Finanzplanung und Geldanlage bei der Deutschen Rentenversicherung Bund Dr. Ulrich Reineke Leiter des Geschäftsbereichs Finanzen
Pressekontaktseminar, Berlin, 12.-13. Juli 2012 1
Finanzplanung
I.
Nachhaltigkeitsrücklage
II.
Zusammensetzung der Rentenzahlung
III.
Funktionen der Nachhaltigkeitsrücklage Definition einer Monatsausgabe zu eigenen Lasten Umfang der Mittel für die Rentenzahlung Zusammensetzung der Mittel für die Rentenzahlung
Vom Rentenbeitrag zur Rentenzahlung
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Finanzplanung: Nachhaltigkeitsrücklage Funktionen der Nachhaltigkeitsrücklage (NHR)
I.
Ausgleich unterjähriger Schwankungen
II.
saisonalen Entwicklung bei den Löhnen und Gehältern Gehaltsbestandteile werden als Jahreseinmalzahlungen ausgezahlt
Ausgleich konjunktureller Schwankungen
III.
Löhne und Gehälter und damit auch die Beitragseinnahmen der Rentenversicherung schwanken mit der konjunkturellen Entwicklung
Dämpfung von Beitragssatzschwankungen
Verstetigung der Entwicklung des Beitragssatzes durch Setzen einer Bandbreite in der die NHR schwanken darf
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Finanzplanung: Nachhaltigkeitsrücklage Funktion: Dämpfung von Beitragsatzschwankungen Übersteigt die Nachhaltigkeitsrücklage den oberen Grenzwert (1) so wird der Beitragssatz gesenkt (2) Droht die Nachhaltigkeitsrücklage den unteren Grenzwert zu unterschreiten (3), so wird der Beitragssatz angehoben (4) Beitragssatz
NHR in MA
(1)
Oberer Grenzwert 1,5 MA
19,6% (2)
(4) (3)
definiert Anlagevolumen
Unterer Grenzwert 0,2 MA Zeit
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Finanzplanung: Nachhaltigkeitsrücklage Funktion: Ausgleich unterjähriger Schwankungen Einnahmen und Ausgaben in Mrd. € unterjährig 25
22,5
Überschüsse Defizite
20
17,5
Einnahmen im Monat
Dezember
November
Oktober
September
August
Juli
Juni
Mai
April
März
Februar
Januar
15
Ausgaben im Monat
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Finanzplanung: Nachhaltigkeitsrücklage Definition einer Monatsausgabe zu eigenen Lasten
§ 158, Abs. 1, Satz 2 SGB VI „Ausgaben zu eigenen Lasten sind alle Ausgaben nach Abzug des Bundeszuschusses nach § 213 Abs. 2, der Erstattungen und der empfangenen Ausgleichszahlungen.“
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Finanzplanung: Nachhaltigkeitsrücklage Definition einer Monatsausgabe zu eigenen Lasten
Monatsausgabe zu eigenen Lasten 2011 (§ 158 Abs. 1 Satz 2 SGB VI)
+ 244.710 Mio. € + gesamte Ausgaben 1) ./. 39.641 Mio. € ./. Bundeszuschuss nach § 213 Abs 2a SGB VI 2) ./. 746 Mio. € ./. erhaltene Erstattungen 3) ./. 234 Mio. € ./. empfangene Ausgleichszahlungen = 204.089 Mio. € = Jahresausgaben 1/12 17.007 Mio. € 1/12 Monatsausgaben zu eigenen Lasten 1) vor zusätzlichem Bundeszuschuss 2) von Versorgensdienststellen überwiegend § 290 SGB VI (Familiengericht) 3) aus Wanderversicherung: DRV zahlte Rententeile der KnRV
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Finanzplanung: Zusammensetzung der Rentenzahlung Umfang der Mittel für die Rentenzahlung
Rentenzahlung insgesamt 2011: 212,2 Mrd. Euro hiervon 1/12 17,7 Mrd. Euro Zuschuss zur KVdR 1,3 Mrd. Euro Summe
19,0 Mrd. Euro
abzüglich KVdR (Zuschuss + Rentneranteil) 2,7 Mrd. Euro abzüglich PVdR 0,4 Mrd. Euro Nettorentenzahlung:
15,9 Mrd. Euro
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Finanzplanung: Zusammensetzung der Rentenzahlung Zusammensetzung der Mittel für die Rentenzahlung Nettorentenzahlung finanziert durch: Bundeszuschüsse Beiträge für Zeiten der Kindererziehung Beiträge der Bundesagentur für Arbeit verbleiben: aus Mitteln der Rentenversicherung Auslandsrenten zum Auslandszahltermin verbleiben: Zahlungen der Rentenversicherung zum Monatsende davon: Regionalträger und KBS Deutsche Rentenversicherung Bund
15,9 Mrd. Euro 4,9 Mrd. Euro 1,0 Mrd. Euro 0,3 Mrd. Euro 9,7 Mrd. Euro 0,4 Mrd. Euro
9,3 Mrd. Euro 6,6 Mrd. Euro 2,7 Mrd. Euro
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Finanzplanung: Vom Rentenbeitrag zur Rentenzahlung
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Geldanlage
I.
