Unternehmer Stefan Linder im interview Seite 6 4 ... - Egger AG

Weshalb sind Sie als international erfahrene Führungskraft und Co. Gründer des Swiss Economic Forum dem Berner Oberland stets treu geblieben? Wäre es ...
8MB Größe 145 Downloads 470 Ansichten
Egger-Zytig  No. 2 • 2016

«Stillstand ist gefährlich» Unternehmer Stefan Linder im Interview  Seite 6 4 Digitalisierung geht uns alle an

5 Berührender Blick auf Nepal

10 Per Mausklick ans Sommerfest

MySign-Gründungspartner Reto Baumgartner zeigt auf, wie die Kräfte der digitalen Transfor­mation wirken.

Ein hochwertiger Kunstband mit eindringlichen Bildern und starken Texten führt in den Alltag am Fuss des Mount Everest.

Mit einer digitalen Crossmedia-Kampagne lud EGGER das ganze Team zur Sommerparty – eine spannende Erfahrung für alle Beteiligten.

3 Editorial 4 Der digitale Wandel 5 Gesichter des Himalaja 6 Wie entsteht Innovation? 8 Das Kundenmagazin aus dem Webshop 10 Per Mausklick zur Sommerparty 12 Panorama Impressum Herausgeberin: Egger AG Print und Dialog Lindenmattstrasse 7 3714 Frutigen 033 672 11 11 [email protected] www.egger-ag.ch

Konzept, Grafik und Redaktion: diff. Kommunikation AG, Bern Bildnachweise: © SEF.2016 (S. 1, 6, 7) Rob Lewis (S. 5, 8) Ernst Lauener, Egger AG (restliche Bilder) Auflage: 1500 Ex.

•2•

Liebe Kunden, Partner und Freunde Die Digitalisierung ist in aller Munde. Übers Web buchen wir als Konsumenten mit aller Selbstverständlichkeit Ferien, bestellen Kleider und Bücher – und legen gleichzeitig grossen Wert auf den Lebensmitteleinkauf beim lokalen Produzenten. Das ist kein Widerspruch. Auch EGGER kombiniert mit der Softwarelösung ON MY WAY elegant analoge und digitale Welten. Die f­ olgenden Seiten geben Ihnen einen kleinen Einblick in die breite Palette unserer Tätigkeit. Freuen Sie sich in der aktuellsten «EGGER-ZYTIG» auch auf die Begegnung mit zwei erfahrenen Unternehmern. Sie warten mit packenden Aussagen auf – etwa zum Thema Digitalisierung!

Philippe Hari, Geschäftsleiter PS: Unsere Leistungsbereiche begleiten Sie durch die ganze Zeitung.

Print

Veredelungen

Grafik

Personalisieren

•3•

Mailing

Web2Print

Crossmedia

Umwelt

Der digitale Wandel erfasst unsere ganze Gesellschaft Wir erleben zurzeit Veränderungen, deren Tragweite man mit der industriellen Revolution gleichsetzt und die unser privates wie berufliches Leben gleichermassen erfassen: der digitale Wandel.

Reto Baumgartner, Unternehmer und Mitglied der Geschäftsleitung der MySign AG, Agentur und Softwarehaus in Olten

Es sind keine 20 Jahre her, da äusserte sich der Chef einer grossen Schweizer Tageszeitung noch folgendermassen: «Das Internet? – Das geht wieder vorbei.» Und heute? 52 % der 500 grössten Unternehmen ­(Fortune 500) aus dem Jahr 2000 existieren nicht mehr. Dafür sind ­unter den weltweit wertvollsten Firmen heute diverse Internet-­ Giganten wie Google, Amazon, Facebook usw. zu finden, die kaum 20 Jahre alt sind. Praktisch jede Branche wird vom digitalen Wandel erfasst. Wie ein roter ­Faden zieht es sich durch, dass nicht etwa etablierte Branchen-Riesen den Wandel vollziehen. Im Gegenteil: Sie wehren sich teilweise vehement g ­ egen tiefgreifende Veränderungen. Sondern es sind Quereinsteiger, die aus dem Nichts auf­tauchen und den digitalen Wandel als Chance nutzen. Der Computer-­Hersteller Apple ist mittlerweile mit seinem iTunes der grösste ­Musikverkäufer der Welt. Die traditionelle Musikbranche hatte sich viel zu lange gegen Internet-Downloads gewehrt und es verpasst, den veränderten Bedürfnissen ihrer Kunden Rechnung zu tragen – mit den entsprechenden Folgen. Oft mischen diese Newcomer die Branche mit einem komplett neuen Businessmodell auf. Wie beispielsweise Airbnb, der mittlerweile ­ weltweit grösste Anbieter von Unterkünften. Bewertungen der Nutzer zu den Anbietern und deren Zimmer und Unterkünfte sorgen für Transparenz und eine gleichbleibend hohe Qualität der Angebote. Ein weiteres Beispiel ist «Uber», das heute weltweit grösste Taxi-Unternehmen, das selbst keine Fahr­zeuge besitzt, sondern eine App entwickelt hat, die es Privaten ermöglicht, Taxi-­Dienstleistungen anzubieten. Die Liste lässt sich beliebig erweitern mit Auktionshäusern, Shoppingcentern, Textilherstellern, nur um ein paar zu nennen. Stets ­waren es bis jetzt Technologie-Unternehmen, die den digitalen Wandel in einer Branche als erste zu nutzen verstanden.

