Projekt «ESPRIT MONT-SOLEIL Nature humaine»

02.06.2010 - Juni 2010. Projekt «ESPRIT MONT-SOLEIL Nature humaine .... November 2010 in Delémont, am 27. Mai 2011 in Moutier und am 31. Mai 2011 ...
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Mont-Soleil, 2. Juni 2010

Projekt «ESPRIT MONT-SOLEIL Nature humaine» Mario Annoni, Präsident des Vereins «ESPRIT MONT-SOLEIL Nature humaine» Ein Fest zum zwanzigjährigen Jubiläum der Gesellschaft Mont-Soleil ohne kulturellen oder künstlerischen Teil könnte man sich nur schwer vorstellen. Deshalb wurde ein kultureller Teil gestaltet, der die vielsagende Bezeichnung «ESPRIT MONT-SOLEIL Nature humaine» trägt. Weshalb dieser Name? Weil aus diesem Ort Mont-Soleil – einem der vielen Standorte für erneuerbare Energien – ein Geist entstanden ist. Ein Geist, der den Menschen in seiner Suche nach Ausgeglichenheit, Transzendenz, Nachhaltigkeit, leitet. Der «Esprit Mont-Soleil» ist der Geist, der die menschliche Natur in ihrem edelsten und gerechtesten Streben beseelt – dem Streben danach, das Leben und das Schicksal der Menschen durch die Nutzung von sauberen Energiequellen aus einer geachteten und grosszügigen Natur zu verbessern. Und dieser Geist, der in Mont-Soleil entstanden ist, herrscht nun auch an anderen Orten, auf dem Dach Europas bei der Jungfrau, auf dem Stade de Suisse in Bern, auf den Flügeln von SolarImpulse von Bertrand Piccard oder über dem Wasser des Bielersees, wo das Solarboot in der Stille der Vollmondnächte das Boot Jean-Jacques Rousseaus kreuzt, das sanft auf dem Wasser hin und her schaukelt. Der kulturelle Teil «ESPRIT MONT-SOLEIL Nature humaine» wird ein Werk – ein symphonischer Konzertfilm – aus drei Stücken sein, die in einem Dialog zwischen Musik und Film ineinander übergehen, um eine Reflexion zwischen Mensch, Natur und Energien anzuregen. Dieses Werk ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem «Orchestre Symphonique du Jura», seinem Direktor Facundo Agudin, dem Bieler Symphonieorchester mit seinem Leiter Philippe Krüttli und dem administrativen Direktor Chris Walton, Laurent Gerber, Bühnenleiter an der Mailänder Scala und künstlerischer Berater in diesem Projekt, dem Filmproduzenten Jean-Louis Porchet und den Regisseuren Rinaldo Marasco und Jérôme Piguet. Für die Realisierung dieses Projekts wurde ein Verein mit dem Namen «ESPRIT-MONT SOLEIL Nature humaine» gegründet, in dem folgende Mitglieder vertreten sind: - Anne Seydoux, Ständerätin des Kantons Jura; - Martin Pfisterer, Präsident der Gesellschaft Mont-Soleil und Mitglied der Geschäftsleitung der BKW FMB Energie AG, und; - Philippe Krüttli, Präsident der Stiftung des Symphonieorchesters der Stadt Biel und Leiter der EMJB. Der Verein hat den Bieler Berater Alain Sermet als Projektleiter beauftragt. In dieser Funktion ist er dafür zuständig, sämtliche für die Umsetzung des Projekts nötigen Massnahmen zu planen und zu realisieren und die erforderlichen Mittel zusammenzubringen.

