Stadtteilarbeit - Diakoniewerk

Konto des Diakoniewerkes: Allgemeine Sparkasse 257700, BLZ 20320. Sponsoring Post! .... Christa Schrauf zum Thema „Internationale Erfahrungen des. Diakoniewerks“ ..... Mit 1.000 Euro hat ein Online-Spender unsere Spendenaktion.
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Ausgabe 5|2009

Diakonie Die Zeitschrift für Nächstenliebe in unserer Zeit

Stadtteilarbeit: Lebensqualität für alle!

Das Diakonie-Zentrum führt im Auftrag der Stadt Salzburg drei Bewohnerservicestellen – ein kleines diakonisches Arbeitsfeld mit großer Wirkung. Seite 6

Leben wie gewohnt. Seite 10

Ihre Spende für behindertengerechte Sanitärräume. Seite 13

Ich kann nicht sprechen, habe aber trotzdem viel zu sagen … Seite 16

aktiv für Menschen mit Behinderung Inhalt

Inhalt 5/2009 4 Panorama: Das Wichtigste in Kürze Thema: Stadtteilarbeit 6 Stadtteilarbeit: Lebensqualität für alle! Das Diakonie-Zentrum führt im Auftrag der Stadt Salzburg drei Bewohnerservicestellen.

Aktiv für Menschen im Alter 9 Kurz notiert: Männergruppe baute gemeinsam Weihnachtskrippe.

10 Leben wie gewohnt – Wie soll Wohnen für ältere Menschen gestaltet werden?

Danke – Bitte 12 Danke: Lions unterstützen Seniorengarten. 13 Bitte: Ihre Spende für behindertengerechte

Stadtteilarbeit: Lebensqualität für alle! Wie mit wenigen personellen Ressourcen und einem Mini-Budget enorm viel bewirkt wird. Seite 6

Sanitärräume.

Spiritualität 14 Leben und Spiritualität: Das Volk, das in

Finsternis wandelt, schaut ein großes Licht; über denen, die im Land der Dunkelheit wohnen, erstrahlt ein Licht! (Jesaja 9,1)

Aktiv für Menschen mit Behinderung 15 Kurz notiert: Kinderkünstler zeigen ihr Können. 16 Menschen mit Kommunikationsbeeinträchtigung – Ich kann nicht sprechen, habe aber trotzdem viel zu sagen …

Porträt 18 Menschen im Diakoniewerk:

Leben wie gewohnt – Bei der Frage nach dem Wohnen im Alter geht es darum, die Wohnsituation den Bedürfnissen älterer Menschen entsprechend auszurichten. Seite 10

Hedi Dinges und ihr erstes Buch.

Aktiv für Ausbildung 19 Kurz notiert: Das neue Programm der DiakonieAkademie.

20 Grenzüberschreitender Lern-Austausch – Wie schaut unsere Ausbildung im Vergleich zu der im Ausland aus?

Aktiv für Gesundheit 21 Frage an den Experten: Wie kommt man fit durch den Winter?

22 Praxisorientiertes Fehlermeldesystem bringt optimierte Patientensicherheit.

Service 23 Buchtipp, Kreuzworträtsel, Bestell-Coupon

Menschen mit Kommunikationsbeeinträchtigung – Unterstützte Kommunikation kann Menschen helfen sich auszudrücken. Seite 16

Impressum: Medieninhaber: Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen, Martin Boos-Straße 4, 4210 Gallneukirchen, Tel. +43(0)7235/63251-0, [email protected]. Herausgeber: Rektorin Mag.a Christa Schrauf. Chefredakteurin: Mag.a Andrea Brummeier. Redaktionsteam: Andrea Brummeier, Helga Brunner, Sabine Etzlstorfer, Gernot Mischitz, Erwin Oberbramberger, Daniela Palk, Verena Schöpf, Susanne Schopf, Günther Wesely. Fotos: Günther Ringelhann (S. 1, 2 Mitte, 11 oben, 21 links, 22, 24), Martin Lasinger (S. 5), Wolfgang Fischerlehner (S. 12 rechts), LifeTool (S. 17 links), alle anderen Diakoniewerk. Satz & Layout: Egger & Lerch, Wien. Druck: A3 Werbeservice GmbH. Erscheint fünfmal jährlich. Konto des Diakoniewerkes: Allgemeine Sparkasse 257700, BLZ 20320. Sponsoring Post! GZ 02Z032365 S; Diakonie 30/09

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Jahreslosung 2010 Jesus Christus spricht: Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich. Johannes 14, 1

Wir wünschen Ihnen eine gesegnete Weihnachtszeit und ein erfülltes Jahr 2010!

Mag.a Christa Schrauf, Rektorin

Mag. Josef Scharinger, Vorstandsmitglied

Dr. Heinz Thaler, Vorstandsmitglied

Macht von unten vor 20 Jahren ist in einer friedlichen Revolution der eiserne Vorhang gefallen, der jahrzehntelang Menschen ihrer Freiheit beraubt und in vielen ihrer Grundrechte beschnitten hat. Gebete und Kerzen sind zum Symbol für die Überwindung dieser menschenverachtenden Trennlinie geworden. Dazu hat der evangelische Pfarrer Christian Führer mit seinen Montags-Friedensgebeten in der Leipziger Nikolaikirche, die es seit 1982 bis zum heutigen Tag gibt, ganz wesentlich beigetragen. Solche gewaltfreie und ganz und gar positive Macht von unten kann viel bewegen und verändern, sogar das Ende einer Diktatur herbeiführen.

gierung richtet und dagegen protestiert, dass Diakonie, Caritas und Volkshilfe die finanziellen Mittel für die Schubhaftbetreuung und „das Kernstück ihrer menschenrechtlichen Arbeit“, die Flüchtlingsberatung, entzogen wurde. In einer weiteren Erklärung begrüßt die Synode die ministerielle Absicht homosexuelle Partnerschaften eintragen zu lassen, auch ein Beispiel für Macht von unten und die Eröffnung neuer Chancen.

Diakonie versteht sich in diesem Sinne als Macht von unten, die sich im Auftrag des Evangeliums von Jesus Christus stark macht für die Menschen, deren Nöte übersehen werden. Eine der Gruppen, auf die immer wieder vergessen wird und die daher in wirtschaftlich engen Zeiten die Macht von unten besonders braucht, weil sie die damit verbundenen Auswirkungen besonders zu spüren bekommt, das ist die der Kinder: Wenn ein Elternteil arbeitslos wird und das Familieneinkommen nicht mehr ausreicht, dann sind sie die ersten, die soziale Ausgrenzung erleben, weil sie beispielsweise an den vielen selbstverständlichen Veranstaltungen der Schule, die Geld kosten, nicht teilnehmen können, ob an einer Sportwoche oder einem Sprachaufenthalt im Ausland. Die Armut in Österreich und in Europa nimmt zu, und ihre soziale Härte trifft am stärksten die Schwächsten. Und das sind in unserer Gesellschaft gerade Kinder, die keine Vertretung haben. Daher gibt in diesen Wochen die Diakonie Österreich gerade diesen Kindern eine Stimme mit der Kampagne „Gib mir eine Chance“.

Menschen eine Chance geben, das tun gerade in den Adventwochen auch wieder viele treue Freundinnen und Freunde des Diakoniewerks mit ihrer Spende. Jede Spende, ob von einer Person, einem Unternehmen oder Aktionen wie „Licht ins Dunkel“ gibt Menschen, die sich in herausfordernden Situationen befinden, eine Chance. Weihnachten erinnert uns an die Möglichkeiten, die jede und jeder hat um der Welt ein freundlicheres Antlitz zu verleihen. Die evangelische Theologin Dorothee Sölle hat es so formuliert: „Gott wurde Macht von unten. Er hat seine Sache dem Sohn anvertraut, und dieser Sohn hat allen Söhnen und Töchtern Mut zur Macht von unten gemacht.“

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Ich wünsche uns diesen Mut, der Menschen eine Chance gibt und Ungeahntes erreichen kann.

Ihre Selbst um eine Chance bitten zu müssen, wenn es um die Erfüllung selbstverständlicher Grundrechte geht, ist entwürdigend. Daher hat die Generalsynode, das Parlament der Evangelischen Kirchen A.B. und H.B., vor kurzem eine Resolution verabschiedet, die sich an die Bundesre-

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Mag.a Christa Schrauf Rektorin

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Panorama

Was ist los Lesung mal zwei

„Herbert Stöger (Text) und Christoph Raffetseder (Zeichnung) präsentieren unter dem Titel „Curt Kubin“ eine Fact-Fiction-Comic-Biografie über den berühmten Maler und Grafiker Alfred Kubin, und der Linzer Autor von mehreren Büchern und Theaterstücken Walter Kohl liest aus seinem neuesten Buch „Wie riecht Leben?“ Freitag, 4. Dezember, 19 Uhr Bücherinsel, Gallneukirchen

Ausstellung „MAMA09 making of“

Mit dieser Ausstellung geben Atelier-Künstlerin Rosemarie Heidler und Künstler Christoph Raffetseder noch einmal einen Gesamtüberblick über ihr JahresKunstprojekt MAMA09. Bis 24. Dezember, mittwochs bis freitags 14 bis 19 Uhr Kunstverein Paradigma, Linz

Internationaler Erfahrungsaustausch

Europäische Perspektiven für Gesundheits- und Sozialwirtschaft Von 30. September bis 2. Oktober fand in Bad Reichenhall und Salzburg die „10. SoCareNet Europe Fachtagung“ statt. SoCareNet Europe ist ein internationales offenes Netzwerk von Trägern sozialer und gesundheitlicher Dienstleistungen. Die diesjährige Fachtagung stand unter dem Motto „Europäische Perspektiven für die Gesundheits- und Sozialwirtschaft“ und wurde in Kooperation mit dem Diakoniewerk veranstaltet. Am zweiten Tag des Kongresses bestand die Möglichkeit, im Rahmen eines Fachbesuchs im Diakonie-Zentrum Salzburg Diakonissen-Krankenhaus und Haus für Senioren kennen zu lernen und sich mit leitenden Mitarbeitern über die Themen Bildung, Seelsorge und Aspekte des Managements sozialer Einrichtungen auszutauschen. Ein Vortrag von Rektorin Mag.a Christa Schrauf zum Thema „Internationale Erfahrungen des Diakoniewerks“ schloss den Fachaustausch ab.