Welches ist wohl die nächste Branche, die vom digitalen Wandel gefordert wird und traditionelle Geschäftsmodelle in Frage stellt? Die Automobilbranche? Das selbstfahrende Auto, das nicht mehr von einem Individuum, sondern von einer vernetzten Verkehrs-Software gelenkt wird, wird vermutlich in nicht allzu ferner Zukunft Realität werden und zu radikalen Veränderungen in der Gesellschaft führen. Der anstehende Paradigmenwechsel wird ohne Zweifel Einfluss auf den öffentlichen Verkehr haben: denn das selbstfahrende Auto, das man möglicherweise nicht mehr besitzt, sondern bestellt, wenn man es braucht, wird die Attraktivität des Individualverkehrs gegenüber dem ÖV wieder massiv stärken. Das bedeutet, der Konkurrenz­ vorteil des Massen-ÖV verschwindet. Und das wiederum wird allenfalls sogar Einfluss auf die Immobilienbranche haben: Denn, ein wichtiges Verkaufsargument für eine Geschäftsimmobilie (zentrale Lage, die mittels ÖV erschlossen ist) verliert plötzlich an Relevanz. Das selbstfahrende Auto holt uns zu Hause ab. Und wer weiss, vielleicht werden unsere heutigen Bahnstrecken dereinst als Hochgeschwindigkeits-Autobahnen für selbstfahrende Autos genutzt. Ich bin überzeugt: Wir sind noch längst nicht am Ende des digitalen Wandels. Im Gegenteil – die grössten Veränderungen stehen uns noch bevor. Und vor allem: In dieser digitalen Welt sind unsere Kinder, die Generation der Digital Natives, die Experten und wir Eltern und auch die Lehrpersonen sind die Laien. Eine solche Umkehrung der Rollen dürfte ein Novum in der Geschichte der Menschheit sein. Das hat weitreichende Konsequenzen: für die Erziehung. Für die Ausbildung. Damit müssen wir erst einmal umgehen können. Und vor allem auch Chancen erkennen. Es ist nicht einfach nur so, dass sich die Kids in der digitalen Welt besser zurecht finden als wir. Sie verhalten sich anders. Sie gehen anders mit neuen Informationen um. Sie entwickeln völlig andere Herangehensweisen und Strategien, um Probleme zu lösen. Es geht nicht mehr länger darum, möglichst viel auswendig zu lernen. Denn das Wissen der gesamten Welt steckt heute bei jedem in der Hosentasche. Mit den Smartphones ist man permanent mit der ganzen Welt vernetzt und es gibt sozusagen kaum mehr Fragen, die nicht unmittelbar beantwortet werden können. Indem man seine Fragen auf Foren stellt, indem man Freunde über WhatsApp befragt, indem man über Youtube ein passendes V ­ ideo zur entsprechenden Fragestellung schaut oder indem man ganz einfach Google fragt. Google beantwortet heute 5 Milliarden Suchan­fragen. Täglich. Wer hat eigentlich alle diese Fragen früher be­ antwortet und vor allem, wie lange hat das gedauert!? Was in einer digitalen Welt viel wichtiger ist, als sich viel Wissen an­ zueignen: Kreativität, Leidenschaft, Sozial­kompetenz, Querdenken und kritisches Hinterfragen. Denn das sind Eigenschaften, die auch morgen und übermorgen nicht von Maschinen übernommen werden.

