up for justice - Soziale Gerechtigkeit

„Others: Trade for Hope“. (früher Sally Ann) ist ein hervorragendes Beispiel für eine Initiative, die das SDG 8 unterstützt. „Others“ ist ein Unternehmen, das Einkommen schafft, für Nachhaltigkeit sorgt, umweltfreundlich ist und die Wirtschaft vor Ort ankurbelt. Seine Werte sind. Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, angemessene ...
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UP FOR JUSTICE Monatlicher Gebetsbrief Mai 2016

Willkommen zur Ausgabe Mai 2016 von #UpForJustice – einem monatlichen Informations- und Gebetsbrief der Internationalen Kommission für soziale Gerechtigkeit (International Social Justice Commission, ISJC) der Heilsarmee mit Sitz in New York City, USA. Als Rahmen zum Beten und Nachdenken dienen uns auch weiterhin die neuen Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Diese 17 Ziele haben alle 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (UN) bei der UN-Generalversammlung im September 2015 unterzeichnet. Die SDGs werden bis 2030 die Entwicklungsagenda in allen Ländern prägen. Lesen Sie auf www.salvationarmy.org/isjc/isjcun mehr über die SDGs. Diesen Monat denkt Robert Docter, ein Praktikant bei der ISJC aus dem Territorium USAWest, über das achte SDG nach: „Dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern.“ MENSCHENWÜRDIGE ARBEIT UND WIRTSCHAFTSWACHSTUM

Einkommen ist überlebenswichtig. Grundsätzlich arbeiten wir, um Einkommen zu verdienen, damit wir uns das allgemein Notwendige – Nahrung, Wasser und Unterkunft – leisten können. Geld bietet auch die Möglichkeit zu sparen, zu investieren, zu verleihen und zu handeln. Die meisten Menschen sind gesetzlich verpflichtet, dem Staat einen Teil ihres Einkommens als Steuern zu zahlen. Von gläubigen Menschen wird zudem erwartet, dass sie einen Teil ihres Einkommens für Gott und wohltätige Zwecke geben. Doch fast jeder will mehr. Ich bin in den USA geboren und aufgewachsen. Ich gebe zu, dass ich von klein auf gierig war. Ich bettelte bei meinen Eltern immer um das neueste Spielzeug, das meine Freunde hatten. Doch das war nicht genug – es gab immer noch etwas anderes, das ich wollte. Ein Spielzeugauto ist nicht so gut wie zwei Spielzeugautos! Leider wachsen wir nicht so einfach aus unseren kindischen Wünschen heraus. Es ist leicht, immer mehr zu wollen – nicht zum Wohl aller Menschen, sondern weil wir von Selbstsucht getrieben sind. Im Extremfall führen diese selbstsüchtigen Ambitionen zu Korruption, illegalen Geschäften, Menschenhandel, Ausbeutung der Umwelt und so weiter. Gier ist aggressiv, ansteckend und ein Auslöser von Ungerechtigkeit. Im achten SDG verpflichten sich die führenden Politiker von 193 Ländern, für menschenwürdige Arbeit und nachhaltiges Wirtschaftswachstum für alle Menschen zu sorgen. Das ist ein Ziel, das Christen unterstützen sollten. Arbeit und Wirtschaftswachstum sind gute Gaben Gottes. Ein Großteil der heutigen globalen Ungerechtigkeit wurzelt in einem ungleichen Zugang zu fairer, inklusiver Beschäftigung und Wirtschaftswachstum. Das zwingt viele zu unsicheren Tätigkeiten, die Wachstum und Sicherheit verhindern, wie zum Beispiel Menschenhandel, kriminellen Aktivitäten, illegalen Geschäften und Zwangsarbeit. Zwei Statistiken unterstreichen dieses weltweite Problem: 1. Laut der Internationalen Arbeitsorganisation waren 2015 mehr als 204 Millionen Menschen arbeitslos.1 2. Etwa die Hälfte der Weltbevölkerung lebt immer noch von umgerechnet knapp 2 Euro am Tag. Und an zu vielen Orten bietet auch ein Arbeitsplatz keine Garantie, dass man der Armut entkommen kann. 2 Das SDG 8 ist ein ausgewogenes Ziel, das viele Elemente anspricht, wie z. B.: • Bemühungen zur Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze • Nachhaltige wirtschaftliche Produktivität und technische Innovationen • Abmilderung der Umweltfolgen • Förderung fairer Praktiken bei Bankgeschäften und Investitionen • Aufbau von mehr kleinen und mittleren Unternehmen • Anregung von Strategien zur Abschaffung von Zwangsarbeit, Menschenhandel, illegalen Geschäften und anderen kriminellen Aktivitäten • Verantwortungsvolle Finanzpraktiken Dieses eine SDG ist mit vielen Themen vollgepackt, doch ein solch umfassendes Ziel ist nötig, um mit der Macht der Gier in unserer heutigen Welt fertig zu werden. Von den ersten Kapiteln des ersten Buches Mose an lehrt uns die Bibel, wie wichtig der kluge und verantwortungsvolle Umgang mit den uns anvertrauten Ressourcen ist. Gott gab Adam und Eva im Garten Eden die Aufgabe, ihn „zu bearbeiten und zu schützen“ (1. Mose 2,15 Hfa). Hinsichtlich ungerechter Vorgehensweisen und Verordnungen warnt Jesaja, Kapitel 10: „Weh denen, die unrechte Gesetze machen, und den Schreibern, die unrechtes Urteil schreiben, um die Sache der Armen zu beugen und Gewalt zu üben am Recht der Elenden in meinem Volk“ (Verse 1-2).