Ehrung für Bildungsengagement

Erwin Wenzl Preis für Dr. Gerhard Gäbler In einer Feierstunde am 11. November im Bildungszentrum Erwin Wenzl Haus in Linz-St. Magdalena wurde dem emeritierten Rektor des Diakoniewerks, Dr. Gerhard Gäbler, der Erwin Wenzl Ehrenpreis verliehen. Der Erwin Wenzl Preis der ÖVP Oberösterreich wird alljährlich für herausragendes Engagement im Bildungsbereich an LehrabsolventInnen, SchülerInnen und UniversitätsabsolventInnen vergeben. Mit dem Ehrenpreis werden Persönlichkeiten bedacht, die sich in Oberösterreich in besonderem Verleihung des Erwin Wenzlpreises (v. l. n. r.): Bischof Dr. Bünker, Dr. Gäbler, Maße um die Bildung verdient gemacht Landeshauptmann Dr. Pühringer. haben. „Bildung ist der stärkste Schutz gegen Arbeitslosigkeit und soziale Ausgrenzung, sie ist der Schlüssel zu mehr Lebenschancen“, das erklärte der Landeshauptmann von Oberösterreich, Dr. Josef Pühringer, in seiner Ansprache zum Erwin Wenzl Preis. Der Preis gehe an Menschen, die besondere Leistungen im Bereich Bildung erbringen, doch Leistung habe auch eine soziale Seite, eine Verpflichtung gegenüber denen, die aus verschiedenen Gründen eine bestimmte Leistung nicht erbringen können. Soziales und Bildung seien nicht voneinander zu trennen, so Pühringer weiter, das werde im Diakoniewerk deutlich, wo Menschen mit Behinderung Bildung vermittelt und damit Würde gegeben wird und Chancen ermöglicht werden. „Der emeritierte Rektor Dr. Gerhard Gäbler hat hier für Oberösterreich Großes geleistet“, schloss Pühringer. In seiner Laudatio bezeichnete der Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich, Dr. Michael Bünker, Gäbler als einen Architekten des modernen Bildungslandes Oberösterreich und stellte fest: „Dr. Gäbler hat in der Bildung Großartiges nicht nur für Oberösterreich, sondern für Österreich gesamt, nicht nur für das Diakoniewerk, sondern für die Diakonie Österreich und für die Evangelische Kirche geleistet.“ Als drei Beispiele dafür nannte er das Martinstift-Symposion als internationales Bildungsforum, die integrative Martin Boos-Schule und den integrativen und Völker verbindenden Kindergarten Suncˇani most in Mostar/Bosnien-Herzegowina. Dr. Gerhard Gäbler bezeichnete zum Abschluss den Erwin Wenzl Preis als Ansporn für die Zukunftsfähigkeit des Landes und der Gesellschaft und bedankte sich im Namen aller PreisträgerInnen.

Martinstift-Symposion – Beiträge im Internet abrufbar Das 37. Martinstift-Symposion zum Thema „Ich fühl’ mich wohl“ – Begleitung von Menschen mit Behinderung auf dem Weg zu einem gesunden Lebensstil, das am 2. Oktober in der Gusenhalle in Gallneukirchen stattfand, war mit 600 TeilnehmerInnen aus ganz Österreich sehr gut besucht und hatte wieder interessante ReferentInnen. Aufgrund der großen Nachfrage wird das Symposion 2010 nach Linz in das Brucknerhaus übersiedeln, das mehr Platz bietet. Termin: Freitag, 8. Oktober 2010.

Prof. Dr. Theo Klauß, Hauptreferent des 27. Symposions.

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Die Dokumentation ist unter www.diakoniewerk.at/ symposion abrufbar!

Gallneukirchen

BuchHerbst: Spannende Polit-Diskussion in der Bücherinsel Die vier SpitzenkandidatInnen der Gemeinderatsparteien von Gallneukirchen trafen sich am 18. September in der Bücherinsel, um leidenschaftlich, aber fair über die aktuellen und anstehenden Themen der Stadt zu diskutieren. Die Gestaltung des Marktplatzes, die Zukunft des Hallenbades und der Bibliothek waren ebenso Thema wie Fragen des Verkehrs und die Situation von jungen Menschen in Gallneukirchen. An die 130 BesucherInnen folgten interessiert der zweistündigen Diskussion und beteiligten sich auch lebhaft daran. Den ganzen Monat über gab es dann noch in der Bücherinsel einen Büchertisch rund um das politische Buch. Die Diskussion hatte die Bücherinsel in Kooperation mit den Oberösterreichischen Nachrichten veranstaltet.

Anfang Oktober am Internationalen Seniorentag fand die Premiere des Dokumentarfilms „Und a jeds Leben is anders“ – eine ganzheitliche Sicht des Alters – im Wiener Votivkino statt. Das Filmkonzept hat die Forschungsgruppe „Pflege & Altern(n)“ entwickelt, der auch Dr. Karl Winding, Leiter der Schule für Sozialbetreuungsberufe, angehört. Umgesetzt wurde das Projekt von Pro Senectute Österreich im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. Zwei AbsolventInnen der Kunstuniversität Linz haben den Film produziert. Der Film zeigt Lebenswelten von Menschen im Alter und unter anderem auch Interviews mit Erika Lazarus, Bewohnerin Haus für Senioren Wels, und Hausleiter Man-

Panorama

Dokumentarfilm über das Alter – Menschen aus dem Diakoniewerk daran beteiligt fred Schmidhuber. Am Begleitheft zum Film haben Dr.in Daniela Palk, Kompetenzmanagement Altenhilfe, und Dr. Winding mitgearbeitet. In der anschließenden Podiumsdiskussion mit ORF-Moderatorin Barbara Rett diskutierte Sozialminister Rudolf Hundsdorfer Fragen des Alter(n)s mit Dr. Karl Winding, Manfred Schmidhuber und weiteren ExpertInnen aus der österreichischen Soziallandschaft.

Sozialminister Rudolf Hundsdorfer und Dr. Karl Winding.

Rektorin Schrauf im Kepler Salon von Linz09

Demenz als Spiegel der Gesellschaft „Demenz – Spiegel für unsere Gesellschaft“ lautete das Thema des Kepler Salons am 11. Oktober in Linz. Die Rektorin des Diakoniewerks, ist die Menschenwürde in Frage Mag.a Christa Schrauf, diskutier- gestellt, weil es für Menschen im te mit Dr.in Irene Dyk-Ploss, bis Alter, für Menschen mit Demenz, September 2009 Professorin am für Menschen mit Behinderung Institut für Gesellschafts- und und Krankheit keinen Platz hat Sozialpolitik der Johannes Kepler und Erfahrungen wie Leiden und Universität Linz, und den anwe- Sterben ausblendet.“ In einer Gesenden ZuhörerInnen die gesell- sellschaft, die von zunehmender schaftlichen Auswirkungen von Individualisierung und dem VerDemenz. lust traditioneller Sicherheiten ge„Das Thema Demenz betrifft kennzeichnet sei, hätten es Menuns alle – persönlich schen mit Demenz und als Gesellschaft“, besonders schwer. Um so Schrauf in ihrem „Das Thema Demenz das Menschenrecht Statement. „Die KonDemenzerkrankter zu betrifft uns alle frontation mit an schützen brauche es, – persönlich und als so Schrauf, neben eiDemenz erkrankten Gesellschaft“, sagt ner entsprechenden Menschen löst UnsiChrista Schrauf. Sozialpolitik auch Becherheit und massive wusstseinsbildung und Ängste aus, weil sich die Sensibilisierung Bilder vom möglichen Verlust der eigenen kognitiven der Zivilgesellschaft. Als „Spiegelbild der GesellFähigkeiten einstellen. Bei einem kommerzialisierten Menschen- schaft“ bezeichnete Dr.in Irene bild, das sich so stark über wirt- Dyk-Ploss, das Phänomen Deschaftliche Interessen definiert, menz. Sie stellte fest, dass ähn-

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liche Symptome wie bei Demenzkranken – emotionale Störungen, Depression, regressives Verhalten, Kommunikations- und Beziehungsprobleme – uns auch in der Gesellschaft begegneten. „Menschen mit Demenz verändern sich auf eine Art und Weise, die für uns schwer verständlich ist. Durch die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen – weniger Zeit, größere Anforderungen an Flexibilität und Mobilität, ein stärker individualisiertes Wertesystem – kommt es jedoch immer häufiger zu einer Überforderung der Familien, und da vor allem der Frauen, die immer noch den überwiegenden Teil der Betreuungsund Pflegearbeit innerhalb der Familie leisten. Die Auslagerung in den institutionellen Bereich, in professionelle Angebote von Diakonie und anderen Trägern, ist eine Möglichkeit, aber auch kein Allheilmittel.“

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Thema: Stadtteilarbeit

Kreatives Gestalten für Kids.

Ausflug der SeniorInnen.

Müllsammelaktion für einen sauberen Stadtteil.

Begegnungsmöglichkeiten für jung und alt.

Auch für Jugendliche gibt es verschiedene Angebote.

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Thema: Stadtteilarbeit

Stadtteilarbeit: Lebensqualität für alle! Das Diakonie-Zentrum führt im Auftrag der Stadt Salzburg drei Bewohnerservicestellen – ein kleines diakonisches Arbeitsfeld mit großer Wirkung. rungen, Adventmärkte und ganze Stadtteilfeste. Dabei unterscheiden sich die Bewohnerservicestellen jedoch ganz entscheidend von klassischen Veranstaltungszentren. Es geht nicht um kurzfristige Unterstützung oder kurzweilige Unterhaltung. Nachhaltigkeit, Bürgerbeteiligung, Nachbarschaftshilfe und Integration sind die Zauberworte für die erfolgreiche Stadtteilarbeit. Die bürgernahe Einrichtung „Bewohnerservice“ wird seit dem Jahr 2002 von der Stadt Salzburg in Kooperation mit dem DiakonieZentrum Salzburg mit dem Ziel geführt, die Lebensqualität in den Stadtteilen nachhaltig zu verbessern und die soziale Zufriedenheit der BewohnerInnen zu steigern. Um dies zu erreichen, initiieren und begleiten die drei Bewohnerservicestellen eine Reihe an generationsübergreifenden, integrativen Angeboten und Aktivitäten, die zu einem besseren Miteinander führen sollen.

Wichtig ist dem Bewohnerservice die enge Zusammenarbeit mit den auf„Wir beziehen die merksamen, kritischen Umfassendes und engagierten BürBewohnerInnen Angebot gern. „Ohne sie“, so immer aktiv in die die Leiterin des BeGenau genommen ist Projekte mit ein.“ wohnerservice Aigen der Mittagstisch eine von rund 600 Veran& Parsch, Barbara staltungen, die die acht Fleissner, „wäre unseMitarbeiterInnen in den Bewohner- re Arbeit nie zu bewerkstelligen. servicestellen Aigen & Parsch, Die BewohnerInnen sind IdeenItzling & Elisabeth-Vorstadt und lieferanten, zeigen uns auf, wo es Gnigl & Schallmoos jährlich auf hakt und wo Defizite vorhanden die Beine stellen. Alleine oder in sind. Wir beziehen die BewohneKooperation mit den Bewohne- rInnen immer aktiv in unsere ProrInnen und den rund 180 Netz- jekte mit ein und möchten damit werkpartnern organisieren sie Mut zu Eigeninitiative und Engau. a. Kasperltheater, Deutschkurse, gement machen.“ Krabbeltreffs, Literaturcafés, VerEntscheidend ist also, nicht nur nissagen, Vorträge, Theaterauffüh- etwas für die BewohnerInnen zu

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tun, sondern es gemeinsam mit ihnen zu tun. Erst wenn die Bereitschaft zur aktiven Beteiligung da ist, können nachhaltige Strukturen entstehen, die die Lebensqualität langfristig positiv beeinflussen. Das Bewohnerservice möchte die Menschen im Stadtteil ermutigen, für sich und für andere aktiv zu werden.

