Technologiereport Medizinische Bildgebung Berlin-Brandenburg 2010

Berlin-Brandenburg 2010. FÜR WISSENSCHAFT + INNOVATION .... VMscope GmbH – Virtuelle Mikroskopie Software, Dienstleistungen und Systemlösungen .
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Imaging Netzwerk Berlin

Report 2010

Imaging Netzwerk Berlin c/o TSB Innovationsagentur Berlin GmbH TSB Medici

Technologiereport Medizinische Bildgebung Berlin-Brandenburg 2010

Fasanenstraße 85 10623 Berlin Tel. +49 (0) 30 46 30 25 00 Fax +49 (0) 30 46 30 24 44 [email protected] www.imaging-netzwerk-berlin.de www.tsbmedici.de

Für Wissenschaft + Innovation

2010 Für Wissenschaft + Innovation

Technologiereport Medizinische Bildgebung Berlin–Brandenburg 2010

Titelabbildung: Collage aus folgenden Bildern: Titel links: Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Abt.8 Medizinphysik und Metrologische Informationstechnik Abbestraße 2-12, 10587 Berlin Titel rechts: Imaging Netzwerk Berlin (INB) Fasanenstraße 85, 10623 Berlin Rücktitel: nanoPET Pharma GmbH Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin

Inhalt

Grußwort Senator Harald Wolf......................................................................................................................... 4 Grußwort Prof. Dr. Eckart Fleck und Prof. Dr. Bernd Hamm..................................................................................... 5 Medizinische Bildgebung in Berlin-Brandenburg – Ein Überblick............................................................................ 6 Starke Kontraste für eine präzise Diagnose – Ein Überblick.................................................................................... 8

Infrastruktur INB – Imaging Netzwerk Berlin........................................................................................................................ 12 Charité Universitätsmedizin Berlin – Klinik für Nuklearmedizin .............................................................................. 14 MDC – Berlin Ultrahigh Field Facility................................................................................................................. 16 SAIC – Small Animal Imaging Center der Charité am Campus Virchow-Klinikum.......................................................... 18

Wissenschaft Deutsches Herzzentrum Berlin – Kardiovaskuläre Bildgebung................................................................................. 22 Klinische Forschergruppe an der Charité – Magnetische Eisenoxid-Nanopartikel für die Zelluläre und Molekulare MR-Bildgebung................................................ 24 Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie – Den Körper verstehen, Wirkstoffe finden, Heilung fördern..................... 25 Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut – KARL STORZ MI-Report – Berührungslose Gestik-Interaktion im OP.......................... 26 Physikalisch-Technische Bundesanstalt............................................................................................................. 28 Laser- und Medizin-Technologie GmbH, Berlin................................................................................................... 30 Cardiac MRI Unit in Berlin-Buch – Kardiovaskuläre Magnetresonanztomographie in Berlin-Buch................................... 32 Charité Arbeitsgruppe Tumortargeting............................................................................................................... 34 NeuroCure – Neue Perspektiven in der Therapie neurologischer Erkrankungen........................................................... 36 Centrum für Schlaganfallforschung Berlin.......................................................................................................... 38 Imaging Science Institute – Ein Leuchtturm der Forschung in Berlin und Brandenburg................................................. 40 CharitéCentrum 6 für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin............................................ 42

Industrie 3B Pharmaceuticals GmbH.............................................................................................................................. 46 Bayer Schering Pharma AG – Bilder vom Vergessen............................................................................................... 48 Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG............................................................................................... 50 MGB Endoskopische Geräte GmbH Berlin........................................................................................................... 51 mivenion GmbH – Rheumascan-Verfahren........................................................................................................ 52 nanoPET Pharma GmbH................................................................................................................................. 53 Philips – MPI–Spitzenforschung bald auch in Berlin?........................................................................................... 54 VMscope GmbH – Virtuelle Mikroskopie Software, Dienstleistungen und Systemlösungen.............................................. 56 W.O.M. WORLD OF MEDICINE AG – Bildgebungsverfahren für die Minimal Invasiv Chirurgie bei WORLD OF MEDICINE.............. 57 Berliner Glas KGaA Herbert Kubatz GmbH & Co.................................................................................................... 58

Adressen Kliniken und wissenschaftliche Einrichtungen in Berlin und Brandenburg................................................................ 60 Unternehmen in Berlin und Brandenburg.......................................................................................................... 66 Impressum................................................................................................................................................. 72 3

GruSSwort

Harald Wolf Bürgermeister und Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen des Landes Berlin

Die deutsche Medizintechnik belegt, gemessen am Umsatz, in den vergangenen Jahren weltweit den dritten Platz – hinter den USA und Japan. Diese Stärke resultiert in erster Linie aus der attraktiven Produktpalette mit einem hohen Anteil innovativer Erzeugnisse. Führend ist die deutsche Medizintechnik vor allem im Segment der bildgebenden Systeme, die auf dem Einsatz von Röntgenstrahlen, Magnetfeldern, Ultraschallwellen oder nuklearmedizinischen Techniken beruhen. Die deutsche Medizintechnik hat sich damit in einem Segment etabliert, dem hohe Wachstumsraten bescheinigt werden. Berlin-Brandenburg verfügt in mehrfacher Hinsicht über exzellente Voraussetzungen, um in dem Zukunftsfeld der medizinischen Bildgebung in Deutschland auch weiterhin eine führende Rolle einzunehmen. In Berlin-Brandenburg forschen Ärzte und Wissenschaftler auf nahezu allen für die medizinische Bildgebung relevanten Themengebieten, haben großes Fachwissen angesammelt und Schlüsseltechnologien entwickelt. Die Hauptstadtregion bietet deutschlandweit einzigartige, gerätetechnische Voraussetzungen. So ist hier durch den Zusammenschluss der drei radiologischen und nuklearmedizinischen Abteilungen der Charité zu einem radiologischen Zentrum die größte zusammenhängende radiologische Einrichtung Europas entstanden. Zu erwähnen ist auch die Kooperation zwischen der Charité und dem Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin (MDC), die gemeinsam ein Experimental and Clinical Research Center auf dem Campus Berlin-Buch eingerichtet haben. Durch die Ansiedlung von Instituten der Grundlagenforschung, wie das MDC und das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie, universitäre klinische Abteilungen der Charité und des HELIOS Klinikums sowie von Biotechnologie-Firmen auf demselben Campus, wird der intellektuelle und experimentelle Austausch zwischen den beteiligten Institutionen gefördert. 4

Mit Siemens und Bayer Schering Pharma sind zwei deutsche Unternehmen in Berlin ansässig, die die Weiterentwicklung von bildgebenden Verfahren maßgeblich voran treiben. Hinzu kommen eine Reihe kleiner und mittelständischer Unternehmen, die ebenso auf dem Gebiet der medizinischen Bildgebung und der Entwicklung von Kontrastmitteln, Nanopartikeln und Tracern erfolgreich arbeiten und die schnelle Umsetzung in diagnostische und therapeutische Produkte vor Ort gewährleisten. Durch den Berliner Senat und die in der Wirtschaftsförderung agierenden Organisationen der Technologiestiftung Berlin (TSB), Berlin Partner und die IBB, die in ihrem 2005 gemeinsam erarbeiteten Masterplan Medizintechnik und dem übergeordneten Masterplan Gesundheitsregion das Thema Bildgebung als eigenes Handlungsfeld identifiziert haben, erfährt dieser Bereich wesentliche Unterstützung. Die Etablierung Berlin-Brandenburgs als ein international anerkanntes Kompetenzzentrum für Medizintechnik und Gesundheitswirtschaft schreitet damit weiter voran.

Harald Wolf Bürgermeister und Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen des Landes Berlin

GruSSwort

Prof. Dr. Bernd Hamm Netzwerksprecher des Imaging Netzwerkes Berlin (INB)

Prof. Dr. Eckart Fleck Netzwerksprecher des Imaging Netzwerkes Berlin (INB)

Die Bildgebung ist eine Schwerpunkttechnologie, die medizinische Kernbereiche wie die Radiologie, Kardiologie, Gastroenterologie, Neurologie und Onkologie in ausgeprägtem Maße betrifft und für deren rasche Weiterentwicklung besondere Bedeutung hat. Sie ist hervorragend geeignet, Querschnittstechnologien wie Optik, Mikrosystemtechnik und Nanotechnologie, Disziplinen, die in Berlin ein beträchtliches Potential haben, in die Medizin und Medizintechnik zu integrieren. In der modernen Bildgebung kommen neben den klassischen Methoden wie Röntgentechnik, Ultraschall, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) zunehmend optische Verfahren und bildgebende Technologien aus der Nuklearmedizin, wie z. B. die Positronen-EmissionsTomographie (PET) oder die Single Photon Emission Computed Tomography (SPECT) sowie Kombinationen unterschiedlicher Modalitäten zur Anwendung. Sie sind geeignet, den Einsatz von invasiven diagnostischen Prozeduren zu verringern bzw. teilweise sogar zu ersetzen. Die Kombination von bildgebenden Technologien hoher Spezifität (PET, SPECT) mit Verfahren hoher anatomischer Auflösung (CT, MRT) ermöglicht nicht nur ein deutlich verbessertes Spektrum zur Diagnose von Erkrankungen, sondern ebnet auch den Weg für die molekulare Bildgebung. Diese nutzt Moleküle und Stoffe als Kontrastmittel und verbindet sie mit den neuesten Technologien für die nicht-invasive Bildgebung, wodurch Veränderungen bereits auf molekularer und zellulärer Ebene sichtbar werden und zukünftig eine frühzeitigere Diagnose möglich machen. Um die verteilten regionalen Aktivitäten im Bereich der medizinischen Bildgebung zusammen zu bringen und zu bündeln, hat sich zum 1. September 2006 das Imaging Netzwerk Berlin (INB) gegründet. Unter Koordination der Medizintechnikinitiative TSB Medici der Technologiestiftung Berlin und gefördert im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ aus Bundes- und Landesmitteln finden sich im INB wissenschaftliche Einrichtungen, Kliniken, Pharmaunternehmen, Großgerätehersteller sowie kleine und

mittlere Unternehmen zusammen. Unter Einsatz moderner bildgebender Modalitäten soll die Etablierung eines interdisziplinären Imaging Clusters vorangetrieben und die Translation von präklinischer zu klinischer Forschung verbessert werden. Ein weiteres Ziel des INB war die Etablierung eines Zentrums für Kleintierbildgebung, das im Juni 2010 eröffnet wurde. Die strategische Bedeutung dieses Zentrums in der Wertschöpfungskette Bildgebung liegt in der Möglichkeit, alle relevanten Modalitäten an einem Ort zu vereinen und bildgebende Verfahren und Tracer frühzeitig im Hinblick auf ihre klinische Tauglichkeit zu testen. Mit entsprechender Nutzungsmöglichkeit für die klein- und mittelständische Industrie und Forschergruppen ausgestattet, stellt das Zentrum eine wichtige Infrastruktur auch in der Molekularen Bildgebung dar. Einer der Grundsteine für das „Small Animal Imaging Center“ ist das Projekt des Zukunftsfonds „Molecular Imaging des Schlaganfalls (SPECT-CT)“. Inhalt dieses Projektes ist die Entwicklung molekularer diagnostischer Marker für die nichtinvasive Visualisierung und Quantifizierung von Schlaganfallprozessen mittels Bildgebung, das vom Zukunftsfonds des Landes Berlin unterstützt wird. Aufgrund des großen vorhandenen Potentials hat sich das Imaging Netzwerk Berlin dazu entschlossen, dieses in einem Technologiereport „Medizinische Bildgebung in Berlin-Brandenburg“ darzustellen. Der Technologiereport präsentiert neben der vorhandenen Infrastruktur auch ausgewählte Kliniken, Forschungseinrichtungen und Unternehmen, die in ihrer Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Bereich der medizinischen Bildgebung besonders aktiv sind.

Prof. Dr. Eckart Fleck Netzwerksprecher des INB

Prof. Dr. Bernd Hamm Netzwerksprecher des INB 5

Medizinische Bildgebung – überblick

Medizinische Bildgebung in Berlin-Brandenburg

Die Region Berlin-Brandenburg befindet sich national wie international im Spitzenfeld des Technologiesektors „Medizinische Bildgebung“. Dies gilt sowohl für die Entwicklung von innovativen Geräten und methodischen Ansätzen, als auch für die Forschung, Entwicklung sowie Herstellung von Kontrastmitteln und Agentien zur molekularen Bildgebung. Aber auch die präklinische und klinische Validierung von medizinischen Bildgebungstechnologien ist hier zu nennen. Sehr positiv ist die sehr enge regionale Zusammenarbeit aller auf diesem Hochtechnologiefeld tätigen industriellen und akademischen Einrichtungen. Dies hat unter anderem zur Gründung des Imaging Netzwerks Berlin geführt, das die bisher verteilten regionalen Aktivitäten im Schlüsselbereich der molekularen Bildgebung in Wissenschaft, Kliniken und Unternehmen zusammenführt. Es geht dabei um die Schließung möglicher Lücken im Wertschöpfungsprozess und eine optimale Positionierung des Standorts in diesem wachstumsstarken Zukunftsmarkt. Weiter hervorzuheben ist, dass die medizinische Bildgebung in der Region eine intensive Förderung durch den Berliner Senat, aber auch durch das BMBF, die Deutsche Forschungsgemeinschaft sowie eine Reihe von Stiftungen erfährt. Förderlich ist auch, dass in Berlin einer der weltweiten Marktführer auf dem Gebiet der medizinischen Kontrastmittel, die Bayer Schering Pharma AG angesiedelt ist. Auch die Siemens Healthcare und Philips GmbH Unternehmensbereich Healthcare sind sehr präsent und stehen in engem Kontakt mit den lokalen Wissenschaftlern und Klinikern. Während konventionelle MR, CT und Ultraschall Kontrastmittel weiterhin eine sehr wichtige Rolle für die Medizin spielen werden, gilt unter Ärzten, Forschern und Industrievertretern die molekulare Bildgebung derzeit als zentrales Zukunftsfeld der modernen Medizin, das die medizinischen Kernthemen wie Herz-Kreislauf, Onkologie, Neurologie und MagenDarmerkrankungen in ausgeprägtem Maße betrifft. Der enorme Wissenszuwachs auf dem Gebiet der molekularen Ursachen von Erkrankungen, der eine gezielte Entwicklung von spezifischen Kontrastmitteln und gerätetechnischen Entwicklungen auf dem Gebiet der Bildgebung ermöglicht, erlaubt es zunehmend, die mit der Entwicklung von Krankheiten verbundenen molekularen Veränderungen abzubilden und zu quantifizieren, noch bevor sich erste anatomischmorphologische Veränderungen vollziehen. Dadurch lassen sich krankhafte Veränderungen deutlich früher und spezifischer erkennen und behandeln, was zu einer verbesserten Prognose der Patienten führt. Wie bei genetischen Screeningverfahren und blutbasierten Biomarkern stellt die molekulare Bildgebung daher eine Schlüsseltechnologie auf dem Weg zu einer zielgerichteten molekularen Medizin dar. In Berlin werden Marker für die molekulare Bildgebung entwickelt, die dazugehörigen optischen, radiologischen und nuklearmedi6

zinischen Verfahren werden weiterentwickelt und es werden präklinische sowie klinische Studien zur Etablierung dieser Bildgebung durchgeführt. In all dem profitiert die Region insbesondere von der Charité Universitätsmedizin Berlin, eine der größten Universitätskliniken Europas mit 3.500 Betten, 125.000 stationär behandelten Patienten sowie fast 1 Million Patienten, welche ambulant behandelt werden. Die Charité ist dabei selbst aktiv mit Grundlagenforschung und Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der medizinischen Bildgebung, bietet aber auch mannigfaltige Möglichkeiten für die klinische Validierung und Prüfung der entwickelten Ansätze in relevanten Patientenkollektiven. Auch das Vivantes Netzwerk von Kliniken und Einrichtungen, das ein Drittel der Patienten in Berlin versorgt, ist insbesondere auf der Anwenderseite eingebunden. Ebenso wichtig für die Forschung und Entwicklung in der Medizinischen Bildgebung in der Region ist das Max-Delbrück-Centrum, dies nicht nur wegen dessen krankheitsorientierter Grundlagenforschung, sondern insbesondere auch wegen des dort neu angesiedelten Ultrahochfeld-MR-Institutes. Hier arbeiten Spezialisten an der Implementierung und Weiterentwicklung sowie medizinischen Anwendung höchst auflösender Magnetresonanzverfahren, welche nicht nur Bilder von der Struktur des menschlichen Gewebes liefern können, sondern auch von dessen biochemischer Zusammensetzung und pathophysiologischen Vorgängen. Wichtig für die Forschung zur medizinischen Bildgebung in Berlin-Brandenburg ist auch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt, welche seit vielen Jahren Geräteentwicklung und -standardisierung im Bereich der optischen und magnetresonanztomographischen Bildgebung durchführt und in sehr intensiven Kontakt mit Berliner Universitäten und Unternehmen arbeitet. Die Technologiestiftung Berlin hat die Wichtigkeit dieses Bereiches sehr frühzeitig erkannt und fördert eine Vielzahl von innovativen Projekten in der medizinischen Bildgebung und konnte damit der erfolgreichen Entwicklung und intensiven Kooperation dieses Bereiches entscheidende Grundlagen legen. Wichtig zu erwähnen ist auch der starke Beitrag, der in Berlin-Brandenburg im Bereich der medizinischen Bildgebung durch kleine und mittlere Unternehmen geleistet wird. Zu erwähnen sind hier etwa die 3B Pharmaceuticals GmbH, nanoPET Pharma GmbH, die mivenion GmbH, sowie die Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG sowie weitere in diesem Heft vorgestellte Unternehmen. Die medizinische Bildgebung in Berlin-Brandenburg ist Gegenstand einer Vielzahl von öffentlich geförderten Großprojekten. Erwähnt seien hier die Klinische Forschergruppe der DFG - Magnetische Eisenoxidnanopartikel für die zelluläre und

molekulare MR-Bildgebung, der Exzellenzcluster NeuroCure mit seinem Bildgebungszentrum sowie das BMBF-geförderte integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum für Schlaganfallforschung (CSB), welches ein Ultrahochfeld-MR auf der Stroke Unit im Charité Campus Benjamin Franklin sowie einen Ultrahochfeld-Tierscanner betreibt. Häufig vergessen wird, dass medizinische Bildgebung ausgesprochen rechenintensiv ist und die Entwicklung von neuen Auswerteverfahren ein wichtiges Element der Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet darstellt. Auch hier nimmt Berlin-Brandenburg eine Spitzenposition ein, zu erwähnen sind hier u. a. das Bernstein-Zentrum für Computational Neuroscience, das DFG-Forschungszentrum MATHEON sowie das Institut für Softwaretechnik und Theoretische Informatik der TU Berlin.

Prof. Dr. Ulrich Dirnagl (Charité, Direktor Experimentelle Neurologie) Direktor des Centrum für Schlaganfallforschung Berlin

Die „Medizinische Bildgebung in Berlin-Brandenburg“ ist ein sehr gutes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Entwicklern und Anwendern, von Industrie und Akademia, von Grundlagenforschern und Klinikern. Neue nicht-invasive Verfahren der Bildgebung werden eine Schlüsselrolle in der Medizin des 21. Jahrhunderts spielen. Die Region ist gut aufgestellt, hier einen wichtigen Beitrag zu leisten.

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Medizinische Bildgebung – überblick

Starke Kontraste für eine präzise Diagnose Die Entwicklung innovativer Kontrastmittel hat in Berlin Tradition

Aufgrund seiner einzigartigen Konzentration von Kliniken, Forschungseinrichtungen, Medizintechnik- und Pharmaunternehmen verfügt Berlin über exzellente Voraussetzungen für eine führende Rolle in der bildgebenden Diagnostik. Die Bayer Schering Pharma AG gilt als Pionier in der Entwicklung von Kontrastmitteln. Am Standort Berlin entwickelt das Unternehmen unter anderem neue Substanzen für die Molekulare Bildgebung. Kaum ein medizinisches Gebiet hat sich in den letzten Jahrzehnten so rasant fortentwickelt wie die diagnostische Bildgebung. Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) und Ultraschall ermöglichen den Blick ins Innere des menschlichen Körpers ohne chirurgischen Eingriff und zählen mittlerweile zu den bedeutendsten medizinischen Errungenschaften. Schon sehr früh zeigte sich, dass Kontrastmittel die Qualität und Aussagekraft der entstehenden Bilder erheblich verbessern können. Heute werden Kontrastmittel bei ungefähr der Hälfte aller CT-Untersuchungen und einem Drittel der MRT-Scans angewendet. Da die Bevölkerung immer älter wird und damit der Bedarf an einer präzisen und frühzeitigen Diagnostik steigt, prognostizieren Experten einen weiteren Anstieg in der Verwendung von Kontrastmitteln. Bayer Schering Pharma setzte schon früh Standards in der Kontrastmittelentwicklung. Bereits 1931 brachte das Unternehmen erste jodhaltige Röntgen-Kontrastmittel auf den Markt. Mit der Zulassung des weltweit ersten Kontrastmittels für die MRT gelang den Berlinern 1988 ein weiterer bahnbrechender Erfolg. Nach mehr als 20 Jahren zählt dieses Kontrastmittel noch immer zu den Marktführern in der MRT. Innovative Kontrastmittel verbessern die Diagnostik Dank neuartiger Kontrastmittel und weiterentwickelter ScanTechnologien werden die Bilder vom Körperinneren mittlerweile immer besser. Inzwischen wurden auch gewebsspezifische MRT-Kontrastmittel entwickelt, mit denen sich nicht nur kleine pathologische Veränderungen in der Leber bereits frühzeitig entdecken lassen, sondern die auch die Unterscheidung von gutartigen und bösartigen Leberläsionen erleichtern. Auch in der Gefäßdiagnostik oder zur Untersuchung bestimmter Gehirnläsionen, etwa bei Verdacht auf einen Gehirntumor oder Multiple Sklerose, stehen mittlerweile MRTKontrastmittel zur Verfügung, die bei guter Verträglichkeit die Bildqualität noch weiter verbessern. Dennoch ist das Anwendungsspektrum der MRT-Kontrastmittel noch nicht am Ende angelangt. So leben 92 Prozent der Patientinnen, bei denen der Brustkrebs früh, im Stadium I, festgestellt wird, noch 5 Jahre nach der Diagnose. Wird die Erkrankung dagegen erst im Stadium IV diagnostiziert, dann sinkt die 5-Jahres-Überlebensrate auf 14 Prozent. Bayer startete deshalb erst kürzlich eine Phase-III-Studie zum Einsatz 8

UROSELECTAN, injizierbares Röntgenkontrastmittel zur Darstellung des Urogenitaltrakts. Anzeige von 1931 aus einer Produktübersicht für Ärzte.

von MRT-Kontrastmitteln in der Magnetresonanz-Mammographie. Sie gilt als die sensitivste Methode, um Brustkrebs zu entdecken und zusätzliche Tumore auszuschließen und wird derzeit als Ergänzung zur Röntgen-Mammographie eingesetzt. Doch auch neuartige CT-Verfahren wie die Dual-Source-CT (DSCT) kommen nicht ohne Kontrastmittel aus. Die Technik ist unglaublich schnell und eignet sich besonders für Patienten mit einem raschen oder unregelmäßigen Herzschlag und in der Notfallmedizin. Gemeinsam mit dem Gerätehersteller Siemens entwickelt Bayer Anwendungsprotokolle zum Einsatz von Röntgen-Kontrastmitteln in der DSCT. Standort-Vorteil für die Molekulare Diagnostik Eine richtungsweisende Entwicklung in der in vivo Diagnostik ist die molekulare Bildgebung. Mit ihr lassen sich pathologische Veränderungen auf Molekülebene aufspüren und in einer Positronen-Emissionstomographie (PET) sichtbar machen. Die Zahl der PET-Anwendungen stieg in den letzten Jahren steil an. Dazu trug vor allem auch die Entwicklung von PET-CT-Fusionsgeräten bei. Sie erlauben eine präzise anatomische Lokalisierung funktioneller Störungen. Auf diese Weise könnten krankhafte Veränderungen künftig deutlich früher

Patient bei einer PET-CT-Untersuchung

und spezifischer erkannt und behandelt werden – zum Wohl des Patienten. Bei Bayer setzt man deshalb auf die Entwicklung molekularer Tracer für den hochspezifischen Nachweis neurodegenerativer, onkologischer und kardiovaskulärer Erkrankungen. Dabei profitiert das Unternehmen nicht nur von seinem Know-How in der Kontrastmittelentwicklung, sondern auch von seiner Erfahrung in der Therapie. Zudem findet

Bayer Schering Pharma in Berlin aufgrund der Nähe zu exzellenten Kliniken und Forschungseinrichtungen und der guten gerätetechnischen Ausstattung sehr gute Voraussetzungen für wissenschaftliche Arbeiten auf höchstem Niveau. Bayer Schering Pharma ist Mitglied des Imaging Netzwerks Berlin, das seit 2006 die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Bereich ‚Molekulare Bildgebung’ am Standort Berlin fördert.

