Skitourenkurs Allgäuer Alpen von Michael Pauw

Brotzeit und das grandiose Panorama. Die Abfahrt war auch nicht allzu schwierig, davor hatte die. „Anfänger“ den meisten Respekt, wurde aber von allen mit.
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Tourenbericht

Skitourenkurs Allgäuer Alpen (27. - 29.01.2017) Wir - mein Bruder und ich, erfahrene Skitourengeher - hatten schon lange den Wunsch, unsere Frauen - gute Skifahrer, aber unerfahren im Tourengehen - in die Schönheit der Skitouren einzuführen. Wir hatten bisher nur kein passendes Angebot gefunden. Der Skitourenkurs Allgäuer Alpen, den die Oase Bergschule Oberstdorf anbot, schien ideal zu sein. Die schönen, aber nicht zu schweren Gipfel, Unterricht in Sachen Lawinenkunde, Wetter, LVSGerät usw. und nicht zuletzt das Stellen einer kompletten Ausrüstung. Die Anreise erfolgte schon am Donnerstag Abend. Das Hotel Sonnenklause war eine gute Wahl mit einem atemberaubenden Alpenpanorama beim Frühstück. Am nächsten Morgen trafen wir uns um 10.00 Uhr in der Oase, wurden sehr nett begrüsst und ausgerüstet. Dabei lernten wir Christoph Felder, unseren Bergführer kennen, der auch die Materialanpassung vornahm. Das Material war erste Klasse, komplett von Dynafit, bestens gepflegt und tadellos in Ordnung. Außer uns 2 Pärchen waren noch 4 Frauen mit von der Partie, sehr nette Mittourer und eine gute Gruppengröße. So gut gerüstet ging es zu unserer ersten Tour. Christoph, unser Bergführer, hatte das Riedberger Horn als Tagesziel ausgesucht. Nach kurzer Anfahrt wurden wir gut in den Gebrauch der Tourenski und des LVS-Gerätes eingewiesen und schon ging es unter blauem Himmel bei angenehmen Temperaturen los. Eine sehr schöne Tour in nur wenig steilem Gelände mit schöner Aussicht. Ein sehr gelungener Einstieg. Alle erreichten ohne Probleme den Gipfel und genossen Brotzeit und das grandiose Panorama. Die Abfahrt war auch nicht allzu schwierig, davor hatte die „Anfänger“ den meisten Respekt, wurde aber von allen mit Bravour gemeistert. Abends im Hotel waren sich alle einig - ein idealer erster Tag! Nach dem Abendessen gab es noch Unterricht in Wetter-, Schnee- und Lawinenkunde von Christoph, sehr informativ und lehrreich in lockerer Atmosphäre. Nach üppigem Frühstück und Ausrüstung mit Tourentee und Brotzeit ging es am nächsten Morgen direkt vom Hotel aus los. Das Ziel war der Sonnenkopf. Die Tour war wenig frequentiert, so daß wir die schöne Natur ungestört geniessen konnten. Das Gehen fiel allen leicht, keiner hatte sich am Vortag Blasen gelaufen. Das Wetter war wieder vom Feinsten - strahlend blauer Himmel. Nach ca. 700 Hm und gut 3 Stunden später war der Gipfel erreicht. Christoph hatte sich vorgenommen, im Anstieg die Spitzkehre zu trainieren, was wir dann auch ausgiebig exerziert haben. So viele Spitzkehren, wie auf diesem Anstieg habe ich auf weitaus größeren Touren nicht gemacht. Ein sehr schöner Aufstieg, der genau richtig für unsere Gruppe und unseren Leistungsstand war.

Oben gab es dann bei fantastischer Aussicht eine ausgiebige Pause mit Brotzeit und dann einen Intensivkurs in der Benutzung des LVS-Gerätes und der Grundtechniken in der Verschüttetenbergung bei einem Lawinenunglück. Alle mussten einen versteckten Pieper finden und bergen, wir haben einen „Verschütteten ausgegraben usw.. Auch für die Erfahreneren unter uns sehr lehr- und hilfreich. Christoph wusste die Dinge sehr gut zu erklären und vor allem mit vielen praktischen Beispielen zu unterfüttern. Bei der Abfahrt gab es ein wenig Tiefschnee, so daß wir auch hier unsere Erfahrungen machen konnten. Naja, was soll man sagen, es klappte wieder besser als gedacht und wir hatten viel Spass dabei. Am Hotel konnten wir noch die Nachmittagssonne im Schnee auf der Terrasse bei einem Bier geniessen - ein perfekter Tag. Abends gab es wieder Unterricht nach einem ausgedehntem Abendessen. Der nächste Tag war auch unser letzter Tourentag, der nur bis zum frühen Mittag ging, wir mussten ja noch nach Hause kommen. Wir sind bei bestem Wetter und stahlblauem Himmel Richtung Allstädter Hof aufgebrochen. Auch diesmal war die Tour kaum begangen. Das Highlight des Tages war ein wunderbarer Tiefschneehang, den wir zweimal bestiegen haben, weil die Abfahrt so viel Freude gemacht hat. Gegen 14.00h waren wir wieder am Hotel und konnten uns ganz entspannt auf die Heimfahrt machen.

Unser Fazit fällt ausgesprochen positiv aus. Das ganze Wochenende war ein Gewinn und hat großen Spass gemacht und das unabhängig davon, ob Anfänger oder schon Tourengeher mit Erfahrung. Die Betreuung durch unseren Bergführer war erstklassig. Das Team von Oase hat perfekt organisiert. Ein großes Lob allen, wir kommen gerne wieder.

Michael Pauw und Pia Kohnen-Pauw Heide 1b 41334 Nettetal-Hinsbeck