Worte by Laura Hempel aka Lala le Strange Klare Worte, wenig Worte ...

Bin ich waghalsig, behaupte, dass ich kein Wort überseh. Doch ich suche immer noch nach dem perfekten Satz für dich. Denn kaum nenn ich was beim Namen, ...
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Worte by Laura Hempel aka Lala le Strange Klare Worte, wenig Worte, von der Sorte ein Gedicht Gehn auf Reisen und verweisen Haben mehr als ein Gesicht Viele kenn ich schon von früher, andre sind mir noch ganz neu Manche dienen nur zur Täuschung Doch mit den meisten bleibe ich mir selber treu Wiederkehrend und belehrend, manche Worte mag ich nicht Doch ich hab ne kleine Schwäche für den Satz ich will nur dich Auch, wenn er nicht so gemeint ist, man kann ja nicht nur eines wolln Nehm ichs manchmal nicht so ganz genau und schöpfe aus den Volln Und bin leichtsinnig und sage etwas, das ich kaum versteh Bin ich waghalsig, behaupte, dass ich kein Wort überseh Doch ich suche immer noch nach dem perfekten Satz für dich Denn kaum nenn ich was beim Namen, verändert es sich Manchmal red ich ohne Pause Manchmal halt ich einfach still Manchmal fall ich dir ins Wort, obwohl ich’s eigentlich nicht will Viele Worte sind nicht wichtig, aber andre umso mehr Manche Worte haben Stolz und andre geben sich nur her Viele Worte stehn dazwischen, manche machen keinen Sinn Wenn sie ausgesprochen werden Weil ich noch nicht soweit bin Manche dacht ich nie zu brauchen und jetzt habe ich sie gern Manche Worte werden Freunde, manche Worte bleiben fern Unsre Worte sind auch Taten, aber bleiben diese aus Haben Worte keinen Wert, bekomm ich Worte nicht heraus Doch was wär ich ohne Sprache und was der Gedanke schafft Worte machen viele Fehler Worte haben so viel Kraft Jetzt bin ich leichtsinnig und sage etwas, das ich kaum versteh Bin ich waghalsig, behaupte, dass ich kein Wort überseh Doch ich suche immer noch nach dem perfekten Satz für dich Denn kaum nenn ich was beim Namen, verändert es mich

Vielleicht nenn ich dich Vertrauten, vielleicht bist du auch ein Freund Vielleicht schweig ich auch und denk, ich habe alles nur geträumt Vielleicht bist du mein Geliebter, vielleicht bin ich deine Frau Vielleicht red ich zu schwarz weiß, doch welche Worte sind schon grau Vielleicht sollt ich einfach warten und ein neues Wort kreiern Doch was nutzt ein neues Wort, wenn es die andern nicht kapiern Denn was ist das Blau dem Blinden und hast du deinen Zug verpasst Sag, wie sollst du mir beschreiben, wie der ausgesehen hat Vielleicht fängst du an zu lügen, weil du glaubst, ich muss was hörn Weil die Worte so schön klingen, weil die Worte so betörn Vielleicht sprichst du eine Sprache, deren Kern ich nicht versteh Und dennoch sind's dieselben Worte, die ich lernte und verseh Mit der mir vertrauten Deutung eines Songs, der mich verzückt Der sagt, my one and only thrill ist, wenn dein Herz mir näher rückt Und ich glaub, ich hab’s gefunden, denn das Herz ist, was jetzt spricht Seine Sprache teilt, vergleicht, beschönt, verletzt und heuchelt nicht Seine Worte suchen Wege, Brücken, wo noch keine stehn Es baut sie auf mit eignen Händen, ungewollt und aus Versehen Wird verstanden ohne Silben Ohne Seiten, die vergilben Ohne Briefe, die noch kommen Von dem was war ganz eingenommen Und unentwegt auf Morgen hoffen Erwartungen die ganz betroffen Sind, sobald sie Wünschen nicht mehr weichen Das heere Ziel niemals erreichen Das Herz kehrt ab von allem Strengen Es will die Worte fast verdrängen Es sucht die Stille zu genießen Und in eins sich zu ergießen Es schlägt für eine andre Zeit Für alle Zeiten weit und breit Versucht, Vollkommenheit zu finden Das, was zerbrochen neu zu binden Die Kugeln Platons zu vereinen Do wie sie sind und wie sie scheinen Und manchmal ist es kurz davor Bekommt den Pass und steht vorm Tor...

Verfehlt es dann als wär's besoffen Und hört ganz plötzlich auf zu hoffen Es fällt und fällt dann, immer schneller Der Morgen graut, doch nichts wird heller Und jetzt hängt ihm die Angst im Nacken Sie will das Herz am Zentrum packen Von den Schatten dieser Welt Genährt, bemächtigt und gestählt Bemannt sie sich jetzt seiner Kraft Das Herz wird dunkel und es schafft Gerade noch das Wort zu rufen Denn das benennt und schon wird’s hell Denn der Tag hat jetzt begonnen In das Licht mit dir, mach schnell Keine bösen Riesen kommen Dein Schloss ist noch nicht eingenommen Wir haben nur viel Phantasie Und Größenwahn und Nostalgie, Doch wenn’s zu viel wird, bin ich da Ich definiere, mache klar Und werd dich niemals unterjochen Herz, das habe ich dir fest versprochen Ich rede dann, wenn du mich brauchst Wenn du auf allen vieren krauchst Und ob nun Silber, Gold und Bronze? Egal Nur zusammen gibt's ne Chance