Kontakt

Haupteingang der Bayer Schering Pharma AG, Berlin

Doreen Schröder Corporate Communications & Public Affairs

Bayer Schering Pharma AG Muellerstrasse 178 13351 Berlin

Tel.: +49 (0) 30 468 11399 Fax: +49 (0) 30 468 16710

www. bayerscheringpharma.de 9

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Medizinische Bildgebung

Infrastruktur

INB – Imaging Netzwerk Berlin

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Charité Universitätsmedizin Berlin – Klinik für Nuklearmedizin

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MDC – Berlin Ultrahigh Field Facillty

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SAIC – Small Animal Imaging Center der Charité am Campus Virchow-Klinikum

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Medizinische Bildgebung – Infrastruktur

Imaging Netzwerk Berlin (INB)

Unter Ärzten, Forschern und Industrievertretern gilt die Molekulare Bildgebung als zentrales Zukunftsfeld der modernen Medizin. Mit ihr lassen sich die mit der Entwicklung von Krankheiten verbundenen molekularen Veränderungen abbilden und quantifizieren, bevor sich erste morphologische Veränderungen vollziehen. Berlin verfügt über sehr gute Voraussetzungen, um in diesem Zukunftsfeld in Deutschland eine führende Rolle einzunehmen. Sowohl von der Geräteausstattung als auch von der wissenschaftlichen Exzellenz sowie von den Verbundprojekten zwischen Industrie und Wissenschaft her bilden die Berliner Akteure die Wertschöpfungskette der medizinischen Bildgebung prominent ab. Das Imaging Netzwerk Berlin (INB) hat daher das Ziel, die Zusammenführung

und Koordination der verteilten regionalen Aktivitäten im Bereich der medizinischen Bildgebung voran zu treiben und den Wertschöpfungsprozess weiterhin zu optimieren. Das Imaging Netzwerk Berlin wurde am 1. September 2006 etabliert, hat bereits 16 Partner aus Klinik, Wissenschaft und Wirtschaft und bei seiner Gründung folgende Ziele formuliert: • Z usammenführung und Koordination der verteilten regionalen Aktivitäten im Bereich Bildgebung und Schließung möglicher Lücken im Wertschöpfungsprozess • Intensivierung der Kooperation zwischen den Partnern des Netzwerkes • Etablierung eines Zentrums für Kleintierbildgebung • Gemeinsame Entwicklung von Kontrastmitteln • Verstärkung der optischen Bildgebung und nuklearmedizinischen Verfahren • Verbesserung der Translation von präklinischer zu klinischer Forschung • Weiterentwicklung der bildgebenden Verfahren Die Positionen der Wertschöpfungskette im Bereich medizinische Bildgebung werden durch die Mitglieder des Netzwerkes eindrucksvoll abgebildet. Es sind neben Kliniken und wissenschaftlichen Einrichtungen der Grundlagenforschung die Hersteller der entsprechenden Großgeräte und Unternehmen, die mit der Herstellung von Kontrastmitteln und Markern befasst sind, vertreten. Da die Koordination zwischen Wirtschaft und Wissenschaft bisher viel Potenzial ungenutzt ließ, hat das INB die Etablierung eines Zentrums für Kleintierbildgebung voran getrieben, um einen intensiveren Wissens- und Informationsaustausch zu erreichen. In der Wertschöpfungskette hat das Zentrum eine besondere strategische Bedeutung bei der Testung von bildgebenden Verfahren und Tracern. Aufgrund der erfolgreichen Arbeit des INB sowie der Unterstützung durch den Zukunftsfonds Berlin, ist es gelungen, im Juni 2010 das „Small Animal Imaging Center“ auf dem Charité-Campus Virchow zu etablieren. Die Netzwerkpartner haben darüber hinaus umfangreiche Verbundprojekte durchgeführt, so z. B. die „Entwicklung von innovativen Instrumenten und therapeutischen Methoden für die Anwendung in der offenen Hochfeld-MRT“ und „Molecular Imaging des Schlaganfalls (SPECT-CT)“. Weiterhin wurden durch die Netzwerkpartner im Rahmen von Fördermittelausschreibungen des BMBF und der DFG umfangreiche Drittmittel eingeworben.

Mitglieder des Netzwerkes

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Wesentliche Unterstützung erfährt die medizinische Bildgebung durch den Berliner Senat und die in der Wirtschafts- und Wissenschaftsförderung agierenden Organisationen Technologiestiftung Berlin (TSB), Berlin Partner und Investitions-

Wertschöpfungskette der Molekularen Bildgebung Wertschöpfungsstufen

Inhalte

Berliner Akteure

Grundlagen­ forschung

Angewandte Forschung

Produktentwicklung

Klinische Prüfung/ Zulassung

• Molekulare Bildgebung

Kleintierbildgebung • Geräteentwicklung (MRT, CT, PET/SPECT) • Kontrastmittel­ entwicklung • Optische Bildgebung

• Imaging Marker für versch. medizinische Indikationen

• KontrastmittelStudien

• Bayer Schering Pharma • Siemens Philips • PTB • Charité Vivantes • KMU (EZAG,LMTB TOPASS, nanoPET Ferropharm, 3B Pharmaceuticals

• Bayer Schering Pharma

• Max-DelbrückCentrum für molekulare Medizin • Charité • Deutsches Herzzentrum Berlin (DHZB) • FMP Berlin

• Modifikation der bildgebenden Modalitäten

• Siemens • Philips • Berliner Glas • KMU

• Evaluierung der bildgebenden Verfahren

• Charité • DHZB • Koordinationszentrum für klinische Studien • Bayer Schering Pharma • Vivantes

Produktion

Medizinische Versorgung

• Tracer

• Krankheitsspezifische Anwendung der bildgebenden Verfahren/ Kontrastmittel

• Gerätetechnik

• Bayer Schering Pharma • Siemens

• Kliniken • Medizinische Versorgungszentren

• Philips • KMU

bank Berlin, die in ihrem in 2006 gemeinsam erarbeiteten Masterplan Medizintechnik und dem übergeordneten Masterplan Gesundheitswirtschaft den Bereich der medizinischen Bildgebung als eigenes Handlungsfeld identifiziert haben. Die Förderung des INB im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ aus Bundes- und Landesmitteln ist die konsequente Umsetzung der Schwerpunktsetzung seitens des Berliner Senats. Das INB wird von TSB Medici, der Medizintechnikinitiative der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH, koordiniert und ist als offenes Netzwerk konzipiert, in dem neue Partner willkommen sind.

Kontakt Kontakt Dr. Helmut Kunze Imaging Netzwerk Berlin (INB) TSB Innovationsagentur Berlin GmbH TSB Medici Fasanenstr. 85 10623 Berlin Tel.: +49 (0) 30 46 30 25 47 [email protected] www.imaging-netzwerk-berlin.de 13

Medizinische Bildgebung – Infrastruktur

Charité Universitätsmedizin Berlin – Klinik für Nuklearmedizin

Die im März 2009 mit der Berufung von Prof. Dr. W. Brenner neu strukturierte Klinik für Nuklearmedizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin bietet an den beiden Klinikstandorten am Campus Charité Mitte (CCM) und am Campus Virchow-Klinikum (CVK) das komplette Spektrum der klinischen Diagnostik und Therapie mit offenen Radionukliden. Darüber hinaus verfügt die Klinik über ein voll ausgestattetes Labor für die tierexperimentelle Forschung mit Radiopharmaka ebenso wie über zwei Radiochemiebereiche einschließlich Zyklotron zur Herstellung radioaktiver Tracer für die Bildgebung mittels SPECT (Single-Photon-Emissions-Computed-Tomographie) und PET (Positronen-Emissions-Tomographie) sowie zur Herstellung von Radionuklidtherapeutika. Patientenversorgung Im Bereich der klinischen Bildgebung ist die Klinik mit modernen Zweikopf-SPECT Kameras ausgerüstet einschließlich eines Hybrid-SPECT/CT modernster Bauart sowie einem topend PET/CT mit time-of-flight Technologie für höchste Bildqualität. Mit dieser Ausstattung kann das gesamte Spektrum der nuklearmedizinischen Bildgebung angeboten werden. Für die nuklearmedizinische Therapie verfügt die Klinik am CVK über eine Station mit 17 Betten, in der alle StandardRadionuklidtherapien durchgeführt werden sowie ein breites Spektrum neuer Therapien wie z. B. der Radioimmuntherapie von Lymphomen, der Radiopeptidtherapie von Neuroendokrinen Tumoren oder der selektiven internen Radiotherapie (SIRT) von primären Lebertumoren und Lebermetastasen.

NanoSPECT/CT, Firma Bioscan

Radiochemie Der Bereich PET-Radiochemie ist mit einem Zyklotron für die Produktion von F-18 und C-11 ausgestattet, einem weiteren Zyklotron für die Produktion von O-15, einem Ga-68Generator, sowie Syntheseapparaturen für die Herstellung von C-11, F-18 und Ga-68-markierten Radiopharmaka. Erfahrungen in der Routine-Tracerherstellung umfassen neben F-18-Fluordesoxyglucose (Zulassungnummer 47 552.00.00 für F-18-FDG-CCM) zahlreiche Tracer wie z.B. F-18-Fluorethylcholin, F-18-Fluorethyltyrosin, F-18-Fluorthymidin, F-18-Flumazenil, verschiedene F-18-markierte Benzothiazol-Derivate zur Plaque-Bildgebung bei M. Alzheimer (Auftragsforschung), C-11-Acetat, C-11-McN5652, Ga-68-DOTA-TOC, -NOC und -TATE sowie O-15-H2O. Das Radiochemielabor am Standort Mitte wird derzeit erweitert und umgebaut, um den für die arzneimittelrechtliche Herstellung und Zulassung von PET-Tracern erforderlichen GMP-Standard zu erfüllen. SAIC: Experimentelle Kleintier-Bildgebung Zusammen mit dem Institut für Experimentelle Neurologie (Dir.: Prof. Dr. U. Dirnagl) und dem Institut für Radiologie (Dir.: Prof. Dr. B. Hamm) betreibt die Klinik für Nuklearmedizin am CVK 14

Ganzkörper F-18-FDG PET/CT in der onkologischen Diagnostik

ein neu eröffnetes Zentrum für präklinische Bildgebung (SAIC: Small Animal Imaging Center). Das Zentrum ist ausgerüstet mit einem Kleintier-SPECT/CT modernster Bauart für ultrahohe räumliche SPECT-Auflösung von bis zu 0,3 mm, mit KleintierPET und mit Scannern zur optischen Fluoreszenz- und Biolumineszenz-Bildgebung. Im SAIC finden sich auch ein Labor für die Synthese von Radiotracern, ein Tier-OP, Autoradiographie sowie eine eigene Tierhaltung für Mäuse und Ratten. Darüber hinaus besteht Zugang zur 3-Tesla-Magnetresonanztomographie (MRT) mit speziellen Maus- und Rattenspulen in unmittelbarer Nähe am Institut für Radiologie, ebenso stehen an der Charité dedizierte 7- und 9,4-Tesla Kleintier-MRT zur Verfügung. Geplant ist die Installation eines 7-Tesla MRT für

Nagetiere direkt im SAIC, ebenso die eines hochauflösenden Kleintier-PET/CT. Das Zentrum verfügt über spezialisiertes wissenschaftliches Personal bestehend aus Ärzten, Tierärzten und Naturwissenschaftlern zur Durchführung der tierexperimentellen Studien sowie der Bild- und Datenauswertung. Das SAIC steht generell als Core-Facility auch für Auftragsforschung zur Verfügung. Klinische Forschung Die Klinik für Nuklearmedizin verfügt über umfangreiche Expertise und langjährige Forschungserfahrung sowohl in der Methoden-Entwicklung und -Evaluation zur quantitativen PET-Bildgebung (Streu- und Schwächungskorrektur, Bewegungskorrektur, recovery / partial volume Korrektur, tracer kinetic modeling, Koregistrierung und Bildfusion von PET mit CT und MRT, voxelbasierte statistische Analyse) als auch in der praktischen Anwendung dieser Methoden im Rahmen von klinischen Studien. Schwerpunkte der klinischen Forschung bilden die Untersuchung neurodegenerativer Erkrankungen (Demenzerkrankungen und Bewegungsstörungen) und onkologische Fragestellungen wie funktionelle Charakterisierung von Tumoren und Therapiekontrolle. Hier steht die Aufklärung grundlegender Zusammenhänge zwischen genetischer und molekularbiologischer Tumorsignatur und dem Traceruptake im Vordergrund. So wurde z. B. zuletzt ein Projekt zum Uptake von FDG, FLT und FEC in Abhängigkeit von der Genexpression

relevanter Transportermoleküle und Schlüsselenzyme auf der Jahrestagung der Society of Nuclear Medicine ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit Philips Technologie Forschungslaboratorien wurde ein Expertensystem für den Nachweis und die Differentialdiagnostik neurodegenerativer Erkrankungen entwickelt. Der aktuelle Prototyp bietet eine automatisierte Auswertung und Beurteilung von FDG-PET- und MRTUntersuchungen des Gehirns. Im Bereich der onkologischen Bildgebung wurde für die PET/CT ein Expertensystem für die automatisierte Co-Registrierung von Verlaufsuntersuchungen und die Charakterisierung von Tumoren, insbesondere die quantitative Erfassung von Änderungen der Stoffwechselaktivität entwickelt. Für die Verbesserung der PET-Diagnostik von solitären Lungenrundherden wurde ein Algorithmus zur kombinierten Korrektur von Auflösungs- und Bewegungseffekten entwickelt und evaluiert. Die gemeinsam mit Philips entwickelten Softwaresysteme sind für Forschungszwecke kommerziell verfügbar. Daneben verfügt die Klinik für Nuklearmedizin über langjährige Erfahrung in der Planung und Durchführung von klinischen Studien mit Radiopharmaka, z. B. mit F-18-Flourethyltyrosin für die Diagnostik und Therapiestratifizierung bei Kindern mit Hirntumoren oder Y-90-Ibritumomab zur Therapie von Lymphomen. Die Klinik für Nuklearmedizin bietet auch PET- und SPECT-Bildgebung im Rahmen der klinischen Prüfung neuer Arzneimittel an.

Kontakt Prof. Dr. med. Winfried Brenner Direktor der Klinik für Nuklearmedizin Charité – Universitätsmedizin Berlin Charitéplatz 1 10117 Berlin Tel.: +49 (0) 30 450 527-042 Fax: +49 (0) 30 450 527-912 [email protected] 15

Medizinische Bildgebung – Infrastruktur

MDC – Berlin Ultrahigh Field Facility Ultrahochfeld Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Berlin-Buch

Seit knapp 18 Monaten arbeitet auf dem Campus Berlin-Buch eine der modernsten Anlagen für die Bildgebung in der medizinischen Forschung – die „Berlin Ultrahigh Field Facility“. Sie ist Teil des Experimental and Clinical Research Center (ECRC), welches das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und die Charité – Universitätsmedizin Berlin seit 2007 gemeinsam betreiben. Bundesforschungsministerin Annette Schavan hat im Januar 2009 auf dem Campus des Max-Delbrück-Centrums in BerlinBuch ein Gebäude mit einem der weltweit stärksten MagnetResonanz-Tomografen (MRT), einem 7-Tesla-MRT, für die medizinische Forschung eingeweiht. Sie sagte: „Wir alle wünschen uns Gesundheit, ein Leben lang und zu tragbaren Kosten“. In diesem Sinn forschen Professor Thoralf Niendorf und sein Team, um eine neue Qualität in der biomedizinischen Bildgebung und somit potentielle Möglichkeiten für frühzeitigere Diagnosen zu liefern. Das wissenschaftliche Konzept wird von einem Berliner Imaging Konsortium bestehend aus dem MaxDelbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), der CharitéUniversitätsmedizin Berlin, der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) und dem Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) getragen. Ziel des Konsortiums ist, mit translationalen Ansätzen die Zusammenarbeit von Grundlagenwissenschaftlern und Klinikern zu stärken und die Entwicklung neuer biomedizinischer MRT-Verfahren zu beschleunigen. Modernste Technik und Technologien am Standort Berlin-Buch Das Forschungsgebäude für Ultrahochfeld-MRT, die Berlin Ultrahigh Field Facility (B.U.F.F.) ist mit einem klinischen 3-Tesla Ganzkörper-MRT (Siemens) der jüngsten Generation ausgerüstet. Dieses MRT System fungiert gewissermaßen als Transmissionsriemen in den klinischen Bereich. Das Hauptarbeitsgerät aber bildet ein 7-Tesla Ganzkörper-MRT. Dessen magnetische Feldstärke ist enorm: Sie beträgt etwa das 140.000-fache des Erdmagnetfeldes. Weltweit sind derzeit ca. 35 Systeme – davon etwa 10 in Europa – für die Forschung und Entwicklung im Einsatz. Das Berliner System ist zusätzlich mit einem mehrkanaligen HF-Sende- und Empfangssystem ausgestattet. Als Schnittstelle zur präklinischen Forschung fungiert ein S1-zertifiziertes Versuchslabor, welches für die Bildgebung an Tiermodellen mit einem 9.4 Tesla MRT, modernsten Tierhaltungsmöglichkeiten und Vorbereitungsräumen ausgestattet ist. Über diese Infrastruktur gibt es Anknüpfungspunkte an die molekulare und biologische Forschung. So kann beispielsweise schnell und schonend eine in vivo Phänotypisierung transgener Tiermodelle mittels hochaufgelöster morphologischer und funktioneller Bildgebung vorgenommen werden. Neben der traditionellen Protonenbildgebung 16

wird auch die Bildgebung und Spektroskopie heteronuklearer Kerne wie 19F, 23Na, 13C und 31P unterstützt, um gezielt Informationen auf molekularer, metabolischer und Energiestoffwechselebene zu erhalten. So können etwa genetische Veränderungen im Zellprogramm, die zu einer Anreicherung bestimmter Stoffwechselprodukte führen, nachgewiesen werden und dazu beitragen, das Verständnis über (patho)physiologische Prozesse und biophysikalische Mechanismen zu verbessern. MR-Forschung im ECRC Verbund Ziel der Forschungsarbeiten ist es, Krankheitsrisiken und Krankheitsprozesse sehr früh zu erkennen, um verbesserte Therapiemöglichkeiten zu eröffnen. Vor allem erhoffen sich Grundlagenforscher und Kliniker neue Einblicke in Krankheitsentstehung und Krankheitsrisiken. Damit verstärkt die Ultrahochfeldanlage die Forschungen von MDC und Charité, die diese Aufgabe gemeinsam seit vielen Jahren intensiv verfolgen, seit 2007 in dem neuen ECRC. Dort sollen Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung schneller für den Patienten nutzbar gemacht werden. Das ECRC verfügt neben der Berlin Ultrahigh Field Facility über eine spezielle Station für die klinische Forschung, mehrere Hochschulambulanzen, eine GMP-Herstellungsanlage für die zelluläre Immuntherapie sowie eigene Forschungslabore.Damit bietet das ECRC ein innovatives Umfeld für die patientenorientierte Forschung einschließlich klinischer Studien. Erfolgsmodell Kooperation Die MR-Geräte in Berlin-Buch werden in der Herz-Kreislaufsowie in der Hirn- und Krebsforschung eingesetzt. Schwerpunkt ist dabei die Kooperation im Bereich MRT Schnittbildgebung des Herzens, die bei Feldstärken von 7.0 Tesla weltweit

Außenansicht der Berlin Ultrahigh Field Facility (B.U.F.F.) am Max-DelbrückCentrum für Molekulare Medizin (Photo: Johannes Löbbert, glass kramer loebbert bda | Gesellschaft von Architekten mbH)

Bundesforschungsministerin Annette Schavan (links) und Staatssekretär Hans-Gerhard Husung von der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung (rechts vorne) bei der Einweihung des 7-Tesla-Magnetresonanztomographen der Berlin Ultrahigh Field Facility des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch. Auf dem Schlitten des Geräts: MDC-Stiftungsvorstand, Professor Walter Rosenthal. (Photo: David Ausserhofer/Copyright: MDC)

nur an sehr wenigen Standorten - u. a. in Berlin - realisiert werden kann. Diese und andere Kooperationen innerhalb des Imaging Netzwerkes Berlin (INB) manifestieren die Notwendigkeit, die Synergien und den Wertzuwachs einer gelebten fächerübergreifenden Kooperation zwischen Naturwissenschaftlern, Ingenieuren und Medizinern. So lotet das Team mit Medizinern der Charité die klinischen Anforderungen und Anwendungen der Ultrahochfeld-MRT aus. Auf methodischer und technologischer Ebene wird sehr eng mit Wissenschaftlern der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt und Forschern der Firmen Siemens und Bruker zusammengearbeitet. Deshalb wird in den Forschungslaboren zunächst viel simuliert, gelötet, geschraubt und programmiert, denn Technologieentwicklung und -anwendung im Bereich der UltrahochfeldMRT bilden einen Forschungsschwerpunkt am Max-DelbrückCentrum. Doch die MR-Systeme der Berlin Ultrahigh Field Facility stehen nicht nur den Forschern und Gästen des MDC zur Verfügung sondern können interessierten Kooperationspartnern aus Forschungseinrichtungen und Unternehmen in Berlin-Brandenburg eröffnet werden. Dazu können exemplarisch Fragestellungen aus den Bereichen (i) Entwicklung (MR-tauglicher) medizintechnischer Geräte; (ii) Synthese und Anwendung na-

nomolekularer Sonden oder Target spezifischen Markern; (iii) präklinische Bildgebung und Phänotypisierung; (iv) Untersuchung von Herz-, Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen; (v) Neurowissenschaften; (vi) Zertifizierung und MR-Sicherheit sowie (vii) zerstörungsfreie Materialprüfung und Qualitätskontrolle zählen, um nur einige wenige Beispiele aus dem großen Anwendungsspektrum der MR-Tomograph und Spektroskopie zu nennen.

