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SAMSTAG, 28. NOVEMBER 20 15

Skipiste geschottert: Protest am Untersberg Grüne Kritik an neuem Eingriff in die Natur. Der Grundeigentümer Mayr Melnhof und der Bauherr Salzburg AG weisen die Vorwürfe zurück. THOMAS AUINGER GRÖDIG. Eine Skipiste voll Schot-

ter. Dieses Kuriosum ist seit einigen Wochen am Untersberg zu bestaunen. Des Rätsels Lösung: Entlang der Abfahrt wurde heuer ein neues Stromkabel verlegt und dann der Aushub über die Flächen verteilt. Der Grödiger Grünaktivist Wolfgang Sonntagbauer kritisiert einen weiteren „drastischen Eingriff in das Landschaftsschutzgebiet Untersberg, wie bei der Forstautobahn“. „Es hängt mir fast beim Hals heraus, schon wieder auf so etwas hinweisen zu müssen.“ Fast die gesamte Trasse der Skiabfahrt (bis auf einen kleineren, flachen Abschnitt bei der Schwaigmühle) sei angeschottert worden. Der Naturschutz des Landes verweise auf Rekultivierungsmaßnahmen im kommenden Frühjahr. Sonntagbauer sagt, dass nach Auskunft eines Arbeiters die übermäßige Breite dazu diene, für Grundbesitzer Mayr Melnhof eine Auffahrt für Geländefahrzeuge zu schaffen. „Quatsch“, sagt auf SN-Anfrage der Mayr Melnhof’sche Gutsverwalter Frank Diehl. Die Dimensionen würden dramatisiert.

KURZ GEMELDET Neue Holzhäuser sind zu besichtigen TAMSWEG. 76 Asylbewerber werden ab Dezember in Tamsweg in den zwei neuen Holzhäusern in der Wöltinger Straße unterkommen. Das Rote Kreuz betreut die Flüchtlinge. Heute, Samstag, kann die Bevölkerung die Häuser an einem Tag der offenen Tür (9 bis 12 Uhr) besichtigen.

Großer Schaden bei Einbruchsserie

Herbstwanderer auf der neuen Schotterpiste.

„Wir ziehen aus dem Projekt keinen Vorteil.“ Man bekomme nur eine Entschädigung. Und befahren werde die Piste, wie bisher, nur mit kleinen Fahrzeugen für die Bergrettung und die Versorgung von Hütten. Verlegt habe das Kabel (zehn Kilovolt, Anm.) die Salzburg AG, unter anderem für die Flugsicherung der Austro Control. „Das alte Kabel über die Rositten war technisch am Ende.“ Die neue Trassenführung schone das Gelände, es müsse kein Wald gerodet werden. „Auf längere Sicht wird die Abfahrt besser aus-

BILD: SN/PRIVAT

schauen als vorher. Steine wurden zerkleinert. Es wird begrünt. Das dauert eine Weile und liegt in der Natur der Sache.“ Die Endabnahme folge im nächsten Jahr. „Die Nachbegrünungsarbeiten haben bereits begonnen“, heißt es beim Bauherrn, der Salzburg AG. „Es wurde die naturschonendste Variante mit sehr geringer Grabungsbreite und neuesten Technologien, ohne Sprengung, gewählt.“ Selbstverständlich sei alles in umfangreichen Bescheiden der Bezirkshauptmannschaft bewilligt.

WERFEN. In gesamt vier Gebäude brachen bisher unbekannte Täter in der Nacht auf Freitag in Werfen-Tenneck ein. Die Diebe zwängten die Fenster der dortigen Schule, einer Betreuungseinrichtung, eines Clubheims und einer Firma auf. In dem Firmengebäude brachen die Täter einen Stahlschrank und einen Stahltresor auf und entwendeten einen vierstelligen Geldbetrag.

Raser fuhr 192 km/h, 100 waren erlaubt SALZBURG-STADT. Fast doppelt so schnell wie erlaubt war ein Raser (44) am Freitag auf der A10 bei St. Michael unterwegs. Beamte der Autobahnpolizei stoppten den Oberösterreicher bei einer 100er-Beschränkung mit 192 km/h. Seine Rechtfertigung: Er habe einen dringenden Termin.