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Nur 26 % der Journalisten glauben, dass sozi- ale Medien sich positiv auf den Journalismus ausgewirkt haben; die meisten glauben, dass ihre Arbeit aufgrund ...
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Social JournalismStudie 2017 Deutschland

Wie bewerten und nutzen Journalisten soziale Medien in ihrer Arbeit?

Social Journalism-Studie 2017  |  Deutschland

Inhalte

04 Highlights der Studie 05 Ergebnis 1 Journalisten nutzen bevorzugt soziale Netzwerke wie zum Beispiel Facebook; die Hälfte der Befragten nutzt allerdings fünf oder mehr verschiedene Typen sozialer Medien regelmäßig im Beruf 07 Ergebnis 2 Zu den fünf journalistischen Nutzergruppen sozialer Medien kommt in diesem Jahr eine sechste Gruppe: die der Botschafter 09 Botschafter 10 Architekten 12 Promotoren 13 Jäger 14 Beobachter 16 Skeptiker 18 Ergebnis 3 Die Zeit, die Journalisten in sozialen Medien verbringen, bleibt stabil, aber die Ansichten darüber, zu welchem Zweck soziale Medien wichtig sind, verändern sich 21 Ergebnis 4 Journalisten aus dem Bereich Nachrichten und Politik verbringen die meiste Zeit in sozialen Medien; Journalisten mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Finanzen nutzen am häufigsten professionelle Netzwerke

24 Ergebnis 5 Freiberufliche Journalisten nutzen soziale Medien öfter und erachten sie als wertvoller für ihre Arbeit als fest angestellte Journalisten 26 Ergebnis 6 55 % der Journalisten sind für die Interaktion mit ihrer Zielgruppe komplett oder zum großen Teil auf soziale Medien angewiesen 29 Ergebnis 7 Nur 26 % der Journalisten glauben, dass soziale Medien sich positiv auf den Journalismus ausgewirkt haben; die meisten glauben, dass ihre Arbeit aufgrund von Automatisierung und Algorithmen komplexer und schwieriger ist 31 Ergebnis 8 Unabhängige Experten und professionelle Kontakte sind die wichtigsten Quellen für deutsche Journalisten 32 Ergebnis 9 In ihrer Beziehung zu PR-Schaffenden sind Journalisten besonders um Vertrauen und Verlässlichkeit besorgt 35 Ergebnis 10 Soziale Medien ändern nichts daran, wie Journalisten mit PR-Schaffenden kommunizieren; E-Mails sind dazu weiterhin die primäre Methode 37 Über die Social Journalism-Studie 38 Kontakt

Im sechsten Jahr in Folge untersuchte Cision gemeinsam mit der Canterbury Christ Church University im Rahmen der internationalen Social JournalismStudie, wie Journalisten und andere Medienschaffende soziale Medien beruflich nutzen, mit welcher Einstellung sie ihnen gegenüberstehen und wie sie mit PR-Schaffenden kommunizieren.

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Social Journalism-Studie 2017  |  Deutschland

04

Highlights der Studie 1.

2.

3.

Journalisten nutzen bevorzugt soziale Netzwerke wie zum Beispiel Facebook; die Hälfte der Befragten nutzt allerdings fünf oder mehr verschiedene Typen sozialer Medien regelmäßig im Beruf

Zu den fünf journalistischen Nutzergruppen sozialer Medien kommt in diesem Jahr eine sechste Gruppe: die der Botschafter

Die Zeit, die Journalisten mit sozialen Medien verbringen, bleibt konstant, aber die Ansichten darüber, zu welchem Zweck soziale Medien wichtig sind, verändern sich

4.

5.

Journalisten aus dem Bereich Nachrichten und Politik verbringen die meiste Zeit in sozialen Medien; Journalisten mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Finanzen nutzen am häufigsten professionelle Netzwerke

Freiberufliche Journalisten nutzen soziale Medien öfter und erachten sie als wertvoller für ihre Arbeit als fest angestellte Journalisten

6.

7.

55% der Journalisten sind für die Interaktion mit ihrer Zielgruppe komplett oder zum großen Teil auf soziale Medien angewiesen

Nur 26% der Journalisten glauben, dass soziale Medien sich positiv auf den Journalismus ausgewirkt haben; die meisten glauben, dass ihre Arbeit aufgrund von Automatisierung und Algorithmen komplexer und schwieriger ist

8.

9.

10.

Unabhängige Experten und professionelle Kontakte sind die wichtigsten Quellen für deutsche Journalisten

In ihrer Beziehung zu PR-Schaffenden sind Journalisten besonders um Vertrauen und Verlässlichkeit besorgt

Soziale Medien ändern nichts daran, wie Journalisten mit PR-Schaffenden kommunizieren; E-Mails sind dazu weiterhin die primäre Methode

Ergebnis 1 Journalisten nutzen bevorzugt soziale Netzwerke wie zum Beispiel Facebook; die Hälfte der Befragten nutzt allerdings fünf oder mehr verschiedene Typen sozialer Medien regelmäßig im Beruf

Soziale Netzwerke wie zum Beispiel Facebook und Google+ sind der beliebteste Typ sozialer Medien bei deutschen Journalisten. 82 % aller Befragten nutzen sie mindestens wöchentlich in ihrer Arbeit. Die Bedeutung sozialer Netzwerke als professionelles Werkzeug ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Als die Social Journalism-Studie 2011 zum ersten Mal durchgeführt wurde, wurden sie von 62% der befragten Journalisten genutzt.

2011

2017

Damals waren Content Communitys (wie zum Beispiel Wikipedia) der beliebteste Typ sozialer Medien; 79 % nutzten sie mindestens einmal in der Woche (s. Schaubild 1). Im internationalen Vergleich waren deutsche Journalisten in ihrer Vorliebe für Content Communitys sogar besonders auffällig. Mittlerweile nutzen nur noch 64 % deutscher Journalisten sie mindestens wöchentlich.

82%

79%

80% 70%

64%

62%

60% 50% 40% 30% 20% 10%

Content Communitys (z. B. Wikipedia)

Soziale Netzwerke (z. B. Facebook, Google+)

Schaubild 1  Anzahl an Befragten, die mindestens einmal in der Woche Typen sozialer Medien beruflich nutzen – 2011 und 2017 im Vergleich

0%

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84% deutscher Journalisten nutzen mehr als drei verschiedene Arten sozialer Medien. Nur noch 64 % nutzen Content Communitys mindestens wöchentlich.

Soziale Netzwerke und Content Communitys sind weiterhin die beliebtesten Typen sozialer Medien, jedoch nutzen Journalisten eine Vielzahl an verschiedenen sozialen Medien im Beruf. Professionelle Netzwerke, Blogs, Video-Sharing-Seiten, Mikroblogs und Messenger-Dienste werden jeweils von 45-52% der Befragten regelmäßig verwendet. Image-Sharing (z. B. Instagram, Pinterest) (35%) und Live-Video-Dienste (z. B. Facebook Live, Periscope) (14%) werden dagegen seltener und wohl nur für spezifische Aufgaben genutzt. Was bei der Nutzung sozialer Medien durch Journalisten besonders auffällt ist der regelmäßige Gebrauch von vielen verschiedenen Arten sozialer Medien. Dieses Jahr gaben 50% aller Befragten an, dass sie fünf oder mehr verschiedene Arten sozialer Medien mindestens einmal pro Woche beruflich nutzen. 84% nutzen mehr als drei verschiedene und nur 6% lediglich einen Typ sozialer Medien. Es gibt also nicht einen einzelnen Typ sozialer Medien, der die journalistische Arbeit dominiert, sondern Journalisten nutzen mehrere Plattformen, je nach ihren Bedürfnissen, ihrer Organisation und ihren Anforderungen an verschiedene Kanäle.

Soziale Netzwerke (z. B. Facebook, Google+)

82%

Content Communitys (z. B. Wikipedia)

64%

Professionelle Netzwerke (z. B. LinkedIn, XING)

52%

Blogs

48%

Video-Sharing-Plattformen (z. B. YouTube, Vimeo)

48%

Mikroblogs (z. B. Twitter, Snapchat)

47%

Messaging-Dienste (z. B. WhatsApp, WeChat)

45%

Image-Sharing-Dienste (z. B. Instagram, Pinterest)

35%

Live-Video-Dienste (z. B. Facebook Live, Periscope)

14%

Tabelle 1  Anzahl der Befragten, die bestimmte Typen sozialer Medien mindestens einmal pro Woche beruflich nutzen

Ergebnis 2 Zu den fünf journalistischen Nutzergruppen sozialer Medien kommt in diesem Jahr eine sechste Gruppe: die der Botschafter

Skeptiker

Beobachter

Jäger

Botschafter

Promotoren

Architekten

Schaubild 2  Typische Nutzergruppen sozialer Medien bei deutschen Journalisten

Seit 2012 hat die Social Journalism-Studie jedes Jahr fünf unterschiedliche typische Nutzergruppen sozialer Medien bei Journalisten identifiziert. Jede dieser Gruppen zeichnet sich durch ein konkretes Verhaltensmuster und bestimmte persönliche Einstellungen aus. Diese fünf Nutzergruppen sind: die Architekten, die Promotoren, die Jäger, die Beobachter und die Skeptiker. In diesem Jahr ging eine neue Gruppe hervor: die Botschafter. Diese Gruppe nutzt soziale Medien besonders gern zum Versenden von Nachrichten und um mit der allgemeinen Öffentlichkeit in Kontakt zu bleiben. Die ursprüngliche Gruppe der Jäger scheint sich aufgeteilt und in zwei verschiedene Richtungen entwickelt zu haben. Auf der einen Seite stehen die Jäger, die

in sozialen Medien bevorzugt nach Informationen suchen, und auf der anderen Seite die Botschafter, die sich ebenfalls mit der Informationssuche beschäftigen, dabei aber weniger aktiv sind und sich besonders auf Messenger-Dienste und –Apps konzentrieren. Daraus lässt sich schließen, dass sich die typischen journalistischen Nutzergruppen sowie ihre Verhaltensmuster und Einstellungen zu sozialen Medien noch deutlicher ausdifferenzieren. Die Gruppen lassen sich auf einer Skala darstellen, bei der die am wenigsten aktiven Nutzer sozialer Medien, die Skeptiker, links dargestellt werden, während die Architekten als die aktivste Gruppe rechts zu finden sind.

