Ruhig angehen

les verloren, dachte ich mir… Fortan wurde also einfach die Fernbedie- ... demnach, Genuss mit dem Job zu verwechseln. Genuss ohne Arbeit,. Genuss in ...
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Ausgabe 3 - 2008/09

ConAction Nr.101

der KJ Region Kremstal Lass

dir das nicht entgehen - es gibt wieder eine Jugendwoche im Stift Kremsmünster! Gfrei di nu mehr - vom 23. - 29. August 2009 wird sicher wieder eine unvergessliche Erfahrung - also meld dich gleich an! Infos gibts auf S. 3!

mal

wieder bewusst geniessen? Wann hast du dir dafür die Zeit genommen? Vielleicht eine Tasse guten Kaffee getrunken oder im Garten das schöne Wetter genossen? Über Genuss in England und anderswo berichtet der Artikel auf S. 4!

alles

andere als einfach wird sicher der Auslandsaufenthalt von 3 jungen Leuten aus unserer Region! Teresa, Martina und Georg wollen für “Jugend eine Welt” ein Jahr als VolontärInnen tätig sein. Mehr über ihre Motivation auf der S. 14!

Ruhig angehen

stehen

bei dir schon viele Termine für den Sommer auf dem Kalender - oder weisst du noch nicht so ganz was du heuer anstellen sollst? Bei uns findest du jedenfalls viele Möglichkeiten, deine Zeit sinnvoll zu gestalten! Genaueres auf S. 12!

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Vorweg D

er Sommer, der Urlaub, die Ferien stehen vor der Tür. Hast du schon etwas geplant für diese Zeit der Erholung? Oder geht es dir auch öfters so, dass eine Reise in ein anderes Land oft gar nicht so erholsam ist, weil du dort so viele Eindrücke erlebst, die dir den Kopf anfüllen.

Ich wünsche dir, dass es dir gelingt immer wieder die Zeit zu genießen die du hast und dich über viele Zeiten deines Lebens freuen kannst. Diese Lebensfreude, die uns Gott wünscht, wünsche ich dir für den kommenden Sommer. Elisabeth Seidlmann

Mir geht es immer wieder mal so, dass ich gerne meine freie Zeit zu Hause verbringe im Garten, an einem See, mit Freunden/innen, einmal nur ausspannen und bei mir sein.

Inhalt Thema: “Ruhig angehen“ Genuss hier und anderswo....................................................4 Gruppenstunde.................................................................6 Aktion Teilen..................................................................................8 G’frei di Fest’l.................................................................................8 Film-Tipps.......................................................................10 Interviews......................................................................................11 Termine............................................................................................12 Region Kremstal.................. ........................................................3 Dekanat Molln ............................................................................14 Dekanat Kremsmünster............................................................16 Dekanat Pettenbach...................................................................18 Dekanat Windischgarsten.....................................................20 Fr.Franz..........................................................................................22 Lied....................................................................................................23

Impressum Diese Zeitung ist ein Kommunikationsmittel der Katholischen Jugend der Region Kremstal, sie erscheint als Sondernummer der „ConAction“. Medieninhaberin: Diözese Linz, Katholische Jugend OÖ (Alleininhaberin); Herausgeberin, Redaktion: Katholische Jugend OÖ, Kapuzinerstraße 84, 4021 Linz; für den Inhalt verantwortlich: Elisabeth Seidlmann Layout: Michael Reichart Verlagsort: Linz Auflage:1200 Stk. Grundlegende Richtung: Kommunikationsorgan der Kath. Jugend OÖ Alle Artikel sind geistiges Eigentum des Autors und müssen nicht die Meinung der KJ Region Kremstal widerspiegeln. Die Redaktion behält sich Kürzungen aus Platzgründen vor.

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G´frei di nu mehr 23. – 29. Aug. Meld dich gleich an bei Regionsassistentin Elisabeth Seidlmann kj.kremstal@ dioezese-linz.at oder 0676/87763301.

G´frei di

K

omm in dieser Woche zur Jugendwoche im Stift Kremsmünster und erleb dort eine lässige, erholende, spannende, lustige Woche mit Gleichgesinnten jungen Leuten. Das ist deine Chance das Leben der Mönche von einer ganz anderen Seite kennen zu lernen, hinein zu schnuppern z.B. mit den Mönchen die Gebetszeit beten, mit ihnen im Speisesaal Mittagessen, in die verschiedenste Arbeitsbereiche hineinschauen und vieles mehr.

nu mehr!

:-)

Startfest mit Jugendvesper

23. – 29. August 09 S O M M E RW O C H E im Stift Kremsmünster

A

m Freitag 18. September 09 Starten wir in das neue Arbeitsjahr mit der Jugendvesper um 19.00 Uhr in der Michaelskapelle.

An diesem Abend wird nach der Jugendvesper die Band Schrägstrich ein Konzert in der Meierhofturnhalle im Stift Kremsmünster geben. Dies ist das letzte Konzert in ihrer bisherigen Besetzung.

Daher freuen wir uns, dass sie noch einmal spielen werden. Du bist herzlich eingeladen zum gemeinsamen feiern.

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Genuss hier und anders

G

erade jetzt ist es für mich sehr aufschlussreich zu sehen, wie sich verschiedene Kulturen begegnen und miteinander „nebenher“ leben. Ich habe die Abgründe gesehen aber auch die Höhenf lüge miterlebt, bin sozusagen Zeitzeuge.

Für diejenigen, die es noch nicht wissen sollten, ich befinde mich seit Herbst letzten Jahres in einer meiner absoluten Lieblingsstädte - London. Als sich für mich die Frage stellte: „Matura - was nun?“ und ich noch nicht in den Arbeits- bzw. Studienalltag eingegliedert werden wollte, beschloss ich kurzerhand, mich ins Ausland abzusetzen und ein Jahr als Au-Pair zu verbringen… Nun gut, letztendlich hatte ich meinen Höllenflug in die Metropole überlebt und befand mich dann in dieser fabulösen Stadt - die Folge war erst einmal totale Sinnesüberforderung. Polizeisirenen, Massen-

