Unendliche Weiten - IHK zu Dortmund - IHK24

14.09.2017 - Rechtsbeistand · Unternehmensberater. Landwirtschaftliche Buchstelle. Bahnhangstraße 1a, 44289 Dortmund. Telefon 0231 940011-0.
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IHK-WIRTSCHAFTSGESPRÄCHE

So funktioniert Interessenvertretung „FAMILIENUNTERNEHMEN MIT TRADITION“

Das Büro der Zukunft – Büroorganisation Brauch WIR ERINNERN UNS

1992: „feindliche Übernahme“ von Hoesch durch Krupp

Juli / August 2017

Unendliche Weiten Unternehmer wie Markus Rall öffnen mit Virtual Reality das Tor in digitale Welten

Wir fördern das Gute in NRW.

U2 NRW Bank

Sabine Baumann-Duvenbeck und ihr Kraftpaket – unterstützt durch die Fördermittel der NRW.BANK. Die Stärke mittelständischer Unternehmen ist ein wichtiger Motor der Wirtschaft in unserer Region. Eine Eigenschaft, die es wert ist, gefördert zu werden. Z.B. durch den NRW.BANK.Effizienzkredit: Zinsgünstige Darlehen von 25.000 bis 5 Millionen Euro für Modernisierungen, die Ihre Anlagen zukunftsfähig machen. Sprechen Sie mit uns über Ihre unternehmerischen Ziele. www.nrwbank.de/staerke

EDITORIAL

Unsere Handschrift im Koalitionsvertrag

I

n bemerkenswert kurzer Zeit haben sich CDU und FDP in Nordrhein-Westfalen auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Die CDU-Basis hatte am 24. Juni auf einem Parteitag dem Vertrag zugestimmt; die FDP holte sich online ein zustimmendes Votum ihrer Mitglieder ein. Wir sehen in der Vereinbarung für die nächste Wahlperiode ausgesprochen positive Signale, gerade auch für die regionale Wirtschaft in den Städten Dortmund und Hamm sowie dem Kreis Unna. In wesentlichen Bereichen werden die neu angekündigten Regelungen die Wirtschaft entlasten und fördern, wenn diese umgesetzt werden. Insbesondere im Verkehrsbereich kommen viele Beschlüsse dem Standort zugute. Beispielhaft steht dafür die Gleichstellung der Flughäfen im Landesentwicklungsplan – eine „Uralt“-Forderung der IHK. Diese ermöglicht dem Dortmund Airport endlich Planungssicherheit und Entwicklungsperspektiven. Auch die Ankündigung, sich für die Aufnahme des zweigleisigen Ausbaus der Bahnstrecke Lünen–Münster in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans einzusetzen, wird von uns sehr begrüßt. Zusammen mit den zügig umsetzbaren baureifen Straßenprojekten wird die Region davon nachhaltig profitieren. Die neue Landesregierung räumt auch der dualen Berufsausbildung einen hohen Stellenwert ein und bekennt sich ausdrücklich zur bewährten Selbstverwaltung der Wirtschaft. Der vorgesehene flächendeckende Anschluss von Gewerbegebieten und Schulen an das Breitbandnetz eröffnet der gesamten regionalen Wirtschaft

neue Chancen bei der Digitalisierung. Die geplanten Änderungen im Bildungsbereich sowie die Einführung eines Schulfachs Wirtschaft und eines möglichen Azubi-Tickets sind weitere positive Signale für die Region. Der erhöhte Mindestabstand von Windkraftanlagen zur Wohnbebauung wird in der Wirtschaft hingegen Heinz-Herbert Dustmann und Stefan Schreiber differenzierter betrachtet, da zum Beispiel die Betreiber erneuerbarer Energien darin den Zuwachs dieser Energieträger gehemmt sehen. Die Ausdehnung der verkaufsoffenen »Die Meinung der Sonntage, die Lockerung des Arbeitszeitgesetzes und die Vereinfachung des KliIHK ist von den maschutzes runden das Gesamtpaket der Koalitionären in Planungen zugunsten unserer regionaDüsseldorf bei len Wirtschaft ab. Die Meinung der IHK ist von den Koihren Sondierungsalitionären in Düsseldorf bei ihren Songesprächen dierungsgesprächen gehört worden. Ungehört worden. sere Handschrift ist im neuen KoalitionsUnsere Handschrift vertrag eindeutig erkennbar. Dass wir uns derart einbringen dürist im neuen Koalitifen, verdanken wir nicht nur den Entonsvertrag eindeutig scheidungen in den Ausschüssen und der erkennbar.« Vollversammlung, sondern wir beziehen unsere Urteilskraft und Stärke auch vor Ort bei den jährlich in allen Kommunen des Kreises Unna und in Hamm stattfindenden Wirtschaftsgesprächen (siehe Seite 8). Dieser Meinungsaustausch mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung ist für die IHK unersetzlich und ein wesentlicher Erfolgsfaktor unserer gemeinsamen Arbeit.

Heinz-Herbert Dustmann, IHK-Präsident

Stefan Schreiber, IHK-Hauptgeschäftsführer

Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

3

INHALT

BLICKPUNKT IHK VOR ORT

8

Dialog auf Augenhöhe Seit Jahrzehnten pflegt die IHK ihre erfolgreiche Veranstaltungsreihe „Wirtschaftsgespräche“. Trotz moderner digitaler Kommunikation: Der persönliche Austausch mit den Unternehmern ist für die IHK unverzichtbar.

INTERVIEW

12 Pokémon Go war nur der Anfang Virtuelle Konferenzen auf dem Golfplatz, interaktive 3D-Reisen zum Bauprojekt in Dubai – mit Virtual Reality scheint alles möglich. Die Ruhr Wirtschaft sprach mit dem viality-Gründer Markus Rall über (fast) unglaubliche neue Möglichkeiten.

WIRTSCHAFT REGIONAL

25 Jahre „feindliche Übernahme“ 20 von Hoesch durch Krupp Krupp landete Anfang der 1990er-Jahre einen viel beachteten Coup. Durch gezielte Aktienaufkäufe verschaffte man sich die Mehrheit an der Dortmunder Hoesch AG. Der „Cromme-Coup“ schlug weit über Dortmund hinaus hohe Wellen.

RUBRIKEN

63 Messekalender

3 Editorial

64 Impressum

6

Bild des Monats

65 IHK-Veranstaltungskalender

7

Wirtschaft in Zahlen

BLICKPUNKT IHK VOR ORT

18, 34, 36, 62 Kompakt 23, 25, 29 Jubiläen 24 Die Seite der

Wirtschaftsjunioren

30 Was sonst geschah 37 Literatur 41 Bekanntmachung 56 Tipps zum Thema Recht 57 Wirtschaft im TV

4

8

Kinder besuchen Rhenus

20 25 Jahre „feindliche

Übernahme“ von Hoesch durch Krupp

22 Auf ein Date mit dem

Dialog auf Augenhöhe IHK-Wirtschaftsgespräche



INTERVIEW

23 Für Startups und Gründer

12 Virtual Reality





viality-Gründer Markus Rall

WIRTSCHAFT REGIONAL

14 Das Büro im digitalen

Wandel Serie „Familienunternehmen mit Tradition“: Büroorganisation Brauch GmbH & Co. KG

18 Voll im Film

58 IHK-Weiterbildungsprogramm



61 Kulturkalender

18 Finanzstark und solide

Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

19 Mit der IHK auf Tour





„Pawo“ überzeugt Kritiker Signal Iduna Gruppe

künftigen Chef Karrieremesse an der TU mit Wachstumsambitionen Messe „Die Initiale“

25 Menschen im Zeitalter

der Digitalisierung d*ex beleuchtet die Facetten des digitalen Wandels

26 Nicht Schmidt‘s Franz,

sondern Emil Serie Gastronomie: Emil im Dortmunder U

28 Das ist neu bei Pauschalreisen

Neue Richtlinie der EU

29 Neues Zuhause für Dortex

WIRTSCHAFT REGIONAL

14 Das Büro im digitalen Wandel Serie „Familienunternehmen mit Tradition“: Von der Schreibmaschine zum IT-Netzwerk – seit 1970 organisiert Familie Brauch Büros und hat dabei alle Entwicklungen in der Branche im Blick.

WIRTSCHAFT REGIONAL

Nicht Schmidt‘s 26 Franz, sondern Emil

IHK-WIrtsc „famIlIen

Haftsgesp

unterneH

räcHe

tradItIon men mIt



t 2017 Juli / Augus

e

Unendlich Weiten

Serie Gastronomie: Im Kellergewölbe des Dortmunder Wahrzeichens verwöhnt Sebastian Felsing seine Gäste.

er wie Unternehm öffnen mit l Markus Ral lity das Tor Virtual Rea lten We e ital in dig

Liebe Leserinnen und Leser, pp im Auch als A ystore la Google P ore unter st oder App ortmund IHK zu D

mit dieser Ruhr Wirtschaft halten sie die Sommerausgabe für Juli und August in der Hand. Wir wünschen Ihnen eine erkenntnisreiche, informative Lektüre und natürlich viel Spaß beim Lesen. Die Ruhr Wirtschaft macht nun eine kleine Pause. Im September kommen wir dann wieder mit spannenden Neuigkeiten aus der Region zu Ihnen. Wir beschäftigen uns dann unter anderem ausführlich mit dem Thema Logistik. Wir wünschen Ihnen bis dahin Ihre Redaktion Ruhr Wirtschaft eine gute Zeit und erholsame Ferien!

32 Der Blick in den

40 Mit guter Ausbildung in





Spiegel wird smart Karl Schiller Berufskolleg gewinnt bei „Jugend gründet“

33 „hide and seek“



Kunst in der IHK: Barbara Ring

34 Spielplatz für die Sinne



audalis spendet für Schule

eine sichere Zukunft Ausbildungstour für Geflüchtete

41 Der Einzelhandel –

wie tickt er wirklich? Forschungsprojekt von IHK zu Dortmund und ibi research

42 Wo die Küchen ihre

Meister finden Die Geschichte der kulinarischen Prüfung

34 Ein erfolgreiches Jahr



35 Neue Existenzen schaffen

43 Selbstständige bescheinigen



Zentralhallen in Hamm

20 Jahre Beratungsprogramm Wirtschaft NRW



NRW ein „gutes Klima“ IHK-Gründerreport 2017

36 Glasfaser für Hagen,

SONDERTHEMA



44 Finanzen · Leasing ·

Werl und Essen Dokom21 zieht Bilanz

38 Den Einkauf zum

Erlebnis machen Neue Wirtschaftsfachschule für Modehandel

39 Mit mehr Effizienz von A nach B

Versicherung

SERVICE INTERNATIONAL

54 Die Tschechische Republik

im Gründerfieber Serie Startup-Szenen weltweit

55 „Hackers & Hefeweizen“



Konato GmbH goes international

SERVICE BILDUNG

59 Aufstieg in drei Ebenen



„Karriere mit Lehre“

SERVICE KULTUR

60 So klingt der Sommer



Vorhang auf für die Cityring-Konzerte

62 Neues Filmfestival

für Unternehmen XXS Corporate Film Festival im Opernhaus

SERVICE TERMINE

64 Digitalisierung im Einzelhandel

65 Branchentreff

Kreativwirtschaft

65 1. Großhandelstag Ruhr Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

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BILD DES MONATS

Zu Besuch im Reich der Mitte 25 Jahre Partner 2017 feiern Dortmund und Xi’an ein silbernes Jubiläum: Seit 25 Jahren verbindet die beiden Städte eine enge Partnerschaft. Mitte Juli reiste deshalb eine Dortmunder Delegation aus Verwaltungs- und Wirtschaftsvertretern in die gut 9.500 Kilometer entfernte 7,5-Millionen-Metropole.

Faust II Auch das Dortmunder Ballett mit Direktor Xin Peng Wang war mit von der Partie. In Peking und Xi’an führte das Ensemble Faust II auf und wurde begeistert gefeiert. Für die Ruhr Wirtschaft ließ sich Xin Peng Wang (Bild) vor dem Abflug in seine alte Heimat mit den Kostümen fotografieren.

Wirtschaft und Sport An der Delegationsreise nahmen unter anderen Oberbürgermeister Ullrich Sierau, der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Wulf-Christian Ehrich, Vertreter von Wilo sowie BVBBotschafter und Champions-League-Sieger KarlHeinz Riedle teil.

Terrakotta-Armee Die künftige kulturelle und wirtschaftliche Zusammenarbeit stand im Mittelpunkt der Reise. Besucht wurden verschiedene chinesische Firmen, die Hi-tech Industry Development Zone und natürlich die Faust-II-Aufführung. Auch die Besichtigung der weltberühmten Terrakotta-Armee durfte nicht fehlen. Text: Gero Brandenburg Foto: Stephan Schütze

6

Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

Wirtschaft in Zahlen NRW ist attraktiv für Gründer Welche Schwierigkeiten traten auf dem Weg in die Selbstständigkeit auf? 44,0 % großer bürokratischer Aufwand

30,7 % keine

29,5 % Steuergesetzgebung

17,2 % Kapitalbeschaffung

14,7 % geeignete Beratung finden

13,3 % Vorbereitungszeit unterschätzt

11,3 % geeignete Räumlichkeiten/Standort

9,7 % Zulassungsvoraussetzungen

7,9 % falsche Markteinschätzung

6,9 % persönliche Anforderungen

Wie empfinden Sie das Gründungsklima? ungenügend

sehr gut

mangelhaft

9,0 ausreichend

befriedigend

3,8 9,0

12,7

%

37,5

28,1

Alter der Gründer

bis 67 Jahre älter als 67 Jahre

14,0 bis 55 Jahre

2,1 0,2

26,8

9,5

% bis 45 Jahre

gut

22,4

21,1

4 % keine Angaben bis 18 Jahre bis 25 Jahre

bis 35 Jahre

Zwar beklagt fast jeder zweite Gründer im Gründerreport von IHK NRW den „bürokratischen Aufwand“ beim Schritt in die Selbstständigkeit, doch 70 Prozent würden einem guten Freund empfehlen, sich ebenfalls selbstständig zu machen. Insgesamt bescheinigen die Gründer dem Land ein gutes Gründerklima. Das ist das wichtigste Ergebnis der ersten umfassenden Untersuchung zur Situation von Existenzgründern, für die mehr als 550 Gründer der IHK NRW ausführlich Rede und Antwort standen. Zum ersten Mal erhoben die Industrie- und Handelskammern in NRW die Erfahrungen von Unternehmensgründern Quelle: IHK NRW in einer eigenen Untersuchung (siehe Seite 43).  Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

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Dialog auf Augenhöhe Seit Jahrzehnten pflegt die IHK ihre erfolgreiche Veranstaltungsreihe „Wirtschaftsgespräche“. Trotz moderner digitaler Kommunikation: Der persönliche Austausch mit den Unternehmern ist für die IHK unverzichtbar. Nur so funktioniert Interessenvertretung.

Wirtschaftsgespräch Bönen: IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber (l.) mit Ralph Weber, AXA GV (Mitte), und Folke Wölfer, Gesellschafter der Sven Colin Preukschat und Folke Wölfer GbR.

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Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

VON GERO BRANDENBURG

I

m Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung Nordrhein-Westfalens steht auf Seite 11: „Wir wollen Schülerinnen und Schüler besser auf eine selbstbestimmte Lebensgestaltung und einen erfolgreichen Berufseinstieg vorbereiten. Ökonomische Bildung ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Allgemeinbildung.“ Man werde daher … „an allen weiterführenden Schulen das Schulfach Wirtschaft etablieren, in dem unter anderem Kenntnisse unserer Wirtschaftsordnung ebenso wie Aspekte der Verbraucherbildung vermittelt werden.“ […] In Reihen der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund sorgte diese Ankündigung für große Zustimmung. Schließlich tritt die IHK, die seit 2012 auf Initiative des Ehrenpräsidenten Udo Dolezych jährlich den Schulpreis Wirt-

schaftswissen verleiht, schon seit Langem dafür ein, wirtschaftliche Themen in den Schulalltag zu integrieren. Nicht nur die steigenden Teilnehmerzahlen beim Schulpreis, sondern gerade das positive Feedback der Unternehmerinnen und Unternehmer in Dortmund, Hamm und dem Kreis Unna bestärkten die IHK-Spitze mit Präsident Heinz-Herbert Dustmann und Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber darin, dieses Thema noch intensiver in Düsseldorf zu bewerben. Mit Erfolg, wie man sieht. „Die Handschrift der IHK ist im neuen Koalitionsvertrag eindeutig erkennbar“, sagt Schreiber. Das betrifft nicht nur das Schulfach Wirtschaft, sondern auch Themen wie den flächendeckenden Anschluss von Gewerbegebieten und Schulen an das Breitbandnetz sowie die Gleichstellung der Flughäfen im Lan-

BLICKPUNKT IHK VOR ORT

desentwicklungsplan. Womit der Airport Dortmund jetzt eine faire Chance zur Weiterentwicklung hat. Wichtige Impulse für die IHK-Arbeit kommen dabei nicht nur aus der Vollversammlung und den Ausschüssen. Der identitätsstiftende und informative Austausch mit den regionalen Unternehmensvertretern – ohne den echte Interessenvertretung nicht vorstellbar ist – findet gerade auch bei den traditionellen Wirtschaftsgesprächen statt. Insbesondere beim Wirtschaftsgespräch Anfang Juni in Schwerte wurde das Thema Schule und Wirtschaft intensiv erörtert. Seit Jahrzehnten erreicht die IHK mit diesem Veranstaltungsformat in Hamm und den zehn Kommunen des Kreises Unna jährlich Hunderte von Unternehmensvertretern und Entscheidern aus Rathäusern, Räten und Parlamenten. Einmal im Jahr laden die IHK-Regionalbetreuer dazu in ihre jeweilige Kommune ein. Der offene und fruchtbare Dialog auf Augenhöhe, der stets zum Ziel hat, den Standort wirtschaftlich nach vorne zu bringen, findet jedes Jahr neue Fans. Viele Geschäftsführer nutzen die Gelegenheit und stellen als Gastgeber ihren Betrieb persönlich vor. Trotz moderner Kommunikationsmittel wie E-Mails, Smartphones, Videokonferenzen und Social Media bleiben die Wirtschaftsgespräche ein absoluter Pflichttermin für Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Das persönliche Gespräch in der Gruppe oder unter vier Augen ist nicht zu ersetzen. Berichte über die Wirtschaftsgespräche in Schwerte, Lünen und Bönen auf den folgenden Seiten. Videos zu den Wirtschaftsgesprächen finden Sie u. a. auf der IHK-Homepage:

Ihre IHK-Partner für die Region Elf Regionalbetreuer stehen Unternehmensvertretern aus Hamm und dem Kreis Unna zur Verfügung:

Kamen Stefan Peltzer Tel. 0231 5417-146 s.peltzer @dortmund.ihk.de

Bergkamen Wulf-Christian Ehrich Tel. 0231 5417-246 w.ehrich @dortmund.ihk.de

Lünen Klaus Brenscheidt Tel. 0231 5417-417 k.brenscheidt @dortmund.ihk.de

Bönen Fabian Lauer Tel. 0231 5417-229 f.lauer @dortmund.ihk.de

Schwerte Georg Schulte Tel. 0231 5417-258 g.schulte @dortmund.ihk.de

Fröndenberg Michael Adel Tel. 0231 5417-276 m.adel @dortmund.ihk.de

Selm Tobias Schucht Tel. 0231 5417-250 t.schucht @dortmund.ihk.de

Hamm Ulf Wollrath Tel. 0231 5417-280 u.wollrath @dortmund.ihk.de

Unna Michael Ifland Tel. 0231 5417-260 m.ifland @dortmund.ihk.de

Holzwickede Gero Brandenburg Tel. 0231 5417-236 g.brandenburg @dortmund.ihk.de

Werne Patrick Voss Tel. 0231 5471-153 p.voss @dortmund.ihk.de

https://www.dortmund.ihk24.de

Weitere IHK-Wirtschaftsgespräche 2017 › Selm am 16. Oktober › Fröndenberg am 17. Oktober › Holzwickede am 8. November › Werne am 16. November › Bergkamen am 20. November

IHK-Wirtschaftsgespräch bei Rhenus in Holzwickede (v. l.): Gero Brandenburg, Stefan Thiel, Stefan Schreiber, Ulrike Drossel, Josef Mertens, Egbert Bernsmeister und Thorsten Hülsmann. Fotos: IHK/Stephan Schütze

Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

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IHK-Wirtschaftsgespräch in der Rohrmeisterei Schwerte (v. l.): Georg Schulte, Stefan Schreiber, Roland Klein, Hans-Georg Winkler, Kim-Laura Breer, Jörg Prüser, Martin Kolöchter, Karsten Kutowski und Landrat Michael Makiolla. Foto: IHK/Stephan Schütze

Wirtschaftsgespräch Schwerte Sechs Bewerber für die Vollversammlungswahl.

D

as Wirtschaftsgespräch Schwerte fand in der Rohrmeisterei mit rund 80 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung statt. IHK-Vollversammlungsmitglied Martin Kolöchter eröffnete den Abend und warb für die Vollversammlungswahl der IHK im Herbst. In Schwerte sind besonders viele Unternehmer im Parlament der Wirtschaft engagiert. Für einen Sitz würden sich aus Schwerte Tina Risse-Stock, Philip Halbach, Tim Hermes, Jörg Prüser, Jörg Quecke und er selbst bewerben. Erstmals wurden in Schwerte fünf Unternehmen ausge-

zeichnet, die zum ersten Mal ausbilden. Aus den Händen von Kolöchter und IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber erhielten die GB Holding GmbH, Matthias Miekus, die Nosta-Transport GmbH, die Schmolke & Schulte GmbH & Co. KG und TGEG Technischer Groß- & Einzelhandel Gaida e. K. eine Urkunde. Schwerpunktthema des Abends war die Sicherheit. Landrat Michael Makiolla konnte berichten, dass die Kriminalität sowohl im Kreis als auch in der Ruhrstadt 2016 leicht rückläufig war. Der Großteil der Delikte seien Diebstähle.

Wirtschaftsgespräch Bönen Die Kommune glänzt mit wirtschaftlichen Topwerten

I

m Kompetenzzentrum Bio-Security fand das IHK-Wirtschaftsgespräch in Bönen statt. Regionalbetreuer Fabian Lauer betonte die wirtschaftlichen Top-Werte der Kommune: Die Zahl der Unternehmen hat die Grenze von 900 überschritten, die Exportquote liegt bei 67 Prozent, und bis Ende 2016 wurden 135 neue Ausbildungsverträge vor Ort registriert – ein Plus von rund sechs Prozent. Dr. Oliver Bonkamp, Prokurist bei der Bio-Security Management GmbH, stellte das Unternehmen vor. Das Kompetenzzentrum versteht sich

10

Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

als Nahtstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Es bietet Start-ups und jungen Unternehmen aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft und der Biotechnologie ein hervorragendes Umfeld zur Entwicklung der Geschäftskonzepte. Das Thema Ehrenamt wurde in einer Gesprächsrunde mit IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber, Oliver Drave, Vorstandsmitglied Volksbank Bönen, und Michael Schüring, Geschäftsführer des Centrums für bürgerschaftliches Engagement, erörtert.

Bei den Wohnungseinbrüchen habe Schwerte im Jahr 2015 einen traurigen ersten Platz im Kreis Unna belegt. Diesen habe sie im vergangenen Jahr an die Kreisstadt Unna abgegeben. Über Cyberkriminalität informierte Karsten Kutowski von der IHK-Gesellschaft für Informationsverarbeitung (GfI). Über die derzeitige Flüchtlingssituation berichtete der erste Beigeordnete der Stadt Schwerte Hans-Georg Winkler. Der Stadt Schwerte wurden 2016 insgesamt 248 geflüchtete Menschen zugewiesen, im 1. Quartal 2017 waren es nur noch drei. Zum Abschluss des Wirtschaftsgesprächs erläuterte KimLaura Breer vom Vorstand der Werbegemeinschaft Schwerte über deren vielfältige Aktivitäten.

IHK-Wirtschaftsgespräch im Kompetenzzentrum Bio-Security (v. l.): Stefan Schreiber, Stephan Rotering, Fabian Lauer, Dr. Oliver Bonkamp, Michael Schüring und Oliver Drave. Foto: IHK/Stephan Schütze

BLICKPUNKT IHK VOR ORT

Wirtschaftsgespräch Lünen Auszeichnung für bürgerschaftliches und unternehmerisches Engagement.

B

eim Wirtschaftsgespräch Lünen war die Aula des Lippe-Berufskollegs gut gefüllt mit über 100 Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. IHK-Vizepräsident Dr. Ansgar Fendel begrüßte die Gäste und ging auf die stabile Konjunktur in Deutschland ein. Auch Lünen holt auf und meistert den Strukturwandel immer besser. Als Beispiele nannte Fendel die positive Entwicklung beim Haushalt, das Forensik-Urteil und das 675-jähriges Bestehen der Stadt. Wie lebendig Lünen ist, belegt auch eine kleine Broschüre der IHK unter dem Motto „Wussten Sie schon, dass in Lünen …“ Im weiteren Verlauf des Wirtschaftsgesprächs berichtete Arno Franke über die praxisorientierte Berufsausbildung am Lippe-Berufskolleg. Mit einem „Digitalen Bildungspakt Lüner Schulen“ wollen die Stadt Lünen und der Verein Pro Lünen – ausgehend vom Lippe-Berufskolleg – die digitale Kompetenz der Schüler und Lehrer an den 26 Schulen am Standort nachhaltig und zukunftssicher entwickeln. Über ein Verkehrskonzept für Lünen referierte Prof. Dr. Bert Leerkamp von der Bergischen Universität Wuppertal. Zum Abschluss des IHK-Wirtschaftsgesprächs zeichneten Bürgermeister Kleine‑Frauns und Ste-

Dr. Oliver Bonkamp (l.) und Fabian Lauer überreichen die Spendenbox an Markus Kalwei. Foto: privat

fan Schreiber den Geschäftsführer der EBG-Group, Dag Hagby, für sein bürgerschaftliches und unternehmerisches Engagement aus. Ohne Dag Hagby wäre die E-Mobilität in skandinavischen Ländern wie Norwegen und Schweden bei Weitem noch nicht so weit fortgeschritten wie es jetzt der Fall ist. Beide Länder stehen heute in Europa und damit wahrscheinlich weltweit an der Spitze der elektrifizierten Mobilität. Dag Hagby sei somit auch ein internationaler Innovationsbotschafter für „Made in Lünen“.

Ganz nebenbei erhöht er gerade signifikant die Anzahl seiner Mitarbeiter – allein am Standort Lünen in den vergangenen Jahren um 60. Auch das bringt positive Effekte für diese Stadt.

Dr. Ansgar Fendel (r.) gratuliert Dag Hagby zu seiner Auszeichnung.

IHK-Wirtschaftsgespräch im Lippe-Berufskolleg (v. l.): Stefan Schreiber, Dr. Ansgar Fendel, Arno Franke, Klaus Brenscheidt, IHK-Regionalbetreuer für Lünen, Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns und Prof. Dr. Bert Leerkamp. Fotos: IHK/Oliver Schaper

Hilfe für blinde Kinder in Uganda Frühes soziales Engagement: Beim Wirtschaftsgespräch in Bönen warb der 17-jährige Schüler Markus Kalwei für seinen „Fundride“. Er will im August von Bönen aus zusammen mit seinem Cousin Andreas Blume nach Berlin radeln, um auf diesem Weg Geld für blinde Kinder in Uganda zu sammeln. In der Hauptstadt trifft er den Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek. Beeindruckt vom Vorhaben spendeten die Unternehmer mehr als 1.200 Euro für die gute Sache. Weitere Infos unter  https://fundride2017.jimdo.com

Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

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INTERVIEW

Pokémon Go war nur der Anfang Virtuelle Konferenzen auf dem Golfplatz, interaktive 3D-Reisen zum Bauprojekt in Dubai – mit Virtual Reality scheint alles möglich. Für seine Kunden öffnet Markus Rall die Türen in eine faszinierende Welt. Die Ruhr Wirtschaft sprach mit dem viality-Gründer über (fast) unglaubliche neue Möglichkeiten.