Kontakt Professor Dr. Thoralf Niendorf Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Berlin Ultrahigh Field Facility Robert-Rössle-Straße 10 13125 Berlin Tel.: +49 (0) 30 9406 4505 17

Medizinische Bildgebung – Infrastruktur

SAIC – Small Animal Imaging Center der Charité am Campus Virchow-Klinikum Weiterer Meilenstein für die Berliner Forschungslandschaft erreicht

Blick in den mit etwa 150 Besuchern gut gefüllten Hörsaal beim Eröffnungssymposium des SAIC

Am 16.06.2010 wurde das Small Animal Imaging Center (SAIC) der Charité am Campus Virchow Klinikum (CVK) im alten Röntgenhaus (Südstraße 3) mit einem feierlichen Symposium eröffnet. Den Grußworten von Herrn Prof. Dirnagl (Direktor der Experimentellen Neurologie, Stellvertretender Direktor des CSB, Board of Directors des Exzellenzclusters NeuroCure), von Herrn Prof. Einhäupl (Vorsitzender des Vorstands der Charité Universitätsmedizin Berlin), von Herrn Norbert Quinkert (Vorstand der Technologiestiftung Berlin) und von Frau Almuth Nehring-Venus (Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen) war die große Bedeutung dieser neuen Einrichtung für den Wissenschaftsstandort Berlin zu entnehmen. Auch die Anzahl der Besucher des Eröffnungssymposiums, darunter Vertreter zahlreicher naturwissenschaftlicher und medizinischer Fachrichtungen sowie Firmen aus nah und fern, zeigte das große und breit gestreute Interesse an dieser Einrichtung. Die Bildgebung, insbesondere nicht-invasive bildgebende Verfahren, haben gerade in Berlin eine lange Tradition. Berlin war sicherlich an der Entwicklung der modernen Radiologie entscheidend beteiligt, einem Fachgebiet, das heute zu den medizinischen Fachdisziplinen zählt und mit beeindruckenden Innovationen aufwarten kann. Auch heute noch ist die Bildgebung in Berlin ein Schwerpunkt, nicht nur im akademischen Bereich. In Berlin sind einige auf dem Gebiet Bildgebung führende Unternehmen angesiedelt, wie beispielsweise die Bayer Schering Pharma AG oder die Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG. Das SAIC am CVK ist daher eine wichtige Ergänzung der Berliner Infrastruktur im Bereich der Schlüsseltechnologie Bildgebung. Dass die medizinische Bildgebung für die Diagnostik und die Therapie einer Vielzahl von Erkrankungen eine entscheidende Bedeutung hat, ist unbestritten. Neue hochspezifische bild18

(vl) PD Dr. Andreas Wunder, Charité, Dr. Helmut Kunze, TSB Berlin und Prof. Dr. Winfried Brenner, Charité beim feierlichen Durchschneiden des roten Bandes

gebende Techniken versprechen die Möglichkeiten der medizinischen Bildgebung in naher Zukunft deutlich zu erweitern. Diese Techniken werden zur Zeit für nahezu alle klinisch eingesetzten bildgebenden Verfahren entwickelt und an Modellsystemen im Kleintier für die Anwendung bei verschiedenen Erkrankungen getestet. Hierfür sind mittlerweile fast alle klinisch eingesetzten Geräte auch in Form von dedizierten Tierscannern kommerziell verfügbar. Um neue, innovative Techniken und Produkte im Bereich der Schlüsseltechnologie Bildgebung zu entwickeln, ist es daher von enormer Bedeutung, das gesamte Portfolio der präklinischen bildgebenden Verfahren in einer Einrichtung, einem Small Animal Imaging Center, zu vereinigen und verfügbar zu machen. Ausgestattet ist das SAIC mit Kleintier-Scannern wie einem SPECT/CT-System (SPECT = Single Photon Computed Tomography, CT = Computed Tomography). Dieses weltweit bisher einzige System dieser Art liefert hochauflösende Bilder (SPECT: 350 µm, CT: 33 µm) vom Körperinneren und es gelingt bei enorm hoher Sensitivität bis zu vier Prozesse zur gleichen Zeit zu visualisieren und zu quantifizieren. Das SAIC ist auch mit einem PET-System (PET = Positron Emission Tomography) ausgestattet, das wie das SPECT/CT-System sehr sensitiv ist und ebenfalls quantitative Daten liefert. Auch im Bereich optischer Verfahren ist das SAIC bestens ausgerüstet. Der verfügbare Scanner wurde von Wissenschaftlern der Neurologie der Charité speziell für hochsensitive nichtinvasive Fluoreszenzbildgebung entwickelt und ist den kommerziell verfügbaren Geräten mindestens ebenbürtig. Auch dieser Scanner liefert dreidimensionale Bilder, beispielsweise von pathophysiologischen Prozessen tief im Gehirn von Versuchstieren. Was die MRT (MRT = Magnetic Resonance Tomography) betrifft, ist in unmittelbarer Nähe ein 3 Tesla klinischer Scanner verfügbar, der mit entsprechender Zusatzausstattung

Eines der wichtigsten Geräte im SAIC, das Kleintier SPECT/CT

hochauflösende, anatomische Bilder von Versuchstieren liefert (im Bereich von 200 µm). Ein neues Kleintier-MRT mit einer hohen Feldstärke ist in Planung. Das SAIC ist für Kooperationsprojekte offen und kann sowohl von akademischen als auch industriellen Partnern angemietet werden. Das SAIC konnte durch enge Zusammenarbeit zahlreicher Partner realisiert werden. Die Gründung eines SAIC wurde bereits 2006 als eines der Hauptziele des Imaging Netzwerks Berlin definiert. Von entscheidender Bedeutung war die Förderung eines Gemeinschaftsprojekts der Neurologie (PD Dr. Andreas Wunder und Prof. Dr. Ulrich Dirnagl) und der Radiologie (Prof. Dr. Bernd Hamm, Prof Dr. Matthias Taupitz, Prof. Dr. Schellenberger) der Charité durch den Zukunftsfonds Berlin, der von der Technologiestiftung Berlin (TSB) verwaltet wird. Wichtig war auch die Unterstützung des SAIC durch das CSB (siehe Seite 38), das Exzellenzcluster Neurocure (siehe Seite 36 ), die Firma Philips und die Klinik für Nuklearmedizin (Prof. Dr. Winfried Brenner, Dr. Ralph Buchert). Das SAIC ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, dass sich in Berlin durch enge Zusammenarbeit mehrerer Charité-Einrichtungen und Firmen, Projekte in dieser Größenordnung erfolgreich realisieren lassen.

Kontakt Priv. Doz. Dr. rer. nat. Andreas Wunder Leiter des Small Animal Imaging Centers (SAIC) der Charité am CVK und AG-Leiter Molekulare Bildgebung, Centrum für Schlaganfallforschung Berlin (CSB), Experimentelle Neurologie

Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Charité Mitte Charitéplatz 1 10117 Berlin http://expneuro.charite. de/en/research/research_ teams/molecular_imaging_ of_stroke/

Tel.: +49 (0) 30 450 560329 Fax: +49 (0) 30 450 560915 [email protected] 19

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Medizinische Bildgebung

wissenschaft

Deutsches Herzzentrum Berlin – Kardiovaskuläre Bildgebung

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Klinische Forschergruppe an der Charité (KFO 213) –

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Magnetische Eisenoxid – Nanopartikel für die Zelluläre und Molekulare MR-Bildgebung Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie –

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Den Körper verstehen, Wirkstoffe finden, Heilung fördern Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut –

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KARL STORZ MI-Report – Berührungslose Gestik-Interaktion im OP Physikalisch-Technische Bundesanstalt

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Laser- und Medizin-Technologie GmbH, Berlin

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Cardiac MRI Unit in Berlin-Buch –

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Kardiovaskuläre Magnetresonanztomographie in Berlin-Buch Charité Arbeitsgruppe Tumortargeting

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NeuroCure – Neue Perspektiven in der Therapie neurologischer Erkrankungen 36 Centrum für Schlaganfallforschung Berlin

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Imaging Science Institute –

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Ein Leuchtturm der Forschung in Berlin und Brandenburg CharitéCentrum 6 für Diagnostische und Interventionelle

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Radiologie und Nuklearmedizin

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Wissenschaft und KLinik

Deutsches Herzzentrum Berlin Kardiovaskuläre Bildgebung

Innovative Entwicklungen der medikamentösen Therapie, der perkutanen Koronarintervention und Chirurgie haben in jüngster Zeit zur Abnahme der Mortalität kardiovaskulärer Erkrankungen, insbesondere des akuten Myokardinfarktes, beigetragen. Änderungen der Bevölkerungsstruktur und die Zunahme von Risikofaktoren, wie Adipositas, führen jedoch zu einer weiteren Steigerung der Morbidität und initiieren weiteren Handlungsbedarf. Atherosklerose ist eine chronisch-inflammatorische Erkrankung. Initiales Ereignis ist die Schädigung des Endothels durch Risikofaktoren wie Hypertonie, Hyperlipoproteinämie oder Nikotinabusus. Resultat ist die atherosklerotische Läsion (Plaque), gekennzeichnet durch die Infiltration der Gefäßwand mit mononukleären inflammatorischen Zellen, als auch durch die Proliferation von Gefäßmuskelzellen und deren Synthese extrazellulärer Matrix. In der überwiegenden Zahl der Fälle wird der Myokardinfarkt durch die Ruptur der Plaque mit nachfolgendem thrombotischen Verschluss des Gefäßes verursacht. Diese rupturgefährdete – vulnerable Läsion – ist gekennzeichnet durch die Anhäufung von Entzündungszellen und deren Synthese proteolytischer Enzyme, welche zur Plaque-Ruptur beitragen können (Abbildung 1). Die molekulare Bildgebung verfolgt somit das Ziel, die vulnerable Läsion zu detektieren. Prinzipiell erreichbar erscheint dies durch das Vorherrschen der räumlich begrenzten Inflammation und durch die selektive Expression von Markerproteinen (z. B. Zelloberflächenrezeptoren) auf bestimmten Zelltypen. Klinische Anwendung Die Klinik für Innere Medizin/Kardiologie des Deutschen Herzzentrums Berlin verfügt über zwei „state-of-the-art“ MR-

Abb. 1: (A) Immunohistochemische Untersuchung einer humanen vulnerablen Läsion mit einem spezifisch gegen Matrix Metalloproteinase-2 (MMP-2) gerichteten Antikörper. MMP-2 finden sich in PlaqueMyofibroblasten (B) und in Makrophagen (C).

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Abb. 2: Dobutamin Stress MR mit Erfassung einer stressinduzierten regionalen Wandbewegungsstörung unter hoch dosiertem Dobutamin (A), einer pathologischen myokardialen Perfusion (B) und erhaltener myokardialer Viabilität (C) bei einem Patienten mit hochgradigen Verengungen der Koronargefäße.

Abb. 3: CMR-Darstellung der Wand der rechten Herzkranzarterie des Menschen im Querschnitt.

Systeme (1.5 und 3.0 Tesla), an denen jährlich mehr als 3.000 Untersuchungen durchgeführt werden. Schwerpunkt ist hierbei die Detektion einer vermuteten oder bereits bekannten koronaren Herzerkrankung. Für diese Patienten stellt die CMR mit Erfassung der Lokalisation und des Ausmaßes einer Herzmuskelminderdurchblutung die Grundlage einer rationalen interventionellen oder chirurgischen Revaskularisationstherapie dar. Zudem vermeidet sie bei unauffälligem Befund den invasiven Eingriff. Die CMR ermöglicht die Integration von kardialer Morphologie und Anatomie, der Funktion von Ventrikeln und Klappen sowie der Myokardperfusion und –vitalität (Abbildung 2) innerhalb eines Untersuchungsgangs mit einer Dauer von ca. 30 Minuten. Die kontinuierliche Optimierung der Untersuchungsabläufe und Qualitätsverbesserung der Bildgebung des am Deutschen Herzzentrum installierten 3.0 Tesla MR Systems ermöglicht inzwischen auch die Darstellung der Gefäßwand bis auf die Ebene der Koronargefäße (Abbildung 3). Somit ist eine wichtige Grundlage zur quantitativen Erfassung subklinischer Parameter geschaffen, mit denen die Entstehung und der Verlauf atherosklerotischer Erkrankungen in vivo beurteilt werden können.

Abb.4: 2 Fragment Kontrolle über ein 8%iges nicht reduzierendes Gel des Pepsinverdau der Antikörper anti-CD40 (FGK45) und des Isotyp rat IgG2a (JES3).

Abb. 5: Hochaufgelöste T1w-TSE ex vivo Bilder und deren korrespondierenden Histologieschnitten (Hematoxylin/Eosin Färbung). Gezeigt werden die Aortenwurzel von fett-gefütterten ApoE-/Mäusen, mit / ohne Therapie der Hypercholesterinämie (+EZE; Bruker 7 Tesla Pharmascan).

Abb. 6: Nah-Infrarot in vivo Bildgebung von ApoE-/- Mäusen mit spezifischen gegen CD40 gerichteten Antikörperfragmenten und deren korrespondierenden Fluoreszenzanalysen in der Aortenwurzel.

Experimentelle Bildgebung Die Herausforderungen der molekularen Bildgebung werden sich in Zukunft nur durch eine enge Kooperation von Molekularbiologie, Medizin und Physik lösen lassen. Zu den Aufgaben gehört die Identifikation von target genes, was das Verständnis der Regulation und Funktion möglicher Kandidatengene ebenso voraussetzt wie die mengenmäßig ausreichende Produktion spezifischer Antikörper (Sonden) in Hybridomazellen (Abbildung 4) und die Kopplung dieser mit Farbmolekülen (z. B. Cy7). Neben in vitro Versuchen zur Bindung und des turnover dieser Sonden ist vor allem deren in vivo Charakterisierung unabdingbar. Hierzu dienen Tiermodelle, wie z. B. die ApoE-/fett-gefütterte Maus, deren arterielle Läsionen vor allem durch die Infiltration von Entzündungszellen charakterisiert ist oder die Ballonverletzung der Arterie zur Untersuchung der Restenose. Erste in vivo Versuche zeigen, dass eine hohe räumliche Auflösung dieser Läsionen im Tiermodel mit MR-Technik möglich ist (Abbildung 5) und sich spezifische targets z. B. mit der NahInfrarot Technik prinzipiell darstellen lassen (Abbildung 6).

Kontakt Prof. Dr. med. Eckart Fleck Deutsches Herzzentrum Berlin Klinik für Innere Medizin / Kardiologie Tel.: +49 (0) 30 4593-2400 Fax: +49 (0) 30 4593-2500 [email protected] www.dhzb.de 23

Medizinische Bildgebung – wissenschaft

Klinische Forschergruppe an der Charité (KFO 213) Magnetische Eisenoxid-Nanopartikel für die Zelluläre und Molekulare MR-Bildgebung

Seit Oktober 2008 wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Charité - Universitätsmedizin Berlin die Klinische Forschergruppe KFO 213 mit insgesamt 1,5 Mio € über 3 Jahre gefördert. Zu den Gesamtprojektkosten werden weitere 1,5 Mio € durch die Fakultät der Charité sowie die beteiligten Institute und Kliniken aufgebracht. Mit dieser Forschergruppe ist die Schaffung einer neuen Struktur zur Forschung auf dem Gebiet magnetischer Nanopartikel für die Zelluläre und Molekulare MR-Bildgebung an der Charité verbunden. Die KFO 213 umfasst Arbeitsgruppen aus Radiologie, kardiovaskulärer Medizin und Neurowissenschaften und arbeitet somit ausgesprochen interdispziplinär. Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Berlin ist mit einem Projekt zur Messtechnik einbezogen. Magnetische Eisenoxid-Nanopartikel bieten die Möglichkeit, Krankheitsmechanismen experimentell im lebenden Organismus zu erforschen und hieraus neue Ansätze für die nicht invasive, krankheitsspezifische Diagnostik mittels Magnetresonanz-Tomographie zu entwickeln. Unsere Klinische Forschergruppe mit 9 Teilprojekten befasst sich in diesem Kontext mit einer neuen Art von Nanopartikeln, so genannten Monomer-beschichteten Eisenoxid-Nanopartikeln (MEON). Diese basieren auf einer eigenen Entwicklung, die bis in die erste Phase der Klinischen Prüfung führte. Ausgehend von den bisherigen Erkenntnissen und Konzepten erfolgt die Entwicklung verschiedener unspezifischer und spezifischer MEON für die Zelluläre und Molekulare MR-Bildgebung (Radiologie) in drei Teilprojekten zur Partikelentwicklung. In zwei kardiovaskulären Teilprojekten (Radiologie, Kardiologie) werden mit verschiedenen MEON in vitro und in vivo Ansätze für die frühzeitige Erkennung gefährlicher Arterienwandveränderungen erforscht. Diese Veränderungen sind die Hauptursache für plötzliche Ereignisse, wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. In zwei neurowissenschaftlichen Teilprojekten (Neurologie, Neuroanatomie) werden verschiedene MEON eingesetzt, um an Modellen des Schlaganfalls und des Glioblastoms Mechanismen der Entzündung und Gefäßneubildung zu untersuchen, sowie die Wanderung bestimmter Zellen des Immunsystems im Zentralen Nervensystem mittels MR-Bildgebung in vivo darzustellen. Hieraus sollen neue Ansätze für die frühzeitige Erkennung verschiedener Erkrankungen des Zentralen Nervensystems entwickelt werden. In dem physikalischen Teilprojekt (Physikalisch-Technische Bundesanstalt) wird eine neue Messtechnik auf der Basis der SQUID-Magnetometrie entwickelt, mit dem die hier verwendeten, sehr kleinen magnetischen Eisenoxid-Nanopartikel äußerst empfindlich nachgewiesen und quantifiziert werden können. 24

In einem zentralen Teilprojekt sollen Aufgaben bearbeitet werden, die alle Teilprojekte betreffen, insbesondere bei der standardisierten Herstellung und Analytik der Partikel. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die angestrebte Überführung von Ansätzen aus dem experimentellen Stadium in eine klinische Entwicklung. Die Einrichtung dieser Klinischen Forschergruppe ist ein weiterer relevanter Beitrag zur Stärkung des Gebietes der Molekularen Bildgebung sowie der Nanotechnologie für biomedizinische Anwendungen in der Haupstadtregion.

Projekt Sprecher: Prof. Dr. med. Bernd Hamm Leiter: Prof. Dr. med. Dipl. Phys. Matthias Taupitz Institut für Radiologie Teilprojektleiter (alphabetisch) • Prof. Dr. med. Matthias Endres, Charité, Klinik und Poliklinik für Neurologie • Dr. med. J. Glumm, Charité, Centrum für Anatomie, Institut für Zell- und Neurobiologie • Prof. Dr. med. C. Harms, Charité, Klinik und Poliklinik für Neurologie • Dr. Carmen Infante-Duarte, Charité, Cecilie-Vogt Klinik • Dr. rer. nat. Antje Ludwig, Charité, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie, Angiologie • Prof. Dr. med. Robert Nitsch, Charité, Centrum für Anatomie, Institut für Zell- und Neurobiologie, seit 1.12.2009 Direktor des Institut für Anatomie und Zellbiologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz • Prof. Dr. med. Eyk Schellenberger, Charité, Institut für Radiologie • Dr. med. vet. Jörg Schnorr, Charité, Institut für Radiologie • Prof. Dr. med. Verena Stangl, Charité, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie, Angiologie • Prof. Dr. med. Dipl.-Phys. Matthias Taupitz, Charité, Institut für Radiologie • Dr. rer. nat Lutz Trahms, Direktor und Professor, PhysikalischTechnische Bundesanstalt Kontakt Prof. Dr. Matthias Taupitz Institut für Radiologie Charité - Universitätsmedizin Berlin Charitéplatz 1 10117 Berlin Tel.: +49 (0) 30 450527201 [email protected] Fax: +49 (0) 30 450527920 www.kfo213.de Pager: +49 (0) 30 450627201

Medizinische Bildgebung – wissenschaft

Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) Den Körper verstehen, Wirkstoffe finden, Heilung fördern

Krankheiten bekämpfen - Leiden lindern: Grundlagenforschung am Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP)

Schon immer haben die Menschen nach Substanzen gesucht, die dabei helfen, Krankheiten zu bekämpfen und Leiden zu lindern. Im Mittelpunkt der Grundlagenforschung am Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) stehen Proteine, die wichtigsten Bausteine des Körpers. Wissenschaftler des FMP erforschen den Aufbau von Proteinen, ihre Funktion und schließlich die Möglichkeiten, sie zu beeinflussen. Ziel ist es, Wirkstoffe zu finden, die Proteine binden und ihre Funktionen ändern können. Sie kommen dann als Werkzeuge für die Forschung sowie als Bausätze für neue Arzneimittel in Frage. Die Arbeitsgruppe Zelluläre Bildgebung widmet sich Fragen biologischer und pharmakologischer Relevanz unter Einsatz des gesamten Spektrums lichtmikroskopischer Techniken (konfokale Laser Scanning Mikroskopie, Zwei-Photonen-Anregung,

FCS, FRAP, FRET, FLIM, zelluläre Aufnahme von Peptiden, Kolokalisations-Studien, intrazelluläre Ionen-Konzentrationen, Studien zur Protein-Translation etc.) in Verbindung mit Elektronen-Mikroskopie und elektrophysiologischen Techniken. In der Arbeitsgruppe Molekulare Bildgebung kommen Methoden der multinuklearen MR-Mikroskopie zum Einsatz, um die Entwicklung neuartiger Biosensoren voran zu treiben. Hierzu werden molekulare Käfige für krankheitsspezifische Marker funktionalisiert und mit Hilfe von hyperpolarisiertem Xenon detektiert. Hiermit verbunden ist eine Sensitivitätssteigerung um den Faktor ~10 Mio., die neue Perspektiven in der molekularen MR-Bildgebung eröffnet. Dieses Projekt wird im Rahmen eines Starting Grants des European Research Council über 5 Jahre gefördert und soll neue biomedizinische Anwendungen dieser Technik erforschen.

Kontakt Dr. rer. nat. Leif Schröder Molekulare Bildgebung

Das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP)

Tel.: +49 (0) 30 94793121 Fax: +49 (0) 30 94793181 [email protected]

Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) Robert-Rössle-Straße 10 13125 Berlin 25

Medizinische Bildgebung – wissenschaft

Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut KARL STORZ MI-Report – Berührungslose Gestik-Interaktion im OP

1. Steriler Datenzugang im OP Wenn im Operationssaal ein Gerät vom Chirurgen oder einer OP-Schwester bedient wird, muss eine wesentliche medizinische Anforderung eingehalten werden: Die Grenze zwischen sterilem und unsterilem Bereich darf nicht überschritten werden. Immer häufiger sollen während der OP patientenspezifische Bilddaten ausgewählt und angezeigt werden. Der Einsatz von Mäusen oder Touchscreens ist jedoch problematisch, da eine Sterilisierung extrem aufwendig oder sogar unmöglich ist. Eine gängige Praxis ist es, den nichtsterilen Bereich von einem Assistenten bedienen zu lassen, der auf Zuruf die gewünschten Aktionen ausführt. Diese indirekte Interaktion ist zumindest umständlich, mehr noch, sie birgt das Risiko von Verzögerungen und Fehlbedienungen durch die Verbalisierung von teilweise sehr komplexen Eingaben.