anstürme auf den letzten Starbucks Muffin und der Inder bei der Reinigung, der mich heute noch in einem Englisch-Indisch-Slang mit „Hi wie geht’s“ begrüßt. Als ich aber dann den ersten Schmelztiegel- Schock überwunden hatte, konnte ich langsam damit beginnen, mein Großstadtleben zu genießen und vor allem die Gewohnheiten der Großstädter zu beobachten… Erst einmal sei gesagt, dass Genuss für viele Engländer schwierig umzusetzen ist. Die meisten sind „Business machines“, sie leben für die Arbeit. Dieses Phänomen war für mich nicht sehr überraschend. Von klein auf werden die Kinder gedrillt, die Leistungen zu bringen, die erwartet werden, sei es von Bildungssystem oder von den eigenen Eltern. Der Junge von einer Freundin ist Autist und hyperaktiv veranlagt. Er ist jetzt acht und wurde bereits ins Internat

geschickt, um „die Leistungen zu verbessern“. Das Kind wurde allerdings nicht nach seiner Meinung gefragt. Erschreckend ist aber, dass das nicht unbedingt ungewöhnlich ist - wer etwas auf sich hält, gibt sein Kind ins Internat. Neben Schule wird ebenfalls verbissen versucht, sein Kind mit so vielen Freizeitaktivitäten einzudecken, wie möglich. Egal ob Fußball, Tennis, Rugby, Schwimmen, Cricket oder Kickboxen; egal ob Ballet, Pfadfinder oder Theaterstunden - was auch immer das Kind beschäftigen kann, wird gemacht. Der Nachwuchs wird also bereits in diese Gesellschaft hineingeboren, und genau nach Ablauf erzogen. Fragen der Richtigkeit dieser Praxis halber, werden keine gestellt. Meistens sind es dann aber auch die Au-Pairs oder die Nannies die die müden, unausgeglichenen Kinder handhaben müssen. Anfangs war dieser Zustand schwer für mich zu akzeptieren, doch im Laufe der Zeit bemerkte ich, dass ich daran nichts ändern konnte. Auch wenn es mir anders gelehrt wurde, ist das eben Teil dieser Kultur und es gibt keinen anderen Weg, als es so hinzunehmen, wie es ist. Doch mit dem Punkt des Genießens konnte ich mich immer noch nicht so abfinden - geprägt von Fernsehen und Nintendo ist es schwer sie für einen Moment an Ruhe zu begeistern. Entspannung wird mit Fernsehen gleichgesetzt. Einen ganzen Nachmittag im Freien zu verbringen ist kaum möglich, wenn sie mir dann das Fernsehprogramm alphabetisch herunterbeten können um zu demonstrieren, was heute alles noch angesehen werden muss- ge-

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swo sellschaftliche Verpflichtungen gegenüber Klassenkollegen müssen eben eingehalten werden. Letztens erst sang ein besonders stimmkräftiger Vogel bei uns im Garten seine Oden an den Frühling. Als ich eines meiner Gastkinder darauf aufmerksam machte, stand er eine geschlagene halbe Minute mit aufgerissenen Augen da und starrte ins Leere. Es ist also noch nicht alles verloren, dachte ich mir… Fortan wurde also einfach die Fernbedienung versteckt, ein Unschuldsblick meinerseits aufgesetzt und die Kinder kurzerhand in den Garten geschickt… Das Haus war noch nie so ruhig… Meine Erfahrung hat also ergeben, dass Kinder durchaus noch genussfähig sein können, mit der nötigen Konsequenz und Mut zur Zeit.Wenn man aber die Erwachsenen beobachtet, ist ein auffälliges Muster zu erkennen: prinzipielle Schnelllebigkeit. Man sieht hier nicht nur Anzugtypen durch die Strassen eilen, nein, man könnte es als generelle Lebenseinstellung bezeichnen, eine sehr ansteckende Sache. Vor kurzem erst fiel mir wieder auf, als zwei schnatternde Frauen vor mir drohten im Gehen einzuschlafen, dass ich sehr deutlich den Drang verspürte, sie vor den Bus zu stoßen und ihnen dabei wild herumfuchtelnd deutsche Schimpfwörter an den Kopf zu werfen. Ich ließ es dann doch und quetschte mich, leise deutsche Schimpfwörter vor mich hin fluchend, an ihnen vorbei. Doch diese ständige Eile verschwindet natürlich nicht einfach, wenn man die Tür zu den eigenen vier Wänden öffnet… Die Definition von

Julia Cicona Genuss, von Freizeit nach einem harten Arbeitstag, von Ruhe und Ausgeglichenheit, ist Telefonieren, noch mehr Arbeit und Hektik, mit dem Dinner fertig zu werden, bis der abendliche Besuch eintrifft. Wortwörtlich ist es unmöglich geworden, abzuschalten, aus seinen Gewohnheiten auszubrechen. Um tatsächlich einmal zu genießen, muss man erst in ein anderes Land reisen, an einen Ort, wo es zweifellos keinen Internetzugang gibt. Das erwähnte Muster wäre also demnach, Genuss mit dem Job zu verwechseln. Genuss ohne Arbeit, Genuss in Einfachheit ist gar unmöglich. Nicht nur in England. Als ich darüber so nachdachte, kam mir noch ein dritter Gedanke. Der interessanteste Punkt wäre wohl der Genuss einer Österreicherin in England. Mein Genussverhalten hat sich im Laufe dieser Zeit sehr schnell und radikal verändert - doch ich würde nicht behaupten, dass dies im negativen Sinne geschehen wäre. Die erste Phase bestand darin, einfach nur zu staunen und so viele Eindrücke zu sammeln, wie möglich. Phase zwei wurde von der bereits erwähnten Sinnesüberforderung eingeleitet und endete mit beschaulichem Wissen über Lage verschiedenster Insider- und „Musthave- seen’s“ sowie über das Transportwesen. Die dritte und letzte Phase besteht aus reinem Genießen. Teilweise finde ich es sehr kurios, auch wenn man die Stadt inzwischen erobert hat, dass sie einen immer noch begeistern kann. Vor allem, da man nun

nicht mehr nur die allbekannten Sehenswürdigkeiten im Sinn hat, kann man den Kleinigkeiten mehr Beachtung schenken: Coffee to go am Morgen danach, der tägliche Spurt den früheren Bus zu erwischen, der 12jährige von nebenan, der, meiner Meinung nach, den tollsten Afro in ganz London hat oder der Typ, der vor dem Einkaufzentrum mit einem riesigen Gettoblaster die Apokalypse prophezeit. Vielleicht liege ich auch falsch mit meiner Aussage, dass Genuss schier unmöglich ist. Womöglich wird Genuss in unserem Zeitalter einfach anders gelebt, weil es absolut denkbar ist, dass ein guter Kaffee den Morgen genussvoll macht. Wer sind wir schon, um das zu beurteilen zu können, letztendlich gestaltet jeder selbst seinen Tag… Ich kann nur so viel sagen, gestern erst lag ich auf einer Gartenbank und beobachtete den Himmel… Julia Cicona