»Ich glaube, dass Virtual Reality früher oder später alle Lebensbereiche erfassen wird.«

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Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

Herr Rall, viality ist auf interaktive 3DAnwendungen spezialisiert, um komplexe oder räumliche Zusammenhänge zu veranschaulichen. Dabei setzen Sie stark auf Virtual Reality (VR). Können Sie das kurz erläutern? Virtual Reality bedeutet, dass man mithilfe eines Brillensystems vollständig in eine virtuelle Welt eintauchen kann. Sie können in alle Richtungen blicken und nicht – wie beim Monitor – das Geschehen nur von einer Perspektive aus betrachten. Und noch viel mehr: Sie können sich in dieser Welt live bewegen – etwa ein geplantes oder bereits bestehendes Gebäude durchschreiten, Türen öffnen und mit Gegenständen interagieren. Sie werden Teil der virtuellen 3D-Welt. Sie betrachten sie nicht, sondern erleben sie. Voraussetzung ist natürlich, dass die entsprechende Software vorhanden ist. Die Inhalte dieser virtuellen Welt werden vorher in 360 Grad gefilmt oder in 3D nachgebaut. Das heißt, von unseren Auftraggebern bekommen wir alle verfügbaren Daten und wir programmieren die Software, mit der die Räume im VR oder Augmented Reality zu besuchen sind. Augmented Reality? Augmented Reality kombiniert virtuelle Welt und die Realität miteinander. Auch in dieser erweiterten Realität kann man in Echtzeit interagieren, reale und virtuelle Objekte stehen 3-dimensional zueinander in Bezug. Das prominenteste Beispiel ist sicherlich Pokémon Go. .Aber das war nur der spielerische Anfang. Augmented Reality wird in Zukunft äußerst nützlich sein – zum Beispiel kann über solche Lösungen Hilfestellung beim Reparieren von Maschinen gegeben werden. Man braucht also nicht mehr im Handbuch zu suchen, sondern bekommt die Information direkt über die Brille vorm Auge eingespielt. Die nötige Technik wird immer erschwinglicher und dadurch auch für den Mittelstand interessant. Das heißt, Virtual Reality und Augmented Reality sind längst im Mainstream angekommen? Ja, zumindest sind diese Systeme und die dazugehörige Infrastruktur für eine breite Schicht von Konsumenten erschwinglich geworden. Früher waren die Kosten für die Technik so hoch, dass nur Konzerne wie etwa Airbus, Daimler oder Boeing sich intensiver damit beschäftigten. Jetzt kosten diese Brillen aber nicht mehr 20.000 Euro. Mit neuen Brillensystemen wie HTC Vive, Oculus Rift, Microsoft HoloLens, oder Samsung Gear hat sich der Markt komplett geändert. Die Preise sind relativ niedrig,

mit knapp 400 Euro ist man dabei. Deshalb hat Virtual Reality in den vergangenen zwei Jahren auch so einen Schub bekommen. Und wenn sich Konzerne wie Apple, Facebook, Google und Microsoft so stark engagieren, dann ist klar, dass die Technik bald genauso ein unverzichtbares Werkzeug sein wird wie heute Smartphones. Wie stellen Sie sich eigentlich die Kommunikation der Zukunft vor? Man wird immer noch normal miteinander sprechen. Es gibt aber zudem eine unglaubliche Zahl von neuen Möglichkeiten durch die virtuellen Systeme. In internationalen Konzernen wird es keine Skype- oder Telefonkonferenzen mehr geben, sondern man trifft sich zu virtuellen Konferenzen. Und zwar nicht in einer Konferenzraum-Atmosphäre, sondern vielleicht auf einem Golfplatz in Schottland. Oder aber beim Bauprojekt in Dubai. Oder direkt beim Kunden in der Halle, um die neuen Produkte zu begutachten. Für welche Branchen sind die neuen Systeme besonders interessant? Ich glaube, dass Virtual Reality früher oder später alle Lebensbereiche erfassen wird. Insofern werden alle Branchen die neuen Möglichkeiten nutzen wollen. Und auch nutzen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. In der Industrie und Logistik sind die Brillen schon im Einsatz. Für Architekten ist es toll, wenn sie mit dem Bauherren noch vor dem ersten Spatenstich durch das fertige virtuelle Haus gehen. Chirurgen treffen sich während der OP im virtuellen Raum, um mit anderen Spezialisten das Vorgehen zu besprechen. In der Reisebranche wird es so sein, dass Touristen vor ihrer Reise den Urlaubsort virtuell erleben möchten, etwa beim Tauchen vor Bali. Für einen Yacht-Hersteller haben wir im Vorfeld der Messe „Boot“ in Düsseldorf seine neue Yacht visualisiert. Wer das Boot erleben wollte, konnte einfach eine Brille aufsetzen. Der ganze Bereich der Schulungen und Bildung wird revolutioniert. Die Eliteuniversität Harvard bietet bald VirtualReality-Vorlesungen an. Selbst in der Altenpflege sind die Systeme ein Gewinn …

Markus Rall Markus Rall (36) studierte Informatik an der Bergischen Universität Wuppertal und danach Architektur an der Fachhochschule Dortmund. 2009 machte er sich zusammen mit Benjamin Radhoff selbstständig und gründete das Unternehmen viality. Seitdem entwickelt das Team Virtual-Reality-Anwendungen. Mittlerweile hat das preisgekrönte Dortmunder Unternehmen (u.a. Westfälischer ITPreis, start2grow) 14 Mitarbeiter. www.viality.de

Inwiefern? Wir haben 2016 Filme in unterschiedlichen Ländern gedreht. Die entwickelte Software haben wir genutzt, um den Bewohnern eines Altenheims schöne Momente zu bescheren: Wir haben sie zum Beispiel auf einen virtuellen Spaziergang durch Paris geschickt. DAS INTERVIEW FÜHRTE GERO BRANDENBURG Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

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Das Büro im digitalen Wandel Von der Schreibmaschine zum IT-Netzwerk: Seit 1970 organisiert Familie Brauch Büros und hat dabei alle Entwicklungen in der Branche im Blick.

Die Geschwister Birgit und Carsten Brauch leiten seit 2001 das Familienunternehmen Büroorganisation Brauch GmbH & Co. KG.   Fotos: Jan Weckelmann 14

Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

WIRTSCHAFT REGIONAL

VON JAN WECKELMANN

P

er Knopfdruck fährt der Tisch auf Bauchhöhe, und der Arbeitstag beginnt mit dem Morgenmeeting im Stehen. Auf dem Bildschirm wischt der Chef vom Diagramm zum Tagesplan. Ist das die tägliche Situation in einem modernen Büro? „Das optimale Büro sieht in jedem Unternehmen anders aus“, sagt Carsten Brauch. Er leitet mit seiner Schwester Birgit Brauch das Familienunternehmen Büroorganisation Brauch GmbH & Co. KG in Lünen. Ob kleines Handwerker- oder Großraumbüro – die Geschwister richten mit mehr als 20 Mitarbeitern unterschiedlichste Bürotypen mit Möbeln ein, statten sie mit modernster Technik aus und beliefern sie mit Bürobedarf. Zu dem einen Unternehmen passt ein Sharingsystem: Die Mitarbeiter teilen sich die Arbeitsplätze. Jeder setzt sich morgens an einen freien Platz. In einem anderen Unternehmen muss verstärkt auf Wohlfühlatmosphäre geachtet werden. Eine Anforderung haben aber alle Unternehmen gemeinsam: Die Technik muss laufen. Den Anfang des Technikbetriebs machte Wilhelm Herr in der Nachkriegszeit. Er zog mit einem Rucksack voller Werkzeug durch die Straßen und reparierte Bürogeräte, Nähmaschinen und sämtliche Maschinen mit elektrischer Feinmechanik. Am 1. Januar 1949 eröffnete er den Betrieb Herr & Co. für Büromaschinen an der Cappenberger Straße 6 in Lünen und startete auch den Verkauf von Geräten und Schreibwaren. Wer nicht durch Tastendruck, sondern durch Schwingen des Stiftes schreiben wollte, konnte dort Minen und Bleistifte, Papier und Ordnungssysteme kaufen. „Der Verkaufsschrank stand hinter der Theke – es gab keine Selbstbedienung wie heute“, erinnert sich Birgit Brauch. „Wilhelm Herr öffnete die Schubladen und präsentierte den Kunden seine Schreibwaren.“ Als auf jedem Schreibtisch eine Schreibmaschine, in jedes Büro ein Kopierer und auf jede Ladentheke eine elektronische Kasse gehörte, wurde Herr & Co. Vertriebspartner des Herstellers Olympia. Bei Olympia in Düsseldorf arbeitete Horst Brauch als Büromaschinen-Mechaniker-Meister und betreute Unternehmen wie Herr & Co. Horst Brauch, der Vater von Carsten und Birgit Brauch, unterstützte Fachhandelsunternehmen bei Reparaturen neuer Geräte und komplexer Fehler – zum Beispiel bei Elektronenrechnern oder Buchungsmaschinen. Durch diese über Jahre vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Fachhandel lernten sich Wilhelm Herr und Horst Brauch in Lünen kennen. Seine Frau Hannelore Brauch arbeitete als Sekretärin ebenfalls bei Olympia.

In den späten Sechzigerjahren suchte Wilhelm Herr einen Nachfolger und fragte Brauch, ob er durch seine Kontakte im Kundendienst eine geeignete Person kenne. Horst Brauch – zu der Zeit in leitender Position – und Hannelore Brauch reizte die Vorstellung eines eigenen Betriebs und so setzten sie sich mit Wilhelm Herr an den Verhandlungstisch. Im Jahr 1970 übernahmen die Brauchs den Betrieb – er kümmerte sich um das Technische, sie um das Kaufmännische. Das Ladenlokal war bereits in der Cappenberger Straße von Hausnummer sechs in die acht gezogen und hatte fünf Mitarbeiter.

Auslieferung durch das Kellerfenster Der Betrieb für Büromaschinen wuchs unter Brauchs Namen weiter. Das Ehepaar bildete Fachkräfte aus. Schnell wurde der Standort in der Cappenberger Straße 8 zu klein und nur eine Gehminute weiter stand seit Jahren das alte kaiserliche Postamt leer. Die Eheleute Brauch kauften das Gebäude, welches genug Platz für den Betrieb bot. Über zwei Etagen verkauften sie Bürotechnik und Schreibwaren. Im alten Gewölbekeller lagerte der Bürobedarf, der mehrmals täglich ausgeliefert wurde. Es gab einen genauen Tourenplan: morgens belieferte ein Fahrer Unternehmen in Dortmund und Umgebung, nachmittags in Lünen. Der Fahrer hatte schwer zu schleppen – ein Karton Kopierpapier mit (damals) 5.000 Blatt wog mehr als zwanzig Kilogramm. Da keine Laderampe vorhanden war, musste er die Pakete durch ein Kellerfenster heben. Für die Auslieferung von Kopierern war das alte kaiserliche Postamt nicht geeignet, so eröffnete Familie Brauch 1991 einen weiteren Standort in der Laakstraße 10. Verwaltung, technischer Kundendienst, Ausstellung und Lager befinden sich bis heute an diesem Standort. In der Cappenberger Straße werden Schreibwaren, Geschenkartikel und EDV-Zubehör verkauft und Kopierdienstleistungen im modernen Copyshop erbracht. Carsten Brauch erinnert sich noch genau, wie er im Alter von 15 Jahren mit seinem Vater zusammensaß und über seine Zukunft im Unternehmen sprach: „Mein Vater fragte mich, ob ich mir vorstellen könne, bald ins Unternehmen einzusteigen. Ich durfte selbst bestimmen. Meine Entscheidung war für die Planung meiner Ausbildung wichtig.“ Carsten Brauch sagte zu und besuchte eine technisch ausgerichtete Schule. Danach durchlief er die Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann in einem Dortmunder Unter-

Meilensteine 1949 Wilhelm Herr eröffnet das erste Ladenlokal in der Cappenberger Straße 6. 1970 Horst und Hannelore Brauch übernehmen das Unternehmen. 1980 Horst Brauch kauft das alte kaiserliche Postamt in der Cappenberger Straße 14. 1991 Verwaltung, technischer Kundendienst, Ausstellung und Lager ziehen in die Laakstraße 10. 1996 Gründungsmitglied des Logistikzentrums, deutschlandweite Auslieferung von Bürobedarf läuft erfolgreich an. 1999 Der Familienbetrieb feiert 50-jähriges Bestehen. 2001 Nach dem plötzlichen Tod von Horst Brauch übernehmen die Geschwister Carsten und Birgit Brauch das Unternehmen als offizielle Gesellschafter. 2004 Carsten Brauch wird Beiratsmitglied im Einzelhandelsverband, ab 2012 Vorstandsmitglied des heutigen Handelsverbands NordrheinWestfalen, Westfalen-Münsterland e. V. 2006 Carsten Brauch wird in die Vollversammlung der IHK zu Dortmund gewählt. 2011 Der Familienbetrieb erhält als erstes Lüner Unternehmen den Westfälischen Handelspreis. 2015 Birgit Brauch tritt der gemeinnützigen Bürgermeister-Harzer-Stiftung bei, die Angebote für Lüner Jugendliche und Senioren schafft. 2016 Der Familienbetrieb wird bei den Besten im Westen der IHK zu Dortmund aufgenommen. Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

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»Wir schauen für Inspirationen auch in andere Branchen.« Birgit Brauch

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nehmen und absolvierte ein Volontariat bei einem Händlerkollegen. Zwischen dem Volontariat und seinem Einstieg ins Familienunternehmen musste Carsten Brauch 18 Monate Wehrdienst leisten. Familie Brauch betrieb mittlerweile Ladenlokale in Werne, Kamen und Waltrop. Carsten Brauch blickt zurück: „Für Werne und Waltrop übernahm ich die Leitung, später auch für den Kundendienst und den Vertrieb von Investitionsgütern.“ Für Birgit Brauch war der Einstieg in den elterlichen Betrieb mit 15 Jahren unvorstellbar. Auch sie führte damals das Gespräch mit ihren Eltern über die Nachfolge. „Ich habe täglich nach der Schule unseren Eltern im Betrieb geholfen, Rechnungen abgeheftet, der Mutter über die Schultern geschaut und den Laden geputzt, da wollte ich erst einmal raus“, erinnert sich Birgit Brauch. So studierte sie zuerst Diplom-Pädagogik und anschließend Betriebswirtschaft. Als ihre Eltern kürzertreten wollten, gab es weitere Nachfolgegespräche. Zuerst mit Birgit Brauch, ob sie sich nun eine Rolle im Familienbetrieb vorstellen könne, dann mit Carsten Brauch, ob er mit seiner Schwester zusammenarbeiten wolle. Familie Brauch war sich schnell einig, denn mit Führungspersonen außerhalb der Familie hatten sie schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht. Birgit Brauch übernahm nach und nach die Aufgaben ihrer Mutter. Im Jahr 2000 beschleunigte der plötzliche Tod von Horst Brauch die Übergabe des Betriebs an die Geschwister. „Die Übergabe war zum Glück schon vorbereitet, dass Konzept war vorausschauend schon entwickelt, es stand nur noch bürokratischer Papierkram aus“, erklärt Carsten Brauch. „Die meisten Kunden, Mitarbeiter und Lieferanten kannten uns schon gut, einige kannten uns sogar noch als Kinder“, ergänzt seine Schwester. In der Zeit als Windows 2000 auf den Markt

kam, spürten die Geschwister den Wandel in den Büros. Der Bedarf an Bürotechnik blieb, aber viele Bedingungen änderten sich.

Das papierlose Büro kommt noch nicht Wie führt man heute ein Unternehmen für Bürotechnik erfolgreich, wo doch auf vielen Schreibtischen nur noch ein Computer steht, Briefe zu E-Mails geworden sind, Rechnungen als PDF geschickt werden und Kopien mit der Steuerungstaste und dem C getätigt werden? „Unser Vater hat schon vor 20 Jahren vom papierlosen Büro geredet und, trotzdem wird noch gedruckt“, sagt Birgit Brauch. Dass trotz der Digitalisierung noch Papier und Stifte gefragt sind, sieht sie vor allem bei ihrer Tochter, die für ihr Studium regelmäßig druckt: „Es gibt genug Leute, die nicht dauerhaft auf einen Bildschirm schauen möchten.“ Im Ladenlokal in der Cappenberger Straße beobachtet sie auch die Rückkehr der Grußkarte. In der digitalen Welt machen handschriftliche Karten einen persönlicheren Eindruck. Immer mehr Kunden interessieren sich dazu für Kalligrafie. Ihre persönliche Vorliebe für Handschrift erkennt Birgit Brauch, wenn sie Nachrichten schaut – dann achtet sie darauf, mit welchem Stift die Staatsoberhäupter unterschreiben. Regelmäßig veranstalten Brauchs eine Woche des Schreibens mit Workshops und Sonderangeboten. Wenn man in die Laakstraße 10 kommt, fallen die hüfthohen Drucker auf – optisch kaum verändert, aber technisch hoch innovativ: „Wir bieten Follow-Me-Lösungen an; damit kann ich mein Dokument von meinem Rechner in den Druck geben und an verschiedenen Druckern ausgeben lassen. Sei es, weil der eine Drucker schon besetzt ist oder ich zu einem anderen Standort fahre und den Ausdruck erst dort benötige“, erklärt Carsten Brauch. Obwohl sich Büros stetig wandeln und sich die Technik rasant entwickelt,

WIRTSCHAFT REGIONAL

zweifeln die Geschwister am papierlosen Büro. Im Handwerk und in der Finanzbranche sei der Papierverbrauch enorm – einen Rückgang durch die zunehmende Bedeutung von Corporate Social Responsibility, der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen, spüren sie derzeit noch nicht. Die Bürokratie kann dem Wandel nicht schnell genug folgen, aber die Brauchs sind immer mindestens einen Schritt voraus: Schon vor fünf Jahren präsentierten sie ihren Kunden den ersten 3-D-Drucker. In ihrem Angebot haben sie auch Voice-over-IP-, kurz VoIP-Telefonanlagen, sowie Netzwerktechnik und Archivierungslösungen. Auch wenn in Büros immer weniger Bürogeräte stehen, werden die Anforderungen komplexer. IT-Sicherheit ist eine der größten Herausforderungen moderner Büros. Als Betrieb für Büroorganisation bietet die Firma Brauch auch dafür Lösungen an. Durch den technischen Wandel sind die Brauchs ständig auf neue Fachkräfte angewiesen. Früher benötigten die Unternehmer Techniker, die sich erst mit mechanischen, dann mit elektrischen Schreibmaschinen auskannten. Die Fachkräfte mussten Feingefühl haben, mühselige Arbeiten und Reinigungen an elektrischen Schreibmaschinen ausführen können. Im Bürobedarf-Verkauf waren erst Tipp-Ex, dann Korrekturbänder beliebt. Kopierer arbeiteten früher mit Papier, das auf Licht reagierte. Dann kamen die Nasskopierer. Carsten Brauch erinnert sich noch, was es für eine schmutzige Arbeit war, die Flüssigtonerwannen zu reinigen. Heute ist er froh, dass das Trockenkopierverfahren entwickelt wurde. Wegen der Digitalisierung greifen Brauchs nun auf eigene IT-Spezialisten zurück und bieten auch Fernwartungen über den TeamViewer an. Die Ladenlokale in Werne, Kamen und Waltrop haben sie mittlerweile aufgegeben, da die Präsenz vor Ort nicht mehr so wichtig ist wie früher. Statt der Ladenlokale betreiben die Brauchs einen Onlineshop mit mehr als 9.000 Artikeln. Damit dieses Projekt möglich werden konnte, gründeten die Brauchs mit 19 mittelständischen Händlern ein Logistikzentrum bei Kassel und beliefern deutschlandweit Unternehmen mit Büroartikel. Die Idee zum Zusammenschluss entstand im Juniorenkreis einer Einkaufsgenossenschaft. Der Shop ist unterteilt in Firmenund Privatkunden. Firmenkunden werden innerhalb von 24 Stunden beliefert und, das Angebot umfasst neben Büro- auch Cateringartikel für Meetings sowie Artikel rund um das Thema Arbeitsschutz. Als Mitgesellschafter der Bürologistik GmbH & Co. KG stehen die Brauchs im regelmäßigen Austausch mit ihren Händlerkollegen. So verschaffen sie sich dauerhaft eine Übersicht der Trends.

Birgit und Carsten Brauch schauen gerne über den Tellerrand in andere Branchen. Durch ihre Offenheit scheuen sie sich auch nicht vor den sozialen Netzwerken – im Gegenteil: „Als Twitter online ging und in Deutschland noch gar nicht angekommen war, hatten wir schon einen Account. Neben der Deutschen Post und der Lufthansa wohl als eines der ersten deutschen Unternehmen“, berichtet Birgit Brauch. Seit einigen Jahren sind sie bei Twitter, Facebook, Instagram, Xing und LinkedIn aktiv, um bei der Digitalisierung immer mit am Ball zu sein.

Mitarbeiter denken zukunftsorientiert Die Geschwister haben Kinder im Studentenalter. Als die 15 waren, wurden sie nicht gefragt, ob sie später ins Unternehmen einsteigen wollen. „Sie sollen erst einmal ihr Ding machen“, meint Birgit Brauch und erinnert sich an das Gespräch mit ihrem Vater. Die Ausrichtung des Betriebs entwickelt sich immer mehr in Richtung IT-Lösungen und Software. „Wir müssen flexibel bleiben und auf den Markt reagieren“, sagt Carsten Brauch. Die Tradition des Familienunternehmens sind zukunftsorientierte Mitarbeiter. Dafür schicken Brauchs ihre Mitarbeiter regelmäßig zu Fort- und Weiterbildungen und beziehen alle auch in strategische Entscheidungen ein.

Damals & heute 1 Horst und Hannelore Brauch übernahmen 1970 das Ladenlokal in der Cappenberger Straße 8. Foto: Brauch 2 Nachdem Wilhelm Herr als Techniker durch die Straßen zog, begann er mit dem Vertrieb von Olympia Schreibmaschinen. Foto: Brauch 3 Heute unverkäuflich – mit mechanischen Schreibmaschinen hat die Firmengeschichte begonnen. 4 In vielen Büros wird heute im Sitzen und Stehen gearbeitet, die Tische können elektrisch verstellt werden. 5 In der Laakstraße beeindrucken nicht nur Büromöbel und -technik, sondern auch zwei alte Motorräder. 6 Der Kopierer ist noch fester Bestandteil in Büros. Mit „Follow-Me-Print“ kann der Druckauftrag auf jedem Gerät abgerufen werden.

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Kompakt Allianz Smart City Dortmund

Memorandum unterzeichnet

Voll im Film Film ist ihre Leidenschaft: Mit ihrem Kinofilm „Pawo“ konnten Amin Oussar und Marvin Litwak von „Das Department“ zahlreiche Kritiker überzeugen und gewannen auf Festivals in den USA, Frankreich und Spanien mehrfach Preise in der Kategorie „Bester Spielfilm“. Auch im EU-Parlament wurde „Pawo“ gezeigt. Zum Kundenstamm des 2014 gegründeten Start-ups gehören unter anderem Puma, Trivago und ThyssenKrupp. Foto: PR

Finanzstark und solide Die Signal Iduna Gruppe verzeichnete im Jahr 2016 ein um rund 15 Prozent gestiegenes Gesamtergebnis.

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Euro). Darin enthalten ie Signal Iduna sind rund 48 Milliarden Gruppe ist finanzEuro Kapitalanlagen der stark und erzielte Versicherungsunternehein sehr solides Gesamtergebnis“, resümierte Ulmen mit einer laufenden rich Leitermann, VorsitDurchschnittsverzinsung zender der Vorstände der von 3,5 Prozent und eiSignal Iduna Gruppe, anner Nettoverzinsung von lässlich der Bilanzpres4,7 Prozent. Das Gesamtsekonferenz am 7. Juvertriebsergebnis stieg im ni in Dortmund. Gerade Ulrich Leitermann zweiten Jahr in Folge um vor dem Hintergrund der über fünf Prozent. Die gebuchten Bruttobeiträge besonderen Kraftanstrengungen im Rahmen des 2014 begonnenen Zu- der Gruppe sind 2016 insgesamt um kunftsprogramms sei die Geschäfts- 0,3 Prozent auf 5,58 Milliarden Euro (Vorjahr: 5,60 Milliarden Euro) leicht entwicklung zufriedenstellend. Die Signal Iduna Gruppe konnte gesunken. Die Bruttoaufwendungen den rechnungsmäßigen Überschuss für Versicherungsfälle beliefen sich vor Steuern um rund 15 Prozent auf auf 4,78 Milliarden Euro (Vorjahr: 704,9 Millionen Euro steigern. Die 4,88 Milliarden Euro). Dies entspricht Solvency-II-Quote lag bei 429 Prozent einer Senkung von zwei Prozent. Rund 11.300 Mitarbeiter (inklusi(vorläufig). Die von der Gruppe verwalteten Vermögensanlagen (Assets ve selbstständiger Außendienstpartunder Management einschließlich ner und Auszubildender) waren für der Finanztöchter) wuchsen im Jahr die Signal Iduna Gruppe tätig. Dies 2016 um 4,5 Prozent auf 67,8 Milli- sind 669 Mitarbeiter bzw. 5,4 Prozent arden Euro (Vorjahr: 64,9 Milliarden weniger als im Vorjahr.

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„Smarte“ Projekte fördern und Netzwerke der Zukunft erschließen das hat sich die Allianz Smart City Dortmund auf die Fahnen geschrieben. Bereits seit Dezember arbeiten die Stadt Dortmund, die IHK zu Dortmund, die Leitstelle Energiewende und der IT-Ausrüster Cisco an der gleichnamigen Akteursplattform. Jetzt gaben sie der Kooperation mit der Unterzeichnung eines Memorandums einen Rahmen. Die Allianz bietet Unternehmen und Wissenschaft eine Plattform, um gemeinsam Pilotprojekte zu entwickeln und Geschäftsfelder zu erschließen. 65 Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen sind bereits in der Allianz aktiv. Ziel ist es, intelligente Syteme und digitale Technologien weiterzuentwickeln. Ende Juli soll über die Umsetzung erster Pilotprojekte entschieden werden.

Neu erschienen

Infoblatt für werdende Eltern Neu erschienen ist das „Dortmunder Infoblatt für werdende Eltern“. Dieses familienfreundliche Angebot können Unternehmen in Dortmund auch im Rahmen ihrer Aktivitäten im Bereich Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben einsetzen und es an werdende Eltern ihres Betriebes verteilen. Die 27-seitige Broschüre informiert kurz und bündig über Angebote, Leistungen und Möglichkeiten, die in der Zeit der Geburtsvorbereitung, unmittelbar rund um den Geburtstermin und nach der Entbindung von Interesse sind. Die beschriebenen Informationen und Leistungen beziehen sich im Regelfall auf Institutionen, Einrichtungen und Organisationen in Dortmund. Gedruckte Exemplare des „Dortmunder Infoblatts für werdende Eltern” können über das Familienprojekt der Stadt Dortmund, Tel. 0231 50-13131, [email protected], angefordert werden. Online ist es auch über die IHK-Internetseite www.dortmund.ihk24.de, Dokument 148822, abrufbar.

WIRTSCHAFT REGIONAL

Spaß mit BVB-Maskottchen Emma hatten die kleinen Logistikexperten der Kindertagesstätte Gänsewinkel.

Mit der IHK auf Tour Kleine Logistikexperten besuchen Rhenus und kuscheln mit BVB-Maskottchen Emma.

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ie es hinter den Kulissen eines großen Logistikunternehmens aussieht, das erlebten jetzt die Kinder der Kindertagesstätte Gänsewinkel in Schwerte. Nach ihrem zweiten Platz beim Wettbewerb

LogistiKids besuchten 14 Kinder und zwei Erzieherinnen auf Einladung der IHK das Lager von Rhenus Logistics in Dortmund. Beim Rundgang durch die großen Hallen erfuhren die neugierigen Mädchen und Jungen allerlei Wissenswertes darüber, wie das Unternehmen von Dortmund aus Kunden in Europa beliefert. Ein besonderes Highlight war natürlich das Treffen mit BVB-Maskottchen Emma. Rhenus ist für die Belieferung aller BVBFanshops sowie die Abwicklung der Onlinebestellungen der BVB-Fans zuständig. „Schon die Organisation des Kita-Besuches hat uns viel Freude bereitet. Es war dann umso schöner, in die interessierten Kinderaugen zu sehen, die größer wurden, als sie unser Hochregallager besichtigt haben. Wir hoffen, den Kindern einen spannenden Einblick in unsere Rhenus-Logistikwelt gegeben zu haben“, sagte Rosmarie Leven, Betriebsrätin Rhenus

Fotos: IHK/Stephan Schütze

SE & Co. KG. „Mit Rhenus haben wir einen regionalen Partner gefunden, der mit viel Energie und Herzblut einen unvergesslichen Tag für die Kinder organisiert hat und als sympathischer Botschafter für die Logistikbranche aufgetreten ist“, betonte Stefan Peltzer, Leiter des IHK-Referats Verkehr und Logistik.

Der Ideenwettbewerb „Logistikids 2017“ Wie kommt das Liebslings-T-Shirt in den Kleiderschrank? – und wie kommt das Brot in den Kindergarten? Mit dem zum vierten Mal ausgelobten Ideenwettbewerb der Industrieund Handelskammern und des LogistikClusters NRW lernen Mädchen und Jungen im Vor- und Grundschulalter auf unterhaltsame und spielerische Weise die Welt der Logistik kennen. Kinder, Eltern und Lehrer sollen Verständnis für die Logistik entwickeln. Zu gewinnen gibt es Geld- und Sachpreise. Im IHK-Bezirk Dortmund unterstützen die Unternehmen Deutsche Post, Ikea, Rewe und Rhenus das Projekt. Informationen zum Wettbewerb gibt es auf der Internetseite der IHK unter www.dortmund.ihk24.de, Dokumentnummer 153572. Ansprechpartnerin bei der IHK zu Dortmund: Wiebke Henning Tel. 0231 5417 232 [email protected] Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

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WIRTSCHAFT REGIONAL

25 Jahre „feindliche Übernahme“ von Hoesch durch Krupp Krupp landete Anfang der 1990er-Jahre einen viel beachteten Coup. Durch gezielte Aktienaufkäufe verschaffte man sich innerhalb weniger Monate die Mehrheit an der Dortmunder Hoesch AG. Der „Cromme-Coup“ schlug weit über Dortmund hinaus hohe Wellen. VON CHRISTINA SPRICK, STIFTUNG WESTFÄLISCHES WIRTSCHAFSARCHIV

1 Die erste Hochofenanlage der Hoesch AG um 1896. 2 Blick von der B 54 bei Hacheney in den frühen 1970er-Jahren: Die Hörder Hochofenanlage und das Gasometer prägten über Jahrzehnte die Silhouette der Stadt Dortmund. 3 Die letzte Charge im Hörder Stahlwerk am 28. April 2001. Foto: Ellerbrock

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17.12.1990 Verabschiedung von Detlev Rohwedder bei der Hoesch AG.

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1990/1991 Überproportionaler Anstieg der Aktienkurse von Hoesch.