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•• Geringste Ausprägung von positiver Einstellung gegenüber Social Media.

•• Stehen den sozialen Medien am positivsten gegenüber.

•• Verbringen die geringste Zeit auf den sozialen Medien.

•• Arbeiten zumeist in Vollzeit und sind eher im Rundfunk-Bereich und als Blogger/ Vlogger tätig.

•• Sind zumeist freischaffend und arbeiten für Print-Medien. •• Geringe Nutzung von sozialen Medien im Allgemeinen. Zumeist werden sie zur Veröffentlichung, Promotion und zur Beobachtung anderer Medien verwendet. •• Nutzen verschiedene Arten sozialer Medien, jedoch in einer geringen Frequenz und eher selten im täglichen Gebrauch. •• Sind selten aktiv als Blogger, erstellen selten Video- oder Bild-Inhalte und nutzen selten Nachrichten-Dienste. •• Neigen eher zur Meinung, dass die sozialen Medien traditionelle journalistische Werte untergraben.

21 % Skeptiker

23 % Beobachter

12 % Jäger

Auch in diesem Jahr lässt sich erkennen, dass deutsche Journalisten relativ inaktive Nutzer sozialer Medien sind. Im Trend entwickeln sie sich weg von den aktiveren Gruppen, die soziale Medien oft nutzen und ihnen sehr positiv gegenüberstehen (Architekten und Promotoren). Obwohl deutsche Journalisten soziale Medien tendenziell in geringerem Maße als Journalisten

2012

•• Höchster täglicher Gebrauch von sozialen Medien insgesamt. •• Nutzen intensiv alle Arten von sozialen Medien, vor allem aber Facebook und Twitter. •• Social Media werden für alle journalistischen Aufgaben genutzt, einschließlich der Verifizierung von Informationen. •• Wünschen sich vermehrt den Kontakt zu PR-Schaffenden über Social Media und sind weniger abhängig von diesen. •• Abhängig von sozialen Medien in ihrer Arbeit und hohes Bewusstsein dafür, dass die sozialen Medien ihre Rolle als Journalisten verändert haben.

17 % Botschafter

14 % Promotoren

13 % Architekten

in anderen Ländern nutzen, ist die Verteilung auf die verschiedenen Nutzergruppen in diesem Jahr gleichmäßiger als in vergangenen Jahren (hierzu der Vergleich mit 2012 in Tabelle 2). Auffällig ist, dass sich der Anteil an Journalisten, die der Gruppe „Architekten“ zuzurechnen sind, auf 13% reduziert hat. So konnte die Gruppe der Botschafter entstehen, die heute 17% der Journalisten ausmacht.

2017

Differenz 2012 – 2017

Skeptiker

21%

21%

0

Beobachter

9%

23%

+14

Jäger

12%

12%

0

Botschafter



17%

+17

Promotoren

23%

14%

-9

Architekten

35%

13%

-23

Tabelle 2  Typische Nutzergruppen sozialer Medien bei deutschen Journalisten – Vergleich 2012 mit 2017

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Botschafter

17 %

Die Gruppe der Botschafter ist 2017 neu entstanden und nutzt verschiedene Arten sozialer Medien für unterschiedliche berufliche Aufgaben, ist dabei aber weniger aktiv als die Architekten und Promotoren. Was diese Gruppe einzigartig macht ist ihre starke Nutzung von Nachrichtendiensten zur Erreichung ihrer Zielgruppen sowie zur Veröffentlichung und Promotion eigener Inhalte. Unter allen Gruppen sind sie es, die am häufigsten Messenger-Dienste und -Plattformen täglich oder noch öfter zur Veröffentlichung nutzen (74%). Darüber hinaus verwenden alle Botschafter mindestens einmal am Tag Nachrichtendienste wie WhatsApp (93%), lesen die Posts von Leuten denen sie folgen (68%) und lesen Beiträge aus Content Communitys (49%). Botschafter nutzen am häufigsten soziale Netzwerke (92%) und an zweiter Stelle Content Communitys (77%). Die Nutzung anderer Arten sozialer Medien deckt sich mit ihrer Position auf der oben

dargestellten Skala – in der Regel weniger als die Promotoren, aber mehr als die Jäger. Knapp zwei Drittel (65%) der Botschafter glauben, dass soziale Medien wichtig für die Interaktion mit ihrer Zielgruppe sind. Allerdings erachten nur sehr wenige von ihnen die sozialen Medien für die Medienbeobachtung als wichtig (2%). Drei Viertel der Botschafter sagen aus, dass sie dank sozialer Medien mehr mit ihrer Zielgruppe interagieren (75%) und dass sie soziale Medien hauptsächlich nutzen, um mit der Öffentlichkeit in Kontakt zu bleiben (74%). Sie sind der Meinung, dass soziale Medien ihre Rolle als Journalisten verändert haben, jedoch glaubt nur ein Drittel (36%), dass soziale Medien ihre Arbeit produktiver machen. Es scheint, dass Botschafter sich der Vorzüge sozialer Medien bewusst sind, aber ebenso deren Grenzen wahrnehmen.

Ohne soziale Medien könnte ich meine Arbeit nicht ausführen 70% 65%

65%

60% 50% 40% 30% 25%

20%

21%

10% 8% Architekten

Promotoren

Botschafter

Jäger

Beobachter

4% Skeptiker

Schaubild 3  Einstellungen der Nutzergruppen zur Auswirkung sozialer Medien auf die journalistische Arbeit

0%

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10

PR-Schaffende gehören für Journalisten aus der Botschafter-Gruppe zu den wichtigsten Informationsquellen (58%). Im Kontrast dazu sehen sie ihre Beziehung zur PR allerdings von allen Gruppen am negativsten. Nur wenige Botschafter sind mit ihrer Beziehung zu PR-Schaffenden zufrieden (2%). Im Allgemeinen müssen sie sich aufgrund sozialer

Medien auch weniger auf PRler verlassen (40%). Diese Sicht der Botschafter wird noch dadurch unterstrichen, dass nur 28% glauben, PR-Schaffende könnten zuverlässig gute Inhalte erstellen, und dass mehr als die Hälfte (51%) glaubt, dass man PR-Schaffenden nicht vertrauen sollte (s. Tabelle 3).

Architekten

Promotoren

Jäger

Botschafter

Beobachter

Skeptiker

Man kann PRlern nicht immer vertrauen

47%

34%

59%

51%

47%

45%

PRler erstellen zuverlässig guten Content

16%

23%

12%

28%

16%

16%

Tabelle 3  Anteil der Befragten, die den Aussagen zustimmen oder stark zustimmen

Architekten

Diese Gruppe ist seit 2012 zahlenmäßig am meisten zurückgegangen, doch sie ist weiterhin die proaktivste aller Gruppen und betreibt eine Vielzahl an Aufgaben mit sozialen Medien, insbesondere die Medienbeobachtung, Interaktion mit ihrer Zielgruppe und Recherche. Ihre Mitglieder können als Vorreiter im Bereich Journalismus und soziale Medien bezeichnet werden. Schon immer haben sie von allen Gruppen am meisten soziale Medien beruflich genutzt, was kaum überrascht, da viele

13 %

von ihnen (68%) im Bereich des Online-Journalismus arbeiten und sich in dieser Gruppe zudem der größte Anteil an Rundfunk-Journalisten findet (26%). Journalisten aus dieser Gruppe verlassen sich auf soziale Medien, um ihren eigenen Content zu verbreiten und zu promoten (79%) sowie mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten (75%). Knapp die Hälfte (53%) verlässt sich außerdem auf soziale Medien, um Hinweise für Beiträge zu finden und zu

11

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recherchieren – mehr als bei jeder anderen Gruppe – und zwei Drittel (65%) könnten ohne soziale Medien nicht mehr arbeiten. Obwohl Journalisten aus der Gruppe der Architekten im Allgemeinen die positivste Einstellung zu sozialen Medien haben, teilen nicht alle von ihnen diese Ansicht. Zum Beispiel glaubt nur etwas weniger als die Hälfte der Architekten (46%), dass soziale Medien sich positiv auf den Journalismus auswirken. Fast alle Journalisten in dieser Gruppe sind älter als 28 Jahre (92%), beinahe die Hälfte ist 46 Jahre alt oder älter (46%). Damit sind die Architekten leicht

älter als die anderen Gruppen. Außerdem ist mehr als die Hälfte von ihnen männlich (61%). Zum ersten Mal in fünf Jahren sind die Architekten nicht die Gruppe, die die meiste Zeit mit sozialen Medien verbringt (s. Tabelle 4). Nur 5% nutzen soziale Medien drei Stunden oder länger am Tag; bei den Promotoren sind es dagegen 69%. Möglicherweise haben Journalisten in der Gruppe der Architekten einen strategischeren Ansatz entwickelt, sodass sie Zeit für spezifische Aufgaben mit sozialen Medien einkalkulieren und die restliche Zeit mit anderen journalistischen Aufgaben verbringen.

