Spaß am spontanen kreativen Spiel Junge Talente

06.10.2012 - von Kindern und Jugendlichen ein- gefangen. ... nte, dass Eltern die Kinder zum. Musizieren .... wird in Zukunft von Julian Schurgacz geleitet ...
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Oberallgäu - Kultur

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Spaß am spontanen kreativen Spiel

Abenteuer und Träume von Kindern

Zwei Regisseure stellen ihre Filme vor Oberstdorf Zwei Regisseure besuchen anlässlich der 2. Allgäuer Filmkunstwochen das Oberstdorfer Kurfilmtheater an diesem Samstag, 6. Oktober. Regisseur Norbert Lechner und Darstellerin Julia Forstner kommen zur Vorführung des bayrischen Tom-Sawyer-Films „Tom und Hacke“ um 14.30 Uhr und stehen den Zuschauern Rede und Antwort. Der Film gewann beim Münchner Filmfest den Publikumspreis und beim Kinderfestival in Gera den Goldenen Spatz. Regisseurin und Ethnologin Dr. Elke von Linde präsentiert um 20 Uhr ihren Film „Part Time Kings“. Über zweieinhalb Jahre wurden in sieben verschiedenen Ländern Träume, Hoffnungen und Wünsche von Kindern und Jugendlichen eingefangen. Der Film stellt die Frage: Warum übernehmen wir keine Verantwortung dafür, womit wir kommenden Generationen schwer belasten? (pm)

Kultur-Notizen Posaunenchor eröffnet „Ein Ort wird Musik“ Der Posaunenchor ReformationGedächtnis-Kirche MünchenGroßhadern eröffnet an diesem Sonntag, 7. Oktober, um 18 Uhr das Festival „Ein Ort wird Musik“ im Rathaus in Bad Hindelang (Eintritt frei). Da wegen des Jochpass-Memorials die Parkplätze am Busbahnhof noch gesperrt sind, empfiehlt Kurdirektor Maximilian Hillmeier den Konzertbesuchern, die Parkplätze direkt am Rathaus und im Parkhaus des ASB-Pflegezentrums Bad Hindelang (ehemaliges Krankenhaus/Allgäu-Clinic) zu benutzen. (pm) NESSELWANG

Mundartdichter lesen im Heimathaus Der Nesselwanger Ludwig Hindelang setzt am Sonntag, 7. Oktober, die Reihe „Gschichtla und Gedichlta“ im Heimathaus Nesselwang fort. Der Volksmusikant und Mundartpfleger hat für diesen Nachmittag seinen Freund Josef Müller aus Haslach eingeladen, besser bekannt als „Gassars Sepp“, der mit ihm zusammen Texte vorträgt. Die Mundartdichter gestalten zwischen 14 und 17 Uhr jeweils ab der Viertelstunde drei etwa halbstündige Lesungen in der Stube. Der Eintritt ist frei. (pm)

Chansons In Götz Alsmanns handwerklich perfektem Oberstdorfer Paris-Programm lässt das Flair der Seine auf sich warten

Leo Heidweiler und Bassist Moritz Batscheider – zu Jam-Sessions. Beim Oberstdorfer Musikwettbewerb wurde Zeno im vergangenen Jahr mit dem höchsten Prädikat „hervorragend“ ausgezeichnet. Vorgespielt hatte er damals den „Dark Eyes Boogie“ und eigene Improvisationen zu dem Werk „Der Purzelbaumkönig“ von Mike Schoenmehl.

VON SABINE METZGER Oberstdorf Boogie und Blues sind sein bevorzugtes Genre, das Improvisieren ist seine große Stärke: Zeno Noichl ist 14 Jahre alt, kommt aus Oberstdorf und geht aufs Gymnasium. Seit fünf Jahren bekommt er Klavierunterricht an der kommunalen Musikschule bei Stefan Heidweiler. Auf seinem Klavier spielt Zeno Klassik von Bach und Beethoven („Das gehört schließlich auch dazu“). In seinem musikalischen Engagement hat er sich aber ganz auf Boogie und Blues und vor allem aufs Improvisieren verlegt. „Am Schönsten ist, wenn man Leute trifft, die man eigentlich gar nicht richtig kennt und mit denen man spontan und kreativ Musik machen kann. Da entsteht die Verbindung untereinander nur über die Musik.“ Zu Zenos bevorzugten Stücken gehört der berühmte „Dark Eyes Boogie“ von Gerald Martin. Ein anspruchsvolles, immer wieder faszinierendes Werk, sagt Zeno. Vielbeachtete Auftritte hatte er mit der Gruppe der „Crazy Pianists“. Zum Ensemble gehören neben Zeno die zwei jungen Pianisten Max Brandl und Elias Hackenberg und gespielt wurden Boogies und Sambas zu dritt an einem Klavier. „Relativ verrückt das Ganze“, meint Zeno. Aber Spaß hätte es gemacht.