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Das Welt-Frühstücks-Bu

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ie Gruppenstunde wird mit einem gemeinsamen Frühstücksbuffet gestartet. Jede/r Jugendliche zieht eine der Rollen und versucht, sich kurz in die Rolle einzufühlen. Nach ca. zwei bis drei Minuten wird das Buffet eröffnet und die Jugendlichen sollen sich ihrer Rolle entsprechend verhalten. Diese Phase dauert maximal zehn Minuten, dann wird das Rollenspiel beendet und in Kleingruppen (in jeder Gruppe sollte jede Rolle vertreten sein) kurz reflektiert.

Mögliche Reflexionsfragen: Was hat dir an deiner Rolle gefallen / nicht gefallen? Wie haben die anderen auf dich reagiert? Was hast du an den anderen beobachtet? Wie sollte deiner Meinung nach ein faires Frühstück ablaufen? Nach dem Austausch in den Kleingruppen (oder auch schon währenddessen) kann gefrühstückt werden. Bei weiteren Gängen zum Buffet brauchen die Rollen nicht mehr eingehalten werden, jede/r kann sich

nach Lust und Laune bedienen. Folgende Rollen können verwendet werden: 1.)Die geizige Person: Du vergönnst anderen möglichst wenig und willst alles für Dich selbst. Du bist immer hungrig und willst besonders jetzt am Morgen viel essen. Sorge dafür, dass Du so viel wie möglich auf Deinem Teller hast! Dein Motto: Genug ist nie genug! 2.)Die hilfsbereite Person: Du arbeitest für eine Entwicklungsorganisation und weißt über die

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uffet unfaire Verteilung auf unserem Planeten gut Bescheid. Du wirst dafür bezahlt, dass dieses Buffet fair auf alle verteilt wird, gib Dein Bestes! Dein Motto: Alle sollen glücklich sein! 3.)Die arme Person: Du bist arm und hast nicht genug zu essen für diese Woche. Du bist hier beim Buffet und weißt, dass Du es Dir nicht leisten kannst, satt zu werden. Wähle möglichst wenig, weil Du Angst hast, dass Du dafür bezahlen musst und versuche, Dir von anderen Personen etwas zu erschnorren! Dein Motto: Nur nicht auffallen! 4.)Die geschäftstüchtige Person: Du bist als sehr geschäftstüchtig bekannt. Versuche, so viel Essen wie möglich zu erwischen und es mit anderen gegen möglichst hohen Gewinn für Dich zu tauschen! Dein Motto: Nur maximaler Gewinn bedeutet Erfolg! 5.)Die nachhaltige Person: Du lebst ein sehr bewusstes Leben.

Michaela Haunold Deine Gesundheit und Deine Umwelt sind Dir wichtig. Du isst nur fair gehandelte, biologische, saisonale und/oder regionale Produkte und versuchst, andere zu überreden, das gleiche zu tun! Dein Motto: Die Welt in kleinen Schritten verändern!

Zucker aus Österreich - ca. 300km

Zusätzlich kann am Frühstückstisch eine Liste aufliegen, die zeigt, woher die einzelnen Nahrungsmittel kommen und wie viele Kilometer Weg sie bereits hinter sich haben. Folgende Tabelle kann dazu einige Anhaltspunkte geben:

Zum Abschluss der Gruppenstunde eignet sich folgende Geschichte:

Marmelade aus Österreich - ca. 400km Wurst aus Schlierbach - ca. 50km Milch, Butter, Joghurt, Käse aus Ö ca. 200km Grüner und Schwarzer Tee (EZA) ca. 9.000km Kakao (EZA, Ghana) - ca. 6.000 km Kaffee (EZA, Mexiko) - ca. 17.000 km Brot, Gebäck aus Micheldorf - ca. 250km Obst aus Eferding - ca. 150km Honig aus Molln - ca. 20km

Apfel aus der Steiermark - ca. 200km Kiwi aus Neuseeland - ca. 25.000km Banane aus Ecuador - ca. 12.000km Orangensaft aus Brasilien - ca. 11.000km

Ein Rabbi bat Gott einmal darum, den Himmel und die Hölle sehen zu dürfen. Gott erlaubte es ihm und gab ihm den Propheten Elia als Führer mit. Elia führte den Rabbi zuerst in einen großen Raum, in dessen Mitte auf einem Feuer ein Topf mit einem köstlichen Gericht stand. Rundum saßen Leute mit einem langen Löffel und schöpften alle aus dem Topf. Aber die Leute sahen blass, mager und elend aus. Denn die Stile ihrer Löffel waren viel zu lang, so dass sie das herrliche Essen nicht in den Mund bringen konnten. Als die Besucher wieder draußen waren, fragte der Rabbi den Propheten, welch ein seltsamer Ort das gewesen sei. Es war die Hölle. Daraufhin führte Elia den Rabbi in einen zweiten Raum, der genau aussah wie der erste. In der Mitte des Raumes brannte ein Feuer und dort kochte ein köstliches Essen. Leute saßen ringsum mit langen Löffeln in der Hand. Aber sie waren alle gut genährt, gesund und glücklich. Sie versuchten nicht, sich selbst zu füttern, sondern benutzten die langen Löffel, um sich gegenseitig zu essen zu geben. Dieser Raum war der Himmel.

