Perfekt vorbereitet ins Vorstellungsgespräch – so klappt's

Damit nehmen Sie Ihrem Kind die erste Angst und helfen mit, dass das Vorstellungsgespräch erfolgreich verläuft. Wir helfen. Ihnen dabei, an alles zu denken.
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Perfekt vorbereitet ins Vorstellungsgespräch – so klappt’s Super! Der erste Schritt ist geschafft und die Bewerbung für die Ausbildung war erfolgreich. Ihr Kind wurde zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen! Unter die Freude mischt sich schnell jedoch das mulmige Gefühl, was erwartet wird. Gerade wenn es das erste Vorstellungsgespräch ist, haben die Auszubildenden keine Vorstellung davon, was auf sie zukommt und wie sie sich verhalten sollen. Sie als Mutter oder Vater können Ihr Kind jedoch gezielt unterstützen und für das Vorstellungsgespräch vorbereiten. Damit nehmen Sie Ihrem Kind die erste Angst und helfen mit, dass das Vorstellungsgespräch erfolgreich verläuft. Wir helfen Ihnen dabei, an alles zu denken.

Termin vermerken Der wichtigste Punkt ist der eigentliche Termin des Vorstellungsgespräches. Um Vergessen vorzubeugen, den Termin am besten farbig (nicht rot, das wirkt zu gefährlich) im Kalender mit Uhrzeit, Adresse und Telefonnummer des Ansprechpartners notieren.

Informationen einholen – mit Wissen punkten Als gute Vorbereitung bietet es sich an, mit Ihrem Kind gemeinsam Informationen zum möglichen Ausbildungsbetrieb einzuholen. Ein Blick auf die Unternehmenswebseite kann hier schon sehr viel helfen. Unter der Rubrik „Unser Unternehmen“ oder „Über uns“ oder „Wer wir sind“ stellen sich viele Unternehmen mit ihren Mitarbeitern, ihrer Unternehmensgeschichte und ihrer Unternehmenskultur vor. Wie viele Mitarbeiter arbeiten im Unternehmen? Was sind die Hauptarbeitsschwerpunkte? Welche Abteilungen gibt es? Für welche Unternehmenskultur steht das Unternehmen, welche Ideen und Leitsätze werden verfolgt? Je mehr Ihr Kind über den möglichen Arbeitgeber weiß, desto sicherer wird es im Vorstellungsgespräch sein. Auch kann Ihr Kind im Gespräch selbst mit möglichem Wissen punkten.

Schwächen und Stärken analysieren Eine Frage, die in vielen Bewerbungsgesprächen gestellt wird, ist die nach den persönlichen Stärken und Schwächen der Bewerber. Da Ihr Kind wahrscheinlich noch über wenig Berufserfahrung verfügt, ist es schwierig, sich selbst einzuschätzen. Sie können helfen, indem Sie mit Ihrem Kind gemeinsam überlegen, welche persönlichen Eigenschaften es ausmachen und wie diese begründet werden können. Ihr Kind spielt in einem Fußballverein oder singt in einem Chor? Ihr Kind ist also ein Teamplayer und weiß, wie wichtig der Einzelne für das Team ist. Trägt ihr Kind einmal pro Woche die Zeitung aus, ist es sorgfältig und erledigt angetragene Arbeiten gewissenhaft. Interessiert sich Ihr Kind für Dokumentationen, fremde Länder oder Geschichte, ist es wissbegierig und neugierig. Es geht also darum, die Charaktereigenschaften Ihres Kindes mit alltäglichen Beispielen zu belegen. Auch die Schwächen Ihres Kindes sollten realistisch eingeschätzt werden. Seien Sie hier jedoch nicht zu streng. Ist Ihr Kind Ihrer Meinung nach bei der Hausarbeit eher faul, sollte das ein Punkt bleiben, den der Personaler nicht unbedingt wissen muss. Versuchen Sie Ihrem Kind durch die Stärken-und-Schwächen-Analyse Selbstvertrauen zu geben, damit es sich auch selbst besser einschätzen kann.