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chon während der Stahlkrise in den „langen 1970er-Jahren“ gab es zwischen Krupp und Hoesch Gespräche über strategische Allianzen. Das Projekt „Ruhrstahl“ sah sogar einen Zusammenschluss der beiden Stahlkonzerne vor, scheiterte aber in letzter Minute, weil keine Einigung über die industrielle Führung erzielt werden konnte. Zu Beginn der 1990er-Jahre geriet Hoesch in eine Führungskrise, als die Nachfolge für den zur Treuhandanstalt wechselnden Vorstandsvorsitzenden Detlev Rohwedder offen blieb. Erst am 5. August 1991 fiel die Wahl auf „Kajo“ Neukirchen, der sich zuvor als Sanierer von Klöckner, Humboldt und Deutz einen Namen gemacht hatte. Dieses Machtvakuum nutzte Krupp aus und kaufte gezielt Hoesch-Aktien. Die Nachricht von Krupp-Chef Gerhard Cromme, dass Krupp schon im Oktober über 24,9 Prozent des Grundkapitals an Hoesch verfüge und eine Verschmelzung beabsichtige, schlug ein wie eine Bombe. Cromme, der sich erfolgreich gegen andere Übernahmeinteressenten durchgesetzt hatte, wörtlich: „Ist es nicht besser, dass sich ein Nachbar engagiert, der den Partner seit Langem kennt, als ein Dritter, von dem man nicht weiß, was er vorhat? Wir haben im richtigen Moment zugegriffen, um möglicherweise Schlimmeres zu verhindern … Die Chancen des Überlebens sind größer, wenn wir gemeinsame Sache machen. Unser beider Risiko ist bei Alleingängen, dass jeder von uns von einem Größeren verspeist werden könnte.“

15.2.1991 Hoesch-Aufsichtsratssitzung ohne Einigung auf die Berufung eines neuen Vorstandsvorsitzenden.

5.8.1991 „Kajo“ Neukirchen wird neuer Vorstandsvorsitzender bei der Hoesch AG.

Die IHK zu Dortmund reagierte im November 1991 auf die Ereignisse mit einer Grundsatzerklärung und warnte: „… es [würde] eine Protestbewegung entstehen, die hinsichtlich ihres Umfangs gefährliche Größenordnungen erreichen könnte. Der soziale Frieden im Ruhrgebiet stünde damit auf dem Spiel.“ Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Kurt Schrade prägte den legendären Vergleich, dass Gerhard Cromme im Gegensatz zu Al Capone eher als Waisenknabe zu bezeichnen sei. Auch eine ablehnende Resolution des Rats der Stadt Dortmund, dessen Sitzung am 17. Oktober 1991 vor ca. 20.000 Zuschauern live auf dem Friedensplatz ausgestrahlt wurde, konnte die Über2

10.10.1991 Krupp verkündet den Besitz eines größeren Aktienpakets (24,9 %) und erklärt Übernahmeabsicht.

17.10.1991 Resolution der Stadt Dortmund gegen die Übernahme.

20.12.1991 Aktienmehrheit von Krupp an der Hoesch AG.

nahme nicht mehr verhindern. Am 20. Dezember 1991 wurde bekanntgegeben, dass Krupp über die Aktienmehrheit an Hoesch verfügte. Der Hoesch-Vorstand musste nun zwangsläufig in Verhandlungen treten und sprach sich dann im Juni 1992 für die Fusion aus: „Die Untersuchungen haben ergeben, dass ein Zusammenschluß beider Unternehmen aufgrund der erheblichen Synergiepotenziale wirtschaftlich sinnvoll ist.“ „Der 27. Juni 1992 wird in die Dortmunder Wirtschaftsgeschichte eingehen“, kommentierte der damalige IHK-Hauptgeschäftsführer Walter Aden die Ereignisse des Tages, an dem die außerordentliche Hauptversammlung der Hoesch-Aktionäre mit 99,73 Prozent dem Zusammenschluss der beiden Stahlkonzerne zustimmte. Fortan sollte das zusammengeführte Unternehmen den Namen Fried. Krupp AG Hoesch-Krupp tragen. Gerhard Cromme betonte die wirtschaftliche Notwendigkeit des Zusammenschlusses: „Die Verschmelzung von Hoesch mit Krupp ist nicht das Ende von Hoesch, wie es auch nicht das Ende von Krupp ist. Die Verschmelzung ist ein wichtiger Meilenstein in der Weiterentwicklung beider Unternehmen. … Ich bin überzeugt, dass der nun geschaffene Verbund von Hoesch und Krupp für beide Unternehmen dauerhaft vorteilhafter ist als ein Alleingang.“ In den darauffolgenden Jahren hinterließ die heraufziehende Stahlkrise tiefe Spuren in der Branche. Auch die Fried. Krupp AG Hoesch-Krupp geriet in die Verlustzone

23.3.1992 Umwandlung von Krupp in eine Aktiengesellschaft als Voraussetzung für eine Verschmelzung.

20.4.1992 Bundeskartellamt stimmt Hochzeit zwischen Krupp und Hoesch zu.

und schaffte erst 1994 den „Turnaround“. Cromme führte seine Strategie konsequent fort. „Mit der Gründung der ThyssenKrupp AG schließt sich der Kreis von Zusammenschlüssen und strategischen Allianzen in der Eisen- und Stahlindustrie, die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts stattfanden. Allein der Standort Dortmund hat acht solcher Fusionen durchlaufen“, so der Direktor des Westfälischen Wirtschaftsarchivs Karl-Peter Ellerbrock. „Gerhard Cromme ist der Architekt von Thyssen-Krupp. Seine historische Leistung besteht darin, dass die Konsolidierung der Branche im Gegensatz zum staatlich subventionierten Bergbau aus eigener unternehmerischer Kraft erfolgte.“

2.12.1992 im großen Saal der IHK zu Dortmund: Die Anfechtungsklage vom Hoesch-Generalbevollmächtigten Hans Klüting gegen die Eintragung der Verschmelzung in das Handelsregister wurde durch die Vermittlung der IHK zurückgezogen. Im Gegenzug verpflichtete sich Krupp zu umfangreichen Zugeständnissen an den Standort Dortmund.  Fotos (3): WWA

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9.6.1992 Notarielle Beurkundung des Verschmelzungsvertrags.

27.6.1992 Außerordentliche Hauptversammlung: Hoesch-Aktionäre stimmen Verschmelzung mit 99 % zu.

31.7.1992 „Kajo“ Neunkirchen scheidet aus dem Amt.

2.12.1992 Rücknahme der Anfechtungsklage von Klüting durch Vermittlung der IHK zu Dortmund.

8.12.1992 Eintragung der Verschmelzung in das Handelsregister mit Wirkung zum 1.1.1992.

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Internationale Karrieremesse 2017 (v. l.): Guido Baranowski, Ursula Gather, Wulf-Christian Ehrich und Yunyao Zhou. Fotos: Oliver Schaper

Auf ein Date mit dem künftigen Chef Rund 180 Studierende aus 34 Ländern besuchten die Karrieremesse an der TU. 24 Unternehmen aus der Region präsentierten sich.

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ieser Messebesuch hatte sich für Yunyao Zhou gelohnt: Die Absolventin der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der TU Dortmund besuchte im vergangenen Jahr die Internationale Karrieremesse im Internationalen Begegnungszentrum (IBZ) der Universität und fand dort ihren Arbeitgeber, audalis Kohler Punge & Partner. Nach einem Praktikum wurde sie dort als Prüfungsassistentin übernommen. Auf solch eine Erfolgsgeschichte hofften auch die Besucher der diesjährigen Messe. Organisiert wurde die Messe durch das Referat Internationales der TU Dort-

Der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Wulf-Christian Ehrich bei seiner Rede. 22

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mund in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund und der Gesellschaft der Freunde der TU Dortmund. Die Unternehmen in der IHK-Region haben ihr internationales Geschäft in den vergangenen Jahren stark ausgebaut, die Exportquote liegt bei rund 38 Prozent. „Nicht nur Konzerne, sondern auch der Mittelstand wird zukünftig noch stärker von der Internationalisierung profitieren. Dabei werden diejenigen Betriebe erfolgreich sein, die fachlich qualifizierte Personen mit interkultureller Kompetenz und Fremdsprachenkenntnissen beschäftigen“, sagte Wulf-Christian Ehrich, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund und Mitglied im Vorstand der Gesellschaft der Freunde der TU Dortmund. „Unser Ziel muss es daher sein, möglichst viele gut ausgebildete Menschen in unserer Region zu halten. Die internationalen Karrieremessen der letzten sechs Jahre haben gezeigt, dass sie sich für die Nachwuchsfindung bewährt haben.“ Unternehmen und mögliche Arbeitgeber kennenzulernen war nur ein Aspekt der Karrieremesse. Darüber hinaus hatten die rund 180 ange-

meldeten Studierenden Gelegenheit, sich über Visa-Angelegenheiten und Aufenthaltsrecht nach Ende des Studiums zu informieren. Dafür standen Expertinnen und Experten der Bürgerdienste International sowie des Internationalen Personalservices NRW der Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung. Neu war in diesem Jahr, dass Unternehmen verschiedene passende Studierendenprofile mit Lebenslauf zugesendet bekamen und auswählen konnten, wen sie in den Einzelgesprächen am Vormittag kennenlernen wollten. „Internationale Studierende bringen neben den fachlichen Fähigkeiten auch besondere Potenziale mit“, betonte Prof. Ursula Gather, Rektorin der TU Dortmund, „denn ein Studium in einer fremden Sprache, einer anderen Lehr- und Lernkultur und häufig auch einer völlig anderen Alltagsumgebung verlangt hohe Anpassungsleistungen und ein großes Durchhaltevermögen ab.“

3.600 Studierende aus mehr als 100 Ländern Mehr als jeder zehnte Studierende der TU Dortmund stammt aus dem Ausland. 3.600 junge Frauen und Männer aus mehr als 100 Ländern sind hier eingeschrieben. Vier Studiengänge werden in englischer Sprache abgehalten. Mit der Internationalen Karrieremesse werden diesen Studierenden auch berufliche Wege in der Region Dortmund und ganz Deutschland aufgezeigt. 24 Firmen mit Sitz in Dortmund und der Region nutzten am Dienstag die Messe im Internationalen Begegnungszentrum (IBZ), um sich Studierenden der TU Dortmund zu präsentieren. Im vergangenen Jahr waren es 18 Unternehmen. Neben Albonair stellten sich audalis Kohler Punge & Partner, Bulten GmbH, Dolezych GmbH & Co. KG, EBG group, Eltrocon GmbH, GfTDmbH, Heli Net, ICA Traffic GmbH, Ikea Logistics GmbH, KHS GmbH, Knipp Medien und Kommunikation GmbH, KPS AG, Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG, MedVision AG, Osudio Deutschland GmbH, Paul Vahle GmbH & Co. KG, Remondis Service International GmbH, Stadt Dortmund, Tedi GmbH & Co. KG, thyssenkrupp Industrial Solutions AG, voestalpine Böhler Welding Germany GmbH, Wilo SE sowie Zapp Systems GmbH & Zapp Precision Metals GmbH vor.

WIRTSCHAFT REGIONAL

Jubiläum

Für Startups und Gründer mit Wachstumsambitionen

25 Jahre

qWer mbH Die qWer – Gesellschaft für Unternehmensberatung, Betriebsorganisation, Mitarbeiterqualifizierung und Informationssysteme mbH GmbH wurde 1992 in Dortmund von Sabine und Michael Heße gegründet. Das Unternehmen entstand aus der Idee heraus, Fertigungsunternehmen bei der Reorganisation ihrer Geschäftsprozesse und der Einführung von Informationssystemen zu unterstützen. Mittlerweile ist die qWer GmbH seit 25 Jahren erfolgreich am Markt tätig und feiert im August ihr 25-jähriges Bestehen. „Dies wäre alles nicht möglich gewesen, wenn wir nicht für unsere vielen Stammkunden erfolgreiche und vertrauensvolle Projekte durchgeführt hätten. Uns ging es nie darum, besonders groß zu werden, sondern sich im großen Haifischbecken ein Riff zu suchen, in dem wir überleben konnten und für unsere Kunden den interessanten Unterschied ausmachen“, erzählt Michael Heße. Heute arbeiten die Mitarbeiter von qWer als Interimsmanager, Berater und Betreuer von IT-Systemen in ganz Deutschland und Europa.

Am 29. September lockt die „Die Initiale“ Gründungswillige, Jungunternehmer und Betriebsnachfolger nach Dortmund.

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ie Messe richtet sich an alle, die sich selbstständig machen, ein Unternehmen gründen oder ihr Unternehmen über die Gründungsphase hinweg auf Wachstumskurs bringen wollen. Ob an den Messeständen oder während der Fachvorträge und Workshops: Hier bekommen sie Tipps, knüpfen wertvolle Kontakte und erhalten wichtige Informationen und kompetente Unterstützung in den Themenbereichen Gründung, Finanzierung, Franchising sowie Übernahmen und Unternehmensnachfolge. An der Messe, die im Kongresszentrum Westfalenhallen stattfindet, beteiligt sich auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit einem eigenen Stand und einem Angebot an Vorträgen. Natürlich geht es unter anderem um die Finanzierung von Existenzgründungen. Förderprogramme des Bundes und des Landes NRW werden vorgestellt. Interessenten können auch erfahren, welche Zuschussmöglichkeiten es für Wagniskapital gibt. Manche Gründer übersehen die Notwendigkeit, sich ausreichend abzusichern. Kranken-, Pflege-, Unfallversicherung, Arbeitslosenversicherung und Altersvorsorge sind Stich-

worte, die in jungen Jahren noch „weit weg“ erscheinen, die aber schnell große Relevanz bekommen können. Daher werden entsprechende Angebote für Selbstständige vorgestellt.

IHK ist mit dabei Und weil Beispiele oft mehr sagen als theoretische Abhandlungen, kommen natürlich auch Gründer selbst zu Wort. Dr. Michael Gerhard von GeoMobile sowie Isabell Reinecke von der Presigno GmbH, Vorbild-Unternehmerin der BMWi-Initiative „Frauen unternehmen“, werden auf der Initiale sprechen. Auch die IHK zu Dortmund ist mit einem Stand vertreten. Das Team der Gründerberatung Simone Krichel, Alexander Hoffman und Martina Johnen stehen als Experten für Fragen zur Verfügung. Bei der IHK sind außerdem Eintrittskartengutscheine für die Messe erhältlich. www.die-initiale.de Ansprechpartnerin IHK zu Dortmund: Simone Krichel Telefon 0231 5417-233 s.krichel @dortmund.ihk.de

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Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

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Sommerfest

BBQ im „Road Stop“ Dortmund Zum Sommerfest der Wirtschaftsjunioren ging es am 25. Juni in den Dortmunder Süden. Ziel der „WJ-Reisegruppe“: das Restaurant „Road Stop“ in der Hohensyburgstraße. Neben dem Austausch untereinander warteten ein BBQ-, Burger- und Salatbuffet auf die Gäste. Eines der Highlights für die kleinsten Teilnehmer des Sommerfests war die eigens für sie veranstaltete Schnitzeljagd durch die Wälder rund um das „Road Stop“.

Unternehmertum

Ruhrpott Legenden – die Dritte Wie aus einer Vision ein funktionierendes Geschäftsmodell wird und welche Stolper- und Meilensteine auf dem Weg dorthin warten, berichteten am 17. Juni kreative Köpfe aus der Region bei der dritten Auflage der „Ruhrpott Legenden“. Bei dem von den WJ organisierten Gründertag im Dortmunder U gaben unter anderem Nikolas Schran, Sellup Consulting, und Oliver Sopalla, Veranstalter von „Weine vor Freude“ und „Festival der Dortmunder Bierkultur“ Einblicke in ihren Unternehmeralltag. Außerdem sprachen Anja Sommerfeld, Gründerin der Azeti Networks AG, und Ben Küstner von der Pottsalat GmbH.

Jour fixe im August

WJ im Matenaar´s Restaurant Die nächste Gelegenheit, die Wirtschaftsjunioren kennenzulernen und beim „All You Can Meet“ (AYCM) direkt ins Networking einzusteigen, bietet sich beim Jour fixe am 7. August. Das monatliche Treffen der WJ beginnt um 18:30 Uhr im Matenaar´s Restaurant. Dort wird die „Tischgesellschaft“ beim Dreigängemenü des AYCM ständig neu gemischt. Anmeldung für Interessenten unter 40 Jahre: [email protected] 24

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Dominik Stute (l.), WJ-Geschäftsführer, Marco Di Venanzio, Vorsitzender (2. v. l.) und JOBfit-Projektleiter Sebastian Schalkau (r.) begrüßten die Schirmherrin und -herren Gabriele Kroll, Westfälische Kaufmannsgilde, Stefan Schreiber, IHK zu Dortmund (4. v. l.), und Joachim Beyer (5. v. l.), von der Wirtschaftsförderung. Foto: Lutz Kampert

Eine Brücke zwischen Bildung und Wirtschaft 19. JOBfit: Wirtschaftsjunioren brachten Schüler und Wirtschaft bei ihrer Berufsorientierungsmesse zusammen.

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inmal im Jahr verwandelt sich der Friedensplatz in die größte Schüler-Berufsorientierungsmesse der Region – die JOBfit. Zum bereits 19. Mal veranstalteten die WJ die Veranstaltung in ehrenamtlicher Arbeit. Hunderte Schüler ab der achten Klasse und 31 Unternehmen aus dem gesamten IHK-Bezirk folgten in diesem Jahr der Einladung der jungen Unternehmer und Führungskräfte. Die anwesenden Jugendlichen nutzten die Gelegenheit, sich an den Ständen der Aussteller über zahlreiche Ausbildungsberufe und Weiterbildungsmöglichkeiten zu informieren. Außerdem erhielten sie in Workshops, die im Rathaus der Stadt stattfanden, Tipps zu Bewerbungsgesprächen. „Unser Ziel ist es, eine Brücke zwischen Bildung und Wirtschaft zu schlagen. Den teilnehmenden Schülern wollen wir die Anforderungen der Berufswelt vermitteln und ihnen helfen, sich darauf vorzubereiten“, fasst JOBfit-Projektleiter Sebastian Schalkau zusammen. Zu den ausstellenden Unternehmen zählten in diesem Jahr unter anderem der Unternehmensverband der

Metallindustrie und die Bundeswehr, die sich jeweils mit eigenen ShowTrucks präsentierten. Bei Vonovia konnten sich die Schüler beispielsweise über gewerbliche Ausbildungen im Handwerk sowie im kaufmännischen Bereich informieren. „Die JOBfit ist seit Jahren unser Leuchtturmprojekt, auf das wir sehr stolz sind. Die Veranstaltung spiegelt deutlich wider, was uns besonders am Herzen liegt: unser starkes Netzwerk zu nutzen, um etwas Positives in der Region zu bewirken und unsere heimische Wirtschaft zu stärken“, betont Marco Di Venanzio, Vorsitzender der WJ. Wie bereits in den vergangenen Jahren unterstützte die Dortmunder Volksbank als Hauptsponsor die Berufsorientierungsmesse. Schirmherren der JOBfit waren auch diesmal die IHK zu Dortmund, die Wirtschaftsförderung Dortmund und die Westfälische Kaufmannsgilde. Wirtschaftsjunioren bei der IHK zu Dortmund e.V. Dominik Stute, Geschäftsführer Tel. 0231 5417-315 E-Mail: [email protected]

WIRTSCHAFT REGIONAL

Jubiläen

Menschen im Zeitalter der Digitalisierung Konferenz in den Westfalenhallen am 28. September: 5. d*ex beleuchtet die Facetten des digitalen Wandels.

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inkaufen mit Erlebnisfaktor und Virtual-Reality-Brille, Paketlieferungen per Drohne oder Roboter als neue Kollegen im Büro: Der digitale Wandel strukturiert Geschäftsmodelle und den Alltag neu – im Mittelpunkt steht dabei der Mensch. Er ist gleichzeitig Träger und Anwender der Transformation. Für Unternehmen gilt es, Mitarbeiter, Führungskräfte sowie Kunden ganzheitlich und aktiv in Entwicklungsprozesse einzubinden, um nachhaltig erfolgreich sein zu können. Die 5. digital excellence conference (d*ex) richtet den Blick am 28. September 2017 deshalb auf den „Menschen im Zeitalter der Digitalisierung“. Im Kongresszentrum Westfalenhallen widmet sich das dynamische Tagungsformat zu Beginn in drei Keynotes den Themen „Künstliche Intelligenz – das neue ‚wir’ oder auf Augenhöhe mit dem Computer“, „Die neue Achtsamkeit – mehr Erfolg mit Digitalisierung“ sowie „Digitalisierung braucht Leadership – Führen in Veränderung“. Moderiert werden die Sessions von Fernsehjournalistin und Moderatorin Brigitte Büscher, unter anderem bekannt durch „hart aber fair“. In parallel stattfindenden Breakout-Sessions befassen sich die Teilnehmer, Experten und Partner am Nachmittag mit den Schwerpunkten Leadership, Innovationsmanagement, Komplexität vs. Einfachheit, Vertrieb,

Mobilität, Business und IT, Marketing sowie Virtual Reality. Darüber hinaus legt die d*ex den Fokus wie im vergangenen Jahr auf die ethischen Aspekte der vielschichtigen Prozesse. „Unsere Blocks sind interaktiv und kommunikativ gehalten und bieten Teilnehmern so einen besonders hohen Mehrwert. Neben Diskussionsrunden haben wir Sessions im WorldCafé- und Open-Space-Format geplant“, erklärt Uta Rusch vom dreiköpfigen Veranstalterteam. Einen weiteren Mehrwert bieten zudem Praxisbeispiele und Möglichkeiten zum Netzwerken und für den gegenseitigen Austausch. Als Einstimmung auf die Konferenz findet am Vorabend der d*ex eine Warm-up-Veranstaltung statt. Die digital excellence conference ist eine jährliche Veranstaltung zur Zukunft der Digitalisierung. Das Tagungsformat bietet seinen Teilnehmern ein abwechslungsreiches und spannendes Programm, bei dem sich Fachvorträge, Anwendungsbeispiele aus der Praxis, Diskussionsrunden, Expertengespräche und partizipative Sessions stetig abwechseln. Darüber hinaus setzt sich die Konferenz in der Session „Ethik als Aspekt der Digitalisierung“ mit einem zukunftsweisenden Diskussionsfeld auseinander, bei dem neben digitalem Know-how auch ethische Handlungs- und Orientierungskriterien im Mittelpunkt stehen. Veranstalter › Veranstaltet wird die d*ex von der Arbeitsgemeinschaft „digital excellence“. Diese besteht aus (v. l.) Thomas Szabo, Geschäftsführer der act&react Werbeagentur GmbH, Uta Rusch, Geschäftsführerin der advantegy GmbH, und Jürgen Wallinda-Zilla, Geschäftsführer der Zilla Medienagentur GmbH. www.d-excellence.de

25 Jahre

BBA

Die Boden- und Baustoff-Aufbereitungs GmbH & Co. KG wurde 1992 von mehreren Bauunternehmen aus Hamm und einem mittelständischen Entsorgungsunternehmen aus Krefeld gegründet, um Abbruchmaterialien aus dem Hoch-, Tief- sowie Straßen- und Kanalbau sowie Böden aller Art zu recyceln. In einer im Jahr 1994 errichteten stationären Aufbereitungsanlage wird der Bauschutt zu wiederverwertbaren Straßen- und Wegebaustoffen aufbereitet. Der Aushubboden wird so aufbereitet, dass er für Lärmschutzwälle und im Straßen- und Tiefbau verwertet werden kann. Das zur Verwertung angelieferte Material stammt größtenteils aus Hamm sowie den angrenzenden Regionen. Abnehmer des recycelten Materials sind Tief- und Straßenbaufirmen im Raum Hamm sowie in den Kreisen Coesfeld, Unna und Warendorf. Darüber hinaus werden auch Betonsteine für den Bau von Schüttgutboxen hergestellt und unter dem Namen „Twinbloc“ bundesweit vermarktet.

25 Jahre

GPS

1992 wurde die Ganzheitlich orientierte Physiotherapieschule GPS Bergkamen von den beiden Bergkamener Nervenärzten Dr. Gerd Danner und Dr. Jürgen Troß, verstorben 2017, gegründet. Bis Anfang der 2000er-Jahre förderte das Arbeitsamt die Ausbildung und den Lebensunterhalt der Studierenden. Wegen der besonderen Ausrichtung – der ganzheitlichen Betrachtung des Menschen als biopsychosoziale Einheit – kommen die Studierenden aus ganz Deutschland, einige sogar aus dem Ausland. Bis Ende 1998 fanden bei der GPS auch Nachqualifikationen für Masseure und med. Bademeister statt. Ende 1998 entstand das Weiterbildungsinstitut der GPS, ab Mai 2000 lag die Anerkennung zur Ausbildung von „Sportphysiotherapeuten DOSB“ vor. Heute finden Kurse in Manueller Lymphdrainage, Kinesiotape und Flossing statt. Von 2006 bis 2009 war die GPS Modellschule des Landes NRW. Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

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SERIE GASTRONOMIE

Emil Emil-Moog-Platz 44137 Dortmund 0231 47647814 www.emil-dortmund.de

Auch im View im U-Turm sorgt das Team des Emil bei besonderen Anlässen für die Bewirtung der Gäste.  Fotos: IHK/Oliver Schaper

Nicht Schmidt‘s Franz, sondern Emil

Dem Vornamen des Dortmunder-U-Architekten Moog verdankt das Restaurant im Keller des Gebäudes seinen Namen. Hier verwöhnt Sebastian Felsing seine Gäste. VON GEORG SCHULTE

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as leuchtende „U“ hoch auf dem Dach des ehemaligen Kellereihochhauses der Union-Brauerei kündete einst von der Prosperität der Dortmunder Brauwirtschaft. Nun weist es den Weg zum Zentrum für Kunst und Kreativität. Durstig und vor allen Dingen hungrig müssen die Besucher aber auch heute nicht bleiben, dafür sorgt Sebastian Felsing mit seinem Team. Der Name seines Restaurants, das an historischer Stelle im Gewölbekeller der Brauerei seine Heimat gefunden ist Emil. Und die Frage, warum nicht Franz oder Fritz, ist schnell beantwortet: Der Architekt des Dortmunder U hieß Emil Moog.

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Barkeeper Dennis kennt sich mit dem Mixen kühler Drinks bestens aus.

Im Emil verwöhnt Sebastian Felsing seit September 2013 mit sechs weiteren Köchen und sechs festangestellten Servicekräften seine Gäste. Felsing ist ein Dortmunder Junge und hat im Parkhotel Westfalenhallen sein Handwerk gelernt, bevor es ihn für ein paar Jahre in die Ferne zog. Stationen waren dabei Tim Mälzer‘s Bullerei, das Haus Stromberg in Waltrop und das Kutchiin in München. Doch Felsings Liebe zur Heimat war stark, sodass er wieder nach Dortmund zurückkam. Die 112 Sitzplätze im urigen Kellergewölbe des Emil sind fast jeden Tag voll belegt. Stolz ist Felsing auf seine heterogene Gästeschar. Da sitzt der Schauspieler neben dem Vorstandsvorsitzenden und einen Tisch weiter im Séparée treffen sich asiatische Geschäftsleute. Beim ersten Blick auf die in Holz eingefasste Speisenkarte könnte man den Eindruck gewinnen, im Emil drehe sich alles nur ums Fleisch. Das stimmt auch auf gewisse Weise, denn vom Rinderfilettatar bis zum Tomahawk-Steak von rund 1.200 Gramm bleibt kein Wunsch unerfüllt. Allen Steaks ist eigen, dass sie zunächst in einen 800-Grad-Grill für rund 30 Sekunden wandern. Dort karamellisiert das Äußere und verleiht dem Stück Fleisch seinen besonderen Geschmack. Erst danach gart es bei niedriger Temperatur bis zur gewünschten Reife von „rare“ bis „well done“. Felsing verwendet nicht nur beim

WIRTSCHAFT REGIONAL

Fleisch Spitzenqualität. Das bedeutet, die Tiere müssen getreide- oder grasgefüttert sein und aus artgerechter Haltung stammen. Sein Lieblingsfleisch kommt aus Australien. Großen Wert legt Felsig auch auf das ständig aktualisierte À-la-carte-Angebot. Vom Karree des Salzwiesenlamms von Sylt über das Schulterstück vom 100-Prozent Vollblut Ibérico bis zum gegrillten Pulpo. Auf Wunsch bietet er aber auch vegetarische und vegane Speisen an.

Für zwischendurch Das Emil steht neben dem eigentlichen Restaurant, das im Sommer um eine freiliegende Terrasse erweitert wird, auf mehreren Beinen. Im nebenanliegenden „Moog“ wird das klassische Bistrogeschäft abgewickelt. Hier erwartet die Besucher des U eine schnelle Speise und natürlich warme oder erfrischende Getränke. Auch das Bankettund Cateringgeschäft nimmt im Emil mittlerweile einen immer breiter werdenden Raum ein. An über 300 Tagen im Jahr werden in den Räumlichkeiten des U und speziell im View – einem der angesagtesten Clubs in Dortmund Gesellschaften nach allen Regeln der Kunst bewirtet. Höhepunkt war die Bewirtung einer Gesellschaft von über 2.000 Personen.

Für Einsteiger und Kenner Last but not least steht das Emil neben der Speisenkompetenz für Ambiente und Genuss. Hierfür stehen die Tastings, bei denen in die verlockende Welt der Weine und Spirituosen eingetaucht werden kann. Das Emil bietet beispielsweise zum Gin- oder Whisky-Tasting jeweils ein korrespondierendes Dreigängemenü an. Und so heißt es meistens in der Ankündigung: „Das Tasting eignet sich sowohl für Einsteiger als auch für Interessierte und Kenner.“

7 Fragen an Sebastian Felsing Küchenchef

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Wie beginnt ein typischer Arbeitstag bei Ihnen? Morgens habe ich noch Zeit für meine Kinder und bringe sie in die Schule und den Kindergarten. Danach gehe ich meistens ins Moog, begrüße alle und checke dann die Reservierungslage und Veranstaltungsübersicht. Anschließend gehe ich durch alle Arbeitsbereiche, mache Bestellung und Büroarbeit. Wenn meine „Küchenjungs“ kommen, besprechen wir den Tag.

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Welches ist Ihr Lieblingsessen? Vietnamesische Summerrolls und Currywurst

Was halten Sie von Kochshows? Finde ich sehr gut. Die Leute trauen sich mehr, probieren mehr aus und bekommen ein Grundverständnis für das Kochen. Lebensmittel werden wichtiger und es wird ein Bewusstsein dafür geschaffen, wie kostbar Zutaten sind.

