Ausgabe 20 Zentrum am Hauptbahnhof Zentrum am Hauptbahnhof: Die Hilfe kommt auf kurzen Wegen MOBILE SOMMERHILFE.
Wohnungslose
Menschen halten sich im Sommer in Parks, an Bahnhöfen, in leerstehenden Gebäuden auf. Der Kontakt zu Sozialarbeitern und damit zu Hilfsangeboten findet dann praktisch nicht statt. Viele sind nicht nur alkohol- und drogenabhängig, sondern psychisch krank, isoliert, von Gewalt bedroht, ohne Hoffnung auf ein besseres Leben. Oft mussten Mitarbeitende der Notübernachtung im Zentrum am Hauptbahnhof erleben, dass Gäste im nächsten Winter in erheblich schlechterem Zustand zurückkehrten. Die mobile Sommerhilfe soll Abhilfe schaffen. Artur Darga, der im Winter den Kältebus fuhr, sucht mit seiner Golden Retriever-Hündin Tikwa Menschen auf der Straße auf, bietet ihnen Schlafsäcke, Tee und Essen, aber vor allem Hilfsangebote, Zuwendung und Seelsorge an. „Verirrte Seelen ticken anders. Wer psychisch krank ist, kann nicht mehr zielgerichtet denken. Diese Menschen brauchen andere Menschen, sie brauchen Begleitung", sagt Dieter Puhl, der Leiter der mobilen Sommerhilfe.
ZWISCHEN HIMMEL UND HÖLLE – KINDER FOTOGRAFIEREN IHR BERLIN. Unter diesem
Vom Knacki zum Koch Chance gegeben und genutzt auch Dank Ihner Hilfe
Titel lädt die Berliner Stadtmission im Sommer Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren ein, das einzigartige Portrait der Hauptstadt zu schaffen. Die Kinder werden unter Anleitung des renommierten Fotografen Sebstian Hänel ihre Lebenswelt ablichten und das Projekt durch ihren unterschiedlichen familiären, religiösen, kulturellen, und sozialen Hintergrund bereichern. Mit dem Fotoprojekt wollen wir unaufdringlich Impulse für die Entwicklung sozialer Fähigkeiten
Heute entdecken Management-
wie Toleranz, Beziehungs-, Kooperations-, und Kommunikationsfähigkeit setzen sowie Achtung vor anderen Lebensweisen und -gewohnheiten vermitteln. Unterstützt wird das Projekt auch von Familienministerin Dr. Kristina Schröder. Mehr unter www.kinder-fotografieren-berlin.de
gar um Kündigung. Doch die lässt
gung. Eine erstaunliche Aussage
theorien, was uns die Bibel schon
wickelt der Inhaftierte Perspektiven
ihren Mitarbeiter nicht fallen. Mit
von einem, der eine erbärmliche
lange vermittelt: Wertschätzung führt
für die Zukunft. Für ein Praktikum in
ärztlicher Hilfe und Unterstützung
Kindheit, 20 Jahre Heroinabhän-
zu Wertschöpfung. Das Zutrauen, das
der Küche der Gästehäuser erhält er
durch seinen Sozialarbeiter kann
gigkeit und mehr als sechs Jahre
wir in Menschen setzen, kann zu ge-
Freigang. Die Arbeit liegt ihm. „Genau
der Ex-Häftling rasch wieder Fuß
Gefängnis zu schultern hat. Woher
lungener Resozialisisierung führen.
richtig für einen, der nicht still sitzen
fassen, die Ausbildung fortführen.
kommt die Kraft für den radikalen
Eins von vielen bewegenden Beispie-
kann“ erkennt er. Noch während der
„Das Feingefühl, mit dem mich alle
Wandel? „Ich will einfach nie wieder
len dafür ist der Koch Jörg H.
Haft bietet die Berliner Stadtmission
behandelt haben, hat mich in dieser
da hin zurück “, sagt er mit Nach-
einen Ausbildungsvertrag an, im
Situation gerettet“, ist H. überzeugt.
druck. Der 42-Jährige ist überzeugt,
Sommer 2007 kann die Lehre zum
„Alle haben zu mir gestanden.
dass die Strukturen im Zentrum
Koch beginnen. Aufgrund der positi-
Dafür bin ich sehr dankbar.“
am Hauptbahnhof mit entschei-
Alle haben zu mir gestanden
Wir wollen mit Ihrer Hilfe weitere
Sozialarbeiter Ralf Pagenkämper ent-
Jörg H. ist ein Mann mit Vergan-
ven Entwicklung wird Jörg H. Anfang
1100 m2 des Zentrums refinanzieren!