Gesetzliche Vorgaben
Anlagegrundsätze Anlagekatalog
II.
Eigene Vorgaben
III.
Aktuelle Anlageschwerpunkte
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Geldanlage: Gesetzliche Vorgaben – Anlagegrundsätze
höchste Priorität
Sicherheit zweite Priorität:
Liquidität
Profitabilität 12
Geldanlage: Gesetzliche Vorgaben – Anlagegrundsätze
Sicherheit und Liquidität: Gesetzliche Rentenversicherung ist primär verantwortlich für pünktliche Rentenzahlung.
Profitabilität: Erzielung eines maximalen Ertrags bei der Vermögensanlage ist eine (wichtige) Nebenbedingung
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Geldanlage: Gesetzliche Vorgaben – Anlagekatalog
Zulässige Anlageformen (§ 83 SGB IV u. § 217 SGB VI)
Bankeinlagen mit Einlagensicherung (Termingelder) festverzinsliche Wertpapiere • Staatsanleihen • Schuldverschreibungen privater Unternehmen (Corporate Bonds) • Pfandbriefe • Index Zertifikate mit Kapitalgarantie Anteile an Geldmarktfonds Anteile an Spezialfonds mit Rentenpapieren Finanzderivate (Optionen) Anlage grundsätzlich in Euro Anlagen in Währungen anderer Länder der EG nur mit 14 Sicherungsgeschäft
Geldanlage: Gesetzliche Vorgaben – Anlagekatalog
Nicht erlaubte Anlageformen
Aktien
sonstige Firmenanteile
Fonds mit Aktienanteilen
Wandelschuldverschreibungen mit Aktienwahlrecht
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Geldanlage: Eigene Vorgaben
Auswahlverfahren für Bankeneinlagen: Auswahl von Banken
Liste von Banken Beobachtung der aktuellen Entwicklung in den Banken Berücksichtigung von Fusionen und Ausgliederungen Ratings
Umfang einer möglichen Anlage 30 % des haftenden Eigenkapitals höchstens Betrag der Einlagensicherung Abschlag aufgrund aktueller Gegebenheiten 16
Geldanlage: Aktuelle Anlageschwerpunkte
Gegenwärtige Situation Finanzkrise und Euro-Krise
Zunehmende Unsicherheit Inflationsgefahr Historisch tiefes Zinsniveau Schwankende Beitragseinnahmen, Tendenz steigend
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Geldanlage: Aktuelle Anlageschwerpunkte Ausschließlich Anlage bei Kreditinstituten, bei denen diese Einlagen gesichert sind Umfassendes Monitoring: Marktbeobachtung, laufende Bonitätseinschätzung, Auswertung von Rating- und Medienberichten, Einrichtung von Einlagenobergrenze (Geldhandelslinie) usw. EONIA und EURIBOR als Orientierungsgrößen Anlage der Nachhaltigkeitsrücklage fast ausschließlich in Termingeldern und Tagesgeldern Durchschnittliche Anlagedauer rd. 90 Tage Geschäftskonten bei 45 Kreditinstituten 18
Geldanlage: Aktuelle Anlageschwerpunkte
Aktuelle Anlage nach Art der Bank Anlagen am 09. Juli 2012 (Anteile in Prozent) 13,6% 46,8%
39,6% Sparkassen Landesbanken u. sonst.
Private Kreditinstitute
Genossenschaftl. Banken
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Geldanlage: Aktuelle Anlageschwerpunkte
Entwicklung der Anlagerendite Anlagerendite und Benchmarks 5,0 4,5 4,0
3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun
Zinssatz
3,5
2008
2009
2010
2011
2012
erzielte durchschn. Rendite EONIA 1-M-Euribor
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Finanzplanung und Geldanlage bei der Deutschen Rentenversicherung Bund
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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