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Was ist Ihnen im Job am wichtigsten? Dass ich mich frei und kreativ ausleben kann. Kochen zeigt ja auch Emotionen und sollte auch begeistern. Das man ein Team hat, das zusammenpasst und jeder für den anderen alles tun würde.

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Schon mal von einem Michelin-Stern geträumt? Ja klar, insgeheim träumt, glaube ich, jeder ambitionierte Koch von der Ehrung mit einem Michelin-Stern. Ich fände das super, aber im Grunde genommen braucht man keine Sterne, um ein guter Koch zu sein.

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Welche Eigenschaften braucht ein guter Koch? Ganz wichtig ist, dass man ein Teamplayer ist. Mit einem Team, das zusammenhält, kann man am meisten erreichen. Man muss loyal, motiviert, kreativ, stark und selbstkritisch sein.

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An welches Kompliment denken Sie besonders gern zurück? Ein alter Hase aus der Kochszene in Dortmund, Jürgen Greinus, empfiehlt mich und vermittelt auch Praktikanten, Azubis und Köche an uns, damit sie sich weiterentwickeln können. Ich halte viel von ihm und das bekomme ich doppelt und dreifach zurück. So schön kann’s im Keller sein: Das Restaurant hat im Gewölbe des Dortmunder U sein Zuhause. Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

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WIRTSCHAFT REGIONAL

Das ist neu bei Pauschalreisen Veranstalter, Agenturen, Reisebüros, Hoteliers – alle Tourismusbetriebe müssen sich auf eine neue Richtlinie der EU einstellen. Orientierung bietet die IHK zu Dortmund.

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uf deren Einladung erläuterte am 29. Juni Professor Dr. Ansgar Staudinger, Lehrstuhlinhaber für Wirtschaftsrecht an der Universität Bielefeld und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Reiserecht, vor rund 50 Zuhörern, was es bei der neuen EU-Pauschalreiserichtlinie für Tourismusbetriebe zu beachten gilt. Der vorgelegte Referentenentwurf des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) hatte zu heftiger Kritik bei den Reiseunternehmen und den Branchenvertretern geführt. Die Tourismuswirtschaft beklagte zusätzliche Belastungen, ein Mehr an Bürokratie, ein höheres Haftungsrisiko und starke Rechtsunsicherheit durch den Gesetzesentwurf. Die Kritik der Unternehmen und die Stellungnahme der Tourismusorganisationen zeigte Wirkung. Das BMJV nahm Änderungen am Geset-

Vortrag zur EU-Pauschalreiserichtlinie (v. l.): Michael Westermeyer, Jochen Odenell, Joachim Horn, Prof. Dr. Ansgar Staudinger und Ulf Wollrath. 

Foto: IHK/Tobias Schucht

zesentwurf zur nationalen Umsetzung der EU Pauschalreiserichtlinie vor. Professor Staudinger zeigte auf, was die Novellierung gebracht hat und auf was die Branche künftig bei Buchungen oder bei der Veranstalterhaftung achten muss. Noch mehr ins Detail geht Professor Staudinger in einem ganztätigen Seminar, das die IHK zu Dortmund am Donnerstag, 5. Oktober 2017, an-

bietet. Grundlegende Änderungen bringt das Pauschalreiserecht 2018 gerade für Reisebüros mit sich. Dies betrifft zahlreiche Dokumentationsund Informationspflichten gegenüber den Kunden. Neue Produkte wie der Vertrieb verbundener Reiseleistungen erfordern überdies für klassische wie virtuelle Reisebüros ein Grundverständnis, um ihrer möglichen Haftung als Veranstalter vorzubeugen. Auch die Frage der eigenen Insolvenzabsicherung von Kundengeldern darf nicht aus dem Blick geraten. Interaktiv anhand praktischer Fälle erläutert der Dozent derartige Fallstricke des neuen Pauschalreiserechts. Ansprechpartner: Jochen Odenell Tel. 0231 5417-111 j.odenell @dortmund.ihk.de

ner WIr erIn

Sonderthema September 2017 Logistik · Maschinen · Produktion / Transport + Verpackung Notfallpläne mit Methode für logistische Infrastrukturen Nur bekannte Risiken lassen sich vermeiden (Risikomanagement).

n uns

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Unendlich Weiten er wie Unternehm öffnen mit ll Markus Ra ty das Tor ali Virtual Re Welten in digitale

„Smart Factory“ weiter auf dem Vormarsch 25% aller deutschen Produkte werden in Zukunft digitalisiert hergestellt.

Wachstumsbranche Industrieservice Instandhaltung, SW-Lösungen und QM: Als Dienstleistung unverzichtbar. Firmen, die das redaktionelle Umfeld für ihre Werbung nutzen wollen, bitten wir um Auftragserteilung bis spätestens zum Anzeigenschluss am 31. August 2017. Verlag Lensing-Wolff GmbH & Co. KG Anzeigenservice Fachzeitschriften, Westenhellweg 86–88, 44137 Dortmund Telefon 0231 9059 6420, Telefax 0231 9059 8605, [email protected]

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pp im Auch als A der st y la ore o Google P unter IHK zu Appstore mund Dort

Jubiläum

Neues Zuhause für Dortex Der marktführende Hersteller personalisierter Etiketten hat seinen neuen Firmensitz in Dortmund-Bodelschwingh bezogen.

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as Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Schloss Bodelschwingh ist ein weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte des Unternehmens. Internetnutzer konnten den Baufortschritt bis zuletzt online verfolgen – nun ist das Gebäude fertiggestellt. Die Zentrale am Schlosspark vereint Verwaltung, Service und Produktentwicklung an einem Standort. Auf 1.200 Quadratmetern ist nicht nur Arbeits-, sondern auch Wohnfläche entstanden. Diese fügt sich nahtlos in die Bebauung des angrenzenden Wohngebiets ein. Damit setzt Dortex bei seinem Neubau auf ein nachhaltiges Arbeitsumfeld. Von diesem überzeugten sich am 25. Juni Vertreter aus Politik und Wirtschaft: Beim offiziellen Einweihungsfest gewährte Dortex den rund 50 Gästen einen Einblick in seine Firmenräume und die Architektur der dreistöckigen Immobilie. Burkhard Dohmann, Geschäftsführer bei Dortex: „Unser Dortex-Haus ist ein folgerichtiger Schritt in der Weiterentwicklung der Firma. Damit konnten wir unsere Vision – Wohnen und Arbeiten im Grünen – ideal umsetzen.“ Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund, unterstrich in einem Grußwort während der Matinée die Gegebenheiten des Standorts: „Die Besonderheit der Stadt ist sein starker Mittelstand: Dortmund ist keine Konzern-, sondern eine Mittelstandsstadt. Das

Elke, Peter und Burkhard (r.) Dohmann, Dortex. Foto: Bart Siegner/Dortex

Die neue Dortex-Zentrale. Unternehmen Dortex ist seit 31 Jahren ein starkes Beispiel dafür.“ Der Entwurf für das Firmengebäude stammt aus der Feder des mehrfach ausgezeichneten Dortmunder Architekten Marcus Patrias. Dieser legte großen Wert auf eine energieschonende, moderne Bauweise. Im täglichen Betrieb bedeutet dies für Dortex einen geringeren Energieverbrauch und ein besseres Raumklima. Die Dämmung besteht aus Naturfaser und ist damit deutlich umweltfreundlicher als andere gängige Materialien. Patrias hat auch die Wohnstätte der Lebenshilfe „Am Schlosspark“ in direkter Nachbarschaft der neuen Dortex-Zentrale entworfen. Dass mit der blabla.cafe GmbH & Co. KG ein durch Dortex gegründetes Unternehmen die Räume im ersten Obergeschoss als Web-TV-Studio nutzt, war einer der Einflussfaktoren bei der Gestaltung der Immobilie. Das entstandene Café dient auch den Mitarbeitern von Dortex als Aufenthalts- und Arbeitsplatz. Der „Wachstumschampion 2016“ beschäftigt mittlerweile mehr als 30 Mitarbeiter. blabla.cafe widmet sich unter www. blabla.cafe einer vielfältigen Themenmischung aus Handarbeit, Lifestyle, Unternehmertum und Gemeinnützigkeit. Wöchentlich streamt das blabla.cafe Live-Nähsendungen aus dem Dortex-Haus in Dortmund und gibt darin Tipps und Tricks zur richtigen Umsetzung von DIY-Projekten.

60 Jahre

Werner Kocher GmbH & Co. KG Am 10. Juni feierte das Dortmunder Familienunternehmen für Elektrotechnik, die Werner Kocher GmbH & Co. KG, sein 60-jähriges Bestehen und lud dazu über 250 Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten auf das Firmengelände in Dortmund-Wambel ein. Das Unternehmen wurde am 28. Mai 1957 von Werner Kocher (2. v. l.) gegründet und wird heute in zweiter Generation von Thomas Kocher (3. v. l.) geführt, der den Familienbetrieb 2001 übernahm und weiter ausbaute. Mit Ferdinand Kocher (r.) steht schon die nächste Generation bereit, die das Unternehmen, das Elektroanlagen sowie den Kundenservice für Großkunden und mittelständische Betriebe in ganz Deutschland realisiert, weiterführen wird. Emotionaler Höhepunkt der Jubiläumsfeier war die Übergabe des diamantenen Meisterbriefs an den Firmengründer Werner Kocher für die 60. Jährung der Meisterprüfung. Handwerkskammerpräsident Berthold Schröder (l.) hielt die Laudatio.

Dortmund Home of Gas Detection

gasmessung.de

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WAS SONST GESCHAH Noch mehr „Echte Hammer“ Qualitätssiegel für Betriebe geht in die nächste Runde.

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chter Hammer“ – mit diesem Qualitätssiegel können sich seit 2014 Unternehmen, die sich in und für Hamm engagieren, auszeichnen lassen. Hunderte Unternehmen aus den Branchen Handel, Dienstleistung und Handwerk wurden inzwischen ausgezeichnet. Was genau Engagement für Hamm bedeutet, beweisen die unterschiedlichsten Angaben, die die Firmen bei ihrer Bewerbung benennen. Ob die Unterstützung einer sozialen Einrichtung, eines Sportvereins oder kultureller Aktivitäten: Es gibt vielfältige Möglichkeiten, um als Unternehmen freiwilliges Engagement für Hamm zu zeigen. Und die Erfolgsgeschichte geht weiter: Nicht nur nahezu alle Unternehmen des ersten Auszeichnungszeitraums haben sich rezertifizieren lassen. Bei einer neuerlichen Auszeichnungsveranstaltung am 1. Juni wurden im „Hohoffs 800° Altes Fährhaus“ weitere zwölf neue Betriebe ausgezeichnet – und es sollen nicht die letzen gewesen sein. Das mittlerweile in der Wirtschaft fest verwurzelte Projekt geht

in die nächste Runde für den aktuellen Auszeichnungszeitraum von 2017 bis 2019. Das Referat Stadtmarketing und Touristik der Stadt Hamm wird bei dem Projekt von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hamm, dem Handelsverband NRW Westfalen-

Münsterland, der Handwerkskammer Dortmund, der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe, dem Unternehmensverband Westfalen Mitte, „Die Familienunternehmer“, „Die Jungen Unternehmer“ sowie der IHK zu Dortmund unterstützt. www.echte-hammer.de

Bei der Auszeichnungsveranstaltung im „Hohoffs 800° Altes Fährhaus“ am 1. Juli wurden die Urkunden „Echter Hammer – Ausgezeichneter Betrieb“ an zwölf neue Betriebe überreicht. Foto: Pressestelle der Stadt Hamm

Neue Strategien für das Dortmunder U Edwin Jacobs zu Gast beim Mittagstisch des IHK-Präsidenten.

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it Charme überzeugte der neue Leiter des Dortmunder U, Edwin Jacobs, die rund

Heinz-Herbert Dustmann (l.) begrüßte den Leiter des Dortmunder U Edwin Jacobs beim traditionellen Mittagstisch. Foto: IHK/Oliver Schaper 30

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50 Teilnehmer beim traditionellen Mittagstisch des Präsidenten. Jacobs zeigte sich von den ersten sechs Monaten in Dortmund begeistert. Nicht nur seine Mitarbeiter, sondern die ganze Stadt habe ihn herzlich willkommen geheißen. Sein gestecktes Ziel sei, das U zu einer „Persönlichkeit“ weiterzuentwickeln. Dazu gehöre die Zusammenführung von Sammlungsbeständen von Privaten und Museen. Über seine Strategie ließ Jacobs wissen, dass er die Balance zwischen Sponsoren und öffentlicher Finanzierung hinbekommen wolle. Auch müsse das U ein „Place to be“ werden. Das bedeute nichts anderes, als dass neues Leben durch Cafés, Shops und die Öffnung des Foyers zur Stadt hin Priorität genieße. Und als überzeugter Ajax-Fan freue er

sich besonders, dass Peter Bosz nun Trainer des BVB werde. Das könne nur eine geglückte Symbiose werden. Beifall erntete Jacobs, als er abschließend betonte: „Für mich ist keine Mauer zu hoch für gute Ideen.“ IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann betonte, dass Jacobs schon für die nächsten Jahre ein Zeichen für das U und die Stadt gesetzt habe: Die Ausstellung „The Pink Floyd Exhibition ‚Their Mortal Remains‘“ werde Dank seiner Anstrengung im U gastieren. Dabei werde Dortmund neben London und Rom einer der ersten Orte einer mehrjährig geplanten Tournee. Dustmann verabschiedete den Gast mit den Worten „Ich reiche Ihnen die Hand zur Zusammenarbeit. Wir freuen uns, dass wir Sie hier haben.“

WIRTSCHAFT REGIONAL

Gut geschützt im Beruf Atlas als Innovationsführer im Mittelstand geehrt.

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ie Atlas Schuhfabrik GmbH & Co. KG gehört in diesem Jahr zu den Innovationsführern des deutschen Mittelstands. Das Unternehmen aus Dortmund wurde von Ranga Yogeshwar, Prof. Dr. Nikolaus Franke und compamedia mit dem zum 24. Mal vergebenen TOP100-Siegel geehrt. In dem unabhängigen Auswahlverfahren überzeugte Atlas insbesondere in den Kategorien „Innovationserfolg“ und „Außenorientierung/Open Innovation“. Bereits seit über 100 Jahren produziert das Familienunternehmen Sicherheits- und Berufsschuhe für die Automobil- und die Chemieindustrie sowie für Energieversorger und Maschinenbauer. Werner Schabsky, der geschäftsführende Gesellschafter des Dortmunder Familienunternehmens, baut auf die Verbindung von Tradition und Innovation: „Nur wer sich seiner Wurzeln bewusst ist, kann die Zukunft mit neuen Ideen und Innovationen gestalten.“ Das gute Abschneiden in der Kategorie „Innovationserfolg“ gibt ihm Recht. 80 Prozent seines Umsatzes generiert der Top-Inno-

Social Day Auszubildende engagieren sich.

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oziales Engagement zeigen: Unter diesem Motto haben am 13. und 14. Juni insgesamt 18 Auszubildende der Unternehmen Aurubis AG, Lünen, Jäckering Mühlen- und Nährmittelwerke GmbH, Hamm, und Murtfeldt Kunststoffe GmbH & Co. KG, Dortmund, in vier Einrichtungen karitative Dienste geleistet. Die Auszubildenden der Aurubis AG strichen Gartenhütten der Awo-Kindertagesstätte „Pusteblume“. Tatkräftige Unterstützung bekam der Tierpark Hamm, in dem Auszubildende der Jäckering Gruppe bei der Bepflanzung und der Tierfütterung halfen. In den Secondhandkaufhäusern in Lünen und Kamen engagierten sich die Auszubildenden von Murtfeldt. Nach getaner Arbeit trafen sich alle Azubis zu einer Grillparty im Hause Murtfeldt

TV-Moderator und Top100-Mentor Ranga Yogeshwar (2. v. l.) übergab den AtlasGeschäftsführern Werner Schabsky, Jürgen Vrankar und Hendrik Schabsky den Innovationspreis. Foto: pr vator mit Neuheiten und innovativen Verbesserungen. Damit haben sich die Westfalen international in der Spitzengruppe der Branche etabliert. Der demografische Wandel ist auch für die 250 Beschäftigten von Atlas ein Thema: So entwickelte das

Unternehmen eine spezielle Laufsohle für ältere Mitarbeiter. Die Prototypen dieser neu konzipierten Sohlenprofile wurden im eigenen 3-DDrucker produziert. Auch an anderer Stelle setzt man auf neue Technologien.

und tauschten sich über die Erlebnisse ihres Tages aus. Auch die Unternehmensvertreter stellten fest, dass der Social Day eine großartige Idee und ein außergewöhnlicher Tag war, wie Detlev Höhner, Geschäftsführer der Murtfeldt Kunststoffe GmbH & Co. KG erklärt: „Ich bin mir sicher, dass die Azubis manche Dinge nun bewusster wahrnehmen. Es ist einfach wichtig zu erkennen, dass vieles nicht selbstverständlich und es gerade deshalb

gut ist, sich zu engagieren.“ Der Aktionstag „Social Day“ wurde von der Industrie-Initiative „industry@work“ veranstaltet, einem Zusammenschluss namhafter Industrieunternehmen und der IHK zu Dortmund, der die Wahrnehmung der Industrie in der Region als attraktiver Arbeitgeber für Jugendliche, Studierende, Berufsstarter und Fachkräfte nachhaltig verbessern und ein modernes Bild der Gesellschaft vermitteln soll.

Als Belohnung für so viel soziales Engagement lud die Firma Murtfeldt zu einer kleinen Grillparty ein. Foto: IHK/Oliver Schaper Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

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Platz 1 für das Team vom Karl Schiller Berufskolleg Dortmund (v. l.): Isabella Gloede, Julian Hermund, Christoph Herbst und Luca Hilling. Fotos: Jugend gründet

Der Blick in den Spiegel wird smart Das Schülerteam des Karl Schiller Berufskollegs Dortmund hat beim „Jugend gründet“-Bundesfinale den ersten Platz gemacht.

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ie Konkurrenz war groß, die Geschäftsideen innovativ, ihre Bandbreite groß, die jungen Leute sympathisch, engagiert und überzeugend. Am Ende hat sich in einer Atmosphäre aus geballtem Gründergeist eine Geschäftsidee Dortmunder Berufsschüler aus dem

Als Siegerpreis gab es beim Bundesfinale im Porsche Museum in Stuttgart die Einladung zu einer Reise ins Silicon Valley/USA mit touristischem Rahmenprogramm. 32

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Bereich Smart Home an die Spitze gesetzt: die Idee für einen individualisierbaren smarten Spiegel mit Sprachund Gestenerkennung. Mit dieser Idee haben sich Julian Hermund, Isabella Gloede, Christoph Herbst und Luca Hilling vom Karl-Schiller Berufskolleg Dortmund beim „Jugend gründet“ Bundesfinale am 21. Juni in der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart durchgesetzt. Das Dortmunder Team war das einzige Team aus Nordrhein-Westfalen, das es zu einer Einladung für die Zukunftsgründermesse, das „Jugend gründet“-Finale, geschafft hat. Angetreten waren in diesem Wettbewerbsjahr 4.107 Teilnehmer. Den Reiz ihres Spiegels machen zahlreich sinnvoll miteinander verknüpfte Anwendungsmöglichkeiten aus. So bieten Social-Media- und Messaging-Schnittstellen auch aktuelle Informationen zum Wetter sowie zur Verkehrslage. So richtig smart wird der Spiegel durch seine eingebaute Software und künstliche Intelligenz. Durch sie wird der Mira-Spiegel zum persönlichen Berater der Nutzer.

„Mira ist mehr als ein Smart-Mirror“, erklärte das Team am Messestand. Mira berät, erinnert und revolutioniert das Onlineshopping. Der Name Mira ist eine Anspielung auf Mirror und Miracle. Ein Wunderspiegel also. Die Einladung zum Finale erhielten die Schüler, weil sie im ersten Schulhalbjahr einen Businessplan für eine Geschäftsidee entwickelt haben. Unter 707 Businessplänen war ihrer einer der besten. Im zweiten Schulhalbjahr hatte das Team zudem in einer Unternehmenssimulation seine ökonomische Kompetenz bewiesen. Beim Finale, der „Jugend gründet Zukunftsgründermesse“ im Porsche-Museum, stellten 34 Finalisten, die zehn besten Teams im Wettbewerbsjahr, sich und ihre Geschäftsideen an ihren Messeständen vor. Die Jury, bestehend aus 16 hochkarätigen Fachleuten aus Wirtschaft, Hochschule und der Finanzwelt, schlüpfte in die Rolle potenzieller Investoren. Bei der Siegerehrung lobte die Jury das Dortmunder Schülerteam für „eine klasse Idee, die starke Teamleistung, ihre sehr sympathische und leidenschaftliche Präsentation, einen Pitch, der Aufmerksamkeit erregte, die bewiesene Fachkompetenz und nicht zuletzt, dass bei der Entwicklung der Geschäftsidee auch gesamtgesellschaftliche Fragen beachtet wurden“. Nach Stuttgart begleitet und während des Wettbewerbs betreut wurden die Schüler von ihrer Lehrerin Aksin Güvenc. Gemeinsam mit dem Siegerteam erhielt sie als Siegerpreis die Einladung zu einer geführten Reise zu spannenden Start-up-Unternehmen im Silicon Valley/USA mit touristischem Rahmenprogramm in Kalifornien. „Jugend gründet“ › Der bundesweite Onlinewettbewerb „Jugend gründet“ wird seit 2003 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Am Wettbewerb teilnehmen können junge Leute im Alter von in der Regel 16 bis 21 Jahren. „Jugend gründet“ steht auf der Liste der von der Kultusministerkonferenz (KMK) empfohlenen Schülerwettbewerbe. Für Konzeption und Umsetzung des Wettbewerbs ist das Pforzheimer Steinbeis-Innovationszentrum mit Prof. Dr. Barbara Burkhardt-Reich an der Spitze verantwortlich.

Personalauswahl Personalentwicklung Coaching

WIRTSCHAFT REGIONAL

Kunst in der IHK: „hide and seek“ Eine runde Sache war die Vernissage zur Ausstellung von Barbara Ring. Rund 40 gut gelaunte Gäste waren in die IHK gekommen.

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ommerliche Hitze draußen, annehmbare Temperaturen drinnen im Foyer der IHK. In lockerer Runde führte die Kunsthistorikerin Dr. Sabine Weicherding in das Werk der Dortmunder Künstlerin ein. Seit 20 Jahren beschäftigt sich Barbara Ring mit Malerei und Grafik. Fast ebenso lange ist sie als Autorin von Gedichten und Kurzgeschichten sowie als Illustratorin tätig. In den vergangenen zehn Jahren hat sich das kreative Schaffen der Künstlerin nochmals erweitert. Nun setzt sie ihre Ideen auch plastisch um, in Bronze, Gips und Kunstharz. Auch Video und Textilkunst verwendet Barbara Ring mittlerweile in ihrem Werk. „Was sie bewegt, ist eine programmatische Offenheit“, beton-

te Sabine Weicherding. „Diese zeigt sich sowohl in der Vielfalt der technischen Realisierungen als auch in der künstlerischen Ausformung. Barbara Ring vermeidet die Isolierung, sowohl künstlerisch als auch als Künstlerin. Technische Grenzüberschreitung und künstlerische Kooperation gehören zu ihrem Werk.“ So sind in der Ausstellung auch Arbeiten zu sehen, die Barbara Ring gemeinsam mit den Künstlerkolleginnen Birgit Brinkmann-Grempel und Susanne Beringer gestaltet hat. Triple B nennt sich das Künstlerinnenkollektiv, abgeleitet von den Namen der drei Künstlerinnen. Die Ausstellung „hide and seek“ läuft bis zum 15. September 2017.

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Bei der Vernissage in der IHK: Barbara Ring.

Fotos: Irma Korthals

Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

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Kompakt PSD Bank Citylauf Dortmund

Sportliche Stadt

Spielplatz für die Sinne In den Gemüsebeeten sprießen Kartoffeln, die Himbeersträucher tragen erste Früchte und den Lavendel zieren duftende Blüten: Der neue Schulgarten der Christopherus-Schule entwickelt sich prächtig. Schon bei der Anlage des Gartens hatten die körperlich und geistig beeinträchtigen Kinder der Einrichtung fleißig geholfen. Möglich wurde die grüne Oase durch Spenden von der NRW Stiftung und der Kanzlei audalis, die bei ihrer Jubiläumsfeier 20.000 Euro gesammelt hatte.  Foto: audalis

Ein erfolgreiches Jahr 2,06 Millionen Euro Umsatz: Mehr als 170.000 Gäste besuchten 2016 die Veranstaltungen in den Zentralhallen in Hamm.

T

rotz des nach wie vor bestehenden Wettbewerbsdrucks konnten die Zentralhallen auch im Geschäftsjahr 2016 ihre Position als führender Messe- und Veranstaltungsstandort in Hamm und in der Region weiter behaupten“, berichtet Geschäftsführer Dr. Alexander Tillmann. In den fünf Veranstaltungsräumen der Zentralhallen GmbH – SparkassenArena, Veranstaltungshalle, Foyer, Gastronomie und Sitzungszimmer – wurden an 183 Veranstaltungstagen 160 Veranstaltungen mit 396 Raumbelegungen durchgeführt. Insgesamt haben im Jahr 2016 erneut mehr als 170.000 Gäste die Zentralhallen bei Veranstaltungen besucht. Die Umsatzerlöse lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr mit rund 2,06 Mio. Euro um 6,5 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Hierzu haben neben den Erlösen aus Vermietungen auch die etablierten Veranstaltungen wie die Messen und Märkte, die

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Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

Zuchtviehvermarktungen oder beispielsweise die Schlagernacht ebenso beigetragen wie die erneut erfolgreich durchgeführte Bildungsmesse. Veranstaltungshöhepunkte waren außerdem die Comedy-Abende mit Markus Maria Profitlich, Chris Tall und Serdar Somuncu sowie die Snooker-Exhibition mit Ronnie O’Sullivan vs. Steve Davis in der Sparkassen-Arena sowie der Europatag der Oberschlesier. Auch die Umsatzerlöse in der Gastronomie haben zum positiven Gesamtergebnis beigetragen. Zunehmend spielen hierbei neben den Veranstaltungs-Formaten private Veranstaltungen wie Hochzeiten und Geburtstage eine bedeutende Rolle. Investitionen haben die Zentralhallen im Geschäftsjahr 2016 in Höhe von rund 90.000 Euro getätigt. Das Jahresergebnis weist einen Überschuss in Höhe von 76.700 Euro aus. Auch für das Geschäftsjahr 2017 erwarten die Zentralhallen ein positives Jahresergebnis.

Am 10. September wird die Dortmunder Innenstadt zum Eldorado für Läufer aus der gesamten Region und darüber hinaus. Der LG Olympia Dortmund e. V. lädt zum PSD Bank Citylauf Dortmund. Hauptsponsor ist die PSD Bank Rhein-Ruhr eG. „Der Citylauf in Dortmund kann auf eine langjährige sportliche Vergangenheit zurückblicken. Und wir freuen uns, dass wir diese Erfolgsgeschichte gemeinsam mit der LG Olympia Dortmund schon fortschreiben können.“, sagt August-Wilhelm Albert, Vorstand der PSD Bank Rhein-Ruhr eG. „Ganz besonders freuen wir uns in diesem Jahr auf die offizielle Dortmunder Stadtmeisterschaft über zehn Kilometer, welche erstmalig durchgeführt wird“, so der 1. Vorsitzende der LG Olympia Dortmund, Jörg Lennardt. Anmeldung: www.psd-bank-citylauf. de. Offizieller Meldeschluss ist am 3. September 2017.

Mitglieder-Förderaktion

Volksbank Hamm spendet 55.000 Euro Insgesamt 77 gemeinnützige Projekte profitieren in diesem Jahr von den Spenden der Volksbank Hamm – von kleinen Kindertagesstätten über engagierte Sportklubs bis hin zu historischen Vereinen. Vorgeschlagen wurden sie von den Genossenschaftsmitgliedern der Bank. „Wir freuen uns, in diesem Jahr erneut 55.000 Euro vergeben zu können“, erklärt Manfred Korte, Niederlassungsleiter der Volksbank Hamm. Mehrere Wochen lang hatten die Mitglieder die Möglichkeit, Vorschläge einzureichen. Anschließend wählte eine unabhängige fünfköpfige Jury, ebenfalls bestehend aus Mitgliedern der Bank, wer gefördert werden soll. Unter den 77 begünstigten Vereinen befindet sich der Historische Löschzug (HLZ) Pelkum e. V. Der Feuerwehrverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, alte Feuerlöschgerätschaften zu erhalten und zu restaurieren – und vor allem junge Menschen für die verantwortungsvolle Arbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr zu begeistern.

WIRTSCHAFT REGIONAL

Neue Existenzen schaffen mithilfe der Startercenter 20 Jahre Beratungsprogramm Wirtschaft NRW – erfolgreiches Instrument der Gründungsförderung in Nordrhein-Westfalen.

