10 KULTUR

FREITAG, 20 . NOVEM BER 2015

Wie im Alten Neues enthüllt werden kann

Xavier Naidoo singt beim Song Contest STOCKHOLM. Die ARD schickt Xavier Naidoo für Deutschland zum Eurovision Song Contest 2016. Das deutsche Publikum ist an der Auswahl dieses Mal nicht beteiligt. Die Zuschauer dürfen bei der Show „Unser Song für Xavier“ am 18. Februar nur noch über das Lied abstimmen, das der 44-Jährige in SN, APA Stockholm singen soll.

Drei neue Themenausstellungen entlocken im Salzburger DomQuartier verborgene Geheimnisse aus vielfältigem historischen „Material“. VERENA SCHWEIGER SALZBURG. Des Kaisers neue Kleider

sind oft aus feinem Zwirn gefertigt, manchmal aus molligem Pelz, aber jedenfalls edel und repräsentativ. Denn Garderobe hält nicht nur warm, sondern verrät jenseits des Geschmacks so manches über den Träger und seine Umwelt. Ausgehend davon, wie man von der stofflichen Oberfläche ins innere Wesen vordringen kann, haben sich Studenten des Fachbereichs Textiles Gestalten der Universität Mozarteum aufgemacht, den alten Meistern aus dem Bestand der Residenzgalerie neue Interpretationen abzugewinnen. Unter dem Motto „Mehr als Verhüllung“ sind die Originale in direktem Dialog mit den Projektarbeiten zu sehen. Die Interpretation war den Studenten freigestellt. Eva Karners und Manuela Schratteneckers Neuinterpretation der Machtsymbolik von Peter Paul Rubens’ Porträt von Kaiser Karl V. lädt beispielsweise zum Durchschreiten eines Waldes aus Binärcodes ein. Auf feinste Seidenorganzabahnen werden ablaufende Daten projiziert, in denen sich der Besucher

Mariya Diener schuf einen „Sicherheitsmantel“.

verlieren kann. Wurde Macht im Barock durch Rüstung, Schwert und Brokat demonstriert, konzentriert sie sich heute gleichsam in Form digitaler Datenverarbeitung. Ein besonders reizvolles Zwiegespräch zwischen den Epochen schafft im Kaisersaal der Residenz eine Gruppe experimenteller Modestücke. Eines davon ist Mariya Dieners Umhang, den sie während des Sommers aus mehr als 40.000 Sicherheitsnadeln geschaffen hat. Beeindruckend auch ein weiteres Ex-

BILD: SN//RESIDENZGALERIE/MARIYA DIENER

ponat der Studentin. Die Rauminstallation „Farbverlauf“ beschäftigt sich mit dem Alterungsprozess kostbarer Brüsseler Tapisserien. Kettfäden, die aus Reagenzgläsern Farbe ziehen, erwecken den Eindruck eines überdimensionalen Webstuhls vor historischer Kulisse. „Mehr als Verhüllung“ ist somit ein geglücktes Beispiel von im Trend liegenden interaktiven Themenausstellungen. Weniger opulent, aber dennoch einen sinnlichen Ansatz verfolgt die

neue thematische Hängung des Bestands der Residenzgalerie: „Sinnesfreuden“. Knapp 50 ausgewählte Arbeiten unter anderem von Hans Makart und Johann Georg Platzer gruppieren sich rund um die Themen Tanz, Musik, Spiel, Jagd und reich gedeckte Tafel. Einen ebenfalls feierlichen Rahmen trägt die Schau „Feste der Weihnachtszeit“. Die Kooperation zwischen Residenzgalerie und Dommuseum entführt in die Legenden der Heiligenfeste während der Weihnachtszeit. Sakrale Gemälde und Figuren erzählen die Geschichte des Schenkens rund um den heiligen Nikolaus und erläutern, weshalb das Fest zum Jahreswechsel einen päpstlichen Namen trägt. Die Kuratoren haben auch die einzige Darstellung der heiligen Lucia im Bundesland Salzburg von Niedernsill in das Dommuseum gebracht.

Schauvergnügen ist angesagt Die erste große Schau nach Wiedereröffnung der Hamburger Kunsthalle soll eine „Ausstellung der Superlative“ werden: Vom 27. Mai 2016 an zeigt das seit 2004 bei laufendem Betrieb umgebaute Haus unter dem Titel „Manet – Sehen. Der Blick der Moderne“ Arbeiten des französischen Malers Édouard Manet (1832–1883). SN, APA

HAMBURG.