Zahlreiche Ehrenamtliche Dass es in den letzten Jahren vortrefflich gelang, MitbürgerInnen

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Mittagszeit. Grantige Gäste im Gastgarten, nur an einem Tisch scherzen und lachen zwölf SeniorInnen. Mit ihrer guten Stimmung zieht die Gruppe die Aufmerksamkeit des ganzen Lokals auf sich. „Ich bin zum Tisch gegangen und hab´ gefragt, was sie zusammengebracht hat. Da hab´ ich erfahren, dass das der ‚Gemeinsame Mittagstisch’ des Bewohnerservice ist. Da verliert man ja die Angst vor dem Älterwerden! Wenn ich älter bin, werde ich dieses Angebot auch nutzen“, erzählt Brigitte K. aus dem Salzburger Stadtteil Aigen. Der „Gemeinsame Mittagstisch“ ist eines der zahlreichen Angebote, das die MitarbeiterInnen des Bewohnerservice ins Leben gerufen haben, um die Lebensqualität im Stadtteil zu verbessern. Zweimal im Monat treffen sich vor allem SeniorInnen zum gemeinsamen Essen, weil sie ihr Mittagsmahl lieber in Gesellschaft genießen. So werden neue Kontakte geknüpft, bestehende vertieft und Freundschaften geschlossen. Keine Chance, dass die Einsamkeit den Appetit verdirbt!

Stadteilarbeit heißt Netzwerken Die Stadtteilarbeit des Diakonie-Zentrums Salzburg – die drei Bewohnerservicestellen und das Gesundheits- und Sozialzentrum Süd – ist wohl einer der kleinsten Arbeitsbereiche des Diakoniewerkes. Mit nur wenigen personellen Ressourcen und einem Mini-Budget wird enorm viel bewirkt. Leitziele sind „die Sicherung und Verbesserung sozialer Qualität auf Quartier- und Stadtteilebene, Vermeidung und Abbau sozialer Fehlentwicklungen, die Verbesserung der Bedingungen für Mitsprache, Kommunikation und Solidarität sowie die Verbesserung der gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Teilhabe“. So lautet unser Auftrag von der Stadt Salzburg. Stadtteilarbeit heißt Netzwerken. Das ist eine der wesentlichen Aufgaben. Die MitarbeiterInnen sind laufend dabei, zu verknüpfen und zu verbinden. Das tun sie nicht nur unter den BewohnerInnen eines Stadtteils. Sie sind auch „Verbinder“ und „Türöffner“ zum Diakoniewerk, zu den Einrichtungen und Leistungen des Diakonie-Zentrums. Durch die Arbeit, Publikationen und sehr gute Öffentlichkeitsarbeit der Bewohnerservicestellen oder des Gesundheits- und Sozialzentrums Süd sind die Menschen in den Stadtteilen häufig mit dem Diakonie-Zentrum vertraut und Hemmschwellen wurden bereits abgebaut. Die drei Bewohnerservicestellen sind ein wichtiger und wesentlicher Bestandteil im ganzen Diakonie-Zentrum. Kleine Einrichtungen mit enormer Wirkung. Danke! Bärbel Heisig Leitung Seniorenarbeit & Stadtteilarbeit Diakonie-Zentrum Salzburg [email protected]

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Thema: Stadtteilarbeit

Eines von zahlreichen Angeboten der Stadtteilarbeit: Deutschkurs für Migrantinnen.

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zum Aktivwerden zu animieren, verdeutlicht die große Gruppe freiwilliger MitarbeiterInnen. In den Stadtteilen Gnigl und Schallmoos umfasst das Team der Ehrenamtlichen sechs Personen, die vor allem betagten Menschen stundenweise Gesellschaft leisten oder kleine Hilfen zur Aufrechterhaltung des Haushalts übernehmen. Hans Schachner, nun schon vier Jahre in ehrenamtlichen Diensten, stellt etwa seine handwerklichen Fähigkeiten zur Verfügung. Er wechselt Glühbirnen, hängt Bilder an die Wand und ist auf schnelle und unbürokratische Weise zur Stelle, wenn „Not am Mann“ ist. Ingrid Spieler leistet seit vielen Jahren einer ihr sehr lieb gewordenen, hochbetagten Dame wöchentlich Gesellschaft. Frau Spieler erzählt, dass sie schon lange den Wunsch hegte, in ihrer Pension einen Teil ihrer Freizeit älteren Menschen zu schenken und damit einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung nachzugehen. „Es gibt mir ein gutes Gefühl, für andere da sein zu können“, betont sie, „ihnen etwas zurückzugeben, ein Lächeln, eine nette Geste, eine liebevolle, verständnisvolle Antwort.“ Dr.in Christine Czuma, Elke Calic und Helga Dalfen helfen fremdsprachigen Frauen dabei, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern und leiten nun schon seit fünf Jahren den kostenlosen Deutschkurs im Bewohnerservice Aigen & Parsch. Dass die drei Kursleiterinnen kein Honorar für ihren überaus professionellen und aufwändigen Unterricht in Rechnung stellen, ist ihr Beitrag im Dienste der Menschlichkeit.

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Einzelfallarbeit nimmt zu Ein sehr wichtiges Aufgabengebiet des Bewohnerservices ist die Einzelfallarbeit. Im Rahmen der Öffnungszeiten oder Sprechstunden kommen BürgerInnen ins Bewohnerservice, weil sie ihre Anliegen und Probleme artikulieren möchten, Hilfe im Umgang mit Behörden brauchen, Unterstützung bei Konflikt- und Krisensituationen oder „einfach“ Information suchen. Dass die Einzelfallarbeit in den letzten Jahren – thematisch bedingt – zunehmend aufwändiger wird, konstatieren alle drei Bewohnerservicestellen. „Im Bereich Sozialberatung haben vor allem Migrationsthemen mit ihren klassischen Folgeproblemen wie Arbeitslosigkeit, Leiharbeitsverhältnisse etc. zugenommen“, erzählt Johanna Landauer vom Bewohnerservice Aigen & Parsch. Aber auch Armut und Vereinsamung im Alter werden immer häufiger zum Problem. „Die Gruppe der alten Menschen wird für unsere Arbeit immer zentraler“, wissen Sonja Zlöbl vom Bewohnerservice Itzling & Elisabeth-Vorstadt und Mag.a Elisabeth Kirchweger aus dem Büro in Gnigl & Schallmoos. „Wir fungieren für diese Zielgruppe als wichtige Informationsdrehscheibe für altersrelevante Angebote von A wie Arbeitnehmerveranlagung bis Z wie zuhause pflegen.“ Herausforderungen, die die Mitarbeiterinnen seit Jahren begleiten, sind Konfliktbearbeitung unter den Stadtteilbewohnern, Suche nach leistbaren Wohnmöglichkeiten und Jobs sowie die Vermittlung zu professionellen Hilfsdiensten und Institutionen. Dank der guten Vernet-

zung mit Behörden und zahlreichen Netzwerkpartnern kann einem Großteil der rund 10.000 Rat-, Informations- oder Hilfesuchenden rasch, unbürokratisch und nachhaltig geholfen werden. Im Laufe der Jahre haben sich die drei Bewohnerservicestellen des Diakonie-Zentrums in Salzburg als unverzichtbare Mitgestalter etablieren können. Sie genießen hohes Vertrauen bei der Salzburger Bevölkerung und sind für die Stadtpolitik wichtige Seismographen für soziale Themen, Anliegen, Nöte und Konflikte der StadtteilbewohnerInnen. Sie sind unbequem, weil sie aufzeigen, wo es hakt und wo es Verbesserungspotential gibt. Gleichzeitig sind sie konstruktive Helferinnen bei der Bewältigung gesellschaftlicher Probleme und bringen ihr professionelles KnowHow ein, um Positives in den Stadtteilen zu bewegen. Mag.a Christina Jungbauer [email protected]

Bewohnerservice für Salzburg Bewohnerservice Aigen & Parsch Aignerstraße 78, 5026 Salzburg [email protected] Tel. 0662/625008

Bewohnerservice Gnigl & Schallmoos Leopold-Pfest-Straße 5, 5023 Salzburg [email protected] Tel. 0662/649140-23 oder -12

Bewohnerservice Itzling & Elisabeth-Vorstadt

Reimsstraße 4, 5020 Salzburg [email protected] Tel. 0662/455432

aktiv für Aktiv Menschen für Menschen mit Behinderung im Alter

Jeder Mensch braucht Raum und Zeit für sich selbst. Darum achten wir die persönliche Geschichte der Menschen. Aus dem Leitbild des Diakoniewerkes

Sozial- und Gesundheitszentrum St. Anna

Männergruppe baute gemeinsam Weihnachtskrippe Ein besonderes Angebot hatte sich das Sozial- und Gesundheitszentrum St. Anna, eine Einrichtung des Diakonie-Zentrums Salzburg, speziell für die betreuten Herren ausgedacht. Durch die Initiative von Herrn Würfel, Tagesgast in St. Anna, und seiner Ehefrau entstand im Rahmen eines Projektes eine wunderschöne Weihnachtskrippe.

Der Obmann des Krippenbauvereins Grödig H. Skalicky und Krippenbaulehrer M. Kandler erklärten sich bereit ehrenamtlich mit den Männern der Montagsgruppe von Mitte Mai bis Ende Juli eine Weihnachtskrippe für St. Anna zu bauen. Die Männer waren unter sich und sehr begeistert bei der Arbeit. Jeder einzelne konnte seine Fähigkeiten unter Beweis

stellen. Frau Würfel vollendete das Werk mit Krippenfiguren aus Schafwolle. Bei einer kleinen Feier wurde die fertige Krippe bestaunt. Das benötigte Material wurde vom Krippenbauverein Grödig gespendet. Die Krippe verbreitet nun im Haus weihnachtliche Stimmung.

Haus für Senioren Wels

Ehrenamtlicher Besuchsdienst gut angelaufen Bereits sieben Ehrenamtliche sind im jüngsten Projekt des Haus für Senioren Wels, dem Ehrenamtlichen Besuchsdienst bei Menschen im Alter zu Hause, tätig. Für die SeniorInnen ist dieser Besuch in den eigenen vier Wänden eine schöne Bereicherung ihres Alltags: Da kommt jemand zu ihnen, der sich über 2 bis 3 Stunden ausschließlich für sie Zeit nimmt, ihnen Zeit schenkt zum Erzählen und Plaudern, zum Vorlesen oder Spielen, zum Spazierengehen und vieles mehr. Für betreuende Angehörige bedeutet dieser Besuch wichtige Besorgungen machen oder eine Auszeit vom Pflegealltag nehmen zu können.

Wels

130 begeisterte Gäste bei Theaterabend zum Thema Demenz Rund 130 BesucherInnen, darunter sehr viele MitarbeiterInnen in der Altenhilfe, hatten am 18. September den Weg in den Cordatus-Saal in Wels gefunden, um das Theaterstück „Wenn das ICH in der Handtasche steckt“ zu sehen, das sich mit der Lebenswelt von Menschen mit Demenz auseinandersetzte. Die fünf Mitglieder des SOG.Theaters Wiener Neustadt verstanden es hervorragend, Problemfelder in der Begleitung von Menschen mit Demenz, die aus dem Publikum heraus genannt wurden, beeindruckend und oft humorvoll in Szene zu setzen. Validationstrainerin Michaela Schwind, die selbst ein Beispiel aus ihrem Betreuungsalltag vorspielte, gab zudem wertvolle Hinweise, worauf in der Betreuung zu achten ist. Ein unterhaltsamer Theaterabend, der trotzdem den BesucherInnen einiges zum Nachdenken mit auf den Heimweg gab.