genheit: Mehr als 20 Jahre war er
2008 auf Bewährung entlassen, fin-
drogenabhängig, rutschte in die Kri-
det mit Hilfe von „Drinnen und Drau-
Gottvertrauen Leben
minalität ab und wurde 2002 zu einer
ßen“ eine kleine Wohnung. Doch was
Am Tag nach bestandener Ge-
tungen und der menschliche Um-
Verantwortung Unterstützung
langjährigen Haftstrafe verurteilt.
hoffnungsvoll beginnt, droht kurz
sellenprüfung im Juni 2010 legte
gang haben die Veränderung
Hoffnung Gespräch Mission Diakonie Begegnung Selbstachtung Gemeinschaft Liebe Zutrauen Hilfe Zuwendung Glaube
Mission
5100 m2 sind finanziert
Weitere 1100 m2 wollen wir mit Hilfe Ihrer Spenden noch schaffen
Schwester Inge „... Gespräch, Gebet, Geschenke“ Besucher, die zum Stöbern ins Trödellädchen „Komm
dend für seine positiven Entwick„Ich habe viel Glück gehabt“
lung waren. Kurze Wege, die Vernetzung zwischen den Einrich-
Im Gefängnis kommt 2006 der
nach der Entlassung jäh zu scheitern:
Heiko Linke, Leiter der Gästehäuser,
möglich gemacht. „Ich muss mich
Kontakt mit der Straffälligenhilfe
Jörg H. fällt in die Drogensucht zu-
dem Jungkoch einen Arbeitsver-
nicht verstellen“, erklärt Jörg H.
„Drinnen und Draußen“ der Berliner
rück, will aus Verzweiflung über sein
trag vor.
„Das Gefühl der Zusammengehö-
Stadtmission im Zentrum am Haupt-
vermeintliches Scheitern alles hinwer-
„Ich habe viel Glück im Leben
bahnhof zustande. Gemeinsam mit
fen, bittet die Berliner Stadtmission
gehabt“, sagt Jörg H. mit Überzeu-
Diakonie
Kreativ-Bühne „... Wir wollen uns lebendig zeigen“ Zum 7. Mal organisierte die Wohnstätte Rahns-
Begegnung
rigkeit hier ist für mich eine tragende Kraft.“ Next Generation Conference „... Verantwortung weltweit“
„Verantwortung“ ist Thema der „Next Generation
und Sieh“ im Zentrum am Hauptbahnhof kommen,
dorf die Kreativbühne im Zentrum am Haupt-
Conference“, die im September 2010 parallel zur
begegnen dort Schwester Inge. „Gespräche über Gott
bahnhof. Behinderte und nicht behinderte
Weltkonferenz der Stadtmissionen in Luther-
und die Welt sollen sich ergeben“, so hofft die Schwä-
Künstler stehen dabei gemeinsam auf der Bühne
stadt Wittenberg stattfindet. Junge Er wach-
bin mit dem heißen Draht „zur oberen Bühne“.
und präsentieren ihr Können. Neben zahlreichen
sene aus aller Welt kommen ins Zentrum am
Darüber hinaus steht die ausgebildete Seelsorgerin
anderen KünstlerInnen war auch der Chor Kunter-
Hauptbahnhof, um sich auf die Übernahme von
Menschen auf Wunsch mit Gespräch und Gebet zur
BUND der Wohnstätte Rahnsdorf wieder dabei
Verantwortung in einem globalen Kontext
Seite.
und begeisterte mit das Publikum.
stadtmissionarischer Arbeit vorzubereiten.
[email protected] Telefon (030) 690 333 behinderten Menschen • Christliches Leben mit geistig • Kiezkantine • „Frühschicht“ • Café im Zentrum
VerANTWORTung
• Trödelladen „Komm und sieh“ • Studentenwohnungen Weitere Kontakte @berliner-stadtmission.de gaestehaus Telefon (030) 39 83 50 11 Tagungen und Feiern Zimmerbuchung, Gästehäuser am Hauptbahnhof @berliner-stadtmission.de gemeinde-zah Telefon (030) 690 33 540 Gottesdienst sonntags 11 Uhr Hauptbahnhof Gemeinde im Zentrum am
[email protected] Telefon (030) 690 333 Lehrter Straße 68, 10557 Berlin Evangelische Kirche (EKBO) Zentrum am Hauptbahnhof Berliner Stadtmission
Zentrum am Hauptbahnhof
Zentrum am Hauptbahnhof Ausgabe 20
Ausgabe 20 Ausgabe 20 Zentrum am Hauptbahnhof
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Hans-Georg Filker Pfarrer, Direktor und Vorstand der Berliner Stadtmission
3 Lehrter Straße