Tap Manager® TM 100

nicht flüchtigen Datenspeicher und kann über zwei Licht- wellenleiter-Schnittstellen verfügen. ... Am Ende jeder Schaltung werden die aufgezeichneten Dreh-.
1MB Größe 28 Downloads 108 Ansichten
www.reinhausen.com

Tap Manager® TM 100 Betriebsanleitung BA 189/01

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis 1

Allgemeines ..................................................................................................................................................................................... 1.1 Sicherheitshinweise ......................................................................................................................................................... 1.2 Anwendungsbereich .......................................................................................................................................................

5 5 5

2

Aufbau ............................................................................................................................................................................................. 2.1 Bedienungselemente ...................................................................................................................................................... 2.1.1 Scroll-Tasten im Anzeigefeld ........................................................................................................................... 2.1.2 Eingabe-Taste ...................................................................................................................................................... 2.1.3 Ort-Fernschalter ................................................................................................................................................. 2.1.4 Höher/Tiefer-Tasten ........................................................................................................................................... 2.2 Anzeigeelemente .............................................................................................................................................................. 2.2.1 LCD-Display ......................................................................................................................................................... 2.2.2 LED-Anzeigen ...................................................................................................................................................... 2.3 Diagnose-Schnittstelle ................................................................................................................................................... 2.4 Einschübe .......................................................................................................................................................................... 2.4.1 Netzfilter-Modul ................................................................................................................................................. 2.4.2 Netzteil .................................................................................................................................................................. 2.4.3 Steuer-Modul ...................................................................................................................................................... 2.4.4 Temperaturmess-Modul ................................................................................................................................... 2.4.5 Positions-Modul ................................................................................................................................................. 2.4.6 Leistungsmess-Modul ....................................................................................................................................... 2.4.7 CPU-Modul .......................................................................................................................................................... 2.4.8 Frontbusplatine .................................................................................................................................................. 2.4.9 Externe Anschlüsse der Standardausstattung ........................................................................................... 2.5 Technische Daten ............................................................................................................................................................. 2.6 Umweltbedingungen ...................................................................................................................................................... 2.7 Gehäuse, Maße, Gewicht ............................................................................................................................................... 2.8 Spannungsversorgung ................................................................................................................................................... 2.9 Messbereiche .................................................................................................................................................................... 2.10 Relais (Ansteuerung der Ausgangskontakte) ........................................................................................................... 2.11 Externe digitale Eingänge ..............................................................................................................................................

6 6 6 6 7 7 7 7 8 8 8 8 8 8 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9

HINWEIS Nach Redaktionsschluss der vorliegenden Dokumentation können sich am Produkt Änderungen ergeben haben. Änderungen der technischen Daten bzw. Konstruktionsänderungen sowie Änderungen des Lieferumfanges bleiben ausdrücklich vorbehalten. Grundsätzlich sind die bei der Abwicklung der jeweiligen Angebote und Aufträge übermittelten Informationen und getroffenen Vereinbarungen verbindlich. 189/01/00/0

3

Inhaltsverzeichnis

3

Betrieb .............................................................................................................................................................................................. 3.1 Antriebssteuerung ........................................................................................................................................................... 3.1.1 Einleiten einer Schaltung ................................................................................................................................. 3.1.2 Blockierung einer Schaltung .......................................................................................................................... 3.1.3Quittierung von Achtungs- und Warnungsmeldungen vor Ort ................................................. 3.2 Antriebsüberwachung .................................................................................................................................................... 3.2.1 Überwachung während der Stufung .......................................................................................... 3.2.2 Überwachung im Stillstand ........................................................................................................... 3.2.3 Drehfeldvertauschung .................................................................................................................... 3.3 Handkurbelbetrieb .......................................................................................................................................................... 3.4 Grenzwertüberwachung ................................................................................................................................................ 3.4.1 Drehmomentüberwachung ............................................................................................................................ 3.4.2 Temperaturüberwachung ................................................................................................................................ 3.4.3 Kontaktabbrand ................................................................................................................................................. 3.4.4 Teiletausch ........................................................................................................................................................... 3.4.5 Ölwechsel ............................................................................................................................................................. 3.5 Datenspeicherung ........................................................................................................................................................... 3.5.1 Speicherprinzip ................................................................................................................................................... 3.5.2 Ereignisspeicher ................................................................................................................................................. 3.5.3 Drehmoment-Rohdaten ................................................................................................................................... 3.5.4 Bewertete Drehmoment-Daten ...................................................................................................................... 3.5.5 Kontaktabbrand-Daten .................................................................................................................................... 3.5.6 Temperatur-Daten .............................................................................................................................................. 3.5.7 Laststrom-Daten ................................................................................................................................................. 3.6 Wartungsanzeige ............................................................................................................................................................. 3.7 Allgemeine Wartungshinweise ....................................................................................................................................