Salzburger Diakonie-Dialoge

Vorträge auf CD und im Internet Unter dem Titel „Frühlingsgefühle im Herbst des Lebens“ befassten sich im Juni dieses Jahres die „15. Salzburger Diakonie-Dialoge“ mit „Liebe, Erotik, Sexualität im Alter und ihrem Einfluss auf Betreuungsbeziehungen.“ Ab sofort steht die Tagungsdokumentation auf der Homepage des Diakonie-Zentrums Salzburg als Download (www.diakonie-zentrum.at/de/DiakonieDialoge/) und als Daten-CD zur Verfügung.

www.diakoniewerk.at

Problemfelder in der Begleitung von Menschen mit Demenz – eindrucksvoll in Szene gesetzt.

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Aktiv für Menschen im Alter

Leben wie gewohnt Wohnen zählt zu den Grundbedürfnissen der Menschen. Die Wohnung bietet Schutz und Sicherheit vor äußeren Umwelteinflüssen wie Kälte, Hitze oder Regen, aber auch vor äußerer Gewalt. Die Wohnung ist vor allem aber der Ort der Geborgenheit und Autonomie, Ausdruck der Persönlichkeit und des persönlichen Lebensstils. Nicht zuletzt aus diesen Gründen hat das Wohnen in der Begleitung von Menschen im Alter für das Diakoniewerk einen hohen Stellenwert. Sprachgeschichtlich gesehen lässt sich das deutsche Wort „Wohnen“ auf die Wörter „lieben“ und „schätzen“ zurückführen. Soziologisch gesehen hat „Wohnen“ die heutige Bedeutung im Zuge der Industrialisierung und Verstädterung erlangt, als sich Wohnen und Arbeiten zunehmend inhaltlich und örtlich getrennt entwickelt haben. Die Wohnung stellt den Gegenbereich zur Arbeitswelt dar und ist jener Ort, an dem sich das Alltagsund Familienleben vollziehen. Diese enge Beziehung von Leben und Wohnen kommt beispielsweise in der englischen Sprache deutlich zum Ausdruck, die Leben und Wohnen mit demselben Wort bezeichnet – to live.

Wohnraum als Ort der Erinnerung Geschichtlich betrachtet hat der pro Person zur Verfügung stehende Wohnraum zugenommen, aber auch die Zeit, die in der Wohnung verbracht wird, ist mehr geworden. Vor allem Menschen im Alter verbringen zunehmend mehr Zeit in ihrer Wohnung. Im Gegensatz zu früheren Lebensphasen wächst für ältere Menschen damit die Bedeutung des Wohnens. Der eigene Wohnraum ist für diese Personengruppe auch ein Ort der Erinnerung. Heute haben alte Menschen oftmals über Jahrzehnte in ihrer Wohnung gelebt, manches Mal haben sie selbst schon als Kinder dort wohnt. Dort wurden ihre Kinder geboren, wurden womöglich die eigenen Eltern betreut. Die ei-

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gene Wohnung wurde oftmals unter großen Entbehrungen modernisiert, umgebaut bzw. erweitert. Alte Menschen verbinden mit der Wohnung einen Großteil ihres Lebens. Dies erklärt auch, warum ein Großteil der älteren Menschen das Leben in der eigenen Wohnung bevorzugt. Dennoch beschäftigt die Frage, wie das Wohnen im Alter gestaltet werden soll, immer mehr alte Menschen.

Selbstbestimmt, mit Sicherheit im Hintergrund Bei der Frage nach dem Wohnen im Alter geht es verstärkt darum, die Wohnsituation den Bedürfnissen älterer und alter Menschen entsprechend auszurichten. Konkret heißt das, Menschen im Alter wollen barrierefrei wohnen, um ihre Selbstständigkeit möglichst lange zu erhalten. Viele möchten ihre Wohnung auch verkleinern, um weniger Zeit für die Pflege von Haus und Garten aufwenden zu müssen. Für viele Menschen im Alter zählen aber auch die umliegende Infrastruktur sowie die zunehmende Einsamkeit zu den Gründen, im Alter nochmals über einen Wohnungsumzug nachzudenken. Das mit dem Alter verbundene Nachlassen der körperlichen Kräfte und die damit eventuell einsetzende Betreuungs- und Pflegebedürftigkeit ist für viele – vor allem allein lebende alte Menschen – ein weiterer Grund, sich nach neuen, alternativen Wohnformen umzusehen. Im Vordergrund steht dabei in erster

Linie die Erhaltung der Selbstbestimmung und Selbstständigkeit. Genau so wichtig ist einem Großteil der Menschen im Alter aber ein gewisses Maß an Sicherheit und Gemeinschaft.

Verschiedene Angebote für ein Leben wie gewohnt So unterschiedlich wie die Menschen selbst, so unterschiedlich sind auch ihre Wohnungen und so unterschiedlich werden sich künftig auch weitere Wohnformen für Menschen im Alter entwickeln. Das Diakoniewerk bietet aktuell ebenfalls verschiedene Wohnformen für Menschen im Alter an. In den sechs Wohn- und Pflegeeinrichtungen des Diakoniewerks, von denen drei nach dem Konzept der Hausgemeinschaften errichtet und organisiert sind, hat der Wert des Wohnens einen hohen Stellenwert. Beim Umzug in ein Altenund Pflegeheim verlassen die Personen ihre vertraute Umgebung. Der Raum, der ihnen dann zur Verfügung steht, verringert sich. Weder die Badezimmergestaltung noch die Anordnung bestimmter anderer Möbelstücke wurde von den neuen Bewohnerinnen und Bewohnern bestimmt. Das ist – zugegebenermaßen – auch in den Einrichtungen des Diakoniewerks so. Dennoch wird bei der Möblierung der Zimmer verstärktes Augenmerk darauf gelegt, vertraute Möbelstücke mitzunehmen. Das eine oder andere schöne Stück fand auch zur Freude anderer Be-

Aktiv für Menschen im Alter Im Interview Der eigene Wohnraum ist nicht nur ein Ort der Sicherheit und des Wohlfühlens, sondern auch der Erinnerung.

wohnerinnen und Bewohner Platz in den Gemeinschaftsräumen und allgemeinen Wohnzimmern unserer Häuser für Senioren. In Wels – baulich angeschlossen an das Haus für Senioren – betreibt das Diakoniewerk aber auch 12 Wohnungen mit speziellem Service. In Linz und in Gallneukirchen sind jeweils fünf weitere derartige Wohnungen im Entstehen. Diese Wohnungen sind durchgängig barrierefrei und werden gegen eine Miete und eine monatlich zu entrichtende fixe Servicepauschale von Menschen ab einem Alter von 60 Jahren bezogen. Die Mieterinnen und Mieter leben selbstständig und selbstbestimmt in ihrer Wohnung, die bauliche und organisatorische Verbindung zum Haus für Senioren in Wels gibt die gewünschte Sicherheit.

Gemeinschaft gegen Vereinsamung Ein Großteil der Seniorinnen und Senioren lebt in Single-Haushalten. Laut Mikrozensus 2007 ist mehr als jeder dritte Haushalt in Österreich ein Ein-Personen-Haushalt. 44,4 % der Personen in diesen Haushalten sind in einem Alter von 60 Jahren und darüber, wobei der Anteil der

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alleinlebenden Personen mit dem Alter steigt. Bei den Personen, die 80 Jahre und älter sind, lebt bereits jede zweite Person allein. Nicht zuletzt aus diesen Gründen hat ein gewisses Maß an Gemeinschaft für Menschen im Alter Bedeutung, vor allem auch für jene, die sich im Alter nochmals zu einem Umzug entschließen. Für das Diakoniewerk ist dieses Bedürfnis Grund, sich künftig vertiefend mit weiteren Angeboten und Formen des Wohnens im Alter auseinanderzusetzen. Dabei wird es unterschiedliche Modelle geben können und müssen, abhängig von den regionalen Gegebenheiten und abhängig vor allem und in erster Linie von den Bedürfnissen der Personen selbst, denn es geht um ihr Leben, das sie möglichst wie gewohnt fortsetzen möchten. Gemeinsam wird der weiteren Diskussion um neue, alternative Wohnformen sein, dass die Entstehung von Gemeinschaft gefördert bzw. unterstützt werden soll, ohne dabei die Selbstbestimmung aus den Augen zu verlieren. Dr.in Daniela Palk [email protected]

Dr.in Edeltraud Meinschad 89 Jahre, pensionierte AHS-Lehrerin:

Frau Dr. Meinschad, Sie werden in die Wohnungen mit speziellem Service des Diakoniewerks in Linz ziehen. Was sind die Gründe für diesen geplanten Umzug? Ja, sehen Sie, ich bin alleinstehend, meine Verwandten wohnen alle zu weit weg. Nächstes Jahr werde ich 90 Jahre alt. Da möchte ich einfach mehr Sicherheit haben. Im Diakonissen-Krankenhaus war ich immer zufrieden, ich nehme daher an, dass das auch bei den neuen Wohnungen so sein wird. In den Wohnungen des Diakoniewerks habe ich die Sicherheit, dass jemand erreichbar ist, wenn ich Unterstützung benötige.

Wie soll die Wohnung ausgestattet sein? Ich möchte eine 2-Zimmer-Wohnung, die barrierefrei erreichbar ist und die auch in der Wohnung gut auf meine Bedürfnisse abgestimmt ist. Um in meine derzeitige Wohnung zu gelangen, muss ich sieben Stufen überwinden. Sie ist also trotz eines Aufzuges nicht barrierefrei erreichbar, das ist für mich sehr hinderlich. Ich möchte auch Platz für bestimmte Möbelstücke haben. So überlege ich zum Beispiel schon, wo ich mein Zimmerfahrrad unterbringen kann.

Worauf freuen Sie sich schon besonders, wenn Sie an die neue Wohnung denken? Am meisten freue ich mich auf die große Terrasse, die der Wohnung vorgelagert ist. Da kann ich dann im Freien sein und die frische Luft genießen. Das Interview für Diakonie führte Dr.in Daniela Palk

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aktiv für Menschen mit Behinderung Danke

Ein herzliches Dankeschön ... 1.600 Euro für zwei Werkstätten Das Busunternehmen Aichinger unterstützte die Renovierung der Werkstätte Linzerberg mit einer Spende von 1.000 Euro. Über 600 Euro durfte sich die Werkstätte Bad Hall freuen, die damit einen Hängesessel für die Fördergruppe ankaufen konnte.

Spende für Sanierung Friedenshort Die Manfred Nagl Personal & Informatik GmbH hat auf einen Spendenaufruf für das Wohnhaus Friedenshort 2.000 Euro gespendet.

Online Spende von 1.000 Euro für das Wohnhaus Mühle Mit 1.000 Euro hat ein Online-Spender unsere Spendenaktion für das Wohnhaus Mühle unterstützt.

Wohngemeinschaften Gaisbacher Straße freuen sich über Trampolin Freuen sich über die neuen Gartenmöbel: Michaela Mekina, Eva Oberbichler und Erdgas OÖ. Geschäftsführer Klaus Dorninger.