Abb. 2: Handtracker-Hardware mit Infrarot-Stereo-Kameras und Infrarot LED-Lichtleiste

2. Kameras, die die Handbewegung erkennen

Abb.1: KARL STORZ MI-Report im Einsatz

Eine berührungslose Eingabeschnittstelle stellt offensichtlich eine universelle Lösung dieses Problems dar. Im Auftrag der KARL STORZ GmbH & Co. KG und in Zusammenarbeit mit ihrer Berliner Tochter „How to organize GmbH“ arbeitet das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) in Berlin seit 2 Jahren an der Lösung dieser Aufgabe. Im Juni 2010 konnte in der Klinik für MIC in Zehlendorf der „KARL STORZ MI-Report“ präsentiert werden. Stereo-Kameras erkennen die Fingerposition, wenn der Nutzer auf das Display zeigt. Das System berechnet daraus die genauen Raumkoordinaten, die in Echtzeit an die zu bedienende Anwendung weitergegeben werden. So wird eine berührungs- und markerlose Interaktion durch einfache Fingerbewegungen und Handgesten möglich. Der „KARL STORZ MI-Report“ ist weltweit das erste Patientendatensystem mit berührungsloser Steuerung, das über ein Teststadium hinaus als Produkt entwickelt wurde. 26

Ausgangspunkt für die Entwicklung war ein System des HHI, der HHI Handtracker (siehe Abb. 2), ein videobasiertes System zur schnellen und robusten Erkennung und Verfolgung von Fingern, das unter dem Namen „iPoint Explorer/Presenter“ bereits für nichtmedizinische Applikationen (siehe Abb. 3) vorgestellt wurde (www.ipointpresenter.de). Stereo-Kameras nehmen die Hand des Nutzers von oben oder unten auf. Die Verwendung von Infrarot-Kameras und die Beleuchtung mit Eigenlicht aus IR-LEDs macht das Verfahren robuster gegenüber Einflüssen durch Fremdbeleuchtung. Eine spezielle Bildverarbeitungs-Software erkennt aus den Kamerabildern in Echtzeit (50hz) die Position eines oder mehrerer Finger im Raum (siehe Abb. 4). Diese zeitabhängigen 3D-Koordinaten können dann an beliebige Applikationen weitergegeben und von diesen interpretiert werden. Dabei können sowohl die aktuellsten Fingerpositionen als auch ganze Zeitreihen verwendet werden. Letztere ermöglichen die Beschreibung und Analyse komplexer Gesten. Die Genauigkeit des Verfahrens ist hoch, selbst kleinste Fingerbewegungen können in eine entsprechende Cursorbewegung umgesetzt werden. Die Grenzen des Verfahrens liegen in stark schwankenden Lichtbedingungen und Reflexionen, die unter Umständen eine Finger-Hintergrund-Separierung unmöglich machen. 3. Die SW-Anwendung Die Eingabedaten werden verwendet, um ein Patienteninformationssystem zu bedienen. Auch diese Software wurde in dem Kooperationsprojekt neu entwickelt und optimal auf die Nutzungsbedingungen im OP angepasst. Die Anwendung umfasst: • eine Identifikation des Arztes • eine schnelles Einloggen über einen Fingerabdrucksensor

• eine Timeout Verification (nach Vorgaben der WHO) • die Auswahl eines Patienten mit Anbindung an ein PACS • Auswahl und Anzeige von PDFs, Video- und Bilddaten • Verschieben und Vergrößern von Bildern, Abspielen von Videos • Markieren und andere Funktionen in Bildern und Texten Eine Erweiterung des Systems für weitere Datentypen und Schnittstellen ist in Arbeit. 4. Medizinspezifische Anforderungen Der Einsatz der berührungslosen Steuerung im OP erforderte Neuentwicklungen in verschiedenen Bereichen. Zum einen musste die Hardware, also die Trackereinheit, mit Kameras und Elektronikkomponenten so umkonstruiert werden, dass

Abb. 4: Oberfläche der Tracking-Software mit Bild aus einer Tracker-Kamera. Es wurden zehn Finger erkannt.

sentiell, dass der Bedienvorgang der Hauptaufgabe der Operation nachgeordnet sein muss. Er darf kaum kognitive oder ergonomische Anforderungen an den Benutzer stellen. Hierfür wurden Usability-Studien im Labor und im OP durchgeführt. Dabei stellte sich zum Beispiel heraus, dass es nicht einfach war, die Hand stets im Erfassungsbereich der Kameras zu halten. Deshalb wurde ein Warnsystem eingebaut, das anzeigt, wenn sich der Benutzer dem Rand dieses Bereichs nähert. 5. Erste Bewertung und Ausblick

Abb.3: Gestiksteuerung für POI-Applikation

sie die EMV-Prüfung für Medizingeräte bestand. Hierzu wurden alle vermeidbaren Abstrahlquellen eliminiert und eine besondere Gehäusekonstruktion entwickelt. Weiter musste ein sicherer Mechanismus zum An- und Abschalten des Systems entwickelt werden, um eine unbeabsichtigte Bedienung so weit wie möglich auszuschließen. Hierfür entschieden wir uns für ein redundantes, zweistufiges Vorgehen. Zum einen kann die Eingabe durch eine markante, nicht verwechselbare Geste aktiviert und deaktiviert werden: Eine Hand mit gespreizten Fingern. Als getrennte Rückfalllösung wurde ein Bewegungssensor in den Tracker integriert, der bei Annäherung die Handerkennung stoppt, bzw. wieder startet. Um die Erkennung robust zu machen, wurde eine automatische Anpassung an die Umweltbedingungen realisiert, die beispielsweise Helligkeitsschwankungen oder im Bild befindliche statische Objekte erkennt und ausfiltert. Schließlich war es für die komplikationsfreie und zuverlässige Bedienung es-

Neben unseren internen Studien liegen inzwischen auch erste Bewertungen aus einem der Piloteinsätze in einer Klinik vor. Die ACQUA Klinik in Leipzig veröffentlichte eine erste Studie, in der der KARL STORZ MI-Report bei 62 OPs eingesetzt wurde und eine Durchschnittsbewertung von 2,1 (Schulnotenskala) erhielt. Wir planen, das System in verschiedene Richtungen weiter zu entwickeln. Zum einen soll der Funktionsumfang erweitert, die Zuverlässigkeit der Handerkennung erhöht und der Umfang des Gestensets erweitert werden. Dies gilt auch im Zusammenhang mit einem nicht-stationären Handtracker, der flexibel am OP-Tisch positioniert werden kann. Auch der Einsatz des Systems außerhalb des OPs steht nach wie vor auf der Agenda. 6. Weiterführende Links www.mi-report.com www.hand-interaktion.de

Kontakt Dr. Ulrich Leiner Fraunhofer Heinrich Hertz Institute

Prof. Dr. Omid Abri how to organize GmbH

Tel.: +49 (0) 30 31002-809 www.hhi.fraunhofer.de

Tel.: +49 (0) 30 863 90 92 100 www.how-to-organize.de 27

Medizinische Bildgebung – wissenschaft

Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)

Metrologie – die Wissenschaft vom hochpräzisen Messen Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) ist das nationale Metrologieinstitut Deutschlands und gilt neben dem National Institute for Standards and Technology (NIST, USA) als führendes Institut seiner Art in der Welt.

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Die Forschungs- und Entwicklungsaufgaben der PhysikalischTechnischen Bundesanstalt legen das Fundament für die globalisierte messtechnische Infrastruktur, ohne die eine moderne Gesellschaft und Ökonomie nicht existieren können.

Fachbereich 8.1 „Medizinische Messtechnik“ Spinpolarisiertes Xenon als MR-Kontrastmittel

Fachbereich 8.2 „Biosignale“ Gastroimaging durch magnetische Marker

Fachbereich 8.3 „Biomedizinische Optik“ Fluoreszenzkontrast einer rheumatischen Hand

Fachbereich 8.4: „Mathematische Modellierung und Datenanalyse“ Numerische Modellierung der elektrischen Erregungsausbreitung im Herzen

Zu den Aufgaben der Metrologie gehören beispielsweise • die Darstellung und Weitergabe der physikalischen Basis einheiten, • die Rückführung der höchstpräzisen Koordinatenmesstech nik auf nationale Primärnormale, • die Nutzung von Synchrotronstrahlung zur Charakterisierung röntgenoptischer Komponenten der zukünftigen Lithogra phie genauso wie • die Gewährleistung der Vergleichbarkeit von Messergebnis sen in der Heilkunde.

PTB Medizintechnik am Standort Berlin-Brandenburg 2012 feiert die PTB ihr 125-jähriges Jubiläum, denn 1887 wurde die Physikalisch-Technische Reichsanstalt auf Initiative von Werner von Siemens und Hermann von Helmholtz in Berlin Charlottenburg gegründet. Helmholtz leitete bis zu seinem Tode die PTR als erster Präsident und bewohnte eine Villa auf dem Campus an der Marchstraße. Nach dem 2. Weltkrieg kam es zur Neugründung der

Metrologie für die Medizin Diagnose und aussagekräftige zuverlässige Therapien erfordern sehr häufig eine fehlerfreie, genaue und reproduzierbare Messtechnik.

Physikalisch-Technischen Bundesanstalt als nationales Metrologieinstitut in Braunschweig. 1953 erfolgte die Zuordnung des Berliner Stammsitzes als Institut Berlin zur PTB. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde das ASMW, das Metrologieinstitut der DDR, zu großen

In vielen Fällen hängen die Patientensicherheit und der Therapieerfolg entscheidend von der Einhaltung von Grenzwerten, Dosierungen und Kalibrierungen ab. Auf der anderen Seite erschweren Biovariabilität, Matrixeffekte und die aus ethischen Gründen oft nur indirekten, nicht-invasiven Messungen die erstrebte Zuverlässigkeit und Vergleichbarkeit von Messergebnissen in der Medizin.

Teilen integriert.

huber staudt architekten bda

Deshalb beschäftigt sich die Physikalisch-Technische Bundesanstalt damit, durch Entwicklung von Referenzmessverfahren, Kalibriernormalen und quantitativen Methodenentwicklungen die Grundlagen für eine Verbesserung der Messtechnik in der Medizin zu sichern. Schwerpunkte des Aufgabenportfolios liegen in der Qualitätssicherung der klinischen Chemie, der Dosimetrie für die Strahlentherapie, der Audiometrie und Ultraschallanwendungen. Am Berliner Standort befindet sich die Abteilung „Medizinphysik und Metrologische IT“ mit den medizinphysikalischen Aufgabenschwerpunkten Magnetresonanztomografie, Biosignale, Biomedizinische Optik und Mathematische Modellierung. Ausführliche Informationen über die Arbeit der PhysikalischTechnischen Bundesanstalt sind im Internet unter www.ptb.de abrufbar. Die Seiten der entsprechenden Fachabteilungen und Fachbereiche stellen hier ihre Aufgaben im Detail vor und nennen Ansprechpartner.

Das älteste Laborgebäude der PTB: das Observatorium an der Marchstraße

Kontakt Prof. Dr. Hans Koch Tel.: +49 (0) 30 3481-7343 Fax: +49 (0) 30 3481-7502 [email protected] www.ptb.de

Physikalisch-Technische Bundesanstalt Abt. 8 Medizinphysik und metrologische Informationstechnik Abbestraße 2-12 10587 Berlin

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Medizinische Bildgebung – wissenschaft

Laser- und Medizin-Technologie GmbH, Berlin

Die Laser- und Medizin-Technologie GmbH, Berlin (LMTB) ist eine gemeinnützige Forschungs- und Entwicklungseinrichtung für Biomedizinische Optik (Biophotonik) und Angewandte Lasertechnologie mit Sitz in Berlin-Dahlem. Hauptziel ist es, neue Konzepte aus diesen beiden Bereichen zu Technologien und Therapien zu entwickeln und diese in die Industrie und in die medizinische Praxis zu transferieren. Viele Ideen in der LMTB entstehen durch die Nähe zum Universitätsklinikum Charité, den drei großen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Berlin. Unter den Gesellschaftern der LMTB befinden sich mehrere führende Medizintechnologiehersteller. Ein überwiegend aus Wissenschaftlern bestehendes Team von ca. 35 Mitarbeitern ist in einer Vielzahl von zumeist öffentlich geförderten Forschungskooperationen mit akademischen und Firmenpartnern aktiv. Zugleich ist die LMTB Partner für die Erarbeitung kundenspezifischer Lösungen im Rahmen kommerzieller FuE-Projekte und veranstaltet Laserkurse sowie Workshops zu medizinischen und industriellen Laseranwendungen. Medizintechnikherstellern bietet die LMTB kompetente Beratung und die Durchführung von Studien zu zulassungs- und patentrelevanten Fragestellungen.

ein effektives Mittel der vorklinischen Erforschung molekularer Prozesse auf Zellebene und der Entwicklung neuer spezifischer Kontrastmittel. Zum anderen ist über Nahinfrarot-Fluoreszenz (NIRF) die selektive Anfärbung pathologischer Gewebeareale möglich, die dem Chirurgen durch Einsatz intraoperativer Bildgebung eine schnelle Orientierung im Operationsfeld gestattet. Dadurch können z. B. Tumorexzisionen patientenschonend auf das nötige Maß beschränkt werden. Ein Beispiel für die intraoperative Bildgebung ist die Detektion von Wächterlymphknoten in unmittelbarer Nachbarschaft eines Tumors. Das schnelle Auffinden der Lymphknoten durch die Bildgebung eines NIR-Fluoreszenzfarbstoffes beschleunigt die Erstellung eines pathologischen Befundes zum Status des Tumors und kann eine Entscheidung über das Ausmaß des Eingriffs noch während der laufenden Operation ermöglichen. Dafür wurde eine kompakte Kamera als NIRF Handheld Device entwickelt. Die gleichzeitige Aufnahme von Nativbild und zwei spektral getrennten NIR-Fluoreszenzbildern ermöglicht in Echtzeit die überlagerte Darstellung von Nativbild und farblich kodierter Fluoreszenz.

In den letzten Jahren haben innerhalb der LMTB molekulare Methoden zunehmend an Bedeutung gegenüber den klassischen Lasertherapieverfahren und anderen diagnostischen Methoden gewonnen. Zu den jüngsten Entwicklungen der LMTB gehört ein miniaturisiertes Laserscanmikroskop, das mobil und flexibel direkt am Patienten, an einer Gewebe- oder Zellkultur eingesetzt werden kann. Damit muss nicht mehr eine Probe präpariert und unter ein unbewegliches Großgerät gelegt werden, sondern es kann in der natürlichen Umgebung vor Ort gemessen werden. Das Gerät der LMTB ermöglicht simultane konfokale Fluoreszenzund Rückstreubildgebung in variabler Tiefe und mit subzellulärer Ortsauflösung, so dass virtuelle Gewebeschnitte entstehen. Für den Blutprodukte- und Transfusionsmarkt hat die LMTB eine Reihe von Sensoren für Hämolyse und zur Erfassung diverser Blutparameter, wie z. B. Hämatokrit und Sauerstoffsättigung, entwickelt, die nun für die Integration in die Systemlösungen der entsprechenden Hersteller bereit sind. Weitere Anwender dieser Technologie sind die Blutspendezentren, denen so eine nicht-invasive Qualitätskontrolle ermöglicht wird. Lymphknoten sichtbar machen – Intraoperative Fluoreszenzbildgebung Die Fluoreszenzbildgebung als optische Methode der sich rasant entwickelnden molekularen Bildgebung ist zum einen 30

Eine der jüngsten Entwicklungen der LMTB: Das Fluoreszenz Handheld Device

Klinischer Einsatz des Handheld Device: Fluoreszenz-Livebild bei Auffinden und Entnahme eines Lymphknotens

Damit steht dem Anwender in einem Livebild die morphologische und funktionelle Information zur Verfügung. Die Empfindlichkeit der Fluoreszenzdetektion liegt für alle relevanten Farbstoffe im Bereich weniger nmol/L. Ein weiterer Anwendungsbereich ist das Monitoring der Photodynamischen Therapie (PDT) von z. B. Tumoren der Haut. Der meist über die Haut verabreichte Photosensibilisator reichert sich im Tumorgewebe an und führt bei Bestrahlung mit intensivem Laserlicht zur Zerstörung des Tumors. Die gleichzeitig vom Photosensibilisator abgestrahlte NIRFluoreszenz lässt sich intraoperativ ebenfalls über einen Fluoreszenzkanal des Gerätes darstellen und erlaubt so eine Einschätzung des Abbaus des Photosensibilisators und des Therapiefortschritts.

Kontakt Dr. Gerd Illing Tel.: +49 (0) 30 8449 23-25 Fax: +49 (0) 30 8449 23-99 [email protected] www.lmtb.de

Laser- und MedizinTechnologie GmbH, Berlin Fabeckstraße 60–62 14195 Berlin

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Medizinische Bildgebung – wissenschaft

Cardiac MRI Unit in Berlin-Buch Kardiovaskuläre Magnetresonanztomographie in Berlin-Buch

Die Kardiale Magnetresonanztomographie (CMR) hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Durch die Einführung schnellerer Techniken ist die Evaluierung einer Vielzahl kardiologischer Fragestellungen zeiteffizient möglich. Da die rasche technische und inhaltliche Entwicklung immer neue Aspekte erschließt und das molekulare Verständnis eine immer bessere nichtinvasive myokardiale Gewebedifferenzierung zulässt, ist die Methode sowohl in der klinischen Routine präsent, bietet aber auch Raum für eine weitergehende klinische Forschung und Grundlagenforschung. Genau dies wird in der Arbeitsgruppe Kardiale MRT umgesetzt. Für den klinischen Einsatz bei stationären und ambulanten Patienten, als auch für die klinische Forschung steht in der HELIOS-Klinik Berlin-Buch ein 1.5 T MRT (Avanto, Siemens Healthcare) zur Verfügung, das sehr gut für kardiologische Fragestellungen ausgestattet ist. Es werden pro Jahr ca. 3.000 Kardio-MRTs durchgeführt. Zur Untersuchung kommen Patienten mit Koronarer Herzkrankheit (z. B. zur Untersuchung von Durchblutungsstörungen des Herzens, siehe Abbildung 1, zur Einschätzung der Erholungsfähigkeit des Herzmuskels), es werden aber auch Herzmuskelerkrankungen andere Genese (wie Entzündungen und genetische Erkrankungen) evaluiert. Letztlich wird die Bandbreite der klinisch akzeptierten Indikation abgedeckt.1

Abbildung 1

Der Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe liegt in der Differenzierung von Herzmuskelschäden. Die Charité-Arbeitsgruppe Kardiale Magnetresonanztomographie in Berlin-Buch beschäftigt sich seit 1994 mit diesen kardiologischen Fragestellungen und konnte mittlerweile eine Reihe von neuen Anwendungen in die klinische Routine einbringen. Es ist ein Hauptziel der primär aus Kardiologen bestehenden Arbeitsgruppe, ungelöste Fragen in der Kardiologie durch den Einsatz der CMR zu klären. Dies wird durch den hohen nativen Gewebekontrast bei unterschiedlichen Techniken, als auch durch kontrastmittel-verstärkte Anwendungen bei unterschiedlichen Pathologien, wie entzündlichen Reaktionen (siehe Abbildung 2) oder Infarktnarben (siehe Abbildung 3) möglich. Die CMR bietet herausragende Möglichkeiten, um bereits sehr früh kleinste Schäden zu detektieren und zu differenzieren. Eine wegweisende Erweiterung der Forschungsmöglichkeiten in Berlin-Buch ist durch den Aufbau der Berliner Ultrahigh Field Facility (B.U.F.F.) am Max-Delbrück-Centrum entstanden.

Abbildung 2

1 Hendel RC, Patel MR, Kramer CM, Poon M, Hendel RC, Carr JC, Gerstad NA, Gillam LD, Hodgson JM, Kim RJ, Kramer CM, Lesser JR, Martin ET, Messer JV, Redberg RF, Rubin GD, Rumsfeld JS, Taylor AJ, Weigold WG, Woodard PK, Brindis RG, Hendel RC, Douglas PS, Peterson ED, Wolk MJ, Allen JM, Patel MR. ACCF/ACR/SCCT/SCMR/ASNC/NASCI/SCAI/SIR 2006 appropriateness criteria for cardiac computed tomography and cardiac magnetic resonance imaging: a report of the American College of Cardiology Foundation Quality Strategic Directions Committee Appropriateness Criteria Working Group, American College of Radiology, Society of Cardiovascular Computed Tomography, Society for Cardiovascular Magnetic Resonance, American Society of Nuclear Cardiology, North American Society for Cardiac Imaging, Society for Cardiovascular Angiography and Interventions, and Society of Interventional Radiology. J Am Coll Cardiol. 2006;48(7):1475-1497.

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grundlegende organübergreifende Krankheitsprozesse besser zu verstehen und auch direkte Stoffwechselveränderungen einschließlich von Prozessen auf molekularer Ebene darzustellen. Aus kardiologischer Sicht haben wir die Chance, durch die Kooperation mit der Gruppe von Prof. Niendorf das in vivoVerständnis des Myokards auf eine neue Stufe zu heben. So gelang es bereits nach kurzer Zeit, in Berlin-Buch eines der vier Zentren weltweit zu etablieren, die ein schlagendes Herz im 7T Magneten darstellen können. Dieser sicherlich als Leuchtturm zu verstehende Forschungsschwerpunkt soll dazu führen, das Verständnis von Krankheitsprozessen zu verbessern und diese beeinflussen zu können.

Abbildung 3

Die B.U.F.F. wurde 2009 durch die Bundesforschungsministerin eingeweiht und wird seit September 2009 durch den MR-Physiker, Prof. Thoralf Niendorf, geleitet. Die Etablierung einer MR-Physik-Forschung am Standort bietet die Chance, völlig neue Wege in der Forschung auf dem Gebiet der Ultrahigh Field MR zu beschreiten. Neben einem experimentellen 7Tesla MRT für Untersuchungen am Menschen (Magnetom, Siemens) stehen ein 3 Tesla MRT (Verio, Siemens) und ein 9.4Tesla Kleintier-MRT (Bruker) zur Verfügung. Diese weltweit einmalige Situation werden Forscher aus allen Teilen der Charité, der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt gemeinsam - auch in Kooperation mit der Firma Siemens - nutzen, um

Über den Standort hinaus ist es im Verbund der HELIOS-Kliniken gelungen, ein HELIOS-CMR-Netzwerk aufzubauen, das Kardio-MRT in höchster Qualität anbietet. Dies schafft die Grundlage für eine weitreichende Diagnostik und etabliert gleichzeitig eine potenzielle Studienplattform.

Im Fokus: Krankheitsprozesse verstehen und Verläufe beeinflussen

Kontakt Prof. Dr. Jeanette Schulz-Menger Leiterin AG Kardiale MRT Charité Campus Buch Universitätsmedizin Berlin jeanette.schulz-menger@ charite.de www.cmr-berlin.org

HELIOS-Klinikum Berlin Buch Klinik und Poliklinik für Kardiologie und Nephrologie Oberärztin Nichtinvasive Kardiale Bildgebung

Tel.: +49 (0) 30 940153536 (MR-unit) Fax: +49 (0) 30 940152919 www.helios-kliniken.de/ berlin

Schwanebecker Chaussee 50 13125 Berlin

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Medizinische Bildgebung – wissenschaft

Charité Arbeitsgruppe Tumortargeting

Trotz beachtlicher Fortschritte in den letzten Jahrzehnten kann die Tumormedizin vielen Patienten heute nur unzureichende Heilungschancen bieten. Drei Herausforderungen stehen dabei im Mittelpunkt. Erstens wird nach wie vor die Mehrzahl der Krebserkrankungen erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, in dem eine vollständige chirurgische Entfernung unmöglich ist. Zweitens kann das Wachstum von Tumoren mit den verfügbaren medikamentösen Therapien häufig nicht ausreichend unterbunden oder eingedämmt werden. Und drittens weisen viele Krebsmedikamente so starke Nebenwirkungen auf, dass ihr Heilungspotenzial nicht vollständig genutzt werden kann. Die Suche nach der besten Molekülsonde: Peptidbibliotheken werden mit Hochdurchsatztechniken analysiert (Ca-Imaging, High-Content Analysis, markierungsfreie Technologie).

Welches Zielmolekül ist geeignet? Durch mikroskopische Gewebsanalyse werden Tumormarker identifiziert.

Optisches Imaging hilft, das Tumorwachstum und den Behandlungserfolg zu verfolgen. Bei diesen Mäusen in Narkose zeigt die Lumineszenz das Vorhandensein von Tumoren an (farbige Areale).

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Die Arbeitsgruppe Tumortargeting an der Charité beschäftigt sich daher mit innovativen Forschungsansätzen, um die Frühdiagnostik und die zielgerichtete, nebenwirkungsarme Therapie von Tumorerkrankungen zu verbessern. Die Arbeitsgruppe widmet sich vor allem der Entwicklung von Substanzen und Verfahren, die eine molekular gerichtete diagnostische Bildgebung ermöglichen. Im Schwerpunkt der Untersuchungen befinden sich kleine Peptidhormone, die mit hoher Spezifität an Oberflächenrezeptoren von Tumorzellen binden und deswegen als Vehikel für den gezielten Transport von Kontrastmitteln und Therapeutika zum Tumor benutzt werden können. Peptide sind wegen ihrer hohen Affinität (Bindungsstärke) und Spezifität für einen bestimmten Rezeptor besonders geeignet, zielgerichtete Wirkungen auszuüben und Nebenwirkungen zu vermeiden. Sie sind zudem leicht zu synthetisieren und modifizieren, können mit Fluoreszenzfarbstoffen und Radionukliden gekoppelt werden und sind beweglicher im Gewebe und weniger immunogen als z. B. Antikörper.

Molekulare Bildgebung ermöglicht, Tierversuche zu reduzieren: ImagingTechniken erlauben den Blick in den Körper hinein, mit geringer Invasivität und weniger Belastung für das Tier.

In einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt widmet sich ein interdisziplinäres Team aus Biologen, Biochemikern, Biotechnologen sowie Human- und Veterinärmedizinern der Entwicklung von peptidischen Kontrastmitteln für die Nahinfrarot-Fluoreszenzbildgebung. Diese optische Technik kann von der mikroskopischen Ebene über Scanner und Reader bis hin zur Bildgebung an Tier und Mensch eingesetzt werden und verspricht eine frühere und differenziertere Diagnostik von Tumorvorstufen. Da viele Tumoren im Gastrointestinaltrakt ihren Ursprung in Epithelveränderungen der Schleimhaut haben, liegt eine potenzielle Anwendung für solche Verfahren in der verbesserten fluoreszenzendoskopischen Erkennung von Darmpolypen. Aus biologischen und medizinischen, aber auch wirtschaftlichen Gründen ist eine Kombination von Diagnostik und Therapie auf der Basis eines einzigen Moleküls sinnvoll, das für verschiedene Anwendungen mit unterschiedlichen Signal- oder Aktorenmolekülen verknüpft wird. Solch ein theranostisches Konzept wird bereits heute erfolgreich klinisch genutzt (Somatostatinrezeptor-Szintigrafie und Radiorezeptortherapie bei neuroendokrinen Tumoren) und dient der Arbeitsgruppe als Vorbild, vergleichbare Systeme zu entwickeln. Besonders interessant ist daher die Perspektive, die optimierten Peptidmoleküle neben der optischen auch in der nuklearmedzinischen Bildgebung und der Radiotherapie einzusetzen. Für die Realisierung ihrer Forschungsprojekte im Bildgebungsbereich stehen der Arbeitsgruppe neben entsprechenden Mikroskopen auch Geräte für die Kleintierbildgebung zur Verfügung, die die Detektion von Nahinfrarot-Fluoreszenz in 2D und 3D (Fluorescence Molecular Tomography, vier Detektionsund Anregungskanäle 670-850 nm) sowie in der Mikro-Endoskopie (660 nm Anregung) erlauben. Zum nichtinvasiven Monitoring von subkutanen und orthotopen Tumormodellen werden des Weiteren ein hochsensitiver Lumineszenz-Imager und ein Kleintier-Computertomograph mit 27 µm Auflösung genutzt. Für das Wachstums- und Therapiemonitoring insbesondere der orthotopen Tumormodelle wurde ein Set von stabil Luciferase exprimierenden Zelllinien als Modelle für die folgenden Tumorentitäten entwickelt: kolorektales, Pankreasund Ösophagus-Karzinom. Fluoreszente und lumineszente Techniken bieten darüber hinaus die Chance, metabolische Veränderungen in vivo sichtbar zu machen (Apoptose, Glukoseaufnahme u. a.). Neben Kooperationen innerhalb des Molekularen Krebsforschungszentrums der Charité (MKFZ) arbeiten die Forscher auch seit langem mit lokalen und internationalen Unternehmen der Branche zusammen.

Gewebe-Mikroarrays: auf einem einzigen Objektträger können bis zu 200 verschiedene Gewebe parallel gefärbt und mikroskopisch untersucht werden.

Kontakt Dr. Carsten Grötzinger AG Tumortargeting Tel.: +49 (0) 30 450 559488 Fax: +49 (0) 30 450 5t59997

Charité Campus Virchow-Klinikum Augustenburger Platz 1 13353 Berlin

carsten.groetzinger@ charite.de 35

Medizinische Bildgebung – wissenschaft

NeuroCure Neue Perspektiven in der Therapie neurologischer Erkrankungen

NeuroCure ist ein im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördertes neurowissenschaftliches Exzellenzcluster an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Mit einem Fördervolumen von über 50 Mio. Euro bis zum Jahr 2012 steht die Erforschung neurologischer Krankheitsmechanismen und die Übertragung grundlagenwissenschaftlicher Erkenntnisse in klinisches Handeln – Translation – im Fokus des interdisziplinären Forschungsverbundes. Zu den Partnern zählen, neben der Charité – Universitätsmedizin Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Freie Universität Berlin sowie die außeruniversitären Forschungseinrichtungen; das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) BerlinBuch, das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) und das Deutsche Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ). 37 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten mit ihren Arbeitsgruppen im Forschungsverbund an dem Ziel, die Lebenssituation von Patienten mit neurologischen Erkrankungen nachhaltig zu verbessern. Der neurowissenschaftliche Standort Berlin konnte dabei durch die stärkere Vernetzung der laufenden Forschungsaktivitäten und durch die Etablierung von 17 neuen Professuren weiter ausgebaut werden. Im Zentrum der Forschung von NeuroCure stehen zerebrovaskuläre Erkrankungen, Neuroinflammation und Störung funktioneller Netzwerkstrukturen mit den Krankheiten Schlaganfall, Multiple Sklerose, Epilepsie und Entwicklungsstörungen, die in sechs thematischen Forschungsschwerpunkten bearbeitet werden (Grafik rechts). Diese neurologischen Erkrankungen teilen eine Vielzahl von pathophysiologischen Mechanismen, weshalb durch gemeinsame Forschung neue Synergien freigesetzt werden. Zur verbesserten Übertragung der wissenschaftlichen Grundlagenforschung in klinisches Handeln wird jeder Forschungsschwerpunkt gemeinsam durch einen Grundlagenforscher und einen Kliniker koordiniert. Im NeuroCure Clinical Research Center (NCRC), dem klinischen Bereich des Exzellenzclusters, werden Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung an Patienten und zum Teil auch gesun-

Im Zentrum der Forschung: Zerebrovaskuläre Erkrankungen

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NeuoCure beschäftigt heute 37 Wissenschafterlinnen und Wissenschaftler

den Probanden erprobt. Dazu werden die aus Laborversuchen gewonnenen Erkenntnisse im Rahmen von Forscher-initiierten klinischen Studien (sog. Investigator initiated trails, IITs) überprüft. Durch die Teilnahme an einer Studie erhalten Patienten besonders früh Zugang zu vielversprechenden Substanzen - noch weit vor deren Zulassung. Es werden hierbei sowohl neue Therapien als auch neue diagnostische Verfahren untersucht. Zurzeit wird im NCRC unter anderem ein Wirkstoff aus dem Grünen Tee an Patienten mit Multipler Sklerose und Patienten mit Alzheimer-Demenz erforscht. Darüber hinaus werden am NCRC aber auch Studien in Kooperation mit der Industrie durchgeführt. Aktuell bestehen Kooperationen mit Sanofi-Aventis, Novartis, Bayer Health Care und TEVA Pharma. Weitere Zusammenarbeiten, u. a. mit BRAHMS, Thermo Fisher Science und der Siemens AG, sind derzeit in Vorbereitung. NeuroCure etabliert und beteiligt sich dabei am Aufbau verschiedener wissenschaftlicher und technologischer Infrastrukturen, die zentrales Know-how vorhalten und von allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gemeinsam genutzt werden. Einen wichtigen Schwerpunkt der Forschung bilden Verhaltensuntersuchungen von Mäusen und Ratten, um die aus experimentellen und präklinischen Studien gewonnenen Ergebnisse zielführend zu ergänzen. Zu diesem Zweck wurde eine tierexperimentelle Einrichtung zur Langzeit-, Verhaltens- und Outcomeanalyse gegründet, in deren mit modernster Technologie ausgestatteten Versuchskammern die experimentellen Verhaltensuntersuchungen durchgeführt werden. Auch die funktionelle Bildgebung ist ein bedeutender Faktor in der neurowissenschaftlichen Forschung, die einen nie dagewesenen Einblick in die Funktionsweise des Gehirns ermöglicht. Durch die Beteiligung am Aufbau von Imaging-Zentren steht den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Bildgebung sowohl auf Tier- als auch auf Humanebene zur Verfügung. Neben dem Small Animal Imaging Center ist NeuroCure an der Etablierung des Interdisziplinären Zentrums für

NeuroCure vereint Wissen mit modernster Infrastruktur, um in sechs Schwerpunktfeldern Forschungserkenntnisse gezielt für die Entwicklung von neuen Therapien zu nutzen.

Moderne Bildgebung Berlin beteiligt. Gemeinsam mit Partnern der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der HumboldtUniversität zu Berlin wird eine klinisch orientierte Bildgebungseinrichtung für die Erforschung molekularer, zellulärer, struktureller und funktioneller Hirnpathologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin aufgebaut. An verschiedenen 3TMRT-Geräten werden einerseits neue MRT-Sequenzen und -Verfahren zum besseren Verständnis von Hirnfunktionen entwickelt und getestet, andererseits wird die MRT-Technik zum Therapie-Monitoring genutzt. Mit der Clusterbildung der MRT-Geräte in einem Interdisziplinären Zentrum für Moderne Bildgebung Berlin werden effektive Ressourcennutzung, entscheidende Weiterentwicklung der Datenanalytik und daraus resultierende wirtschaftliche Verwertbarkeit der wissenschaftlichen Erkenntnisse optimal ermöglicht.

Kontakt Exzellenzcluster NeuroCure Charité – Universitätsmedizin Berlin Charitéplatz 1 10117 Berlin Tel.: +49 (0) 30 450 539 702 Fax: +49 (0) 30 450 539 970 www.neurocure.de 37

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Centrum für Schlaganfallforschung Berlin

Messung am 3 Tesla Forschungs-MRT am Campus Benjamin Franklin

Integriertes Centrum für Forschung und Behandlung Das Centrum für Schlaganfallforschung (CSB) wird seit Juni 2008 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung als sogenanntes Integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum gefördert. Das Centrum umfasst unter anderem Forschungsgruppen, die sich mit krankheitsbezogener Grundlagenforschung, klinischer Forschung und Versorgungsforschung zum Thema Schlaganfall befassen. Weiterhin wurden im Centrum ineinandergreifende strukturelle Maßnahmenbündel umgesetzt, mit denen die Rahmenbedingungen für Forschung verbessert werden sollen. Zu diesen Maßnahmen gehören ein Studienteam, experimentelle Labore mit Ressourcen für Grundlagenforschung, ein berufsbegleitender Studiengang „Cerebrovascular Medi38

cine“ und im Bereich „Health Care“ Projekte zu IT und Versorgungsprozessen. Optimale Vernetzung steht für hohe Kompetenz Neben der Charité - Universitätsmedizin Berlin sind das MaxDelbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin Buch (MDC) und das Evangelische Geriatriezentrum Berlin (EGZB) am CSB beteiligt. Die Medical Park AG engagiert sich im CSB über eine Stiftungsprofessur. Innerhalb der Charité sind zahlreiche Kliniken und Institute beteiligt. Forschung findet unter anderem auf dem Gebiet der Schadens-, Schutz- und Reparaturmechanismen im Nervensystem, der Wechselwirkungen des Nervensystems mit dem kardiovaskulären System und dem Immunsystem sowie der zerebralen Bildgebung statt.

„1000+“-Studie soll Mismatch-Auftreten beschreiben Bildgebung ist ein zentraler Bestandteil der Schlaganfalldiagnostik, sowohl in der klinischen Routine als auch in randomisierten klinischen Studien. In den letzten Jahren wurde gezeigt, dass das multiparametrische MRT ebenso sensitiv wie das CT gegenüber einer Hirnblutung beim akuten Schlaganfall ist. Zusätzlich bietet das MRT komplexe Informationen über den Gewebeschaden, die Durchblutungsdefizite und den Gefäßstatus. Der so genannte Mismatch zwischen der Läsion in der diffusionsgewichteten Bildgebung und der Ausdehnung der Minderperfusion wird als gleichbedeutend mit der ischämischen Penumbra – also dem Gewebe, welches noch zu retten aber durch ein verschlossenes Gefäß vom Untergang bedroht ist – angesehen. Der Mismatch als pathophysiologisch orientiertes Auswahlkriterium könnte das Potential haben, das zeitlich definierte Therapiefenster und andere Kriterien, wie zum Beispiel das Alter des Patienten als Auswahlkriterium für die gerinnselauflösende Therapie mit einer medikamentösen Thrombolysetherapie – der bislang einzigen anerkannten Akuttherapie des ischämischen Schlaganfalls – abzulösen. Bei dieser Therapie ist der mögliche Nutzen gegen ein Blutungsrisiko abzuwägen. Die am Standort Campus Benjamin Franklin laufende „1000+“-Studie zielt darauf ab, das Auftreten des Mismatch und die Vorhersagekraft der Ausdehnung der Minderdurchblutung für die letztendliche Läsionsgröße und das funktionale Outcome in Abhängigkeit vom Bildgebungszeitpunkt und der vaskulären Rekanalisation zu beschreiben. „1000+“ ist eine prospektive Beobachtungsstudie, für die 1.200 Patienten rekrutiert werden sollen. Die Messungen finden am 3 Tesla Forschungs-MRT direkt neben der Stroke Unit statt und sind in die Akutversorgung aller Schlaganfallpatienten integriert.

stehen nur wenige translationale Daten beim Menschen gegenüber. Das Forschungsprojekt „Multimodale Bildgebung des Schlaganfalls“ soll diese Lücke zwischen klinisch nutzbarer morphologischer (MRT) und detaillierter pathophysiologischer Bildgebung (PET) schließen, um die Evaluation neuer innovativer Therapieansätze beim Menschen zu ermöglichen. Kombination aus morphologischer und funktioneller Bildgebung als innovatives Alleinstellungsmerkmal Ziel ist die Kombination von morphologischer und funktioneller Bildgebung im akuten Schlaganfall beim Menschen. Wesentliche Aspekte des Projekts sind die Darstellung der Hirndurchblutung, des gestörten Glukosemetabolismus und spezifischer Rezeptorsysteme, die mithilfe der bisherigen morphologischen Bildgebung nicht ausreichend erfasst werden können. Die Kombination von morphologischer und funktioneller Bildgebung beim menschlichen Schlaganfall kann weltweit von nur wenigen Zentren verfolgt werden und stellt ein innovatives klinisches Bildgebungskonzept dar. Insbesondere die Kombination von PET- und MRT-Untersuchungen, beispielsweise zur Verbesserung des klinischen Mismatchkonzepts, stellt ein strukturelles Alleinstellungsmerkmal dar.

Multimodale Bildgebung des Schlaganfalls Je nach Bildgebungsmodalität können unterschiedliche Facetten der zerebralen Ischämie dargestellt werden. Während die strukturelle Bildgebung in der klinischen Routine nutzbar ist, bildet sie anhand von Surrogatmarkern nur einen geringen Teil der Schlaganfallkaskade ab. Die funktionelle Bildgebung anhand der PET (Positronenemissiontomographie) stellt den Goldstandard zur Erfassung hämodynamischer und molekularer Veränderungen nach Schlaganfall dar. Sie ermöglicht die Darstellung betroffener Rezeptorsysteme und gestörter neuronaler Netzwerke.

Kontakt

Sie ist allerdings in der klinischen Routine beim Menschen aufgrund der komplexen Logistik bisher nicht ausreichend einsetzbar. Der Vielzahl experimenteller Daten zur therapeutischen Beeinflussung des Schlaganfalls auf molekularer Ebene

[email protected] www.schlaganfallcentrum.de

CSB

Centrum für Schlaganfallforschung Berlin

Dr. rer. nat. Corinna Pelz CSB Kommunikation Tel.: +49 (0) 30 450560 610 Fax: +49 (0) 30 450560 952

Charité – Universitätsmedizin Berlin Centrum für Schlaganfallforschung Berlin (CSB) Charité Campus Mitte Charitéplatz 1 10117 Berlin 39

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Imaging Science Institute Ein Leuchtturm der Forschung in Berlin und Brandenburg

Berlin ist traditionell eine Stadt der Medizin und Gesundheit. Berühmte Persönlichkeiten der Medizin lebten, arbeiteten und forschten hier. An der 1710 gegründeten Berliner Charité haben Berliner Ärzte und Wissenschaftler die moderne Medizin geprägt. Auch die Siemens AG ist mit ihrem Geschäftsbereich Healthcare an ihrem Gründungsort besonders präsent. All diese Faktoren machen die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg zu einem medizinisch-technischen Schwerpunktbereich, in dem Forschung, Lehre und Entwicklung in Medizin, Technik und Pharmazie eng miteinander verzahnt sind.

zahlreichen Gesellschaften und Unternehmen in der Region eng zusammen. Bedingt durch die Anforderungen unseres modernen Gesundheitswesens stehen dabei Versorgungsqualität, Verbesserung medizinischer Arbeitsabläufe und Kostenoptimierung im Fokus. Neben Partnern mit spezieller thematischer Ausrichtung leisten gemeinsame praxisorientierte Einrichtungen wichtige Beiträge zur Verbesserung medizinischer Leistungen und Verfahren.

Kooperationen schaffen Erfolge

Als Technologieführer der deutschen Hauptstadtregion initiieren und fördern wir Synergien von medizinischer Praxis und innovativen Technologien bei klinisch orientierter Forschung und Ausbildung. Unser ISI-Zentrum (Imaging Science Institute) ist ein exzellentes Beispiel für innovative Kooperationsformen.

Erfolgreiche Kooperationen bedürfen fachlich kompetente, aber auch wirtschaftlich starke Partner. Siemens Healthcare Sector arbeitet zur praxisorientierten Entwicklung diagnostischer und therapeutischer Systeme und Verfahren mit

Optimale Leistung bedarf hervorragender Partner

Kooperation als Erfolgsmodell: Siemens Healthcare - Global Player mit Sitz in Deutschlands Hauptstadtregion

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In Zusammenarbeit mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin bündeln wir dort Forschungsaktivitäten, optimieren diagnostische und therapeutische Prozesse und akquirieren Drittmittel potenter Kooperationspartner. Radiologie, Nuklearmedizin, Pharmaindustrie und weitere Partner setzen neue Maßstäbe in Diagnostik und Therapie. Aus- und Fortbildung internationaler Anwender Im Bereich Teaching / Produkt-Demonstration demonstriert und vermittelt das ISI Nutzen und Vorteile bildgebender Systeme und der IT von Siemens Healthcare. Internationale Anwender und Opinion Leaders nutzen die Kompetenz des ISI im Rahmen von Schulungen und Symposien. Die ISI Training Academy bietet modulare Fortbildungskonzepte für interne und externe Teilnehmer. Auch historische Exotika sind dem ISI im Namen der medizinisch-bildgebenden Forschung nicht fremd. So wurde als älteste „Patientin“ Nofretete – natürlich ihre Büste - mit Computertomographie „ausgeforscht“. Das Ergebnis ist bekannt: Der Künstler hat kleine Alterserscheinungen einfach mit einer Gipsschicht geschönt. Siemens Healthcare ist auch Partner der Helmholtz Gemeinschaft mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin-Buch. Hier werden in technischer und personeller Zusammenarbeit ein 7 Tesla Hochfeld-Magnetresonanztomograph (MRT) und ein 3T-MRT betrieben.

Das Deutsche Herzzentrum Berlin hat in der Chirurgie zahlreiche leistungsstarke Systeme installiert. Neben einem besonderen CT (Somatom Definition) mit geringster Patientenbelastung, maximaler Auflösung und Geschwindigkeit konnte vor kurzem auch ein sogenannter Hybrid OP, in dem Chirurgen und interventionelle Radiologen ressourcensparend zusammenarbeiten, in Betrieb genommen werden. Mit Bayer Schering Pharma bestehen im Rahmen des ISI zukunftsträchtige Kooperationen in Onkologie, Gefäßchirurgie, Rheumatologie, Orthopädie, Kardiologie und Urologie. Siemens Healthcare ist weltweit einer der größten Anbieter medizinischer Bildgebung, Labordiagnostik, KrankenhausInformationstechnologie und den dazugehörigen umfassenden Serviceleistungen. Vom einfachen Einzelsystem bis zur krankenhausübergreifenden Komplettlösung bieten wir Produkte und Leistungen aus einer Hand - von der Prävention über die Früherkennung bis zur Diagnose, Therapie und Nachsorge. Durch die Optimierung der klinischen Arbeitsabläufe, die sich an den wichtigsten Krankheitsbildern orientiert, sorgt Siemens Healthcare dafür, dass das Gesundheitswesen eine optimale Struktur erhält – Vorteile, die Berlin-Brandenburg als hochfrequentierte „Gesundheitsregion“ auch in Zukunft stark positionieren.

Im Bereich der Charité sind im Projekt NeuroCure (Neurologie) mehrere 3T-MRTs zur Erforschung der Hirnmorphologie und –funktionalität im Einsatz. Partnerschaft profiliert Innovations- und Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg Consulting-Leistungen zur Qualitätsverbesserung und ein neues 3T-MRT-System werden bei der Behandlung des akuten Schlaganfalls (Stroke Unit) im Rahmen der Berliner Schlaganfall Allianz neue Maßstäbe setzen. Bei den Vivantes-Kliniken hat die Partnerschaft viele Nuancen. Hier reicht das Spektrum von der Planung und Realisierung von Einrichtungen über umfangreiche medizintechnische Installationen bis zu betriebs- und qualitätssichernden Serviceleistungen. Die DRK-Kliniken Berlin errichten mit Siemens Healthcare die modernste Strahlentherapie in Berlin-Brandenburg. Qualität und Effizienz schaffen hier eine ganz neue Versorgungsqualität für die Patienten.

Kontakt Siemens AG Siemens Deutschland Healthcare Sector Nonnendammallee 101 13629 Berlin www.siemens.de/healthcare

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Medizinische Bildgebung – wissenschaft

CharitéCentrum 6 für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Das CharitéCentrum 6 für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin (Centrumsleiter: Prof. Dr. med. B. Hamm) der Charité - Universitätsmedizin Berlin umfasst Institute und Kliniken, einschließlich Kinder- und Neuroradiologie, an den Standorten Charité Mitte (CCM), Virchow-Klinikum im Wedding (CVK) und Klinikum Benjamin Franklin in Steglitz (CBF). Das CharitéCentrum 6 ist in den Bereichen Forschung, Lehre und Krankenversorgung exzellent aufgestellt. Krankenversorgung In der Krankenversorgung können alle modernen Bildgebenden Verfahren wie Ultraschall, Digitale Radiographie, einschließlich Digitaler Mammographie, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) sowie Nuklearmedizinische Verfahren, inklusive der Kombination aus Positronenemissionstomographie und CT (PET-CT), auf aktuellem technischen Niveau angeboten werden. Als technische Highlights sind hier z. B. im Institut für Radiologie (CCM) der hochmoderne 320-Zeilen CT oder in der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin (CBF) das Dual-Source CT speziell für die nichtinvasive Herzdiagnostik, aber auch für alle anderen Anwendungen in der Ganzkörperdiagnostik zu nennen. An allen Standorten werden hochmoderne MRT-Geräte mit Feldstärken zwischen 1,0 und 3,0 Tesla betrieben. Als Besonderheit der MRT ist das offene Hochfeld-MRT am Standort Mitte zu nennen, an dem auch klaustrophobe oder adipöse Patienten untersucht werden können, die eine Untersuchung am geschlossenen System nicht tolerieren würden. Das offene Hochfeld-MRT wird zudem für bildgestützte Interventionen genutzt. Für die interventionelle Radiologie stehen an allen drei Standorten Durchleuchtungsgeräte zur Verfügung, mit denen anhand einer Rotationstechnik CT-ähnliche 3D-Bilder erzeugt werden können. Durch diese Kombination von Durchleuchtungsbild und CT-Bild sind präzisere und schonendere Interventionen, wie zum Beispiel Punktionen möglich. Forschung Im CharitéCentrum 6 werden in zahlreichen Projekten neue diagnostische und therapeutische Verfahren erforscht und entwickelt. Aktuelle Verbundprojekte mit öffentlicher Förderung zeugen davon: Für den Einsatz am offenen Hochfeld MRT werden gemeinsam mit Medizintechnik-Unternehmen in verschiedenen vom Zukunftsfonds Berlin geförderten Projekten Instrumente und Verfahren für diagnostische und therapeutische Interventionen entwickelt (Leitung: PD. Dr. U. Teichgräber). Diese beinhalten u.a. Punktionsnadel, Endoskope, Laserinstrumente sowie die Entwicklung einer OP-Umgebung für das offene MRT (Abb. 1).

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Abb. 1: Interventionsplanung in der offenen Hochfeld-MRT

Die Arbeiten der DFG-geförderten Klinischen Forschergruppe KFO 213 haben zum Ziel, sehr kleine magnetische EisenoxidNanopartikel für die Zelluläre und Molekulare MR-Bildgebung für kardiovaskuläre und neurowissenschaftliche Fragestellungen zu entwickeln (siehe auch: KFO 213 Beitrag). Komplementär hierzu werden in einem BMBF-geförderten Verbundprojekt magnetische Nanopartikel sowie Messmethoden der MRT für eine verbesserte Kontrolle der Therapie von Tumoren entwickelt (OTHENA - Onkologisches THErapiemonitoring mit NAnopartikulären superparamagnetischen Sonden). Mit diesen Methoden soll bereits frühzeitig nach Therapiebeginn eine Aussage getroffen werden können, ob ein Tumor empfindlich für die jeweilige, unter Umständen nebenwirkungsreiche und kostenintensive Therapie ist. Es könnte somit bei unwirksamer Therapie schneller auf ein wirksameres Medikament gewechselt werden. Zusätzlich würde dies für den Patienten unnötige Nebenwirkungen und auch unnötige Kosten vermeiden. Die wesentlichen Verbundpartner sind neben der AG „Magnetische Nanopartikel“ (Leiter: Prof. Dr. M. Taupitz) im Institut für Radiologie (CCM), die Firma Bayer Schering Pharma (Berlin) und Dr. Paul Lohmann Chemie (Emmerthal). Ein weiteres durch das BMBF gefördertes Verbundprojekt widmet sich der wissenschaftlichen Bearbeitung des innovativen Verfahrens des Magnetic Particle Imaging (MPI). MPI (entwickelt von der Firma Philips, Hamburg) erlaubt die sehr empfindliche, quantitative Darstellung von magnetischen Tracern mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung. Die bisherigen experimentellen Daten deuten an, dass mit MPI-Verfahren neue strahlungsfreie Methoden zur Untersuchung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch für die Tumor-Diagnostik und die Molekulare Bildgebung entstehen können. Der Verbund hat das Ziel, Gerätetechnik für MPI, aber auch die notwendigen magnetischen Tracer zu erforschen und zu entwickeln.

und Nuklearmedizin

Abb. 2: MR-Elastographie der Leber, links gesunder Proband, rechts Patient mit Leberzirrhose

Wesentliche Partner sind neben der Experimentellen Radiologie der Charité die Firma Bayer Schering Pharma (Berlin), Philips Healthcare (Hamburg), die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (Berlin), die Universität zu Lübeck und die Firma Bruker (Karlsruhe). Neue Techiken und Einsatzmöglichkeiten der MR-Elastographie werden in der Radiologie CCM mit Förderung durch die DFG (Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe) erforscht (Abb. 2). Dr. Ingolf Sack, Leiter der Arbeitsgruppe MR-Elastographie, erhielt aktuell den Ruf auf eine Heisenberg-Professur der DFG für Experimentelle Radiologie mit Schwerpunkt Elastizitätsbasierte Bildgebung an der Charité. Dr. Thomas Elgeti erhielt 2010 den renommierten Coolidge Award für seine Arbeiten zur nicht invasiven Herzdruck-Messung mittels MR-Elastographie.