N

ordrhein-Westfalen ist ein Gründerland. Tatkräftigen Unternehmern hat es seinen Aufstieg zum industriellen Herz Deutschlands zu verdanken, und auch heute sorgen Gründer dafür, dass der Mittelstand – die Basis der deutschen Wirtschaft – erhalten bleibt. Allein im vergangenen Jahr wagten 65.000 Neuunternehmerinnen und unternehmer den Weg in die Selbstständigkeit. Damit die ersten Schritte möglichst reibungslos erfolgen, bieten die Industrie- und Handelskammern in NRW in Kooperation mit der Landespolitik eine ganze Reihe von Unterstützungsmaßnahmen an. Dreh- und Angelpunkt ist dabei das Startercenter NRW. An mehr als 50 Standorten im Land, so auch bei der IHK zu Dortmund, stehen qualifizierte Berater mit

NRW ist Gründerland. Hilfen dabei bieten die Startercenter. Foto: BPW

einer ganzen Palette von Informationen bereit. Ergänzend zum Angebot der Startercenter können Gründer das Beratungsprogramm Wirtschaft NRW (BPW) für eine intensive Beratung durch freie Beraterinnen und Berater in Anspruch nehmen. Das BPW ist seit 1998 ein etabliertes und erfolgreiches Instrument der Gründungsförderung des Landes NRW. Die Förderung erfolgt aus Landesmitteln und aus Mitteln der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Das BPW umfasst die finanzielle Unterstützung bei der Inanspruchnahme freier Unternehmensberater/-innen und erleichtert so das Gründen beziehungsweise die Übernahme von Unternehmen in Nordrhein-Westfalen. Anlaufstelle für das Beratungsprogramm Wirtschaft sind die Startercenter. Für Kleingründer gibt es außerdem die besondere Möglichkeit der Zirkelberatung. Dabei handelt es sich um eine kombinierte Gruppen- und Einzelberatung. Da ihr Erfolg unter anderem von der Gruppenzusammensetzung abhängt, findet vorher ein Kontaktgespräch mit allen Beteiligten statt. Die Teilnahme an einer Zirkelberatung wird in der Regel mit 50 Prozent der Kosten, maximal 400 Euro, unterstützt. Interessenten, die ALG I oder ALG II beziehen, Hochschulabsolventen und Berufsrückkehrer, die eine ALG-II-vergleichbare Einkommenslage nachweisen, können einen erhöhten Zuschuss erhalten in Höhe 90 Prozent der Kosten bis zu einer Höhe von maximal 720 Euro. In der aktuellen Förderphase des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, die noch bis 2020 läuft, haben bereits rund 4.000 Gründer die Beratung und Förderung im Rahmen des BPW in Anspruch genommen.

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Kompakt Internationale Hochschule

IUBH eröffnet in Dortmund

Glasfasernetz im Fokus: Dokom21-Geschäftsführer Jörg Figura (r.) und Markus Isenburg, Marketingleiter bei Dokom21, freuen sich über den doppelten Rekord bei Umsatz und Ergebnis für das zurückliegende Geschäftsjahr.  Foto: Stephan Schütze

Glasfaser für Hagen, Werl und Essen Bilanz 2016: Telekommunikationsdienstleister Dokom21 erzielt Rekorde bei Betriebsertrag und Ergebnis.

I

n seinem Jubiläumsjahr zieht das Dortmunder Unternehmen erneut eine positive Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr. „Seit 20 Jahren sind wir am Markt und haben uns in unserem Anschlussgebiet als einer der führenden Telekommunikationsdienstleister etabliert“, berichtet Dokom21-Geschäftsführer Jörg Figura. „Besonders freut uns, dass wir 2016 sowohl beim Betriebsertrag als auch beim Ergebnis einen neuen Rekord aufgestellt haben.“ Bei einem Betriebsertrag von rund 29 Millionen Euro erzielte Dokom21 im vergangenen Jahr 6,2 Millionen Euro als Ergebnis vor Steuern. Das entspricht einer Steigerung von über 61 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt hat Dokom21 2,6 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert. Zudem floss ein Vergabevolumen von 5,2 Millionen Euro in die Region. Die Zahl der Mitarbeiter betrug 130, unter ihnen sechs Auszubildende. Wesentliche Wachstumstreiber waren die Geschäftsfelder Rechenzentrumsdienstleistungen, Glasfaserausbau und Wohnungswirtschaft.

Glasfasernetz im Fokus „Glasfaser ist für uns das bestimmende Thema: Hohe und stabile Bandbreiten sind Voraussetzung dafür, dass Unter36

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nehmen langfristig wettbewerbsfähig bleiben sowie große Datenmengen transportieren und speichern können. Glasfaser wird aber auch benötigt, um Haushalte mit Multimediadiensten versorgen zu können“, erläutert Figura. Dokom21 investierte daher im vergangenen Jahr weiter in seine Infrastruktur. Unter anderem verlegte der Telekommunikationsdienstleister in den Hagener Gewerbegebieten Herbeck und Sudfeld 3.000 Meter Glasfaserkabeltrassen und im Gewerbepark an der Volmarsteiner Straße 2.000 Meter. Darüber hinaus werden momentan im Hagener Gewerbegebiet Lennetal weitere Unternehmen an das Glasfasernetz angeschlossen. Aktiv ist Dokom21 inzwischen auch in Werl. In Zusammenarbeit mit den dortigen Stadtwerken bietet das Unternehmen in den Gewerbegebieten der westfälischen Stadt hohe und stabile Bandbreiten an. Auch in Dortmund werden zurzeit weitere Glasfaserkabel unter die Erde gebracht, um mehrere Unternehmen in der Meinbergstraße am Phoenix-See anzuschließen. „Wir werden in diesem Jahr zudem das Glasfasernetz in Essen aktivieren, mit dem wir einen ganzen Stadtteil mit rund 1.600 Gebäuden und 9.000 Haushalten versorgen“, kündigt Figura an.

Die Internationale Hochschule Bad Honnef Bonn (IUBH) hat im Juni ihren neuen Standort für duales Studium in Dortmund in der B1st Factory an der B 1 eröffnet. Ab dem Wintersemester 2017/2018 bietet sie die dualen Bachelorprogramme Soziale Arbeit, Tourismuswirtschaft und Marketingmanagement an. Robert Werner, Leiter des Campus Dortmund, stellte das Konzept der Hochschule am Standort Dortmund vor: „Wir stehen für ein praxisnahes und gleichzeitig fundiertes, wissenschaftliches Studium.“ Die IUBH, deren Standort Dortmund sich gerade im Akkreditierungsverfahren befindet, ist die einzige Hochschule in der Region, an der die dual Studierenden wöchentlich zwischen Theorie und Praxis wechseln. Bewerbungen unter: www.iubh-dualesstudium.de/dortmund

Hochschullandschaft

FOM jetzt an der Stadtkrone Ost Für Christian Kwiatkowski, Gesamtgeschäftsleiter des Dortmunder FOM Hochschulzentrums, und sein Hochschulteam war die letzte Juniwoche ein Meilenstein in der Geschichte der FOM in Dortmund. Jetzt finden die ersten Vorlesungen auf dem neuen FOM-Hochschulcampus an der Stadtkrone Ost statt. Nach gut einjähriger Bauzeit ist das moderne Hochschulzentrum an der Lissaboner Allee fertiggestellt. Ab dem Wintersemester 2018 wird dort auch die eufom Business School ihr Zuhause haben und Vollzeitstudiengänge mit internationaler Ausrichtung anbieten. „Das Dortmunder Hochschulzentrum hat sich in den vergangenen zwölf Jahren sehr gut entwickelt“, betont Geschäftsleiterin Keare Han. „Die Studierendenzahlen sind gestiegen, sodass wir in unserem bisherigen Hochschulzentrum am Rheinlanddamm an Kapazitätsgrenzen gestoßen sind.“ Aktuell sind mehr als 2.000 Studierende an der FOM in Dortmund eingeschrieben.

WIRTSCHAFT REGIONAL

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Fußball geht auch mit Humor



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Managementqualitäten verbessern

Der magische Moment, der alles verändert Im Fußball stehen Trainer täglich unter Hochdruck. Sie müssen nicht nur Sportlehrer und Strategen des Spiels sein, sondern auch Motivationskünstler und Konfliktmanager. Dieses Buch verrät, wie Führungskräfte in Unternehmen ihr Potenzial mit den Methoden der Fußballprofis voll ausschöpfen können. Claus-Peter Niem und Karin Helle erläutern anhand eindrücklicher Beispiele, Übungen und Geschichten aus der Welt des Fußballs, wie man Managementqualitäten Schritt für Schritt verbessern kann. Der Leitfaden ihres Buches ist das „magische Fünfeck“ exzellenter Führung, in dem professionelles Ethos, Expertenwissen, Kommunikation, Selbstführung und Beziehung perfekt ineinandergreifen. Die ganz besondere Note ihres Ansatzes: der „One touch“, der magische Moment, der Menschen durch eine emotionale Berührung zu Meisterhaftem antreibt. Die Autoren sind Inhaber der Agentur „Coaching for Coaches“. Ihre maßgeschneiderten Konzepte für Persönlichkeitsentwicklung und Teamführung nutzen Topmanager, Spitzentrainer und Profisportler, unter ihnen Joachim Löw. 19,95 Euro, ISBN 978-3-593-50609-8, www.campus.de

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Nach Beendigung der Bundesligasaison 2016/17 hat RevierSport, die Sportzeitung im Revier, wieder einen ganz besonderen Rückblick vorgelegt. Cartoonist Oli Hilbring und der langjährige Chefredakteur Uli Homann haben dabei ihre ganz eigene Sicht der Dinge. Einerseits wird der Saisonverlauf in Bild und Wort chronologisch nachgezeichnet. Andererseits aber auch mit spitzer Feder der Entwicklung des Fußballs nachgespürt. „Fußball ist so kurios, dass man ihn nur mit zwei Möglichkeiten betrachten kann: Mit spannenden Fakten und einer Menge Humor. Besser ist es natürlich, beides direkt zu kombinieren. Erst durch einen Rückblick wie diesem fällt einem wieder auf, wie unterhaltsam und witzig die vergangene Spielzeit doch war.“ (Wordpress) „Hilbring bietet 34 witzige Cartoons zu jedem Spieltag, Homann knackige Zusammenfassungen und kräftig gewürzte Essays. Erneut die perfekte Lektüre für die lange Sommerpause“, schrieb die WAZ.  „Tore, Tränen, Tacheles“, erschienen im Klartext Verlag,

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Wollen den neuen Bildungsgang gemeinsam zum Erfolgsmodell machen (v. l.): Harald Becker, Schulleiter Wihoga Dortmund, HeinzHerbert Dustmann, Präsident der IHK zu Dortmund, Dirk Vohwinkel, Bildungsreferent IHK zu Dortmund, Thomas Westphal, Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Dortmund, Markus Kaluza, Handelsverband NRW Westfalen-Münsterland, Jürgen Wolff, Vorsitzender des Schulträgervereins, und Ralf Eickenbusch, designierter Bildungsgangleiter Wihoga Dortmund.  Foto: WIHOGA

Den Einkauf zum Erlebnis machen Genehmigung erteilt: Neue Wirtschaftsfachschule für den Modehandel startet im Oktober 2017 an der Wihoga.

I

n Zeiten stetig wachsender Herausforderungen durch den Onlinehandel muss der stationäre Einzelhandel sich anders aufstellen, um auch künftig Kunden in die Geschäfte zu locken. Eine Möglichkeit: den Einkauf zum Erlebnis machen. Dabei sollen künftig die Absolventen der neuen Wirtschaftsfachschule für den Modehandel an der Wihoga helfen. Sie wurde jetzt durch das Schulministerium und die Bezirksregierung Arnsberg genehmigt. Maßgeblich initiert und unterstützt wird dieser Studiengang durch die IHK zu Dortmund, den Handelsverband NRW Westfalen-Münsterland sowie die Wirtschaftsförderung Dortmund. „Für die Etablierung dieser in NRW einzigartigen Weiterbildung spricht vor allem der rasante Wandel im Einzelhandel mit wettbewerbsintensiven Märkten und wachsendem Kostendruck“, sagt Harald Becker, Schulleiter der Wihoga Dortmund. „Der Wettbewerb im stationären Textileinzelhandel wird zukünftig haupt-

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sächlich über Kunden- und Serviceorientierung erfolgreich zu bestreiten sein. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, braucht es innovativ denkende Fach- und Führungskräfte, die mithilfe des Studiums an der neuen Wirtschaftsfachschule die entsprechenden Analysen durchführen und zielführende Problemlösungen anbieten können.“ Heinz-Herbert Dustmann, Präsident der IHK zu Dortmund und im Beirat der Wirtschaftsfachschule für den Modehandel, freut sich über ein weiteres „Bildungs-Highlight“ der Stadt. Er sieht für die künftigen Absolventen der Schule gute Zukunftschancen und stellt den künftigen Studierenden sein Lifestyle-Haus, das im Herbst 2018 in Dortmund-Hombruch eröffnen soll, für Übungszwecke zur Verfügung. „Das Internet kann nicht lächeln“, so der Chef des Ladeneinrichters Dula-Werke Dustmann & Co. „Den Einkauf zum Erlebnis machen, darin liegt die große Chance des stationären Handels.“

Die neue zwei Jahre dauernde Wirtschaftsfachschule für den Modehandel mit praxisnahem Curriculum – mit Fächern wie „Verkaufsraumgestaltung/Visual Merchandising“, „E-Commerce & digitaler POS“ und „Bekleidungslehre/Fashion“ sowie einer dreitägigen Trend-Tour nach London – bietet Mitarbeitern im Einzelhandel, aber auch Quereinsteigern mit mindestens fünfjähriger Berufserfahrung im Handel gute Chancen, sich zu Führungskräften zu qualifizieren. „Das wird auch die Attraktivität, eine Ausbildung im Modehandel zu beginnen, erhöhen“, ist auch Dirk Vohwinkel, Abteilung berufliche Bildung der IHK zu Dortmund, überzeugt. „Die Wirtschaftsfachschule für den Modehandel bietet eine super Chance, im Handel Karriere zu machen.“ Es werden mindestens zwei Abschlüsse erworben: Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in plus Ausbilderschein (AEVO). Der Unterricht ist so organisiert, dass es den Studierenden möglich sein wird, zu den handelsintensivsten Zeiten Donnerstagabend, Freitag und Samstag zu arbeiten, sodass auch auf diese Weise der Kontakt zur Praxis immer erhalten bleibt und der Lebensunterhalt gesichert werden kann. Daneben erhalten die Studierenden auf Antrag Meister-BAföG. In den kommenden Wochen finden regelmäßige Infoabende zum neuen Bildungsangebot an der Wihoga statt. Für die Weiterbildung anmelden können sich Interessierte unter:  www.wihoga.de/handel

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ie Kapazitäten des Straßennetzes in der Region sind bereits weitgehend ausgeschöpft. Der Schlüssel, um sowohl die Flexibilität des Straßentransports als auch die Kapazitätsreserven und Emissionsvorteile des Schienenoder Binnenschifftransports nutzen zu können, sind Anlagen für den sogenannten Kombinierten Verkehr (KV). Das BMVI geht von einer Steigerung von 79 Prozent der kombinierten Verkehre bis 2030 aus und unterstützt diese Entwicklung mit einer neuen Förderung, die zu Beginn des Jahres in Kraft getreten ist. „Wir stellen jährlich knapp 93 Millionen Euro zur Verfügung und sehen auch im Westfälischen Ruhrgebiet noch Potenziale für die Verlagerung von Güterverkehren

auf Schiene und Wasserstraße“, erläuterte Peter Lüttjohann, Referatsleiter im BMVI bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Industrie- und Handelskammern und dem Verkehrsverband Westfalen e. V. Ende Juni. Diese Auffassung vertrat auch Wulf-Christian Ehrich, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund: „Die Vielseitigkeit der Verkehrsinfrastruktur sowohl der Straßen als auch der Schienen- und Wasserwege im IHK-Bezirk Dortmund hat ChampionsLeague-Niveau.“ In diesem Zusammenhang bietet das Fraunhofer IML kostenlose Beratung für IHK-Mitglieder an. Unternehmen können ihre Potenzialmengen neutral auf „KV-Eignung“ prüfen lassen.  www.iml.fraunhofer.de

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Mit Mitarbeitern der IHK und des Kommunalen Jobcenters gingen die Geflüchteten in Hamm auf Ausbildungstour.

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Mit guter Ausbildung in eine sichere Zukunft Fünf Unternehmen aus Hamm machten mit bei einer Ausbildungstour für Geflüchtete und ließen die jungen Menschen hinter die Kulissen blicken.

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ie Vielseitigkeit unterschiedlicher Ausbildungsberufe in Deutschland lernten 24 geflüchtete junge Menschen aus Syrien und dem Irak bei einer zweitägigen Bustour zu Unternehmen in Hamm kennen. Organisiert wurde das Ganze vom Kommunalen Jobcenter und der IHK zu Dortmund. „Den Menschen ist häufig nicht bekannt, welch hohen Stellenwert eine erfolgreich absolvierte Ausbildung in Deutschland hat“, erläutert Reinhard Fohrmann, Abteilungsleiter im Personalservice des Kommunalen Jobcenters, die Hintergründe zur Strategie der Jobsuche geflüchteter Menschen. Auch aus diesem Grund würden viele der geflüchteten Jobcenter-Kunden zunächst nicht nach einem Ausbildungs- sondern direkt nach einem Arbeitsplatz suchen. Diese Orientierung führe leider langfristig in eine Helfertätigkeit mit den entsprechenden Auswirkungen: unsichere Jobs und ungünstigere Entlohnung. „Wir möchten gemeinsam dieser Entwicklung entgegenwirken und den Geflüchteten die Gelegenheit ge-

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ben, sich umfassend über die unterschiedlichen Berufe zu informieren und beruflich zu orientieren“, fasst Fohrmann das Ziel der gemeinsam mit der IHK organisierten Bustour zusammen, bei der unterschiedliche Unternehmen verschiedener Branchen in der Region ihre Türen für die Ausbildungsinteressierten öffneten. Auszubildende der beteiligten Unternehmen und Personalverantwortliche berichteten den Teilnehmerinnen und -teilnehmern ausführlich zu den Ausbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten in ihren Unternehmen. Bei Betriebsbesichtigungen konnten die Teilnehmer sich zudem ihr eigenes, umfassendes Bild vor Ort machen. „Mit unseren Initiativen zur Arbeitsmarktintegration möchten wir der größer werdenden Fachkräftelücke, die oftmals schon bei fehlenden Auszubildenden anfängt, entgegenwirken. Die Bustour ist dabei eine Möglichkeit, um die jungen Menschen und die Unternehmen gezielt zusammenzubringen“, erklärt Michael Ifland, IHK-Geschäftsführer Berufliche

Bildung. Ziel sei es, die Integration arbeitswilliger und -fähiger geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen und zu beschleunigen. „So können die duale Ausbildung und die regionale Wirtschaft insgesamt gestärkt werden“, sagt Ifland. Die beteiligten Unternehmen: › Stadtwerke Hamm › Griebsch & Rochol › Stuniken-Club e. V. › Edeka Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr mbH › Rewe Räker Ansprechpartner bei der IHK zu Dortmund/ Zweigstelle Hamm: Stefan Nees Tel. 02381 92141-0 [email protected] Sandra Schröder Tel. 0231 5417-190 s.schroeder @dortmund.ihk.de

WIRTSCHAFT REGIONAL

Foto: iStock

Der Einzelhandel – wie tickt er wirklich? IHK zu Dortmund und ibi research starten Forschungsprojekt. Bis zum 28. Juli können Händler an der Befragung teilnehmen.

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ahlreiche Industrie- und Handelskammern werden in den kommenden Wochen zusammen mit ibi research an der Universität Regensburg eine deutschlandweite Handelsstudie durchführen. Auch die IHK zu Dortmund nimmt an diesem Forschungsprojekt teil. Ziel der Untersuchung ist es herauszufinden, welche Themen Einzelhändler aktuell bewegen und wie dem Handel geholfen werden kann, die digitale Transformation und die damit verbundenen Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Dazu wird bis zum 28. Juli eine Händlerbefragung durchgeführt. Im Rahmen des Forschungsprojekts werden schwerpunktmäßig kleine und mittelständische Handelsunternehmen verschiedener Vertriebstypen (u. a. Onlinehändler, stationäre Händler, Multikanal-Händler) zu aktuellen Themen der Branche befragt. Durch die Ergebnisse der Studie sollen Handlungsoptionen und Hilfsmittel identifiziert werden, die dem Einzelhandel helfen, die digitale Transfor-

mation zu seinem Vorteil zu nutzen. Ziel der Studie ist es zudem herauszufinden, wie der Einzelhandel heute schon mit dem Thema Digitalisierung umgeht. Dabei wird unter anderem betrachtet, ob in stationären Geschäften bereits digitale Ansätze zu finden sind. Um einen Überblick über den Grad der Digitalisierung im Einzelhandel zu bekommen, soll im Rahmen der Studie ein sogenannter Digitalisierungs-Index gebildet werden. Dieser Index gibt Aufschluss darüber, inwieweit ein einzelner Händler, eine Branche oder eine Region digitalisiert ist. Die Grundlage für die Berechnung des Index bilden beispielsweise der Einsatz von Google My Business, Responsive Design, All-in-One-Kassensysteme sowie vernetzte Vertriebskanäle. Außerdem wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Onlineshops kleiner Händler trotz großer Onlineakteure wie Amazon und Zalando eine Überlebenschance haben oder ob diese Marktplätze nicht sogar eine

sinnvolle Ergänzung oder Alternative darstellen. Den wahrscheinlich wichtigsten Faktor der Digitalisierung stellen die Mitarbeiter dar. Daher ist eine weitere Aufgabe der Studie, die Einstellung und das Engagement der Mitarbeiter gegenüber der Digitalisierung zu beurteilen. Dabei stellt sich die die Frage, wie im Einzelhandel mit fehlendem Know-how der Mitarbeiter umgegangen wird und zusätzliches Wissen aufgebaut werden kann. An der Befragung können Händler unter folgendem Link teilnehmen: ibi.de/Handelsstudie/Dortmund. Die Beantwortung dauert knapp 15 Minuten. Die Aussagen werden vertraulich behandelt und anonym ausgewertet. Die Studienergebnisse werden im September 2017 veröffentlicht. Ansprechpartner: Patrick Voss IHK zu Dortmund Tel. 0231 5417-153 [email protected] Carmen Listl, ibi research an der Universität Regensburg, Tel. 0941 943-1901, [email protected]

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Bekanntmachung Der für „Schäden an Gebäuden“ öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige Dipl.-Ing. Rolf Suthoff, Schwerte, ist bis zum 12. Juli 2022 von der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund wiederbestellt worden.

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In der Lehrküche der Wihoga achtet Rolf Kämper (r.) darauf, dass die angehenden Küchenmeister alles richtig machen.  Fotos: IHK/Oliver Schaper

Wo die Küchen ihre Meister finden Seit einem halben Jahrhundert bietet die IHK zu Dortmund Lehrgänge für angehende Küchenmeister an. Rolf Kämper berichtet über die Geschichte dieser kulinarischen Prüfung. VON ROLF KÄMPER

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eit 27 Jahren bin ich für die Ausbildung der Küchenmeister verantwortlich. Mit Freude und Elan habe ich junge Menschen unterstützt, das Zubereiten von köstlichen Menüs zu erlernen und ihren Traumberuf zu verwirklichen. Als 1967 der erste Küchenmeisterlehrgang der IHK zu Dortmund stattfand, wurde noch in 200 Unterrichtsstunden den Teilnehmern das erforderliche Wissen vermittelt, um die Küchenmeisterprüfung erfolgreich ablegen zu können. Neben den theoretischen fachspezifischen Inhalten wurden Rechnungswesen, Wirtschafts-, Sozial und Menschenkunde gelehrt. Abgerundet wurden die theoretischen Inhalte mit praktischen Übungen. Ab 1978 wurde auch die Ausbildereignung mit geprüft. Von nun an konnten die Küchenmeister-Absolventen selber ausbilden. Maßgeblich verändert wurde der Lehrgang 1985: Dann trat die erste Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Abschluss „Geprüfter Küchenmeister“ in Kraft. Die Zahl der Unterrichtsstunden wurde mehr als verdoppelt. Von nun an gliederte sich die Meisterprüfung in einen übergreifenden, einen fachtheoretischen, einen fachpraktischen Teil und einen arbeitspädagogischen Teil. Nach dieser neuen Verordnung legte ich selber im Mai 1986 meine Prüfung ab. Neben den theoretischen

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Inhalten war besonders die praktische Prüfung ein Kernstück des Examens. Nach Vorgaben des Prüfungsausschusses mussten wir ein sechsgängiges Menü zubereiten. Nach erfolgreicher Prüfung wurde ich nur drei Jahre später in den Prüfungsausschuss für Küchenmeister der IHK zu Dortmund berufen. Kurz darauf übernahm ich auch die praktische und fachtheoretische Ausbildung der angehenden Küchenmeister. Einen besonderen Schwerpunkt habe ich hierbei auf die praktische Ausbildung gelegt und den Teilnehmern das Zubereiten von sechsgängigen Menüs beigebracht. Besonders wichtige Inhalte waren das Zubereiten von Suppen, Saucen, Terrinen, Desserts, das Auslösen von Keulen und insbesondere das Filetieren von Fischen. Das wird in den Betrieben erfahrungsgemäß aus Zeitgründen nicht genügend geübt. Mit Inkrafttreten einer neuen Verordnung 2003 wurde der Küchenmeisterlehrgang im praktischen sowie theoretischen Teil überarbeitet. Die Lehrgangsteilnehmer mussten nun lernen, aus einem Warenkorb ein fünfgängiges Menü zu erstellen. Mit 570 Unterrichtsstunden erhöhte sich nochmals der Umfang der Ausbildung. Die theoretische Prüfung bestand jetzt aus bundeseinheitlichen Fragen. Dadurch war die Vergleichbarkeit der erzielten Ergebnisse endlich gegeben. Im selben Jahr sind wir mit unserer Lehr-

küche das erste Mal umgezogen. Von Dortmund-Sölde ging es in die Glückauf-Kaserne nach Unna. Seit 2013 bilden wir die angehenden Küchenmeister in der Wihoga in Dortmund aus. In den 50 Jahren seit dem ersten Küchenmeisterlehrgang wurden 3.275 Küchenmeister ausgebildet. Darunter sind 1.923 Teilnehmer, die ich persönlich auf ihrem Weg zum Meistertitel betreut habe. Das macht mich stolz. Bekannte Absolventen ›› Nils Henkel, seit Februar 2017 Küchenchef in Hotel Burg im Rheingau, schloss den Lehrgang zum Küchenmeister 1999 mit der Note Sehr gut ab. Schon damals war sein Können Spitzenklasse, welches er in den kommenden Jahren seiner Karriere mit dem Erkochen von drei und zwei Michelin Sternen unter Beweis stellte. ›› Karl-Heinz Thobe ist wohl einer der bekanntesten Absolventen des allerersten Küchenmeisterlehrgangs von 1967. Er gibt seine Erfahrung und sein Wissen heute in seiner Kochschule „Brüggen“ weiter. Ansprechpartner IHK zu Dortmund: Rolf Kämper Tel. 0231 5417-314 r.kaemper@ dortmund.ihk.de

WIRTSCHAFT REGIONAL

Selbstständige bescheinigen NRW ein „gutes Klima“ IHKs in Nordrhein-Westfalen fragten Unternehmensgründer nach ihren Erfahrungen. Ergebnis: Gute Beratungsangebote, jedoch zu großer bürokratischer Aufwand.

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war beklagt fast jeder zweite Gründer im Gründerreport von IHK NRW den „bürokratischen Aufwand“ beim Schritt in die Selbstständigkeit, doch 70 Prozent würden einem guten Freund empfehlen, sich ebenfalls selbstständig zu machen. Insgesamt bescheinigen die Gründer dem Land ein gutes Gründerklima. Das ist das wichtigste Ergebnis der ersten umfassenden Untersuchung zur Situation von Existenzgründern, für die mehr als 550 Gründer der IHK NRW ausführlich Rede und Antwort standen. „Die Ergebnisse zeigen, dass unser Land für Gründer attraktiv ist“, sagt Ralf Kersting, der Präsident von IHK NRW. „Das ist für uns von enormer Wichtigkeit, denn NRW war immer ein Gründerland und wir brauchen das wirtschaftliche Potenzial junger Unternehmen für die Zukunft unseres Landes. Die neue Landesregierung hat die hohe Bedeutung des Gründungsgeschehens für NRW erkannt und neue Initiativen wie Instrumente angekündigt. Als IHK-Organisation stehen wir bereit, die nötigen Schritte zu gehen und umzusetzen, damit die Bürokratie im Gründungsprozess sinkt und die Gründer an die nötigen Hilfeleistungen kommen können.“

Dortmund, Hamm, Kreis Unna Auch in den Städten Dortmund, Hamm und dem Kreis Unna ist das Gründungsklima sehr ausgeprägt. „Unsere Beratungsangebote, bei denen wir auch von der Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer und anderen Partnern profitieren, werden stark nachgefragt“, sagt Ulf Wollrath, Geschäftsführer der IHK zu Dortmund. Jüngstes Beispiel des Gründer-

Gründerreport 2017 MIT NRWGRÜNDERSTUDIE UND SERVICEANGEBOTEN DER IHK

geists in der Region ist die Eröffnung des „tu>startup-Zentrums für Entrepreneurship & Transfer“ an der Technischen Universität Dortmund. Die IHK unterstützt das Innovationslabor ebenso wie die jährliche Gründermesse Initiale, die am 29. September 2017 wieder stattfindet. Ein echtes Startup-Highlight wird der RuhrSummit am 19. und 20. Oktober im Dortmunder U. „Dann versammeln sich rund 1.000 Teilnehmer und Start-ups aus der ganzen Welt auf Einladung der Ruhr-IHKs hier vor Ort. Dies zeigt deutlich, welche Aufbruchstimmung hier herrscht“, so Wollrath. Für ihren Gründungsreport befragte die IHK NRW mehr als 10.000 Existenzgründer, die sich im ersten Halbjahr 2016 in NRW selbstständig gemacht hatten. Rund 550 von ihnen beantworteten den umfangreichen Fragebogen und ermöglichten damit erstmals einen statistisch validen Einblick in die persönliche Gesamtsi-

tuation von Unternehmensgründern in Nordrhein-Westfalen. Mit knapp 50 Prozent bewegt sich der Großteil der Gründerinnen und Gründer in der Altersstufe zwischen 35 und 55 Jahren; immerhin jeder Dritte ist jünger als 25 Jahre. In der Mehrzahl entscheiden sich erfahrene Fachkräfte zum Schritt in die Selbstständigkeit, jeder zweite gründet aus einem Beschäftigungsverhältnis heraus. Haben sich die Gründer einmal entschieden, gehen die Vorbereitungen relativ schnell: Gut 70 Prozent der Befragten brauchten dafür nach eigenen Angaben weniger als sechs Monate. Nur 22 Prozent der Befragten nahmen eine Gründungsberatung in Anspruch, was überraschend wenig ist. „Hier müssen wir auch als IHKs noch mehr Aufklärungsarbeit leisten. Eine intensive Gründungsberatung ist ein wesentlicher Grundstein für die Erfolgschancen einer Gründungsidee“, sagt Ralf Kersting. Der Gründerreport steht auf der Seite der IHK zu Dortmund www. dortmund.ihk24.de (Artikelnummer 3770088) zum Download bereit. Ansprechpartner zum Thema Existenzgründung bei der IHK zu Dortmund: Simone Krichel Telefon 0231 5417-233 s.krichel @dortmund.ihk.de

Alexander Hoffmann Telefon 0231 5417-259 a.hoffmann @dortmund.ihk.de

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Finanzdienstleister wollen Kunden glücklich machen Um ihre Klienten besser verstehen zu können, nutzt jede zweite Bank oder Versicherung bereits Künstliche Intelligenz (KI). Solche Anwendungen könnten künftig auch „geistige Fließbandarbeit“ ersetzen.