•4•

Gesichter des Himalaja Der hochwertige und exklusive Kunstband «Pasang» führt an den Fuss des Mount Everest und gibt Einblick in den harten und zugleich ­faszinierenden Alltag im nepalesischen Himalaja.

In ihren Gesichtern sind Neugierde, Schalk und Ernst: Die vier- und fünfjährigen Kinder, die sich in der Grundschule von Lukla im nepalesischen Himalaja auf die schmale Sitzbank drängen, schauen unverstellt in die Kamera. Direkt, eindringlich und zugleich poetisch ist auch der Blick, den der Fotograf Rob Lewis und der Kommunikationsfachmann und Texter Rolf Loepfe auf die Bergregion am Fusse des Mount Everest werfen. Mit «Pasang» legen sie bereits das dritte Buch aus Nepal vor, wohin sie die Bekanntschaft mit der Schweizer Bergführerin Nicole Niquille gebracht hat. Diese hat mit ihrer Stiftung in Lukla auf 2860 m ü. M. ein Spital aufgebaut, um die medizinische Versorgung im ab­ gelegenen Gebiet zu verbessern: Es ist die einzige professionell ausgestattete medizinische Einrichtung im Umkreis von vier Tagesmärschen. Engagement gegen Mütter- und Kindersterblichkeit Nach ihrer zweiten Reise in die Region haben Loepfe und Lewis das Projekt Janma ins Leben gerufen: Über Patenschaften erhalten alle im Spital von Lukla geborenen Kinder finanzielle Unterstützung für die Schulkosten – es ist eine wirksame Massnahme gegen die noch immer hohe Mütterund Kindersterblichkeitsrate in Nepal. Der Erlös aus dem Verkauf von «Pasang» kommt vollumfänglich dem Projekt Janma zugute.

Höchste Qualitätsansprüche Nebst den 25 eindrücklichen Porträts von Schülerinnen und Schülern umfasst der Bildband grossformatige Fotografien aus Kathmandu und Lukla. Hinzu kommen Hintergrundtexte sowie das wortgewaltige Endlosgedicht «Pasang» von Rolf Loepfe. Gedruckt wurde «Pasang» wie auch das Vorgängerbuch «BUNG» bei EGGER Print und Dialog. «Es galt, ­höchsten Qualitätsansprüchen gerecht zu werden», erklärt R ­ oger Kalt, Leiter Produktion und Mitglied der Geschäftsleitung. Besonders die grossflächigen B ­ ilder von Rob Lewis verlangten bei der digitalen Aufbereitung wie dann auch beim Druck auf ­Papier Know-how und Erfahrung. Der Fotograf erhielt s­ elber die Gelegenheit, nach e­inem ersten Andruck auf das gewählte Papier die verschiedenen Bogen an der Heidelberger-­ Druckmaschine selber farblich abzustimmen. «Wir schätzen diesen Kundenkontakt sehr, das Abstimmen an der Druck­ maschine ist jederzeit möglich», betont Roger Kalt. Zusammenspiel verschiedener Partner Der Druck von «Pasang» brachte noch weitere Herausforderungen mit sich, bei denen EGGER Print und Dialog ihre Erfahrung als umfassender Dienstleister und Partner von kompetenten Lieferanten unter Beweis stellen konnte: Der Buchumschlag wurde durch das Atelier Lorenz B ­ ögli ­realisiert, das Papier von Antalis geliefert, die spezielle,

•5•

japanische Bindung erfolgte schliesslich durch die Buch­ binderei Rhyn AG. Autor Rolf Loepfe ist vom Gesamt­ ergebnis sehr angetan: «EGGER hat Rob Lewis und mich umfassend und kompetent begleitet, und sowohl der Druck als auch die Veredelung wurden hervorragend gelöst. Dass EGGER die Produktion mit einem namhaften Betrag auch finanziell unterstützt hat, macht uns stolz und dankbar.» Weitere Informationen zum Patenschaftsprojekt Janma und zum Buch «Pasang» unter www.janma.org.

«Wer Neues versucht, muss Fehler machen dürfen» Stefan Linder, Unternehmer und Co-Gründer des Swiss Economic Forum (SEF), äussert sich im Gespräch zu den Stärken der Wirtschaftsregion Berner Oberland und zu den entscheidenden Voraussetzungen und Motoren von Innovation.

