konzern- geschäftsbericht - GAZPROM Germania

01.01.2016 - Rechts- und Beratungskosten. 39.624. 35.372. Nettoverluste aus Fremdwährungsdifferenzen im operativen Bereich. (2). 341. 3.838. Abzinsung ...
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KONZERNGESCHÄFTSBERICHT —

2014 DER WEG DES ERDGASES

konzerngeschäftsbericht —

2014 Der Weg des Erdgases

— Seit über 40 Jahren sorgt GAZPROM dafür, dass Erdgas aus Russland verlässlich nach Deutschland und Europa gelangt. — Das Erdgas bringt dabei eine Strecke von bis zu 5.000 Kilometern hinter sich. — Der Weg des Erdgases

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

Umsatz

— TEUR

absatz 1

— MIO. m3

Bruttomarge — TEUR

Jahresüberschuss/ -fehlbetrag — TEUR

EBIT

— TEUR

EBITDA

— TEUR

Nettoverschuldung

— TEUR

Net Debt to EBITDA ratio

493.744 600.036 941.329 244.620 286.056 – 31.584 266.205 267.318 – 23.298 319.641 307.690 46.607 – 498.072 – 453.401 – 485,497 – 1,6 – 1,5 – 10,4 6.877.331

Bilanzsumme

6.150.525

— TEUR

7.034.341 2.407.449 2.176.913 2.187.051

Finanzanlagen 2

— TEUR

3.624.934 3.491.463 3.207.438

Eigenkapital — TEUR

52,7 56,8 45,6

Eigenkapitalquote 3

— Prozent

Personalstand

Speicherkapazität

— MIO. m3

1.183 1.253 1.257 1.164,4 1.164,4 1.164,4

GAZPROM GERMANIA Konzern

12.487.789 13.742.175 15.916.782 148.258 158.416 189.040

Konzerngeschäftsbericht 2014 —

GAZPROM Germania KONZERN — — 1

2012 2013 2014

Erdgas und LNG

2 Assoziierte Unternehmen und sonstige Finanzanlagen 3

Bezogen auf den Durchschnitt aus Anfangs- und Endbestand des Eigenkapitals

gazProM gerMania gMbh

vYacheslav kruPenkov

— erdgas sichert die versorgung – heute und in zukunft. —

anDreY birYulin

konzerngeschäftsbericht 2014

vorWort

die gesamte energiebranche sah sich auch im Jahr 2014 mit einer nach wie vor angespannten situation der energiemärkte in Deutschland und europa konfrontiert. Die ursachen dafür sind struktureller und regulatorischer natur, auf europäischer ebene als auch in Deutschland. Dringend erforderliche politische Maßnahmen blieben aus oder waren in ihrer umsetzung für eine unmittelbare und nachhaltige verbesserung der bedingungen auf dem energiemarkt unzureichend: insbesondere die konventionelle energieerzeugung, die zur aufrechterhaltung der versorgungssicherheit in Deutschland unerlässlich ist, hat dies erneut zu spüren bekommen. für gazProM germania ist das geschäftsjahr 2014 trotz dieser schwierigen rahmenbedingungen zufriedenstellend verlaufen. Wir haben den umsatz um 15,8 Prozent auf 15.916,8 Millionen eur gesteigert. Diese positive nachricht kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir weiterhin einem grundlegenden Wandel unterliegen. hoher Wettbewerbsdruck, aber auch politische vorgaben prägen den europäischen energiemarkt. insbesondere die umsetzung der deutschen energiewende stellt alle beteiligten darüber hinaus vor große herausforderungen. in der politischen Diskussion um die energiewende wurde die bedeutung von erdgas als wesentlicher baustein bislang weitgehend vernachlässigt. Mit dieser „nebenrolle“ wollen und dürfen wir uns nicht abfinden. Wärmemarkt, stromerzeugung und Mobilität sind drei klassische einsatzfelder von erdgas und es steht außer frage, dass – wenn klimaschutz eine zielsetzung sein soll – erdgas noch stärker auf die politische agenda rücken muss. erdgas ist die nummer 1 im Wärmemarkt und liegt mit 47,9 Prozent weit vor anderen energieträgern wie Öl (26,8 Prozent) oder strom (13,6 Prozent). trotzdem werden die Diskussionen um die energiewende sehr stromlastig geführt und verstellen den blick auf schnelle und bezahlbare co2-Minderungseffekte. Wir haben im vergangenen Jahr verschiedene Projekte im bereich der dezentralen energieerzeugung und erdgasmobilität auf den Weg gebracht. Dadurch leisten wir einen wesentlichen beitrag zur erreichung der klimaziele. von der erkundung und Produktion über den transport und die speicherung bis hin zur direkten lieferung: gazProM steht heute und in zukunft für eine ebenso sichere wie zuverlässige energieversorgung. unser themenschwerpunkt „Der Weg des erdgases“ gibt ihnen dazu einen spannenden einblick in unser geschäft. gemeinsam mit unseren Partnern haben wir über vier Dekaden eine vertrauensvolle energiepartnerschaft aufgebaut, die wir mit voller energie fortsetzen werden. Wir sind fest davon überzeugt, dass die bedeutung von erdgas als zuverlässiger und wichtiger energieträger mit großem umweltschutzpotenzial weiter wachsen wird. ohne erdgas wird das deutsche Jahrhundertprojekt energiewende nicht zu bewältigen sein. Wir sind dankbar für das vertrauen, das sie uns entgegenbringen, und freuen uns, wenn gazProM germania weiterhin auf ihre unterstützung zählen kann.