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tiven Systemen die Zukunft. „Cognitive Computing ist das fehlende Bindeglied, um die Bedeutung unstrukturierter Informationen zu verstehen und im richtigen Kontext anzuwenden“, sagt Martin Stolberg, KI-Experte von Sopra Steria Consulting. Denkbar sind etwa Auswertungen von Stimmungsbildern in sozialen Netzwerken wie Twitter. „Banken können so zum Beispiel im Vorfeld von Konditionsänderungen austesten, wie Kunden reagieren könnten, und ihre Maßnahmen sowie die Kommunikation darauf abstimmen“, sagt Stolberg. Eines der weiteren zentralen Einsatzfelder für Künstliche Intelligenz ist die Automatisierung. Das gilt auch für Finanzdienstleister. Der Einstieg in die KI-Welt führt häufig über Robotic Process Automation. 26 Prozent der Banken, Versicherer und anderen Finanzinstitute wollen Kosten sparen und Mitarbeiter von geistiger Fließbandarbeit befreien, indem sie heute bereits Software-Roboter Zahlenkolonnen abarbeiten und Excel-Tabellen füllen lassen. Dabei wird es allerdings nicht bleiben. Die Investitionen in KI-Vorhaben in der Finanzbranche sollen in den kommenden Jahren ausgeweitet werden. 45 Prozent der befragten Entscheider von Finanzdienstleistern sehen ein großes Potenzial, mit digitalen

Assistenten Kundenservice und Vertrieb zu verbessern und Beratung für die Masse anzubieten. „Ein großes Ziel der Finanzdienstleister ist, den passenden Vertriebsimpuls zum richtigen Zeitpunkt zu erkennen. Dafür werden künftig selbstlernende Recommendation Engines sorgen“, sagt Simon Oberle, Bankenexperte und Leiter der DigiLabs von Sopra Steria Consulting. Unausgereifte Technik ist übergreifend die zentrale Hürde, die Unternehmen vom Einsatz von KI abhalten, so die Studie. Mehr als in anderen Branchen spüren Finanzdienstleister zudem Gegenwind für ihre KI-Vorhaben durch gesetzliche Regeln. Dazu zählt vor allem die neue EU-DatenschutzGrundverordnung (DSGVO), die ab Mai 2018 verbindlich für Unternehmen gilt. Für 41 Prozent der befragten Entscheider im Finanzwesen sind die Einhaltung aktueller und kommender gesetzlicher Vorgaben zur Datennutzung und die Absicherung der IT-Systeme sowie der Übertragungswege die größte Herausforderung für den Einsatz Künstlicher Intelligenz. Eine weitere große Hürde, die viele Banken und Versicherer sehen, ist der Aufbau von Know-how. Jedes dritte Unternehmen aus dem Finanzsektor beklagt ein fehlendes Verständnis für die Möglichkeiten von KI.

Grafik: Sopra Steria Consulting 2017

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inanzdienstleister in Deutschland setzen auf Künstliche Intelligenz (KI) und haben dabei in erster Linie die Kunden im Blick. Jede zweite Bank oder Versicherung nutzt bereits eine bestimmte KI-Anwendung, mit der sie ihre Kunden besser verstehen und passendere Leistungen entwickeln können. 24 Prozent der Finanzdienstleister lassen große unstrukturierte Datenmengen mit einer speziellen Knowledge-Management-Software auswerten. Jedes fünfte Institut sammelt Erfahrungen mit digitalen Assistenten, sogenannten Chatbots. Das sind Ergebnisse der Potenzialanalyse „Künstliche Intelligenz“ von Sopra Steria Consulting, für die mehr als 200 Entscheider befragt wurden, darunter 86 aus dem Finanzdienstleistungssektor. Finanzdienstleister betonen stärkerals andere Branchen, dass sie durch Anwendungen Künstlicher Intelligenz vorrangig die Leistung für Kunden verbessern wollen. Sie versprechen sich zum Beispiel viel davon, mit einer besseren Datenauswertung Produkte auf einzelne Kunden zuzuschneiden und die Ansprache zu verfeinern. 35 Prozent wollen das Erlebnis der Kunden im Austausch mit den Unternehmen positiver gestalten. Für 26 Prozent der Banken und Versicherer gehört kogni-

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Geglückter Generationenwechsel Rund 100 Tage nach dem Einstieg in die Sozietät Schäfer und Partner berichtet Steuerberater Dirk Hortig von seinen Erfahrungen.

Die Partner der Sozietät Schäfer und Partner mbB: Dirk Hortig, Karin Müller und Joachim Schäfer (v. l.).

Nach mehr als 40-jährigem Bestehen ihrer Sozietät für Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung suchten die Inhaber Joachim Schäfer und Karin Müller einen Nachfolger. Es dauerte aber, bis Sie drei sich fanden. Unser aller Erfahrung zeigt, dass eine gut geregelte Nachfolge in vielen Unternehmen Zeit braucht. In unserem Fall waren es mehr als zwei Jahre. Denn auf keinen Fall sollten die Mandanten in eine ungewisse Zukunft geführt werden. Die Partner Joachim Schäfer, Karin Müller und ich legten großen Wert auf eine kontinuierlich weiterlaufende Beratung. Wichtig war schon immer die persönliche Beziehung. Einige Mandanten werden bereits seit mehr als 30 Jahren, teilweise in der zweiten Generation, betreut. Es muss menschlich zusammenpassen, damit eine Kanzleiübernahme gut funktioniert, davon bin ich überzeugt.

Welche berufliche Vorgeschichte brachten Sie mit? Ich war Anfang 40, als ich im Januar 2016 die Kanzlei kennenlernte. Mein Weg hatte mich bis dahin zu einer mittelständischen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft in Dortmund geführt, dann arbeitete ich als Syndikus-Steuerberater bei der IKB Deutsche Industriebank in Düsseldorf. Im Anschluss war ich Leiter Rechnungswesen in der PEAG Unternehmensgruppe, zuletzt Bereichsleiter Steuern und Rechnungswesen bei dem Personaldienstleiter Tempton in Essen. Mein Ziel war aber immer, als selbstständiger Steuerberater zu arbeiten. Deshalb wollte ich als Partner in eine bestehende Kanzlei einsteigen. Aber die musste erst einmal gefunden werden. Welche Hindernisse gab es aus Ihrer Sicht? Entweder stimmte die Kanzleigröße nicht oder die Niederlassung war zu weit entfernt. Oder aber die Chemie stimmte einfach nicht. Bei der Sozietät Schäfer und Partner passten alle Faktoren. Und die Entscheidung ist auf beiden Seiten recht schnell gefallen. Innerhalb eines halben Jahres waren wir uns einig und unterzeichneten die Verträge. Zum Jahreswechsel stieg ich dann als Partner in die Sozietät ein. Was machte die Sozietät für Sie attraktiv? Die Nähe zum Dortmunder Flughafen und zur B 1 garantiert ein großes Einzugsgebiet. Immer mehr Mitbewerber spezialisieren sich, doch die Sozietät sieht sich als Generalist. Die vorhandene Berufserfahrung ist immens, jedoch stehen nicht nur die Zahlen im Mittelpunkt. Eine besondere Wertschätzung gilt den Menschen. Dies zahlt sich in der Treue der Mandanten und der langjährigen Mitarbeiter aus. Auf eine gute Ausbildung wird ebenfalls Wert gelegt, das zeigt sich in den Ergebnissen der Azubis. Die Kanzlei ist modern strukturiert, dies wird seit 2010 regelmäßig durch ein QM-Zertifikat bescheinigt.

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Wie sehen die wichtigsten Schritte beim Generationenwechsel aus? Die Partner möchten für eine vollständige Staffelübergabe einen Zeitrahmen von zwei Jahren einhalten. Die alte Generation möchte abgeben und die junge übernehmen. Sehr wichtig war mir, dass die Akzeptanz der Mitarbeiter und Mandanten vom ersten Moment an sehr hoch war. Seit einigen Monaten lerne ich die Mandanten und deren steuerliche Besonderheiten kennen, die Organisation der Kanzlei, die Arbeitsstrukturen, einfach alles. Zusätzlich besuche ich zahlreiche Seminare und Schulungen, um mein Fachwissen den Anforderungen der Kanzlei anzupassen. Ihr Einstieg verändert sicherlich die Sozietät. Das stimmt, aber ich möchte nichts Altbewährtes verdrängen. Ich bringe viele, für einen Steuerberater untypische Erfahrungen mit. In den letzten Jahren war ich fachlich breit unterwegs, unter anderem als Dozent an der VHS. Ab Sommersemester 2018 bin ich zudem Lehrbeauftragter an der BiTS Hochschule in Iserlohn. Zurück zur Kanzlei: Neue Mandate betreue ich vom ersten Tag an, die bestehenden lerne ich peu à peu kennen. Bei

sehr alten Mandatsverhältnissen gestaltet es sich komplex. Zu vertraut ist das Verhältnis zu Herrn Schäfer oder Frau Müller. Die Sachverhalte sind umfangreich und die gemeinsame Vergangenheit lang. Der Übergang soll für alle Beteiligte mit dem besten Ergebnis erfolgen. Meine eigene Handschrift konnte ich bisher bei der Überarbeitung der Website und des Firmenlogos zeigen. Der moderne technische Stand der Kanzlei soll weiter ausgebaut und die Digitalisierung vorangetrieben werden. Künftig wird in Zusammenarbeit mit Fachhochschulen den Auszubildenden ein duales Studium angeboten. Seit 1975 stellt die Sozietät jedes Jahr einen Azubi ein. Somit sind fast immer drei Azubis in der Sozietät beschäftigt. Wie sieht Ihr Fazit aus? Unternehmer zu sein ist kein Hobby. Die Arbeitstage sind lang. Gleich zu Beginn habe ich mich in die interne Verwaltung eingearbeitet. Vom ersten Tag an macht es aber Freude, für sich selbst zu arbeiten und sein eigener Chef zu sein. Wichtig für mich ist, dass Joachim Schäfer und Karin Müller auch künftig fachlich und menschlich zu Verfügung stehen. www.sozietaet-schaefer.de

»Es muss menschlich zusammenpassen, damit eine Kanzleiübernahme gut funktioniert, davon bin ich überzeugt.« Dirk Hortig

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Zwei Mahnungen. Und dann? Der Inkassomarkt hat den Ruf einer nicht sehr sympathischen Branche. Dabei ist der „verlängerte Arm des Ursprungsgläubigers“ oft notwendig, um Unternehmen vor der Pleite zu retten.

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ernsehen und Zeitung berichten regelmäßig über zwielichtige und dubiose Inkassounternehmen, die mit überzogenen Gebühren die ohnehin schon hilflosen Schuldner in die Enge treiben. Mit diesem Image hat auch Bastian Patrakscht mit seinem Inkassobüro bapa finance täglich zu kämpfen. Dass er jedoch ganz anders arbeitet, wissen nur wenige. Mit seinem innovativen Geschäftsmodell hebt er sich auf dem Inkassomarkt von seinen Wettbewerbern ab. Seine für die Branche unübliche, sehr menschliche Herangehensweise überrascht so manchen Auftraggeber. „‚Inkasso? Mit Ihnen will ich nichts zu tun haben.‘ Solche Aussagen sind bei der Neukundenakquise keine Seltenheit. Auch auf einer Messe, bei der ich als Aussteller mit einem eigenen Stand vertreten war, wurden mir solche Floskeln entgegengebracht“, erzählt Bastian Patrakscht, Inhaber des Inkassobüros bapa finance. Dabei ist Inkasso ein nicht zu unterschätzendes Instrument im gesamten Rechnungslegungsprozess. Vor allem an dem Punkt, wenn der geforderte Rechnungsbetrag schlussendlich nicht geleistet wird. Zunächst ist Inkasso lediglich das Einziehen fremder Forderungen. Im besten Fall, wie es bei der bapa finance umgesetzt wird, mit Sinn und Verstand. Es soll in keiner Weise der Eindruck des Einschüchterns, Bedrohens

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oder Erniedrigens entstehen. Das Werkzeug Inkasso ist dann der verlängerte Arm des Ursprungsgläubigers. Ziel ist eine Lösung auf einem geeigneten Niveau mit dem Schuldner zu erarbeiten, welche für alle Beteiligten einen positiven Effekt erzielt.

Mehr Kommunikation, weniger Drohkulisse „Da verlangt es in vielen Fällen eine gehörige Portion Fingerspitzengefühl und ein offenes Ohr, um mit dem Schuldner ins Gespräch zu kommen. Nur dann kann eine langfristige und realistische Vereinbarung getroffen werden. Unser Ansatz ‚Mehr Kommunikation, weniger Drohkulisse‘ ist da der richtige Weg zum erklärten Ziel der Zahlung“, sagt Bastian Patrakscht. Viele seiner heutigen Auftraggeber belächelten zunächst diese Herangehensweise und hielten sie erst nicht für zielführend. Durch die erfolgsabhängige Provision kann jedes Unternehmen und auch jede Privatperson den Service in Anspruch nehmen, ohne ein weiteres finanzielles Risiko einzugehen. Aus diesem Grund bietet der Einzelunternehmer seit Anfang 2016 seine Dienstleistung in Dortmund und Umgebung mit überdurchschnittlichem Erfolg an. Zu seinen Hauptkunden gehören branchenunabhängig Klein- und Mittelstandsunternehmen. Hier

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wird bei einem Forderungsausfall schnell die finanzielle Existenz bedroht. Auch Privatpersonen mit Miet- oder Finanzforderungen vertrauen auf seine Kompetenz.

Optimierte Prozesse „Anfangs sollte das Kerngeschäft die reine Inkassodienstleistung sein“, sagt Bastian Patrakscht. „Ziemlich schnell wurde mir jedoch bewusst, dass zum eigentlichen Inkassogeschäft auch die Optimierung der Mahnprozesse gehört.“ Tatsächlich schauen die Unternehmen zu wenig über den eigenen Tellerrand. Zu wenig Zeit wird investiert, um die internen Prozesse regelmäßig vollständig und auf Aktualität zu überprüfen. Vor allem im Bereich Rechnungslegung und Mahnung. Offene Posten werden vielfach erst dann angemahnt, wenn das Zahlungsziel mehr als das Doppelte überschritten ist. Den Grund dafür zu finden, ist relativ simpel. Es stellt für die Unternehmen oft einen großen Verwaltungsaufwand dar, Forderungen zum richtigen Zeitpunkt Nachdruck zu verleihen. Dass ein Unternehmen selbst in Zahlungsschwierigkeiten kommt, weil die eigenen Rechnungen nicht fristgerecht bezahlt werden, ist keine Seltenheit. Die Rate der Unternehmensinsolvenzen aufgrund der schlechten Zahlungsmoral steigt immens an. „Einen Kunden konnte ich gerade noch so retten. Er mahnte mal fristgerecht, dann wieder über die Frist hinaus. Ich habe ihm einen ‚MahnPlan‘ erstellt. Seit dem Zeitpunkt ist die Offene-Posten-Liste auf einem moderaten Stand“, berichtet Inkassounternehmer Bastian Patrakscht. Durch einen strukturierten Prozess wird es vielen Unternehmen möglich, wirtschaftlicher zu sein als bislang.

»Mit Fingerspitzengefühl und einem offenen Ohr können realistische Vereinbarungen getroffen werden.« Bastian Patrakscht, Gründer des Inkassobüros bapa finance Foto: bapa finance

Er hat schon die kuriosesten Fälle gehört und gesehen, gerade wenn es um die Mieter seiner Kunden geht. Mietforderungen sind keine Seltenheit. In Zeiten kontinuierlich steigender Kosten und verhältnismäßig sinkender Einkommen wird das Ungleichgewicht zunehmend größer. Sowohl bei Privathaushalten, als auch bei Unternehmen als Mieter, ist das Risiko für den Vermieter beim Abschluss des Mietvertrags schwer einschätzbar. Das Auffinden der dann unbekannt verzogenen Schuldner ist für viele Gläubiger die größte zeitliche und organisatorische Herausforderung. Hier wird die bapa finance durch professionelle Rechercheanbieter und Detekteien unterstützt. www.bapafinance.de

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18-Milliarden-Euro-Chance Im umkämpften Markt der Sachversicherer gewinnen jene Unternehmen, die aus Kundensicht denken und neue, digitale Geschäftsmodelle umsetzen.

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ie Digitalisierung ist für Deutschlands Sachversicherer eine Jahrhundertchance. Sie können in ihrem hart umkämpften Markt die Kosten um insgesamt 14 Milliarden Euro senken und zusätzliche Erträge in Höhe bis zu vier Milliarden Euro erzielen. Dies zeigt eine umfassende Modellrechnung der internationalen Managementberatung Bain & Company in Zusammenarbeit mit Google für die Studie „Digitalisierung der Versicherungswirtschaft: Die 18-MilliardenChance“. Einsparpotenziale ergeben sich insbesondere in der mit Abstand größten Kostenposition, dem Schadenmanagement, und zwar ohne Einschränkungen für den Kunden. Digitale Technologien ermöglichen eine verstärkte Prävention und eine bessere Risikoauswahl, gleichzeitig lässt sich die Zahl der Betrugsfälle reduzieren. Zusätzliche Erträge versprechen auch neue Versicherungsthemen wie Cyber-Security, Robotik und Drohnen. „In den kommenden Jahren können sich die Marktanteile in der As-

sekuranz erheblich verschieben“, erklärt Dr. Henrik Naujoks, Leiter der Bain-Praxisgruppe Financial Services sowie Co-Autor der Studie. „Auf der Gewinnerseite stehen diejenigen Versicherer, die ihre Digitalisierung mit aller Entschlossenheit vorantreiben.“

Technologie verändert Versicherungsgeschäft Im digitalen Zeitalter kommt es für Sachversicherer darauf an, ihren Blickwinkel zu erweitern. Bislang konzentrieren sich viele Anbieter auf die Kundenschnittstelle und auf Innovationen in den Bereichen Operations und IT. Doch ihre volle Wirkung entfaltet die Digitalisierung erst, wenn die gesamte Wertschöpfungskette und weitere wichtige Technologien einbezogen werden. Dazu zählen das Internet der Dinge und Virtual Reality ebenso wie maschinelles Lernen und Advanced Analytics. So schafft virtuelle Realität beispielsweise völlig neue Möglichkeiten, mit 3-D-fähigen Smartphones Schäden exakt aufzunehmen und Unfälle minutiös durch

künstliche Intelligenz zu rekonstruieren und zu evaluieren. Neben den Versicherungen profitieren vor allem die Kunden von der Digitalisierung. Erste Kfz-Versicherer bieten ihren Kunden bereits Rabatte für Fahrzeuge mit Telematiktechnologie, die das Fahrverhalten analysiert. Insgesamt könnte das Prämienniveau angesichts sinkender Kosten deshalb nachgeben. Beim Service wird der Mehrwert der Digitalisierung für die Kunden im Alltag deutlich. Unfälle lassen sich binnen Minuten aufnehmen und melden, Wartezeiten bei der Schadensregulierung gehören der Vergangenheit an. Gleichzeitig können die Sachversicherer ihr Serviceangebot erweitern und beispielsweise mithilfe von 3-D-Aufnahmen Hinweise für einen besseren Gebäudeschutz geben. „Die Versicherer sind gut beraten, die Digitalisierung im Sinne ihrer Kunden zu nutzen“, stellt Dr. Florian Mueller fest, Bain-Partner und Co-Autor der Studie. „Wenn sie ihre Kunden mit Leistung überzeugen, sinkt auch deren Wechselbereitschaft.“ Dies ist

Starke Unternehmen lassen sich fördern!

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Die Anforderungen an den deutschen Mittelstand sind vielfältig: Er muss seine Chancen in Trends wie der Digitalisierung, dem Klimawandel und dem demografischen Wandel erkennen und mit Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie Produkt­ innovationen reagieren, um Wachstum zu generieren und wett­ bewerbsfähig zu bleiben.

Flexibel einsetzbar ist zum Beispiel der NRW.BANK.Universalkredit: Anlagen, Maschinen, Betriebsmittel oder Umschulungen – all das können Unternehmen damit finanzieren. Der NRW.BANK.Effizienz­ kredit dient der Steigerung der Energie­ und Ressourceneffizienz. Innovationsvorhaben fördert die NRW.BANK mit dem Programm NRW.BANK.Innovative Unternehmen.

Die NRW.BANK steht dem Mittelstand als starker Partner zur Seite. Als Förderbank für das Land Nordrhein­Westfalen unterstützt sie kleine und mittlere Unternehmen mit dem gesamten Spektrum kreditwirtschaftlicher Förderprodukte. Die Vorteile sind vielfältig: Die Unternehmen können sich die historisch niedrigen Zinsen langfristig sichern, von günstigen Tilgungs­ und Haftungsvarianten profitieren und die Eigenkapitalbasis stärken.

Erfahren Sie mehr über die Fördermöglichkeiten in der Broschüre „Förderung für den Mittelstand in NRW“, die die NRW.BANK mit Unterstützung des NRW­Wirtschaftsministeriums erstellt hat. Sie finden die Broschüre online unter www.nrwbank.de/mittelstandsbroschüre oder können sie per E­Mail an [email protected] bestellen.

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Fünf Erfolgsfaktoren im digitalen Zeitalter

1.

Konsequentes Denken aus Kundensicht. Die Digitalisierung ist die passende Antwort auf ein grundlegend verändertes Kundenverhalten. Jede neue Anwendung sollte das Kundenerlebnis verbessern und einen spürbaren Mehrwert für die Versicherten schaffen.

2.

Erweiterung der digitalen Perspektive. Versicherungen müssen frühzeitig die technologischen Möglichkeiten identifizieren, die ihre Kernprozesse oder ihre Wettbewerbsposition verbessern.

3.

Sorgfältige Auswahl des digitalen Portfolios. Nicht alle neuen Technologien werden die Erwartungen erfüllen. Daher sollten Versicherungsunternehmen ihr digitales Portfolio passgenau aufbauen und externe Partner einbinden.

gerade in der Kfz-Versicherung derzeit ein massives Problem. Und noch eine zweite Herausforderung lässt sich mit digitalen Technologien meistern: die fehlende Interaktion. „Durch unsere Studien zur Kundenloyalität wissen wir, dass die Unzufriedenheit von Kunden steigt, je länger der letzte Kontakt zu ihrer Versicherung zurückliegt“, so Mueller. Digitale Technologien erleichtern Interaktionen und bieten damit immer wieder Anknüpfungspunkte, die Geschäftsbeziehung zu erweitern.

»In den kommenden Jahren können sich die Marktanteile in der Assekuranz erheblich verschieben.« Dr. Henrik Naujoks, Bain-Praxisgruppe Financial Services

4.

Agilität in der Entwicklung. Wer neue Produkte oder Services erst komplett entwickelt und dann einsetzt, läuft Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Stattdessen sollten Versicherer rasch Prototypen zur Marktreife bringen und diese im Geschäftsverlauf mit Partnern und Kunden optimieren.

5.

Ausbau der digitalen Fähigkeiten und Kultur. Die Optimierung von Produkten und Prozessen im laufenden Betrieb erfordert einen weitreichenden Kulturwandel. Ein umfassender ChangeProzess in den Unternehmen ist daher unabdingbar.

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Kleine Revolution Eine neue Onlineplattform macht erstmals den transparenten Vergleich von Leasingangeboten möglich.

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lektromobilität und autonomes Fahren: Während sich ein Großteil der Automobilbranche neu erfindet, ist der milliardenschwere Leasingmarkt immer noch analog unterwegs. Die Berliner Gründer Lukas Steinhilber, Melchior Bauer und Guy Moller haben eine Plattform entwickelt, die einen transparenten Preisüberblick von Leasingangeboten ermöglicht. Nun sammelt „Vehiculum“ frisches Kapital ein und erhöht seine Finanzierung auf knapp eine Million Euro. Mit an Bord: namhafte Investoren und Größen aus der Automobilbranche. Die Autoindustrie fährt in eine neue Ära. Während Kunden Angebote wie Carsharing digital per App nutzen können, wird Autoleasing weiter vertrieben wie vor 20 Jahren: lokal, offline und wenig transparent. „Als ich 2014 nach einem Dienstwagen gesucht habe, bin ich fast verrückt geworden. Nach drei Monaten stand ich immer noch ohne Auto da“, erzählt Lukas Steinhilber, Co-Gründer von Vehiculum. „Rund 95 Prozent aller Leasingverträge werden im Autohaus abgeschlossen. Bei Preisunterschieden bis zu 60 Prozent kostet diese fehlende Vergleichbarkeit Tausende Eu-

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ro.“ Gemeinsam mit Melchior Bauer und Guy Moller gründete er 2015 das Start-up Vehiculum, eine Onlineplattform, die Autoleasing digitalisieren soll. „Ein manueller Leasingvergleich verschiedener Anbieter dauert aktuell mindestens zehn Stunden. Wir digitalisieren den Prozess und reduzieren den Aufwand auf fünf Minuten“, sagt Melchior Bauer. Im vergangenen Jahr hat das Team eine technische Lösung entwickelt, die zum ersten Mal einen unabhängigen und transparenten Vergleich von Leasingangeboten ermöglicht zunächst für das Geschäftsleasing.

Kunden sparen im Schnitt 4.000 Euro Mit dem Konzept konnte Vehiculum bereits 2016 einige Autoexperten als Unterstützer gewinnen. Jetzt sammelt das Berliner Start-up frisches Kapital ein und erhöht seine Finanzierung auf knapp eine Million Euro. Neben den Altinvestoren ist nun unter anderem auch Andreas Schlegel, Global Retail Chef von Volvo, mit an Bord. Das Prinzip: Interessenten können auf www.vehiculum.de angeben, was sie für ein Leasingfahrzeug suchen. Anschließend erhalten sie ei-

nen tagesaktuellen Überblick über die Leasingraten verschiedener Anbieter und Modelle in ganz Deutschland. „Wir sind die einzige Plattform, die dem Nutzer Real-Time-Preisinformationen an die Hand gibt. So sparen unsere Kunden im Schnitt 4.000 Euro pro Vertrag“, sagt Lukas Steinhilber. Den Vertrag schließen sie anschließend mit der Leasinggesellschaft ab, Vehiculum bekommt dafür eine Provision. „Seit unserem operativen Start 2016 wachsen wir monatlich um 120 Prozent, das soll auch in 2017 so bleiben“, sagt Lukas Steinhilber. Die Ziele sind ambitioniert. Melchior Bauer: „Wir konnten die vergangenen Monate nutzen, um ein neues Level der Automatisierung und Skalierungsfähigkeit zu erreichen. Gemeinsam mit unseren Investoren wollen wir unseren Umsatz 2017 verzehnfachen und eine größere Finanzierungsrunde abschließen.“

Korrektur und Klarstellung Das in der vorigen Ausgabe (Ruhr Wirtschaft 6/2017) auf S.44 im Artikel „Einmal ein Schloss verkaufen“ erwähnte namensgleiche Vermessungsbüro Böhmer in Menden steht in keinem wirtschaftlichen Zusammenhang mit der Fa. Böhmer & Partner in Fröndenberg. Dipl.-Ing. Christian Böhmer betreibt als Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur alleinverantwortlich das Vermessungsbüro in Menden in zweiter Generation und beschäftigt sich ausschließlich mit Vermessungen sowohl öffentlich-rechtlicher als auch privatrechtlicher Art.

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Löchrige Abdeckung Viele Arbeitnehmer profitieren von einer betrieblichen Altersversorgung. In den 16 Bundesländern gibt es aber große Unterschiede. In NRW kann sich die Quote aktuell sehen lassen.

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er Anteil der Berufstätigen, die über eine betriebliche Altersversorgung beziehungsweise über berufsständische Versorgungswerke ihren Ruhestand absichern, ist je nach Bundesland sehr unterschiedlich. So liegt die Quote in Rheinland-Pfalz (47 Prozent) etwa doppelt so hoch wie in Sachsen-Anhalt (24 Prozent). NRW ist mit 38 Prozent besser aufgestellt als der deutsche Durchschnitt (34 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung im Rahmen des Axa Deutschland-Reports 2017. Das anstehende neue Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) kann daher vor allem in Bundesländern mit unterdurchschnittlichen Abdeckungen Wirkung

entfalten. „Die Neuerungen können wirksam zur Lösung der Vorsorgeproblematik beitragen. Hierdurch wird die betriebliche Vorsorge vor allem für Geringverdiener attraktiver gestaltet“, sagt Dr. Patrick Dahmen, Mitglied des Vorstands im Axa-Konzern. Bundesweit werden Verbesserungen sehr begrüßt: Drei Viertel aller Erwerbstätigen (74 Prozent) sagen, dass sie es für „sehr gut“ oder „gut“ halten, wenn der Staat die betriebliche Altersversorgung insgesamt stärker fördert. Und 73 Prozent der Berufstätigen finden es auch „sehr gut“ oder „gut“, wenn Berufsanfänger künftig automatisch in eine betriebliche Altersversorgung einbezogen werden.