4

Anhang ............................................................................................................................................................................................ 13

4

10 10 10 10 10 11 11 11 11 11 11 11 11 12 12 12 12 12 12 12 12 13 13 13 13 13

189/01/00/0

1 Allgemeines

1

Allgemeines

1.1

Sicherheitshinweise

Alle Personen, die mit der Aufstellung, Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandhaltung des Geräts zu tun haben, müssen: fachlich ausreichend qualifiziert sein und diese Betriebsanleitung genau beachten. Bei Fehlbedienung oder Mißbrauch drohen Gefahren für Leib und Leben, das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers und die effiziente Funktionsweise des Gerätes. In dieser Betriebsanleitung werden drei Arten von Sicherheitshinweisen verwendet, um wichtige Informationen hervorzuheben.

WARNUNG weist auf besondere Gefahren für Leib und Leben hin. Ein Nichtbeachten dieser Hinweise kann zu schwersten Verletzungen oder Tod führen.

1.2

Anwendungsbereich

Das elektronische Laststufenschalter-Monitoringsystem TM100 dient zur Steuerung, Überwachung und Datenaufzeichnung von Motorantrieben und Hochspannungs-Laststufenschaltern. Vorteile des TM100 sind die Fehlerfrüherkennung und die Möglichkeit der zustandsbezogenen Inspektion am Laststufenschalter. Die Betätigung des Motorantriebes, der nach dem Prinzip der Schrittschaltung arbeitet, bewirkt eine Spannungsänderung am Transformator um eine Stufe. Während des Schaltvorgangs werden schaltungsrelevante Ereignisse aufgezeichnet und Grenzwerte wie z. B. das Drehmoment überwacht. Bei Fehlern oder Überschreitungen von kritischen Grenzwerten wird die darauffolgende Schaltung verhindert. Während einer Stufenschaltung kann der Motorantrieb auch durch Überwachungsmodule, die in Echtzeit arbeiten, gestoppt werden. Die Ereignisse werden gespeichert und eine Meldung wird abgesetzt. Das Gerät besitzt eine 2 MB Memory-Card in der Parameter und Datensätze über Betriebswerte des Laststufenschalters und Motorantriebs gespeichert werden. Die aufgezeichneten Daten können über eine serielle Schnittstelle von einem Visualisierungsprogramm ausgelesen und aufbereitet werden. Die Grenzwertparameter können über die Diagnoseschnittstelle bzw. Monitoringschnittstelle geändert und als Parameterdatensatz auf der Memory-Card im nicht flüchtigen Flashspeicher gespeichert werden.

ACHTUNG ACHTUNG weist auf Gefahren für das Gerät oder andere Sachwerte des Betreibers hin. Ferner können Gefahren für Leib und Leben nicht ausgeschlossen werden.

HINWEIS weist auf wichtige Informationen zu einer konkreten Thematik hin.

Verwenden Sie Monitoringsystem und Memory-Card nur für den der Bestellung zugrunde liegenden Laststufenschalter. Einbau, elektrischer Anschluß und Inbetriebnahme müssen ausschließlich von qualifiziertem Personal gemäß dieser Betriebsanleitung durchgeführt werden. Der Betreiber hat für die bestimmungsgemäße Verwendung des Geräts Sorge zu tragen. Eigenmächtig und unsachgemäß durchgeführte Arbeiten bei Ein- und Umbau, elektrischem Anschluss, Inbetriebnahme und Veränderungen der Laststufenschaltereinrichtung ohne Rücksprache mit MR - sind aus Sicherheitsgründen verboten ! Der störungsfreie Betrieb von Antrieb, Laststufenschalter und Transformator kann gefährdet werden.

