matrics - ZI Mannheim

21.04.2016 - Seit Mitte der 1990er Jahre lässt sich eine. Zunahme von aggressivem Verhalten und. Delinquenz bei Kindern und Jugendlichen in.
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Zentralinstitut für Seelische Gesundheit

Interesse an einer Teilnahme?

Landesstiftung des öffentlichen Rechts

Zentralinstitut für Seelische Gesundheit

Studientelefon: 0621 1703 - 4936

Landesstiftung des öffentlichen Rechts

Ansprechpartner:

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters

Zentralinstitut für Seelische Gesundheit J5 · 68159 Mannheim Telefon: 06 21 17 03 - 0

M.Sc. Pascal Aggensteiner Psychologe E-Mail: [email protected]

EU-AGGRESSOTYPE / MATRICSEuropäische Studien zur Störung des Sozialverhaltens Probandenaufruf

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters

www.aggressotype.eu

Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Dr. Tobias Banaschewski Leitende Oberärztin: Dr. Sarah Hohmann

www.matrics-project.eu

Wie Sie uns finden

© altanaka – Fotolia

Parkmöglichkeiten Tiefgarage Marktplatz, Tiefgarage H 6

www.zi-mannheim.de

Stand 02/2016 · Titelfoto: © pathdoc – Fotolia

Öffentliche Verkehrsmittel Straßenbahnlinien: 1, 3, 4, 5 und 7 (Haltestellen: Abendakademie und Marktplatz)

Worum geht es?

Seit Mitte der 1990er Jahre lässt sich eine Zunahme von aggressivem Verhalten und Delinquenz bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland beobachten. Trotz der großen Zahl von betroffenen Jugendlichen sind die neurobiologischen Grundlagen dieser Störung des Sozialverhaltens bis heute noch nicht zufriedenstellend untersucht. Dementsprechend sind die Angebote wirksamer Behandlungsmöglichkeiten derzeit noch sehr begrenzt. Um neue, individuelle Behandlungsstrategien zu entwickeln und bereits etablierte Therapieverfahren effektiver gestalten zu können, ist ein besseres Verständnis dieser Erkrankung dringend erforderlich. Deshalb setzen wir in dieser Studie moderne Forschungsmethoden wie die funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) und genetische Analysen ein, um die Störung des Sozialverhaltens besser zu verstehen. Dazu vergleichen wir innovative Behandlungsmethoden wie das Biofeedback der Hautleitfähigkeit oder der Hirnaktivität mit gewöhnlich angewandten Therapien.

Ziel der Studie

Biofeedback – Was bedeutet das?

In den Studien arbeiten Forscher verschiedener Disziplinen aus ganz Europa gemeinsam daran, neue Erkenntnisse über die neuronalen Grundlagen der Störung des Sozialverhaltens zu gewinnen. Dabei ist besonders von Interesse, unterschiedliche Formen des Störungsbilds besser zu erkennen und dadurch zukünftig die individuelle Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit aggressiven Verhaltensweisen zu verbessern.

Allgemein versteht man unter Biofeedback die Rückmeldung körperlicher Zustände in einer für uns wahrnehmbaren Form. Im Rahmen der Therapien wird mit dem Hautleitfähigkeits-Feedback beispielsweise der Erregungszustand und mit dem real time fMRT-Feedback die Hirnaktivität sichtbar gemacht. Dadurch kann man lernen, diese Körperfunktionen gezielt zu steuern. Mit diesem Ansatz sollen die Ursachen von problematischem Verhalten positiv beeinflusst werden.

Ablauf der Studie

Wer kann teilnehmen?

Die Studien unterscheiden sich in ihrem Ablauf, Umfang und in dem Alter der Kinder und Jugendlichen, die teilnehmen dürfen. Bei Interesse erhalten Sie von uns genauere Informationen in einem ersten telefonischen Gespräch!

Teilnehmen können Kinder und Jugendliche zwischen acht und 18 Jahren mit einer diagnostizierten Störung des Sozialverhaltens.

© crestajohnson – Fotolia

Alle Studien umfassen das Ausfüllen von Fragebögen. Zusätzlich wird für die genetische Untersuchung eine Blutprobe benötigt. Dann werden verschiedene Messungen im Kernspintomographen durchgeführt. Bei diesen Messungen werden die Hirnstruktur sowie die Hirnaktivität bei der Bearbeitung bestimmter Aufgaben (ähnlich wie kleine Computerspiele) bestimmt. Sofern sie die Teilnahmevoraussetzungen erfüllen, werden die Teilnehmer per Zufallsauswahl einer Gruppe zugeteilt und erhalten ein mehrwöchiges Biofeedbacktraining oder konventionelle Behandlung. Nach Abschluss der Behandlungsphase wird die Messung im Kernspintomographen wiederholt.

Auch gesunde Kontrollprobanden im gleichen Alter werden gesucht. Die Kinder füllen dann nur die Fragebögen aus und nehmen an der ersten Kernspinmessung teil. Die Messung im Kernspintomografen basiert auf einem starken Magnetfeld. Daher dürfen die Kinder und Jugendlichen für die Studienteilnahme keine Metallteile im Körper (z.B. Nägel nach einem Bruch oder eine feste Zahnspange) haben. Wenn ein Kind medikamentös behandelt wird, müssen die Medikamente bei Studienteilnahme nicht abgesetzt werden. Während der Trainingsphase kann ebenso eine stabile Medikation beibehalten werden. Für den Aufwand, den die Studienteilnahme verursacht, zahlen wir selbstverständlich eine Aufwandsentschädigung von 80 bis 120 Euro abhängig vom Zeitaufwand.