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Unsere Aktion Teilen D

enkst du dir auch manchmal: „Wow, geht es mir gut!“ Ich habe alles, was ich zu einem guten Leben brauche – so ein Glück! Wir wissen, dass andere Menschen auf der Welt dieses Glück nicht haben. Gleichaltrige, sie könnten FreundInnen von uns sein, wären sie hier geboren. Aber sie sind in Ghana oder Indien oder El Salvador geboren. Deshalb schaut ihr Leben ganz anders aus. Junge Menschen haben nicht überall auf der Welt gleiche Chancen zum Leben. Schuld daran ist, dass der Reichtum auf der Welt sehr ungleich verteilt ist. Wenige Menschen haben viel mehr, als sie brauchen. Bei vielen anderen reicht es kaum zum Leben. So läuft die Welt eben. Ungerecht! Wäre es nicht schön, hier gegen den Strom schwimmen zu können, etwas ändern zu können an dieser Ungerechtigkeit? Viele denken so, darum gibt es in der kj-oö die Aktion Teilen. Jedes Mitglied der Aktion gibt regelmäßig – z.B.: per Dauerauftrag jedes Monat - einen Anteil vom Einkommen/Taschengeld auf das Aktion-Teilen-Konto. Wie viel, das bestimmt jedeR selber nach seinen/ihren Möglichkeiten. Wie eine regelmäßige „Steuer“, die wir freiwillig geben. Drum nennen wir uns SelbstbesteuerInnen. Das Geld geben wir weiter an PartnerInnen im Süden, die damit die Lebensumstände von jungen Menschen verbessern: Ausbildung an-

bieten, ein Dach über dem Kopf schaffen, Berufschancen eröffnen u.v.m. Jeder Euro bewegt etwas! Und wir verwenden es für Bildungsarbeit in Österreich. Denn nur wenn viele Menschen hier bei uns umdenken und beginnen, gegen den Strom zu schwimmen, dann wird sich auf der Welt großes verändern können! Bist du dabei? Wir freuen uns über jedeN neueN SelbstbesteuerIn!

Du möchtest + mehr Infos über die Aktion Teilen? oder + SelbstbesteuerIn werden? oder + aktiv mittun bei der Aktion Teilen? Melde dich! Arbeitskreis Entwicklungspolitik T 0732 7610 – 3366 E [email protected] H www.kj-ooe.at/aktion_teilen Du willst gleich teilen? AKTION TEILEN, 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 Raiffeisenbank Micheldorf BLZ: 34 318 Kontonummer: 68 379

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G´frei di Fest´l





Danke Lisi für die super Deko!

Es gab leckere Cocktails



„Zahl so viel es dir wert ist“

Super Band Parannoyed

Viele probierten ihr „Glück“ in der Maquilla Bar und bei der Band „Lost Cowboys“

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FILMTIPPS Warum lässt Gott

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das zu?

uf diesem neuen Kurzf ilmsampler geht es um die „Theodizee“-Frage: Leid und Not bringen Gläubige oft zum Zweifel an der Existenz eines gütigen und allmächtigen Gottes und sind ein starkes Argument des Atheismus. Diese vier Kurzfilme („Am seidenen Faden“ 9 min., Spanien 2005, „Auf der Strecke“ 30 min., Schweiz 2007, „Schneckentraum“ 15 min., Deutschland 2001, „Spin“ 9 min., USA 2005) beschäftigen sich mit den Themen Gottvertrauen, Schuld, Schicksal und Gewalt.

Im DVD-Rom-Teil sind außerdem methodisch-didaktische Arbeitsmaterialien enthalten. Ab 14 Jahren. Die DVD kann man sich im Medienverleih der Diözese Linz ausborgen oder auch kaufen (EUR 18,00). Medienverleih, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, fon 0732/7610-3883, mail: [email protected].

• von der Oberfläche in die Tiefe gehen willst • dich selber spüren willst, anstatt dir ständig von anderen etwas einreden zu lassen • Ziel und Richtung in deinem Leben neu bestimmen möchtest • das Getragenwerden von Gott erleben willst

... dann bist du hier gut aufgehoben!

JUGENDANGEBOTE DER OÖ ORDENSGEMEINSCHAFTEN

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Interviews - Genuss hier und anderswo K

ann man die Pizza noch als italienisches Gericht bezeichnen oder ist sie schon längst ein fester Bestandteil unserer österreichischen Ess- und Kochkultur? Darüber lässt sich streiten. Fest steht dass bei unseren Interviews zum Thema „ Genuss hier und anderswo“, jeder 2. Jugendliche auf die Frage:“ Was bedeutet für dich Genuss in Österreich?“ , Pizza antwortete. Wie schnell man irrt wenn man Speisen und Menschen nach ihrer Herkunft kategorisiert, sollen nun die folgenden Interviews verdeutlichen.

Mike, 25 Jahre, Linz In Österreich esse ich gern Reis mit Bohnen. Entweder ich koche selber oder ich gehe zum Chinesen. Kennst du Matetee? Auf einer Reise nach Portugal habe ich ihn probiert. Er ist das Nationalgetränk von Südamerika. Die Blätter des Matebaums werden in Rauch getrocknet. Matetee ist eine gute Alternative zu Kaffee, den kann ich wirklich genießen.

Acarsoy, 19 Jahre, Linz Ich gehe oft zum Pizzastand um die Ecke. Letztes Jahr war ich mit meinen Freunden in Deutschland auf Urlaub aber da schmeckt eigentlich alles so wie hier in Österreich.

Ali ,14 Jahre, St. Magdalena Hier esse ich gerne Schnitzel mit Pommes aber noch lieber mag ich Pizza, die schmeckt mir nicht nur im Italien Urlaub gut. Darf ich ehrlich sein, in Österreich fehlt mir manchmal der Geschmack. dein Christus ist ein Jude dein Auto ein Japaner deine Pizza italienisch deine Maturarareise türkisch deine Zahlen arabisch deine Demokratie griechisch dein Hamburger amerikanisch dein Nachbar aber nur ein Ausländer ...aber was bist jetzt du?

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b plattform der KJ Region Kremstal 20. – 25. Juli 09

Aktionswoche

Burg Altpernstein

25. – 31. Juli 09

KJ Sommercamp

Weyregg/Attersee

3.- 8. August 09

Trau di leb´n

Burg Altpernstein

Die de Fü

23. – 29. August 09

G´frei di nu mehr

Stift Kremsmünster

27. – 29. August 09

Wenn Glaube Feuer fängt

Exerzitienhaus Subiaco Kremsmünster

Au im Na ge Ne an

3. – 6. September 09

Kurze Impuls-Sommer-Schulung

Burg Altpernstein

18. September 09 19.00 Uhr

Jugendvesper mit Konzert von „Schrägstrich“

Michaelskapelle Stift Kremsmünster

26. September 09

Jugendball

Waldneukirchen

3. Oktober 09

das_fest und Diözesenanjugendmesse

Linz, Christkönig

Ge mi sie

4. Oktober 09 19.00 Uhr

Jugendmesse

Kirchberg/ Kremsmünster

Su Jug sa

16. Oktober 09 19.30 Uhr

Jugendvesper

Micheldorf/Sportzentrum

Im ein

Sch ne wi Ko So tik

In All bis Fü „N es we vo W ch

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hwitzen, richtig anpacken, zufrieden ins Bett fallen. Wenn du die Burg kenen lernen willst, mit anderen jungen Leuten gemeinsam arbeiten, feiern illst, dann meld dich an. osten: gratis ommercamp heißt,,,relaxen und ausspannen, weit weg von Stress und Hekk , neue Leute kennenlernen, Klettern, Fußball,…

[email protected] 07582/63535-0

e Burg mit Leben füllen. Dich erwartet Kreavives, Action, Zeit zum Nachenken über dein Leben, Neues erkunden,… ür Jugendliche zwischen 14 – und 17 Jahren.