ACHTUNG Bitte beachten Sie unbedingt die einschlägigen Brandschutzvorschriften. 189/01/00/0

5

2 Aufbau

2

Aufbau

Das Gerät wird in einem Standard 19"-Baugruppenträger nach DIN 41494 geliefert (Bild 1).

DATA PORT

TM100 OLTC - MONITORING - SYSTEM RS232

BETRIEBSART

HANDSTEUERUNG

Bedienungselemente

2.1.1

Scroll-Tasten im Anzeigefeld

Mit den Scroll-Tasten lassen (Bild 3) sich auf dem Display wichtige Betriebsdaten anzeigen. Dazu zählen: Schaltungsanzahl, Endstellungen, Laststufenschalter-Betriebsstrom, Temperatur, Uhrzeit und Datum.

EINGABE

SCROLL

2.1

STATUSZEILE BETRIEBSBEREIT STUFENSCHALTUNG ENDSTELLUNG ERREICHT

DATA PORT

FERN HANDKURBELBETÄTIGUNG ACHTUNG SERVICE!

REINHAUSEN GERMANY

WARNUNG! STÖRUNG

MADE IN GERMANY

ORT

MR

EINGABE

SCROLL

SCROLL

RS232

HANDSTEUERUNG

BETRIEBSART

STATUSZEILE BETRIEBSBEREIT STUFENSCHALTUNG ENDSTELLUNG ERREICHT

ORT

FERN HANDKURBELBETÄTIGUNG ACHTUNG SERVICE! WARNUNG! STÖRUNG

1 Der Aufbau ist modular gestaltet, so daß die einzelnen Funktionen mit eigenen Baugruppen abgedeckt sind. Auf der Frontplatte befinden sich die Bedienelemente und ein zweizeiliges LCD-Display. Die RS232 Diagnoseschnittstelle ist über die 9-polige Sub-D Anschlussbuchse herausgeführt. Alle frontseitigen Bauteile sind auf einer Busplatine eingelötet, die gleichzeitig als Verbindungsplatine der einzelnen Elektronikmodule dient. Alle elektronischen Baugruppen werden von hinten in das Gerät eingesteckt und sind über EMV-Schotts mechanisch in den Steckplätzen gesichert (Bild 2).

3 2.1.2

Eingabe-Taste

Mit dieser Taste können Event- bzw. Fehlermeldungen quittiert werden (Bild 4). Der gemeldete Code wird in einer Referenzliste beschrieben, die den Schaltplänen beigefügt ist.

EINGABE

2 6

4 189/01/00/0

2 Aufbau

2.1.3

Bild 5 Ort-Fernschalter (Bild 5)

Über diesen Schiebeschalter wird die Betriebsart Ort oder Fern eingestellt. Laststufenschaltungen über die Bedientaster am TM100 können nur im Ort-Betrieb gestartet werden.

2.2

Anzeigeelemente

2.2.1

LCD-Display

Im fehlerfreien Betrieb und in der Neutralstellung wird in der ersten Zeile (Bild 7) angezeigt, daß der Schalter für eine Stufung bereit ist. In der zweiten Zeile werden Stufenstellung und Schaltschritteinheiten des Motor- antriebs angezeigt.

BETRIEBSART

ORT

FERN

5 7 2.1.4

Höher/Tiefer-Tasten (Bild 6)

Mit diesen Tasten kann der Laststufenschalter im Hand-betrieb Höher oder Tiefer geschaltet werden.

Wird eine Meldung vom Monitoringsystem erzeugt, so wird diese mit einer Eventcode-Nummer ausgegeben. Dies trifft auch für Service- und Warnmeldungen zu (Bild 8).

HANDSTEUERUNG

6 189/01/00/0

8 7

2 Aufbau

2.2.2

Bild 9 LED-Anzeigen (Bild 9)

• Betriebsbereit (grün) Das Gerät ist eingeschaltet, und die Positionserfassung ist korrekt.

2.3

Diagnose-Schnittstelle (Bild 10)

Über diese RS232-Schittstelle können, vor Ort mit dem MRVisualisierungsprogramm, Daten abgefragt und Einstellwerte geändert werden.

