Medienorientierung 24.2.06 - BKW

Mai 2005 wurde im STADE DE SUISSE Wankdorf Bern das welt- grösste stadionintegrierte Sonnenkraftwerk eingeweiht. Diese spektakuläre. Anlage der BKW ...
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Medienorientierung vom 24. Februar 2006

Es gilt das gesprochene Wort

Solarflugzeug-Projekt SOLAR IMPULSE

Zum Inhalt der Kooperation mit SOLAR IMPULSE Dr. Jakob Vollenweider, Leiter Technologiekommunikation BKW FMB Energie AG, Bern und Geschäftsführer der Gesellschaft Mont-Soleil, St. Imier

1. Forschung und Entwicklung der BKW im Bereich der Solarenergie Um die Solarenergie möglichst effizient zu fördern, hat die BKW FMB Energie (BKW) im Jahr 1990 die Gesellschaft Mont-Soleil mitbegründet. Dieser Schritt erfolgte mit dem Ziel, konstruktive Beiträge in Form konkreter, wissenschaftlicher Projekte im Bereich der Solarenergie zu leisten, um so diese innovative und nachhaltige Technologie zu fördern. Aus einer langen Reihe von derartigen Projekten sollen hier beispielhaft zwei herausgegriffen werden, nämlich der Solarkatamaran "MobiCat" auf den Jura-Seen und das Sonnenkraftwerk im STADE DE SUISSE Wankdorf Bern.

2. Forschung auf dem Wasser und an Land Im Jahr 2000 lancierte die Gesellschaft Mont-Soleil den Bau des "MobiCat", des weltgrössten Solarschiffs, welches mit seiner Länge von 33 m und Passagierkapazität von 150 Personen nicht nur durch seine schiere Grösse, sondern vor allem auch durch seine ausgesprochene Eleganz beeindruckt. Seit dem Jahr 2001 ist der "MobiCat" nun auf den Jura-Seen im Einsatz. Er befördert dabei lärm- und abgasfrei Passagiere und dient gleichzeitig als schwimmende Forschungs- und Kommunikationsplattform auf dem Gebiet der Solarenergie. Seit Betriebsbeginn werden sämtliche relevanten Parameter des Schiffs mit einem an Bord befindlichen Datenerfassungssystem gemessen und ausgewertet. Damit konnten detaillierte Informationen über das energetische Verhalten des Schiffs gewonnen werden, die schliesslich das Erstellen einer aussagekräftigen Energiebilanz ermöglichten. Am 6. Mai 2005 wurde im STADE DE SUISSE Wankdorf Bern das weltgrösste stadionintegrierte Sonnenkraftwerk eingeweiht. Diese spektakuläre Anlage der BKW FMB Energie AG weist bei optimaler Sonneneinstrahlung

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eine Leistung von 850 kW auf, womit sich im ersten Betriebsjahr über 700'000 Kilowattstunden Solarstrom produzieren liessen. Diese konnten bereits zu zwei Dritteln an Firmen- und Haushaltskunden verkauft werden. Das im Jahr 2005 von über 30'000 interessierten Personen besuchte Sonnenkraftwerk mit dem Info- und Meetingcenter SOLEIL auf dem Dach des Stadions wurde gleich zweimal ausgezeichnet, nämlich sowohl mit dem Schweizerischen wie auch mit dem Europäischen Solarpreis 2005.

3. Forschung in der Luft Die BKW ist bereits vor zwei Jahren mit dem Team des Projektes SOLAR IMPULSE in Kontakt getreten, um die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zu erörtern. In der Folge hat die Gesellschaft Mont-Soleil erste Untersuchungen durchgeführt über den Einfluss von Cirruswolken auf die Sonneneinstrahlung und damit auf die Leistung von Solarmodulen. Dieser Forschungsfokus erklärt sich aus der Tatsache, dass es sich bei den Cirruswolken um feine, durchsichtige Schleierwolken aus Eiskristallen handelt, die je nach geografischer Breite und Jahreszeit in Höhen zwischen 6 und 15 Kilometern schweben. Damit sind dies die einzigen Wolkenformationen, welche die Leistung des Solarflugzeuges beeinflussen können. Es gilt zudem zu beachten, dass die durch Cirruswolken bedingte Reduktion der Sonneneinstrahlung (typischerweise im Bereich von 10 bis 20%) je nach verwendetem Solarzellentyp einen unterschiedlichen Einfluss auf die Zellenleistung haben kann. Damit besteht ein Optimierungspotenzial, welches es bei Extremapplikationen unbedingt zu beachten gilt. Aufgrund des breiten Know-hows der BKW und der von ihr geführten Gesellschaft Mont-Soleil auf dem Gebiet der Solarenergie sowie der zur Verfügung stehenden Infrastruktur sind noch zahlreiche weitere Aktivitäten möglich, so namentlich Tests von verschiedenen Solarzellenanordnungen unter möglichst realistischen Bedingungen, Entwicklung von Algorithmen und Modellen zur Vorhersage der Energieproduktion unter Flugbedingungen, Optimierung der Solarzellen-Verschaltung sowie Feldtests auf dem Gebiet der Solarzellen-Verkapselung. Für diese Feldtests stehen grundsätzlich zwei Versuchsinfrastrukturen zur Verfügung, nämlich eine auf dem Mont-Soleil sowie eine auf dem Jungfraujoch auf 3454 m.ü.M. Gleichzeitig stellt die BKW dem Projekt SOLAR IMPULSE ihre Kommunikationskanäle in den Besucherzentren der Solaranlagen Mont-Soleil und Stade de Suisse zur Verfügung, so dass die Absicht der Initianten, aus SOLAR IMPULSE auch eine Kommunikationsplattform für die Anliegen der nachhaltigen Entwicklung zu machen, zweifellos wirkungsvoll unterstützt werden kann.