Gartenmöbel von der Erdgas Oberösterreich Neue Gartenmöbel übergaben am 8. Oktober Erdgas Oberösterreich-Geschäftsführer Klaus Dorninger MBA und Marketing-Leiter Dr. Christoph Grubich der Werkstätte Bad Hall des Diakoniewerks. Nach einem Rundgang durch die Werkstätte erwartete die Besucher eine von der Arbeitsgruppe Kochen und Hauswirtschaft vorbereitete Jause. Die Geschäftsführerin der Behindertenhilfe Oberösterreich, Dr.in Eva Oberbichler und Werkstättenleiterin Michaela Mekina bedankten sich bei den Gästen für die qualitätsvolle Gartengarnitur, die eine bessere Nutzung des Gartens durch die MitarbeiterInnen der Werkstätte ermöglicht. Den Anstoß zu dieser Unterstützung hat der „Marktplatz Lebensnetze“ gegeben, der am 16. Juni in der Wirtschaftskammer in Linz stattfand. Ziel des „Marktplatz Lebensnetze“ ist es, in einem direkten Kontakt auf „Augenhöhe“ individuelle soziale Partnerschaften zwischen Wirtschaftsunternehmen und gemeinnützigen Organisationen in die Wege zu leiten.

Kapsch spendet 4.500 Euro für die Altenhilfe Eine Spende der Firma Kapsch BusinessCom macht die Anschaffung von zwei Multifunktionsrollstühlen, einer Rollstuhlwaage und einer Sensormatte für Menschen mit Demenz im Haus Elisabeth in Gallneukirchen und im Haus für Senioren Wels möglich. Im Unterschied zu herkömmlichen Rollstühlen ermöglichen Multifunktionsrollstühle eine Vielzahl an Sitz- und Liegepositionen, sodass auch schwer pflegebedürftige Personen in diesen Spezialrollstühlen noch mobil sind. Durch die Anschaffung einer Rollstuhlwaage wird die gerade bei Menschen im Alter mit Diabetes mellitus oder Bluthochdruck so wichtige, regelmäßige Gewichtskontrolle leichter möglich.

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Über eine Spende von 650 Euro der Gemeinde Engerwitzdorf für die Anschaffung eines Trampolins können sich die Wohngemeinschaften Gaisbacher Straße freuen. In den Kleinwohnungen finden Menschen mit intensivem Bedarf an Betreuung und Begleitung ein Zuhause, das ihren besonderen Bedürfnissen nach Rückzugsmöglichkeiten, Ruhe, Zuwendung und intensiver Ansprache gerecht wird.

Lions unterstützen Seniorengarten Der Lions Club Gallneukirchen unterstrich seinen Anspruch, Menschen zu helfen, die Unterstützung brauchen, gleich bei seiner Gründungsveranstaltung mit einer großzügigen Spende an das Diakoniewerk. Bei der offiziellen sog. Charter Night Anfang Oktober überreichte Club-Präsident Richard Wiesmayr, Leiter der Sparkasse Gallneukirchen, Rektorin Mag.a Christa Schrauf einen Scheck über 5.000 Euro. Diese Spende wird für die Gestaltung eines Seniorengartens im Haus Abendfrieden, das im Frühjahr 2010 bezogen wird, verwendet.

2.783 Euro aus Schulkollekte der Evangelischen Pfarrgemeinden Für die beiden Schulen für Sozialbetreuungsberufe in Mauerkirchen und Wels hat das Diakoniewerk aus der Schulkollekte der Evangelischen Pfarrgemeinden 2.783 Euro erhalten.

Raiba Ried spendet Bank für Friedhof Regelmäßig gehen die BewohnerInnen des Wohnhauses Ried/ Riedmark zum Totengedenken auf den Friedhof. Für manche ist das schon sehr beschwerlich. Mitarbeiterin Martina Grubauer hatte daher die Idee, bei der Wasserstelle eine Bank zum Ausruhen aufstellen zu lassen, was ihr dank der Unterstützung der Raiffeisenbank Ried/Riedmark gelang.

Bitte Selbstöffnende Türen, rollstuhlgerechte große Toiletten – darauf muss Gerlinde* noch warten.

Mehr Platz in den neuen Sanitärräumen – für Christoph bereits Wirklichkeit.

Gerlindes* großer Traum hat sich für Christoph* schon erfüllt. Damit wir auch den Menschen in der Werkstätte Linzerberg, die im Erdgeschoss arbeiten, mehr Selbständigkeit und Lebensqualität schenken können, brauchen wir Ihre tatkräftige Hilfe. Denn die Werkstätte ist bis jetzt erst zur Hälfte renoviert. Das, worauf Gerlinde* und Erich* noch sehnsüchtig warten, ist für Christoph* und die anderen betreuten MitarbeiterInnen der Werkstätte Linzerberg in Gallneukirchen schon Realität geworden. Denn die MitarbeiterInnen im Obergeschoss der Werkstätte können sich seit einigen Monaten über größere, behindertengerechte Toiletten, selbst öffnende Türen, ein Pflegebad mit Hubbadewanne und größere Sanitärräume freuen.

Mehr Selbständigkeit Christoph* ist 49 und arbeitet seit mehr als 30 Jahren in der Werkstätte am Linzerberg. Stets war er darauf bedacht, sich auch im Rollstuhl

Gerade für Erich* ist Selbständigkeit wichtig Erich T.* arbeitet seit 1988 in der Werkstätte und ist derzeit in der Flechterei beschäftigt. Ohne fremde Hilfe auszukommen – das ist ihm sehr wichtig. Dass er seit kurzem eine Betreuerin braucht, die ihm beim Toilettengang hilft, belastet ihn sehr. Um so mehr ist es ihm jetzt wichtig, seine schon eingeschränkte Selbständigkeit zu bewahren. Selbst öffnende Türen, große, rollstuhlgerechte Toiletten und ein Pflegebad – das sind die großen Wünsche von Erich.

möglichst selbständig bewegen zu können. Durch die Renovierung des Obergeschosses im Vorjahr kann er das nun besser denn je. Denn die Toiletten sind jetzt größer, er kann auch mit seinem Rollstuhl umdrehen und wieder vorwärts aus der behindertengerechten Toilette fahren. Besonders glücklich ist er darüber, dass er durch die neuen Taster selbst die automatischen Türen zu den Sanitärräumen bedienen kann. Gerlinde* lebt seit ihrer Kindheit im Diakoniewerk. Seit einem Jahr arbeitet sie begeistert in der Mediengruppe mit, die eine eigene Zeitschrift von Menschen mit Behinderung für Menschen mit Behinderung produziert. Ihr Lebensglück wäre perfekt, hätte sie auch schon die Möglichkeiten von Christoph*: Ohne fremde Hilfe mit dem Rollstuhl auf die Toilette fahren zu können und überall breite Türen, die sich automatisch öffnen und schließen. Aber das Erdgeschoss, wo Gerlinde* tätig ist, konnte noch immer nicht umgebaut werden. Jedes Mal, wenn sie die Toilette benutzen möchte, muss sie von einem/r BetreuerIn begleitet werden.

Warten muss ein Ende haben Auch dank Ihrer Spenden hat sich für 45 Menschen, davon 11 Roll-

Übersteigen die Spendeneinnahmen die Projektkosten oder sind Projekte abgeschlossen, werden die Spenden für möglichst ähnliche Projekte verwendet. *Namen zum Schutz der Persönlichkeit geändert

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Ihre Spende hilft:

1.500 Euro kostet eine Wickelliege

3.000 Euro

eine selbstöffnende Türe

12.000 Euro ein Pflegebad

Durch Spenden Steuern sparen – Ihre Spende wird mehr wert und ist steuerlich absetzbar!

stuhlfahrerInnen, schon ein großer Wunsch erfüllt: Sie arbeiten im Obergeschoss der Werkstätte, das bereits renoviert und mit großen, behindertengerechten Sanitärräumen ausgestattet ist. Für den Großteil unserer betreuten MitarbeiterInnen, besonders für die 14 RollstuhlfahrerInnen im Erdgeschoss, heißt es aber leider noch „bitte warten“. Bitte sorgen Sie mit Ihrer Spende dafür, dass das Warten bald ein Ende hat! Herzlichen Dank! Spendenanfragen richten Sie bitte an: Mag. Markus Aichelburg-Rumerskirch Tel. 07235/63 251-138 oder 0664/829 44 31 [email protected]

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Leben und Spiritualität

Das Volk, das in Finsternis wandelt, schaut ein großes Licht; über denen, die im Land der Dunkelheit wohnen, erstrahlt ein Licht! (Jesaja 9,1)

Wie oft wandelst du in der Dunkelheit umher – in dir ist Verzweiflung, Traurigkeit und Angst. Du bist enttäuscht von Menschen, von deinem Leben und von Gott. Es scheint aussichtslos. Doch jedes Jahr neu darfst du erleben, dass es einen Advent gibt, ein Warten auf das Licht. Gott wird kommen. Jedes Jahr neu sucht er dein Herz um dort geboren zu werden. Dein Herz soll die Krippe sein, in die Jesus gelegt werden möchte. Er möchte dich lebendig machen, die Angst beruhigen und Licht bringen in deine Dunkelheit. Ich wünsche dir, zu erleben, dass Gott gerade dich besuchen will und sein Licht in dir geboren werden möchte. Katharina Schoene, Wohnhausleitung Wohngemeinschaften Steinergasse Wien

Wie wichtig ist Licht? Licht kann erheitern und erfreuen. Licht kann depressiv gestimmte Menschen aufmuntern und ihren Lebensmut stärken. Es ist bekannt, dass in Ländern des Nordens, wo es extrem lange Nächte gibt, die Selbstmordziffer sehr hoch ist. Ohne Licht gibt es kein Leben. Ohne Licht wächst keine Pflanze und können weder Tiere noch Menschen überleben. Jesus Christus ist in die Welt gekommen um sein Leben für dich, für mich, für uns zu geben – um Licht und echtes Leben zu geben. Die Adventzeit ist voller Lichter. Ich wünsche dir die Ruhe, die Wärme und die Liebe, die uns das Licht in Hinblick auf Jesus bringt, zu erfahren! Nicole Schinecker, Wohngemeinschaften Steinergasse Wien

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Aktiv aktiv fürfür Menschen Menschen mitmit Behinderung Behinderung

Jeder Mensch hat von Gott einen einzigartigen Wert. Darum darf kein Mensch zum „Fall“, zur „Behinderung“ oder„Krankheit“ werden. Aus dem Leitbild des Diakoniewerkes

Kindergarten Mühle

Kinderkünstler zeigen ihr Können Kinder aus dem Integrativ-Kindergarten Mühle des Diakoniewerks in Gallneukirchen haben sich im vergangenen Kindergartenjahr als KünstlerInnen betätigt. Die dabei entstandenen Werke wurden Angehörigen und Interessierten am 14. Oktober in einer Vernissage vorgestellt. „Kinder, die gestalterisch aktiv sind, versprühen Freude und Energie. Dafür brauchen sie aber Raum, Zeit und genügend Möglichkeiten“, erklärt die Leiterin des Kindergartens Mühle, Andrea Gaito. „Im Kindergarten möchten wir den Kindern diesen Freiraum ermöglichen.“