Architekten

Promotoren

Jäger

Botschafter

Beobachter

Skeptiker

2%

0%

2%

0%

10%

67%

0%

0%

2%

7%

33%

22%

0-2 Stunden pro Tag

53%

2%

81%

88%

56%

11%

3-4 Stunden pro Tag

40%

29%

15%

5%

1%

0%

5-8 Stunden pro Tag

5%

54%

0%

0%

0%

0%

Mehr als 8 Stunden pro Tag

0%

15%

0%

0%

0%

0%

Keine berufliche Nutzung oder nur wenige Stunden im Monat Wenige Stunden pro Woche

Tabelle 4  Zeit, die deutsche Journalisten mit sozialen Medien verbringen

Journalisten, die der Architekten-Gruppe angehören, nutzen soziale Medien täglich und in manchen Fällen stündlich für eine Vielzahl an verschiedenen Aufgaben. Etwa drei Viertel (73%) machen regelmäßig Gebrauch von nutzergeneriertem Content. Architekten sehen ihre Aufgabe öfter als andere Nutzergruppen darin, ein kommerziell rentables Produkt herzustellen. Die Gruppe der Architekten benutzt zur Recherche viel seltener Wire-Services und Pressemitteilungen (46%), die Öffentlichkeit (23%) sowie Branchenkontakte (42%). Obwohl sie soziale Medien so häufig nutzen, werden Architekten am liebsten per E-Mail (100%), Telefon (42%) und erst an dritter Stelle über soziale Medien (19%) kontaktiert. Diese Nutzergruppe steht sozialen Medien sehr positiv

gegenüber. 65% glauben, dass sie ohne soziale Medien nicht mehr arbeiten könnten, und 56% sagen, sie seien durch soziale Medien produktiver geworden. Beide Zahlen sind seit dem letzten Jahr gleich geblieben. 64% sagen, dass sie mit ihrer Beziehung zu PR-Schaffenden zufrieden sind, 58% glauben aber, dass sie sich aufgrund sozialer Medien weniger auf PR-Schaffende verlassen müssen. Auch halten nur wenige Architekten PR-Fachleute für eine verlässliche Informationsquelle (23%).

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12

Promotoren 14 %

Wie auch in vergangenen Jahren ist die Veröffentlichung und Verbreitung von eigenen Inhalten ein zentraler Aspekt der Nutzung sozialer Medien bei Journalisten, die zur Gruppe der Promotoren gehören. Allerdings ist die Vielfalt der Aufgaben.

die mithilfe sozialer Medien bearbeitet werden, gestiegen. Hierzu gehören vor allem die Medienbeobachtung und die Interaktion mit Zielgruppen (s. Tabelle 5).

Architekten

Promotoren

Botschafter

Jäger

Beobachter

Skeptiker

Recherche

81%

83%

53%

49%

36%

17%

Informationen überprüfen oder verifizieren

50%

53%

32%

29%

16%

9%

Mit meiner Zielgruppe interagieren

91%

94%

65%

87%

50%

19%

Inhalte veröffentlichen und promoten

91%

85%

72%

90%

57%

22%

Netzwerken

88%

79%

68%

65%

47%

15%

Andere Medien beobachten / Aktuelle Ereignisse verfolgen

88%

100%

77%

72%

60%

19%

Pitches von PR-Schaffenden erhalten

19%

24%

9%

13%

5%

3%

Tabelle 5  Anteil der Journalisten, die soziale Medien für berufliche Aufgaben für wichtig oder sehr wichtig halten

Von allen Nutzergruppen verbringen Promotoren die meiste Zeit mit sozialen Medien. Mehr als die Hälfte (54%) nutzt soziale Medien fünf bis acht Stunden täglich im Beruf, 15% sogar mehr als acht Stunden. Aus diesem Grund überrascht es kaum, dass Journalisten aus dieser Gruppe die Social Media-Plattformen umfassend nutzen. Dabei bedienen sie sich sozialer Medien speziell für die Veröffentlichung eigener Inhalte (79%) und verwenden

vor allem soziale Netzwerke, Mikroblogs und Image-Sharing-Dienste für ihre Arbeit. Unter den Journalisten, die der Gruppe der Promotoren angehören, finden sich auch die meisten Blogger/Vlogger (40%) sowie Hörfunk-Journalisten (17%). Da viele Radiosender ihr Programm durch Online-Medien ergänzen, werden auch hier ähnliche digitale Kenntnisse und Fähigkeiten verlangt wie bei Bloggern/Vloggern. Für fast ein Viertel der

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Promotoren (24%) sind soziale Medien wichtig, um Pitches von PR-Schaffenden zu erhalten. Damit ist der Anteil in dieser Gruppe höher als in allen anderen Nutzergruppen. Promotoren nutzen soziale Medien aktiv für viele verschiedene Aufgaben und nutzen sowohl Text als auch audiovisuellen Content, um ihre Geschichten zu präsentieren. Am häufigsten interagieren sie mit ihrer Zielgruppe (87%) und nutzen soziale Medien zur Medienbeobachtung über ihre eigenen Inhalte (87%). Dass sie soziale Medien als Möglichkeit zum Kontakt mit ihrer Zielgruppe verstehen, wird auch

Jäger

Der Anteil der Jäger begann 2012 mit 12%, veränderte sich im Laufe der Jahre immer wieder und liegt in diesem Jahr wieder bei 12%. Sie machen die kleinste Gruppe unter deutschen Journalisten aus und tendieren dazu, in sozialen Medien viel zu beobachten, aber kaum proaktiv eigene Inhalte zu posten. Stattdessen sammeln und teilen sie Informationen und prüfen, ob und wie Andere darauf reagieren. Die Jäger nehmen in Bezug auf ihre Nutzung von und Einstellung zu sozialen Medien etwa die Mitte des Spektrums ein. Sie sind weniger aktiv als Architekten, Promotoren und Botschafter, aber aktiver als Beobachter und Skeptiker. Sie konzentrieren sich auf wenige Plattformen und Aufgaben, wobei ihnen soziale Medien zur Publikation und Promotion (90%) sowie zur Interaktion mit ihrer Zielgruppe

13

darin deutlich, dass Promotoren sie sehr gerne nutzen, um mit der Öffentlichkeit zu kommunizieren (77%). Auch sagen 89% der Promotoren aus, dank sozialer Medien enger mit ihrer Zielgruppe vernetzt zu sein, und zwei Drittel (65%) könnten ohne soziale Medien nicht arbeiten. Auf der anderen Seite sind soziale Medien nur für 24% der Promotoren wichtig, um Pitches von PR-Schaffenden zu empfangen. In ihrer Beziehung zu PR-Schaffenden sind Promotoren nicht immer optimistisch. 34% glauben, dass man PRlern nicht trauen kann, und nur etwas mehr als ein Viertel (26%) glaubt, dass sie zuverlässig sind.

12 %

(87%) wichtig sind. In erster Linie nutzen sie Social Media um Diskussionen bezüglich ihrer erstellten Inhalte zu beobachten (85%), lesen Posts von Personen denen sie folgen (74%), lesen Beiträge in Content Communitys und antworten auf Kommentare bezüglich ihrer Arbeit auf Social Media (64%). Ihre Beziehung zur PR nehmen Jäger positiver wahr als die anderen Nutzergruppen: Ein Viertel (26%) sagt aus, PR-Schaffende erfüllen ihre Erwartungen (s. Tabelle 6). Paradoxerweise sagt diese Gruppe zum einen, dass PR-Fachleute nicht vertrauenswürdig seien (59%), stufen sie aber gleichzeitig als sehr zuverlässig ein (44%) und geben an, dass sie qualitativ hochwertige Inhalte erstellen (23%) – auch wenn die Anteile dieser Aussagen nicht besonders hoch sind.

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PR-Schaffende gehören für Journalisten aus der Botschafter-Gruppe zu den wichtigsten Informationsquellen (58%).

Im Vergleich zu den anderen Gruppen nutzen die Jäger Social Media nicht ganz so ausgiebig. Der Großteil bringt täglich eine bis zwei Stunden für die Nutzung von Social Media auf. Andere nutzen sie noch weniger, gehen dabei aber sehr spezifisch voran.

Architekten

Promotoren

Botschafter

Jäger

Beobachter

Skeptiker

Erfüllen immer die Erwartungen

21%

23%

16%

26%

20%

17%

Zuverlässig

26%

26%

39%

44%

25%

29%

Tabelle 6  Anteile der Befragten jeder Gruppe, die stark/sehr stark mit den Ansichten bezüglich der Beziehung zu PR-Schaffenden übereinstimmen

Beobachter 23 %

Auch wenn der Anteil der Beobachter im Vergleich zum letzten Jahr von 35% auf 23% gesunken ist, bilden sie die größte Gruppe der deutschen Journalisten. Sie nutzen die sozialen Medien für alle Aspekte ihrer Arbeit, favorisieren dabei aber die Nutzung von sozialen Netzwerken (s. Tabelle 7)

und Content Communitys, die von allen Gruppen rege genutzt werden. Jedoch nutzen die Beobachter, ähnlich wie die Skeptiker, die sozialen Medien im Allgemeinen sehr wenig. In erster Linie geht es ihnen darum, andere Medien und was um sie herum geschieht im Blick zu behalten (60%).

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Mehr als die Hälfte nutzt soziale Medien um ihre eigene Arbeit zu veröffentlich und zu promoten (57%), die andere Hälfte um mit ihrer Zielgruppe zu interagieren – viel weniger als in den bereits genannten Gruppen. Insgesamt nutzt diese Gruppe Social Media sehr wenig und wenn, fokussieren sie sich auf Inhalte,

Plattform

die andere gepostet haben, kreieren oder veröffentlichen jedoch kaum selbst. Beispielsweise lesen etwas über ein Drittel (34%) der Befragten Einträge in Content Communitys und Posts von Leuten denen sie folgen, jedoch trägt lediglich 1% dieser Gruppe auch etwas zu diesen Communitys bei und nur 3% kommentieren Beiträge von vernetzten Personen.