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Die Tschechische Republik im Gründerfieber Wegen geringer Marktgröße denken Startups von Anfang an global.

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n Tschechien gibt es bereits über 500 Startups. Die jungen, schnell wachsenden Technologiefirmen setzen meist von Anfang an auf globale Märkte. Sie finden immer mehr private Geldgeber, die in die Neugründungen investieren. Von tschechischem Risikokapital profitieren inzwischen sogar deutsche Unternehmen. Besonders die Hauptstadt Prag zieht junge Firmen an. Rund 300 dynamische Jungunternehmen sollen bereits in der Moldaustadt residieren. Hier finden sie Kapitalgeber und beste Infrastruktur. Es gibt Starterzentren, Inkubatoren und Co-WorkingFlächen. Sie heißen StartupYard, ENEN Z Prague Startup S Centre, TechSquare, Node5 oder Creative Dock, das inzwischen sogar eine Filiale LT in München erWE öffnet hat. Selbst das New Yorker Innovationslabor Hatchery hat einen Ableger in Prag gegründet. Ebenso der Wiener Co-Working-Spezialist Impact Hub. Europas Satellitensystem Galileo sitzt in Prag und

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unterstützt hier im ersten Kosmos-Inkubator Mitteleuropas Startups im Bereich Weltraumforschung. Und Skoda Auto gründete 2016 das DigiLab, um Apps und andere IT-Innovationen für Autos entwickeln zu lassen. Beim Blick auf die Produktpalette der tschechischen Wachstumsunternehmen fällt der starke technische und digitale Fokus auf. Ein Großteil der Startups bietet die Auslagerung von Software und IT-Infrastruktur an (Software as a Service, SaaS), Webservices, mobile Softwaredienste oder Cloud-Technologien.

Kapitalgeber „Friends & Family“ Laut einer Studie des Prager Aspen Institute bringen drei Viertel der tschechischen Startups ihre Projekte zunächst mit Eigenkapital auf den Weg. Jede achte Firma hat auf die berühmten drei F zurückgegriffen (family, friends, fools). Bankkredite, Venture Capital Fonds oder öffentliche Förderung spielen in der Startphase kaum eine Rolle. Für die künftige Entwicklung jedoch kommen sie selten an externen Finanzierungsquellen vorbei. Große tschechische Investitionsgesellschaften und Konzerne steigen in die Förderung innovativer Geschäftsideen ein. Eigene Risikokapitalfonds ha-

ben zum Beispiel CEZ (Inven Capital), J&T (J&T Ventures), KKCG (Springtide Ventures) und Finep (Finep Innovation) gegründet. Erfolgreiche einheimische Unternehmen wie der Onlineshop Alza, Y Soft oder Avast investieren ihre Gewinne in vielversprechende Neugründungen. Davon profitieren inzwischen sogar deutsche Startups wie Price f(x) aus dem oberbayerischen Pfaffenhofen. Die Softwareschmiede optimiert Einkaufs- und Verkaufspreise und war zuvor vergeblich im Silicon Valley auf Kapitalsuche. Ende 2016 haben sich der tschechische Fonds Credo Ventures und Avast-Gründer Eduard Kucera bei der deutschen Firma eingekauft, weil Price f(x) die komplette Entwicklung in Prag betreibt. Der Blick über die Landesgrenze ist für tschechische Startups völlig normal. Schon 17 Prozent von ihnen haben ein Büro oder eine Niederlassung im Ausland gegründet; weitere 45 Prozent planen das für die Zukunft. Die USA, das Vereinigte Königreich und Deutschland sind dabei die beliebtesten Ziele. Eine frühzeitige Internationalisierungsstrategie liegt wegen des kleinen Heimatmarktes nahe, meint StartupYard-Geschäftsführer Cedric Maloux: „Venture-Investoren wollen ein weltweit skalierbares Geschäft ab dem ersten Tag. Darum wachsen unsere Startups schneller und aggressiver.“ GERMANY TRADE & INVEST / AHK TSCHECHIEN

Startup-Wettbewerb › Die AHK Tschechien organisiert im zweiten Jahr den Startup-Wettbewerb „Connect Visions to Solutions“ und fördert damit die Zusammenarbeit großer Unternehmen mit Startups. In diesem Jahr fokussiert der Wettbewerb auf das Thema „Intelligente Infrastruktur“. www.intelligent-infrastructure.cz

SERVICE INTERNATIONAL

Nicole Wehrhausen bei der Pitch Night „Hackers & Hefeweizen“ im Hudson Yards Tower.

Fotos: privat

„Hackers & Hefeweizen“ Dortmund – New York City: Die Konato GmbH goes international und gewinnt bei der Pitch Night. VON NICOLE WERHAUSEN, KONATO GMBH

EIT

W

STARTUP

I

m Juni hatten 12 Hightech- und IT-Startups aus Nordrhein-Westfalen das Glück, mit dem Programm „Startup New York – NRW“ der German American ChamE N N E Z S ber of Commerce in New York City sowie den IHKs aus NRW (gefördert vom Land NRW) LT für eine Woche WE nach New York City zu reisen, und vor Ort das Startup-Ökosystem kennenzulernen. Ziel der Startups, die sich durch das Bewerbungsverfahren der IHKs qualifizieren konnten, war es aus NRW heraus den Sprung in den amerikanischen Markt zu schaffen. Das Step NYC Programm, das zum 3. Mal Startups aus NRW an die Ostküste ins neue „Silicon Alley“ der USA holt ermöglicht den Gründern einmalige Kontakte und Erfahrungen, die einen Zugang zum US-Markt möglich machen. Für uns als Konato GmbH war es wirklich beeindruckend, das StartupÖkosystem in New York hautnah zu erleben. Wir haben unglaublich viele Kontakte zu anderen Startups, Mentoren, Investoren und natürlich den tollen Leuten der Handelskammer sowie

von VentureOut geknüpft – innerhalb weniger Tage wird man von der Stadt und ihrem agilen Netzwerk regelrecht eingesogen. Neben den zahlreichen working sessions war die Pitch Night „Hackers & Hefeweizen“ bei SAP im beeindruckenden Hudson Yards Tower ein absoluter Höhepunkt. Alle Startups hatten jeweils zwei Minuten Zeit, die vier Investoren sowie die 150 geladenen Gäste von unserem Geschäftsmodell zu überzeugen, am Ende wählt dann das Publikum den Pitch, der sie am meisten überzeugt hatte. Eine solche Chance in so einer Kulisse bekommt man nicht oft, und als der Name Konato GmbH dann als „Gewinner“ fiel, konnten wir es kaum glauben, dass wir den Pitch Contest gewonnen hatten. Es war wirklich überwältigend, und die Chance am nächsten Tag auf dem Northside Festival erneut zu pitchen war einfach der Wahnsinn. Unsere digitale Vertriebslösung, die nicht nur die Qualitäten des Vertriebs verbessert, sondern auch deutlich Kosten reduziert, hatte überzeugt. Auf diesen spannenden Höhepunkt wurden alle Teilnehmer durch intensive Coachings mit ausgewählten Mentoren vorbereitet. Wir als Konato haben unseren gesamten Pitch nach dem Coaching komplett umgestellt und haben wertvollen Input da-

zu bekommen – danach wussten wir ganz genau, wie wir das Produkt und die Kommunikation verändern müssen. Hierzu waren dann die Abendstunden an der Hotelbar hervorragend geeignet – denn das Programm startete morgens um 8:00 Uhr und endete in der Regel frühestens um 20:00 Uhr.

Ein Glücksfall Für uns war die Reise der erste Schritt auf den amerikanischen Markt. Neben den Freunden und Kontakten, die wir gewonnen haben, haben wir vor allem gelernt, wie man den amerikanischen Markt erobern muss. Und der tickt völlig anders als der deutsche. Es sind wertvolle Kontakte entstanden, sodass wir Ende Oktober wieder nach New York City reisen, um diese zu vertiefen. Ohne dieses Programm der IHKs wären wir nicht in der Lage gewesen, diese Kontakte so schnell aufzubauen. Für Konato war es ein absoluter Glücksfall – und wir bedanken uns bei all den tollen und engagierten Menschen, die diese Reise so unvergesslich gemacht haben. Kontakt › Nicole Werhausen, Konato GmbH, Europaplatz 2, 44269 Dortmund, [email protected], www.konato.de Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

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SERVICE RECHT

lösen. Allerdings habe Rechtsmissbrauch durch unseriöse Marktteilnehmer leider mit der Zeit ein Einschreiten des Gesetzgebers dringend erforderlich gemacht. „Abmahnmissbrauch zeigt, wie sich Rechtsdurchsetzung zu einem fragwürdigen Geschäftsmodell entwickeln kann“, warnt DIHK-Chefjustiziar Stephan Wernicke. Wenn nicht mehr im Vordergrund stehe, für einen fairen Wettbewerb zu sorgen, sondern finanzielle Eigeninteressen der Abmahnenden überwögen, kämen auch berechtigte Abmahnungen in Verruf. Dem gelte es entgegenzuwirken. Die FAZ hat in ihrer Ausgabe vom 23.06.2017 (http://www.faz.net/aktuell/finanzen/kampf-gegen-unserioese-abmahnvereine-15072762.html) das Thema ebenfalls aufgegriffen.  www.dihk.de/presse

Sommer – Sonne – Arbeitsrecht!

Tipps zum Thema Recht Wirtschaftsverbände gemeinsam gegen Abmahnmissbrauch

U

nter der Überschrift „Private Rechtsdurchsetzung stärken – Abmahnmissbrauch bekämpfen!“ fordern zehn Wirtschaftsverbände und der Gutachterausschuss für Wettbewerbsfragen gesetzliche Änderungen gegen den Abmahnmissbrauch. Im Nachgang zu einem Workshop zur Wettbewerbspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des Einzelhandelsdialogs haben sich die Wirtschaftsverbände und einige auch im Gutachterausschuss vertretene Unternehmen zusammengesetzt und – koordiniert durch den DIHK – ein gemeinsames Verbändepapier gegen Abmahnmissbrauch mit konkreten Lösungs-vorschlägen für den Gesetzgeber entwickelt und veröffentlicht. Unterzeichner sind neben dem DIHK der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland, der Bundesverband Großhandel, Au-

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ßenhandel, Dienstleistungen, der Bitkom Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien, der Gutachterausschuss für Wettbewerbsfragen, der Handelsverband Deutschland, der Immobilienverband IVD, der Markenverband, der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft, der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe sowie der Mittelstandsverbund ZGV. Auch die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs e. V. unterstützt das Anliegen bezüglich der Änderungen zur Klagebefugnis. Im Einzelnen regt die Wirtschaft an, die Abmahn- und Klagebefugnis zu konkretisieren, die finanziellen Anreize einer Abmahnung zu verringern und Änderungen im Verfahrensrecht vorzunehmen. Zwar sei unbestritten, dass das deutsche System der außergerichtlichen Streitbeilegung im Grundsatz ein Erfolgsmodell ist, in dem die Abmahnung zu Recht eine zentrale Funktion einnehme, weil sie es bei sachgerechtem Einsatz erlaube, Konflikte unbürokratisch und ohne ein Einschreiten von Behörden oder Gerichten zu

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eine Frage – heiße Sommertage sind schön. Vor allem, wenn man sie am Meer oder im Freibad verbringen kann. Spätestens bei 30 Grad am Arbeitsplatz hört für die Mehrzahl jedoch die Freude auf. Schlimmstenfalls drohen bei der Arbeit in großer Hitze sogar gesundheitliche Schäden. Dies zu verhindern, gebietet die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers für seine Arbeitnehmer, gesetzlich enthalten in § 618 BGB, § 3 Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG). Danach sind vom Arbeitgeber mögliche, erforderliche und wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer zu schützen. Abgesehen davon erhöhen erträgliche Temperaturen am Arbeitsplatz auch die Konzentrationsfähigkeit und die Produktivität der Beschäftigten. Aber Achtung! Ein generelles Recht auf „Hitzefrei“ ab einer bestimmten Temperatur gibt es nicht. Es lohnt sich jedoch ein Blick in die Arbeitsstättenverordnung sowie die technischen Regeln für Arbeitsstätten. Diese sind zwar grundsätzlich „nur“ Leitlinien. Arbeitgeber sollten sie dennoch beachten. Denn erleidet ein Arbeitnehmer aufgrund übergroßer Hitze am Arbeitsplatz einen Gesundheitsschaden, kann der Arbeitgeber nur bei Einhaltung der technischen Regeln für Arbeitsstätten dem Vorwurf, er ha-

Wirtschaft im TV be diesen fahrlässig (mit) herbeigeführt, aussichtsreich begegnen. Denn dem Arbeitgeber obliegt eine umfassende Gefährdungsbeurteilung. Gemäß Nr. 4.2 Abs. 3 der technischen Regeln für Arbeitsstätten soll etwa die Lufttemperatur in Arbeitsräumen 26 Grad nicht übersteigen, es sei denn, die Außentemperatur liegt höher (Nr. 4.4). Liegen die Außentemperaturen über 26 Grad, soll der Arbeitgeber Maßnahmen ergreifen, um die Temperaturen zu kontrollieren. Zu denken ist hier etwa an Sonnenschutzsysteme wie Jalousien oder Markisen (Nr. 4.3 Abs. 3). Erst bei einer Lufttemperatur von mehr als 30 °C in den Arbeitsräumen müssen Maßnahmen getroffen werden, wie z. B. eine effektive Steuerung des Sonnenschutzes, früh morgendliches Lüften, Lockerung der Bekleidungsregeln und Bereitstellung geeigneter Getränke (Nr. 4.4 Abs. 2). Die Installation einer Klimaanlage ist zwar oft die wirksamste Maßnahme, bleibt aber in das Ermessen des Arbeitgebers gestellt. Werden körperliche Arbeiten ausgeübt, behindert Schutzbekleidung die Wärmeabgabe des Körpers oder sind besonders Schutzbedürftige wie Jugendliche, Ältere, Schwangere oder stillende Mütter im erhitzten Raum tätig, sind diese Maßnahmen auch bereits bei einer Raumtemperatur von über 26 Grad Celsius zu ergreifen (Nr. 4.4 Abs. 2). Besonders unter großer Sommerhitze leiden müssen Beschäftigte, denen das Tragen von Schutzbekleidung (Kittel, Helme, Sicherheitsschuhe etc.) vorgeschrieben ist. Dies ist besonders häufig in den Bereichen der Industrie, aber auch des Handwerks sowie der Medizin der Fall. Hier sieht Nr. 4.4 Abs. 1 weitere Maßnahmen anhand einer angepassten Gefährdungsbeurteilung vor. Ausdrücklich nicht gemeint ist damit aber selbstverständlich, auf das Tragen der Arbeits- oder Schutzbekleidung bei hohen Temperaturen zu verzichten! Greift ein Arbeitnehmer eigenmächtig zu dieser Art der „Selbsthilfe“, kann eine Abmahnung das angemessene Mittel sein, um dem entgegenzuwirken. Nicht zu vergessen: Die Überwachung des Arbeitsschutzes ist gemäß § 21 Abs. 1 Satz 1 ArbSchG staatliche Aufgabe. Das Thema muss also unbedingt ernst genommen werden.

Der Traum vom großen Teilen Sharing Economy ist hip und längst keine romantische Vorstellung mehr. Anbieter wie car2go, Airbnb, Wimdu oder Uber sind die Großen, die mit dem systematischen Ausleihen von Gegenständen und gegenseitiger Bereitstellung von Räumen und Flächen Geld verdienen. Längst sind sie Milliarden wert, ihr Wachstum ist offenbar unaufhaltFr., 21. Juli 2017, 3sat, 20:15 Uhr sam. Foto: NDR/WDR/Jörg Laaks

Internetboom im Silicon Savannah Afrika digitalisiert sich mit rasender Geschwindigkeit. Das erregt das Interesse der Investoren. Bis 2020 sollen 60 Prozent des Kontinents ans digitale Breitbandnetz angeschlossen sein. Dann soll sich der Datentransfer verfünfzehnfachen. Dieser Boom, so urteilt die Weltbank, biete erstmals die Chance, dass sich der Kontinent aus eigener Fr., 21. Juli 2017, 3sat, 21.00 Uhr Kraft weiterentwickle. Foto: ZDF/Stanley Oriaro

Rohstoffe – Superboom voraus? Lange schon sind nicht mehr Öl, Gas, Gold und Eisen die einzigen Rohstoffe, die die Weltwirtschaft antreiben oder für die sogar Kriege geführt werden. Die Metalle der seltenen Erden beispielsweise finden in Schlüsselindustrien Verwendung. In Zeiten von Nullzins und schier unerschwinglicher Immobilienpreise setzen immer mehr Privatleute auf eine Geldanlage in Rohstoffe. Ist So., 23. Juli 2017, Phoenix, 0 Uhr hier ein neuer Superboom zu erwarten?

Stühle, frisch geerntet Dem englischen Designer Gavin Munro ist es mithilfe spezieller Korsette gelungen, Pflanzen so zu ziehen, dass sie zu Möbeln wachsen. Was diese Möbel auszeichnet und warum diese gewachsenen Möbel dennoch nichts für den Massenmarkt sind, erklärt Anja Reschke. Foto: ARD/Michael Boehme

Mo., 24. Juli 2017, ARD, 19:45 Uhr

ZDFzoom: Die Macht von Amazon Der Onlinehandel boomt, allen voran: Amazon. Schon heute wird etwa ein Viertel des gesamten deutschen Handels von Amazon organisiert. Auch kaum ein Verkäufer kommt am US-Konzern vorbei. Der Grund: Amazon fährt eine Niedrigpreisstrategie, ist Preisbrecher für den Verbraucher. Doch was die Kunden freut, ist für Verkäufer bitter. Für sie bleibt kaum noch etwas übrig. „Handel über Amazon ist Cyberkrieg, in dem nur die Großen überleben“, klaMi., 26. Juli 2017, ZDFinfo, 19:45 Uhr gen sie.

Im Netz der Lügen – Falschmeldungen im Internet Filterblasen und Fake News: Wie groß ist die Gefahr durch Nachrichtenmanipulation wirklich? Und warum nehmen viele Menschen krude Verschwörungstheorien ernst? Der Film von Mario Sixtus blickt mit einem neuen und kritischen Blick auf das Phänomen der Lügen im Netz und hinterfragt die bisherigen, oft hastigen Schlussfolgerungen. Do., 27. Juli 2017, ZDFinfo, 11 Uhr

Abenteuer Start-up Junge Berufseinsteiger stellen angesichts der krisenhaften Entwicklungen und unsicheren Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt das System infrage und menschlichere Werte in den Vordergrund. Christelle, Anthony und Soufiane sind drei Vertreter dieser Generation. Sie wünschen sich Veränderungen und wollen jeweils ein von ihnen für sinnvoll erachtetes Unternehmen gründen: ein Sozialunternehmen. Foto: Balina Films/S. Moszkowic

Di., 1. August 2017, ARTE, 0:35 Uhr Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.

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SERVICE BILDUNG

IHK.DIE WEITERBILDUNG Das Programm August / September 2017 Seminare und Unterrichtungen

25.9.-25.9.2017

Unterrichtung im Bewachungsgewerbe – Personal gem. § 34 a GewO 14.8.-18.8.2017 405,00 €

Richtiger Umgang mit Kunden – AZUBI-aktiv 26.9.-26.9.2017 170,00 €

Führungskompetenz erwerben und erweitern 4.9.-5.9.2017 505,00 €

Telefontraining – AZUBI-aktiv 27.9.-27.9.2017 170,00 €

Unterrichtung im Bewachungsgewerbe – Personal gem. § 34 a GewO 4.9.-8.9.2017 405,00 € Neu- und Bestandskundenakquise für den Innen- und Außendienst 7.9.-8.9.2017 505,00 €

170,00 €

Organisation des betrieblichen Zollwesens 28.9.-28.9.2017 245,00 €

IHK-Zertifikatslehrgänge

E-Commerce-Manager (IHK) 20.9.-16.12.2017 1.490,00 € Online Marketing Manager (IHK) – advanced Level 25.9.-29.9.2017 990,00 €

Lehrgänge zur Vorbereitung auf IHK-Prüfungen Kaufmann für Büromanagement – Vorbereitung auf die Abschlussprüfung Teil 1 2.9.-23.9.2017 115,00 €

Wirtschaftsmediator (IHK) 1.9.-16.12.2017

2.600,00 €

Train the Trainer (IHK) 1.9.2017-10.2.2018

Geprüfter Bilanzbuchhalter (VO 2015) 4.9.2017-22.3.2019 3.480,00 €

1.940,00 €

Rhetorik – Frei sprechen und Zuhörer begeistern 11.9.-12.9.2017 505,00 €

Mitarbeiterkompetenz Kundenmanagement (IHK) 4.9.2017-4.2.2018

Erwerb der Ausbildereignung – montags, dienstags 4.9.-30.11.2017 500,00 €

1.850,00 €

Incoterms® 2010 15.9.-15.9.2017

140,00 €

Visitenkarte Sekretariat 18.9.-18.9.2017

Business English – Advanced Level (B2) (IHK) 4.9.2017-9.4.2018 635,00 €

Vorbereitung auf die Sachkenntnisprüfung im Einzelhandel 4.9.-6.9.2017 270,00 €

245,00 €

Rechtssicher ausbilden 7.9.-9.9.2017

250,00 €

Telefontraining – AZUBI-aktiv – Hamm 18.9.-18.9.2017 170,00 € Knigge/Umgangsspielregeln – AZUBI-aktiv – Hamm 19.9.-19.9.2017 170,00 € Telephoning in English – Intensivseminar Business English 20.9.-20.9.2017 245,00 € Präsentationstechniken – AZUBI-aktiv – Hamm 20.9.-20.9.2017

170,00 €

Verkaufsseminar für Auszubildende: Auf den Kunden eingehen – mit Begeisterung verkaufen – AZUBI-aktiv 21.9.-21.9.2017 170,00 €

Business English (A2-B1) (IHK) 4.9.2017-9.4.2018 635,00 € Personal-Management (IHK) 5.9.-29.11.2017 1.250,00 € Social Media Manager (IHK) 5.9.-2.12.2017 1.490,00 € Immobilienverwalter (IHK) 5.9.-14.12.2017 1.250,00 € BWL-Referent (IHK) 6.9.-24.11.2017

980,00 €

Office-Management-Assistent (IHK) 7.9.-6.10.2017 1.490,00 € Fachkraft Zoll und Außenwirtschaft (IHK) 8.9.-21.10.2017 1.490,00 €

24. Immobilienfachwirt 5.9.2017-11.10.2018

3.150,00 €

Informatikkaufmann/IT-SystemKaufmann – Vorbereitungslehrgang auf die Abschlussprüfung Winter 2017/18 5.9.-12.10.2017 350,00 € 38. Industriemeisterlehrgang Metall erstmals in Schwerte 9.9.2017-14.11.2018 5.100,00 € Kaufmann für Büromanagement – Vorbereitung auf die Abschlussprüfung Teil 2 12.9.-15.11.2017 255,00 € Erwerb der Ausbildereignung – Hamm 18.9.-18.12.2017 500,00 €

Ausfuhrverfahren ATLAS – Mit den Änderungen nach Unionszollkodex (UZK) zum 01.05.2016 21.9.-21.9.2017 245,00 €

Projekt-Manager (IHK) 9.9.-9.12.2017

1.290,00 €

Teamleiter (IHK) 11.9.-22.9.2017

1.200,00 €

Präferenzielles und Nichtpräferenzielles Ursprungsrecht – Mit anstehenden Änderungen nach dem Unionszollkodex 2016 22.9.-22.9.2017 245,00 €

Bankkaufmann/-kauffrau – Vorbereitungslehrgang auf die Abschlussprüfung 18.9.-17.11.2017 245,00 €

Logistik und Logistikcontrolling 11.9.-18.12.2017 780,00 €

Geprüfter Fachwirt für Einkauf 26.9.2017-30.3.2019 2.990,00 €

Technik für Kaufleute 14.9.-07.12.2017

685,00 €

Knigge/Umgangsspielregeln – AZUBIaktiv

Energiebeauftragter (IHK) 18.9.-20.9.2017

980,00 €

45. Industriemeisterlehrgang Metall – Kooperation mit der IHK zu Bochum – samstags 30.9.2017-2.5.2020 5.600,00 €

IHK.Die Weiterbildung. Geprüfte Qualität nach DIN EN ISO 9001: 2015. Bekannte Lehrgangsangebote und Träger, die auf IHK-Prüfungen vorbereiten, können

über das Weiterbildungsinformationssystem (WIS) unter http://wis.ihk.de/ihk-pruefungen/anbieterliste eingesehen werden. Weitere Information und Anmeldung: Industrieund Handelskammer zu Dortmund, Märkische Straße 120, 44141 Dortmund, Tel. 0231 541799 , Fax 0231 5417330, [email protected], www.ihkdo-weiterbildung.de.

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Empfehlung

Aufstieg in drei Ebenen Nach dem Motto „Karriere mit Lehre“ führt die IHK Weiterbildungsinteressierte mit der richtigen Qualifikation ans Ziel.

V

on der Berufsausbildung bis zum Master-Niveau: Es gibt viele Möglichkeiten, die eigene Karriere voranzutreiben und sich im Beruf zu verwirklichen. Die höhere Berufsbildung (auch „Aufstiegsfortbildung“) eröffnet insbesondere dual Ausgebildeten attraktive Entwicklungswege. Mehr als 70 Abschlüsse der höheren Berufsbildung ermöglichen die Übernahme verantwortungsvoller Aufgaben in vier Tätigkeitsfeldern: kaufmännisch, industriell-technisch, IT und Medien sowie berufspädagogisch. Drei Qualifikationsebenen gewährleisten vielfältige Perspektiven für angehende Fach- und Führungskräfte. Im Deutschen Qualifikationsrahmen DQR sind die Abschlüsse den anspruchsvollen Niveaus 5 bis 7 zugeordnet. Auf der ersten Ebene können sich Personen mit Ausbildung und Berufspraxis beispielsweise zum Fachberater oder Servicetechniker weiterbil-

den. Sie sind dann Fachexperten ihrer Branchen. Die zweite Ebene bietet die Abschlüsse zu den Fachwirten (Branchen), Fachkaufleuten (Funktionen), Industrie- und Fachmeistern, IT-Operativen Professionals sowie Aus- und Weiterbildungspädagogen. Geprüfter Betriebswirt bzw. Geprüfter Technischer Betriebswirt, IT-Engineer und Berufspädagoge sind die Abschlüsse der dritten Ebene. Diese qualifizieren für die Übernahme selbstständiger und strategischer Managementaufgaben. Vom Geprüften Bilanzbuchhalter bis zum Geprüften Industriemeister unterschiedlicher Fachrichtungen – die IHK zu Dortmund bietet zahlreiche Veranstaltungen zur Vorbereitung von rund 20 Abschlüssen der Höheren Berufsbildung an. Weitere Informationen unter www.ihkdo-weiterbildung.de › Ansprechpartnerin: Susanne Wittke, [email protected]

Social Media Manager Für einen erfolgreichen Einsatz von Blog, Twitter, Facebook, Xing und Co. braucht es geschulte Fachkräfte, die die verschiedenen Schnittstellen im Unternehmen koordinieren und eine professionelle Kommunikation mit Kunden, Mitarbeitern und Stakeholdern effektiv umsetzen. All das lernen sie im Lehrgang „Social Media Manager“ der IHK vom 5.9. bis 2.12.2017. Weitere Informationen: Nadine Dominiak, Tel. 0231 5417-307

Business English (IHK) Brush up your English! In zwei Zertifikatslehrgängen trainieren die Teilnehmer ab dem 4. September mit erfahrenen Dozenten ihre Englischkenntnisse für den Bereich Wirtschaft und Beruf. Zwei Niveaustufen sind im Angebot: Level A2B1 sowie Level B2 des europäischen Referenzrahmens. Weitere Informationen: Sabrina Schnell, Tel. 0231 5417-421

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Impression vom vergangenen Jahr. Foto: Jan Heinze / Patrica Meeden bestreitet gemeinsam mit Mark Seibert die Musicalgala. Foto: Det Kempke

So klingt der Sommer Vorhang auf für die Cityring-Konzerte: Mit einem Opernabend, der Groove Symphony „DO’Fusion“ und einer Musicalgala verwandelt sich der Friedensplatz in eine Open-Air-Bühne.