• Stufenschaltung (gelb) Eine Schaltung wird gerade durchgeführt (Lauflampe). • Endstellung erreicht (gelb) Der Schalter befindet sich in einer seiner beiden Endstellungen. • Handkurbelbetätigung (gelb) Sie signalisiert, daß die Handkurbel steckt. Der Schaltablauf wird nicht mehr überwacht. • Achtung Service (gelb) Achtungsmeldungen stehen an. Der Betrieb des Schalters ist noch möglich. • Warnung Störung (rotblinkend) Warnungsmeldungen stehen an. Der Betrieb des Schalters ist ohne Quittierung nicht mehr möglich.

STATUSZEILE BETRIEBSBEREIT STUFENSCHALTUNG

RS232 10 2.4

Einschübe

2.4.1

Netzfilter-Modul

HANDKURBELBETÄTIGUNG

Auf dieser Karte befindet sich das Netzfilter und bei der ACAusführung zusätzlich die Spannungsanpassung von 100 V AC bis 260 V AC sowie eine Zerhackereinheit bei der DC-Ausführung.

ACHTUNG SERVICE

2.4.2

WARNUNG STÖRUNG

AC-Ausführung: Über die von der Netzfilterkarte eingestellten Anzapfungen lassen sich die Nennspannungen 100 V, 110 V, 120 V, 130 V, 200 V, 210 V, 220 V, 230 V, 240 V, 250 V und 260 V AC einstellen. DC-Ausführung: Durch vorverdrahtete Wicklungsanzapfungen gibt es Netzteile für 110 V, 125 V, 200 V, 220 V, 250 V.

ENDSTELLUNG ERREICHT

9

DATA PORT

2.4.3

Netzteil

Steuer-Modul

Dieses Modul enthält 8 Eingangs-Optokoppler. Die Optokoppler werden mit einer vom Modul bereitgestellten 30 V Steuerspannung betrieben. Für die Ansteuerung von Schaltgeräten sind 4 Relais, mit jeweils einem Schließer und einem gemeinsamen Kontakt vorhanden. 8

189/01/00/0

2 Aufbau

2.4.4

Temperaturmess-Modul

Dieses Modul enthält 4 Messkanäle für digitale MR-Temperaturfühler. Die Temperaturfühler werden über ein Interface mit Signalpegel entsprechend RS485 abgefragt. Ein Fühler auf dem Modul misst die Geräte-Innentemperatur. 2.4.5 Positions-Modul Mit diesem Modul wird die Position des Laststufenschalters und der Wählerkontakte abgefragt. Ein Drehgeber, der an der Stellungsmeldewelle im Motorantrieb angebracht ist, liefert ein absolutes Positionssignal. 2.4.6 Leistungsmess-Modul Mit dieser Karte wird Motorstrom und Motorspannung gemessen und für die Analog/Digitalumsetzung phasentreu aufbereitet. Die CPU ermittelt in Echtzeit innerhalb jeder Periode mit 200 Abtastungen einen Leistungs-messwert, der mittels einer Übertragungsfunktion in das Laststufenschalter-Drehmoment umgerechnet wird. 2.4.7 CPU-Modul Es bildet das Herzstück des Gerätes. Hier werden die Messwerte verarbeitet, die anderen Module gesteuert und überwacht sowie die Motorantriebssteuerung realisiert. Das CPU-Modul beinhaltet die Memory Card (siehe BA 188, Abschn. 4.2) als nicht flüchtigen Datenspeicher und kann über zwei Lichtwellenleiter-Schnittstellen verfügen. Reichweite mit 660 nm Wellenlänge: < 100 m Reichweite mit 850 nm Wellenlänge: 1500 m

2.5

Technische Daten

Anmerkung: Nur Angaben mit Toleranz- oder Grenzwerten können als garantierte Daten berücksichtigt werden. Angaben ohne Toleranzangabe sind informative Daten ohne Garantie. 2.6

Umweltbedingungen

Temperaturbereich Schutzart 2.7

- 25 °C ... + 85 °C IP00

Gehäuse, Maße, Gewicht

Gehäuse nach DIN 41494 Teil 5 Höhe 132,5 mm Breite 483 mm Tiefe 180 mm Gewicht ca. 12 kg (Maximalbestückung) 2.8

