willen, Zynismus, Misstrauen und Neid zu leben, ist wie in einem selbst gemachten Gefängnis zu leben. Aber gut über alles zu denken, mit allen und jedem fröhlich zu sein, geduldig nach dem Guten in allen Dingen zu suchen, solche selbstlosen Gedanken sind die wahren Türen zum Himmelreich. Und Tag für Tag in Gedanken des Friedens gegenüber jedweder Kreatur sich zu üben, das bringt absoluten Frieden zu seinem Besitzer.

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Kapitel 4: Gedanke und Zweck Bis der Gedanke mit einem Zweck verbunden wird, gibt es kein intelligentes Erreichen. Bei den meisten Menschen dümpeln die Mehrzahl der Gedanken einfach so auf dem Ozean des Lebens hin und her. Ziellosigkeit ist eine schlechte Gewohnheit. Und solches Dümpeln sollte derjenige unterlassen, welcher jeder Katastrophe und jeder Zerstörung fernbleiben will. Diejenigen, welche keinen zentralen Zweck in ihrem Leben haben sind eine leichte Beute für Sorgen, Ängste, Trübsal und Selbstmitleid. Alle diese sind ein Zeichen von Schwäche, welche zu Versagen, Traurigkeit und Verlust führen, genau so sicher, wie bewusst geplante Sünden (auch wenn diese ein anderer Weg ist). Denn Schwäche kann nicht in einem durch Stärke sich entwickelnden Universum überdauern. Ein Mensch sollte einen legitimen Zweck in seinem Herzen erkennen, und dann hergehen und es vollbringen. Er sollte diesen Zweck zu dem zentralen Punkt seiner Gedanken machen. Es mag die Form eines spirituellen Ideals annehmen, oder es mag ein weltliches Objekt sein, passend zu seinem Wesen zu diesem Zeitpunkt. Was immer es ist, er sollte ständig seine Gedanken-Kräfte auf das Objekt fokussieren, welches er vor sich gestellt hat. Er sollte diesen Zweck zu seiner obersten Pflicht machen und sollte sich selber für dessen Erreichung ganz hingeben. Seinen Gedanken sollte er nicht erlauben, kurzlebigen Vorlieben, Verlangen und Vorstellungen hinterher zu jagen. Das ist die königliche Straße zur Selbst-Kontrolle und wahrer Konzentration der Gedanken. Sogar wenn er wieder und wieder versagt, diesen Zweck zu erfüllen - wie er ja muss, bis die Schwäche überwunden ist - die Stärke die sein

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Charakter erhält, wird der wahre Maßstab sein für seinen Erfolg. Und genau das wird ein neuer Startpunkt für zukünftige Kraft und Triumphe. Jene, welche nicht vorbereitet sind für die Furcht, die ein großer Zweck mit sich bringen kann, sollten Ihre Gedanken auf die tadellose Ausübung ihrer Pflichten konzentrieren. Egal wie unbedeutend ihre Aufgabe auch erscheinen mag. Nur so können die Gedanken gesammelt werden und fokussiert werden. Und Energie und Entschluss werden entwickelt. Wenn das vollbracht ist, gibt es nichts mehr, was nicht erreicht werden kann. Die schwächste Seele, die ihre eigene Schwäche kennt, und diese Wahrheit glaubt - dass Stärke nur durch Anstrengung und Übung entwickelt werden kann - wird, da sie es glaubt, sofort beginnen sich durch Übung zu entwickeln. Und, indem sie Anstrengung zu Anstrengung addiert, Geduld zu Geduld hinzufügt, Stärke zu Stärke fügt, wird sie niemals aufhören sich zu entwickeln und wächst schließlich göttlich stark. So wie ein körperlich schwächlicher Mensch sich durch geduldiges und sorgsames Training selber stark machen kann, so kann auch der Mensch mit schwachen Gedanken, diese durch das Üben von richtigen Gedanken stark machen. Ziellosigkeit und Schwäche zur Seite zu legen und anzufangen mit Zweck zu denken, ist der Weg zu den Starken, die Versagen nur als Weg zum Erfolg sehen. Diejenigen, welche alle Bedingungen und Umstände zwingen, ihnen zu dienen. Und die stark denken und furchtlos versuchen und meisterhaft erreichen. Wenn der Mensch seinen Zweck erkannt hat, sollte er sich im Geiste einen geradlinigen Weg zu seiner Erreichung ausmalen. Und er sollte weder links noch rechts schauen. Zweifel und Furcht sollten rigoros ausgeschlossen werden. Sie sind zermürbende Elemente, welche die gerade Linie der