Kj oö, Forum Pfarre Gemeinde 0732/7610-3361

uf den Spuren der Mönche in alten Mauern: Gemeinsame Gebezszeiten m Rhythmus des Klosters, Kleingruppen am Vormittag, freie Angebote am achmittag (Schwimmbad, Sport, Kreatives). Am Abend gemütlich beim Laerfeuer sein. Wenn du 14 Jahre bist, dann kannst du schon dabei sein. eue Ansätze, Methoden, Hintergründe zur Firmvorbereitung. Für Firmverntwortliche aus allen Diözesen Österreichs.

Elisabeth Seidlmann [email protected] 0676/87763301

deiner Pfarre gibt es keine Jugendarbeit und du möchtest das ändern? Der ltag ist in die Jugendgruppe eingezogen und du suchst neue Ideen? Hier st du richtig! ür aktive und angehende Jugendgruppenleiter/innen ab 16 Jahre Nach der Sommerpause geht es wieder los – jeden 3. Freitag im Monat gibt wieder die Jugendvespern, die von Jugendliche für junge Leute vorbereitet erden. Dies ist eine Form des gemeinsamen Feierns, dass Lebensthemen on Jugendlichen aufgreift. Wenn du gerne tanzt, feierst, dann komm zum Jugendball nach Waldneukirhen.

Katholische Jugend OÖ 0732/7610-3361

Kj oö, Forum Arbeit/KAJ 0732/7610-3617

Institut für Pastorale Fortbildung 0732/771205-8108

Elisabeth Seidlmann [email protected] 0676/87763301 Andrea Schedlberger 0650/7229060

emeinsam starten in das neue Jugendjahr und so richtig checken, feiern it coolen Bands. Wenn du Fahrgelegenheit brauchst meld dich, wir organieren gerne einen Bus.

Elisabeth Seidlmann [email protected] 0676/87763301

uper Musik und inhaltliche Vorbereitung erlebst du bei den monatlichen gendmessen im Dekanat Kremsmünster. Freue dich auf die erste gemeiname Feier nach der Sommerpause.

Barbara Schuster Barbara.schuster@dioezese-linz. at 06767/87765884 Elisabeth Seidlmann [email protected] 0676/87763301

m Rahmen der ökumenischen Bewegung, gibt es an diesem Wochenende n Fest für alle Jugendlichen, die mit einer Jugendvesper startet.

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Molln

Jugend eine Welt?!

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anche von uns spenden für den guten Zweck oder kaufen Fair- Trade Produkte ein und manche beschliessen nicht nur ihr Geld, sondern sich selbst für eine gerechtere Welt hinzugeben. Wie das geht und was drei 19 jährige dazu bewegt ihre Heimat zu verlassen um sich für Kinder und Jugendliche ein Jahr zu engagieren erfährst du jetzt. Der unabhängige Verein „Jugend Eine Welt“ unterstützt den Don Bosco Orden in Entwicklungsländern. Im Sinne des hl. Don Bosco setzen sich die jungen Volontäre für die schulische sowie die sinnvolle Freizeitgestaltung von Kindern und Jugendlichen ein.

Teresa Diwald; 19 Jahre, Waldneukirchen Nach der Matura sehe ich die beste Möglichkeit mich aktiv für benachteiligte Kinder einzusetzen. Außerdem faszinieren mich andere Kulturen - sie haben einen gewissen Reiz. Dieses Jahr wird kein Auslandsurlaub, darum werde ich mich gut in die Kultur hineinfallen lassen können. Martina Baumgartner; 19 Jahre, Bad Hall Durch das Kennenlernen anderer Kulturen kann ich bewusst von unserem Überfluss Abstand nehmen. Es ist eine Bereicherung die Zukunft von Jugendlichen besser zu machen.

Manchmal wird mir wahrscheinlich fehlen eine unter vielen zu sein. Eine helle Hautfarbe zieht viele Blicke auf sich. Georg Edlinger; 19 Jahre, Waldneukirchen Ich will auf eigenen Füssen stehen. Es ist mir wichtig meinen Horizont zu erweitern ohne dabei einen Auslandsurlaub zu machen. Bei der 10 Jahres Feier von Jugend Eine Welt habe ich Gespräche mit Ordensmännern und ehemaligen Volontären geführt. Diese haben mich weiter bestärkt. Kannst du erkennen in welchen Ländern die 3 im Einsatz sind?

Molln

DEK - Meisterschaft A

m 30. März fand in Waldneukirchen die Dek.-Meisterschaft statt. Zur Freude der Adlwanger konnten sie auch heuer wieder den Wanderpokal für sich gewinnen. Der Sieg war jedoch knapp , denn die Waldneukirchner/ Bad Haller wollten natürlich auch die grösste, gutgefüllte Hose mit nach Hause nehmen.

Jugendball 09 Zum Vormerken: Schreib dir gleich in deinen Kalender, in dein Handy den Termin vom Jugendball der katholischen Jugend Waldneukirchen: er findet am 26. September 2009 statt!

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Kremsmünster

Aller Anfang ist schwer

…doch irgendwo kommt immer Hilfe her.

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iese Hilfe haben wir, Daniela und Michi, vom Dekanatsteam und Pater David bekommen, um die Idee, eine KJ in Kematen/Krems wieder aufzubauen, umzusetzen. Die Idee war den „früheren Jungscharkindern“ und den Firmlingen eine Möglichkeit zu bieten, weiter in der Pfarre mitzuwirken.