Architekten

Promotoren

Botschafter

Jäger

Beobachter

Skeptikter

professionelle Netzwerke

61%

57%

58%

56%

53%

46%

Blogs

61%

64%

51%

62%

43%

17%

soziale Netzwerke

95%

100%

95%

92%

78%

46%

Mikroblogs

72%

83%

58%

62%

38%

12%

Content Communitys

65%

70%

67%

77%

65%

62%

Image-Sharing-Dienste

74%

72%

35%

36%

13%

12%

Live Video

40%

23%

9%

10%

7%

3%

Tabelle 7  Anteil der Journalisten, die Social Media zur Veröffentlichung und Promotion nutzen

Bei der Beschaffung von Informationen bevorzugen die Beobachter Branchenkontakte und Experten als Quellen, was durch ihre Vertrauensansichten bestärkt wird. 77% der Beobachter sehen Experten als vertrauenswürdigste Quelle und im Vergleich zu den anderen Gruppen vertrauen sie PR-Schaffenden und ähnlichen Quellen am wenigsten (14%). Jedoch sind es fast zwei Drittel (64%), die immer mehr den Nutzen von Social Media erkennen und angeben, dass sie die sozialen Medien in erster Linie für die Kommunikation mit der Öffentlichkeit nutzen. Die Beobachter hegen eher negative und pessimistische Ansichten gegenüber dem Einfluss und der Nutzung von Social Media, besonders in Bezug auf die größeren Auswirkungen ihrer Branche. 94% dieser Gruppe (der größte Anteil aller Gruppen)

Bei der Beschaffung von Informationen bevorzugen die Beobachter Branchenkontakte und Experten als Quellen.

sehen beispielsweise die Rolle der Journalisten darin, Interpretationen und Analysen von Problemen bereitzustellen. 68% fühlen jedoch, dass Social Media die traditionellen journalistischen Werte untergräbt. Diese Ansicht ist jedoch nicht ganz so negativ wie die der Skeptiker.

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Skeptiker 21 %

39 % geben an, dass ihre Besorgnis bezüglich des Themas Urheberrecht sie davon abhält Social Media intensiver zu nutzen

Wie der Name schon vermuten lässt, sind auch diesmal die Skeptiker die Gruppe, die soziale Medien am wenigsten nutzen und kritisch gegenüber deren Vorteilen sind. Auch wenn die Nutzung in dieser Gruppe steigt, wohl eher aus Notwendigkeit als aus freiem Willen, bleiben ihre Ansichten weiterhin negativ und sie verlassen sich in keinen Aspekten ihrer Tätigkeit auf die sozialen Medien.

Mit 35% gehörten die Skeptiker bereits 2012, als diese Studie erstmals erstellt wurde, zu einer der größten Gruppen und verteidigen ihren Platz seit jeher. Auch wenn der Anteil auf 21% gesunken ist, so bleibt er im Vergleich zu anderen Ländern weiterhin hoch, was ein weiterer Beweis dafür ist, dass Journalisten in Deutschland gegenüber Social Media sehr zurückhaltend und weniger aktiv sind. Die Skeptiker identifizieren sich nicht mit anerkannten Vorteilen von Social Media, denn nur 19% geben an, dass die sozialen Medien wichtig sind, um mit der Zielgruppe zu interagieren. Lediglich 11% sagen, dass Social Media einen positiven Einfluss auf den Journalismus haben und nur ein kleiner Teil (17%) gibt an, dass die sozialen Medien die Rolle der Journalisten grundsätzlich verändert haben (s. Tabelle 8).

Architekten

Promotoren

Botschafter

Jäger

Beobachter

Skeptiker

Alles in allem hat Social Media einen positiven Einfluss auf den Journalismus

46%

33%

30%

32%

11%

11%

Durch Social Media stehe ich in engerem Kontakt mit meiner Zielgruppe.

93%

89%

75%

90%

53%

12%

Social Media hat meine Rolle als Journalist grundsätzlich verändert.

78%

78%

64%

46%

35%

17%

Tabelle 8  Anteil der Journalisten, die mit diesen Ansichten über Social Media übereinstimmen

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Gerade diese Gruppe ist besonders beunruhigt wenn es um das Thema Urheberrecht geht. 39% geben an, dass ihre Besorgnis bezüglich dieses Themas sie davon abhält Social Media intensiver zu nutzen. Eine bessere Aufklärung und Unterstützung bei Fragen rund um das Thema Urheberrecht könnten helfen, dass soziale Medien im Journalismus mehr genutzt werden. Wie auch bei den anderen Gruppen bleibt bei den Skeptikern die E-Mail mit 84% die bevorzugte Methode um mit PR-Fachleuten zu kommunizieren, auch wenn 41% angeben, dass sie lieber per Telefon kontaktiert würden, mehr als in anderen Gruppen. Für PR-Fachleute ist wichtig zu wissen, dass diese Gruppe nicht über Social Media zu kontaktieren ist – lediglich 1% der Skeptiker würden eine Kontaktaufnahme über dieses Medium bevorzugen. Von allen Möglichkeiten, die Social Media bietet, erachtet diese Gruppe das Veröffentlichen und Promoten von Inhalten als wichtigste - auch wenn der Anteil hier bei weniger als einem Viertel

17

liegt (22%). Beim Beobachten anderer Medien und der Interaktion mit der Zielgruppe liegt der Anteil lediglich bei einem Fünftel (19%). Alles in allem ist das Nutzerverhalten der Skeptiker sehr gering und auf einer täglichen Basis nutzen sie die sozialen Medien in erster Linie, um Einträge in Content Communitys zu lesen. Skeptiker sind eher in der älteren Altersgruppe von 46- bis 65-Jährigen zu finden (50%), wobei 9% sogar über 65 sind. Journalisten, die dieser Nutzergruppe angehören, arbeiten vor allem in Zeitschriften-Redaktionen. Weniger überraschend ist die Tatsache, dass sie im Vergleich mit anderen Nutzergruppen den geringsten Anteil an Journalisten stellen, die Online-Journalismus betreiben. Diese Gruppe verbringt die wenigste Zeit mit der Nutzung von Social Media. 67% geben an, dass sie die sozialen Medien nicht für ihre berufliche Tätigkeit nutzen und 22% sagen, dass sie nur wenige Stunden pro Monat Social Media nutzen (s. Tabelle 4).

Ergebnis 3 Die Zeit, die Journalisten in sozialen Medien verbringen, bleibt stabil, aber die Ansichten darüber, zu welchem Zweck soziale Medien wichtig sind, verändern sich

Die meisten Befragten der Social Journalism-Studie nutzen soziale Medien jeden Tag für ihre Arbeit (72%) und ein Viertel (25%) nutzt sie drei Stunden am Tag oder länger (s. Tabelle 9). In den vergangenen Jahren hat sich die Zeit, die von deutschen Journalisten auf soziale Medien verwendet wird, nicht signifikant verändert, was angesichts des Wachstums einiger sozialer Plattformen während dieser Zeit überraschen mag. Der Anteil der Journalisten, die soziale Medien täglich bis zu zwei Stunden nutzen, ist zum Beispiel zwischen 2014 (45%) und 2017 (47%) erstaunlich stabil geblieben. Bei Journalisten, die soziale Medien weniger regelmäßig nutzen, hat es aber durchaus Veränderungen gegeben. Hier ist die Nutzung sozialer Medien gestiegen. Der Anteil an Journalisten, die soziale Medien überhaupt nicht oder aber nur wenige Stunden im Monat nutzen, ist zwischen 2014 und 2017 von 26% auf 16% gesunken. Diese Veränderung spiegelt wider, dass soziale Medien mittlerweile im journalistischen Arbeitsalltag fest integriert sind. Die Ansichten dazu, für welche Aufgaben soziale Medien wichtig sind, haben sich gewandelt. In diesem Jahr schätzen Journalisten soziale Medien für einige Aufgaben als weniger wichtig ein (s. Schaubild 4). Obwohl Journalisten soziale Medien aus verschiedenen Gründen verwenden, sind die

2014

2016

2017

Keine berufliche Nutzung

8%

6%

5%

Wenige Stunden im Monat

18%

7%

11%

Wenige Stunden pro Woche

12%

8%

12%

0-2 Stunden pro Tag

45%

49%

47%

3-4 Stunden pro Tag

10%

16%

13%

5-8 Stunden pro Tag

7%

12%

10%

Mehr als 8 Stunden pro Tag

1%

2%

2%

Tabelle 9  Zeit, die deutsche Journalisten mit sozialen Medien verbringen

wichtigsten Aufgaben die Veröffentlichung und Promotion eigener Inhalte, Medienbeobachtung sowie die Interaktion mit der eigenen Zielgruppe. 2016 waren dies ebenfalls die drei wichtigsten Aufgaben, jedoch hat sich der Anteil derjenigen Journalisten, die soziale Medien dafür als wichtig oder sehr wichtig erachten, verringert. Haben 2016 noch 74% der Journalisten die sozialen Medien für die Veröffentlichung und Promotion von Inhalten als wichtig oder sehr wichtig bewertet, so waren es 2017 nur 64%.

Social Journalism-Studie 2017  |  Deutschland

19

Berücksichtigt man Veränderungen über einen längeren Zeitraum hinweg, so fällt auf, dass sich die Ansichten zur Nützlichkeit sozialer Medien zur Medienbeobachtung und zur Verifizierung von Informationen in den vergangenen sechs Jahren deutlich verändert haben. Der Anteil der Journalisten, die soziale Medien zur Medienbeobachtung für wichtig oder sehr wichtig halten, hat sich von 47% im Jahr 2011 auf 73% im Jahr 2016 erhöht und anschließend im Jahr 2017 leicht auf 64% verringert.

ebenfalls Schwankungen. 2011 lag sie noch bei 59%, sank bis 2016 auf 35% und 2017 weiter auf 30%. Ein möglicher Grund dafür ist, dass soziale Medien 2011 noch weniger von der Gesellschaft genutzt wurden und seitdem ihre Relevanz für die Medienbeobachtung stark gestiegen ist. Diskussionen rund um die Themen Fake News und Verlässlichkeit sozialer Medien in der letzten Zeit hatten wiederum Auswirkungen auf ihre wahrgenommene Nützlichkeit bei der Verifizierung von Informationen. Auffällig ist auch, dass soziale Medien in diesem Jahr als weniger wichtig zur Recherche und zum Netzwerken wahrgenommen werden als in vergangenen Jahren (s. Schaubild 4).