Das Swiss Economic Forum (SEF) ist eine Erfolgsstory. Sie und Ihr SEFGründungspartner Peter Stähli waren Gastgeber für grosse Persönlich­keiten. An welche Begegnungen erinnern Sie sich besonders gerne? Wir hatten das Glück, viele spannende internationale Persönlichkeiten in der Schweiz begrüssen zu dürfen. Für uns unvergesslich waren Begegnungen mit Anita Roddick, Gründerin von «The Body Shop», Al Gore, Vize-Präsident der USA, Kofi Annan, UN-Generalsekretär, Tony Blair, Premierminister des Vereinigten Königreichs, oder auch mit Richard Branson, einem der erfolgreichsten Unternehmer. Nebst den vielen bekannten Personen, welche man vor allem aus den Medien kennt, haben uns immer wieder ganz «normale» Menschen berührt und beeindruckt, sei es eine Sklavin aus Afrika, ein Solar-Pionier aus Indien, Kapitän Chesley B. Sullenberger, welcher in einer unglaublichen Meisterleistung ein Verkehrsflugzeug auf dem Hudson River in New York notgelandet hat.

Weshalb sind Sie als international erfahrene Führungskraft und CoGründer des Swiss Economic Forum dem Berner Oberland stets treu ­geblieben? Wäre es nicht einfacher gewesen, das SEF beispielsweise nach Zürich zu verlegen? Eine Verlegung war für uns nie ein Thema. Hier im Berner Oberland haben wir unsere Wurzeln und sind in dieser einmaligen Region aufgewachsen. Es war von Anbeginn unsere Vision und unser Ziel, den führenden Wirtschafts­ anlass der Schweiz am Thunersee durchzuführen, zuerst in Thun und ab 2010 in Interlaken. Wir mussten am Anfang gegen viele Widerstände und Vorurteile kämpfen. Heute ist es sogar ein Vorteil, einmal zwei Tage weg vom Büro zu sein, um sich voll und ganz auf Gespräche mit Referenten s­ owie Politikerinnen und Politikern zu konzentrieren und sich mit über 1300 Unternehmerinnen und Unternehmern auszutauschen.

«Bei Problemen werden noch Lösungen gesucht und nicht gleich ­Anwälte ein­geschaltet.» Welche besonderen Stärken kann ein Wirtschaftsstandort wie Frutigen, wo EGGER Print und Dialog angesiedelt ist, im Wettbewerb ausspielen? Ich sehe den grössten Vorteil in der ausgeprägten Kundenorientierung und im Qualitätsdenken, in der hohen Leistungsbereitschaft und Identifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Unternehmen und in der hohen Flexibilität. Arbeit wird dann erledigt, wenn sie anfällt, auch wenn dies Überzeit erfordert. Bei Problemen werden noch Lösungen gesucht und nicht gleich Anwälte eingeschaltet; ein definierter Preis oder eine Abmachung gilt hier noch per Handschlag. Dies ist aus meiner Sicht ein gutes Rezept, gewisse Standortnachteile wettzumachen und als Stärke gezielt auszuspielen. All dies reicht jedoch langfristig nicht aus, um erfolgreich zu sein. Man muss innovieren und laufend investieren, damit man mit den Besten im Markt mithalten kann. Stichwort Innovation: Fördert eine periphere Lage die Innovationskraft von Unternehmen zusätzlich – oder sind die Hürden besonders hoch? Welches sind aus Ihrer Sicht entscheidende Faktoren für Innovation? Aus meiner Sicht ist die Innovationskraft unabhängig vom Standort. Innovationskraft kommt von neugierigen Menschen, welche permanent auf der

Das Swiss Economic Forum ist eine begehrte Austauschplattform.