Spannungsversorgung

230 V AC, -15 % bis +10 %, einstellbar siehe Punkt 2.4.2. 2.9

Messbereiche

Temperaturmesskarte: Messbereich: -30 °C bis 100 °C Genauigkeit: ± 1,2 °C -45 °C bis 130 °C Genauigkeit: ± 2,0 °C Leistungsmesskarte: AC: 260 V, 6 A 520 V, 6 A DC: 300 V, 7 A 2.10

2.4.8. Frontbusplatine Die Frontbusplatine ist hinter der Frontplatte montiert und bildet die Verbindung der Module zueinander. Bedienelemente, Anzeige und Meldelampen sind darauf befestigt und angeschlossen.

2.4.9

Externe Anschlüsse der Standardausstattung

X22 Spannungsversorgung X24, X26 Steuerkarte 1 X25, X27 Steuerkarte 2 X38 Temperaturmesskarte X40 Positionserfassungskarte X34 Leistungsmesskarte

189/01/00/0

Relais (Ansteuerung der Ausgangskontakte) Schließerfunktion mit einem gemeinsamen Anschluss (4 Relais pro Karte) 240 V AC, 8 A 30 V DC, 5 A 110 V DC, 0,4 A 250 V DC 0,3 A Externe digitale Ausgänge sind über Koppelrelais geführt und galvanisch getrennt als Wechsler auf die Klemmleiste X1 des Motorantriebs verdrahtet, jedoch nur wenn TM100 von MR verdrahtet wird. 2.11

Externe digitale Eingänge

Externe digitale Eingänge sind über Koppelrelais galvanisch getrennt. Steuerspannung der Koppelrelais: 230 V AC Eine vom TM100 bereitgestellte Hilfsspannung (30 V DC) wird über potentialfreie Kontakte auf Eingänge des TM100 geschaltet (siehe Punkt 2.4.3). 9

3 Betrieb

3

Betrieb

3.1

Antriebssteuerung

3.1.1

Einleiten einer Schaltung

Betriebsart Ort: Steht der Schiebeschalter „Ort/Fern“ auf Ort (Bild 11) und steht im Display „Schalter bereit“ (Bild 12) kann mit den Tasten Höher bzw. Tiefer z. B. eine Schaltung nach Betriebsstellung 27 bzw. nach Betriebsstellung 1 eingeleitet werden.

BETRIEBSART

Ausnahme: Handkurbel-Betrieb: Wird der Motorantrieb mit der Handkurbel so weit aus dem neutralen Bereich gefahren, bis ein Schrittschalter anspricht, wird die eingeleitete Schaltung automatisch beendet. 3.1.2

Das Einleiten einer Schaltung wird blockiert, wenn: • eine Warnungsmeldung vorliegt, gekennzeichnet durch die rot blinkende Warn-LED: „Warnung Störung“ • die Endstellung erreicht ist und in gleiche Richtung weitergeschaltet werden soll. • die Handkurbel steckt. • der werkseitig eingestellte maximale Strom am Laststufenschalter überschritten wird. • der zulässige Betriebstemperaturbereich verlassen wird.

3.1.3

ORT

FERN

11

Blockierung einer Schaltung

Quittierung von Achtungs- und Warnungsmeldungen vor Ort

Eine im Display mit der Ereignisnummer angezeigte Warnungsbzw. Achtungsmeldung (Bild 13) kann bei Betriebsart Ort mit der Eingabetaste quittiert werden.

Betriebsart Fern: Steht der Schiebeschalter „Ort/Fern“ auf Fern und steht im Display „Schalter bereit“ kann mit einem Steuerspannungs-Impuls (ca. 0,5 s) auf Klemme X1.10 bzw. X1.11 eine Schaltung nach Betriebsstellung 27 bzw. nach Betriebsstellung 1 eingeleitet werden.

Schalter bereit

13

KHW 1151-W

Treten mehrere Warnungs- und Achtungsmeldungen gleichzeitig auf, werden als erstes die Warnungsmeldungen und dann die Achtungsmeldungen ausgegeben. Die Reihenfolge ergibt sich aus der Codenummer. Die Meldung mit der höchsten Codenummer, muss als erstes quittiert werden.

