Omni-Channel Retailing – Die Zukunft des Handels

Die Zukunft des Handels. Während die Umsatzentwicklung im elektronischen Handel 2014 in Zentral- und Westeuropa erstmals nahezu stagnierte, weisen ...
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Omni-Channel Retailing – Die Zukunft des Handels Während die Umsatzentwicklung im elektronischen Handel 2014 in Zentral- und Westeuropa erstmals nahezu stagnierte, weisen einzelne Segmente – allen voran „Mobile Commerce“ – Zuwächse im höheren zweistelligen Bereich auf.

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a sich Kunden nun überall und jederzeit über Produkte und Dienstleistungen informieren können, sind Unternehmen dem uneingeschränkten Wettbewerb ausgesetzt. Kunden wechseln Anbieter so häufig wie deren Unterwäsche – das Ringen um potenzielle Abnehmer geht in die nächste Runde.

erlebnis über die Grenzen der einzelnen Kanäle hinweg zu schaffen und so die Kundenbindung zu steigern. Um das möglich zu machen, müssen sich Unternehmen über multiple Kommunikationskanäle hinweg mit sämtlichen Zielgruppen vernetzen. Egal ob über Social Media, Kataloge, den stationären Handel oder die Smartphone App –

gepflegt werden, um über die derart verstreute Anzahl an Artikeln jederzeit verfügen zu können. Prozesse sind im höchsten Maße flexibel zu gestalten, Services, wie Kommissionieren, Verpacken und Buchen von Bestandsmeldungen müssen dezentral auch in allen Filialen möglich sein.

Omni-Channel Retailing als Wundertüte Bei allen Lorbeeren für das Konzept dürfen die bereits angedeuteten Aufwände zur Errichtung einer solchen Infrastruktur nicht unterschätzt werden. Basis für ein ganzheitliches Omni-Channel-Konzept stellen ein integriertes, stabiles In-

J. Drnec ist Consultant bei Xvise ([email protected]).

Verschmelzen der Absatzkanäle Heutzutage nutzen Kunden die unterschiedlichen Vertriebskanäle parallel statt sequenziell. Online- und Offline-Kanäle sind untrennbar miteinander verbunden: Kunden bestellen am Smartphone, holen in der Filiale ab, retournieren in einer anderen Filiale und lassen sich die Jeans eine Nummer kleiner direkt nach Hause liefern. Genau hier setzt der Omni-Channel-Ansatz an. Ziel ist die Integration der verschiedenen Vertriebskanäle, um ein immer gleiches Marken-

Januar 2015

Kunden sind stets über alle Produkte und Dienstleistungen informiert und können immer und überall bestellen, sodass es als nahtloses Kauferlebnis („seamless“) wahrgenommen wird.

Vollständige Transparenz Ein besonderes Augenmerk im Omni-Channel Retailing liegt auf dem Bestandsmanagement. Alle Bestände – gleich ob sie sich physisch im Lager, in der Filiale oder am Lkw befinden – werden als verfügbare Artikel angezeigt. Das bedingt, dass Bestandsdaten fehlerfrei und vollständig

formationssystem sowie agile, flexible Prozesse dar. Eine einheitliche kanalübergreifende E-Business-Strategie, sowie die Zentralisierung der Datenverwaltung sind unabdingbare Voraussetzungen für eine gelungene Integration der Absatzkanäle. Omni Channel-Retailing ist Ausdruck der sich wandelnden Kundenbedürfnisse. Es ist längst keine Vision mehr sondern Gegenwart und Zukunft. Und wer will die Zukunft schon verschlafen? Herzlichst Ihr Jürgen Drnec

BUSINE$+LOGISIC

FOTOS: © IL-FEDE - FOTOLIA.COM, XVISE

Heutzutage nutzen Kunden mehr als nur einen Vertriebskanal.