•6•

Stefan Linder (links aussen) und Peter Stähli (2. von rechts) bei der Ehrung mit dem Niesen-Bergpreis für ihre grossen Verdienste um das Swiss Economic Forum. Seit Sommer 2015 ist Dominik Isler (rechts aussen) CEO des Swiss Economic Forum und verantwortet in dieser Funktion die operative Leitung des Unternehmens. In der Mitte Vreni Spoerry und Adolf Ogi. Suche sind, etwas Bestehendes zu verbessern, Prozesse zu vereinfachen, Neues auszuprobieren und manchmal auch zu experimentieren. Oftmals bekommt man die besten Optimierungs- und Verbesserungsvorschläge von Kunden draussen am Markt. Dies setzt jedoch die Fähigkeit voraus, zuhören zu können, auf Anliegen einzugehen und dies in die Firma hineinzutragen. Dann entscheidet eine gute Firmenkultur und Teamspirit über die rasche Umsetzung und Implementierung. Wenn man Neues versucht, muss man Fehler machen dürfen. Rückschläge müssen akzeptiert werden, man darf sich deswegen nicht entmutigen lassen. Dies sind aus meiner Sicht die wichtigsten Voraussetzungen und Motoren für Innovationskraft. Stichwort Digitalisierung: Wie erleben Sie persönlich den rasanten tech­ nologischen Wandel? Wo sehen Sie Chancen, wo Risiken? Wir stehen aktuell vor grossen Veränderungen, welche durch neue Techno­ logien, Plattformen und vernetzte Produkte mittelfristig alle Menschen und Unternehmen beeinflussen wird. Die Digitalisierung ermöglicht qualitative Verbesserungen, die sich auf den Umsatz auswirken: besserer Kunden­service, niedrigere Produktionskosten, tiefere Verkaufspreise, g ­ eringere ­Lieferkosten, höhere Transparenz und Schnelligkeit. Wer hätte vor zehn Jahren gedacht, dass praktisch jeder Landwirt über einen Computer und Internetanbindung verfügen muss, um seine Arbeit zu erledigen? Wer hätte gedacht, dass in der Hotellerie fast 70 % der Onlinebuchungen über ein amerikanisches Online­ unternehmen mit dem Namen «Booking.com» laufen und so innerhalb von kürzester Zeit eine marktbeherrschende Form entstanden ist? Vor sechs ­Jahren hat praktisch kein Gastgeber diese Firma gekannt. Jede Veränderung hat Chancen und Gefahren. Die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, sich entsprechend anzupassen und auszurichten und alles dafür zu tun, neue technologische Möglichkeiten zum eigenen Vorteil einzusetzen, ist essenziell. Sich dem zu verschliessen oder gar den guten alten Zeiten nach­zutrauern, ist keine Lösung. Positiv denken, offen sein, ausprobieren und kritisch abwägen, was dies für das eigene Unternehmen bedeutet und heisst, ist aus meiner Sicht der richtige Weg und die richtige Einstellung. Stillstand ist gefährlich und jammern nützt am Ende des Tages auch nichts. Welche Herausforderungen sehen Sie für Unternehmen wie EGGER Print und Dialog im technologischen und globalen Umfeld? Eine grosse Herausforderung ist der rasche technologische Wandel und Fortschritt. Die Innovations-Zyklen werden immer kürzer. Dies bedingt, dass man grosse Investitionen nicht über 10 oder 15 Jahre abschreiben kann. Man wird als Unternehmen gezwungen, innerhalb von maximal fünf Jahren

Anlagen zu amortisieren. Zudem muss man sicherstellen, dass man auf die «richtigen Pferde», sprich Technologien, setzt. Fehlentscheidungen werden heute fast nicht mehr verziehen und können existenzbedrohend sein. Zudem muss man Preisunterschiede gegenüber ausländischen Mitbewerbern mit Effizienzgewinn, hoher Produktivität, Schnelligkeit, Qualität und Flexibilität wettmachen.

«Den guten alten Zeiten nachzutrauern, ist keine Lösung.» Welche konkreten Erfahrungen haben Sie im Rahmen Ihrer Tätigkeit fürs SEF mit EGGER Print und Dialog gemacht? Unsere vielen Drucksachen gehen an anspruchsvolle Kunden, und aus diesem Grund war es mir immer sehr wichtig, dass wir eine Topqualität zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis erhalten. Besonders habe ich das aktive Mitdenken, die unkomplizierte Zusammenarbeit und die Zuverlässigkeit der EGGER AG sehr geschätzt. Im engen Dialog und Zusammenspiel konnten wir stets eine gute Lösung finden und die zahlreichen Projekte ohne Verzögerungen abwickeln. Das SEF.2017 findet am 1. und 2. Juni 2017 statt. Weitere Informationen zur führenden Wirtschaftskonferenz der Schweiz finden Sie unter www.swisseconomic.ch

Stefan Linder Stefan Linder ist einer der Initianten des Swiss Economic Forum (SEF). Zusammen mit Peter Stähli rief der Unternehmer die Veranstaltung 1998 ins Leben und entwickelte sie in den letzten 18 Jahren zur ­führenden Wirtschaftskonferenz der Schweiz mit internationaler Ausstrahlung. Dieses Jahr verkauften Linder und Stähli das SEF ans Verlagshaus NZZ. Linder hat Betriebswirtschaft studiert, m ­ ehrere Nachdiplomstudiengänge absolviert und war vor seinem SEF-­Engagement in verschiedenen leitenden Marketingfunktionen tätig.