12 10

189/01/00/0

3 Betrieb

3.2

Antriebsüberwachung

3.2.1

Überwachung während der Stufung

Bei einer Laststufenschaltung wird die Motorlaufzeit und die Bewegung der Antriebswelle im Motorantrieb über-wacht (siehe auch Punkt 3.4.1). Wird die Laufzeit überschritten, wird eine Fehlermeldung ausgegeben und zusätzlich der Motorschutzschalter ausgelöst.

WARNUNG Bei Überschreiten des maximalen Laststufenschalter-Drehmoments während einer Laststufenschaltung und sofortigem Stoppen des Antriebes, ist der Technische Service der MR zu informieren. Es besteht Gefahr für den Laststufenschalter. Das Nichtbeachten dieser Warnung kann zu schweren Sachund Personenschäden führen.

3.2.2

Überwachung im Stillstand

Nach Beendigung einer Schaltung wird überwacht, dass sich der Motor nach seiner Auslaufzeit nicht mehr bewegt. Falls durch ein klebendes Schütz der Motor ohne Ansteuerung weiterläuft, wird der Motorschutzschalter ausgelöst.

3.2.3

Drehfeldvertauschung

Das TM100 registriert die Drehrichtung des Antriebs, löst bei falscher Drehrichtung den Motorschutzschalter aus und setzt die Fehlermeldung „Drehrichtung vertauscht“ ab. Nach Beseitigung des Fehlers und der Quittierung beendet der Antrieb die begonnene Schaltung. 3.3

Handkurbelbetrieb

3.4

Grenzwertüberwachung

ACHTUNG Wird der Motorantrieb trotz roter Alarmmeldung weiterbetrieben, kann es zu schweren Schäden an Motorantrieb, Laststufenschalter und Transformator kommen. 3.4.1

Drehmomentüberwachung

Während der Stufung wird in Echtzeit das Laststufenschalterdrehmoment überwacht. Bei Überschreiten des eingestellten Maximaldrehmoments wird die Schaltung sofort unterbrochen und der Motorschutzschalter ausgelöst. Am Ende jeder Schaltung werden die aufgezeichneten Drehmomentmesspunkte ausgewertet. Die maximalen Drehmomente in den einzelnen Schaltabschnitten werden mit den entsprechenden Grenzwerten verglichen und gegebenenfalls Warnungs- bzw. Achtungsmeldungen abgesetzt. Der Schalter ist bereit für eine weitere Schaltung, sofern alle eingegebenen Grenzwerte nicht überschritten wurden. Anzeige: „Schalter bereit“. 3.4.2

Temperaturüberwachung

Bei eingeschaltetem TM100 werden fortlaufend folgende Temperaturen gemessen: • Öltemperatur im Laststufenschalter-Ölgefäß • Trafo-Öltemperatur bzw. Wählertemperatur bei Anbauschaltern • Außentemperatur • Temperatur in der TM100-Elektronik Bei Über- oder Unterschreiten von Grenzwerten werden entsprechende Achtungs- bzw. Warnungsmeldungen abgesetzt. Über- oder Untertemperaturen können den Betrieb des Schalters blockieren.

Wird über den Handkurbelsperrschalter gemeldet, dass die Handkurbel eingesteckt ist, schaltet das TM100 auf Handbetrieb.

Gelb: Rot:

Im Handbetrieb ist die automatische Antriebssteuerung und Überwachung außer Kraft. Der Laststufenschalter kann innerhalb der mechanischen Begrenzung in jede beliebige Stellung bewegt werden.

Bei einer Differenz von Innen- zu Außentemperatur von mehr als 8 Kelvin und bei einer Innentemperatur von weniger als 10 °C wird die Heizung eingeschaltet.

Weiterbetrieb ist möglich (ohne Quittierung). Weiterbetrieb nur nach Quittierung. Die Motorantrieb-Steuerung ist blockiert.

Wird die Handkurbel außerhalb der Neutralstellung oder in einer Durchlaufstellung abgezogen, wird die eingeleitete Schaltung beendet.