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Anstrengung unterbrechen können. Das würde den Plan verkrüppelt, ineffektiv und nutzlos machen. Gedanken von Zweifel und Furcht können niemals etwas erreichen. Sie führen immer zu Versagen. Zweck, Energie, die Kraft etwas zu tun, und alle starken Gedanken hören auf zu existieren, wenn Zweifel und Furcht einfallen. Der Wille etwas zu tun, kommt von dem Wissen, dass wir es tun können. Zweifel und Furcht sind die großen Feinde des Wissens. Und jener, welcher diese ermutigt, der sie nicht niederschlägt, macht sich selber mit jedem Schritte kleiner. Er aber, der Zweifel und Furcht besiegt hat, hat das Versagen besiegt. Jeder seiner Gedanken ist mit der Kraft verbündet. Und alle Schwierigkeiten werden tapfer genommen und überwunden. Seine Zwecke werden genau zum richtigen Zeitpunkt gepflanzt, und sie blühen auf und bringen Früchte, welche nicht frühreif zum Boden fallen. Der Gedanke, der furchtlos mit dem Zweck verbunden wird, wird zur kreativen Kraft. Derjenige, welcher dieses Geheimnis kennt, ist bereit jemand zu werden, der höher und stärker ist als ein Bündel von zögernden Gedanken und schwankenden Empfindungen. Derjenige, der dieses tut, ist der intelligente und bewusste Erzeuger seiner mentalen Kräfte geworden.

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Kapitel 5: Der Gedanken-Faktor beim Erreichen Alles was ein Mensch erreicht, und alles was ein Mensch nicht erreicht, ist das direkte Resultat seiner Gedanken. In einem gerecht geordneten Universum, wo der Verlust von Gleichgewicht totale Zerstörung bedeutet, muss individuelle Verantwortung absolut sein. Des Menschen Schwäche und Stärke, Reinheit und Unreinheit, sind dieses Menschen alleinige Verantwortung und nicht die eines anderen. Sie werden durch ihn selber und nicht durch einen anderen gemacht; und sie können nur durch ihn und nicht durch einen anderen geändert werden. Auch seine Lebensumstände sind seine eigene Verantwortung, und nicht die eines anderen Menschen. Seine Leiden und seine Freuden entwickeln sich hieraus. So wie er denkt, so ist er; so wie er weiterdenkt, so bleibt er. Ein starker Mensch kann einem Schwächeren nicht helfen, wenn dieser sich nicht helfen lassen will. Und sogar dann muss der schwächere Mensch aus sich heraus stark werden. Er muss, durch eigene Anstrengung, die Stärke entwickeln, welche er im anderen bewundert. Niemand ausser ihm kann seine Umstände ändern. Es ist allgemein anerkannt zu sagen: „Viele Menschen sind Sklaven, weil einer der Unterdrücker ist. Lasst uns den Unterdrücker hassen!“ Aber es gibt unter einer wachsenden Minderheit eine Tendenz dieses Urteil umzudrehen und zu sagen: „Ein Mensch ist Unterdrücker, weil viele Menschen Sklaven sind. Lasst uns die Sklaven verachten!“ Die Wahrheit ist, das Unterdrücker und Sklaven in Ignoranz zusammenarbeiten. Und obwohl es so aussieht, als ob sie sich gegenseitig betrüben, so betrüben sie sich in Wahrheit selber. Das perfekte Wissen erkennt die Handlungen des

