Schautafel Schichtstufen am Schwanberg - Bayerisches Landesamt ...

amt für Umwelt geführte Datenbank. Die 100 wichtigsten. Geotope werden im Rahmen des Projekts „Bayerns schönste. Geotope“ der Öffentlichkeit vorgestellt.
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Entstehung der Schichtstufen

Was kann man hier sehen

Die mit Wald bedeckte Verebnung auf halber Hanghöhe des Schwanbergs wird durch den verwitterungsresistenten Schilfsandstein gebildet. Sein Name geht auf die enthaltenen fossilen Schachtelhalm-Gewächse zurück, die man ehemals für Schilf-Reste hielt. Das Gestein wurde hier früher in einem Steinbruch abgebaut. Auf Schilf­ sandstein entwickelten sich saure, nährstoffarme und trockene Böden, die sich nicht zur landwirtschaftlichen Rödelsee Nutzung eignen. Etwas unterhalb ist am obersten Weinbergweg der Kontakt des Schilfsandsteins zu den darunter liegenden weicheren, gipsführenden Tonsteinen der Estherienschichten zu sehen. Diese, nach dem darin enthaltenen Schalenkrebs Estheria benannt, bilden zusammen mit den unterlagernden ebenfalls tonigen und gipsführenden Myophorienschichten weiche, nährstoffreiche und wasserundurchlässige Böden – ideal für den Weinanbau.

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Estherienschichten überlagert von Schilfsandstein

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Die großflächigen Schichten der Trias- und Jurazeit, die weite Teile Nordbayerns einnehmen, wurden durch tektonische Bewegungen der Erdkruste später im Nordwesten Bayerns angehoben, gekippt und teilweise wieder abgetragen. Deshalb treten in Bayern die ältesten Sedimentgesteine im Nordwesten zu Tage, die jüngeren weiter im Süden und Osten. Das Zusam­ menspiel von Hebung, Verwitterung und Abtragung bewirkte dabei im Verlauf von Jahrmillionen die Entstehung der typischen Schichtstufenlandschaft: Harte Kalk- und Sandsteine bilden Steilstufen, weiche Ton- und Gipsgesteine dagegen flachere Hänge. Typisch für die Keuperschichten ist der häufige Wechsel unter­ schiedlich verwitterungsresistenter Gesteine, welche die Aus­ bildung von Schichtstufen begünstigen. Der Schwanberg ist ein Paradebeispiel hierfür: Die markantesten, bereits von weitem erkennbaren Steilstufen und Verebnungsflächen bilden der Blasensandstein am Gipfelplateau sowie der Schilfsandstein auf halber Hanghöhe. Weniger deutliche Stufen verursachen die Bleiglanzbank und die Acrodus-Corbula-Schichten im unteren Hangbereich.

…eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz zur dauerhaften Erhaltung und Pflege von wichtigen Zeugnissen der Erdgeschichte, den Geotopen. Geotope prägen die natürliche Vielfalt unserer Heimat und sind für die Erforschung des Planeten Erde von besonderer Bedeutung. Als Grundlage für Schutz-und Pflegemaßnahmen dient der „GEOTOPKATASTER BAYERN“, eine am Bayerischen Landesamt für Umwelt geführte Datenbank. Die 100 wichtigsten Geotope werden im Rahmen des Projekts „Bayerns schönste Geotope“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Stadt

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Bayerisches Landesamt für Umwelt

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Geologisches Profil durch das Schichtstufenland (nach Knetsch, 1963)

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz

Bei Beschädigung oder Fragen wenden Sie sich bitte an das Bayerische Landesamt für Umwelt: [email protected] · Telefon 0821/9071-0 · Bearbeitungsstand: 2007.

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B sa las sa n n en d d st st e e in in

JURA

In der Zeit des Keupers vor etwa 230 bis 200 Millionen Jahren lag das heutige Süddeutschland im Randbereich eines flachen Meeres, in dem abwechselnd Tone und Sande abgesetzt wurden. Die Küstenlinie verlagerte sich dabei ständig, zeitweise wurde das Becken auch vom Weltmeer abgeschnitten und trocknete aus. Durch Eindampfung des Meerwassers entstanden dann Gips- und Steinsalzablagerungen. Da viele dieser Gesteine sehr verwitterungsanfällig sind, wurden sie namensgebend für den Keuper. Denn als „Keuper“ oder „Kipper“ bezeichnet man im Fränkischen weiche, bröckelig zerfallende Schichten.

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Die Keuperzeit

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Mit einem markanten Geländeanstieg setzt sich der Steigerwald gegen sein flachwelliges westliches Vorland ab. Am Schwanberg ist diese große, aus mehreren kleineren Abstufungen bestehende „Keuper-Schichtstufe“ besonders eindrucksvoll entwickelt. Ihre Ursache hat diese Geländeform in der unterschiedlichen Verwitterungsresistenz der Gesteine.

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Schichtstufen am Schwanberg

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