vYacheslav kruPenkov

anDreY birYulin

hauptgeschäftsführer

geschäftsführer

gazProM gerMania gMbh

konzerngeschäftsbericht 2014

konzerngeschäftsbericht 2014 —

inhalt — Wir bei gazProM germania sind davon überzeugt, dass erdgas weiterhin eine tragende rolle spielen wird – als zukunftsenergie und verlässlicher Partner der erneuerbaren. —

Der Weg Des erDgases



entstehung .......................................................................................................... 010 erkunDung ........................................................................................................... 014 fÖrDerung ........................................................................................................... 018 transPort ............................................................................................................ 022 sPeicherung ........................................................................................................ 028 nutzung ................................................................................................................ 032

01 konzernlagebericht



Wirtschaftliche unD regulatorische rahMenbeDingungen ........................................................................................ 040 geschäftsentWicklung ................................................................................... 044 verMÖgens-, finanz- unD ertragslage ...................................................... 050 nicht-finanzielle leistungsinDikatoren ................................................... 056 chancen- unD risikobericht .......................................................................... 060 nachtragsbericht ............................................................................................. 067 Prognosebericht .............................................................................................. 068

Inhalt

02 KonzernGesamtergebnisrechnung ........................................ 069



06 Konzernanhang



Allgemeine Erläuterungen ............................................................................ 080 Grundlagen der Rechnungslegung ............................................................ 081

03 Konzernbilanz ............................................................................... 071



Konsolidierungskreis ...................................................................................... 087 Konsolidierungsgrundsätze und -methoden .......................................... 091 Währungsumrechnung .................................................................................... 093 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden .............................................. 094

04 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung ............................................. 073



Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung .................... 100 Erläuterungen zur Konzernbilanz ............................................................. 109 Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung ........................... 132 Sonstige Erläuterungen ................................................................................. 133

05 Konzern-Kapitalflussrechnung ................... 077



07 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ................................................................. 149



008

gazProM gerMania gMbh

Entstehung



Erkundung



Förderung



Transport



konzerngeschäftsbericht 2014

Speicherung



Nutzung



Der Weg Des erDgases

von sibirien bis nach DeutschlanD



Der Weg Des erDgases

— tief im boden russlands lagert ein schatz, den gazProM über ein stetig wachsendes Pipelinenetz bis nach europa bringt: erdgas, das „blaue gold“. Der natürliche rohstoff, der über Millionen von Jahren entstanden ist, deckt heute rund ein viertel des weltweiten energiebedarfs ab. um die kostbare ressource zu bergen, dringen ingenieure bis zu 6.000 Meter tief ins erdreich vor. von den großen lagerstätten in den Weiten sibiriens fließt das gas über die nord stream-Pipeline auf dem grund der ostsee seit 2011 auch direkt nach Deutschland. Damit stellt gazProM sicher, dass erdgas in all seinen facetten stets verfügbar ist: sei es als effizienter kraftstoff, als brennstoff zum kochen und heizen oder als emissionsarmer energieträger, der unsere stromversorgung antreibt. —

009

010

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konzerngeschäftsbericht 2014



entstehung

— Die geschichte des erdgases beginnt mit dem ursprung des lebens auf der erde. urzeitliche kleinstlebewesen, wie algen oder Plankton, sanken auf den grund der Meere. unter dem Druck der tiefe und bei ungeheurer hitze entstand eine energiequelle, die seit knapp 3 Milliarden Jahren vorhält. zum vergleich: Das universum existiert seit etwa 13,5 Milliarden Jahren, die sonne ist rund 4,6 Milliarden Jahre alt. und erst seit knapp 3 Millionen Jahren gibt es Menschen auf unserem Planeten. —

Von der Urzeit bis heute Der Weg Des erDgases

Der Weg Des erDgases

011

— als fossile energiequelle ist erdgas aus den abbauprodukten vorzeitlicher tiere und Pflanzen entstanden. —