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universellen Gesetzes in der Schwäche der Unterdrückten und in der fehlgeleiteten Macht der Unterdrücker. Die perfekte Liebe, das Leiden welches beide Parteien erfahren sehend, verbannt keine der Beiden. Das perfekte Mitleid umarmt beide, Unterdrücker und Unterdrückte. Jener welcher die Schwäche besiegt hat, und der alle selbstsüchtigen Gedanken zur Seite geschoben hat, gehört weder zu den Unterdrückern noch zu den Unterdrückten. Er ist frei. Ein Mensch kann nur aufstreben, besiegen und erreichen, indem er seine Gedanken anhebt. Er kann nur schwach, abhängig und miserabel bleiben, indem er sich weigert, seine Gedanken anzuheben. Bevor ein Mensch irgend etwas erreichen kann, sogar in weltlichen Dingen, muss er seine Gedanken anheben über das sklavische tierische Gelüste. Er braucht nicht, um Erfolg zu haben, das gesamte animalische und selbstherrliche seiner Selbst aufgeben, aber notwendigerweise muss ein Teil von ihm schließlich geopfert werden. Der Mensch, dessen erster Gedanke das tierische Verlangen ist, könnte nicht klar denken noch methodisch planen. Er könnte nicht seine verborgenen Talente finden und entwickeln und würde bei jedem Vorhaben scheitern. Niemals damit begonnen, seine Gedanken zu kontrollieren, ist er nicht in der Position die Dinge zu kontrollieren oder ernsthafte Verantwortung zu übernehmen. Er ist nicht dazu in der Lage unabhängig zu handeln und alleine zu stehen. In Wahrheit aber begrenzt er sich selber nur durch die Gedanken, die er wählt. Es kann keinen Fortschritt und keinen Erfolg ohne Aufopferung geben. Und der weltliche Erfolg eines Menschen wird in dem gleichen Maße erfolgen, wie er seine verwirrenden animalischen Gedanken aufgibt und seinen Geist auf die Entwicklung seines Plans fokussiert, sowie die Stärkung seiner Entschlossenheit und seiner Selbstverantwortung. Um so höher er seine Gedanken anhebt, um so grösser wird sein Erfolg sein, um so gesegneter und langlebiger werden seine Erfolge sein.

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Das Universum bevorzugt nicht die Habgierigen, die Unehrlichen, die Gemeinen. Obwohl es oberflächlich betrachtet manchmal so aussieht. Es hilft den Ehrlichen, den Großherzigen, den Rechtsschaffenden. Alle großen Lehrer dieser Welt haben dieses in verschiedener Weise verkündet. Und um es zu überprüfen und es zu wissen kann ein Mensch nichts anderes tun, als durchzuhalten, wenn es darum geht, sich selber immer rechtsschaffender zu machen, indem er seine Gedanken verbessert. Intellektuelle Erfolge sind das Resultat von Gedanken, die der Suche nach Wissen gewidmet wurden, oder der Schönheit und Wahrheit der Natur. Solche Erfolge mögen manchmal verbunden sein mit Eitelkeit und Ehrgeiz, aber sie sind nicht das Ergebnis dieser Charaktereigenschaften. Sie sind das natürliche Ergebnis von langer und eifriger Anstrengung, und von reinen und selbstlosen Gedanken. Spirituelle Erfolge sind die Vollendung heiliger Aspirationen. Derjenige, welcher ständig in der Pflege nobler und hoher Gedanken lebt, der sich an alles was rein und selbstlos ist hält, wird, so sicher wie die Sonne den Zenit erreicht und der Mond zum Vollmond wird, weise und nobel im Charakter werden. Und er wird eine Position mit Einfluss und Segen erreichen. Erfolg jeder Art ist die Krone der Anstrengung, das Diadem der Gedanken. Durch die Hilfe von SelbstKontrolle, Entscheidungskraft, Reinheit, Rechtschaffenheit und gute geleiteten Gedanken wird der Mensch aufsteigen. Durch die Hilfe von niederen Instinkten, Gleichgültigkeit, Unreinheit, Korruption und Verwirrung der Gedanken steigt der Mensch herab. Ein Mensch kann zu großem Erfolg in der Welt aufsteigen, sogar zu schwindelerregenden Höhen in der Spirituellen Welt. Und er kann dann wieder absteigen in Schwäche und Unglück, weil er arrogante, selbstsichere und korrupte Gedanken erlaubt hat, von ihm Besitz zu nehmen.