189/01/00/0

11

3 Betrieb

3.4.3

Kontaktabbrand

Der Kontaktabbrand an den Schalt- und Widerstandskontakten des Lastumschalters wird über den LaststufenschalterStrom ermittelt. Nach jeder Schaltung wird über den Laststufenschalterstrom mit einem Rechenmodell der Kontaktabbrand berechnet. Bei Überschreiten des zulässigen Abbrands wird eine Warnungsmeldung abgesetzt und der Schalter blockiert. Bei 90 % des Kontaktabbrandes erscheint eine Achtungsmeldung (gelb). Planen Sie rechtzeitig einen Service ein. 3.4.4

Teiletausch

Der vorsorgliche Teiletausch ist schaltzahlabhängig und die Daten hierfür sind im TM 100 hinterlegt. Bei 90 % der erreichten Schaltzahl erfolgt eine Achtungsmeldung (gelbes Signal). Ein Service für den Austausch der Teile ist einzuplanen. Setzen Sie sich bitte mit dem MR-Service in Verbindung. 3.4.5

Ölwechsel

Die Austauschkriterien sind im TM100 abgespeichert. Eine Warnmeldung (gelbes Signal) erscheint bei 90 % des erreichten Kriteriums. Mit dem Ölwechsel ist eine Reinigung und Inspektion des Lastumschalter-Ölgefäßes und Lastumschaltereinsatzes durchzuführen. Details sind in der Inspektionsanleitung des zugehörigen Laststufenschalters beschrieben. Wird der Laststufenschalter mit einer MR-Ölfilteranlage betrieben, so ist der Ansprechdruck der Filteranlage das Kriterium für den Austausch der Filterpatrone. Dieses Signal wird ebenfalls durch das TM 100 angezeigt. Die Austauschkriterien für das Laststufenschalteröl sind der Betriebsanweisung für die MR-Ölfilteranlage zu entnehmen.

3.5

Datenspeicherung

3.5.1

Speicherprinzip

Die Datenspeicherung erfolgt auf einer PCMCIA-Memory Card. Für überschreibbare Daten stehen jeweils 2 Speicherblöcke zur Verfügung. Sind beide Speicherblöcke voll wird jeweils der Speicherblock mit den älteren Daten gelöscht. Betriebswichtige Daten, wie Parameter, Achtungs- und Warunungsmeldungen, Abbrandverlauf und fehlerhafte Drehmomentkurven werden in nicht überschreibbaren Bereichen abgelegt. 3.5.2

Ereignisspeicher

Ereignisse werden mit einem Zeitstempel im überschreibbaren Bereich gespeichert. Die Speichertiefe umfaßt 2 Blöcke mit je ca 16 000 Ereignissen, die wechselweise überschrieben werden. Darüberhinaus werden Warnungs- und Achtungsmeldungen zusätzlich in einem nicht überschreibbaren Speicherbereich der Memory Card archiviert. 3.5.3

Drehmoment-Rohdaten

Die Drehmoment-Meßwerte werden für jede Schaltung zusammen mit betriebswichtigen Daten wie Stufenstellung, Schaltungsart, Temperatur, Motorspannung und Stufenschalterstrom im überschreibbaren Bereich abgespeichert. Der Speicher umfaßt 2 Speicherblöcke, die wechselweise überschrieben werden. Bei Grenzwertüberschreitung wird der Datensatz zusätzlich in einem Bereich abgespeichert, der nicht mehr überschrieben werden kann. 3.5.4

Bewertete Drehmoment-Daten

Nach Ablauf einer Stufenschaltung werden die Drehmomentdaten nach Schaltungsart und den zugehörigen Funktionsabläufen im Laststufenschalter bewertet. Die Maximaldrehmomente jeder Stufenschaltung werden vom System zur Analyse der Funktionsabläufe innerhalb der Mechanik des Laststufenschalters genutzt und mit vorgegebenen Grenzwerten bewertet. Der dabei entstehende Datensatz wird gespeichert.