Seminar in Marktoberdorf Neben Jazz und Blues und Boogie hört Zeno auch gerne Popmusik. Nur Techno mag er nicht. „Musik muss nach Instrumenten klingen und nicht nach Computern“, sagt er. In den Herbstferien wird er an einem Jazz-Seminar des Landesjugendjazzorchesters Bayern in Marktoberdorf teilnehmen. „Eine hochkarätige Veranstaltung“, sagt Stefan Heidweiler. Zeno freut sich sehr darauf.

Leidenschaft Klettern Boogie- und Blues-Improvisation am Klavier: Zeno Noichl. Foto: Sabine Metzger

Zur Zeit spielt er oft mit dem jungen Saxophonisten Jakob Heidweiler zusammen. Oder er trifft sich mit seinen Freunden – das sind Gitarrist

SAMSTAG, 6. OKTOBER 2012

Das Deutsche und die Schwerelosigkeit

Junge Talente (146) Der 14-jährige Zeno Noichl aus Oberstdorf improvisiert gern auf dem Klavier bei Jazz, Blues und Boogie

Zu dritt an einem Instrument

BAD HINDELANG

NUMMER 231

Neben der Musik ist das Klettern Zenos große Leidenschaft. Im Sommer war er in den Dolomiten. In den Oberstdorfer Bergen ist er auch oft unterwegs. „Ich war auf der Trettach“, erzählt er. Für ihn sei das die schönste und bisher höchste Tour gewesen.

VON MARKUS NOICHL Oberstdorf Dass von Münster bis Paris doch eine gewisse Entfernung ist, zeigte sich beim Konzert „Paris“ von Götz Alsmann im OberstdorfHaus. Handwerklich perfekt. Aber das schwebende Flair der Seine lässt bei deutschen Texten und einer trockenen, perkussiven Band auf sich warten. Alsmann hat sie selbst ins Deutsche übertragen, all die ChansonIkonen. Charles Aznavours „Tu te laisses aller“ heißt nun „Du lässt dich gehn“. Gilbert Bécauds „Et maintenant“ wird zu „Was wird aus mir?“. Diese Arbeit ist gut und witzig gemacht, sogar die Reime sind erhalten. Aber im Deutschen rumpeln die Vokale viel irdischer als im Französischen. Verträumtheit, Melancholie und Schwerelosigkeit stellen sich durch diese Sprachmusik nicht ein. Und manchmal hat sogar Alsmann mit Zungenbrechern zu kämpfen, etwa beim Titel „Der Wolf tanzt Tscha Tscha Tscha“. „nzt tsch“ ist ein Buchstaben-Aufeinanderprall von geradezu tschechischen oder polnischen Dimensionen. Dazu kommt eine rhythmusorientierte Latin-Band. Rudi Marhold (Schlagzeug) und Markus Paßlich (Percussion), Altfrid Maria Sicking (Vibraphon). Viele kurze, geschlagene Töne. Auch das Klavier von Alsmann hat Hämmerchen. Dazu der E-Bass von Michael Ottomar Müller. Da müsste Alsmann al-

lein mit seiner Stimme Fläche und Geschmeidigkeit erzeugen. Chancenlos. Die Stärken einer solchen Besetzung mit geschlagenen Metall- und Holzplättchen, Congas und Bongos wären Tempo-Spiel, überraschende Breaks, Vitalität und Bewegung. Aber stattdessen wird meist langsam zelebriert, wie bei Yves Montands berühmten „Feuilles mortes“. Diese als „Autumn Leaves“ omnipräsente Jazz-Ballade gibt es als „tiefromantischen Bolero“. Da fehlt einfach ein tragendes, singendes Melodie-Instrument als Gefährte der einsamen Stimme. Leider greift Alsmann nur symbolisch kurz zum Akkordeon. Schon stellt sich Musette-Stimmung ein. Trompete sollte der Vibraphonist nochmal üben. Der verflixte siebte, prominente Ton seines ersten Solos kommt im Vor- und Nachspiel entsetzlich abgesackt.

Spitzbübische Moderationen Das individuellste und stimmigste bei diesem Konzert sind die spitzbübischen Moderationen von Alsmann. Ein virtuoser Geschichtenerzähler, der herrlich plaudert über die neuen babyblauen Sakkos der Musiker, die CD-Aufnahmen im legendären Studio „Ferber“ (gesprochen Färbäär“), wo mit Bruchbuden-Charme immer noch die 60er Jahre leben. Und sogar noch das Sofa von Serge Gainsbourg steht („je t’ aime“), auf dem dieser seit 1971 diverse Praktikantinnen schulte.