Die Nuklearmedizin (Direktor: Prof. Dr. W. Brenner) hat klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte in der onkologischen und neurologischen Nuklearmedizin. Derzeit wird der Bereich der Radiochemie neu ausgerüstet. Die Radiologie mit der AG Molekulare Bildgebung (Prof. Dr. Schellenberger) und die Nuklearmedizin sind gemeinsam mit der Experimentellen Neurologie Partner bei der Einrichtung des neuen Kleintierbildgebungszentrums (siehe SAIC-Beitrag) an der Charité, die u.a. durch Förderung seitens der TSB im Programm Zukunftsfond Berlin ermöglicht wird.

Methodische Entwicklungen der Mehrzeilen-CT und MRT und Untersuchungen zur Wertigkeit dieser Verfahren in der nicht invasive Diagnostik des Herzens, insbesondere der Koronaren Herzkrankheit, sind Inhalt einer Arbeitsgruppe mit Förderung u.a. durch die Deutsche Stiftung Herzforschung (u. a. PD. Dr. M. Dewey). In der Radiologie am Campus Benjamin Franklin werden in einem Verbundprojekt mit Förderung durch das BMBF gemeinsam mit dem Helmholtz Zentrum München innovative Verfahren zur Optimierung von medizinischen Strahlenanwendungen erforscht und entwickelt. Hier leitet Dr. B. Meyer ein Projekt zur Reduktion der Strahlenexposition von Patienten auf dem Gebiet der CT-Angiographie, der Abdomen-CT und der Dual Source CT. Weitere Projekte der Radiologie (CBF) mit DFG-Förderung befassen sich mit der Planung und Simulation zur Lokalen Tumortherapie mit Hochfrequenz-Sonden (PD Dr. B. Frericks) sowie mit experimentellen Untersuchungen zur Diagnostik und Therapie des Bauchspeicheldrüsenkrebses (Dr. H. Raatschen).

Kontakt Prof. Dr. Bernd Hamm Tel.: +49 (0) 30 450527082 Fax: +49 (0) 30 450527911 www.charite.de

Charité – Universitätsmedizin Berlin Charité Campus Mitte Charitéplatz 1 10117 Berlin

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Medizinische Bildgebung

industrie

3B Pharmaceuticals GmbH

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Bayer Schering Pharma AG – Bilder vom Vergessen

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Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG

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MGB Endoskopische Geräte GmbH Berlin

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mivenion GmbH – Rheumascan-Verfahren

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nanoPET Pharma GmbH

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Philips – MPI-Spitzenforschung bald auch in Berlin?

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VMscope GmbH –

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Virtuelle Mikroskopie Software, Dienstleistungen und Systemlösungen

W.O.M. WORLD OF MEDICINE AG – 57 Bildgebungsverfahren für die Minimal Invasive Chirurgie bei WORLD OF MEDICINE

Berliner Glas KGaA Herbert Kubatz GmbH & Co.

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Medizinische Bildgebung – Infrastruktur

3B Pharmaceuticals GmbH

Das Unternehmen Die 3B Pharmaceuticals GmbH ist ein führendes Unternehmen im Bereich der peptidischen Wirkstoffforschung. Zur Kernkompetenz des Unternehmens gehören insbesondere die Identifizierung, Optimierung und Entwicklung von Peptiden als (i) innovative pharmazeutische Produktkandidaten, (ii) molekular gerichtete Tracer für bildgebende diagnostische Verfahren, (iii) synthetische Liganden für die Affinitätsreinigung therapeutischer Proteine und biotechnologischer Produkte und (iv) in vitro Diagnostika. Das Geschäftsmodell beinhaltet sowohl Forschungs- und Entwicklungskooperationen mit Unternehmen der Pharma- und Biotechnologieindustrie als auch interne Wirkstoffforschungsprogramme, für die auf dem Stadium der präklinischen Entwicklung bzw. früher klinischer Studien eine Auslizensierung und/ oder partnerschaftliche Entwicklung angestrebt wird. 3B Pharmaceuticals wurde von Experten im Bereich der peptidischen Wirkstoffforschung, der bildgebenden Verfahren und der Nuklearmedizin gegründet, die viele Jahrzehnte in Pharma- und Biotechnologiefirmen sowie in akademischen Einrichtungen F&E Projekte auf allen Stadien der Wertschöpfungskette maßgeblich zum Erfolg geführt haben. Geschäftsbereiche Im Rahmen des Geschäftsbereiches „Nuclear Medicine & Imaging“ entwickelt 3B Pharmaceuticals neuartige Tracer für die molekular gerichtete nuklearmedizinische Therapie und die bildgebende Diagnostik. Ein Schwerpunkt liegt hierbei im Bereich der Onkologie. Das Unternehmen hat dafür innovative Targets unterschiedlicher Klassen ausgewählt und charakterisiert, die spezifisch in Tumoren und nicht bzw. nur geringfügig in gesundem Gewebe vorkommen. Zu diesen Targetklas-

sen gehören (i) G-Protein gekoppelte Rezeptoren (GPCR), (ii) Zelladhäsionsmoleküle und (iii) extrazelluläre Matrixproteine (insbesondere deren nur in Tumoren vorkommenden Splicevarianten). Neben den Anforderungen an das spezifische und hohe Vorkommen im Tumor, das die grundlegende Voraussetzung ist, wurde bei der Targetauswahl ebenso der medizinische Bedarf in Bezug auf Inzidenz / Prävalenz und Prognose für die betroffenen Patienten berücksichtigt. Die Entwicklungsprojekte adressieren z. B. Tumorerkrankungen der Bauchspeicheldrüse, der Lunge und der Brust. Das Ziel ist die Entwicklung von Tracern für die bildgebende Diagnostik und später für die nuklearmedizinische Therapie auf der Basis des gleichen targetbindenden Peptides, so dass beide Moleküle identische pharmakokinetische Eigenschaften besitzen (Abbildung rechts). Das Peptid wird dafür mit einem Chelator gekoppelt, der entweder ein diagnostisches Radioisotop für Bildgebung mittels PET oder SPECT oder ein Elektronen emittierendes Radioisotop für die Therapie aufnimmt. Durch einen solchen „theranostischen“ Ansatz wird eine weitreichende Personalisierung der Behandlung erreicht. Im Rahmen der bildgebenden Diagnostik können genau die Patienten identifiziert werden, die am meisten von der entsprechenden Therapie profitieren werden. Ebenso kann die therapeutische Dosis anhand der Daten ermittelt werden, so dass die maximale Wirkung erreicht wird und dabei potentielle Nebenwirkungen soweit wie möglich vermieden werden können. Im Geschäftsbereich „R&D Cooperations“ bearbeitet 3B Pharmaceuticals zusammen mit der Baxter AG im Rahmen einer umfangreichen Partnerschaft mehrere F&E Projekte zur Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze im Bereich der Hämophilie sowie zur Entwicklung eines peptidischen Liganden für die großtechnische Affinitätsreinigung eines therapeutischen Proteins. Technologie und Kernkompetenzen 3B Pharmaceuticals bietet umfassende Forschungs- und Entwicklungsprojekte für peptidische Produktkandidaten als Therapeutika und Tracer für bildgebende Verfahren an. Die Tracer können in den unterschiedlichsten Modalitäten wie PET, SPECT, optische Bildgebung etc. verwendet werden. Die Kernkompetenzen sind: • Identifizierung neuartiger biologisch/pharmazeutisch aktiver Peptide mit Hilfe biologischer und chemische Molekülbibliotheken • C harakterisierung von Hits und Leitstrukturen mit Hilfe eines umfangreichen Spektrums biochemischer und zellulärer Assay Technologien

Die medizinalchemische Optimierung neuartiger Verbindungen ist einer der wichtigsten Schritte bei der Wirkstoff- und Tracerentwicklung.

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M

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Chelator Radionuklid

Linker

Peptid

Tumor Marker

Molekular gerichtete Radiotherapie z. B. 177Lu oder 90Y

Bildgebende Diagnostik z. B. 99mTc (SPECT) oder 68Ga (PET)

Molekular gerichtete peptidische Tracer zur theranostischen Verwendung in der bildgebenden Diagnostik und nuklearmedizinischen Therapie

• M  edizinalchemische Hit- und Leitstrukturoptimierung (einschließlich instrumenteller Analytik z. B. für pharmakokinetische Untersuchungen) • A  ufbau eines umfassenden Patentschutzes für Produktkandidaten durch detaillierte Analyse der Struktur-Wirkungsbeziehungen • P  rojektmanagement für Forschungs- und präklinische Entwicklungsprojekte • Anwendungen von Peptiden und Peptidomimetika im Be reich Nuklearmedizin und bildgebender Verfahren Partnering 3B Pharmaceuticals ist daran interessiert, weitere Kooperationen mit Partnern der Pharma- und Biotechnologieindustrie sowie akademischen Einrichtungen einzugehen. Projekte können dabei entweder auf dem Stadium der Hit-Identifizierung beginnen oder auf die Optimierung und Charakterisierung bestehender Peptide abzielen.

Kontakt 3B Pharmaceuticals GmbH Magnusstrafle 11 12489 Berlin

Geschäftsführer Dr. Ulrich Reineke

Tel.: +49 (0) 30 6392 4317 Fax: +49 (0) 30 6392 4316

[email protected] www.3b-pharma.com 47

Medizinische Bildgebung – industrie

Bayer Schering Pharma AG Bilder vom Vergessen – Bayer Schering Pharma entwickelt Tracer für die molekulare Bildgebung der Alzheimer-Erkrankung

2006 litten etwa 25 Millionen Patienten an einer Demenz, davon etwa 60 Prozent an einer Alzheimer-Erkrankung. Diese Zahl wird sich in den nächsten 20 Jahren verdoppeln. Zweifelsfrei lässt sich die Erkrankung derzeit jedoch nur postmortem durch eine histopathologische Untersuchung diagnostizieren. Ein neuer molekularer Tracer von Bayer Schering Pharma soll künftig helfen, die Alzheimer-Erkrankung leichter zu erkennen. Die Diagnose einer Alzheimer-Demenz beruht derzeit auf einem Ausschlussverfahren nach der Auswertung von Standard-Labortests, neuropsychologischen Untersuchungen, einer MRT des Gehirn und der Patientengeschichte. Die Diagnose ist zeitaufwendig und führt in 10-30 Prozent der Fälle zu einer Fehldiagnose. Falsch diagnostizierte und falsch therapierte Demenzerkrankungen verursachen nicht nur unnötiges Leid für die Betroffenen und ihre Angehörigen. Bei einer Krankheit, die in einer älter werdenden Gesellschaft geradezu epidemische Züge annimmt, entstehen auch erhebliche volkswirtschaftliche Kosten, besonders durch die aufwendige Pflege der betroffenen Demenzerkrankten. Beides könnte durch eine präzisere und frühere Diagnostik in Verbindung mit wirksamen Therapien vermindert werden.

Blick durch einen PET-CT-Scanner

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Schematische Darstellung einer PET-CT-Untersuchung

Patient bei einer PET-CT-Untersuchung

Einen Ansatzpunkt dafür bieten die amyloiden Plaques, die sich bereits sehr früh im Verlauf der Erkrankung, noch vor den ersten klinischen Anzeichen, im Gehirn der Betroffenen ablagern. Dies nutzt ein in der klinischen Entwicklung befindlicher Marker, der an diese beta-amyloiden Plaques mit hoher Spezifität bindet. Aufgrund seiner radioaktiven Markierung lässt

er sich mit der Positronen-Emissionstomographie (PET) nachweisen. Der in der Prüfung befindliche Wirkstoff könnte dazu beitragen, die Ansammlung von beta-amyloiden Plaques im Gehirn lebender Patienten aufzuspüren und zu messen. Der Wirkstoff wird derzeit in einer Phase-III-Studie getestet.

Kontakt Doreen Schröder Corporate Communications & Public Affairs

Bayer Schering Pharma AG Müllerstraße 178 13353 Berlin

Tel.: +49 (0) 30 468 11399

www.bayerscheringpharma.de

Mit der Hot Cell stellen Bayer Schering Pharma Mitarbeiter die bildgebenden, radioaktiven Moleküle, Tracer genannt, her.

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Medizinische Bildgebung – industrie

Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG

Reinraum am Standort Berlin kurz vor der Inbetriebnahme

Die Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG, Berlin ist eine börsennotierte Holdinggesellschaft, deren spezialisierte Tochterunternehmen sich weltweit mit der Verarbeitung von Radioisotopen und der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von isotopentechnischen Komponenten, Bestrahlungsgeräten und Radiopharmazeutika beschäftigen. Hauptanwendungsgebiete für die Erzeugnisse der Gruppe sind die Medizintechnik, insbesondere die Krebstherapie, sowie die nuklearmedizinische Bildgebung und die industrielle Messtechnik. Die Eckert & Ziegler Gruppe, die 2009 mit rund 520 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 101 Mio. EUR erzielt hat, gehört weltweit zu den größten Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Strahlentherapie und Nuklearmedizin. Die Produkte des Segments Radiopharmazie mit Standorten in Berlin, Mainz, Bonn und Braunschweig umfassen radioaktive Diagnostika für die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und automatisierte Synthesemodule (Modular-Lab) zur Herstellung von Radiopharmazeutika. Die Synthesemodule kommen sowohl in der Praxis der nuklearmedizinischen Diagnostik und Therapie als auch in der Forschung zur Anwendung. Durch die Akquisition der Nuclitec Anfang 2009 kam die Herstellung von Yttrium-90 in pharmazeutischer Qualität hinzu. Diese Substanz wird unter anderem für die Herstellung von Radioembolisatoren zur Behandlung von Lebertumoren eingesetzt. Bei den Radiodiagnostika handelt es sich vor allem um den mit Fluor-18 radioaktiv markierten Zucker [18F]Fludeoxyglukose (FDG). Er wird europaweit in ca. 200 Krankenhäusern im Rahmen der sogenannten Positronen-Emissions-Tomographie (PET) zur Diagnose von Krebserkrankungen genutzt. Nach Aussagen des Marktforschungsunternehmens Medical Options war Eckert & Ziegler schon 2006 der zweitgrößte europäische Lieferant dieses Arzneimittels. Eckert & Ziegler verfügt in Deutschland bereits über mehrere radiopharmazeutische Produktionsstandorte und ist ein Anbieter für Komplettlösungen im Bereich Radiopharmazie und 50

Synthesegerät Modular-Lab zur Herstellung von radioaktiven Diagnostika, zum Download hier: http://www.ezag.de/de/fotos_d.html

Nuklearmedizin. Zum Produktspektrum gehören u. a. eine bei der EMEA zugelassene sterile Yttrium-90 Chlorid Lösung (YttrigaTM), F-18 basierte PET-Tracer, diverse Precursor (Mannosetriflate, Desmethoxyfallypride, Fallypride) sowie weitere Radionuklide wie I-124, Lu-177 und Y-86 für Forschungszwecke. Zusätzlich stellt die Eckert & Ziegler Radiopharma GmbH in Ihrem Auftrag markierte Verbindungen unter cGMP Bedingungen her und führt Forschungs- und Entwicklungsarbeiten durch. Weltweit versorgt Eckert & Ziegler darüber hinaus nuklearmedizinische Einrichtungen mit Synthesetechnologie und Gallium-68-Radionuklidgeneratoren. www.ezag.de www.radiopharma-gmbh.com www.eurotope.de

Kontakt Karolin Riehle Investor Relations & PR [email protected]

Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG Robert-Rössle-Straße 10 13125 Berlin Tel.: +49 (0) 30 941084-138 Fax: +49 (0) 30 941084-112

Medizinische Bildgebung – industrie

MGB Endoskopische Geräte GmbH Berlin

Präzisionsfertigung von Optiken und Video-Objektiven

MGB ML-VHD mit Zoom Video-Objektiv und HD-Optik

Die MGB Endoskopische Geräte GmbH Berlin ist ein weltweit agierender Anbieter von Komplettlösungen für die Minimal Invasive Chirurgie (MIC). Der Schwerpunkt am Standort Berlin liegt hierbei in der Entwicklung und Fertigung von starren Endoskopen, Video-Objektiven sowie mechatronischen Komponenten für eine Vielzahl von medizinischen Anwendungen. Neben der Weiterentwicklung der klassischen Bildkette in der Endoskopie, erforscht MGB in enger Zusammenarbeit mit führenden internationalen Kliniken und Forschungseinrichtungen wie z. B. der TU Berlin und der Charité neue Ansätze in der Bilddarstellung. So ist MGB in den letzten Jahren mit der Entwicklung der Schattenoptik sowie der „Chip-on-the-Tip“ Technologie das Setzen zweier Meilensteine gelungen, die den Einsatz der MIC anwendungsfreundlicher gestalten und somit die Sicherheit für den Patienten erhöhen. Die Wurzeln der MGB Endoskopische Geräte GmbH Berlin gehen direkt auf das 1896 im Umfeld der Charité gegründete Unternehmen L & H Löwenstein zurück. Damit ist die MGB einer der ältesten Medizintechnik-Hersteller Berlins. Heute ist die MGB im Photonikzentrum des Adlershofer Technologieparks angesiedelt.

Mit dem Bewusstsein, der Tradition verpflichtet zu sein und selbstgesteckten Ansprüchen an Qualität und Innovation gerecht zu werden, ist es MGBs Vision, intelligente bildgebende Systeme und Instrumente für die MIC zu entwickeln und zu vertreiben. Das technisch handwerkliche Können der MGB-Mitarbeiter und die optische sowie feinmechanische Präzisionsfertigung in Kombination mit hochwertigen Rohstoffen sind die Bausteine der MGB-Qualitätsprodukte „Made in Berlin“. Höchste Priorität besitzt die Erfüllung aller Erwartungen von Seiten der Anwender zum Wohle des Patienten. Die rund 2.000 Produkte umfassende Angebotspalette beinhaltet über die optischen Komponenten hinaus: • • • • •

Visualisations- und Dokumentationstechnik CO2 Insufflatoren Ein- und Mehrweginstrumente für nahezu alle endoskopischen Disziplinen Hochfrequenzgeneratoren für Elektrochirurgie Verbrauchsmaterialien

Kontakt MGB Endoskopische Geräte GmbH Berlin Schwarzschildstraße 6 12489 Berlin Tel.: +49 (0) 30 6392-7000 Fax: +49 (0) 30 6392-7002

MGB-Zentrale im Technologiepark Adlershof

[email protected] www.mgb-berlin.de 51

Medizinische Bildgebung – industrie

mivenion GmbH Rheumascan-Verfahren

Die mivenion GmbH ist ein Berliner Technologieunternehmen mit Schwerpunkten in den Bereichen optische Bildgebung sowie Erforschung und Entwicklung neuer Arzneistoffe zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen und Tumoren. Das führende Produkt ist das Fluoreszenzkamerasystem Xiralite® für die Diagnostik und das Therapiemonitoring entzündlicher Erkrankungen der Hände, wie z. B. die rheumatoide Arthritis. Das mit Xiralite® anwendbare Rheumascan-Verfahren unterstützt den Arzt bei der Diagnostik von Entzündungserkrankungen an den Händen und bei der Beurteilung einer Therapie. Mit Rheumascan wird dem Arzt ein innovatives Bildgebungsverfahren geboten, das neue Möglichkeiten für die Prävention und Behandlung von entzündlichen Erkrankungen bietet. Es verwendet Licht in Kombination mit einem fluoreszierenden Farbstoff zur Diagnostik. Entzündungen an den Finger- und Handgelenken lassen sich durch diese Technologie wesentlich früher erkennen und genauer lokalisieren. Das RheumascanVerfahren ist eine schnelle, patientenfreundliche und hochempfindliche Methode zur diagnostischen Bildgebung ent-

Xiralite® Arbeitsplatz

zündlicher Prozesse an den Händen und breit in der ärztlichen Routine einsetzbar. Die bisher durch klinische Studien und Anwendungsbeobachtungen gewonnenen Erkenntnisse demonstrieren ein hohes Potential bei der Früharthritisdiagnostik, der diagnostischen Bildgebung subklinischer Entzündungsprozesse bei Patienten in Remission und bei der Differentialdiagnose. Aktuell sind bereits über 10 Xiralite®-Kamerasysteme in Deutschland im Einsatz, wobei in erster Linie rheumatologische Praxen und Kliniken, aber auch radiologische Fachärzte als Kunden gewonnen werden konnten. Im Geschäftsfeld Pharma erforscht und entwickelt die mivenion GmbH mit eigener F&E-Infrastruktur innovative Wirkstoffe für die Therapie und Diagnostik von Entzündungserkrankungen und Tumoren. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen neuartige Polymere als Plattform für zielspezifische Wirkstoffe. Für unterschiedliche, vorklinische Entwicklungskandidaten sucht mivenion Partner, um die Produkte klinisch zu entwickeln und schnell in den Markt einzuführen.

Kontakt mivenion GmbH Robert-Koch-Platz 4 10115 Berlin Tel.: +49 (0) 30 688 37 92–0 Fax: +49 (0) 30 688 37 92-99 Rheumascan-Befund eines Gesunden (oben) und eines Patienten mit rheumatoider Arthritis (unten).

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[email protected] www.rheumascan.com, www.mivenion.com

Medizinische Bildgebung – industrie

nanoPET Pharma GmbH

Die nanoPET Pharma GmbH ist auf die Erforschung, Entwicklung und Produktion von pharmazeutischen Wirkstoffen für die bildgebende Diagnostik spezialisiert. Durch den Einsatz neuartiger Nanomaterialien können wir unseren Kunden besonders innovative Produkte anbieten. Unser Team blickt auf langjährige Erfahrungen im Bereich der Diagnostic Imaging Forschung & Entwicklung in namhaften Pharmakonzernen zurück. Damit verfügen wir über weltweit einzigartiges Knowhow im Feld konventioneller Kontrastmittel und molekularer sowie zellspezifischer Tracer. Breites präklinisches Kontrastmittelportfolio Unter der Marke Viscover™ bieten wir das weltweit erste Kontrastmittel- und Tracerportfolio für alle Modalitäten (MRI, CT, US, OI, PET & SPECT) der Kleintierbildgebung an. Das gesamte Portfolio wird durch unseren Kooperationspartner international vertrieben. Ein besonderer Vorteil der Viscover Produktpalette ist dabei die optimale Abstimmung der Produkteigenschaften auf die Erfordernisse in der präklinischen Forschung.

Produktion der nanoPET Kontrastmittel im Reinraum

Kompetente Service- und Beratungsleistungen Unsere herausragende Expertise stellen wir unseren Kunden auch im Rahmen von Beratungs- und Serviceleistungen zur Verfügung. In den Bereichen der Kontrastmittelgenerierung und –formulierung, der Versuchsplanung und –auswertung sowie der Entwicklung von custom-made Kontrastmitteln und Tracern bieten wir Ihnen kompetente Unterstützung an. Innovative nanopartikuläre PET-Tracer Zusätzlich zu unserem umfangreichen modalitätsübergreifenden Portfolio präklinischer Kontrastmittel verfügen wir über eine patentierte Basistechnologie für die Anwendung am Menschen: Anorganische nanopartikuläre Tracer für die zellund molekularspezifische Positronenemissionstomographie (PET). Vorgesehen ist hierfür die klinische Entwicklung gemeinsam mit Partnern.