Eine Selbstpräsentation vorbereiten Die meisten Vorstellungsgespräche beginnen so, dass der Personaler sagt: Erzählen Sie doch erstmal etwas von sich. Wovor viele sich fürchten, ist eigentlich eine gute Möglichkeit ins Gespräch mit dem Gegenüber zu kommen und die anfängliche Nervosität abzulegen. Sie können Ihrem Kind helfen, indem Sie gemeinsam ein solches Gespräch durchspielen. Ihr Kind kann sich schon im Vorfeld mit Ihnen überlegen, was es sagen kann und welche Punkte aus dem bisherigen Leben für den Personaler interessant sein könnten. Ein guter Anfang ist den Vornamen noch einmal zu nennen, das Alter und welche Schule und Klasse gerade besucht wird. Weitermachen kann man dann mit: „Weil ich die Schule im Juli abschließen werde und mich sehr für den kaufmännischen Bereich interessiere, möchte ich in Ihrem Unternehmen eine Ausbildung zum/zur Kaufmann/frau im Einzelhandel absolvieren.“ Anschließend kann kurz erzählt werden, welche Lieblingsfächer Ihr Kind in der Schule hat und welchen Hobbys es nachgeht. Dabei kann man hier immer wieder auf positive Charaktereigenschaften verweisen. Zwei Beispiele: „In meiner Freizeit treffe ich mich oft mit Freundinnen, weil ich sehr gerne mit Leuten zusammen bin und wir singen zusammen und denken uns dabei eigene Lieder aus“. Oder: „In meiner Freizeit treffe ich mich mit Freunden und wir spielen zusammen Computerspiele. Wir sind dann immer voll im Spiel drin und im Team können wir viel schneller das nächste Level erreichen“.

Eigene Fragen überlegen Am Ende des Vorstellungsgesprächs fragen die Personaler oft, ob es noch Fragen gibt. Das ist eine gute Gelegenheit, nicht einfach nur den Kopf zu schütteln, sondern noch einmal mit zwei gut überlegten Fragen zu punkten. Denken Sie sich mit Ihrem Kind im Vorfeld ein bis zwei Fragen aus, die es dann stellen kann. Hilfreich sind hierfür Informationen zum Ausbildungsinhalt, die vielleicht nicht auf der Webseite erwähnt wurden. Oder Ihr Kind kann anmerken, dass es gerne sein Englisch verbessern möchte und fragen, ob das Unternehmen hierfür Kurse anbietet.

Der Tag vor dem Vorstellungsgespräch Überlegen Sie mit ihrem Kind gemeinsam, was es anzieht und achten Sie darauf, dass die Kleidung sauber und gebügelt ist. Dann planen Sie, wie Ihr Kind am nächsten Tag zum Unternehmen kommt. Schauen Sie sich die Anfahrt an und überlegen, wie viel Zeit der Weg in Anspruch nehmen wird. Bedenken Sie hierbei auch mögliche Autobahnstoßzeiten oder verspätete Straßenbahnen. Legen Sie auch mögliche Unterlagen, die Ihr Kind für das Vorstellungsgespräch benötigt, schon am Abend davor bereit, damit es am Morgen kein hektisches Suchen gibt. Am Tag vor dem Vorstellungsgespräch macht es Ihr Kind nur unnötig nervös, wenn Sie nochmal alle Punkte durchgehen, deswegen lassen Sie den Tag ruhig ausklingen, achten Sie aber darauf, dass Ihr Kind genug Schlaf bekommt.

Am Tag des Vorstellungsgesprächs Vor einem Vorstellungsgespräch ist wahrscheinlich jeder, egal wie lange man schon im Berufsleben steht, aufgeregt und nervös. Zeigen Sie hierfür Verständnis und versuchen Sie nicht, Ihr Kind zu etwas zu drängen, zum Beispiel, wenn es nichts essen möchte. Machen Sie Ihrem Kind kurz vor dem Gespräch noch einmal mit einem „Du schaffst das, du bist toll!“ Mut.

Nach dem Vorstellungsgespräch Gehört Ihr Kind nicht zu den gesprächigsten Erdbewohnern, versuchen Sie nach dem Vorstellungsgespräch nicht jedes Detail aus ihm herauszuquetschen. Die Zu- oder Absage wird Ihnen Klarheit verschaffen, bis dahin heißt es sowieso erst einmal abwarten. Hat Ihr Kind eine Zusage erhalten, bietet es sich an, im kleinen Kreis darauf anzustoßen. Bei einer Absage hingegen können Sie oder Ihr Kind beim Personaler nachfragen, was der Grund für die Absage ist, um für das nächste Vorstellungsgespräch besser vorbereitet zu sein.