Nachdem die anfänglichen Raumprobleme mit dem Kompromiss, einen Jungschar und Jugendraum zu machen, gelöst waren, konnten wir auch schon voller Freude ins neue Jahr starten. Unsere Gruppe besteht aus ca. 10 Mitgliedern und trifft sich einmal im Monat für 3 Stunden, wo verschiedenste Themen behandelt werden. Außerdem haben wir eine Jugendmesse gestaltet und zu Weihnachten Lebkuchensterne gebacken und diese in der Kirche verteilt. Der große Höhepunkt in diesem Jahr war das Skiwochenende, welches wir auf der Hohen Dirn unter dem Motto „Gfrei di!“ verbrachten. Neben Skifahren, Schlittenfahren, Wandern, Obstsalat machen, die Aussicht und einfach ein Wochenende voll Gemeinschaft zu genießen haben wir dort auch die Jugendmesse vorbereitet und eine Fotorally für die Firmlingsvesper gemacht.

Barbara Schuster Dekanatsjugendleiterin im nat Kremsmünster

Deka-

Jugendimpulszentrum J@m Stift 1 4550 Kremsmünster Telefon: 07583/5275-168 [email protected] Wir freuen uns schon sehr über die weitere gemeinsame Zeit und hoffen, noch viele lustige, aktivtyive, verrückte, schräge, besinnliche, nachdenkliche und kreative Stunden miteinander zu verbringen.

Kremsmünster

Viitor

Viitor - Zukunft für Rumänien

Vor 2 Jahren startete in Pfarrkirchen das Jugendsozialprojekt Viitor. Viitor bedeutet Zukunft auf Rumänisch und die soll für Straßenkinder besser werden. Einige engagierte Jugendliche aus Pfarrkirchen habenin sich zum Ziel gesetzt, mit Vor 2 Jahren startete Pfarrkirchen das Jugendsozialprojekt verschiedenen Aktionen Geld und Viitor. Viitor bedeutet Zukunft auf RumänischWaren und die zu soll für s a m m e l n ,besser u m werden. d i e SEinige t r a ßengagierte e n k i n d eJugendliche r in Straßenkinder Petrosani/Rumänien zu unterstützen. In mit denverschiedenen letzten aus Pfarrkirchen haben sich zum Ziel gesetzt, beiden Jahren istWaren viel passiert. Es wurden nach Aktionen Geld und zu sammeln, um dieKekse Straßenkinderin rumänischem Rezept gebacken und beiden beim JahPetrosani/Rumänien zu unterstützen. In den letzten ren ist viel passiert.verkauft, Es wurden Kekse rumänischem Rezept Adventmarkt Autosnach beim Pfarrfest gebacken und beim Adventmarkt verkauft, Autos beim Pfarrfest gewaschen, Schulsachen auf der Landstraße in Linz gewaschen, Schulsachen auf der und Landstraße in Linz gesammelt, gesammelt, ein Film gedreht noch viel mehr. Mit ein Film gedreht und noch viel mehr. Mit einer Dienstleistungseiner Dienstleistungsbörse haben die Jugendlichen börse haben die Jugendlichen in den Osterferien ihre Fähigin den Osterferien ihre Fähigkeiten unter Beweis keiten unter Beweis gestellt und in Pfarrkirchen ausgeholfen, gestellt und in Pfarrkirchen ausgeholfen, wo Hilfe wo Hilfe gebraucht Mit Fensterputzen, Einkaufen gebraucht wurde.wurde. Mit Fensterputzen, Einkaufen oder oder Holzarbeiten konnten die Jugendlichen körperlichen Einsatz für Holzarbeiten konnten die Jugendlichen körperlichen ihr Anliegen zeigen. Dieser Einsatz wurde nun auf ganz besonEinsatz für ihr Anliegen zeigen. Dieser Einsatz wurde dere Weise honoriert. Das Projekt Viitor der Jugend Pfarrkirchen nun auf ganz besondere Weise honoriert. Das Projekt wurde mit dem Solidaritätspreis der Kirchenzeitung ausgeViitor der Jugend Pfarrkirchen wurde mit dem zeichnet. Solidaritätspreis der Kirchenzeitung ausgezeichnet. Mitden den gesammelten Spenden und dem Mit gesammelten Spenden und dem großzügigen Preisgeld großzügigen Preisgeld können die Jugendlichen können die Jugendlichen den Straßenkindern nun einen kleinen den Straßenkindern nun einen kleinen Schritt in eine Schritt in eine bessere Zukunft ermöglichen. Nach einem ersten bessere Zukunft ermöglichen. Besuch zum persönlichen Kennenlernen der Menschen in PetroNach einemJuniersten Besuch zumdie persönlichen sani im letzten fährt diesen Sommer ganze Jugendgruppe nach Rumänien um die Spenden überbringen. Kennenlernen der Menschen inzu Petrosani im letzten Juni fährt diesen Sommer die ganze Jugendgruppe Nachdem wir bereits letzten Jahr so empfangen nach Rumänien umimdie Spenden zuherzlich überbringen. wurden, freuen wir uns nun auf ein paar schöne Tage mit den Nachdem wir bereits im letzten Jahr so herzlich Kindern aus Maria Stein.freuen wir uns nun auf ein paar empfangen wurden, schöne Tage mit den Kindern aus Maria Stein.

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Pettenbach

FSJ – was ist das? I

m Vorjahr habe ich am BORG Kirchdorf/Kr. maturiert, wusste aber nicht, wie es danach für mich weitergehen sollte. Ich hatte zwar schon die Ausbildung zur Sozialarbeiterin an der FH für Soziale Arbeit als mein baldiges Ziel ausgelegt, da mich besonders die Arbeit mit psychisch beeinträchtigten Menschen interessiert. Jedoch wollte ich sichergehen, ob dies auch der richtige Weg ist und ob ich der persönlichen psychischen Belastung eines solchen Berufes standhalten kann. Bekannte erzählten mir schliesslich vom freiwilligen sozialen Jahr und diese Chance nahm ich sofort wahr. Seit September arbeite ich nun als Sozialhelferin des „Vereins zur Förderung freiwilliger sozialer Dienste“ in der Ameisbergwerkstatt der Arcus Sozialnetzwerk GmbH in Sarleinsbach im Mühlviertel, welche eine fähigkeitsorientierte Aktivität nach dem Chancengleichheitsgesetz ist. In dieser Einrichtung sind derzeit 63 Menschen mit psychosozialem Betreuungsbedarf beschäftigt, deren