•7•

Erhaltene VertreterAdressen werden aufbereitet

So läuft der Versand des Kundenmagazins ab

Vertreterinfos und ­Webformulare werden aufgeschaltet

Vertreter bestellen ihren «MY VOLVO»-Versand online

Daten und Manuskripte an Vorstufe zur Herstellung der Eindrucke

Alle Bestellungen werden gesammelt, dokumentiert und klassifiziert

Gut-zum-Druck-PDF, ­individualisiert und ­personalisiert an jeweiligen Vertreter

Neutrale Vordrucke werden in allen Sprachen erstellt •8•

Gut-zum-Druck Freigabe durch Vertreter

Das persönliche Kundenmagazin aus dem Webshop Die persönliche und individualisierte Ansprache ihrer Kunden ist Volvo Car Switzerland AG ein grosses Anliegen. Das Online-Tool ON MY WAY von EGGER Print und Dialog ist das ideale Instrument dazu.

Vor dem Fenster zieht eine offene Hügellandschaft vor­ über, überzuckert vom ersten Schnee. Der elegante Wagen steuert dynamisch über eine einsame Naturstrasse dem Horizont entgegen – willkommen im Volvo Kosmos! Der schwedische Autohersteller bringt seine Erlebniswelt den Kunden nach dem Autokauf zweimal jährlich in Form eines attraktiven Magazins nach Hause. Darin finden sich Neuig­ keiten, Spezialangebote, Aktionen und Hintergrundstorys. Autofahren ist eine emotionale Angelegenheit – und eine hochindividuelle dazu.

Events und Ausstellungen sowie spezielle Öffnungszeiten etwa über die Feiertage kommunizieren. Die individualisierte Absenderadresse ist ein weiteres wichtiges Element. Dank seinen individualisierten Absenderbotschaften schafft der Vertreter zusätzliche Nähe zu seinem Kunden, der das Magazin «MY VOLVO» persönlich adressiert zugestellt erhält.

Individuelle Magazin-Inhalte für jeden Vertreter Auf die Individualisierung und Personalisierung legt Volvo denn auch bei der Ansprache seiner Kunden grossen Wert. Die 85 Volvo Vertreter in der Schweiz können bei EGGER Print und Dialog das 36-seitige Magazin «MY VOLVO» für ihre Kunden online konfektionieren und dabei auf den vier Umschlagsseiten im Rahmen des Corporate Designs von Volvo bequem individuelle Vertreterinformationen platzieren:

Praktisches Online-Bestelltool für Vertreter Mithilfe des benutzerfreundlichen Online-Tools ON MY WAY der EGGER Print und Dialog kann der Volvo Vertreter die für seine Kunden benötigte Anzahl Magazine bestellen. Zudem kann der Vertreter den Termin bestimmen, an dem ein Magazin verschickt werden soll. «Unsere Software macht es möglich, dass das Kundenmagazin ‹MY VOLVO› zur richtigen Zeit in der richtigen Sprache mit der richtigen Botschaft am richtigen Ort eintrifft», fasst Philippe Hari, Geschäftsleiter der EGGER Print und Dialog, den Mehrwert von ON MY WAY zusammen.

• Titelseite mit dem Logo der Volvo Vertreter-Garage. • Auf Seite 2 kommt das individuelle Editorial mit Bild, ­Unterschrift und Logo des Vertreters zu stehen. • Auf der vorletzten Seite kann der Vertreter auf seine spezifischen Angebote wie Radwechseltage, Winterfahrkurse oder Ausstellungen hinweisen. • Auch auf der Rückseite des Magazins kann der Volvo Vertreter seinen Kunden prominent die Termine für wichtige

Online-Prozess mit vielen Vorteilen Will ein Volvo Vertreter den Versand eines «MY VOLVO» Magazins realisieren, kann er ein individuelles Web­formular ausfüllen. Darin werden die Mailingkomponenten a ­ bgebildet und die Individualisierungs- und Personalisierungsmöglich­ keiten umfassend erklärt. Die eingege­ benen Versand­ daten werden automatisch gespeichert – der V ­ ertreter kann sie für einen nächsten Versand, mit dem er seine Kunden­

DruckplattenHerstellung und ­Bereitstellung für individuellen Offsetdruck sowie personalisierten Digitaldruck

Druck

Individueller Lettershop je Vertreter

Weiterverarbeitung (Falzen und Heften)