Die Vorstellung umfasst drei verschiedene, aufeinander abgestimmte musikalische Werke, deren Hauptthematik, wie ich bereits gesagt habe, eine Reflexion über die Beziehung zwischen Mensch, Natur und Energien bildet. Es handelt sich um folgende drei Werke: - die Symphonie «Die vier Elemente» des Schweizer Komponisten Frank Martin - das Stück «Energie» des jungen Bündner Komponisten David Sonton und - die 4. Symphonie von Gustav Mahler Während der musikalischen Darbietung wird auf einer Grossleinwand hinter dem Orchester ein Film in hochauflösender Qualität gezeigt. Insgesamt wirken an dieser Vorstellung folgende Personen mit: - rund 70 Musikerinnen und Musiker - eine lyrische Sängerin - zwei Dirigenten - drei Komponisten aus drei verschiedenen Jahrhunderten - zwei Filmemacher. Die «Konzert-Film-Vorführung» besteht aus drei Akten: Der erste Akt (20 Minuten) mit dem Titel «A l’aube de l’Humanité» (Am Anfang der Menschheit) ist eine Initiationsreise von der Natur zum Menschen. Die beiden von Facundo Agudin dirigierten Symphonieorchester spielen «Die vier Elemente» von Frank Martin. Der Genfer Komponist hat dieses ergreifende Werk nach der Rückkehr von einer Reise nach Island im Jahr 1963/64 geschrieben. Dieses Stück ist eine ideale Entsprechung zur Fragestellung, die wir dem Publikum unterbreiten möchten. Es soll die Wirkung, welche die Natur auf unseren Geist ausübt, und die Bewegung und das Gefühl, die sie in uns weckt, zum Ausdruck bringen. Die Symphonie wird durch einen Film über die natürlichen Energien im ursprünglichen Zustand, wie sie Frank Martin in Island beobachten konnte, in Bilder übertragen. Unter dem Eindruck der Symphonie taucht der Zuschauer ein in eine faszinierende Welt von Bildern, dank denen er diese von den Elementen geformte, Jahrtausende alte Natur entdeckt. Der zweite Akt (10 Minuten) mit dem Titel «L’empreinte de l’Homme» (Die Spur des Menschen) ist ein Sinnbild der Zähmung der Natur durch den Menschen. Schrittweise findet der Mensch Eingang in den Film, die Elemente weichen dem Menschen. Der Film thematisiert die Beherrschung der Energie, indem er beispielsweise die Ruhe eines künstlichen Sees, das durch eine Staumauer zurückgehaltene oder das in der Turbine wirbelnde Wasser zeigt. Die Zähmung der Energie des Feuers wird durch den Prozess der Kernfusion und das Einfangen von Sonnenstrahlen durch Solarzellen verbildlicht. Der Wind zwischen den Rotorblättern einer Windturbine erinnert daran, wie es dem Menschen gelungen ist, Energie aus Luftbewegungen zu gewinnen. Dazu spielt das Orchester die Komposition «Energie» von David Sonton, die mit dem visuellen Werk dialogisiert und es begleitet. Als Kontrast zum ruhigen und verzaubernden Stück von Frank Martin ist die Musik von David Sonton mitreissend und durchschlagend, passend zu den dynamischen und rhythmischen Bildern auf der Leinwand. Bildern, welche die Spuren zeigen, die der Mensch in einer Landschaft hinterlässt, eine bebaute Landschaft, eine Umwelt, wo sich die Hand des Menschen zeigt, eine Hand, die arbeitet, die auf Knöpfe drückt und Kräfte freisetzt.

Im dritten Akt mit dem Titel «Vers l‘Harmonie» (Auf dem Weg zur Harmonie) wird die vierte Symphonie von Gustav Mahler interpretiert. Das konziliante Werk bringt zum Ausdruck, dass die Menschheit in der Lage ist, die für sie richtige Ordnung zu finden. Nachdem der Mensch die rohe Kraft der Natur zu spüren bekommen hat, nimmt er sein Schicksal wieder in die eigene Hand und schreitet weiser und gelassener in Harmonie mit seinem Planeten weiter, da ihm die Symbiose der Natur und ihrer Energien mit ihm selbst gelungen ist. Die Musik tritt wieder in den Vordergrund, so dass die Bilder den Klang des Orchesters lediglich abrunden. Auf der Leinwand wird der Film des zweiten Teils fortgesetzt mit Bildern der menschlichen Technologien, welche die Energien zähmen, und anschliessend einer Rückkehr zu den Quellen, d.h. zu den vier Elementen oder zum ursprünglichen Zustand, die im ersten Teil gezeigt wurden. In Live-Bildern des Orchesters werden die Instrumente in Nahaufnahmen gezeigt. Wir können sehen, wie die Saiten des Kontrabass vibrieren und sein voluminöser Ton entsteht. Diese Nahaufnahmen von Instrumenten vermischen sich mit Bildern der vier Elemente und erinnern so an die eigene Musikalität der Energien, wie sie im ursprünglichen Zustand in der Natur zu finden sind. Im Finale tritt eine lyrische Sängerin auf. Das Bild weicht der Stimme, die eine Art Ode an die Freude erklingen lässt. Die Vorstellungen finden am 27. Oktober 2010 in Biel, am 6. November 2010 in Delémont, am 27. Mai 2011 in Moutier und am 31. Mai 2011 in Chur statt. Das Projekt steht unter der Ägide von Bundespräsidentin Doris Leuthard, dem ehemaligen UNO-Generalsekretär Kofi Annan, dem früheren Bundesrat Adolf Ogi und dem Forscher Bertrand Piccard.