Tribute to Milos Forman AWS

Schauspielhaus Zürich überreicht. Das 6. Zurich Film Festival findet von 23. September bis 3. Oktober statt. Forman wird als Ehrengast fast eine Woche persönlich am Festival anwesend sein. Dabei gibt er unter anderem auch eine Zurich Master Class. Eine Retrospektive seines Schaffens erlaubt dem Publikum, das.
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Medienmitteilung Zürich, 12. August 2010 6. Zurich Film Festival: 23. September – 3. Oktober 2010

Tribute-Ehrenpreis an «Amadeus»-Regisseur Milos Forman Der tschechisch-amerikanische Regisseur Milos Forman erhält den diesjährigen Tribute des Zurich Film Festival. Die Ehrung „A Tribute to...“ für sein Lebenswerk wird ihm am Samstag (2. Oktober) im Schauspielhaus Zürich überreicht. Das 6. Zurich Film Festival findet von 23. September bis 3. Oktober statt. Forman wird als Ehrengast fast eine Woche persönlich am Festival anwesend sein. Dabei gibt er unter anderem auch eine Zurich Master Class. Eine Retrospektive seines Schaffens erlaubt dem Publikum, das filmische Werk des Meisterregisseurs wieder zu entdecken. Dabei ist als Premiere auch sein neuster Film „A Walk Worthwhile“ zu sehen. Die Retrospektive entsteht in Zusammenarbeit mit dem Filmpodium Zürich. Im Filmpodium werden Formans frühe tschechische Filme wie etwa „Die Liebe einer Blondine“ (1965) oder „Der Feuerwehrball“ (1967) gezeigt, während am Festival unter anderem seine Grosserfolge wie „One Flew over the Cuckoo's Nest“ (1976), „Amadeus“ (1984) oder „The People vs. Larry Flynt“ (1997) zu sehen sind. „One Flew over the Cuckoo's Nest“ und „Amadeus“ gehören zu den erfolgreichsten Autorenfilmen der Filmgeschichte. Sie begeisterten weltweit sowohl das grosse Publikum wie die Kritik. Für beide Filme erhielt Forman den Oscar. Das Psychiatriedrama „Einer flog über das Kuckucksnest“ mit Jack Nicholson in der Hauptrolle wurde mit insgesamt fünf Oscars, das Biopic „Amadeus“ über das musikalische Wunderkind Wolfgang Amadeus Mozart mit acht Oscars ausgezeichnet. Obwohl der 1932 in der Nähe von Prag geborene Forman längst US-Staatsbürger geworden ist, gilt er als einer der europäischsten Regisseure Hollywoods. Seine Filmhelden sind meist Aussenseiter, die sich im Leben und in der Gesellschaft zu behaupten versuchen. Forman verdiente sich seinen Erfolg, ohne sich auf ein Genre oder einen Stil festzulegen, wiewohl das Komödiantische sein ganzes filmisches Werk durchzieht. Dabei waren seine Kindheit und sein filmischer Beginn alles andere als einfach. Als Forman neun Jahre alt war, wurden seine Eltern von der Gestapo verhaftet und später in Auschwitz umgebracht. Er wuchs in einfachen Verhältnissen bei Verwandten auf. Nach dem Studium an der Prager Filmhochschule entstand 1963 sein erster Spielfilm „Der schwarze Peter“, die autobiografisch gefärbte Geschichte eines Teenagers, die ans Festival in Cannes eingeladen wurde und auch am Filmfestival Locarno lief. Weitere internationale Aufmerksamkeit erregte er mit „Die Liebe einer Blondine“ und „Der Feuerwehrball“, in denen er mit kritischem Blick und den Mitteln der Tragikomik die tschechische Gesellschaft betrachtet.

Als im Sommer 1968 die Panzer des Warschauer Pakts in Prag einfuhren, emigrierte Forman in die USA. Sein englischsprachiges Debüt war das Generationendrama „Taking Off“ (1971), das als US-Beitrag am Filmfestival Cannes den Spezialpreis der Jury gewann. 1973 boten ihm die Produzenten Michael Douglas und Saul Zaentz die Verfilmung von Ken Keseys Buch „One Flew over the Cuckoo's Nest“ an. Dank dem Welterfolg des Films gehörte Forman nun zu den wichtigen Regisseuren Hollywoods. Er wählte seine Projekte aber weiterhin sorgfältig aus und realisierte nur alle paar Jahre einen Film. 1979 folgte die Filmversion des Erfolgsmusicals „Hair“, 1981 das Gesellschaftsdrama „Ragtime“. Für die Verfilmung von Peter Shaffers Theaterstück „Amadeus“ kehrte Forman erstmals wieder in die Tschechoslowakei zurück. Der Film, der nicht nur acht Oscars und vier Golden Globes, sondern auch zahlreiche europäische Preise gewann, wurde weitgehend in Prag gedreht. 1989 folgte, wieder in den USA, die Literaturverfilmung „Valmont“, und 1997 das Biopic „The People vs. Larry Flynt“ über den „Hustler“-Verleger, für das Forman den Goldenen Bären der Berlinale erhielt. Auch wenn es in den letzten Jahren ruhiger um Forman geworden ist, liefert der Regisseur mit qualitativ regelmässig hochstehenden Werken immer wieder beeindruckendes Zeugnis seines grossen Talents ab. Seine letzten Arbeiten sind „Man on the Moon“ (1999) mit Jim Carrey in der Rolle des kontroversen Entertainers Andy Kaufmann, der in Berlin den Silbernen Bären erhielt, „Goya’s Ghosts“ (2006) über den spanischen Maler Franciso de Goya, und jetzt die Musical-Verfilmung „A Walk Worthwhile“ (2010), die er zusammen mit seinem Sohn Petr Forman mit tschechischen Darstellern wieder in Prag realisiert hat. Bisherige „A Tribute to...“-Preisträger des Zurich Film Festival sind die Regisseure Stephen Frears, Oliver Stone, Constantin Costa-Gavras und Roman Polanski.

Zurich Film Festival

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Beat Glur (Leitung) Mobil +41 78 618 35 09 [email protected]

www.zurichfilmfestival.org [email protected]

Katja Richard (Festival & Events) Mobil +41 78 745 03 76 [email protected]

Das 6. Zurich Film Festival findet von 23. September bis 3. Oktober 2010 in den Kinos corso und Arthouse Le Paris statt. Das Zurich Film Festival zeigt Schweizer und Internationale Filmpremieren in den drei Wettbewerben Internationaler Spielfilm, Deutschsprachiger Spielfilm und Internationaler Dokumentarfilm sowie in den Reihen Out of Competition, Neue Welt Sicht und onedotzero. Weitere Informationen unter www.zurichfilmfestival.org. Das Zurich Film Festival wird von seinen Hauptsponsoren Credit Suisse, Kuoni, Die Schweizerische Post und Audi unterstützt.