Problematischer Substanzkonsum und Vaterschaft - BellaDonna Essen

01.03.2015 - Kinder suchtmittelkonsumierender Eltern sind in den letzten Jahren verstärkt als Risikogruppe für. Entwicklungsbelastungen – inklusive des ...
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Kurzbeschreibung

Forschungsprojekt: Problematischer Substanzkonsum und Vaterschaft Laufzeit 01. März 2015 – 31. August 2016, gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit Problemausfriss Kinder suchtmittelkonsumierender Eltern sind in den letzten Jahren verstärkt als Risikogruppe für Entwicklungsbelastungen – inklusive des Risikos, selbst eine Substanzabhängigkeit zu entwickeln – in den Blick von Kinder-, Jugend- und Suchthilfe geraten. Für Deutschland wird geschätzt, dass etwa 2,65 Mio. Kinder und Jugendliche ein Elternteil mit einer alkoholbezogenen Störung und weitere 40.000 Kinder und Jugendliche ein drogenabhängiges Elternteil haben. Das Thema „Elternschaft und Substanzkonsum“ wird dabei häufig entweder geschlechterundifferenziert betrachtet, indem allgemein von Eltern die Rede ist, oder aber es werden ausschließlich schwangere Frauen und Mütter in den Blick genommen, während substanzkonsumierende Väter unberücksichtigt bleiben. Infolgedessen liegen auch kaum Erkenntnisse dazu vor, wie sich der Substanzkonsum von Männern auf Vaterrolle, Erziehungsarbeit und die Entwicklung von Töchtern und Söhnen auswirkt und welche geschlechtsbezogen unterschiedlichen Risiken und Folgen darüber hinaus für betroffene Kinder durch eine Substanzproblematik der Mutter, des Vaters oder beider Elternteile entstehen. Mit dem Forschungsprojekt sollen daher – erstmals für Deutschland – systematisch Daten erhoben werden, die Aussagen zu relevanten Aspekten des Themas „Substanzkonsum und Vaterschaft“ ermöglichen. Zur Eingrenzung des Forschungsgegenstands richtet sich der Fokus dabei auf Väter mit einem problematischen Konsum illegaler Substanzen. Methodisches Vorgehen Das methodische Vorgehen folgt einem multi-methodischen Ansatz und gliedert sich in drei aufeinander aufbauende und sich gegenseitig informierende Teilprojekte: • 1) Analyse der nationalen Datenlage zur Vaterschaft von Substanzkonsumenten sowie systematische Recherche und Aufbereitung des diesbezüglich vorliegenden nationalen und internationalen Forschungsstands. • 2.) Durchführung moderierter Fokusgruppen mit in der Sucht- und Drogenhilfe sowie angrenzenden Arbeitsfeldern tätigen Expertinnen und Experten. • 3.) Durchführung von qualitativen, leitfadengestützten Interviews mit drogenkonsumierenden Vätern Projektziele Basierend auf unterschiedlichen methodischen Perspektiven und Zugängen zielt das Projekt darauf ab, wesentliche Erkenntnisse zu relevanten Einflüssen eines problematischen Drogengebrauchs auf Vaterrolle, Vaterbilder und Erziehungsarbeit und die damit verbundenen Auswirkungen auf die (Lebens-)Situation von Töchtern und Söhnen zu gewinnen. In einem weiteren Schritt sollen diese Erkenntnisse genutzt werden, um Handlungsempfehlungen für die Arbeit mit substanzkonsumierenden Vätern abzuleiten.

Projekt- und AnsprechpartnerInnen: Das Projekt wird in Kooperation zwischen dem Verein zur Hilfe suchtmittelabhängiger Frauen Essen e.V. (BELLA DONNA) und dem Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg (ZIS) durchgeführt. Verein zur Hilfe suchtmittelabhängiger Frauen Essen e.V. (BELLA DONNA)

Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg (ZIS)

Martina Tödte [email protected] 0201-248417-1

PD Dr. Ingo Schäfer [email protected] 040-7410-59290

Dr. Christiane Bernard [email protected]

Sascha Milin [email protected]