Ein kleines Stück Paradies Volksmusik Die Familie Althaus beweist in Sonthofen entspannten Teamgeist und dringt zum Kern des Miteinanders vor VON MARKUS NOICHL Sonthofen Familienmusik – das ist eine schöne, aber in der Praxis schwierige und heutzutage seltene Angelegenheit. Gleich zu siebt stand die Familie Althaus in der Sonthofer Kultur-Werkstatt auf der Bühne. Eine Premiere, der hoffentlich noch viele weitere Auftritte folgen. Weil in einer Familie die Emotionen blank liegen, aber Musizieren zwangsläufig mit Kritisieren verbunden ist, enden viele MusizierAnläufe zwischen Geschwistern und Partnern im Drama. Man kennt das. Nach jedem Proben-Versuch wäre erst einmal psychologische Supervision nötig. Und die frühere Variante, dass Eltern die Kinder zum Musizieren abkommandieren, funk-

tioniert heute nicht mehr. Wenn sie keine Lust hat, ist die heutige Jugend einfach nicht dabei. Und dann noch die „Zeiträuber“ Fernsehen und digitale Medien ... Aber es geht. Das zeigen Josef und Angelika Althaus mit ihren Töchtern Maria, Christine und Katharina sowie Josefs Schwester Susi Bandey und ihr Sohn Philipp. Die Basis dieser „Band“ ist Volksmusik aus Allgäu-Schwaben und aus der Schweiz, von wo die Familie Althaus ursprünglich stammt. Da wird mit drei Geigen, Hackbrett, Harfe, Bass und Akkordeon (oder Schwyzer Örgeli) schwungvoll aufgespielt wie zum Volkstanz. Die sieben Gesangs-Stimmen miteinander ergeben einen blitzsauberen Jodler-Chor. In Fischinger

Volksmusik aus Allgäu-Schwaben und der Schweiz: Die Familienmusik Althaus vermittelt mit ihrem Spiel Freude in der Sonthofer Kultur-Werkstatt. Foto: Markus Noichl

Mundart erklingen Lieder wie das vom „Hilze Hüs“, vom hölzernen Haus, dessen Brunnen seit Jahrhunderten vor dem Eingang plätschert und manches erlebt. Eine ganz neue

Note kommt ins Programm beim „Kässpatzen-Reggae“, der erklärt, was bei dieser Zubereitung wichtig ist. Dazu kommen Wiener Schram-

mel-Klänge, französischer MusetteWalzer, Tango – und klassische Spezialitäten wie Mozart auf zwei Hackbrettern, Bachs „Air“ mit Geigen und Harfe, Paganini oder Rachmaninow. Auch der Flügel ist im Einsatz. Dass im Familienverbund soviel Freude, soviel entspannter Teamgeist ohne Leistungsdruck entsteht und durch die Musik zum Ausdruck kommt, das ist angewandte Lebenskunst in der Praxis. Die Botschaft dieser Musik liegt jenseits der reinen technischen Perfektion und professionellen Glätte. Wenn verschiedene Generationen zusammen zum Kern des Miteinanders vordringen, dann setzt das eine besondere Kraft frei. Dann wird ein kleines Stück Paradies Wirklichkeit.

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ERÖFFNUNG

„Es war schon im- E.F.A. EU-AKADEMIE England und HolVerbandes ist in Peking. Außerdem mer mein Traum, land studiert hat, ist kommt nächsten Monat eine Deleeine Akademie zu gründen“, erzählt als internationaler Dozent tätig und gation der chinesischen Regierung Professor Jürgen Kaiser mit strah- pflegt enge Kontakte zu verschieund chinesischer Universitäten nach lenden Augen. Und diesen Traum hat denen Universitäten. So werden im Sonthofen, um sich die EU-Akademie er sich auch erfüllt, denn vergange- nächsten Jahr chinesische Schüler anzusehen. nen Monat konnten die Räume der ihre Ausbildung in der Sonthofener Das Gesundheitszentrum Kaiser von Kaiser ins EU-Akademie absolvieren. Deutschwird in Zukunft von Julian Schurgacz Leben gerufenen landweit gibt es sechs Einrichtungen geleitet, der eng mit der EU-AkadeEU-Akademie in der Akademie, von Regensburg bis mie zusammen arbeitet und auch der Sonthofener Hamburg verteilt. Wer in einem dieProfessor Kaisers Stellvertreter ist. Freibadstraße ser Häuser ausgebildet wird, erhält Die gute Zusammenarbeit zeigt sich bezogen werden. das EU-Zertifikat vom internationalen unter anderem darin, dass Schurgacz Hier erwerben Verband aller medizinischen Betriebe für die Heilpraktikerausbildung der die Teilnehmer und Verbände. Der Hauptsitz des EU-Akademie zuständig ist. ein international anerkanntes DipJulian Schurgacz u. Jürgen Kaiser lom: ausgebildet wird in manueller Therapie, zum Heilpraktiker, Diplomosteopath und auch Reflexzonentherapeut. Die Zulassung für die europäische Fortbildungsakademie hat Kaiser im März vergangenen Jahres erhalten. Dabei war die Eintragung im europäischen „Big Register“ sowie der Ausbildungsnachweis, Professor der medizinischen Wissenschaften zu sein notwendig. Kaiser, der in Angelika Pantzenko, Julian Schurgacz, Jürgen Kaiser, Hubert Buhl u. Christine Brenner Text/Fotos: Jasmin Zöbisch/Fritz Weidlich

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Viel Erfolg mit der Neueröffnung der EU-Akademie!

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