012

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Die Wiege des erdgases liegt vor allem auf dem grund der Meere und seen. hier lagerten sich die überreste pflanzlicher und tierischer lebewesen ab, die schnell von sedimenten wie ton und sand überdeckt und auf diese Weise vom sauerstoff abgeschlossen wurden. es entstand faulschlamm, der durch die last weiterer ablagerungen immer tiefer im untergrund versank. Durch extremen Druck, bakterienzersetzung und hohe temperaturen wurde die schlammige Masse zu festem Muttergestein, der basis von Öl und gas. in bis zu 5.000 Metern tiefe bildeten sich im Muttergestein kohlenwasserstoffe. bei temperaturen von über 65 grad celsius werden bestandteile organischer Materie in Öl umgewandelt. steigt die hitze auf mehr als 120 grad celsius, entstehen nur noch gase, darunter Methan, der hauptbestandteil von erdgas. aufgrund ihrer geringen Dichte und hohem Druck wurden erdöl und erdgas aus dem Muttergestein freigesetzt und stiegen in höher gelegene, poröse gesteinsschichten auf. Deshalb finden wir erdöl und erdgas heute hauptsächlich in kalk- und sandsteinformationen wieder. abgedeckt werden diese natürlichen lagerstätten von undurchlässigen ton- oder salzschichten. erst sie sorgen dafür, dass die wertvollen rohstoffe über Jahrmillionen nicht entweichen konnten.

Entstehung — Der entstehungsProzess von erDgas unD erDÖl begann vor runD



3— Milliarden Jahren

abgestorbenes Plankton bilDung unD überlagerung sinkt zu boDen

von faulschlaMM

entstehung von

WanDerung von Öl unD gas

ansaMMlung von Öl unD

kohlenWasserstoffen

aus DeM Muttergestein

gas in sPeichergesteinen

Der Weg des Erdgases

— Erdgas aus Russland ist besonders energiereich – mit einem natürlichen Methangehalt von bis zu 99 Prozent. —

013

014

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erkunDung

— erdgas gibt es in fast allen ländern der erde. Doch die wichtigsten vorkommen konzentrieren sich auf bestimmte regionen unseres Planeten. Mit rund 17 Prozent der nachgewiesenen reserven zählt russland zu den erdgasreichsten nationen der Welt. Die größten erkundeten erdgaslagerstätten befinden sich in der barents- und karasee, im Westsibirischen tiefland und im ochotskischen Meer. —

Die Suche beginnt Der Weg Des erDgases

015

Der Weg Des erDgases

— geologen und techniker spüren erdgas in den entlegensten regionen auf. —

016

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konzerngeschäftsbericht 2014

Seismische Erkundung — Die struktur unterirDischer gesteinsschichten WirD Mittels schallWellen erMittelt.

— Durch Das zurückgeWorfene echo Der signale entsteht ein Präzises abbilD Des untergrunDes.



Der Weg Des erDgases

017

bei der suche nach erdgaslagerstätten kommen vor allem zwei Methoden zum einsatz: reflexionsseismische Messungen und bohrungen. Das Prinzip ist ebenso einfach wie effektiv: techniker senden gezielte schallwellen aus, die bis tief unter die erde reichen. Die vibrationen werden durch kleine sprengungen in flachen bohrlöchern ausgelöst oder durch rüttelplatten, die unter lkW-ähnliche spezialfahrzeuge montiert sind. treffen diese schallwellen auf untertägige gesteinsschichten, werden die signale an deren grenzflächen zurückgeworfen. Mit hilfe von spezialmikrofonen werden die schallreflektionen in mobilen Messstationen aufgezeichnet. Die so gewonnenen Daten gewähren einen genauen blick auf die verborgene struktur des untergrundes.

— Mit geologischen computerprogrammen lassen sich die ergebnisse seismischer Messungen heute in dreidimensionalen Modellen darstellen. — Der geologische aufbau einer erdgaslagerstätte kann anhand eines 3-D-Modells von allen seiten betrachtet werden. Das Modell bildet die grundlage, um das förderbare gasvolumen zu berechnen und nachfolgende bohrungen maßgenau zu platzieren. nur erkundungsbohrungen können den nachweis der lagerstätte und ihrer gasfüllung erbringen. hierbei fördert man bohrkerne aus dem untergrund zutage, die im labor und unter dem Mikroskop genauestens auf ihre Porosität und andere eigenschaften hin untersucht werden. oft sind mehrere bohrungen und viele fördertests notwendig, bevor die frage nach der technischen und wirtschaftlichen eignung beantwortet ist. und nicht immer ist man dabei erfolgreich: nur jede dritte bis vierte Probebohrung führt zu einem positiven ergebnis. suchund förderbohrungen reichen in der regel zwischen 2.000 und 4.000 Meter in die tiefe, gelegentlich sogar bis zu 6.000 Meter.