25 Jahre Werkstätte Linzerberg

Impulsgeber für andere Werkstätten und Arbeitsbereiche Als die Werkstätte Linzerberg in Gallneukirchen mit einem großen Fest feierlich eröffnet wurde, war sogar Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger gekommen. Auf den Tag genau 25 Jahre später entschied sich die Werkstätte jedoch für einen kleinen Rahmen – für ein echtes Geburtstagsfest für alle, die im Haus arbeiten. Einige der behinderten MitarbeiterInnen sind schon bei der Eröffnung dabei gewesen. Brigitte Koxeder, Mitarbeiterin in der Keramikwerkstatt und Mitglied der Theatergruppe Malaria, erinnert sich: „Ich habe mit meinem Kollegen Alois Hager den Bundespräsidenten empfangen!“ Der Beweis dafür war anschließend in der Diaserie zu sehen, die Werkstättenleiter Michael Klaner zur Erinnerung an das damalige Fest zeigte und die für viel Heiterkeit und Gesprächsstoff sorgte. In den 25 Jahren ihres Bestehens hat die Werkstätte Linzerberg viele Impulse gesetzt. Von Beginn an wurden mit den Fördergruppen erstmals Beschäftigungsangebote für schwerstbehinderte Menschen geschaffen. Auch für die Errichtung von anderen Werkstätten des Diakoniewerks war die Werkstätte Linzerberg Vorbild und Impulsgeber. Neue Arbeitsangebote wie EDV-Werkgruppen oder das Kulinarium als Gastronomieunternehmen Eine fröhliche Feier für haben hier ihren Anfang genommen. die Mitarbeiter.

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Atelier-Künstler in der Steiermark

Innenwelten – Art Brut im Wandel Werke von KünstlerInnen des Diakoniewerkes wurden – neben Werken anderer KünstlerInnen – im Rahmen der Ausstellung „Innenwelten – Art brut im Wandel“ im Steirischen Feuerwehrmuseum in Groß St. Florian von Mitte September bis Ende Oktober gezeigt. Von Seiten des Diakoniewerkes waren Werke von Rosemarie Heidler, Johanna Rohregger und Erika Staudinger zu sehen, außerdem wurden Werke von Kunstgrößen wie Johann Hauser, Alfred Hrdlicka, Arnulf Rainer, August Walla u.a. gezeigt.

Linz, Kitzbühel, Salzburg

Weihnachtszeit – Hochsaison für Caterings Kulinarisches ist gefragt – besonders in der Advent- und Weihnachtszeit. Das spüren das Kulinarium Linz, das Kulinarium Kitzbühel und das Kulinarium Salzburg ganz besonders. Doch auch in den übrigen Jahreszeiten ist die Auftragslage gut, ein Beweis, wie erfolgreich diese Beschäftigungsangebote für Menschen mit Behinderung sind. Das Kulinarium Salzburg feiert mittlerweile seinen ersten Geburtstag, mit Dezember 2008 hat es den Betrieb aufgenommen. Unterstützt wird das Kulinarium Salzburg durch die Salzburger Sparkasse, Salzburg AG, UNIQA, Siemens, Stiegl, Salzburger Nachrichten und ORF Salzburg.

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Aktiv für Menschen mit Behinderung

Miteinander kommunizieren können – die Symboltafel hilft dabei.

Ich kann nicht sprechen, habe aber trotzdem viel zu sagen … Unterstützte Kommunikation kann Menschen mit Kommunikationsbeeinträchtigung erleichtern sich auszudrücken. Jeder hat das Bedürfnis zu kommunizieren, denn miteinander in Beziehung zu treten ist für alle Menschen lebensnotwendig. Im Mittelpunkt der Unterstützten Kommunikation (UK) steht das Ziel, Menschen mit eingeschränkter oder fehlender Lautsprache regelmäßig zu positiven Kommunikationserfahrungen zu verhelfen. Gleichzeitig sieht das Konzept auch eine umfassende pädagogische und therapeutische Begleitung vor, die die Gesprächsführung vorgibt und fördert. Die Lautsprache wird durch andere körpereigene Kommunikationsmöglichkeiten und den Einsatz von nichtelektronischen oder elektronischen Hilfsmitteln ergänzt. Beispiele dafür sind Gebärden, Bilder- und Symbolkarten, Sprachcomputer oder die Schriftsprache.

Dieses Symbol stellt das Wort „Wohnen“dar.

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Warum UK wichtig ist Menschen mit Beeinträchtigungen können vieles von dem, was sie beschäftigt, ängstigt oder bewegt, oft nicht so ausdrücken, dass andere Personen ihre Empfindungen verstehen. Bei einer oberflächlichen Beobachtung kommt es dadurch immer wieder zu falschen Interpretationen, wodurch sich Menschen mit Beeinträchtigungen als Person nicht ernst genommen und unverstanden fühlen. Als Folge können sich in einzelnen Fällen ungewöhnliche Formen der Kommunikation wie Verhaltensauffälligkeiten entwickeln. Gleichzeitig gibt es auch die Erfahrung, dass oftmalige Fehleinschätzungen zu Hilflosigkeit und Demotivation in der Kommunikation führen können. Erfolgreiche Kommunikation setzt voraus, andere zu verstehen und sich verständlich ausdrücken zu können. UK vermittelt Menschen mit Kommunikationsbeeinträchtigungen oftmals erst, wie Kommunikation funktioniert. Indem wir kommunizieren, gestalten wir unser soziales Zusammenleben. Durch die Anwendung von Kommunikations-

hilfen hat ein Mensch, der nicht oder kaum sprechen kann, zwar die Chance, sich die Aufmerksamkeit eines Partners zu sichern, er kann ein Gesprächsthema festlegen oder eine komplexere Aussage machen. Aber das Zustandekommen der Kommunikation und der weitere Verlauf der Unterhaltung ist zum großen Teil durch das Verhalten der Gesprächspartner bestimmt.

Voraussetzungen UK braucht ein Team, das gemeinsam versucht, eine entsprechende Umgebung zu schaffen. MitarbeiterInnen und Angehörige können durch einfühlendes Zuhören und Geduld Gelegenheiten geben, die zur Kommunikation motivieren. Ein erster Schritt für eine bessere Verständigung ist die Bereitschaft bewusster zuhören zu lernen und gut zu beobachten. Im Diakoniewerk hat sich ein personenzentrierter Ansatz bewährt, das bedeutet, einen Menschen mit Beeinträchtigung so anzunehmen, wie er oder sie sich zu erkennen geben möchte. Die Welt des Menschen mit Beeinträchtigung wird mit dessen Augen gesehen.

Kommunikation mit Hilfe von Symbolen.

Im Kontakt mit Menschen mit eingeschränkter Lautsprache haben sich darüber hinaus einige grundlegende Kommunikationsregeln als besonders förderlich erwiesen: Rückkopplung & eigene Aufmerksamkeit: Alle kommunikativen Signale sollten beantwortet werden, eine unmittelbare und direkte Rückmeldung ist erforderlich. Beobachten: Die Aufmerksamkeit der nichtsprechenden Person muss beobachtet und das eigenen Kommunikationsverhalten darauf abgestimmt werden. Feedback: Eigene Beobachtungen und Vermutungen sollen formuliert werden. Zeit nehmen: Der nichtsprechenden Person im Kontakt so weit wie möglich die Führung überlassen, für eine Initiative, Reaktion oder Antwort ausreichend Zeit lassen.

Erfahrungen Im Diakoniewerk wird bereits seit einigen Jahren mit UK gearbeitet. Das Wissen und die Erfahrungen werden regelmäßig in UK-Plattformen und bei UK-Fortbildungen ausgetauscht. Bei der Anbahnung alternativer Kommunikationsmöglichkeiten empfiehlt sich eine logopädische Beratung. Und je frührer mit UK begonnen wird, desto besser ist es. Gerade für Kinder, die in ihrer Sprachentwicklung eingeschränkt sind, ist der Einsatz von UK sehr wertvoll, wie die Erfahrung in unseren Kindergärten oder in der Martin Boos-Schule zeigt.

Nicht-elektronische Hilfsmittel Bei Symbolkarten (wir arbeiten mit der Boardmaker-Sammlung und Fotos) ist es wichtig, mit einheitlichen Symbolen zu arbeiten. Das bedeutet, dass idealerweise bereichsübergrei-

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fend z. B. das gleiche Symbol für Bus, für Gegenstände oder Hobbys benützt werden sollte. Dabei sollte beachtet werden, dass Gegenstände, Fotos und Bilder in ihrer Abbildung eindeutig zu verstehen sind. Nur einige Beispiele: Beschilderungen mit Symbolen ermöglichen eine selbständigere räumliche Orientierung. Ein Mensch mit Behinderung wählt z. B. die Kleidung aus, indem er auf eine Farbkarte oder ein Kleidungsstück schaut oder zeigt. Ein Stoppschild an der WC-Türe kann signalisieren, dass die Toilette besetzt ist. Ein laminiertes Tischset mit Symbolen ermöglicht einem Menschen mit Beeinträchtigung sein Frühstück oder seine Jause auszuwählen (z. B. Brot, Cornflakes, Marmelade, Butter, Nutella, Wurst, Käse, Obst, Saft, Kaffee, Tee, Milch und die Symbole „ich will“, „lecker“ und „ich mag das nicht“ sowie Besteck). Die Darstellung der Tagesabläufe mit Tagesplan/Wochenplan/MitarbeiterInnenplan ermöglicht ein Einstellen auf Alltagssituationen, einen Ausflug, einen Arztbesuch und geben Struktur. Eine eigene, tragbare Kommunikationsmappe in Form einer Bildmappe mit Fotos der Angehörigen, MitarbeiterInnen und den wichtigsten Symbolkarten ermöglicht eine bereichsübergreifende UK-Anwendung. Ein eigenes Tagebuch ermöglicht anderen Bezugspersonen auf die Erlebnisse der vorherigen Zeit einzugehen.

Elektronische Hilfsmittel Auch der Einsatz von elektronischen Hilfsmitteln hat sich im Alltag bewährt. Zum Beispiel wird ein BIGmack benutzt, um ein Radio oder Küchengerät ein- oder auszuschalten. Mittels SuperTalker DX bestimmt ein Mensch mit Behinde-

rung, welche Zutaten zu einem Teig hinzugefügt werden sollen. Zudem bedient er/sie den Mixer mittels PowerLink und SuperTalker DXm, um den Teig anzurühren. Ein Kind mit Beeinträchtigung wählt mit dem SuperTalker, was es im Garten spielen will. Für diese und viele weitere Kommunikationshilfen ist die LifeTool gemeinnützige GmbH, ein Unternehmen des Diakoniewerks und des Forschungszentrums Seibersdorf, die erste Adresse. LifeTool bietet an vier Standorten in Österreich Beratung in technischen Hilfsmitteln und auch viele Produkte zum Kauf an. Zusätzlich führt LifeTool Schulungen und Workshops zur UK durch. Allerdings darf niemand erwarten, dass die bloße Existenz einer Kommunikationshilfe ausreicht, dass sie von Menschen mit Beeinträchtigung auch eingesetzt werden. Bezugspersonen sollten Vorbilder sein, indem sie die jeweilige Kommunikationshilfe selbst so oft wie möglich benutzen. Auf diese Weise kann ein Nutzer nach und nach das Vokabular erlernen und lernt auch die entsprechenden Gelegenheiten zur Kommunikation kennen. Sabine Etzlstorfer [email protected]

LifeTool

Beratungsstellen (telefonische Voranmeldung) Hafenstr. 47-51, 4020 Linz, Tel. 0732 / 9015 5200 Harbacherstr. 70, 9020 Klagenfurt, Tel. 0463 / 32303-510 Schwarzspanierstr. 13/1. Stock, 1090 Wien, Tel. 01 / 971 75 04 Nibelungengasse 69/73, 8010 Graz, Tel. 0316 / 337996 Webshop und Informationen: www.lifetool-solutions.at

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Porträt – Menschen im Diakoniewerk Porträt

Hedi Dinges hat ihre Gedichte erstmals in Buchform veröffentlicht.