Die wahrgenommene Wichtigkeit sozialer Medien zur Verifizierung von Informationen unterlag

Netzwerken Informationen überprüfen oder verifizieren Recherche Mit meiner Zielgruppe interagieren Andere Medien beobachten / Aktuelle Ereignisse verfolgen Inhalte veröffentlichen und promoten

2017 in %

30

51 64

74

73

71

68

64

61

54

2016 in %

66

35 59

65

2011 in %

59

64 47

Schaubild 4  Anteil der Journalisten, die soziale Medien für berufliche Aufgaben für wichtig oder sehr wichtig halten

Social Journalism-Studie 2017  |  Deutschland

20

Bei näherer Betrachtung (s. Schaubild 5) wird die Bedeutung sozialer Medien zur Veröffentlichung und Promotion journalistischer Inhalte deutlich. 39% der Befragten glauben, dass soziale Medien zu diesem Zwecke sehr wichtig sind. 35% glauben das gleiche zum Thema Interaktion mit der Zielgruppe und 26% zur Medienbeobachtung. Der Hauptgrund aus dem Journalisten soziale Medien nutzen ist also die Veröffentlichung, dicht gefolgt von der Interaktion mit der Zielgruppe.

9

9

18

Eine nur geringe Bedeutung wird den sozialen Medien von den Befragten für den Erhalt von PR-Pitches gegeben. Nahezu drei Viertel (74%) der befragten Journalisten gaben an, dass die sozialen Medien für diese Aufgabe keine oder nur wenig Bedeutung besitzen. Dies korreliert mit der Feststellung, dass Journalisten den Kontakt mit PR-Schaffenden über E-Mail oder Telefon bevorzugen (s. Schaubild 16).

25

39

Inhalte veröffentlichen und promoten

9

10

20

26

35

Mit meiner Zielgruppe interagieren

6

9

21

38

26

Andere Medien beobachten / Aktuelle Ereignisse verfolgen

8

16

22

30

24

Netzwerken

9

17

23

29

22

Recherche

19

27

24

20

10

Informationen überprüfen oder verifizieren

44

30

14

PR-Vorschläge empfangen

Gar nicht wichtig

Nicht sehr wichtig

Einigermaßen wichtig

Wichtig

Schaubild 5  Wie wichtig sind soziale Medien für berufliche Aufgaben deutscher Journalisten?

Sehr wichtig

10

2

Ergebnis 4 Journalisten aus dem Bereich Nachrichten und Politik verbringen die meiste Zeit in sozialen Medien; Journalisten mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Finanzen nutzen am häufigsten professionelle Netzwerke

Welche Faktoren das Verhalten von Journalisten in dieser Hinsicht am meisten beeinflussen ändert sich mit der Zeit. Während lange Zeit der Medientyp ein zentrales Kriterium für die journalistische Nutzung sozialer Medien war (s. hierzu Berichte aus vergangenen Jahren http://www.cision.de/ category/social-journalism-studie/), ist nun die traditionelle Einteilung (z. B. in Zeitungen, Magazine, Rundfunk und Online-Journalismus) nur noch bedingt möglich und die Abgrenzungen weniger klar definiert, da viele Journalisten nun multimedial arbeiten und Inhalte für verschiedene Plattformen erstellen. Ein wichtiger Faktor, der die Nutzung sozialer Medien beeinflusst, ist die Art von Inhalten, mit denen Journalisten arbeiten. Die Social Journalism-Studie teilt Journalisten diesbezüglich in vier Kategorien ein:

9 % der Wirtschafts- und Fachjournalisten verwenden gar keine sozialen Medien im Beruf.

Nachrichten- und Politikjournalisten sind sich der Problematik rund um Fake News besonders bewusst.

1. Nachrichten, Politik und aktuelle Ereignisse 2. Wirtschafts- und Fachjournalisten 3. Kultur, Lifestyle, Mode, Sport und Unterhaltung 4. Sonstige Schaubild 6 zeigt einige Aspekte, in denen sich diese Arten von Journalisten in ihrer Nutzung sozialer Medien voneinander unterscheiden. Interessant ist, dass Nachrichten- und Politikjournalisten sich der Problematik rund um Fake News besonders bewusst sind (59% halten dies für ein ernstes Problem). Sie glauben auch besonders häufig, dass soziale Medien ihre Rolle als Journalisten grundlegend verändert haben (51%). Diese Meinung teilen auch Lifestyle-Journalisten (53%). Wirtschafts- und Fachjournalisten stimmen dieser Aussage am wenigsten zu (37%) und stimmen auch selten der Aussage zu, dass Bedenken zum Thema Urheberrecht sie an der aktiveren Nutzung sozialer Medien hindern (13%).

Social Journalism-Studie 2017  |  Deutschland

22

Zustimmung mit verschiedenen Aussagen 60%

59 53

51

43

50% 43

37

29

29

26

24

25 25

29 27 22

13

40%

30%

20%

10%

Feld der Spezialisierung Nachrichten, Politik, Aktuelles

Wirtschafts- und Fachjournalisten

Lifestyle und Unterhaltung

Sonstige

0%

Meine Bedenken zum Urheberrecht hindern mich daran, soziale Medien häufiger zu benutzen Fake News sind in meinem journalistischen Bereich ein ernstes Problem Soziale Medien haben meine Rolle als Journalist grundlegend verändert Ohne soziale Medien könnte ich meine Arbeit nicht ausführen

Schaubild 6  Anteil an Journalisten nach Branche, die den Aussagen zustimmen oder stark zustimmen

Tabelle 10 zeigt weitere Unterschiede zwischen den Journalisten unterschiedlicher Branchen in Bezug auf die Zeit, die sie mit sozialen Medien verbringen. Nachrichtenjournalisten nutzen soziale Medien besonders häufig im Beruf. 90% benutzen sie mindestens einmal in der Woche und 35% nutzen sie drei Stunden am Tag oder länger, während der Durchschnitt für alle deutschen Journalisten hier bei 25% liegt. Wirtschafts- und Fachjournalisten nutzen soziale Medien am seltensten. 9% dieser Gruppe verwenden gar keine sozialen Medien im Beruf und 21% nutzen sie nur wenige Stunden im Monat. Angesichts der oben genannten Unterschiede ist es nicht überraschend, dass Journalisten verschiedener Branchen auch sehr unterschiedliche Typen sozialer Medien nutzen (s. Tabelle 11). Nachrichten-

journalisten, die im Vergleich mit Journalisten anderer Branchen die meiste Zeit auf soziale Medien verwenden, nutzen besonders häufig soziale Netzwerke (93%). Außerdem benutzen sie besonders häufig Live-Video-Plattformen wie zum Beispiel Facebook Live und Periscope (23%). Zusammen mit Lifestyle-Journalisten (51%) nutzen sie mit 55% auch regelmäßig Video-Sharing-Dienste wie zum Beispiel YouTube oder Vimeo. Interessanterweise verwenden Wirtschafts- und Fachjournalisten am häufigsten professionelle Netzwerke (72%), was darauf hindeutet, dass in diesem Bereich ein Netzwerk unter Fachleuten besonders wichtig ist. Wirtschafts- und Fachjournalisten nutzen auch am häufigsten Content Communitys (76%).

Social Journalism-Studie 2017  |  Deutschland

Journalisten aus den Bereichen Kultur, Lifestyle, Mode, Sport und Unterhaltung verwenden hingegen soziale Netzwerke besonders häufig (82%). Außerdem haben mehr als die Hälfte (52%) der

23

Befragten angegeben, dass sie Blogs nutzen, womit sie über dem Wert von Wirtschafts- und Fachjournalisten (48%) und Nachrichten-Journalisten (32%) liegen.

Nachrichten, Politik und aktuelle Ereignisse

Wirtschafts- und Fachjournalisten

Kultur, Lifestyle, Mode, Sport und Unterhaltung

Sonstige

Keine berufliche Nutzung

2%

9%

2%

8%

Wenige Stunden im Monat

8%

21%

11%

8%

Wenige Stunden pro Woche

13%

9%

13%

14%

0-2 Stunden pro Tag

42%

50%

53%

39%

3-4 Stunden pro Tag

18%

7%

14%

19%

5-8 Stunden pro Tag

13%

4%

6%

9%

Mehr als 8 Stunden pro Tag

4%

0%

1%

3%

Tabelle 10  Zeit, die deutsche Journalisten beruflich mit sozialen Medien verbringen, nach Branche

Nachrichten, Politik und aktuelle Ereignisse

Wirtschafts- und Fachjournalisten

Kultur, Lifestyle, Mode, Sport und Unterhaltung

Sonstige

Soziale Netzwerke (z. B. Facebook, Google+)

93%

67%

82%

87%

Content Communitys (z. B. Wikipedia)

65%

76%

63%

67%

Professionelle Netzwerke (z. B. LinkedIn, XING)

43%

72%

56%

53%

Blogs

32%

48%

52%

58%

Video-Sharing-Dienste (z. B. YouTube, Vimeo)

55%

35%

51%

42%

Mikroblogs (z. B. Twitter, Snapchat)

51%

54%

50%

47%

Messenger-Dienste (z. B. WhatsApp, WeChat)

50%

28%

46%

48%

Image-Sharing-Dienste (z. B. Instagram, Pinterest)

31%

30%

36%

42%

Live-Video-Dienste (z. B. Facebook Live, Periscope)

23%

9%

11%

10%

Tabelle 11  Berufliche Nutzung sozialer Medien bei Journalisten, die soziale Medien mindestens einmal pro Woche verwenden

Ergebnis 5 Freiberufliche Journalisten nutzen soziale Medien öfter und erachten sie als wertvoller für ihre Arbeit als fest angestellte Journalisten

Verschiedene Beschäftigungsmodelle sind ein weiterer Faktor, der die Nutzung sozialer Medien bei deutschen Journalisten beeinflusst. So unterscheidet sich die Nutzung bei fest angestellten Journalisten von der bei ihren freiberuflichen Kollegen. 18% aller freiberuflichen Journalisten nutzen soziale Medien einmal in der Woche oder einmal im Monat, während es bei fest angestellten Journalisten in Vollzeit 25% waren und bei denen in Teilzeit 41% (s. Tabelle 12). Bei Freiberuflern fand sich auch der größte Anteil derer, die soziale Medien drei Stunden am Tag oder länger benutzen (33%).