12

189/01/00/0

3 Betrieb 4 Anhang

3.5.5

Kontaktabbrand-Daten

Aus den vorgegebenen Stufenspannungen des Transformators, dem Laststufenschalterstrom im Moment der Umschaltung, und bekannter Kenngrößen des Kontaktmaterials, errechnet das Monitoringsystem unter Nutzung eines mathematischen Modells den Kontaktabbrand der Schalt- und Widerstandskontakte des Lastumschalters. Die Ergebnisse werden gespeichert und zur Bewertung des Differenzabbrandes zwischen den einzelnen Kontakten und dem Gesamtabbrand herangezogen. In Verbindung mit den Grenzwerten für den zu überwachenden Lastumschalter wird damit der Betriebszustand der Abbrandkontakte überwacht. 3.5.6

Temperatur-Daten

Neben der ständig laufenden Temperaturüberwachung des Laststufenschalters werden in bestimmten Zeitabständen alle gemessenen Temperaturmesswerte gespeichert. Zusätzlich werden am Ende eines Kalendertages von diesen Werten die minimalen, maximalen sowie die durchschnittlichen Werte eines Tages gespeichert. 3.5.7

3.6

Wartungsanzeige

Bei Erreichen vorgegebener Schaltzahlen oder von Betriebszuständen, die einen Service erfordern, erzeugt das Monitoringsystem entsprechende Meldungen und gibt diese aus. Werden Betriebszustände erreicht, die den Weiter- betrieb des Laststufenschalters unmittelbar gefährden, blockiert das Monitoringsystem den Motorantrieb. 3.7

Allgemeine Wartungshinweise

Die Maßnahmen hierfür sind mit minimalem Aufwand durchführbar. Sie können sinnvollerweise mit den üblichen Kontrollarbeiten am Transformator verbunden werden. • Sichtkontrolle am Motorantrieb • Schutzprüfung des Laststufenschalter-Schutzrelais • Überwachung des Laststufenschalteröles • Überwachung der Silicagelvorlage Grenzwerte sind der Betriebsanweisung des zuge-hörigen Laststufenschalters zu entnehmen.

Laststrom-Daten

Das Monitoringsystem ist in der Lage, aus verschiede-nen Quellen heraus den Laststufenschalterstrom zu messen. Dieser Strom wird einerseits zur Berechnung des Kontaktabbrandes benötigt, andererseits wird der Laststufenschalterstrom in gleicher Form wie ein Temperaturmesswert gespeichert. Damit stehen ebenfalls minimale, maximale sowie die Durchschnittswerte für eine Auswertung zur Verfügung.

4

Anhang

Frontansicht mit Bedienelementen ........................................................................................................................................................... Rückansicht mit Steckerbezeichnungen .................................................................................................................................................. Blockschaltbild ................................................................................................................................................................................................ Blockschaltbild ................................................................................................................................................................................................ Blockschaltbild ................................................................................................................................................................................................ Stromlaufplan .................................................................................................................................................................................................. Stromlaufplan .................................................................................................................................................................................................. Stromlaufplan .................................................................................................................................................................................................. Stromlaufplan ..................................................................................................................................................................................................

189/01/00/0

TM_FRTDE TM_BGTRU TM100B1D TM100B2D TM100B3D ZM0003B1 ZM0003B2 ZM0003B3 ZM0003B4

13

TM_FRTDE.PIC

Tap Manager® TM100 Frontansicht mit Bedienelementen

14

189/01/00/0

TM_BGTRU.PIC

Tap Manager® TM100 Rückansicht mit Steckerbezeichnungen

189/01/00/0

15

TM100B1D

Tap Manager® TM100 Blockschaltbild

16

189/01/00/0

TM100B2D

Tap Manager® TM100 Blockschaltbild

189/01/00/0

17

TM100B3D

Tap Manager® TM100 Blockschaltbild

18

189/01/00/0

ZM0003 Blatt 1

189/01/00/0

Tap Manager® TM100 Stromlaufplan

19

ZM0003 Blatt 2

20

Motorantrieb ED Monitoring Stromlaufplan

189/01/00/0

ZM0003 Blatt 3

189/01/00/0

Motorantrieb ED Monitoring Stromlaufplan

21

ZM0003 Blatt 4

22

Motorantrieb ED Monitoring Stromlaufplan

189/01/00/0

www.reinhausen.com

© Maschinenfabrik Reinhausen GmbH Falkensteinstraße 8 93059 Regensburg

Telefon (+49) 9 41/40 90-0 Telefax (+49) 9 41/40 90-6 00 E-Mail [email protected]

BA 189/01 de • 0601/500 • 189/01/00/0 • F0067200 • Printed in Germany