Krankheitsbilder vorwiegend Schizophrenie, Depression, Minderbegabung, Epilepsie und Persönlichkeitsstörungen sind. Ein Tätigkeitszweig besteht aus Auftragsarbeiten für Firmen aus der Erwerbswirtschaft. Außerdem gibt es einen Kreativ- und Töpferbereich, in dem für den Verkauf verschiedenste Produkte hergestellt werden. Sehr stolz sind die Klienten natürlich auch darauf, dass sie Schuldeckfarben für den Verkauf eigenhändig produzieren dürfen - was auch für mich ein wirklich interessanter Prozess ist. Zusätzlich gibt es attraktive Sportangebote, wie Tischtennis, Langlaufen, Boccia oder Schwimmen, wobei wir auch an einigen Meisterschaften teilnehmen und unsere Klienten fleißig Pokale und Medaillen sammeln. Es gibt also immer genügend Abwechslung, sodass die Klienten, wie auch die Betreuer, viel Spaß an der Arbeit haben. Da die Einsatzstelle zu weit von meinem Wohnort entfernt ist, habe ich dort eine Wohnung zur Verfügung bekommen und ich fahre nur an den Wochenenden nach Hause. Diese Situation war anfangs etwas ungewohnt für mich, doch die Zeit meines FSJ verfliegt wie im Fluge. Zuvor war ich natürlich auch etwas nervös und nicht sicher, ob ich die gesamte Umstellung bewäl-

tigen würde. Meine Befürchtungen haben sich aber relativiert, da ich von allen Leuten in meiner Arbeitsstelle herzlich aufgenommen wurde. Auch die Seminare des FSJ möchte ich hier noch erwähnen. Denn die drei von insgesamt vier Kursen, die ich bis jetzt miterleben durfte, waren sehr gut strukturiert, informativ und vor allem sehr lustig, da ich viele nette Leute kennengelernt habe. In diesen Seminaren konnte ich wirklich viel lernen – vom Zähneputzen und Anziehen anderer Leute, über Suchtprävention und Shiatsu, bis hin zu Bewerbungsschreiben, Intelligenztests und Supervisionen. Mit meiner Einsatzstelle in der Ameisbergwerkstatt bin ich sehr zufrieden, denn die Arbeit mit den Klienten bereitet mir viel Freude und ich möchte diese Zeit und die vielen wertvollen Erfahrungen auf keinen Fall missen. Ein freiwilliges soziales Jahr ist nicht nur für den weiteren schulischen bzw. beruflichen Weg von Vorteil, sondern man lernt dabei fürs Leben – egal ob man es als Behindertenbetreuer oder Bauarbeiter verbringt. Ein Bericht von Bettina Martetschläger, 18 Jahre, Vorchdorf Informationen zum FSJ aber auch zu den freiwilligen Sommereinsätzen findest du unter www.fsj.at

Pettenbach

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Hand in Hand für Schultaschen

H

and in Hand war das Motto der Firmungen in Fischlham und Steinerkirchen. Hand in Hand haben sich die Jugendlichen mit Hilfe ihrer FirmbegleiterInnen auf das Sakrament der Firmung vorbereitet. Hand in Hand haben sie aber auch in Projekten gearbeitet, um Geld zu sammeln für die Strassenkinder von Sr. Sabina in Brasilien. Mit großem Einsatz haben alle Firmgruppen in zum Teil unterschiedlichen Aktivitäten versucht Geld zu sammeln. Vor Ostern wurden Palmbuschen gebunden, aber auch Osternester gebacken und beides verkauft. Andere haben Kreuze getöpfert und Bilder gemalt, welche dann beim sonntäglichen Kaffeestüberl – ebenfalls mehrmals von Firmgruppen veranstaltet - verkauft wurden. Mit viel Zeitaufwand ist aber schließlich die stolze Summe von 1.700,- EUR zusammengekommen. Und was geschieht nun mit diesem Geld? Sr. Sabina kann mit diesem Geld nun unzählige Schultaschen für brasilianische Straßenkinder kaufen. Diese Kinder könnten sich selbst niemals eine Schultasche, geschweige denn den nötigen Inhalt leisten. So ermöglichen die Firmlinge jenen Kindern etwas, was für sie in Österreich ganz normal, in Brasilien jedoch nicht für jedes Kind selbstverständlich ist: den Schulbesuch!

Elisabeth Springer Dekanatsjugendleiterin im Dekanat Pettenbach Jugendimpulszentrum J@m Stift 1 4550 Kremsmünster Telefon: 0676 / 8776 5508 dek.jugend.pettenbach@ dioezese-linz.at

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b plattform der KJ Region Kremstal

Windischgarsten

Über den Wolken… Was tut sich sonst so bei uns? Wir haben wieder einige Veranstaltungen hinter uns – unter anderem hat das Plenum auf der Burg getagt, ein Weekend: Burg mit über 100 Leuten hat uns bis zum letzten Platz und darüber hinaus ausgefüllt und das Weekend: und i? mit ein bisschen weniger TeilnehmerInnen hat ebenso viel Spaß gemacht. Mittlerweile ist die Sonne und der Frühling auch bis zu uns gekommen und wir genießen die Abende am Lagerfeuer und die Nachmittage in der Sonne – auch wenn es nebenbei immer viel zu arbeiten gibt. Und wir freuen uns auf den gemeinsamen Sommer mit euch auf der Burg! … muss die Freiheit wohl grenzenlos sein…

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m dieses Gefühl zu erleben, musst du nicht unbedingt in ein Flugzeug steigen. Auch wir auf der Burg sind teilweise ziemlich nah an (und bei Nebel manchmal auch über) den Wolken. Und gerade im Sommer gibt es nichts Schöneres, als in der Sonne zu sitzen, aufs Tal hinunterzuschauen, Wasserschlachten im kühlen Burghof zu machen, gemeinsam am Lagerfeuer zu singen und zu grillen...

Und auch du kannst mit uns gemeinsam Urlaub machen – das Weekend: Burg im Juli und die Week: Burg im August laden dich dazu ein. Dich so richtig austoben kannst du im Juni beim Aktionswochenende und im Juli bei der Aktionswoche, wenn wir die Burg mit deiner Hilfe fit für den Sommer machen. Und am Ende des Sommers bieten dir die Lerntage die Möglichkeit, dich wieder langsam auf die Schule vorzubereiten und die Ferienzeit gemütlich ausklingen zu lassen. Nähere Infos zu allen Veranstaltungen findest du auf www. altpernstein.at.