Talentierte Schriftstellerin und begeisterte Chorsängerin Hedi Dinges, Mitarbeiterin in der Werkstätte Schladming des Diakoniewerks, hat eine große Leidenschaft: Gedichte schreiben. Anlässlich der Eröffnung der erweiterten Werkstätte Schladming im Mai wurde eine Sammlung ihrer Gedichte erstmals in Buchform veröffentlicht. „Als ich nicht mehr gerne den Handarbeiten nachging, begann ich mit dem Dichten.“ So formuliert es Hedwig „Hedi“ Dinges im Vorwort zu ihrer Gedichtsammlung „Die fliegende Chorsängerin“. Die 65-jährige Ramsauerin arbeitet seit 1994 in der Werkstätte Schladming des Diakoniewerks. Ganz aufgegeben hat sie das Handarbeiten aber nicht. Sie strickt nach wie vor gerne, nimmt an den verschiedenen Aktivitäten der Werkstätte teil und schreibt eben in ihrer Arbeitszeit seit einigen Jahren Gedichte, die

Hedi Dinges

Die fliegende Chorsängerin und andere Gedichte gebunden, 141 Seiten, mit 58 farbigen Illustrationen Zu bestellen in der Werkstätte Schladming, Coburgstraße 376, 8970 Schladming, [email protected] oder in der Bücherinsel des Diakoniewerks, Hauptstr. 7, 4210 Gallneukirchen, [email protected]

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sich mit ihrem Leben und ihrer Umwelt beschäftigen. Diese illustriert sie auch gerne selbst, unter anderem mit Aufklebern. Außerdem arbeitet sie an einem Tag in der Woche im städtischen Kindergarten in Schladming mit. Seit einigen Jahren wohnt sie im „Haus am Bach“ in Schladming, einem Wohnhaus des Diakoniewerks, wo sie sich sehr wohl fühlt.

Vielseitige Begabung Hedi Dinges hat eine vielseitige musische Begabung, denn neben dem Dichten gehört ihre Liebe auch der Musik. „Ich singe in den Kirchenchören der Ramsau und in Schladming mit. Außerdem musiziere ich sehr gerne auf meinem Keyboard. Sogar das Notenlesen habe ich in den letzen Jahren gelernt“, erzählt sie. Hedi Dinges wurde 1944 als Tochter des evangelischen Pfarrers Karl Dinges in der Ramsau geboren. „Ich bin behindert zur Welt gekommen und musste mühsam das Gehen und Sprechen lernen.“, erinnert sie sich. Ihre Eltern, beide bereits verstorben, haben sie immer sehr unterstützt, dafür ist sie ihnen bis heute dankbar. Während ihre Mutter Nanette besonders ihre

Talente förderte, verdankt sie dem Vater die Erziehung im Glauben. Der Glaube, die Beziehung zu Gott, ist Hedi Dinges sehr wichtig. Das spiegelt sich in vielen ihrer Gedichte wider. Sie begreift auch ihre Begabungen als Geschenke Gottes.

Ein Traum wird wahr Mit ihrem Buch „Die Fliegende Chorsängerin“ hat sie sich einen großen Wunschtraum erfüllt. Die Gedichte beinhalten alles, was ihr in ihrem Leben wichtig ist: die Beziehung zu Gott und zu den Menschen in ihrer Umgebung, die Natur, der Jahreskreis und das alltägliche Leben. Ihre Texte weisen sie als sehr sensible und genaue Beobachterin aus. Sie berühren den Leser. Jedem Text ist eine Zeichnung oder Malerei von Freunden aus der Werkstätte zugeordnet, die das Geschriebene im wahrsten Sinn des Wortes untermalen. „Ich bin sehr stolz auf das Buch und bedanke mich bei meiner Betreuerin Agathe Katzensteiner und Einrichtungsleiter Hannes Gruber, dass sie es mir ermöglicht haben, dieses Buch herauszubringen“, freut sich Hedi Dinges. Mag.a Andrea Brummeier, [email protected]

Aus dem Leitbild des Diakoniewerkes

aktiv für Menschen Aktiv für mitAusbildung Behinderung

Jeder Mensch muss seine eigenen Wege gehen. Wir wollen jedoch mit unserem Wissen und Wollen Wege weisen.

Alles Wissenswerte über die Ausbildungen im Diakoniewerk unter www.sozialausbildung.at

Ludwig Schwarz-Schulen Diakonie-Zentrum Salzburg

Ausbildungsangebote sehr gefragt! Mit vier parallel laufenden Heimhilfekursen geht die Schule für Sozialbetreuungsberufe in Salzburg offensiv auf neue Zielgruppen zu: Engagierte HeimhelferInnen wie auch kooperierende Träger zeigen Interesse an der Weiterbildung zur/zum Fach bzw. DiplomSozialbetreuerIn und verstärken damit den Zulauf an die Salzburger Schule. Dort werden aktuell drei Klassen mit Schwerpunkt Altenarbeit und/oder Behindertenarbeit und drei Klassen Behindertenbegleitung, jeweils Berufstätigenform, geführt. Vor kurzem endete das EU-Projekt „Coordination of Volunteers“, das gemeinsam mit Partnern aus fünf Ländern durchgeführt wurde. Die entwickelte Schulung zur/zum KoordinatorIn von Freiwilligenarbeit findet Eingang in die Diplomausbildung, auch an anderen Schulen.

Neues Programm

Diakonie-Akademie mit interessanten Angeboten Die neue Fortbildungsbroschüre der Diakonie-Akademie (DiAk) 2010 umfasst zahlreiche attraktive Fortbildungsangebote für im Sozialbereich Tätige. Besonders interessant für den Bereich Altenhilfe ist der neue Lehrgang Demenz, ein hochaktuelles Thema, das von zwei qualitätvollen Fachtrainerinnen in vier Modulen bearbeitet wird. Weitere Angebote unter www.diakonie-akademie.at oder Sie bestellen die neue Broschüre: Diakonie-Akademie, Mag.a Birgit Katzmaier, Martin Boos-Str. 4, 4210 Gallneukirchen, [email protected]

www.diakoniewerk.at

Spannender Unterricht: Lesung mit Ludwig Laher Unterricht einmal anders: Gespannt verfolgten am 14. Oktober drei Schulklassen von künftigen SozialbetreuerInnen in der Behindertenhilfe und in der Altenarbeit in den Ludwig Schwarz-Schulen des Diakoniewerks die Lesung von Ludwig Laher. Der bekannte, in Linz geborene Autor las aus seinem Buch „Einleben“, das erst im September erschienen ist. Darin schildert er in sehr sensibler und eindrücklicher Weise das Einleben einer Mutter in ihre neue Autor Ludwig Laher

Lebenssituation, die von der Geburt ihres Kindes mit Down-Syndrom bestimmt wird. In der anschließenden Diskussion wollten die SchülerInnen vor allem wissen, warum Laher dieses Thema für seinen Roman gewählt und wie er den Zugang dazu gefunden hat. „In meinen Romanen erzähle ich von Menschen, die nicht so leicht die Füße auf den Boden kriegen, so wie Johanna, die Mutter des Kindes, oder wie in einem anderen Roman, in dem es um eine Prostituierte geht. Dabei ist mir wichtig, die Situation so zu beschreiben wie sie ist, ohne zu moralisieren“, erklärte Laher. Für „Einleben“ hat sich der Autor intensiv mit vier Familien mit einem Down-Syndrom-Kind beschäftigt.

Linz

Etappenziel erreicht – jetzt folgt das Berufsleben! Geschafft! 17 SchülerInnen der Gesundheits- und Krankenpflegeschule am Diakonissen-Krankenhaus Linz beendeten am 29. September mit einer bunten Feier ihre dreijährige Diplomausbildung, drei von ihnen sogar mit Auszeichnung. Zwei AbsolventInnen werden im DiakonissenKrankenhaus ihre berufliche Laufbahn beginnen, einer in der Behindertenhilfe des Diakoniewerks. Schuldirektor Berthold Tauber gratulierte den AbsolventInnen zum Erreichen dieses „Etappenziels“ und ermutigte sie, im Beruf nicht nur auf die Hardfacts fachlicher Qualifikation zu setzen, sondern auch Softfacts wie menschliche Zuwendung, Empathie, zu leben. „Qualitätsvolle Pflege ist gekennzeichnet davon, dass neben dem Befund auch das Befinden des

Direktor Tauber (l.) und Oberin Schw. Helga Sikora bei der Diplomübergabe.

Menschen, neben den messbaren Werten auch die ethischen Werte im Mittelpunkt stehen – eben von einem „Mehr“ an Zuwendung als vielleicht not-wendig ist“, so Tauber.

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Aktiv für Ausbildung

Grenzüberschreitender Lern-Austausch Ende Oktober waren SchülerInnen aus Deutschland und Tschechien in den Ludwig Schwarz-Schulen in Gallneukirchen im Rahmen einer EU-geförderten Schulpartnerschaft zu Gast. Sie setzten sich mit Themen ihrer Ausbildung im Dreiländer-Vergleich auseinander. Wie schaut unsere Ausbildung im Vergleich zu der im Ausland aus? Wie ist die Behindertenhilfe in den Nachbarländern organisiert? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigen sich SchülerInnen der Schule für Sozialbetreuungsberufe (SOB)/Behindertenbegleitung und Behindertenarbeit in den Ludwig Schwarz-Schulen, der Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe des Diakoniewerkes Neuendettelsau in Bayern sowie der Stredni skola Bohumin prispevkova organizace in Tschechien im Rahmen einer multilateralen EU-finanzierten ComeniusSchulpartnerschaft. „Das Generalthema, das die SchülerInnen während des zwei Jahre dauernden Projektes bearbeiten, ist der Dreiländervergleich der Ausbildung in der Betreuung und Pflege von Menschen mit Behinderung“, erläutert Direktor Mag. Rudolf Sotz von den Ludwig SchwarzSchulen. „Der Austausch und die Bearbeitung erfolgen zumeist über E-Mails, doch gehören auch Praktikumswochen in den drei Ländern dazu.“ Begonnen wurde das Projekt im Herbst 2008. Die erste Praktikumswoche fand im Oktober 2008 in Tschechien statt, die zweite im März 2009 in Neuendettelsau. Ziel der Partnerschaft ist die Arbeit zu verschiedenen Themenstellungen

Gemeinsamer Kreativworkshop

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Musiklehrer Bohdan Hanusevsky stellt verschiedene Instrumente vor.

innerhalb des Generalthemas, z. B. das Bild von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft, Vergleich verschiedener Wohnformen, erlebnispädagogische Aktivitäten, berufliche Ausbildung zur Betreuung und Pflege von Menschen mit Behinderung am Beispiel der beteiligten Schulen, u. a.