Interessanterweise unterscheiden sich die fest angestellten Journalisten in Teilzeit untereinander stark darin, wie oft sie soziale Medien verwenden. Während etwa die Hälfte der anderen Gruppen soziale Medien zwei Stunden oder weniger am Tag nutzen (im Durchschnitt 50%), liegt die Zahl bei Teilzeitjournalisten bei 19%. Gleichzeitig findet sich bei in Teilzeit Angestellten der höchste Anteil an Journalisten, die soziale Medien gar nicht (11%), nur einmal im Monat (15%) oder einmal in der Woche nutzen (26%). Im Kontrast dazu nutzen doppelt so viele Teilzeit-Angestellte soziale Medien für drei bis vier Stunden täglich (22%) wie Vollzeit-Angestellte

Fest angestellt in Vollzeit

Fest angestellt in Teilzeit

Freiberuflich

Keine berufliche Nutzung

4%

11%

3%

Wenige Stunden im Monat

12%

15%

9%

Wenige Stunden pro Woche

13%

26%

9%

0-2 Stunden pro Tag

52%

19%

47%

3-4 Stunden pro Tag

11%

22%

21%

5-8 Stunden pro Tag

8%

4%

10%

Mehr als 8 Stunden pro Tag

2%

4%

2%

Tabelle 12  Häufigkeit der Nutzung sozialer Medien nach Beschäftigungsmodell bei deutschen Journalisten

Social Journalism-Studie 2017  |  Deutschland

5

25

20

41

22

11

Fest angestellt in Vollzeit

22

41

15

22

Fest angestellt in Teilzeit

8

33

35

16

9

Freiberuflich

Vollkommen

Zu großen Teilen

Zu moderaten Teilen

Zu geringen Teilen

Gar nicht

Schaubild 7  Inwiefern verlassen Sie sich auf soziale Medien, um informiert zu bleiben?

(11%). Für diese Unterschiede gibt es verschiedene Gründe. Freiberufler nutzen soziale Medien möglicherweise häufiger, weil sie so von einem Netzwerk profitieren können, das ihnen ansonsten in Ermangelung eines festen Arbeitgebers fehlen würde. Auch die persönlichen Einstellungen zu sozialen Medien hängen mit dem Beschäftigungsmodell von Journalisten zusammen. Zum Beispiel verlassen sich freiberufliche Journalisten beruflich mehr auf soziale Medien als fest angestellte. 8% aller Freiberufler gaben an, dass sie sich vollkommen auf soziale Medien verlassen, um informiert zu

bleiben, und 33% zum großen Teil (s. Schaubild 7). 25% verlassen sich zu einem geringen Teil oder gar nicht auf soziale Medien, um informiert zu bleiben. Bei Teilzeit-Angestellten waren es 37% und bei Vollzeit-Angestellten 33%. Auf die Frage nach dem Finden und Recherchieren von Hinweisen für Beiträge zeigt sich, dass in Teilzeit beschäftigte Journalisten sich am wenigsten auf soziale Medien verlassen. 15% tun es überhaupt nicht und weitere 30% zu einem geringen Teil. Es besteht also ein Zusammenhang zwischen der Beschäftigungsform eines Journalisten und der persönlichen Einstellung zu sozialen Medien.

Ergebnis 6 55 % der Journalisten sind für die Interaktion mit ihrer Zielgruppe komplett oder zum großen Teil auf soziale Medien angewiesen

Einer der wichtigsten Gründe für deutsche Journalisten, soziale Medien zu nutzen, ist die Interaktion mit der eigenen Zielgruppe. Die Meinung, dass soziale Medien die Beziehung zur Zielgruppe verbessert haben, ist seit der ersten Social Journalism-Studie unter Journalisten verbreitet. 2011 sagten 69% der Befragten aus, dass sie aufgrund

sozialer Medien mehr mit ihrer Zielgruppe vernetzt waren und 2017 sind es 63%. 35% der Journalisten gaben an, täglich über soziale Medien mit ihrer Zielgruppe zu interagieren, 10% sogar stündlich (s. Schaubild 8). Nur 15% der Befragten interagieren über soziale Medien nie mit ihrer Zielgruppe.

Niemals

9

15

Monatlich Wöchentlich Täglich Stündlich

18

10

15

in %

21

15 35

in %

37

Vollkommen zum großen Teil 25

Einigermaßen Zum geringen Teil Überhaupt nicht

Schaubild 8  Wie häufig interagieren Journalisten über soziale Medien mit ihrer Zielgruppe?

Schaubild 9  Inwiefern verlassen Sie sich auf soziale Medien, um mit Ihrer Zielgruppe zu interagieren?

Social Journalism-Studie 2017  |  Deutschland

27

Die Vernetzung mit der Zielgruppe scheint sich auf Recherche und Informationsbeschaffung zu konzentrieren.

regelmäßig nutzergenerierte Inhalte – ein leichter Rücklauf im Vergleich zu den 34% des vergangenen Jahres.

Entsprechend verlassen sich viele Journalisten zur Zielgruppen-Interaktion vollkommen (18%) oder zum großen Teil (37%) auf soziale Medien. Nur 9% verlassen sich dazu überhaupt nicht auf soziale Medien (s. Schaubild 9). Die Vernetzung mit der Zielgruppe scheint sich allerdings auf die Recherche und Informationsbeschaffung zu konzentrieren, denn 27% der Befragten nutzen nicht

Wie stark Journalisten sich mit ihrer Zielgruppe vernetzen wird durch demografische und berufliche Eigenschaften beeinflusst. Schaubild 10 zeigt die Unterschiede nach Altersgruppen. Jüngere Journalisten interagieren öfter über soziale Medien mit der eigenen Zielgruppe als ältere Kollegen. 58% aus der Gruppe der 18- bis 27-Jährigen tun dies täglich und immerhin 54% der Journalisten aus der Gruppe der 28- bis 45-Jährigen. Bei der Gruppe der 46- bis 64-Jährigen sind es hingegen lediglich 41%. Auf der anderen Seite geben 33% dieser Gruppe an, nie oder nur auf monatlicher Basis mit ihrer Zielgruppe zu interagieren.

15

18

23

31

10

46 – 64 Jahre

11

12

22

42

12

28 – 45 Jahre

8

15

19

50

18 – 27 Jahre

Niemals

Monatlich

Wöchentlich

Täglich

Stündlich

Schaubild 10  Wie oft interagieren Sie über soziale Medien mit Ihrer Zielgruppe? Aufteilung nach Altersgruppe

8

Social Journalism-Studie 2017  |  Deutschland

28

55% der freiberuflichen Journalisten interagieren täglich mit ihrer Zielgruppe.

8

14

Teilzeit-Angestellte unterscheiden sich untereinander stark in ihrem Social Media-Verhalten.

24

43

12

Freiberuflich/ Selbstständig

30

19

22

19

11

Teilzeit

15

16

25

36

9

Vollzeit

Niemals

Monatlich

Wöchentlich

Täglich

Stündlich

Schaubild 11  Wie oft interagieren Sie über soziale Medien mit Ihrer Zielgruppe? Aufteilung nach Beschäftigungsmodell

Schaubild 11 zeigt die Beziehung zwischen dem Beschäftigungsmodell deutscher Journalisten und der Häufigkeit, mit der sie über soziale Medien mit ihrer Zielgruppe interagieren. 55% der freiberuflichen Journalisten tun dies täglich und liegen

damit zahlenmäßig vorn. Teilzeit-Angestellte unterschieden sich untereinander am meisten in ihrem Verhalten. 30% interagieren täglich oder gar stündlich über soziale Medien mit ihrer Zielgruppe, weitere 30% tun dies aber nie.

Ergebnis 7 Nur 26 % der Journalisten glauben, dass soziale Medien sich positiv auf den Journalismus ausgewirkt haben; die meisten glauben, dass ihre Arbeit aufgrund von Automatisierung und Algorithmen komplexer und schwieriger ist

Wie bereits in den vergangenen Jahren sind auch dieses Jahr die Meinungen von Journalisten darüber gespalten, wie soziale Medien sich auf ihre Arbeit und ihr Berufsbild auswirken. Lediglich ein Viertel (26%) der Befragten ist der Ansicht, dass soziale Medien insgesamt positive Auswirkungen auf den Journalismus haben. Im internationalen Vergleich tendieren deutsche Journalisten zu einer kritischeren Haltung gegenüber sozialen Plattformen. Dies hat sich im Laufe der letzten Jahre verstärkt. 2014 waren zum Beispiel 52% der Befragten der Meinung, dass soziale Medien ihre Arbeit produktiver gemacht haben. 2017 sind es nur 35% (s. Tabelle 13). Die Anzahl der Journalisten, die ohne soziale Medien nicht mehr arbeiten könnten, hat sich ebenfalls verringert: Von 43% im Jahr 2014 auf 27% in diesem Jahr. Gleichzeitig hat sich die Meinung, dass soziale Medien traditionelle journalistische Werte untergraben, von 50% auf 54% leicht erhöht. Aufgrund der wachsenden Bedeutung von Automatisierung und Analysen wurden die Teilnehmer in diesem Jahr auch zu diesen Themen befragt. Im Ergebnis zeigt sich, dass die meisten Journalisten regelmäßig ihre Arbeit durch Analysen begleiten. 3% nutzen Analysen stündlich, um die Effektivität von Inhalten zu überprüfen. 16% tun dies täglich und weitere 21% wöchentlich. Überraschenderweise nutzen 38% niemals Analysen im Beruf. Bei der Frage, ob Algorithmen und Automatisierung die journalistische Arbeit erleichtern, stimmten lediglich 14% zu.