•9•

persönlich erreichen will, wieder verwenden. Gestützt auf die individuelle Bestellung wird auch gleich der Preis je Vertreter berechnet. «ON MY WAY funktioniert für die Vertreter ähnlich wie ein Webshop», streicht Basil Soland, Connectivity Manager bei Volvo Car Switzerland AG, die Benutzerfreundlichkeit hervor. «So wird ihnen etwa nebst der Preisberechnung übersichtlich angezeigt, wie viele Prozess­ ­ schritte bis zum Abschluss der Bestellung ­notwendig sind.» Von der Dateneingabe bis zum Versand des individualisierten und ­personalisierten Kundenmagazins «MY VOLVO» ­dauert es nur 10 Tage. «Es ist sicher von Vorteil, dass wir die Bedürfnisse jedes einzelnen Vertreters bestens kennen. So können wir ihn individuell und zielorientiert durch den Prozess begleiten», sagt Philippe Hari. «Bewährter Druck- und Mailingpartner» Besonders schätzt Basil Soland, dass die Prozesse und Anwendungsmöglichkeiten von ON MY WAY gemeinsam mit EGGER Print und Dialog weiterentwickelt werden können. «Es ist für uns ein hervorragender und bewährter Druckund Mailingpartner mit grossem Kampagnen-Know-how und Qualitätsbewusstsein. Wir pflegen einen sehr guten Draht und können beim EGGER-Team stets auf maximale Flexibilität zählen», betont Soland.

Termingerechte Postaufgabe je Vertreter

Per Mausklick ans Sommerfest Was haben ein Sommerfest und eine digitale Crossmedia-Kampagne ­miteinander zu tun? Sehr viel, wie das Betriebsfest der EGGER Print und Dialog zeigt.

Von der persönlichen Einladung ... Der Startschuss erfolgte mit einer personalisierten Einladungskarte, die per Post privat an alle EGGER-Mitarbeitenden versandt wurde. Darauf zu finden war der Aufruf, sich über die angegebene persönliche Web-Adresse (PURL) an- oder abzumelden.

Denkwürdige Verabschiedung Am Tag des Sommerfestes wurden die Teilnehmerinnen und Teil­nehmer dann per SMS darüber informiert, dass der Event dank des schönen Sommer­ wetters wie geplant auf der neuen Terrasse stattfinden konnte. Unter­ dessen waren die personalisierten Getränkeetiketten vom «Sommerfest-­ OK» ausgedruckt und auf die Flaschen geklebt worden. Die Erfrischungen konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dann gleich vor Ort g ­ eniessen oder als Geschenk mit nach Hause nehmen. Erfrischend wurde anlässlich des ­Sommer­festes auch die langjährige Mitarbeiterin Hedy Grossen – sie ­hatte über 47 Jahre bei der EGGER AG ­gearbeitet! – ­verabschiedet: «Eine ­digitale Crossmedia-Kampagne bildete den festlichen Rahmen für die fröhliche und lebendige Verabschiedung einer Angehörigen einer ‹vor-­digitalen› ­Generation», schmunzelt René Wellig, Leiter Verkauf und ­Marketing sowie ­Mitglied der Geschäftsleitung.

... zum persönlichen Getränk Wer sich bis zum genannten Datum über die p ­ ersonalisierte Website noch nicht an- oder abgemeldet hatte, wurde per E-Mail freundlich darauf hingewiesen. Die An- oder Ab­meldung wurde dann auf der Website persönlich verdankt. Doch damit nicht genug: Das E-Mail, das die Mitarbeitenden als Nächstes in ihrem Posteingang fanden, war ebenso überraschend wie «gluschtig»: Ein einladend gestalteter G ­ etränkebon für einen schmack­haften Fruchtsaft oder ein kühles Bier – etikettiert mit dem eigenen Vornamen!

Aus dem eigenen Erlebnis gelernt Wer verhindert war, an der Sommerparty teilzunehmen, durfte seinen Getränke­ bon n­ atürlich nachträglich noch einlösen. Im Nachgang zum Fest ­konnten die Mitarbeitenden auf ­einem Fragebogen ausserdem ihre E ­ rfahrungen, K ­ ritik, Inputs und Tipps zur internen Sommerfest-­Kampagne ein­bringen. René ­Wellig zieht ein positives Fazit: «Wir konnten unsere Kampagnen-­Kompetenz als Team noch einmal vergrössern – es ist Know-how, das u­ nseren K ­ unden zugutekommt», sagt er. «Und natürlich haben wir ein tolles Fest gefeiert!»