Anwendung der nanoPET Kontrastmittel in der Kleintierbildgebung

Kontakt nanoPET Pharma GmbH Robert-Koch-Platz 4 10115 Berlin Tel.: +49 (0) 30 890 49 74 0 Fax: +49 (0) 30 890 49 74 99 Blutgefäße und Knochen einer lebenden Maus in einer kontrastmittelgestützten micro-CT Aufnahme

www.nanopet-pharma.com [email protected] 53

Medizinische Bildgebung – industrie

Philips Deutschland GmbH Spitzenforschung bald auch in Berlin? Philips strebt Partnerschaft zur Erforschung einer vollkommen neuen

Der MPI Prototyp-Scanner von Philips

Herzerkrankungen sind weltweit die Todesursache Nummer eins. Daher halten viele forschende Unternehmen ihren Fokus darauf und treiben die Entwicklungen zur Diagnostik auf diesem Krankheitsgebiet stark voran. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf Verfahren gelegt, die eine Steigerung der Untersuchungsgeschwindigkeit und eine Reduktion von Röntgenstrahlung ermöglichen. Magnetic Particle Imaging (MPI) ist ein solches vielversprechendes Verfahren, und die Forschung daran soll völlig neue Möglichkeiten bei Diagnose und Therapie bringen. Die Region Berlin-Brandenburg böte sich hierbei als Standort an, wo viele marktführende Medizintechnik- und Pharmafirmen, KMU und die hochspezialisierten Kliniken der Charité ansässig sind und eine enge Zusammenarbeit gut zu konzentrieren wäre. Darüber hinaus würde ein derartiges Projekt die medizinische und industrielle Leistungsfähigkeit der Region weiter bestärken und ließe nachhaltige wirtschaftliche Effekte erwarten. 54

Philips stellte im vergangenen Jahr bereits erste in vivo 3DBilder vor, die mit dieser ganz neuen medizinischen Bildgebungstechnologie erzielt wurden. Magnetic Particle Imaging (MPI) erzeugt Echtzeit-Bilder mit Datenraten von 46 Volumina pro Sekunde. Die neue Technologie könnte zukünftig die Diagnostik von Krankheiten und deren Therapieplanung revolutionieren, da die Untersuchungsergebnisse schnell und mit höchster Präzision vorliegen. Zudem ist diese Technologie vollkommen strahlungsfrei. In vorklinischen Studien hat Philips mithilfe dieser Innovation einzigartige Echtzeit-Bilder des arteriellen Blutflusses und der volumetrischen Herzbewegung generiert. Die Methode, die 2001 in der Philips-Forschung erfunden worden ist, bedient sich der magnetischen Eigenschaften von Eisenoxid-Nanopartikeln. 1.000 mal kleiner als rote Blutkörperchen werden sie in den arteriellen Blutkreislauf injiziert und gelangen durch die Blutgefässe bis in die kleinsten Struk-

medizinischen Bildgebungstechnologie an.

turen des menschlichen Körpers. Sie können sogar dazu benutzt werden, Zellen zu markieren, indem man sie in diese Zellen einschleust. Durch MPI wird nun erstmals eine direkte Messung der lokalen Konzentration dieser Nanopartikel exakt möglich. Abhängig vom Stoffwechsel des Patienten werden die Nanopartikel nach Speicherung in der Leber im Laufe der Zeit als Teil der Eisenreserven des Körpers verbraucht. Die in vivo(*)-Demonstration von MPI stellt einen großen Schritt dar vom theoretischen Konzept der Technologie hin zu einem neuen Bildgebungstool für den gesamten Körper. Das Forscher-Team und weitere medizinische Experten erwarten durch die neuartige Bildgebungstechnologie deutliche Unterstützung bei der Diagnose und der Therapieplanung in der Humanmedizin bei den weltweit am meisten verbreiteten Krankheiten, z. B. bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall oder Krebs. Magnetic Particle Imaging nutzt die magnetischen Eigenschaften von injizierten Eisenoxid-Nanopartikeln zur Messung

der Nanopartikelkonzentration im Körper. Da der menschliche Körper keine natürlich vorkommenden magnetischen Materialien aufweist, entsteht kein Hintergrundsignal. Nach der Injektion erscheinen die Nanopartikel in den Bildern als helle Signale, aus denen die Konzentration errechnet werden kann. Durch die Kombination hoher räumlicher Auflösung mit kurzen Bildaufnahmezeiten (typischerweise im Bereich von 1/50 Sekunde) kann Magnetic Particle Imaging auch dynamische Konzentrationsveränderungen erfassen, während die Nanopartikel im Blut zirkulieren. Dies könnte MPI-Scannern schließlich erlauben, eine breite Palette funktioneller kardiovaskulärer Messungen in einer einzigen Untersuchung durchzuführen. Beispiele dafür wären Messungen der koronaren Blutversorgung, der myokardialen Durchblutung und der Ejektionsfraktion, der Wandbewegung des Herzens und der Flussgeschwindigkeiten in Gefäßen. * in vivo = im lebenden Organismus

Kontakt Philips Deutschland GmbH Lübeckertordamm 5 20099 Hamburg Annette Halstrick Philips Healthcare Tel.: +49 (0) 40 2899-2196 Fax: +49 (0) 40 2899-72196 [email protected] www.philips.de 55

Medizinische Bildgebung – industrie

VMscope GmbH Virtuelle Mikroskopie Software, Dienstleistungen und Systemlösungen

Beispiel eines Virtuelle-Mikroskopie Webportals

Die VMscope GmbH ist eine Ausgründung des Instituts für Pathologie der Berliner Charité. Das Unternehmen ist seit über 5 Jahren spezialisiert auf Virtuelle Mikroskopie Software, Dienstleistungen und Systemlösungen. Das Angebot reicht von der Digitalisierung von Glasobjektträgern und deren Hosting für Weiterbildung und Lehre über aufwändige Virtuelle Mikroskopie E-Learning Systeme für Pathologie und Anatomie bis hin zu Anwendungen für die Forschung und Klinik, etwa zur Auswertung von digitalisierten Objektträgern oder zur Telekonsultation an Virtuellen Schnitten. Virtuelle Mikroskopie Die Virtuelle Mikroskopie ist als digitales Verfahren eine Alternative zur Begutachtung von Glasobjektträgern am Lichtmikroskop. Im Gegensatz zur Telemikroskopie kommt dabei auch objektivseitig kein Mikroskop mehr zum Einsatz, da das Präparat bereits vollständig in höchster Auflösung digital vorliegt.

Screenshot des „VM Slide Explorer“ der VMscope GmbH

VM Slide Explorer – Virtuelle Mikroskopie als lokale Lösung Der VM Slide Explorer ermöglicht das Mikroskopieren Virtueller Schnitte auf dem eigenen Rechner, ohne Internet. Der VM Slide Explorer ist dabei eine Basissoftware, für die es diverse Module für die jeweiligen Anforderungen gibt, z. B.: • VM TMA Evaluator: Zur Auswertung von Tissue Microarray Schnitten am Monitor • VM Image Analysis: Zur Anwendung von Bildanalyse-Werk- zeugen wie Segmentierung, Quantifizierungen etc. Scan und Hosting Service Sollen nur einige Präparate für die aLehre digitalisiert werden, oder braucht man für ein begrenztes Projekt (etwa Ringversuche, Weiterbildung, Telekonsultation) eine Sammlung von Virtuellen Schnitten im Internet, lohnt sich nicht immer gleich die Anschaffung eines eigenen Slide Scanners und Software. Für diese Fälle bietet die VMscope GmbH auch kostengünstige Lösungen als Service an: Von der Digitalisierung, über webbasierte Viewer bis zum Hosting der Schnittsammlung.

Mit einem Slide Scanner werden histologische Schnitte digitalisiert und als virtuelle Schnitte in einem Bildarchiv abgelegt. Dies erfolgt mit so hoher Auflösung, dass alle relevanten Vergrößerungen auf dem Monitor dargestellt werden können. Virtuelle Schnitte sind deshalb sehr große Dateien, für deren Visualisierung spezielle Programme notwendig sind – Virtuelle Mikroskope genannt. Diese verwenden für die verzögerungsfreie Darstellung spezielle Streaming-Technologien. Produkte VM Histoportal – Histologiekurs online Das VM Histoportal ist ein webfähiger Histologiekurs basierend auf Virtuellen Schnitten. Dabei können die Virtuellen Schnitte mit Annotationen und Beschreibungstexten versehen werden. 56

Kontakt VMscope GmbH Campus Charité Mitte Charitéplatz 1 10117 Berlin Tel.: +49 (0) 30 450 536188 [email protected] www.vmscope.de

Medizinische Bildgebung – industrie

W.O.M. WORLD OF MEDICINE AG Bildgebungsverfahren für die Minimal Invasive Chirurgie bei WORLD OF MEDICINE

Neue Geräte für die Hochfeld-Magnetresonanztomographie (offenes MRT) ermöglichen minimal invasive Operationen unter Echtzeit-MRT-Kontrolle. Dies verspricht noch bessere Operationsergebnisse bei „Schlüssellochoperationen“, denn MRT-Bildinformationen bieten einen besseren Gewebekontrast als Röntgen/CT-Bilder. Zudem entfällt die Strahlenbelastung.

Offene MRT-Systeme bieten Platz für die gleichzeitige Behandlung

WORLD OF MEDICINE ist mit seinen Technologien einer der Wegbereiter der Minimal Invasiven Chirurgie – kurz MIC®. Darunter versteht man schonende Eingriffe, die nicht über große Schnitte, sondern nur über Schlüssellöcher erfolgen. Das Unternehmen ist Weltmarktführer in einer Nische dieses Zukunftsmarktes. Als Gerätespezialist im Bereich der Minimal Invasiven Chirurgie bietet WORLD OF MEDICINE richtungsweisende Lösungen von der innovativen Idee bis hin zum Serienprodukt, inklusive des After-Sales-Service. WORLD OF MEDICINE ist insbesondere im OEM-Geschäft tätig und entwickelt bzw. produziert Produkte im Corporate Design ihrer Kunden. Kunden sind große, international führende Systemanbieter für Medizintechnik und Fachhändler weltweit wie z. B. Aesculap, B. Braun, Stryker und Richard Wolf. Im Bereich der bildgebenden Verfahren, speziell im Bereich der minimal invasiven chirurgischen Bildgebungsverfahren, kann WORLD OF MEDICINE als Experte die gesamte Bandbreite der notwendigen Produkte abdecken. Angefangen bei ausgereiften Kameratechnologien (Medical-HD® Kameras) und der Beleuchtung (LED-Lichtquellen) bis hin zur Darstellung bzw. Visualisierung und der Aufnahme und Speicherung von Bildund Videodaten. Als Basis für alle Videoprodukte dient der bei der WORLD OF MEDICINE selbstentwickelte und für die Endoskopie optimierte digitale Signalprozess. Als Spezialist im Bereich für bildgebende Verfahren beschäftigt sich WORLD OF MEDICINE mit der optischen Diagnostik und setzt u. a. auf die FOVIS®-Methode – einer neuen Methode zur Visualisierung des Lymphsystems mit Endocyaningrün (ICG). Hier entwickelt WORLD OF MEDICINE eine spezielle Kameratechnologie. Ein System aus Kamera und LED-Lichtquelle regt die Fluoreszenzstrahlung des Fluoreszenzfarbstoffes ICG an und stellt diese bildlich dar. Diese Methode bietet eine zukunftsweisende Option bei minimal invasiven Eingriffen.

WORLD OF MEDICINE bringt die Entwicklung einer speziellen MRT-tauglichen MIC®-Kamera in ein Verbundprojekt mit der Charité Berlin ein. Basis für die Entwicklung ist die bewährte Medical-HD®-Kamera HDC905 für die hochauflösende Videoendoskopie. Um wechselseitige Störungen zwischen MRT und Kamera zu vermeiden, haben die Entwickler der Forschungsund Entwicklungsabteilung der WORLD OF MEDICINE zum einen die ferromagnetischen Materialien der Kamera ersetzt. Zum anderen wird die Elektronik der Kamera durch ein spezielles Abschirmkonzept vor den Strahlungen des MRT geschützt. Eine Störung des MRT-Bildes bleibt aus. Somit gelingt es dem Arzt während einer Intervention nicht nur unter endoskopischer Sicht zu arbeiten, sondern er kann sich auch parallel die MRTBilder anschauen. WORLD OF MEDICINE richtet den Blick weiterhin auf die Entwicklung medizinischer Innovationen mit hoher Qualität und großer Produktvielfalt, speziell im Bereich der minimal invasiven chirurgischen Bildgebungsverfahren.

Kontakt W.O.M. WORLD OF MEDICINE AG Salzufer 8 10587 Berlin Tel.: +49 (0) 30 399 81 - 500 Fax: +49 (0) 30 399 81 - 545 [email protected] www.world-of-medicine.de 57

Medizinische Bildgebung – industrie

Berliner Glas KGaA Herbert Kubatz GmbH & Co.

Licht hat die Medizintechnik revolutioniert. Optische Verfahren bieten schon heute schonende Diagnose- und Therapiemöglichkeiten, die vor Jahren noch undenkbar waren. Bei dieser Entwicklung leistet Berliner Glas maßgebliche Beiträge. Die international aufgestellte Berliner Glas Gruppe vereinigt Unternehmen, die seit mehr als 100 Jahren optische Komponenten, Baugruppen und Systeme sowie hochveredelte technische Gläser entwickeln und fertigen, mit einem Höchstmaß an Erfahrung, Innovationskraft und Flexibilität. Das eigentümergeführte Unternehmen mit rund 950 Mitarbeitern bietet den Kunden maßgeschneiderte und marktgerechte Lösungen von höchster Qualität. Mit der Geschäftseinheit Medical Applications ist Berliner Glas einer der führenden Anbieter von optischen Baugruppen und Systemen für die Medizintechnik und Analytik. Mit umfangreicher Kompetenz in der optischen System- und Fertigungstechnik sowie bei der Integration von Optik, Mechanik und Elektronik ist das Unternehmen Partner bei der Konzeption, Entwicklung und Fertigung innovativer Produkte. Marktführer in Bereichen der Dentalheilkunde, der minimal-invasiven Chirurgie oder der Ophthalmologie vertrauen schon heute auf Lösungen aus dem Hause Berliner Glas. Weitere Tätigkeitsfelder sind die Dermatologie, Diagnostik und Mikroskopie.

Bild 2

Für die Beleuchtung entsprechender Systeme bietet Berliner Glas die Entwicklung und Fertigung von LED-Lichtquellen an, deren Helligkeit und Intensität herkömmliche Beleuchtungen weit übertrifft. Im Bereich der Ophthalmologie können mit moderner optischer Medizintechnik viele Krankheitsbilder diagnostiziert und behandelt werden. Dafür liefert Berliner Glas innovative Baugruppen und Systeme wie Präzisionsobjektive, Strahlführungssysteme und Diagnostikmodule (Bild 3).

So setzt sich beispielsweise in der Dentalheilkunde bei der Erstellung von Zahnersatz oder Implantaten die dreidimensionale optische Erfassung der Zähne immer mehr durch. Dieses Verfahren ist präziser, schneller und angenehmer für den Patienten als der herkömmliche Abdruck. Die dafür benötigten Kamerasysteme werden von Berliner Glas entwickelt und gefertigt (Bild 1). Dank immer leistungsfähigerer Kamerasysteme erweitert sich das Anwendungsspektrum der Endoskopie und minimal invasiven Chirurgie zunehmend. Berliner Glas trägt dazu bei mit Kameraköpfen, die ausgestattet mit drei CCD-Chips, brillante Bilder liefern und autoklavierbar sind (Bild 2).

Bild 3

Kontakt Sven Knuth Business Unit Medical Applications

Bild 1

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Tel.: +49 (0) 30 60905-108 [email protected]

Berliner Glas KGaA Herbert Kubatz GmbH & Co. Waldkraiburger Str. 5 D-12347 Berlin www.berlinerglas.de

Medizinische Bildgebung

Adressen

Kliniken und wissenschaftliche Einrichtungen in Berlin und Brandenburg

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Unternehmen in Berlin und Brandenburg

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Kliniken und wissenschaftliche Einrichtungen in Berlin und Brandenburg

Klinik/Einrichtung Berlin und Brandenburg

A

Asklepios Fachklinikum Brandenburg Neuroradiologisches Zentrum (NERZ) Anton-Saefkow-Allee 14772 Brandenburg Asklepios Klinikum Uckermark Institut für Bildgebende Diagnostik Auguststr. 23 16303 Schwedt/Oder Beuth Hochschule für Technik Labor „Medizinische Strahlungsphysik und Bildgebung“ Luxemburger Str. 10 13353 Berlin B Bundeswehrkrankenhaus Berlin Nuklearmedizin Scharnhorststr. 13 10115 Berlin C Carl-Thiem-Klinikum-Cottbus Institut für Radiologie Thiemstr. 111 03048 Cottbus

Kontakt Tel. 03381 / 78-0 Fax 03381 / 78-2272 [email protected] www.asklepios.com/brandenburg Tel. 03332 / 530 Fax 03332 / 53-2410 [email protected] www.asklepios.com/Schwedt Tel. 030 / 4504-0 Fax 030 / 4504-5555 www.beuth-hochschule.de/labor/detail/nuk

Tel. 030 / 2841-0 Fax 030 / 2841-1043 [email protected] www.bundeswehrkrankenhaus-berlin.de Tel. 0355 / 46-0 Fax 030 / 8062 2181 [email protected] www.ctk.de/Radiologie.0.74.1.html

Carl-Thiem-Klinikum-Cottbus Nuklearmedizinische Klinik Thiemstr. 111 03048 Cottbus

Tel. 0355 / 46-0 [email protected] http://www.ctk.de/Nuklearmedizin.0.67.1.html

Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin CharitéCentrum 6 für diagnostische und interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin Arbeitsgruppe Medizinische Physik und Optische Diagnostik Fabeckstr. 60-62 14195 Berlin Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Mitte CharitéCentrum 6 für diagnostische und interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin Institut für Radiologie Charitéplatz 1 10117 Berlin

Tel. 030 / 84492311 Fax 030 / 84454377 [email protected] http://medphysics.charite.de

Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Mitte CharitéCentrum 6 für diagnostische und interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin Klinik und Hochschulambulanz für Nuklearmedizin Charitéplatz 1 10117 Berlin

Tel. 030 / 450-527051 Fax 030 / 450-527932 http://www.charite.de/nuklearmedizin

Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin CharitéCentrum 6 für diagnostische und interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin Klinik und Hochschulambulanz für Radiologie und Nuklearmedizin Hindenburgdamm 30, Haus I 12200 Berlin

Tel. 030 / 8445-3041 Fax 030 / 8445-4474 [email protected] http://radiologie-cbf.charite.de

Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin Institut für Medizinische Informatik Hindenburgdamm 30, Haus I 12200 Berlin

Tel. 030 / 450-544502 Fax 030 / 450-544901 [email protected] www.charite.de/medinfo

Berlin NeuroImaging Center Humboldt-Universität zu Berlin Luisenstraße 56 10099 Berlin

Tel. 030 / 2093-1729 Fax 030 / 20931802 www.berlin-neuroimaging-center.de

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Tel. 030 / 450-527082 Fax 030 / 450-527911 http://web.rad.charite.de

D

Kontakt

Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Mitte Klinik für Neurologie Experimentelle Neurologie Charitéplatz 1 10117 Berlin

Tel. 030 / 450 560 134 Fax 030 / 450560942 http://expneuro.charite.de

Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Mitte Institut für Radiologie AG Offenes MRT Charitéplatz 1 10117 Berlin

Tel. 030 / 450-527377 Fax 030 / 450-527935 [email protected] www.mikrotherapie-berlin.de

Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Mitte Centrum für Schlaganfall-Forschung Berlin Charitéplatz 1 10117 Berlin

Tel. 030 / 450-560606 Fax 030 / 450-560952 [email protected] www.schlaganfallcentrum.de

Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Mitte, CC6 Institut für Radiologie Klinische Forschergruppe Magnetische Nanopartikel Charitéplatz 1 10117 Berlin Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Virchow-Klinikum Medizinische Klinik m. S. Hepatologie und Gastroenterologie AG Tumortargeting Augustenburger Platz 1 13355 Berlin

Tel. 030 / 450-527201 Fax 030 / 450-527922 www.kfo213.de www.mikrotherapie-berlin.de

Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Virchow-Klinikum Julius Wolff Institut Augustenburger Platz 1 13353 Berlin

Tel. 030 / 450-559048 Fax 030 / 450-559969 [email protected] http://jwi.charite.de

Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP Berlin) Emmy Noether Group Molecular Imaging Robert-Rössle-Str. 10 13125 Berlin

Tel. 030 / 9479-3121 [email protected] http://www.fmp-berlin.de/molecular_imaging.html

Deutsches Herzzentrum Berlin Klinik für Innere Medizin / Kardiologie Augustenburger Platz 1 13353 Berlin Diagnostisch Therapeutisches Zentrum am Frankfurter Tor PET/CT-Diagnostik & Nuklearmedizin Kadiner Str. 23 10243 Berlin Diagnostisches Zentrum Halensee Zentrum für Kardio - MRT Paretzer Str. 12 10713 Berlin

Tel. 030 / 4593-2400 Fax 030 / 4593-2500 [email protected] www.dhzb.de

Dominikus Krankenhaus Radiologie/Teleradiologie Kurhausstr. 30 13467 Berlin

Tel. 030 / 4092-0 Fax 030 / 4092-408 www.dominikus-krankenhaus-berlin.de

DRK Kliniken Berlin | Köpenick Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie Salvador-Allende-Str. 2-8 12559 Berlin

Tel. 030 / 30353000 Fax 030 / 4593-2500 [email protected] http://www.drk-kliniken-berlin.de/koepenick/krankenhauskoepenick/radiologie/

DRK Kliniken Berlin | Westend Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie Spandauer Damm 130 14050 Berlin

Tel. 030 / 3035-4105 Fax 030 / 3035-4109 [email protected] http://www.drk-kliniken-berlin.de/westend/krankenhaus-westend/radiologie/

Kliniken und wissenschaftliche Einrichtungen in Berlin und Brandenburg

Klinik/Einrichtung Berlin und Brandenburg

Tel. 030 / 450-559488 Fax 030 / 450-559997 www.charite.de/hges/php/content.php?top=04&sub=15

Tel. 030 / 5596861 Fax 030 / 5589524 [email protected] www.berlin-diagnostik.de Tel. 030 / 72616 65 66 Fax 030 / 72616 65 77 www.cardiomrt.de

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Kliniken und wissenschaftliche Einrichtungen in Berlin und Brandenburg

Klinik/Einrichtung Berlin und Brandenburg

E

DRK Kliniken Berlin | Mitte Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie Drontheimer Straße 39 - 40 13359 Berlin

Tel. 030 / 3035-6905 Fax 030 / 3035-6909 [email protected] http://www.drk-kliniken-berlin.de/mitte/krankenhaus-mitte/ radiologie/

Elbe-Elster Klinikum GmbH Standort Herzberg Radiologie Alte Prettiner Str. 04916 Herzberg

Tel. 03535 / 491-0 Fax 03535 / 491-395 [email protected] www.ee-klinikum.de

Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge Radiologische Gemeinschaftspraxis Paris/ Heiniche/ Recker Herzbergstr. 79 10365 Berlin

Tel. 030 / 5472-4580 Fax 030 / 5472-4581 http://www.keh-berlin.de/medizinische_abteilungen/radiologische_praxis_paris/158.aspx

Ev. Krankenhaus Luckau Berliner Str. 24 15926 Luckau

Tel. 03544 / 58-169 Fax 03544 / 12024 [email protected] www.ekh-luckau.de

Evangelische Lungenklinik Berlin Radiologie Lindenberger Weg 27, Haus 205 13125 Berlin Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau Radiologie und Nuklearmedizin Stadtrandstr. 555-561 13589 Berlin Experimental and Clinical Research Center (ECRC) Forschungsgebäude der Charité Lindenberger Weg 80 13125 Berlin