2014

2017

Ohne soziale Medien könnte ich meine Arbeit nicht ausführen.

43%

27%

Durch soziale Medien ist meine Arbeit produktiver geworden.

52%

35%

Soziale Medien untergraben traditionelle journalistische Werte, wie zum Beispiel Objektivität.

50%

54%

Tabelle 13  Anteil an Journalisten, die den Aussagen zustimmen

Die persönliche Einstellung zu sozialen Medien scheint unter anderem davon abzuhängen, wie Journalisten die Plattformen nutzen. Wer soziale Medien häufiger nutzt, schätzt ihren Einfluss auf den eigenen Beruf größer und positiver ein (s. Schaubild 12). So stimmen 84% der Journalisten, die soziale Medien mehr als vier Stunden am Tag nutzen, der Aussage zu, dass soziale Medien ihre journalistische Rolle grundlegend verändert haben. 71% von ihnen sind zudem der Meinung, dass sie ohne die sozialen Medien ihre Arbeit nicht ausführen könnten. Unter den Journalisten, die beruflich keine sozialen Medien nutzen, stimmen lediglich 21% der Aussage zu, dass soziale Medien ihre journalistische Rolle grundlegend verändert haben. Gleichzeitig geben 32% an, und damit mehr als in allen anderen Gruppen, die sozialen Medien wegen urheberrechtlicher Bedenken nicht öfter zu nutzen.

Social Journalism-Studie 2017  |  Deutschland

30

Zustimmung mit Aussage in % 100%

84

71

71

61 54

80%

60% 53

51

40%

39 32 23 21

20

21

18

20%

7 6

Seltener als täglich

0 –2 Stunden pro Tag

Auf soziale Medien verwendete Zeit

2 – 4 Stunden pro Tag

Mehr als 4 Stunden pro Tag

0%

Ohne soziale Medien könnte ich meine Arbeit nicht ausführen Durch soziale Medien ist meine Arbeit produktiver geworden Soziale Medien haben meine Rolle als Journalist grundlegend verändert Meine Bedenken zum Urheberrecht hindern mich daran, soziale Medien häufiger zu benutzen

Schaubild 12  Persönliche Einstellungen zu sozialen Medien im Vergleich zu der Zeit, die Journalisten täglich beruflich auf soziale Medien verwenden

Ergebnis 8 Unabhängige Experten und professionelle Kontakte sind die wichtigsten Quellen für deutsche Journalisten

2017

Die beiden wichtigsten Informationsquellen für deutsche Journalisten sind unabhängige Experten und Branchenkontakte. Allerdings ist die Anzahl der Journalisten, die dies bestätigen, seit dem vergangenen Jahr leicht zurückgegangen (s. Tabelle 14). Hingegen sind PR-Quellen und Pressemitteilungen, die 2016 neben den Experten als zweithäufigste Quelle genannt wurden, in der Wichtigkeit zurückgegangen und wurden 2017 nur von 38% erwähnt. Damit rangieren sie hinter unabhängigen Experten (48%), Branchenkontakten (außer PR; 41%) und anderen Medien / Nachrichten (40%) an vierter Stelle. Lediglich die allgemeine Öffentlichkeit wurde seltener genannt (26%).

Quelle

2016

2017

Experten (Dritte, Unabhängige)

50%

48%

Branchenkontakte und professionelle Kontakte (außer PR und Kommunikation)

44%

41%

Andere Medien / Nachrichten

24%

40%

PR-Quellen (Pressemitteilungen)

48%

38%

Allgemeine Öffentlichkeit

20%

26%

Tabelle 14  Was sind Ihre zwei wichtigsten Quellen, wenn Sie recherchieren? [Die Befragten wählten jeweils zwei Quellen.]

Allgemeine Öffentlichkeit

55%

Branchenkontakte (außer PR)

38%

Experten (Dritte, Unabhängige)

21%

Andere Medien / Nachrichten

20%

PR-Quellen

13%

Tabelle 15  Mit wem kommunizieren Sie beruflich am häufigsten über soziale Medien? [Die Befragten wählten jeweils zwei Quellen.]

Bei der Frage, mit wem sie über soziale Medien am häufigsten kommunizieren, gab mehr als die Hälfte der Befragten (55%) die allgemeine Öffentlichkeit an, was nicht weiter überraschend ist, da soziale Medien Journalisten eine einmalige Möglichkeit zur Kommunikation mit ihrer Community bieten. Ansonsten ist die Zielgruppe von Branchenkontakten die am zweithäufigsten genannte Gruppe (38%) von Personen, mit denen Journalisten über soziale Medien kommunizieren. Eher selten werden die sozialen Medien hingegen für die Kommunikation mit PR-Schaffenden genutzt (13%) (s. Tabelle 15).

Ergebnis 9 In ihrer Beziehung zu PR-Schaffenden sind Journalisten besonders um Vertrauen und Verlässlichkeit besorgt

Knapp die Hälfte der Befragten (56%) sind mit ihrer Beziehung zu PR-Schaffenden zufrieden. Besonders zufrieden zeigen sich dabei die Wirtschafts- und Fachjournalisten (79%). Hingegen sind weniger als die Hälfte (42%) der Journalisten aus Kultur, Lifestyle, Mode, Sport und Unterhaltung mit ihrer Beziehung zu PR-Schaffenden zufrieden (s. Tabelle 16). Im Verlauf der vergangenen vier Jahre haben sich in der Beziehung zwischen Journalisten und PRSchaffenden Verlässlichkeit und Vertrauen als wichtige Faktoren herauskristallisiert. Weniger Journalisten halten PR-Quellen für verlässlich, gleichzeitig sind sich jedoch mehr Journalisten dessen bewusst, dass sie sich trotz einer gewissen Unabhängigkeit,

Aufgrund sozialer Medien muss ich mich weniger auf PR-Fachleute verlassen

PR-Fachleute sind eine verlässliche Informationsquelle für Journalisten

Kultur, Lifestyle, Mode, Sport und Unterhaltung

42%

Wirtschafts- und Fachjournalisten

79%

Nachrichten, Politik und aktuelle Ereignisse

58%

Sonstige

60%

Tabelle 16  Anteil der Befragten, die mit ihrer Beziehung zur PR zufrieden sind, nach Branche

die soziale Medien mit sich bringen, auf PR-Schaffende verlassen können müssen (s. Schaubild 13).

32 %

15 %

2013

2017

35 %

28 %

Schaubild 13  Anteil der Befragten, die den Aussagen zustimmen oder stark zustimmen

Social Journalism-Studie 2017  |  Deutschland

33

Wenngleich nur ein Drittel aller befragten Journalisten der Aussage völlig zustimmen, dass PR-Fachleute eine verlässliche Informationsquelle sind, so

stimmen doch die Journalisten aus der LifestyleBranche (37%) bereitwilliger zu als Nachrichtenjournalisten (12%) (s. Schaubild 14).

40% 35%

37% 30% 24%

30% 25% 20% 15% 10%

12%

5%

Nachrichten, Politik und aktuelle Ereignisse

Wirtschaftsund Fachjournalisten

Kultur, Lifestyle, Mode, Sport und Unterhaltung

Sonstige

0%

Schaubild 14  Anteil an Journalisten, die der Aussage “ PR-Fachleute sind eine verlässliche Informationsquelle für Journalisten” zustimmen oder stark zustimmen

Auffällig ist auch, dass männliche Journalisten dreimal häufiger der Aussage zustimmen, dass sie sich aufgrund sozialer Medien weniger auf PR-Fachleute verlassen müssen, als weibliche. Möglicherweise nutzen männliche Journalisten also tendenziell soziale Medien als Alternative zu

2017 Sie sind verlässlich

55%

Man kann ihnen nicht immer trauen

47%

Ich kann mich darauf verlassen, dass sie guten Content erstellen

30%

Erfüllen immer meine Erfahrungen

29%

Tabelle 17  Wie würden Sie im Allgemeinen Ihre Beziehung mit PR-Fachleuten beschreiben?

PR-Quellen. Interessanterweise besteht auch ein geschlechtsspezifischer Unterschied in Bezug auf Vertrauen. 68% der männlichen Journalisten glauben, dass man PR-Fachleuten nicht immer trauen kann, dagegen sind es bei den Journalistinnen nur 29%. Dass die Beziehungen zwischen Journalisten und PR-Schaffenden äußerst differenziert betrachtet werden müssen, zeigen auch die Antworten bezüglich der Frage, wie Journalisten im Allgemeinen ihre Beziehung zu PR-Fachleuten beschreiben würden (s. Tabelle 17). Mehr als die Hälfte (55%) gibt dabei an, dass sie eine verlässliche Beziehung haben, und 30% stimmen der Aussage zu, dass sie sich darauf verlassen können, dass PR-Fachleute gute Inhalte erstellen. Gleichzeitig sind aber 47% der Befragten der Meinung, dass man PR-Schaffenden nicht immer trauen kann.

Social Journalism-Studie 2017  |  Deutschland

47% der Befragten sind der Meinung, dass man PR-Schaffenden nicht immer trauen kann.

34

Ferner scheinen jüngere Journalisten gegenüber der PR optimistischer zu sein als ältere.