Die Heilsarmee beschäftigt sich in einer Internationalen Stellungnahme zur Korruption (www.salvationarmy.org/isjc) mit diesen Fragen. Dort heißt es: • Gott bestraft diejenigen, die Bestechung praktizieren und die Armen ungerecht behandeln (Jesaja 1,21-25). • Der Herr verurteilt diejenigen, die sich durch Unehrlichkeit und Betrug bereichern (Micha 6,10-13). • Um Korruption zu bekämpfen, ist sowohl individuelles als auch kollektives Handeln erforderlich. Die Heilsarmee arbeitet bewusst an einer Verbesserung der Transparenz, Verantwortlichkeit und guten Unternehmensführung in ihrer eigenen Organisation. Die Heilsarmee fordert insbesondere von ihren Leitern, ein hohes Maß an Verantwortlichkeit zu fördern und darin selbst Vorbild zu sein sowie alle Formen von Korruption abzulehnen. • Zur Vermeidung von Korruption, Bestechung, Klüngelei und Vetternwirtschaft müssen die bestehenden Richtlinien, Verfahrensweisen, Regeln und Verordnungen der Heilsarmee befolgt werden. Die Heilsarmee wird ihre Systeme regelmäßig überprüfen, um sicherzustellen, dass die höchstmöglichen Standards eingehalten werden. • Die Heilsarmee wird Umgebungen fördern, die frei von Korruption sind und fest auf den Werten Gerechtigkeit und Barmherzigkeit gründen. Viele der im SDG 8 vertretenen Ziele stehen von Anfang an im Zentrum der Heilsarmeearbeit. General William Booth setzte sich leidenschaftlich dafür ein, „menschenwürdige Arbeit für alle” zu schaffen. Dieses Engagement dauert auch heute an. In vielen Teilen der Welt vermitteln Heilsarmeeprogramme berufliche Fertigkeiten, um Männer und Frauen durch Berufsbildung zu befähigen. „Others: Trade for Hope“ (früher Sally Ann) ist ein hervorragendes Beispiel für eine Initiative, die das SDG 8 unterstützt. „Others“ ist ein Unternehmen, das Einkommen schafft, für Nachhaltigkeit sorgt, umweltfreundlich ist und die Wirtschaft vor Ort ankurbelt. Seine Werte sind Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, angemessene Vergütung, fairer Handel, Wirtschaftlichkeit und Offenheit. _________________ Footnotes: 1. http://www.undp.org/content/undp/en/home/sdgoverview/post-2015development-agenda/goal-8.html 2. http://www.un.org/sustainabledevelopment/economic-growth/ 3. https://s3.amazonaws.com/cache.salvationarmy.org/bdcae562-3042-44cb-89d30dbd5308ac1d_Corruption.pdf 4. http://www.tradeforhope.com/values

Gebetsanliegen Wir denken über die Herausforderung des SDG 8 nach und beten für folgende Anliegen: • Für Menschen weltweit, die keinen Zugang zu sicherer, angemessener Arbeit haben. Dazu zählen Obdachlose, Opfer von Menschenhandel und Ausbeutung sowie Zwangsarbeiter – diese Menschen leiden unter den Folgen wirtschaftlicher Ungerechtigkeit. • Für die Millionen Menschen, die ihr Zuhause aus verschiedenen Gründen verlassen mussten – zum Beispiel wegen Krieg, Armut oder Umweltkatastrophen. Beten Sie auch für diejenigen, die Lösungen für dieses weltweite Problem suchen. • Für Heilsarmeeprogramme zur Einkommensförderung und Arbeitsplatzschaffung weltweit, wie z. B. „Others“. • Für die laufende Anti-Menschenhandel-Arbeit der Heilsarmee in vielen Ländern. • Für die Oberstleutnants Dean und Eirwen Pallant, die am 10. und 11. Mai am Internationalen College für Offiziere unterrichten werden. • Für Oberstleutnantin Eirwen Pallant, die in der ersten Maiwoche zu einem AntiMenschenhandel-Workshop nach Kapstadt, Südafrika, reist, und vom 21. bis 24. Mai zum Humanitären Weltgipfel (World Humanitarian Summit) nach Istanbul. • Für Oberstleutnant Dean Pallant, der vom 22. bis 24. Mai in London an einer Sitzung des Konsultativrats des Generals teilnehmen wird. https://www.facebook.com/salvationarmyisjc/ https://twitter.com/SalvArmyISJC http://www.salvationarmy.org/isjc/ [email protected]

„Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach“ (Amos 5,24).