Bayern, die USA und die Raubkunst MÜNCHEN. 29 Abgeordnete des US-

Kongresses fordern von Bayern, sich stärker für die Rückgabe von Naziraubkunst einzusetzen. In dem an Ministerpräsident Seehofer adressierten Schreiben wird nach Informationen des „Spiegel“ um „mehr Dialog und Kooperation“ gebeten. SN, dpa

Ausstellung: „Mehr als Verhüllung“ bis 6. 3., „Sinnesfreuden“ bis 3. 7., „Feste der Weihnachtszeit“ bis 7. 2. 2016. WWW.DOMQUARTIER.AT

Charity-Kabarett: Jetzt schnell anmelden!

BILDER: SN/WILDBILD/GÜNTER FREUND

Die Karten für das Charity-Kabarett „Eggers Punschzettel“ (Dienstag, 8. 12., 19.30 Uhr, Saal der „Salzburger Nachrichten“) mit Fritz Egger und Johannes Pillinger kosten 30 Euro – inkludiert sind Glühwein, Punsch und Kekse. Alle Einnahmen gehen an „Rettet das Kind Salzburg“; der Verein wird ab 4. 1. 2016 in St. Gilgen junge Flüchtlinge (14 bis 18 Jahre) begleiten.

Die Karten sind an der Abendkassa zu zahlen. Aufgrund beschränkter Plätze im SN-Saal bitte anmelden: WWW.SALZBURG.COM/PUNSCHZETTEL

Sorgen mit ihrem Charity-Kabarett für beste Unterhaltung: Johannes Pillinger (im linken Bild links) und Fritz Egger (im linken Bild rechts).

„Eggers Punschzettel“: Mit Fritz Egger und Johannes Pillinger für den guten Zweck lachen Am Dienstag, dem 8. Dezember (Mariä Empfängnis), findet im SN-Saal ab 19.30 Uhr das Charity-Kabarett der besonderen Art statt: Die Einnahmen aus dieser einzigartigen Veranstaltung kommen zu 100 Prozent dem Verein „Rettet das Kind Salzburg“ zugute. Shoppen und saufen – das kann doch echt nicht alles sein, was Weihnachten für Erwachsene noch bereithält, so auch die Meinung von Fritz Egger und Johannes Pillinger. Gut: Essen ist auch noch angesagt. Und nicht zu wenig. Auch nicht berauschend! Wo bleibt die Überraschung? Der Glanz in den Augen? Der Zweck, der die Mittel heiligt? Als Kinder haben die meisten von uns vor Weihnachten einen Wunschzet-

tel geschrieben. Da war schon die Vorfreude das halbe Vergnügen am Fest. Und nur weil wir ein bisschen älter und viel klüger geworden sind, soll der Spaß vorbei sein? Nichts da! Kommen Sie ruhig mit Ihren kindlich-naiven oder hemmungslosen Wünschen und überlassen Sie es getrost Egger und Pillinger (Musik) samt Autoren Manfred Koch und Fritz Popp, was sie Ihnen bescheren. Sie werden viel mehr be-

kommen, als sie sich erträumen! Der Punschzettel ist randvoll gefüllt mit vielen neuen Zutaten aus boshaften Einsichten, Ironie und tieferem (Un-)Sinn, weit über die traditionellen Punschbestandteile hinaus. „Rettet das Kind Salzburg“ helfen Das Besondere an dieser Veranstaltung, die am 8. Dezember (Mariä Empfängnis) ab 19.30 Uhr im SNSaal über die Bühne geht: Bei

„Eggers Punschzettel“ handelt es sich um ein Charity-Kabarett; Besucher lachen und spenden also gleichzeitig für den guten Zweck. Alle Einnahmen aus den Eintrittskarten (30 Euro pro Person) kommen dem Verein „Rettet das Kind Salzburg“ zugute. Dieser betreut ab 4. Jänner 2016 in St. Gilgen 14- bis 18-jährige Flüchtlinge, die einen Asylantrag in Österreich gestellt haben, für die Dauer des Asylverfahrens. 66 Flücht-

linge werden dabei maximal aufgenommen. Nach der Vorstellung laden die SN in besinnlichem Rahmen zu Glühwein, Punsch und Keksen. Alle Besucher können im Rahmen der Initiative „A-Fond“ auch wieder CDs von Egger und Pillinger kaufen – auch diese Einnahmen gehen zu 100 Prozent an „Rettet das Kind Salzburg“. Mehr Infos und Anmeldung im oben stehenden Kasten.

Dieser Beitrag wurde vom SN-Marketing mit Partnern gestaltet. Es handelt sich somit, gem. §26 MG, um eine „entgeltliche Einschaltung“.