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Siege, die durch richtige Gedanken erreicht wurden, können nur gehalten werden durch Aufmerksamkeit. Viele lassen locker, wenn der Erfolg gesichert ist, und fallen rapide zurück ins Versagen. Alle Errungenschaften, egal ob in der Geschäftswelt, der intellektuellen Welt oder der spirituellen Welt, sind das Resultat von bewusst gelenkten Gedanken. Sie werden vom gleichen universellen Gesetz regiert, und sind von der gleichen Methode. Der einzige Unterschied liegt in dem Ziel, welches erreicht werden soll. Derjenige, welcher wenig erreichen will, muss nur wenig opfern. Derjenige, welcher viel erreichen will, muss viel opfern. Derjenige, der das Höchste erreichen will muss unglaublich viel opfern.

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Kapitel 6: Visionen und Ideale Die Träumer sind die Retter der Welt. So wie die sichtbare Welt von der unsichtbaren gestützt wird, so werden die Menschen, mit allen ihren Versuchen und Sünden und gemeinen Berufungen ernährt von den wunderschönen Visionen ihrer einsamen Träumer. Die Menschheit kann ihre Träumer nicht vergessen. Sie kann ihre Ideale nicht verblassen und sterben lassen. Sie lebt in ihnen. Sie kennt sie als die Realität, welche sie eines Tages selber sehen und kennen wird. Komponist, Bildhauer, Maler, Poet, Prophet, Heiliger. Diese sind die Schöpfer der Nachwelt, die Architekten des Himmels. Die Welt ist schön, weil sie gelebt haben. Ohne sie, die schuftende Menschheit würde umkommen. Derjenige, welcher eine schöne Vision schätzt, ein hohes Ideal in seinem Herzen, wird es eines Tages realisieren. Kolumbus schätzte die Vision von einer anderen Welt und er entdeckte sie. Kopernikus pflegte die Vision einer Vielzahl von Welten und eines größeren Universums, und er enthüllte es. Buddha verinnerlichte die Vision einer spirituellen Welt voller fleckenloser Schönheit und mit perfektem Frieden, und er ist in sie eingetreten. Schätze Deine Visionen. Schätze Deine Ideale. Schätze die Musik, die in Deinem Herzen schlummert, die Schönheit, die in Deinem Geist sich formt, die Lieblichkeit, die Deine reinsten Gedanken umhüllt. Denn aus diesen werden alle wunderbaren Lebensumstände erwachsen, all Deine himmlische Umwelt. Durch diese, wenn Du ihnen denn nur treu bleibst, wird Deine Welt schließlich gebaut werden.

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Zu verlangen ist zu beschaffen, zu streben ist zu erreichen. Soll des Menschen einfachstes Verlangen die größtmögliche Befriedigung erhalten und sein reinstes Streben sterben, weil es nicht genug Unterstützung erfahren hat? So ist das universelle Gesetz nicht. So eine kann nicht erfüllt werden. "Frage und Erhalte." Träume hohe Träume, und wie Du träumst, so wirst Du werden. Deine Vision ist das Versprechen, wie Du eines Tages sein wirst. Dein Ideal ist die Prophezeiung was Du letztendlich entdecken wirst. Die größte Errungenschaft war am Anfang und für eine bestimmte Zeit ein Traum. Die Eiche schläft in der Eichel, der Vogel wartet im Ei. Und in den höchsten Visionen der Seele schlummert ein wachender Engel. Träume sind die Sämlinge der Realität. Deine Lebensumstände mögen unangenehm sein, aber sie sollen nicht so bleiben, wenn Du Dir nur ein Ideal vorstellst und danach strebst, es zu erreichen. Du kannst nicht innen drin reisen und außen stehen bleiben. Hier ist ein Jugendlicher, hart gebeutelt durch Arbeit und Armut. Begrenzt durch lange Stunden an einem ungesunden Arbeitsplatz, ohne Schulbildung und mit jeglichem Fehlen von allen Arten von Erfahrung. Aber er träumt von besseren Dingen. Er denkt an Intelligenz oder Verfeinerung oder Anmut und Schönheit. Er stellt sich die idealen Lebensumstände vor und baut sich im Geiste aus. Die größere Freiheit und der erweiterte Spielraum nehmen in gefangen. Unruhe treibt in zu Handlungen an. Und er nutzt seine ganze Freizeit und seine Mittel zur Entwicklung seiner versteckten Kräfte und Ressourcen. Schon sehr bald hat sein Geist sich so verändert, dass der alte Arbeitsplatz in nicht länger halten kann. Dieser ist so unharmonisch im Verhältnis zu seinem neuen Gemüt, dass der alte Arbeitsplatz aus seinem Leben fällt, wie ein altes Kleidungsstück zur Seite. Und mit dem Wachstum an Gelegenheiten, die dem Bereich seiner sich entwickelnden Kräfte entsprechen, wächst er nun ganz daraus hinaus. Jahre