40% 35%

35%

30% 25%

25% 22%

20% 16%

15% 10% 5%

18 – 27 Jahre

28 – 45 Jahre

46 – 65 Jahre

66+ Jahre

0%

Schaubild 15  Anteil an Journalisten, die der Aussage “PR-Fachleute erfüllen immer meine Erwartungen ” zustimmen oder stark zustimmen, nach Altersgruppen sortiert

Ferner scheinen jüngere Journalisten gegenüber der PR optimistischer zu sein als ältere (s. Schaubild 15). So stimmen 35% der 18- bis 27-Jährigen der Aussage zu, dass ihre Erwartungen durch PR-Fach-

leute immer erfüllt werden. Bei der Gruppe der 46- bis 65-Jährigen sind es bereits weniger als ein Viertel (22%) die dieser Aussage zustimmen und bei den Journalisten im Alter von 66+ sogar nur 16%.

Ergebnis 10 Soziale Medien ändern nichts daran, wie Journalisten mit PR-Schaffenden kommunizieren; E-Mails sind dazu weiterhin die primäre Methode

Soziale Medien machen nur einen Teil der Kommunikationskanäle zwischen Journalisten und PR-Schaffenden aus. E-Mails sind in dieser Hinsicht weiterhin dominant und werden auch von Journalisten bevorzugt. Dies hat sich seit dem vergangenen Jahr kaum geändert (s. Schaubild 16). Interessanterweise wünschen sich Journalisten sogar noch ein wenig mehr Kontakt auf dem Postweg (14%)

als über soziale Medien (12%). Auch fällt auf, dass Journalisten von PR-Fachleuten etwas mehr Kontakt per Post (3%) und viel weniger Kontakt per Telefon (13%) bevorzugen würden. Dieses Ergebnis ist seit 2011 konstant und das Telefon wird laut Journalisten weiterhin viel zu häufig von PR-Schaffenden genutzt.

90%

79 77 78

80%

73

70% 60% 50%

38

40% 31

30%

Soziale Medien

9 9 9 8

12 12 14 12

Post

3 4 5 6

10 13 11 14

18

23

20%

2016 tatsächlich

E-Mail

2016 bevorzugt

Nachrichtenagenturen 2017 tatsächlich

Telefon

Persönlich

2017 bevorzugt

Schaubild 16  Aktuelle und bevorzugte Kontaktmethoden zwischen Journalisten und PR-Fachleuten

10% 0%

Social Journalism-Studie 2017  |  Deutschland

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Es bestehen Unterschiede zwischen den Kommunikationsmustern bei Journalisten aus unterschiedlichen Branchen.

Im Vergleich zu all den anderen Gründen, warum Journalisten soziale Medien nutzen, sind solche Plattformen zum Erhalten von PR-Pitches eher unwichtig. Dies zeigt, dass die meisten Kontaktaufnahmen durch PR-Schaffende per E-Mail oder Telefon erfolgen.

Pitches von PR-Schaffenden erhalten

44%

Informationen überprüfen oder verifizieren

19%

Recherche

9%

Mit meiner Zielgruppe interagieren

9%

Inhalte veröffentlichen und promoten

9%

Netzwerken

8%

Andere Medien beobachten / Aktuelle Ereignisse verfolgen

6%

Tabelle 18  Anteil an Befragten, die soziale Medien für diese Aufgaben als unwichtig einstufen

Das Telefon wird laut Journalisten weiterhin viel zu häufig von PR-Schaffenden genutzt.

Nachrichten, Politik und aktuelle Ereignisse

11%

Wirtschafts- und Fachjournalisten

15%

Kultur, Lifestyle, Mode, Sport und Unterhaltung

9%

Sonstige

14%

Tabelle 19  Anteil an Journalisten, denen soziale Medien wichtig oder sehr wichtig zum Erhalten von PR-Pitches sind

Es bestehen Unterschiede zwischen den Kommunikationsmustern bei Journalisten aus unterschiedlichen Branchen. Für Wirtschafts- und Fachjournalisten spielen soziale Medien zum Beispiel eine größere Rolle bei der Kommunikation mit PR-Fachleuten als bei Journalisten aus dem Bereich Nachrichten oder Kultur, Lifestyle, Mode, Sport und Unterhaltung. Gleichzeitig muss man allerdings anmerken, dass die sozialen Medien hierbei eine insgesamt eher untergeordnete Rolle spielen (s. Tabelle 19).

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Über die Social Journalism-Studie Cision führte gemeinsam mit der Canterbury Christ Church University eine internationale Online-Befragung über die Nutzung und persönliche Einstellung zu sozialen Medien bei Journalisten durch. Die Befragten waren eine Stichprobe aus Cisions Mediendatenbank mit mehr als 1,6 Mio. Einträgen weltweit. Dieser Bericht untersucht speziell Deutschland und basiert auf 439 Antworten von Journalisten und Medienfachleuten, die im Januar und Februar 2017 gesammelt wurden. Im Zusammenhang dieser Studie erstreckt sich der Begriff „Journalist“ auch auf Medienprofis, wie z. B. Marktforscher, Redakteure usw., die an der Studie teilnahmen. Die Studie soll das Verständnis der Medienindustrie von der Verbreitung sozialer Medien sowie vom Einfluss von Technologien und Prozessen auf die journalistische Arbeit verbessern. Cision führt diese Studie jährlich durch, um weiterhin über die Best Practices innerhalb der PR- und Kommunikationsbranche zu informieren und die Kenntnisse der Branche darüber zu vertiefen, wie Journalisten und Kommunikationsprofis soziale Medien und andere Ressourcen nutzen und einschätzen. Die Untersuchung erforschte die Gebrauchsmuster sozialer Medien bei Journalisten sowie die beruflichen Aufgaben, für die sie soziale Medien benutzen, und wie sie dem Einfluss sozialer Medien auf die journalistische Praxis und berufliche Werte gegenüberstehen.

Über Cision Cision ist eines der führenden Unternehmen im Bereich der Medienkommunikationstechnologie und -analyse, das es Vermarktern und Kommunikatoren ermöglicht, ihre Earned Media-Programme effektiv zu verwalten und in Verbindung mit den Paid- und Owned Media-Kanälen unternehmerische Auswirkungen zu verstärken. Als Gründer der Cision Communications Cloud™, der ersten cloudbasierten Plattform für Earned Media ihrer Art, hat Cision hochmoderne Daten, Analytik, Technologie und Dienstleistungen in einem einheitlichen Kommunikationsökosystem zusammengeführt, das Marken für den Aufbau konsistenter, sinnvoller und dauer-

hafter Beziehungen zu Influencern und Käufern verwenden können, um ihren Einfluss im Markt zu verstärken. Zu den Lösungen von Cision zählen ebenfalls marktführende Technologien, wie PR Newswire, Gorkana, PRWeb, Help a Reporter Out (HARO) und iContact. Cision betreut weltweit über 75.000 Kunden in 170 Ländern und in 40 Sprachen und unterhält Niederlassungen in Nordamerika, in Europa, im Mittleren Osten, in Asien und in Lateinamerika. Weitere Informationen finden Sie auf www.cision.de. Folgen Sie uns auf Twitter: @Cision_DE

About Canterbury Christ Church University Die Canterbury Christ Church University ist eine moderne Universität, die höhere berufliche Ausbildung an mehreren Campus in Kent und Medway anbietet: Canterbury, Broadstairs, Medway und Tunbridge Wells. 17.000 Studierende und 2.000 Mitarbeiter studieren und lehren an vier Fakultäten: Kunst und Geisteswissenschaften, Pädagogik, Gesundheit-, Sozial- und angewandte Wissenschaften. Christ Church wurde 1962 gegründet und lässt als eine Universität der Church of England Foundation Studenten aller Glaubensrichtungen zu. Die Universität bietet Veranstaltungen und Forschung rund um wichtige soziale Themen, die neuesten Branchenentwicklungen und den öffentlichen Dienst. Nahezu 90% der Forschung, die Christ Church 2014 dem Research Excellence Framework (REF) vorlegte, wurde als weltweit führend, international exzellent oder international anerkannt eingestuft. 95% der Studierenden im Grundstudium und 98% der Studierenden in weiterführenden Studiengängen waren innerhalb von sechs Monaten nach ihrem Abschluss entweder angestellt oder hatten weitere Studienmöglichkeiten wahrgenommen. Der berufliche Aufstieg ehemaliger Studierender von Christ Church liegt über dem Durchschnitt in Großbritannien. Mehr Informationen erhalten Sie unter: www.canterbury.ac.uk

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Bei weiteren Fragen zur Studie wenden Sie sich bitte an

Boris Mayer Head of Marketing Cision Germany GmbH

Andrea Gilgenbach Marketing Executive Cision Germany GmbH

boris.mayer @ cision.com

andrea.gilgenbach @ cision.com

@ BorisMayer

@ gilgenbacha

Dr. Ágnes Gulyás Reader in Digital Transformations, School of Media, Art and Design, Canterbury Christ Church University

Kristine Pole Senior Lecturer Marketing, Business School, Canterbury Christ Church University

agnes.gulyas @ canterbury.ac.uk

kristine.pole @ canterbury.ac.uk

@ agulyas

@ krissypole

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Whitepaper zum Download: Twitter für PR-Schaffende Nicht nur für Journalisten ist Twitter unabdingbar geworden. Wenn man als PR-Profi effektiv mit dem Tool arbeiten und sich als Expertenmarke positionieren möchte, gibt es auch hier gewisse „Spielregeln“, die es zu kennen und zu beachten gilt. Unser kostenfreies Cision Whitepaper hilft Ihnen, sich mit nützlichen Funktionen vertraut zu machen und gibt Ihnen Tipps und Tricks für einen professionellen PR-Auftritt auf Twitter. Erfahren Sie unter anderem, wie Sie Twitter als Netzwerk- und Recherchetool nutzen und erhalten Sie eine Einführung in die effektive Verwendung von Twitter für Veranstaltungen. Hier geht‘s zum Download

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