Marktorientierte Förderung der Sonnenenergie - BKW

DE SUISSE Wankdorf Bern Pate. Im Vorfeld wurde die BKW von ... dem STADE DE SUISSE. Wankdorf Bern, ein grosses Sonnenkraftwerk gebaut werde.
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Ausbau des Sonnenkraftwerks auf dem STADE DE SUISSE Wankdorf Bern

Es gilt das gesprochene Wort

Marktorientierte Förderung der Sonnenenergie

Dr. Martin Pfisterer, Mitglied der Unternehmensleitung der BKW FMB Energie AG und Präsident der Gesellschaft Mont-Soleil, anlässlich der Medienkonferenz vom 11. Juli 2006

Sehr geehrte Damen und Herren Es ist etwas mehr als ein Jahr her, dass wir das Sonnenkraftwerk sowie das Informations- und Meetingcenter SOLEIL hier auf den Dächern des STADE DE SUISSE Wankdorf Bern in Betrieb genommen haben. Heute können wir Ihnen den Ausbau des weltgrössten stadionintegrierten Sonnenkraftwerks ankünden. Dies mit gutem Grund: Die Nachfrage nach unserem subventionsfreien Sonnenstrom hat früher als erwartet unser Angebot übertroffen.

«Esprit Mont Soleil» und Kundenwunsch Die Förderung der Sonnenenergienutzung hat für die BKW FMB Energie AG (BKW), wie Sie wissen, Tradtion. Seit bald 15 Jahren leistet die von zehn schweizerischen Energieunternehmen getragene und von der BKW geführte Gesellschaft Mont-Soleil mit ihrem 500-Kilowatt-Sonnenkraftwerk und dem internationalen Testzentrum im Berner Jura einen wesentlichen Beitrag zur Forschung und Entwicklung der Fotovoltaik. Dieser Innovationsgeist, der «Esprit Mont-Soleil», stand dem Bau und der Inbetriebnahme des weltgrössten stadionintegrierten Sonnenkraftwerks auf den Dächern des STADE DE SUISSE Wankdorf Bern Pate. Im Vorfeld wurde die BKW von verschiedenen Seiten zum Bau des Kraftwerks ermuntert. Entsprechende Aufrufe kamen von Kunden und aus der kantonalen und kommunalen Politik sowie von Kirchen und Umweltorganisationen. Ein besonderer Anstoss kam aus dem eidgenössischen Parlament. Mit Nachdruck wurde verlangt, dass auf dem schweizerischen Nationalstadion, dem STADE DE SUISSE Wankdorf Bern, ein grosses Sonnenkraftwerk gebaut werde.

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Als kundenorientierte Unternehmung hat die BKW den vielfachen Wunsch von Kunden und Gemeinwesen aufgenommen und das Sonnenkraftwerk gebaut. Dies geschah nach dem gleichen marktorientierten Fördermodell, wie es die BKW seit über zehn Jahren erfolgreich praktiziert mit dem grössten schweizerischen Windkraftwerk auf dem MontCrosin. Das heisst, dass vorerst eine erste Bauetappe realisiert und dass der Vollausbau von der entsprechenden Kundennachfrage abhängig gemacht wurde. So wie wir dies bei Inbetriebnahme des Sonnenkraftwerks gesagt haben.

Erwartungen übertroffen Nur 14 Monate nach Inbetriebnahme, ist die Kundennachfrage nach dem günstigsten subventionsfreien Sonnenstrom der Schweiz, so gross geworden, dass wir heute den Ausbau des Sonnenkraftwerks bekannt geben können. Sowohl unsere Produktions- als auch unsere Absatzerwartungen wurden deutlich übertroffen. Anstelle der prognostizierten 700'000 kWh betrug die Solarstromproduktion in den ersten zwölf Monaten nach der Inbetriebnahme am 6. Mai 2005 rund 800'000 kWh. Einzelpersonen und Familien sowie zahlreiche grössere private Kunden entschieden sich für den Kauf von Sonnenstrom und damit für die marktorientierte Förderung der Nutzung von Sonnenenergie. Eine ganze Reihe von Gemeinden erklärten sich auf Einladung des Vereins Region Bern VRB bereit, in ihrem Gebiet für den Kauf von Sonnenstrom 1to1 energy sun star zu werben oder sich gar selber eine bestimmte Tranche zu sichern. Dank seines innovativen Charakters stiess das Sonnenkraftwerk auf den Dächern des STADE DE SUISSE Wankdorf Bern auch auf über Erwarten grosses PublikumsInteresse. Seit seiner Inbetriebnahme haben über 40'000 Besucher aus dem In- und Ausland die Anlage in Begleitung unserer fachkundigen Führer besucht und im Info- und Meetingcenter SOLEIL über die Zukunft der schweizerischen Energieversorgung diskutiert.

Nachhaltig, das heisst subventionsfrei In letzter Zeit ist die Zukunft der schweizerischen Stromversorgung ins Zentrum des öffentlichen und medialen Interesses gerückt. Sehr zu recht angesichts des erstmaligen Importüberschusses von letztem Jahr und des weiter stark steigenden Stromverbrau-

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ches. Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Versorgungslücke und der europaweit fortschreitenden Strommarktöffnung diskutieren Politik und Gesellschaft mit gutem Grund auch die Förderung der neuen erneuerbaren Energien vorab aus Sonne und Wind, Biomasse und Geothermie. Von verschiedenen Seiten wird die staatliche Subventionierung dieser Energien gefordert. Dieser Weg ist gangbar, wenn auch - wie ausländische Beispiele zeigen - auf die Dauer mit gewissen Problemen verbunden. Gestützt auf unsere über zehnjährige Erfahrung ist das nun auch hier im STADE DE SUISSE erfolgreich erprobte makrtorientierte Fördermodell der bessere Weg. Dies deshalb, weil mit diesem Modell die Gesetzte des Marktes nicht unterlaufen, sondern voll einbezogen werden. So lässt sich Nachhaltigkeit erzielen. Unsere Kunden bestätigen mit ihrem Engagement zugunsten der Sonnenenergie, dass sie zu einer marktorientierten nachhaltigen Förderung der Sonnenenergie bereit sind. Die positiven Erfahrungen, welche die BKW und ihre Kunden mit dem Verkauf der Sonnenenergie vom STADE DE SUISSE zu Vollkosten - also ohne Subvention - gemacht haben, erlauben uns heute, den Ausbau des Kraftwerks von heute 850 Megawatt um gut 50 Prozent auf künftig 1,3 Megawatt in Angriff zu nehmen. Gerne nutzen wir die Gelegenheit, allen zu danken, die zum Erfolg des Sonnenkraftwerks auf dem STADE DE SUISSE beigetragen haben. Dank gebührt vorab den beteiligten Solarspezialisten der BKW und der beauftragten Firmen, den Baubewilligungsbehörden, den Baufachleuten und vor allem den rund 1'100 kleinen und grossen Sonnenstromkunden. Wir sind überzeugt, dass die Sonnenenergie mit dem eingeschlagenen Weg der marktorientierten, subventionsfreien Förderung auch in unserem Land nachhaltig positioniert werden kann als wertvolle ergänzende Energie.