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später sehen wir diesen Jugendlichen als erwachsenen Mann. Wir finden ihn als Meister über bestimmte Kräfte des Geistes, die er mit weltweitem Einfluss und fast unvergleichbarer Kraft ausübt. In seinen Händen hält er die Schnüre zu gigantischen Verantwortungen; er spricht, und Leben werden verändert. Männer und Frauen hängen an seinen Worten und formen Ihre Charakter neu. Wie die Sonne, wird er das feste und helle Zentrum, um welches sich zahllose Schicksale drehen. Er hat die Vision seiner Jugend verwirklicht. Er ist eins geworden mit seinem Ideal. Und Du auch, wirst die Vision Deines Herzens wahr werden lassen (nicht nur den einfach Wunsch), sei sie nun einfach oder wunderschön, oder eine Mischung von beidem. Denn Du wirst immer im geheimen zu dem hingezogen werden, welches Du am meisten liebst. In Deine Hände werden die genauen Resultate Deiner Gedanken gelegt werden. Du wirst das erhalten, was Du verdienst. Nicht mehr. Nicht weniger. Wie auch immer Deine jetzige Umwelt ist, Du wirst fallen, bleiben oder aufsteigen mit Deinen Gedanken. Deiner Vision. Deinem Ideal. Du wirst so klein werden wie Dein Dich kontrollierendes Verlangen. So groß wie Deine Dich dominierende Aspiration. Die Gedankenlosen, die Ignoranten und die Gleichgültigen, die nur die offensichtlichen Effekte der Dinge sehen und nicht die Dinge selber, sprechen von Glück, Vermögen und Chance. Wenn sie einen Menschen reich werden sehen, dann sagen sie: "Was für ein Glück der hat!". Wenn sie einen anderen dabei beobachten, wie er sich weiterbildet, dann sagen sie: "Was für Talente der hat!". Und wenn sie einen sehen, der einen heiligen Charakter hat und grossen Einfluss, dann bemerken sie: "Wie das Glück ihm hilft, bei jeder Sache!". Sie sehen nicht die Versuche und das Versagen und die Anstrengungen, welche diese Männer erfahren mussten, um Ihre Erfahrungen zu sammeln. Sie haben keine Kenntnis von den Opfern, die sie gebracht haben, von den unbeugsamen Anstrengungen, die sie unternahmen, von dem Vertrauen, welches Sie aufgebracht haben, so dass Sie das scheinbar Unüberwindbare doch überwunden haben. Und die Vision ihres Herzens

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Realität werden lassen haben. Sie kennen nicht die Dunkelheit und die Herzschmerzen. Sie sehen nur das Licht und die Freude und nennen es "Glück". Sehen nicht die lange und anstrengende Reise, sondern bemerken nur das angenehme Ziel und nennen es "Gutes Schicksal". Verstehen nicht den Prozess sondern erkennen nur das Resultat und nennen es "Zufall". In allen menschlichen Angelegenheiten gibt es Anstrengungen und Resultate. Die Stärke der Anstrengung ist das Maß für die Resultate. Zufall ist es nicht. Talente, Kräfte, materielle, intellektuelle und spirituelle Besitztümer sind die Früchte von Anstrengung. Sie sind Gedanken zu Ende gedacht, Ziele erreicht, Visionen realisiert. Die Vision, die Du in Deinem Geiste trägst, das Ideal, welches Du in Deinem Herzen hältst, mit diesen wirst Du Dein Leben bauen. Das ist es, was Du werden wirst.

