Uni für Alle ist Uni für Niemanden!

ist weiterhin eine Utopie durch Aufnahme aller Studenten und Einstellung von mehr. Professoren eine persönlichere Ausbildung zu erreichen. Denn:.
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Uni für Alle ist Uni für Niemanden! Ausgehend von den verschiedenen und oft für parteipolitische Zwecke instrumentalisierten Protesten an einigen österreichischen Universitäten haben wir uns gefragt welche Aufgabe der Universität zukommt und warum wir überhaupt studieren. Ursprünglich entstand die Universität als Ort, an dem Personen mit dem Bedürfnis zu lernen auf Personen mit dem Bedürfnis zu lehren trafen. Es ist nicht nur ein Ort, an dem der Student mit Informationen überhäuft wird, sondern die Möglichkeit eines kulturellen Austauschs, der das Wissen und folglich die Menschlichkeit Aller erhöhen soll. In diesem Zusammenhang waren die Forderungen der ÖH UNI WIEN teils gerechtfertigt indem sie beispielsweise mehr Geld für die Universitäten fordern. Auf der anderen Seite sind allerdings die Ansprüche für eine Massenuniversität und Verweigerung einer minimalen Studiengebühr widersprüchlich zur eigentlichen Aufgabe der Universität hinsichtlich Bildung und Wachstum des einzelnen Studenten. Daher vertreten wir als Gruppe einiger Studenten folgende Meinung:

• Angemessene Selektionssysteme für alle Studienrichtungen bieten die Möglichkeit die Fähigkeiten oder Schwächen des einzelnen Studenten zu entdecken. Dadurch, dass sich weniger Studenten in einer Studienrichtung befinden, erhalten diese eine bessere Betreuung und Bildung. Auch eine persönlichere Beziehung zu den Professoren kann dadurch erreicht werden und zum persönlichen Wachstum des Einzelnen beitragen. Des Weiteren werden durch Selektionssysteme, die sich je nach Studienrichtung anders gestalten können, Studenten aufgenommen, die auch ein wirkliches Interesse für das angestrebte Studium besitzen. Unmotivierte Langzeitstudenten, die durch ihr Desinteresse Staatsgelder verschwenden bilden keine Last mehr für die Universität und Kommilitonen. Es ist weiterhin eine Utopie durch Aufnahme aller Studenten und Einstellung von mehr

Professoren eine persönlichere Ausbildung zu erreichen. Denn: - woher soll das ganze Geld kommen (jeder Absolvent kostet dem Staat bis zum Studienende durchschnittlich 38.000 €) - Viele Universitätsabsolventen mit geringen Fähigkeiten in einer bestimmten Studienrichtung Bekommen einen Studienplatz aber später keinen Arbeitsplatz! •

Studiengebühren sind ein minimaler, symbolischer Betrag (gemessen an Gesamtkosten für den Staat). Sie haben eine motivierende Wirkung auf die Studenten nicht „auf ewig“ zu studieren. Außerdem haben Studiengebühren einen erzieherischen Faktor indem sie den Studenten den Wert des Studiums bewusster machen. Zu überlegen wäre eine höhere Studiengebühr für Studenten aus reicheren Verhältnissen, um dadurch gerechtere Umstände herbeizuführen.

Die Art und Weise mit der die von der Mehrheit der ÖH UNI WIEN ausgelösten Studentenproteste stattfinden widersprechen der Grundaufgabe der Österreichischen Hochschülerschaft an sich. Denn die Aufgabe der ÖH ist die Förderung des Studenten. Wie aber kann dem Rechnung getragen werden, wenn Studenten, die nicht mit utopischen ÖH Forderungen übereinstimmen, durch besetzte Räume am Studium gehindert werden? Es werden mehr Gelder für die Universität gefordert und gleichzeitig richten die Demonstranten an der eigenen Universität Sachschäden weit über 100.000 Euro an? In Anbetracht der Ereignisse und ideologischen Meinungen, die oft nur ein Wiederholen von Slogans sind, ist das Wichtigste was wir brauchen allerdings eine andere Sache. Was wir vor allem brauchen, sind Kommilitonen, die sich mit ihrer Neugierde und ihrem Bedürfnis nach Wissen ins Spiel bringen. Was wir vor allem brauchen, sind Professoren, die die Lehre nicht auf eine bloße Informationsanhäufung reduzieren, sondern die durch ihre Leidenschaft für die Arbeit uns Studenten als Menschen wachsen lassen. ATLANTIS-KULTURINITIATIVE.AT

Nach den Protestaktionen und Forderungen an österreichischen Universitäten…

WAS BLEIBT? Vielleicht werden die Politiker in einigen Forderungen nachgeben? Aber die einzige Revolution ist nicht diejenige, die alles rund um mich perfekt macht. Die einzige Revolution ist diejenigen, die mich jetzt verändert und mich jetzt als Mensch wachsen lässt. Die wichtigste Frage, die auch nach den Protesten aktuell bleibt, aber allzu oft banalisiert wird, lautet:

WARUM STUDIERE ICH EIGENTLICH?