Der Grill verströmt einen betörenden Duft, die Sonne strahlt vom fast wolkenlosen Himmel, Gläser klirren, fröhliches Lachen ertönt, die Stimmung ist ausgelassen: Es ist die Szenerie eines Sommerfests, wie es in den warmen Monaten landauf, landab über die Bühne geht. Solche Feste haben auch bei EGGER Tradition – doch bei der diesjährigen Sommer­party war nichts wie sonst –, zumindest hinter den Kulissen: Das Unternehmen nutzte die Gelegenheit, um alle Teammitglieder hautnah erleben zu lassen, wie eine Crossmedia-­Kampagne funktioniert.

• 10 •

Wie alles begann: die personalisierte Einladungskarte zur EGGER-­Sommerparty 2016.

Von der Anmeldung auf der persönlichen Website bis zur Bratwurst – dank Crossmedia ein kurzer Weg.

Das Bier mit dem eigenen Vornamen schmeckt natürlich besonders gut – und freut auch Hedy Grossen, die nach über 47 Jahren bei der EGGER AG herzlich verabschiedet wurde.

• 11 •

Panorama Umweltengagement: Bergler für Bergler Herkunft verbindet: Neben dem Engagement für die Buchproduktion «Pasang» (Childrens’ Education Fund Nepal, vgl. Bericht auf S. 5) setzt sich die EGGER AG im Rahmen ­ihres Umweltengagements (CO2-Kompensation) als Mitglied bei myclymate.org für die Erstellung von Biogasanlagen in ­Nepal ein. Bereits seit 2011 ist Egger Print und Dialog als klimaneutrale Druckerei zertifiziert. www.myclimate.org PERFOR MANCE

neutral Druckerei No. 01-13-621304 – www.myclimate.org © myclimate – The Climate Protection Partnership

Foto: Bärgüf, Margot Zuber

«Bärgüf – gemeinsam gegen Krebs» Das Projekt des Lions Clubs Simplon «Bärgüf – gemeinsam gegen Krebs» vereint Solidarität, sportliche Herausforderung und Emotionen. Den diesjährigen Velo-Spendenevent von Stalden über Törbel hinauf auf die Moosalp hat die EGGER AG als «Kurvensponsor» mit 5000  Franken unterstützt. ­Insgesamt wurden von den 474 Teilnehmenden über 640 000 Franken für den Kampf gegen Krebs gesammelt. Ein tolles Projekt, welches am 26. August 2017 zum zweiten Mal durchgeführt wird. www.bärgüf.ch

Agilität in der digitalen Transformation Wir gratulieren Lea Hari herzlich zum erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung zur Crossmedia-Managerin. Lea hat in unserem Betrieb bereits eine Lehre als Polygrafin absolviert und sich auch nach den Lehrjahren kontinuierlich weitergebildet. Zusammen mit Marketing- und Verkaufsleiter René Wellig treibt sie die digitale Transformation bei EGGER Print und Dialog zügig voran. Mit unserem Kampagnenmanagement­-Tool ON MY WAY by EGGER werden komplexe personalisierte Kampagnen crossmedial umgesetzt (vgl. dazu die Beiträge Seiten 8 bis 11).

Zukunftstag – Nachwuchs willkommen! Was ist «Ausschiessen»? Wie funktioniert Bildbearbeitung? Und wie bringt man eine Idee vom Kopf in den Computer und später aufs Papier? Anlässlich des nationalen Zukunftstages haben interessierte Mädchen und Jungen unseren Betrieb besucht und konnten beim Postenlauf durch die EGGER AG spannende Einblicke in die Berufswelt der grafischen Industrie gewinnen. Das hat nicht nur den Schülerinnen und Schülern viel Spass gemacht!

Neuer Gautschmeister – wenn Schwarzkünstler baden gehen Adrian Fuchs ist seit 2016 neuer Gautschmeister der ­EGGER AG. Der uralte Brauch des Gautschens ist traditioneller Bestandteil der Schwarzkünstler und wird von uns seit vielen Jahren gepflegt. Adrian hat das würdevolle Amt vom langjährigen und pensionierten Gautschmeister Ruedi von Känel übernommen. Der Videoclip mit Adrians erstem Einsatz beim Gautschen unserer Lehrabgängerin ­Jasmin Burfeindt gehört zu den beliebtesten Beiträgen auf unserer Facebook-Seite. «Must see & like!»