Sprache kein Hindernis Während des Aufenthalts in Gallneukirchen lernten die ausländischen SchülerInnen in Workshops den Schulalltag ihrer österreichischen KollegInnen kennen. Von Kreativworkshops, über Erlebnispädagogik bis hin zur Diskussion von Pflegekonzepten in Theorie und Praxis sowie Gesprächen mit Menschen mit Beeinträchtigung reichte das Angebot. Im Rahmen von Exkursionen besuchten die SchülerInnen Wohn-, Arbeits- und Freizeitangebote für Menschen mit Behinderung im Diakoniewerk und anderen Institutionen. Sprachbarrieren mancher tschechischer TeilnehmerInnen konnten mit Englisch oder Übersetzung durch KollegInnen überwunden werden. Für diejenigen jedoch, die in ihrer Schule Deutsch lernen, ist das Projekt eine gute Möglichkeit, die Sprachkenntnisse zu verbessern. Was auch die Stellvertretende Di-

rektorin der Schule in Bohumin, Halina Stiborowa, schätzt. Sie unterrichtet neben Russisch und Polnisch auch Deutsch in der Grundstufe: „Ich freue mich sehr, dass ich meine Sprachkenntnisse erstmals vor Ort anwenden kann“, strahlt sie.

Ausbildungen unterschiedlich „In unserer Schule haben wir abwechselnd eine Woche Schule, eine Woche Praxis in zwei Einrichtungen. Eintägige Hospitationen ergänzen das Praxisprogramm“, erzählt die 20-jährige Tanja aus Neuendettelsau. In Österreich sind Unterricht und Praxis hingegen über längere Zeiträume geblockt. Ihre Praxiswochen absolvieren die SchülerInnen in unterschiedlichen Einrichtungen, dafür gibt es keine Hospitationen. In Tschechien erfolgt die Ausbildung im Rahmen von Mittelschulen, die einen sozialen Zweig haben und mit der Matura enden. „Im 1. und 2. Jahr gibt es jeweils 14 Tage Praktikum, ansonsten haben wir einen Tag Praxis pro Woche“, erklärt Halina Stiborowa das Ausbildungskonzept. Ihre Schule steht vor einer Reform des Lehrplans, dafür sind die Erfahrungen aus dem Schulpartnerschaftsprojekt hilfreich. Mag.a Andrea Brummeier, [email protected]

Aus dem Leitbild des Diakoniewerkes

Diakonissen-Krankenhaus Salzburg

Neues und Bewährtes aus dem Dialyse-Alltag Steigende Patientenzahlen und neue Herausforderungen an die Dialyse: Rund 75 ÄrztInnen und Pflegepersonen aus fünf Bundesländern und Bayern nahmen an der ersten überregionalen und interdisziplinären Nephrologischen Fachtagung am 15. September im Diakonissen-Krankenhaus Salzburg teil. Bei der Fortbildung zum Thema „Neues und Bewährtes aus dem Dialyse-Alltag“ standen aktuelle Entwicklungen in der Dialyse im Mittelpunkt – sowie ein besonderer Gast: Der Salzburger Richard Hörl, ehemaliger Dialyse-Patient des Diakonissen-Krankenhauses Salzburg, lebt seit 20 Jahren mit einer transplantierten Niere und brachte als Teilnehmer seine persönlichen Erfahrungen aus der Sicht des Patienten ein. Die Nephrologische Fortbildung ist eine Kooperationsveranstaltung von Diakonissen-Krankenhaus Salzburg und den Salzburger Landeskliniken – Universitätsklinik für Innere Medizin I. Unterstützt wurde die Veranstaltung von den Firmen Fresenius, Amgen und Schulz-Lauterbach.

Richard Hörl brachte wertvolle Erfahrungen aus der Sicht eines Patienten ein.

Diakonissen-Krankenhaus Linz startet Projekt „Singendes Krankenhaus“ Unter dem Motto „Singen als Gesundheitserreger“ startete das Diakonissen-Krankenhaus Linz ab 1. Oktober das Projekt „Singendes Krankenhaus“. Alle Interessierten, MitarbeiterInnen, PatientInnen und deren Angehörige sind herzlich eingeladen 14-tägig, jeweils 18.30 bis 19.30 Uhr, im Diakonissen-

www.diakoniewerk.at

Krankenhaus miteinander zu singen. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich, man kann beliebig oft teilnehmen. Nach den Grundsätzen des ganzheitlichen Singens wird pro Treffen ein einfaches Liedgut erarbeitet. Nähere Infos gibt es unter Tel. 0732/7675-150.

Aktiv für Gesundheit

Jeder Mensch wird gebraucht – kein Mensch ist ohne Gaben. Darum gilt es, die Eigenkräfte der uns anvertrauten Menschen zu stärken und zu entfalten.

Dr. Walter Wührer

Frage an den Experten Wie kommt man fit durch den Winter? In der kalten Jahreszeit stellen eine Vielzahl von Krankheitserregern unsere ausgetrockneten und schlecht durchbluteten Schleimhäute auf die Probe. Laut der Vorstellung der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) dringen äußere Krankheitsfaktoren in den Körper ein. Nach der Energielehre versucht die asiatische Medizin, den Körper von innen aufzuheizen, z. B. mit Ingwer-Karotten- oder Hühnersuppe. Der auf der Oberfläche sitzende Krankheitserreger wird so gleichsam wegkatapultiert. Im Westen wird oft der – in der TCM als kalt und nach innen ziehende – Orangensaft zur Vorbeugung getrunken, der das genaue Gegenteil bewirkt. Besonders wärmende und deshalb empfehlenswerte Lebensmittel für die kalte Zeit sind z. B. Lamm, Wild, Maroni, Linsen oder Hafer. Entscheidend ist auch die Zubereitungsart: lange gekochte Suppen und Eintöpfe speichern viel Wärme und geben diese langsam wieder ab. Nicht zu vergessen ist auch der Ingwer. Fünf Scheiben frischer Ingwer mit einem Liter kochendem Wasser übergossen, ergibt einen Tee, der nicht nur wärmt, sondern auch entkrampft und antibakteriell wirkt. Neben einfacher Ernährungsanpassungen kann zusätzlich eine Vielzahl immunstärkender Kräuter wie Jiagulan, Atragalus, Eleuterococcus senticosus, Andrographis paniculata u. v. m. verwendet werden. Viele dieser Kräuter haben sich auch in wissenschaftlichen Studien als sehr wirksam erwiesen. Sehr angenehm kann auch eine Spülung der Nasennebenhöhlen mit warmem Salzwasser sein. Informieren Sie sich bei Ihrem Apotheker! Dr. Walter Wührer ist Facharzt für Allgemeinmedizin und Arzt im Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin im Gesundheitszentrum IM31 in Salzburg

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Aktiv für Gesundheit

Praxisorientiertes Fehlermeldesystem optimiert Patientensicherheit Wie kann die Sicherheit von PatientInnen im Krankenhaus verbessert, wie können Behandlungsfehler vermieden werden? Das A.ö. Diakonissen-Krankenhaus Schladming hat das Patienten-Sicherheitssystem CIRPS installiert und damit bereits gute Erfahrungen gemacht. Patientensicherheit ist ein Thema, das Gesundheitseinrichtungen immer wieder beschäftigt. Dabei kommen unterschiedliche, EDVgestützte Systeme zum Einsatz, die helfen sollen Fehler oder BeinaheFehler aufzuspüren, die im oft hektischen Arbeitsalltag vorkommen können und diese so zu bearbeiten, dass sie in Zukunft vermieden werden. Das Diakonissen-Krankenhaus Schladming hat 2008 mit dem Testbetrieb des Patienten-Sicherheitssystem CIRPS (Critical Incident Reporting & Prevention System) begonnen, das an ein ähnliches System der AUVA-Spitäler angelehnt ist und vom Diakonissen-Krankenhaus auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten wurde. Seit Frühjahr 2009 ist das System im Regelbetrieb.

Erste Erfahrungen sehr positiv Oberstes Ziel des neuen Fehlermeldesystems ist es die Patientensicherheit weiter zu optimieren.

„Mit Hilfe von CIRPS haben wir einige Vorkommnisse, die die Sicherheit von PatientInnen oder MitarbeiterInnen gefährden könnten oder die manche Abläufe kompli-

zierter gemacht haben als notwendig, aufgedeckt und können nun darauf entsprechend reagieren“, zeigt sich Prim. Dr. Harald Simader, Ärztlicher Leiter und verantwortlich für CIRPS, sehr zufrieden mit den ersten Erfahrungen.

werden kann oder ob es dazu einer längeren Ursachenforschung bedarf, die wir gemeinsam in der Hausleitung bearbeiten.“

Konkrete Verbesserungen

Für ein solches System ist Vertrauen oberster Grundsatz. Die MitarbeiteDas System erfasst alle rInnen im Diakonissen-KrankenAbteilungen im Krankenhaus. haus haben es gut angenommen, Von Thomas Pilz, einem der EDV- und so konnten bereits manche AbSpezialisten, wurde das neue Mel- läufe im Sinne der Patienten- und desystem so programmiert, dass Mitarbeitersicherheit optimiert weres überall im Intranet aufgerufen den. „Zum Beispiel stellten wir fest, werden kann und damit jedem Mit- dass die Leute vom Roten Kreuz, arbeiter zur Meldung wenn sie jemanden ins eines kritischen VorKrankenhaus brachten, Manche Abläufe falls zur Verfügung dort von ihrer Zentrasteht. „Diese Melkonnten im Sinne le nicht erreicht werden dungen kommen der PatientInnen- konnten. Das haben wir zunächst direkt an Sicherheit bereits mit einer Rufumleitung mich, sind also für innerhalb des Hauses die anderen nicht verbessert werden. gelöst. Oder ein anderes einsehbar, um daMal konnte das Notdurch den Eindruck fallteam nicht über das der ‚Vernaderung‘ zu vermeiden. Handy, sondern nur über ein FestIch muss dann entscheiden, ob die netztelefon angerufen werden, was Situation auf kurzem Wege geklärt unter Umständen gefährliche Verzögerungen verursacht. Da stellte sich heraus, dass nicht die richtige Tastenkombination verwendet wurde“, erzählt Simader. Im Grunde einfache Dinge, die aber eine große Wirkung haben! Auch komplexere Probleme konnten mit Hilfe von CIRPS bereits gelöst werden. „Dank des neuen Fehlermeldesystems ist ein Rückgang an kritischen Situationen oder technischen Problemen festzustellen. Die Handhabung ist einfach und die MitarbeiterInnen, die anfänglich Vorbehalte angemeldet haben, unterstützen das System voll“, zieht Simader ein positive Bilanz. Mag.a Andrea Brummeier, [email protected]

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Die Zeitung für Leserinnen

14.08.2009 12:32:44 Uhr