F

Kontakt

Tel. 030 / 94 802 - 0 Fax 030 / 9497060 [email protected] www.elk-berlin.de Tel. 030 / 3702-1702 Fax 030 / 3702-1804 [email protected] http://www.waldkrankenhaus.com/ Tel. 030 / 9417 1800 Fax 030 / 9406 4220 www.mdc-berlin.de/de/ecrc

Franziskus-Krankenhaus Radiologie Budapester Str. 15-19 10787 Berlin

Tel. 030 / 2638-3410 Fax 030 / 2638-3405 [email protected] http://www.franziskus-berlin.de/

Fraunhofer IPK Pascalstr. 8-9 10587 Berlin

Tel. 030 / 39006-0 Fax 030 / 3 91 10-37 [email protected] http://www.ipk.fraunhofer.de/de/geschaeftsfelder/medizintechnik/

H

Havelland Klinik Nauen Fachabteilung Radiologie Ketziner Str. 21 14641 Nauen HELIOS Klinikum Bad Saarow Institut für Radiologie Pieskower Str. 33 15526 Bad Saarow

Tel. 03321 / 42-1000 Fax 03321 / 42-1500 [email protected] http://www.havellandklinik.de/Klinik-Nauen/fachabteilungradiologie.html Tel. 033631 / 7-0 Fax 033631 / 7-24 80 [email protected] http://www.helios-kliniken.de/klinik/bad-saarow

HELIOS Klinikum Berlin-Buch Institut für Neuroradiologie Schwanebecker Chaussee 50 13125 Berlin

Tel. 030 / 94 01-537 00 [email protected] http://www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/institute/institut-fuer-neuroradiologie.html

HELIOS Klinikum Berlin-Buch Institut für Röntgendiagnostik Schwanebecker Chaussee 50 13125 Berlin

Tel. 030 / 9401-53500 Fax 030 / 9401-53509 [email protected] http://www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/institute/institut-fuer-roentgendiagnostik.html

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HELIOS Klinikum Berlin-Buch Klinik für Nuklearmedizin Schwanebecker Chaussee 50 13125 Berlin

I

J

K

Kontakt Tel. 030 / 9401-53400 Fax 030 / 9401-53409 [email protected] http://www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/fachabteilungen/nuklearmedizin.html

Franz-Volhard-Klinik Charité Universitätsmedizin Berlin B Helios-Klinikum Berlin Kardiale Magnetresonanzromographie (MRT) Schwanebecker Chaussee 50 13125 Berlin

Tel. 030 / 9401-53536 Fax 030 / 9401-53549 [email protected] www.cmr-berlin.org

HELIOS Klinikum Emil von Behring Institut für Nuklearmedizin und molekulare Bildgebung Walterhöferstr. 11 14165 Berlin

Tel. 030 / 8102-1424 Fax 030 / 8102-1763 [email protected] http://www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-zehlendorf

HELIOS Klinikum Emil von Behring Walterhöferstr. 11 14165 Berlin

Tel. 030 / 8102-1391 Fax 030 / 030 / 8102-1741 [email protected] http://www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-zehlendorf

Herzinstitut Berlin und CT-MRTinstitut Berlin [IC]² Schloßstr. 34 12163 Berlin

Tel. 030 / 030 / 9928889-21 Fax 030 / 9928889-22 [email protected] http://www.herzinstitut.de/mrt.html

Imaging Science Institute Charité Berlin - Siemens (ISI Berlin) Robert-Koch-Platz 7 10115 Berlin Immanuel Krankenhaus Berlin Standort Berlin-Buch Funktionsdiagnostik Lindenberger Weg 19 13125 Berlin Johanniter-Krankenhaus im Fläming Treuenbrietzen Röntgendiagnostik Johanniterstr. 1 14929 Treuenbrietzen Jüdisches Krankenhaus Berlin Radiologie Heinz-Galinski-Str. 1 13347 Berlin

Kliniken und wissenschaftliche Einrichtungen in Berlin und Brandenburg

Klinik/Einrichtung Berlin und Brandenburg

Tel. 030 / 24083383 Fax 030 / 24083382 [email protected] www.isi-berlin.de Tel. 030 / 94792-0 Fax 030 / 94792-550 [email protected] www.immanuel.de/einrichtungen/berlin-buch/

Tel. 033748 / 8-0 Fax 033748 / 8-2773 http://www.johanniter.de/einrichtungen/krankenhaus/treuenbrietzen Tel. 030 / 030 / 4994-2370 Fax 030 / 4976-0706 [email protected] http://juedisches-krankenhaus.org/abteilungen/radiologie.html

Kliniken im Theodor-Wenzel-Werk Röntgendiagnostik Potsdamer Chaussee 69 14129 Berlin

Tel. 030 / 8109-1515 Fax 030 / 8109-1233 http://www.tww-berlin.de/klinik/diagnostik_therapie/roe/

Klinikum Dahme-Spreewald Spreewaldklinik Lübben Radiologie Schillerstr. 29 15907 Lübben

Tel. 03546 / 750 Fax 03546 / 75-366 [email protected] www.spreewaldklinik.de

Klinikum Ernst-von-Bergmann Klinik für Nuklearmedizinische Diagnostik und Therapie Charlottenstr. 72 14467 Potsdam

Tel. 0331 / 241-0 www.klinikumevb.de

Klinikum Ernst-von-Bergmann Zentrum für Diagnostik Interventionelle und Diagnostische Radiologie Charlottenstr. 72 14467 Potsdam

Tel. 0331 / 241-0 www.klinikumevb.de

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Kliniken und wissenschaftliche Einrichtungen in Berlin und Brandenburg

Klinik/Einrichtung Berlin und Brandenburg

L

Klinikum Frankfurt (Oder) Nuklearmedizin Müllroser Chaussee 7 15236 Frankfurt (Oder)

Tel. 0335 / 548-0 Fax 0335 / 548-2003 [email protected] www.rhoen-klinikum-ag.com/rka/cms/ffo/deu/index.html

Klinikum Niederlausitz Institut für Radiologie und Neuroradiologie Calauer Str. 8 01968 Senftenberg Krankenhaus Hedwigshöhe Radiologie Höhensteig 1

Tel. 03573 / 75-2201 Fax 03573 / 75-2202 [email protected] http://www.klinikum-niederlausitz.de

Krankenhaus Waldfriede Radiologie Argentinische Allee 40 14163 Berlin Laser- und Medizin-Technologie GmbH, Berlin Fabeckstr. 60-62 14195 Berlin

M

O

P

Tel. 030 / 67412830 Fax 030 / 67412619 [email protected] http://www.alexius.de/Radiologie.804.0.html Tel. 030 / 818 10-0 Fax 030 / 818 10-300 [email protected] www.krankenhaus-waldfriede.de Tel. 030 / 844923-0 Fax 030 / 84492399 [email protected] www.LMTB.de

Maria Heimsuchung Caritas-Klinik Pankow Radiologie Breite Str. 46/47 13187 Berlin

Tel. 030 / 47517-0 Fax 030 / 47537617 www.caritas-klinik-pankow.de/radiologie.html

Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch Robert-Rössle-Str. 10 13125 Berlin Oberhavel Kliniken Klinik Oranienburg Radiologie Robert-Koch-Str. 2-12 16515 Oranienburg Park-Klinik Weißensee Bildgebende Diagnostik Schönstr. 80 13086 Berlin

Tel. 030 / 9406-0 Fax 030 / 9494161 www.mdc-berlin.de

Physikalisch-Techn. Bundesanstalt Institut Berlin Abt. 8 Medizinphysik und Metrologische Informationstechnik Abbestr. 2-12 10587 Berlin

Tel. 030 / 3481-1 Fax 030 / 3481-7502 [email protected] www.ptb.de

POLIKUM Friedenau MVZ GmbH Radiologie Rubensstr. 116 12157 Berlin

Tel. 030 / 720110-2 [email protected] http://www.polikum.de/polikumfriedenau0.html

Praxis für Nuklearmedizin Düppelstr.30 12163 Berlin

R

Kontakt

Tel. 03301 / 660 [email protected] www.oberhavel-kliniken.de

Tel. 030 / 9628-0 Fax 030 / 9628-4005 [email protected] www.park-klinik.com

Tel. 030 / 8979540 Fax 030 / 89795433 [email protected] http://nuklearmedizin-berlin.de

Radiologie am Rosa-Luxemburg-Platz und PET-CT-Praxis Torstr. 35 10119 Berlin Radiologische Praxis Dr. med. Sabine Dickert, Dr. med. Barbara Rzezacz Reichenberger Str. 3 13055 Berlin

Tel. 030 / 43205190 Fax 030 / 43205189 http://roentgenpraxis-berlin.de; http://pet-zentrum-berlin.de/

Radiologische Praxis Berliner Str. 25 13507 Berlin

Tel. 030 / 43731803 Fax 030 / 43731805 [email protected] www.radiologie-tegel.de

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Tel. 030 / 9711615 Fax 030 / 97601539 [email protected] www.radiologie-hohenschoenhausen.de

Röntgenpraxis in der Schlosspark-Klinik Heubnerweg 2 14059 Berlin

S

T

U

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Ruppiner Kliniken Zentrum für Bildgebende Diagnostik Fehrbelliner Str. 38 16816 Neuruppin Sana Klinikum Berlin-Lichtenberg Radiologie Fanningerstr. 32 10365 Berlin Sankt Gertrauden-Krankenhaus Radiologie Paretzer Str. 12 10713 Berlin

Kontakt

Kliniken und wissenschaftliche Einrichtungen in Berlin und Brandenburg

Klinik/Einrichtung Berlin und Brandenburg

Tel. 030 / 30201240 Fax 030 / 3221506 [email protected] http://roentgenpraxis-in-der-schlosspark-klinik.de Tel. 03391 / 39-0 Fax 03391 / 391009 [email protected] www.ruppiner-kliniken.de Tel. 030 / 55180 Fax 030 / 55182655 [email protected] http://www.khl-berlin.de/radiologie.0.html Tel. 030 / 8272-0 Fax 030 / 82722260 [email protected] http://sankt-gertrauden.de/medizin/radiologie/

Schlosspark-Klinik Radiologie Heubnerweg 2 14059 Berlin St. Hedwig-Krankenhaus Radiologisches Institut Große Hamburger Str. 5-11 10115 Berlin

Tel. 030 / 32640 Fax 030 / 3264-1685 www.schlosspark-klinik.de

St. Joseph Krankenhaus Institut für Radiologie Wüsthoffstr. 15 12101 Berlin Städtisches Klinikum Brandenburg Hochstr. 29 14770 Brandenburg Technische Universität Berlin Institut für Konstruktion, Mikro- und Medizintechnik (IKMM) Fachgebiet Mikro- und Feingeräte Hardenbergstr. 36 10623 Berlin Unfallkrankenhaus Berlin Institut für Radiologie Warener Str. 7 12683 Berlin Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum Radiologie und interventionelle Therapie Rubensstr. 125 12099 Berlin Vivantes Humboldt-Klinikum Radiologie und interventionelle Therapie Am Nordgraben 2 13509 Berlin Vivantes Klinikum am Urban Radiologie und Nuklearmedizin Dieffenbachstr. 1 10967 Berlin

Tel. 030 / 7882-0 Fax 030 / 7882-2775 http://www.sjk.de/

Vivantes Klinikum Hellersdorf Radiologie und interventionelle Therapie Myslowitzer Str. 45 12621 Berlin

Tel. 030 / 13017-0 http://www.vivantes.de/medizin-pflege/kliniken-einrichtungen/ klinikum-hellersdorf

Tel. 030 / 2311-0 Fax 030 / 23112422 [email protected] http://www.alexius.de/Radiologie.1112.0.html

Tel. 03381 / 41-2600 Fax 03381 / 41-2609 [email protected] www.klinikum-brandenburg.de Tel. 030 / 314 23846 [email protected] [email protected] www.ikmm.tu-berlin.de

Tel. 030 / 5681-0 [email protected] www.ukb.de

Tel. 030 / 13020-0 [email protected] http://www.vivantes.de/medizin-pflege/kliniken-einrichtungen/ vivantes-auguste-viktoria-klinikum/ Tel. 030 / 13020-0 [email protected] http://www.vivantes.de/medizin-pflege/kliniken-einrichtungen/ vivantes-humboldt-klinikum Tel. 030 / 13021-0 [email protected] http://www.vivantes.de/medizin-pflege/kliniken-einrichtungen/ vivantes-klinikum-am-urban/

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Unternehmen in Berlin und Brandenburg

Klinik/Einrichtung Berlin und Brandenburg

Kontakt

Vivantes Klinikum im Friedrichshain Standort Landsberger Allee Radiologie und interventionelle Therapie Landsberger Allee 49 10249 Berlin Vivantes Klinikum im Friedrichshain Standort Prenzlauer Berg Radiologie und interventionelle Therapie Fröbelstraße 15 14050 Berlin

Tel. 030 / 13023-0 http://www.vivantes.de/medizin-pflege/kliniken-einrichtungen/ vivantes-klinikum-im-friedrichshain-landsberger-allee

Vivantes Klinikum Neukölln Direktorat Klinische Forschung und Akademische Lehre Rudower Str. 48 12351 Berlin Vivantes Klinikum Neukölln Radiologie und interventionelle Therapie Rudower Str. 48 12351 Berlin

Tel. 030 / 13014-2900 Fax 030 / 13014-2902 http://www.vivantes.de/vivantes-das-unternehmen/forschung

Vivantes Klinikum Neukölln Strahlentherapie, Radioonkologie und Nuklearmedizin Rudower Str. 48 12351 Berlin Vivantes Klinikum Spandau Radiologie und Nuklearmedizin Neue Bergstr. 6 13585 Berlin Vivantes MVZ Friedrichshain Praxis für Radiologie MRT/CT-Institut Haus 2 Landsberger Allee 49 10249 Berlin

Tel. 030 / 13014-0 http://www.vivantes.de/medizin-pflege/kliniken-einrichtungen/ vivantes-klinikum-neukoelln

Vivantes MVZ Friedrichshain Praxis für Nuklearmedizin Haus 15, 2. OG Landsberger Allee 49 10249 Berlin

Tel. 030 / 13023-1135 Fax 030 / 13023-2066 http://www.vivantes.de/medizin-pflege/kliniken-einrichtungen/ medizinische-versorgungszentren

Vivantes MVZ Neukölln Praxis für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie Rudower Str. 49 12351 Berlin

Tel. 030 / 13014-2151 Fax 030 / 13014-2175 http://www.vivantes.de/medizin-pflege/kliniken-einrichtungen/ medizinische-versorgungszentren

Firma 3B Pharmaceuticals GmbH Magnusstr. 11 12489 Berlin

A

Tel. 030 / 13016-0 http://www.vivantes.de/medizin-pflege/kliniken-einrichtungen/ vivantes-klinikum-im-friedrichshain-prenzlauer-berg

Tel. 030 / 13014-0 http://www.vivantes.de/medizin-pflege/kliniken-einrichtungen/ vivantes-klinikum-neukoelln

Tel. 030 / 13013-0 http://www.vivantes.de/medizin-pflege/kliniken-einrichtungen/ vivantes-klinikum-spandau

Tel. 030 / 13023-1936 Fax 030 / 13023-2056 http://www.vivantes.de/medizin-pflege/kliniken-einrichtungen/ medizinische-versorgungszentren

Kontakt Tel. 030 / 6392-4317 Fax 030 / 6392-4316 [email protected] www.3B-Pharma.com

AMPEX IT GmbH & Co. KG Motzener Str. 12-14 12277 Berlin

Tel. 030 / 520045812 Fax 030 / 71093679 [email protected] www.ampexit.com

arivis - Multiple Image Tools GmbH Büro Berlin Schlegelstr. 9 10115 Berlin aviCOM GmbH Angewandte visuelle Systeme Döbelner Str. 4A 12627 Berlin

Tel. 030 / 257 60 700 Fax 0381 / 461 393 990 [email protected] www.arivis.com

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Tel. 030 / 99299840 Fax 030 / 99299841 [email protected] www.avicom-vision.de

B

C

E

F

I

Bayer Schering Pharma AG Müllerstr. 178 13353 Berlin CHRONOS VISION GmbH Wiesenweg 9 12247 Berlin

Tel. 030 / 468-1111 Fax 030 / 468-15305 www.bayerscheringpharma.de

Eckert & Ziegler AG Robert-Rössle-Str. 10 13125 Berlin eemagine Medical Imaging Solutions GmbH Gubener Str. 47 (Fabrik) 10243 Berlin

Tel. 030 / 941084-0 Fax 030 / 941084-112 [email protected] www.ezag.de

Ferropharm GmbH Potsdamer Str. 18 A 14513 Teltow FILT Lungen- und Thoraxdiagnostik GmbH Robert-Rössle-Str. 10, ENH 13125 Berlin IfG - Institute for Scientific Instruments GmbH Rudower Chaussee 29/31 12489 Berlin InnoRa GmbH Robert-Koch-Platz 4 10115 Berlin

J

Kontakt

invivoContrast GmbH Robert-Koch-Platz 4 10115 Berlin JPK Instruments AG Bouchéstr. 12, Haus 2, Aufgang C 12435 Berlin

K

Karlheinz Gutsche GmbH Feinoptische Werkstätten Wildmeisterdamm 276 12353 Berlin

L

LoeScap Technology GmbH Christinenstr. 38 10119 Berlin M MedInnovation GmbH Freiheitstr. 124-126 (TGZ Wildau, R 0.28) 15745 Wildau MEYTEC GmbH Informationssysteme Niederlassung Berlin Georg-Knorr-Str. 4 12681 Berlin MGB Endoskopische Geräte GmbH Berlin Schwarzschildstr. 6 12489 Berlin

Tel. 030 / 7694-2525 Fax 030 / 7694-2526 [email protected] www.chronos-vision.de

Tel. 030 / 29048405 Fax 030 / 29048405 [email protected] www.eemagine.com Tel. 03328 / 336710 Fax 03328 / 336711 [email protected] www.ferropharm.de Tel. 030 / 9489-2114 Fax 030 / 9489-2215 [email protected] www.filt.de Tel. 030 / 6392-6500 Fax 030 / 6392-6501 [email protected] www.ifg-adlershof.de

Unternehmen in Berlin und Brandenburg

Firma

Tel. 030 / 28046084 Fax 030 / 280460861 [email protected] www.innora.de Tel. 030 / 53086886 Fax 030 / 53086890 [email protected] www.invivocontrast.com/ Tel. 030 / 533112070 Fax 030 / 533122555 [email protected] www.jpk.com Tel. 030 / 6048187 Fax 030 / 6051852 [email protected] www.gutsche-feinoptik.de Tel. 0163 / 4132639 Fax03212 / 1242333 [email protected] www.loescap.de Tel. 03375 / 213000 Fax 03375 / 213033 [email protected] www.medinnovation.de Tel. 030 / 930299 50 Fax 030 / 930299 51 [email protected] www.meytec.com Tel. 030 / 6392-7000 Fax 030 / 6392-7002 [email protected] www.mgb-berlin.de

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Firma mivenion GmbH Robert-Koch-Platz 4 10115 Berlin

N

O

MRT Medizinische Röntgentechnik GmbH Friedrich-Starke-Str. 1 15569 Woltersdorf nanoPET Pharma GmbH Robert-Koch-Platz 4 10115 Berlin OD-OS GmbH Warthestr. 21 14513 Teltow Olympus Soft Imaging Solutions GmbH Geschäftsstelle Berlin Südwestkorso 1 12161 Berlin Berliner Glas KGaA Herbert Kubatz GmbH & Co. Medical Applications Waldkraiburger Str. 5 12347 Berlin

Unternehmen in Berlin und Brandenburg

P

Primax Berlin GmbH Meeraner Str. 17 e 12681 Berlin

R

S

Kontakt Tel. 030 / 68837920 Fax 030 / 688379299 [email protected] www.mivenion.com Tel. 03362 / 27753 Fax 03362 / 27756 [email protected] www.mrt-xray.de Tel. 030 / 8904974-0 Fax 030 / 8904974-99 [email protected] www.nanopet-pharma.com Tel. 03328 / 31282-100 Fax 030 / 9489-2215 [email protected] www.od-os.com Tel. 030 / 850785-21 Fax 030 / 850785-22 [email protected] www.soft-imaging.net Tel. 030 / 60905-0 Fax 030 / 60905-100 [email protected] www.berlinerglas.com/htdocs_de/leistungsprofil/ma.html Tel. 030 / 549872-0 Fax 030 / 549872-22 [email protected] www.primax-berlin.de

Realtime-Imaging® Ratiborstr. 11 10999 Berlin

Tel. 0173 / 5903841 0180 / 3551845379 [email protected] www.realtime-imaging.de

Rigaku European Headquarters Gross-Berliner Damm 151 12487 Berlin Schallware GmbH Heinrich-Roller Str. 8 10405 Berlin

Tel. 030 / 6264035-0 Fax 030 / 6264035-10 [email protected] www.rigaku.com

Schnorrenberg Chirurgiemechanik GmbH Hauptstr. 62 16348 Wandlitz/OT Schönwalde Shiva Medicare GmbH Straßmannstr. 44 10249 Berlin Siemens AG, Healthcare Sector Nonnendammallee 101 13629 Berlin SOMATEX® Medical Technologies GmbH Rheinstr. 7d 14513 Teltow Sony Deutschland GmbH Professional Solutions Europe (D) Kemperplatz 1 (Sony Center) 10785 Berlin

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Tel. 030 / 29006110 Fax 030 / 29006115 [email protected] www.schallware.de Tel. 033056 / 26110 Fax 033056 / 26120 [email protected] www.schnorrenberggmbh.de Tel. 030 / 92128323 Fax 030 / 92128328 [email protected] www.shivamed.com Tel. 0800 - 1881885 www.siemens.de/medical

Tel. 03328 / 3076-0 Fax 03328 / 3076-99 [email protected] www.somatex.com Tel. 030 / 257550-0 www.sonybiz.net/healthcare

T

TOPASS GmbH Lloyd-G.-Wells-Str. 7 14163 Berlin TuR - Röntgentechnik GmbH Friedrich-Ebert-Str. 69 14469 Potsdam

V VMscope GmbH am Campus Charité Mitte Charitéplatz 1 10117 Berlin W W.O.M. WORLD OF MEDICINE AG Salzufer 8 10587 Berlin

X

XION GmbH Pankstr. 8-10, Haus S 13127 Berlin

Kontakt Tel. 030 / 80907266 [email protected] www.topass.org Tel. 0331 / 2801453 Fax 0331 / 2801456 [email protected] www.tur-x-ray.com Tel. 030 / 450-536188 Fax 01212 / 552952179 [email protected] www.vmscope.de Tel. 030 / 39981-500 Fax 030 / 39981-551 [email protected] www.world-of-medicine.de Tel. 030 / 474987-0 Fax 030 / 474987-11 [email protected] www.xion-medical.com

Unternehmen in Berlin und Brandenburg

Firma

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NOTIZEN

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NOTIZEN

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IMPRESSUM

Herausgeber Imaging Netzwerk Berlin c/o TSB Innovationsagentur Berlin GmbH TSB Medici Dr. Helmut Kunze, Jeanette Dobrindt Fasanenstraße 85 10623 Berlin Tel. +49 (0) 30 / 46 30 25 00 Fax +49 (0) 30 / 46 30 24 44 [email protected] www.imaging-netzwerk-berlin.de www.tsbmedici.de Das Imaging Netzwerk Berlin wird im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ aus Bundes- und Landesmitteln gefördert. Alle Rechte vorbehalten, auch das des Nachdrucks, der Wiedergabe, der Speicherung und Übersetzung auszugsweise oder vollständig. Gestaltung schützmedicom, Agentur für medical marketing, Berlin Druck KOCH-DRUCK, Halberstadt Die Auswahl der portraitierten Unternehmen und Forschungseinrichtungen ist exemplarisch für die Region und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Herausgeber danken allen Beteiligten für die Kooperation, insbesondere für die Bereitstellung von Text- und Bildmaterial. Für die Inhalte der redaktionellen Beiträge und Portraits sind die jeweiligen Autoren bzw. Institutionen verantwortlich.

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Report 2010

Imaging Netzwerk Berlin c/o TSB Innovationsagentur Berlin GmbH TSB Medici

Technologiereport Medizinische Bildgebung Berlin-Brandenburg 2010

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Für Wissenschaft + Innovation

2010 Für Wissenschaft + Innovation