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Kapitel 7: Ruhe Stille des Geistes ist eine der schönen Juwelen der Weisheit. Sie ist das Resultat von langer und geduldiger Anstrengung in Selbst-Kontrolle. Ihre Präsenz ist ein Anzeichen gereifter Erfahrung, und eines mehr als gewöhnlichen Wissens über die Gesetze und Wirkungen der Gedanken. Ein Mensch wird in dem Maße still, in dem er sich selber als durch Gedanken gewachsenes Wesen versteht. Denn solches Wissen erfordert das Verstehen von anderen als das Resultat der Gedanken. Und während er sich ein richtiges Verstehen entwickelt und immer klarer die internen Verbindungen der Dinge durch die Anwendung von Ursache und Wirkung sieht, hört er auf sich aufzuregen, Dampf abzulassen und sich zu sorgen und ärgern. Er bleibt balanciert, beständig und ruhig. Der stille Mensch, der gelernt hat wie er sich selber regieren muss, weiß wie er sich an andere anpassen kann. Und die anderen spüren seine spirituelle Stärke. Sie fühlen, dass sie von ihm lernen können und sich auf ihn verlassen können. Um so ruhiger ein Mensch wird, um so größer wird sein Erfolg, sein Einfluss, seine Kraft für das Gute. Sogar der gewöhnliche Geschäftsmann wird sein Geschäft florieren sehen, während er größere Selbst-Kontrolle und Gleichmut entwickelt. Denn die Menschen haben lieber mit jemandem zu tun, dessen Verhalten gerecht ist. Der starke, ruhige Mensch wird immer geliebt und verehrt. Er ist wie ein Schatten spendender Baum in einem trockenen Land. Oder wie ein rettender Fels in einem Sturm. Wer liebt nicht ein ruhiges Herz, ein süßes ausbalanciertes Leben? Es ist egal, ob es regnet oder stürmt, oder was für

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Änderungen zu denen kommen, die diese Segnungen besitzen. Denn sie sind immer ruhig und still. Diese exquisite Charaktereigenschaft, die wir Gelassenheit nennen, ist die letzte Lektion der Kultur. Es ist das Aufblühen des Lebens, die Ernte der Seele. Es ist wertvoll wie Weisheit, und begehrenswerter als feinstes Gold. Wie unbedeutend doch das bloße Geld verdienen aussieht, im Vergleich zu einem ruhigen Leben. Ein Leben, das sich im Ozean der Wahrheit befindet, unter den Wellen, außerhalb der Reichweite jeden Sturms, in der ewigen Ruhe! Wie viele Menschen kennen wir, die Ihr Leben sauer machen, die alles was süß und schön ist ruinieren durch einen explosiven Charakter. Die Ihre Charakterhaltung zerstören und schlechtes Blut machen! Es ist eine Frage, ob die große Mehrzahl von Menschen nicht ihr Leben ruinieren und Ihre Fröhlichkeit kaputt machen durch das Fehlen von Selbst-Kontrolle. Wie wenige Menschen, die wir treffen im Leben, die sehr ausgeglichen sind, die eine exquisite Einstellung haben, welche charakteristisch ist für einen fertigen Charakter! Ja, die Menschheit schwankt mit unkontrollierter Leidenschaft. Sie ist lärmend mit ungezügeltem Leid, durchgedreht vor Angst und Zweifel. Nur der weise Mensch, nur der, dessen Gedanken kontrolliert und gereinigt sind, gebietet den Winden und Stürmen der Seele Einhalt. Vom Sturm umher geworfene Seelen, wo auch immer ihr seid, unter welchen Umständen ihr auch lebt, wisset dies: Im Ozean des Lebens, die Inseln der Glückseligkeit lachen Euch an. Und das sonnige Festland Eures Ideals erwartet Eure Ankunft. Haltet Eure Hände fest am Steuer der Gedanken. Im Kern Eurer Seele stützt der befehlende Meister. Er schläft nur. Weckt ihn auf. SelbstKontrolle ist Stärke. Richtige Gedanken sind Meisterschaft. Ruhe ist Kraft. Sagt zu Eurem Herzen: "Frieden. Sei still!"

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