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fr. Franz A

uch wenn sich diese Ausgabe der Blattform eher der kulinarischen Seite des Themas „Genuss“ widmet, möchte ich die Gelegenheit nutzen, ein wenig zu ref lektieren, was mir Genuss bereitet.

Filmgenuss Ich war neulich im Kino und hab mir mir den Film „C’est la vie – so sind wir, so ist das Leben“ von Rémi Bezancon angesehen im Original heißt er „le premier jour du reste de ta vie“ (Der erste Tag vom Rest deines Lebens). Ein absolut lustiger aber auch sehr berührender Film über das ganz normale Leben einer französischen Familie. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich je einen Film gesehen habe, bei dem Lachen und Weinen so nahe beieinander gelegen sind. Zum Film: Marie-Jeanne und Robert Duval haben drei Kinder: Albert, Raphaël und Fleur. Eine ganz normale Familie, aber auch fünf unterschiedliche Menschen: Der Film begleitet sie über einen Zeitraum von zwölf Jahren, zeigt fünf entscheidende Tage im Leben

dieser Familie. Mit Albert, Fleur und Raphaël verliebt man sich und wird erwachsen, mit Marie-Jeanne und Robert durchlebt man die Höhen und Tiefen als Ehepaar, Eltern und Liebende. Fünf Tage, die bedeutender sind als alle anderen und nach denen nichts mehr so ist wie es einmal war. Es ist 1988, als Albert den toten Familienhund im Garten begräbt und aus dem elterlichen Bungalow auszieht - in eine Dachbude, die ihm sein knorriger Großvater mietfrei überlässt. Der 20-jährige Medizinstudent will seinen eigenen Weg gehen. Für die Mutter bricht die Welt zusammen: „Heute habe ich ein Kind verloren.“ sagt sie beim Abendessen. 1993 ringt Alberts nun 16-jährige Schwester Fleur schwer um ihre Identität und gerät in zwielichtige Kreise. Vater Robert, Taxifahrer und alter „Doors“-Fan, fühlt sich weder vom eigenen Vater noch vom Rest der Welt anerkannt. 1998 empfindet sich die Mutter im Laufe des Umbruchs ihrer Familie, zu der auch Spätzünder Raph gehört, als überflüssig und vom Ehemann unbegehrt. Sie plant daher

eine Schönheitsoperation. So gehen die kleinen und großen Duvalschen Dramen dahin, bis sie im Jahr 2000 dramatisch, traurig und versöhnlich zugleich ihren Höhepunkt finden. Regisseur Rémi Bezancon nimmt die Zuseher auf eine Reise durch 12 Jahre mit und trifft damit genau das, was eine Familie ausmacht. So sind die Probleme der alltäglich wirkenden Darsteller wohl jedem vertraut, der in einer Familie aufgewachsen ist. Es geht um Abnabelung und genetische Bande, um Selbstfindung und Versäumnisse, um Macht und Midlife-Crisis. Krankheit und Tod gehören in „C‘est la vie“ genauso dazu wie Sex und Geschwisterzusammenhalt. Und am Ende siegt über alle Widrigkeiten die Kraft familiärer Liebe. Für mich ein Film, der mich sehr angesprochen und beschäftigt hat und der mich auch über mein Leben nachdenken lässt … Genuss einmal anders. Genussland Ich hab ja hier schon mal davon geschrieben, dass es das Genussland Oberösterreich gibt. Dem möchte ich noch mal nachgehen. Gerade jetzt, wo der Sommer schön langsam ins Land zieht, ist es für mich echt ein Genuss – wenn es auch noch so selten ist – einfach hinaus in die Natur zu gehen und die Landschaft und die Freiheit zu genießen. Neulich war ich an der Steyr, manchmal liege ich im Gras und schau mir die Sterne an, hin und wieder an einem Seeufer die Seele baumeln lassen, tief einatmen wenn man durch den Wald geht, einer Katze oder einem Eichkätzchen einfach mal zusehen … unsere Heimat lässt sich auf so vielfältige Weise genießen. Dass du das erleben kannst wünsche ich dir für den kommenden Sommer.

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Lied: Die Ärzte Ruhig angehen Ab auf die Karriereleiter - Geld muss sich vermehrn. Nur nach oben geht es weiter - wer nicht fühlt, muss hörn. Familie und ein Eigenheim - und Cabriolet. Hier hatte ich leider keinen Reim - typisch Bela B.. Hektik - und Stress total - mir kommen die Tränen! Hektik - lass es doch mal... Ruhig angehn - erst mal schön... Lage peilen - und dann mal sehn. Stress ist schlecht - jetzt mal in echt. Die Welt wird sich trotzdem noch drehen. Was Du heut nicht kannst besorgen - das ist gut gemeint erledigst Du dann übermorgen - merk Dir das, mein Freund. Der Stress ist schuld an all den Kriegen - wird man je verstehen? Ich kriege bloß Thrombosen vom Liegen - kann mich mal einer drehen? Hektik - und Stress total - was muss geschehen? Auszeit - lass es doch mal... Ruhig angehn - erst mal schön... Lage peilen - und dann mal sehn. Stress ist schlecht - jetzt mal in echt. Die Welt wird sich trotzdem noch drehen. Hektik und Nerverei - lass mal alles stehn! Nimm Dir - mal frei und lass es... Ruhig angehn - erst mal schön... Lage peilen - und dann mal sehn. Stress ist schlecht - jetzt mal in echt. Die Welt wird sich trotzdem noch drehen. Ruhig angehn - so glaub es mir, dann kriegt Dein Magen kein Geschwür. Stress macht fett - und schlecht im Bett. Statt ackern geh Dich amüsieren. Ruhig angehn!

Kontakt-Adressen Dekanat Kremsmünster Jugendimpulszentrum J@m Stift 1 4550 Kremsmünster Telefon: 07583/5275-168 [email protected] Dekanat Molln Dekanatsjugendbüro Dorfplatz 12 4595 Waldneukirchen 0676 /8776 5772 [email protected]

Burg Altpernstein Altpernstein 34 4563 Micheldorf 07582/63535 [email protected] www.altpernstein.at Dekanat Pettenbach Jugendimpulszentrum J@m Stift 1 4550 Kremsmünster Telefon: 0676/8776 5508 [email protected]

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