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V

om 1. bis 3. September sorgen rund 300 Künstler für unvergessliche Spätsommernächte – darunter Sängerin Patrica Meeden, die bereits im vergangenen Jahr die Besucher mit ihrer großen Wandlungsfähigkeit begeisterte, und Musicalstar Mark Seibert, der sich schon sehr auf die Gala im Herzen Dortmunds freut. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stehen wieder die Dortmunder Philharmonikern. „Zusammen mit unseren hochkarätigen Künstlern haben wir ein vielfältiges Programm zusammengestellt, dass gute Laune verspricht und zum Genießen, Tanzen sowie Mitsingen animiert. Für jeden Musikgeschmack ist etwas dabei“, erklärt Frank Schulz, Geschäftsführer der Gesellschaft für City-Marketing Dortmund mbH (CMG) und Veranstalter der Reihe. Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund und Schirmherr des Events, erläutert: „Die Premiere im vergangenen Jahr war ein absoluter Höhepunkt urbaner Qualität und ein großer Gewinn für unsere Stadt. Umso mehr freue ich mich auf eine Fortsetzung, die sicher wieder zahlreiche Besucher weit über die Grenzen von Dortmund hinaus faszinieren wird. Ein tolles Stück westfälischer Kultursommer erwartet uns.“ Den Auftakt der Cityring-Konzerte 2017 macht am 1. September die Operngala. Im Mittelpunkt steht dabei Giacomo Puccinis berühmteste Arie aus „Turandot“: „Nessun dorma“. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz nehmen die Sopranistinnen Eleonore Marguerre,

Ashley Thouret und Emily Newton, Mezzosopranistin Ileana Mateescu sowie Bariton Sangmin Lee und BassBariton Karl-Heinz Lehner das Publikum mit auf eine Reise starker Leidenschaften, großer Gefühle und temperamentvoller Darbietungen. Außerdem steht auch der viel gelobte Dortmunder Opernchor auf der Bühne des Friedensplatzes. „Im vergangenen Jahr freuten wir uns über 6.000 begeisterte Musikfreunde. Wenn jeder von ihnen noch einen Gast mitbringt, wird es doppelt so schön“, wünscht sich Dirk Rutenhofer, Cityring-Vorsitzender und Initiator der Konzerte. Auf Clubgänger wartet mit der Groove Symphony „DO’Fusion“ am Samstag eine einzigartige Kombination aus klassischer und elektronischer Musik. Dirigent Ingo Martin Stadtmüller wird zusammen mit den DJs Dash, Larse, Dispens und eeph vier musikalische Sets und damit vier Stilrichtungen präsentieren – ein ungewöhnlicher Mix, bei dem es die Zuschauer nicht lange auf ihren Sitzen hält. „Schon beim Debüt im vergangenen Jahr haben unser Besucher bis spät in die Nacht getanzt“, freut sich Michael Dühn, Orchestermanager der Dortmunder Philharmoniker. Als Finale der Konzertreihe steht am 3. September die Musicalgala „A Night full of Stars“ auf dem Programm. Dabei wird mit Patrica Meeden eine „alte Bekannte“ auf die Freiluftkonzertbühne zurückkehren. An ihrer Seite steht Mark Seibert, der seit seinem Durchbruch mit „Tanz der Vampire“ zu den beliebtesten Musicaldarstellern zählt. www.cityringkonzerte.de

SERVICE KULTUR

Empfehlung

KULTURKALENDER Das Programm Juli / August / September 2017 Gustav-Lübcke-Museum Hamm Neue Bahnhofstraße 9, 59065 Hamm hamm.de/gustav-luebcke-museum bis 13.8.: Siegward Sprotte, Reise doch – bleibe doch! Sehnsuchtsorte bis 30.12.2017: Wilhelm Morgner

DASA Friedrich-Henkel-Weg 1-25 44149 Dortmund, dasa-dortmund.de bis 24.9.: Alarmstufe Rot bis 15.10.: DASA Bau-Stein-Reich, Mitmach-Aktion für Kinder

Maximilianpark Hamm Ostwennemarstr. 100, 59071 Hamm maximilianpark.de bis 27.8.: Grazyna Maniecka-Gawel „Meine Welt“, Ausstellung bis 24.9.: Die große LEGO Fan Ausstellung

domicil Hansastr. 7-11, 44137 Dortmund domicil-dortmund.de 21.8., 26.8.: Monday Night Session 9.9.: Mike le Donne Quartet 12.9.: 31. Dortmunder Rudelsingen

Stadtmuseum Bergkamen / städtische Galerie „sohle 1“ Jahnstraße 31 / Museumsplatz, 59192 Bergkamen-Oberaden stadtmuseum-bergkamen.de 31.7. bis 4.8.: Drusus-Camp bis 3.9.: Das Kinderzimmer lebt

Dortmunder Kunstverein Park der Partnerstädte 2, 44137 Dortmund, dortmunder-kunstverein.de 29.7.bis 28.8.: Two Destinations

Haus Opherdicke Dorfstr. 29, 59439 Holzwickede kreis-unna.de bis 23.7.: Josef Scharl, Ausstellung 3.8.: Jörg Hegemann Trio + Gäste 17.8.: Ilya Maximov 7.9. Blue Chamber Quartett Lindenbrauerei Kultur- und Kommunikationszentrum Rio-Reiser-Weg 1, 59423 Unna lindenbrauerei.de 10.8.: Bluessession 19.8.: Rio Reiser Fest 24.8.: NightWash, Comedy Zentrum für Intern. Lichtkunst Unna Lindenplatz 1, 59423 Unna lichtkunst-unna.de 17.9.: KunstOrtUnna: Nahaufnahme Heinz-Hilpert-Theater Kurt-Schumacher-Str. 39, 44532 Lünen luenen.de 16.9.: Theater auf! – Bühne frei! 17.9.: Doris Day – Day by Day Rohrmeisterei Schwerte Ruhrstraße 20, 58239 Schwerte rohrmeisterei-schwerte.de 23.7.: 1. Sommerkonzert, Werke von Brahms, Schumann, Reger, Bartók 6.8.: 3. Sommerkonzert, mit Studenten der International Opera Academy 3.9.: Märkisches Jugendsinfonieorchester Freilichtbühne Werne Südring 2, 59368 Werne freilichtbuehne-werne.de 13.8., 16.8., 20.8., 27.8.: Die kleine Hexe 23.8., 25.8.: 7 Zwerge – Männer allein im Wald

Hartware MedienKunstVerein Leonie-Reygers-Terasse 2, 44137 Dortmund, hmkv.de bis 24.9.: Gesellschaft zur Wertschätzung des Brutalismus Hoesch Museum Eberhardtstr. 12, 44145 Dortmund hoeschmuseum.dortmund.de 3.9. bis 1.10: Wo geht Kunst?

Was klingt denn hier? Kästchen, die sich auf und ab bewegen, selbstspielende Triangeln und subtile Projektionen ziehen in der Ausstellung von Tina Tonagel im Schaufenster des Museums Ostwall den Blick und das Gehör des Betrachters auf sich. Und wecken gleichzeitig seine Neugierde. Mit ihren motorisierten Installationen aus alltäglichen Materialien spielt die Künstlerin mit der Erwartung des Betrachters. bis 29.10., Museum Ostwall, Dortmund

Kinder- und Jugendtheater Dortmund Sckellstraße 5-7, 44141 Dortmund theaterdo.de 10.9.: Fest zum Spielzeitauftakt Konzerthaus Dortmund Brückstraße 21, 44135 Dortmund konzerthaus-dortmund.de 5.9.: Royal Stockholm Philharm. Orchestra 9.9.: La clemenza di Tito – Teodor Currentzis 10.9.: Das Konzert mit der Maus Museum Ostwall im Dortmunder U Leonie-Reygers-Terrasse 2 44137 Dortmund, dortmund.de bis 29.10.: MO Schaufenster: Tina Tonagel – „Andere Monde“, Medienkunst Opernhaus Dortmund Platz der Alten Synagoge, 44137 Dortmund, theaterdo.de 4.9.: TheaterReal 10.9.: Einführungsmatinee zu „Arabella“ Festival RuhrHOCHdeutsch im Spiegelzelt an den Dortmunder Westfalenhallen, http://ruhrhochdeutsch.de 1.8.: „Bei Kuballa anne Bude“ 2.8., 3.8.: Bernd Stelter 4.8, 5.8.: Bruno „Günna“ Knust Zeche Zollern Grubenweg 5, 44388 Dortmund zeche-zollern.de bis 8.10: Erich Grisar – Ruhrgebietsfotografien 1928 - 1933

Meister des Boogie Woogie Stillsitzen wird schwierig, wenn das Jörg Hegemann Trio am 3. August den Spiegelsaal des Hauses Opherdicke zum „schwingen“ bringt. Hegemann, einer der Spezialisten und Meister des Pianostils „Boogie Woogie“, ist bereits zum elften Mal zu Gast auf Haus Opherdicke und feiert obendrein noch sein 30-jähriges Bühnenjubiläum. Er nimmt sein Publikum mit ins Chicago der 1930er-Jahre und zeigt ihnen die musikalische Welt der Boogie-Woogie-Kings Albert Ammons, Meade Lux Lewis und Pete Johnson. 3.8., Haus Opherdicke, Holzwickede Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

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SERVICE KULTUR

Kompakt 50.000 Besucher

Ruhr Games 2017 begeistern

Organisiert wird das Festival von den Studierenden der Medienakademie WAM.

Foto: WAM

Neues Filmfestival für Unternehmen XXS Corporate Film Festival am 7. Oktober im Opernhaus. Unternehmensfilme können bis 30. August eingereicht werden.

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in besonderes Ereignis wartet auf Filmliebhaber und Unternehmen: Am 7. Oktober 2017 finden zum ersten Mal das XXS Corporate Film Festival im Dortmunder Opernhaus statt. 1.300 Plätze und 200 Quadratmeter Leinwand machen das Opernhaus an diesem Tag zum größten Kinosaal der Region. Im Mittelpunkt des Festivals stehen dabei Onlinefilme von Unternehmen, Behörden, Institutionen. Denn ohne das Medium Film kommt kaum eine Organisation oder Firma in der Onlinekommunikation noch aus. 70 Prozent der Internetinhalte sind Bewegtbilder. 48 der 50 wichtigsten Onlinehändler haben Videos auf ihren Seiten. Und der Zuschauer – mobil oder am PC – ist der Gradmesser. Doch welche Qualität gibt es abseits der Klicks und Likes? Das XXS Corporate Film Festival sammelt, kategorisiert und präsentiert. In Kombination mit dem seit 2000 bestehenden Kurzfilmfestival möchte dieses Festi-

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val die Brücke vom Clip zum Arthouse und zurück schlagen. Ob Werbefilm, How-to- oder Whiteboard-Film, ob Fashionclip oder Mitarbeitermotivation – das größte deutsche CorporateFilmfest zeigt alle Filme und zeichnet die wegweisenden Formate aus. Organisiert wird die Veranstaltung von den Studierenden der Medienakademie WAM im Fachbereich Kultur- und Eventmanagement. Der durchführende Verein ist Bildrausch e. V. Und wer kann Filme einreichen? Unternehmen, Institutionen, Kommunen, Landesbehörden und Ministerien. Die Frist endet am 30. August 2017. Bewertet und kategorisiert werden die Filme durch eine Jury aus Grimme-Preisträgern und Filmemachern. Jeder Film läuft am Festivaltag auf den Screens, im Fachforum oder sogar im großen Saal. Verliehen werden Filmpreise in Gold, Silber und Bronze, dazu kommen Ehrenund Sonderpreise. Weitere Infos unter www.xxs-filmfestival.de

Mit einem kostenlosen Konzert des deutschen Pop-Superstars Clueso endeten am Abend des 18. Juni die zweiten Ruhr Games in Dortmund, Hagen und Hamm. Das Sport- und Kulturfestival begeisterte vier Tage lang Tausende Besucher im östlichen Ruhrgebiet. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung im Stadion Rote Erde wurden zudem die 116 Sieger der mehr als 50 Disziplinen geehrt, an denen 5.600 jugendliche Sportler teilgenommen haben. Die Sportwettkämpfe, Actionsportcontests und Workshops sowie die Livekonzerte der Sportfreunde Stiller, Lena und Clueso lockten insgesamt 50.000 Besucher, darunter vor allem Jugendliche und Familien, an vier Tagen zu den Ruhr Games vom 15. bis 18. Juni. 2019 soll es eine Fortsetzung geben, dann im westlichen Ruhrgebiet.

Neven Subotic Stiftung

Wie kostbar Wasser ist

Mit vier interaktiven Stationen im Westfalenpark in Dortmund vermittelt die Wasser-Rallye der Neven Subotic Stiftung, wie lebens- und überlebenswichtig Wasser ist. ParkBesucher können ihr Wissen über Wasser testen und spielerisch Neues lernen. Hier lernt man beispielsweise welches, Ausmaß die Trinkwasserknappheit in einigen Ländern hat und was dies besonders für Kinder bedeutet. Für Grundschulklassen bietet die Stiftung darüber hinaus begleitende Touren an, die das Informationsangebot der WasserRallye altersgerecht erweitern. Die Wasser-Rallye im Westfalenpark ist nach Projekten in Äthiopien das erste Projekt der Neven Subotic Stiftung in Deutschland. Die WASH-Projekte (Wasser, Sanitär und Hygiene) der Stiftung schaffen für Kinder in Äthiopien einen sicheren Zugang zu sauberem Wasser, Sanitäranlagen und menschenwürdigen Hygienebedingungen. www.nevensuboticstiftung.de

SERVICE MESSE

Empfehlung

Rund um den fahrbaren Untersatz

MESSEKALENDER Das Programm August / September 2017 Wäsche und mehr 5.-7.8.2017, Dortmund

HUSUM Wind 12.-15.9.2017, Husum

Dortmunder Antik- und Sammlermarkt 19.-20.8.2017, Dortmund

dmexco 13.-14.9.2017, Köln

gamescom 22.-26.8.2017, Köln

Kind + Jugend 14.9.-17.9.2017, Köln

Caravan Salon Düsseldorf 25.8.-3.9.2017, Düsseldorf

IAA Pkw 14.-24.9.2017, Frankfurt/Main

EUROBIKE 30.8.-2.9.2017, Friedrichshafen

Einstieg 15.-16.9.2017, Dortmund

WM Werkstattmesse 1.-3.9.2017, Dortmund

EMO 18.-23.9.2017, Hannover

IFA 1. -6.9.2017, Berlin

Composite 19.9.-21.9.2017, Stuttgart

I.L.M 2.-4.9.2017, Offenbach

CMS 19.9.-22.9.2017, Berlin

MIDORA 2.-4.9.2017, Leipzig

Intertabak 22.9.-24.9.2017, Dortmund

Westfälische Münz- und Sammlermesse 3.9.2017, 86. Dortmund

Intersupply 22.-24.9.2017, Dortmund

spoga+gafa/spoga horse 3.-5.9.2017, Köln

INTERBOOT 23.9.-1.10.2017, Friedrichshafen

AMERICANA 6.-10.9.2017, Augsburg

südback 23.-26.9.2017, Stuttgart

Fair Friends 7.-10.9.2017, Dortmund

Schweissen und Schneiden 25.-29.9.2017, Düsseldorf

VDI Nachrichten Recruiting Tag 7.9.2017, Dortmund

Intergeo 26.-28.9.2017, Berlin

Transportertage 8.-9.9.2017, Chemnitz

POWTECH 26.-28.9.2017, Nürnberg

drinktec 11.-15.9.2017, München

Die Initiale 29.-29.9.2017, Dortmund

Die WM Werkstattmesse in Dortmund, Fachmesse für Kfz-Teile, -Zubehör, Reifen und Werkstattausrüstungen, zählt zu den größten in ganz Europa. Zahlreiche Lieferanten präsentieren sich mit ihren aktuellen Produkten und geben einen umfangreichen Überblick über aktuelle Themen, Trends und Neuheiten. Ein Rahmenprogramm mit Musterwerkstatt und diverse Produktvorstellungen runden das Gesamtkonzept ab. 1.-3.9.2017, Dortmund

Die Segel setzen Wer nicht nur in der Badewanne Kapitän sein möchte, ist auf der Interboot Messe Friedrichshafen richtig: Mehr als 470 Aussteller aus 18 Ländern präsentieren alles zum Thema Wassersport. Egal ob Boote und Jachten aller Arten, Navigation und Kommunikation, Tauchen, Reisen oder Zubehör, die breite Angebotspalette lässt keine Wünsche offen. 23.9.-1.10.2017, Friedrichshafen

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Impressum Herausgeber: Industrie- und Handelskammer zu Dortmund Hauptgeschäftsstelle: Industrie- und Handelskammer zu Dortmund Märkische Straße 120, 44141 Dortmund Telefon: 0231 5417-0 Telefax: 0231 5417-109 Internet: www.dortmund.ihk24.de Zweigstelle Hamm: Industrie- und Handelskammer zu Dortmund Zweigstelle Hamm Südstraße 29, 59065 Hamm Telefon: 02381 92141-0 Telefax: 02381 92141-23 Redaktion: Ute Max, [email protected] Gero Brandenburg, [email protected] Tobias Schucht, [email protected] Verantwortlich für den Inhalt des redaktionellen Teils: Georg Schulte, [email protected] Die Redaktion übernimmt für unverlangt eingesandte Manuskripte keine Verantwortung und behält sich deren Kürzung vor. Adresse der Redaktion: IHK-Magazin Ruhr Wirtschaft Märkische Straße 120, 44141 Dortmund Telefon: 0231 5417-256 / -257 Die Ruhr Wirtschaft erscheint zehn Mal im Jahr. Die Ausgaben Dezember/Januar und Juli/August erscheinen als Doppelausgabe. Die Ruhr Wirtschaft ist gemäß § 13 (1) der Satzung Veröffentlichungsorgan der IHK. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Für andere Bezieher beträgt der Bezugspreis 50,25 Euro einschl. gesetzlicher Mehrwertsteuer. Druckauflage: 30.867 (IVW 01/2017)

Foto: Thinkstock

Digitalisierung im Einzelhandel Ab August setzt die IHK ihre Veranstaltungsreihe für Einzelhändler fort.

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gal ob beim Einkaufsbummel in der Stadt oder zu Hause auf dem Sofa im Internet: Einzelhändler müssen präsent sein, am besten onund offline – intelligent verknüpft. Aber wie erreichen Händler ihre Kunden am besten im digitalen Zeitalter? Welche Chancen und Möglichkeiten bietet die Digitalisierung dem lokalen Einzelhandel? Und wie bezahlt der Kunde von morgen? Gemeinsam mit dem Handelsverband NRW Westfalen-Münsterland bietet die IHK zu Dortmund ab August Veranstaltungen rund um den Onlinehandel und beleuchtet, was es für den (stationären) Einzelhandel im

ISSN: 0343-1452 Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 30. Juni 2017 Ausgabedatum: 17. Juli 2017 Verlag und Druckerei: Verlag Lensing-Wolff GmbH & Co. KG, Dortmund Anzeigenservice: Kirsten Gerold (verantwortlich) / Peter Wille Verlag Lensing-Wolff GmbH & Co. KG Pressehaus, Westenhellweg 86–88 44137 Dortmund Telefon: 0231 9059-6420 Telefax: 0231 9059-8605 E-Mail: [email protected] Derzeit ist die Preisliste Nr. 33 vom 1. Januar 2017 gültig.

Onlinezeitalter zu beachtet gilt. Am 9. August geht es los. Thema „Visual Merchandising – Schaufenster- und Ladengestaltung als Erfolgsfaktor in Zeiten des Onlinehandels“. Nur mit außergewöhnlichen Einkaufserlebnissen und kreativen Wareninszenierungen lassen sich Kunden vor Ort begeistern. Vom „Lockmittel Schaufenster“ bis zur Entdeckungsreise im Laden – erfahren die Teilnehmer an diesem Tag, welche Grundregeln für einen professionellen Ladenauftritt zu befolgen sind.Weitere geht es am 6. September mit einem umfassenden Überblick zum Thema „CrosschannelMarketing: Viele Wege führen zum Kunden 4.0“. Nur wer kanalübergreifend präsent ist und das Marketing über alle Kanäle hinweg beherrscht, wird in Zukunft eine dialogorientierte Kommunikation mit dem Kunden aufbauen und ihn langfristig an sich binden. Am 19. Oktober heißt es „Mobile-Payment, paydirekt und co.“ Ob kontaktloses Bezahlen im stationären Einzelhandel oder paydirekt als direktes Onlinebezahlverfahren, an diesem Abend geht es um aktuelle Trends. Die Veranstaltungen finden abends, jeweils von 19:30 bis 21 Uhr in der IHK zu Dortmund statt. Anmeldungen und weitere Informationen unter: www.dortmund.ihk24.de/Einzelhandeldigital

Foto: iStock

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Ansprechpartner: Patrick Voss, Tel. 0231 5417-153, [email protected]

SERVICE TERMINE

Kalender Veranstaltungen der IHK zu Dortmund 12. Dortmunder Auto Tag 7. September 2017, IHK zu Dortmund Ralf Bollenberg, Tel. 0231 5417-106 [email protected] IHK NRW trifft Fraunhofer NRW 13. September 2017, Duisburg Ralf Bollenberg, Tel. 0231 5417-106 [email protected]

Branchentreff Kreativwirtschaft Die IHKs in NRW laden in diesem Jahr ins Haus der Technik nach Essen.

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er 5. IHK-Branchentreff Kreativwirtschaft NRW am 14. September steht unter dem Motto: Quer denken – Innovationen gewinnen! Los geht es um 16 Uhr mit vier zeitgleich stattfindenden Sessions zu unterschiedlichen Themen: 1) Innovative Ideen – Sparringspartner gesucht 2) Kreative + Wirtschaft – voneinander profitieren 3) Von der Innovation zum Markt 4) Design Thinking – weniger reden, mehr machen

Der Focus liegt wie immer auf der praktischen Ausrichtung. Die Akteure der Sessions berichten von guten und weniger guten Erfahrungen und stehen für Fragen, Tipps und Anregungen zur Verfügung. Fragen zur Veranstaltung beantwortet bei der IHK zu Essen Simone Stachelhaus, Tel. 0201 1892-184,[email protected]. Onlineanmeldung: bit.ly/ IHK-Kreativwirtschaft. Weitere Informationen unter: www.dortmund.ihk24.de Dokumenten-Nr. 3748170

1. Großhandelstag Ruhr Digitale Disruption – Chance oder Gefahr für den Großhandel?

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ie Digitale Disruption im Großhandel ist Thema des 1. Großhandelstags Ruhr. am 27. September in Essen. Veranstalter sind die IHKs im Ruhrgebiet und der AGAD – Arbeitgeberverband Großhandel-Außenhandel-Dienstleistungen e. V.

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Der Großhandelstag Ruhr bietet die Gelegenheit, mehr über Chancen und Potenziale des digitalen Fortschritts im B2B-Geschäft zu erfahren und einen Blick in die (digitale) Zukunft des Großhandels zu werfen. Berater und Branchenvertreter – vom Startup bis zum etablierten Konzern – werden ihre Wege in die digitale Zukunft vorstellen, Lösungsansätze präsentieren und diskutieren. Die Veranstaltung wird durch eine begleitende Ausstellung unter anderem mit Anbietern von IT-Lösungen und Tools ergänzt. Der Großhandelstag Ruhr findet in einer außergewöhnlichen Location, der Kreuzeskirche in Essen, statt und schlägt an diesem Tag auch räumlich die Brücke zwischen Tradition und Zukunft. Weitere Informationen und Anmeldung: www.essen.ihk24.de/grosshandelstag

5. IHK-Branchentreff Kreativwirtschaft 14. September 2017 Haus der Technik, Essen Patrick Voss, Tel. 0231 5417-153 [email protected] 46. Patentseminar 19. September 2017 TU Dortmund Ralf Bollenberg, Tel. 0231 5417-106 [email protected] 1. Großhandelstag Ruhr 27. September 2017 Kreuzeskirche Essen Patrick Voss, Tel. 0231 5417-153 [email protected] www.essen.ihk24.de/grosshandelstag 13. Petersberger Industriedialog 28. September 2017, Königswinter Ralf Bollenberg, Tel. 0231 5417-106 [email protected] Digitalisierung im Einzelhandel Veranstaltungsreihe 2017 9. August: „Visual Merchandising – Schaufenster- und Ladengestaltung“ 6. September: „CrosschannelMarketing: 19. Oktober: „Mobile-Payment, paydirekt und co.“ Patrick Voss, Tel. 0231 5417-153 [email protected] IHK-Steuerberatersprechtage 2017 IHK zu Dortmund 13. September 15. November (Zweigstelle Hamm) 13. Dezember Annika Somberg, Tel. 0231 5417-163 [email protected] IHK-Finanzierungssprechtage 2017 IHK zu Dortmund 7. September 19. Oktober Annika Somberg, Tel. 0231 5417-163 [email protected]

Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.dortmund.ihk24.de/ veranstaltungen Ruhr Wirtschaft Juli / August 2017

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... ein Anruf oder Fax erfüllt Ihre Wünsche S ... ein Anruf oder Fax erfüllt Ihre Wünsche ... ein Anruf oder Fax erfüllt Ihre Wünsche

9361115 Fax: 9361170 Gebr. Lensing GmbH & Co. KG Westenhellweg 86–88 Telefon: 0231 9059-6420 02304 / Anzeigenservice Fachzeitschriften 44137 Dortmund Fax: 0231 9059-8605 86660 Gebr. Lensing GmbH & Co. KG Westenhellweg 86–88 Telefon: 0231 9059-6420 Fax: Eintragungen: 6 àFachzeitschriften 50,50 / 12 à 46,50 Euro + 19Dortmund % Mehrwertsteuer Fax: 0231 9059-8605 Anzeigenservice 44137 830396 Gebr. Lensing GmbH & Co. KG/ Westenhellweg 86–88 TECKLENBORG Telefon: 0231 9059-6420 Infrastrukturelles FM, Unterhaltsreinigung, 05204 // 02389 0231 GmbH Gebäude-Service Eintragungen: 6Fachzeitschriften à 47,50 / 12 à 51,5044137 Euro +Dortmund 19 %Dipl.-Ing. Mehrwertsteuer Anzeigenservice Fax: 0231 9059-8605 Baureinigung, Hausmeisterdienste, 9147-0 527654 Verkauf – Miete – Service – Schulung 7981-0 Fassadenreinigung,2,Glasreinigung, Winterdienst Schemmelweg 59368 Werne a. d. Lippe Fax: Fax: // Fax: 0231 Eintragungen: 6 à 50,50 / 12/ à 46,50 Euro + 19 % Mehrwertsteuer Dipl.-Ing. TECKLENBORG GmbH 02389 0231 rund um Bild + Rahmen 7981-94 Bergstraße 24, 33803 Steinhagen 9147-47 www.tecklenborg.de 553020 562209-0 527654 Verkauf – Miete – Service – Schulung 7981-0 fertigen auf modernen CNC-gest. Infrastrukturelles FM, Unterhaltsreinigung, 0231Fax: / 0231 / Gebäude-Service Wir Schemmelweg 2, 59368Verkleidungen Werne a. d. Lippe 05204 www.hees.de Fax: Fax: Maschinen kompl. Gehäuse, Reisswolf GmbH 527654 Baureinigung, Hausmeisterdienste, 0231 / 921027-0 9147-0 Gesucht und gefunden. Akten- und usw. sowie ZuschnitteStr. genibbelt, gelasert rund um Bild + Rahmen Hannöversche 22, 44143 Dortmund 56220999 7981-94 553020 www.tecklenborg.de Fassadenreinigung, Glasreinigung, Winterdienst und gekantet vom Einzelteil bis Serien Kohlenweg 8, 44147 Dortmund 820051 Fax: Fax: Datenvernichtung rund um Bild HEYDO Apparatebau GmbH Infrastrukturelles FM, Unterhaltsreinigung, 05204 // 02389 Dipl.-Ing. TECKLENBORG GmbH 9147-47 Fachkompetenz. +www.reisswolf.de Rahmen Professionelle 13, 44319 Dortmund 21973 Bergstraße 24, 33803 Steinhagen 553020 Gebäude-ServiceGernotstr. Baureinigung, Hausmeisterdienste, 0231 / 9147-0 Verkauf – modernen Miete – CNC-gest. Service – Schulung 7981-0 fertigen auf 0231 / 0231 / Hochdruckreiniger Wir App-Entwicklung Miete - Service Verkauf Fassadenreinigung, Glasreinigung, Winterdienst Maschinen kompl. Gehäuse, Verkleidungen Schemmelweg 2, 59368 Werne a. d. Lippe Fax: 98538090 Fax: Reisswolf GmbH 0231 / 921027-0 315030 Akten- und usw. sowie ZuschnitteSTORE genibbelt, gelasert 124068 www.AppPlusMobile.de KÄRCHER MOSER 7981-94 Nass- und 33803bisSteinhagen 9147-47 www.tecklenborg.de undBergstraße gekantet vom24, Einzelteil Serien Kohlenweg 8, 44147 Dortmund 820051 Fax: Fax: Wambeler Hellweg 36 · 44143 Dortmund Datenvernichtung HEYDO Apparatebau Wir fertigen auf modernen CNC-gest. Infrastrukturelles FM,GmbH Unterhaltsreinigung, 0231 / 05204 Gernotstr. 13, 44319 21973 G E R Ü S T B Awww.reisswolf.de U - L E I T E R FA B R I K 31503-20 Trockensauger Gebäude-Service www.kaercherstore-moser.de 124339 Maschinen kompl.Dortmund Gehäuse, Verkleidungen Baureinigung, Hausmeisterdienste, Reisswolf GmbH 0231 / 921027-0 9147-0 usw. sowie Zuschnitte genibbelt, gelasert Akten- und AIRSPACE WORKSHOP GMBH & CO. KG 0231 / Hochdruckreiniger Miete - Service Verkauf 0231 / Fassadenreinigung, Glasreinigung, Winterdienst und gekantet vom Einzelteil bis Serien WEIßENBURGER STR. 3 • 44135 DORTMUND Kohlenweg 8, 44147 Dortmund 820051 Fax: 477377-0 315030 5569700 HEYDO Apparatebau GmbH Datenvernichtung 124068 E-Mail: [email protected] KÄRCHER STORE MOSER Nass- und Gernotstr. 13, 44319 Dortmund www.reisswolf.de 21973 Bergstraße 24, 33803 Steinhagen 9147-47 RAUM- UND BALLONDEKORATIONEN • BALLONGAS Fax: Fax: Wambeler Hellweg 36 · 44143 Dortmund WERBEBALLONS • LUFTSPIELKISSEN • GROSSBALLONS Wir fertigen CNC-gest.E N WO H NaufE modernen N & TAG 0231 / 0231 / Trockensauger 477377-10 G E RDEKORATIONEN Ü-SService T B A U• WERBUNG - L EVerkauf I T• LOGISTIK E R FA B R I K 55697040 31503-20 Miete www.ballonzauber.de www.kaercherstore-moser.de 124339 kompl. Gehäuse, Verkleidungen Hochdruckreiniger Maschinen 921027-0 AIRSPACE WORKSHOP GMBH & CO. KG 315030 sowie ZuschnitteSTORE genibbelt, gelasert 124068  usw. 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