018

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fÖrDerung

— ob in den Weiten der tundra oder in der einöde des Polargebietes: Mit modernster bohrtechnik ist die erschließung entlegenster erdgasvorkommen möglich. erdgas wird heute auf dem festland, aber auch auf bohrplattformen im Meer gewonnen. gazProM ist der größte erdgasförderer weltweit: allein im vergangenen Jahr wurden insgesamt 443,9 Milliarden kubikmeter des rohstoffs gefördert – genug, um den gesamten erdgasbedarf Deutschlands sechs Jahre lang zu decken. —

Die Reise ins Erdreich Der Weg Des erDgases

Der Weg Des erDgases

— bowanenkowo auf der halbinsel Jamal ist eines der größten gasfelder der Welt: seine vorräte belaufen sich auf nahezu 5 billionen kubikmeter. —

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Förderung — Durch Den natürlichen eigenDruck Der lagerstätte strÖMt Das erDgas selbststänDig an Die erDoberfläche. lässt Der natürliche Druck aufgrunD Der fortgeschrittenen fÖrDerung nach, sorgen koMPressoren aM bohrloch Dafür, Dass Die ausbeute Der lagerstätte Weiter erhÖht WerDen kann.



021

Der Weg Des erDgases

besteht gewissheit über ein erdgasvorkommen, werden übertage ein oder mehrere bohrplätze eingerichtet. schon von weitem ist der bis zu 60 Meter hohe freistehende bohrturm zu erkennen. rohre und zement sorgen wie schon bei den erkundungsbohrungen für die stabilisierung des mehrere kilometer tiefen bohrlochs. Mit dem sogenannten förderstrang wird ein mehrfach abgedichtetes rohr eingesetzt, das tief bis in die lagerstätte hinabreicht. Die förderung von erdgas ist Präzisionsarbeit: Mit kleinen sprengsätzen wird das unterste teilstück des förderstrangs perforiert und so zur lagerstätte hin geöffnet. aufgrund seiner natürlichen strömungseigenschaften und des hohen lagerstättendrucks kann erdgas nahezu von selbst einfließen und durch das rohr nach oben aufsteigen. Die erschließung des vorkommens kann beginnen. auf den gasfeldern russlands herrschen oft außergewöhnliche voraussetzungen: vom sumpfigen Morast über eisigen Permafrostboden bis zu extremen temperaturen von bis zu minus 60 grad celsius. Mit erfahrung, geschick und technischem sachverstand sorgen die experten von gazProM dafür, dass erdgas auch unter herausfordernden bedingungen jeden tag sauber, effizient und unter höchsten sicherheits- und umweltstandards gefördert werden kann.

0m

2.000 m

aus bis zu



4.000 m

6.000 m — tiefe WirD Das erDgas geWonnen. Der Druck in einer solchen lagerstätte beträgt runD



6.000 m

600 bar —

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transPort

Vom Bohrloch zum Verbraucher

— über ein weitverzweigtes und hochentwickeltes Pipelinenetz ist Deutschland heute direkt an die riesigen erdgasvorkommen russlands angebunden. auf seinem langen Weg bis zum verbraucher überwindet der energieträger Distanzen von mehreren tausend kilometern. Die Dimensionen sind gewaltig: Mit rund 169.000 kilometer länge könnte man das leitungssystem von gazProM insgesamt viermal um den äquator spannen. —

Der Weg Des erDgases

Der Weg Des erDgases

— von Westsibirien bis nach Deutschland legt das erdgas in sieben tagen eine strecke von rund 5.000 kilometern zurück. —

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Der Weg Des erDgases

erdgasleitungen verlaufen nicht nur über land, sondern auch unter Wasser auf dem grund der Meere. seit 2011 ist die ostseepipeline nord stream die direkteste verbindung zwischen den riesigen erdgasreserven russlands und den energiemärkten in der europäischen union. Mit zwei leitungssträngen, die jeweils fast so lang wie der rhein sind, ist nord stream die größte unterwasserpipeline der Welt. über einen zeitraum von mindestens 50 Jahren können somit durch die leitung jährlich 55 Milliarden kubikmeter erdgas fließen. Damit ist die nord stream-Pipeline ein garant für die langfristige energiesicherheit Deutschlands und europas. ein weiteres internationales großprojekt bringt gazProM mit blick auf die versorgungssicherheit südeuropas voran: Mit der geplanten turkish stream-Pipeline soll erdgas von russland über die türkei nach griechenland transportiert werden. Die Pipeline, die durch das schwarze Meer verläuft, wird über eine gesamtlänge von 1.090 kilometern und ein jährliches transportvolumen von rund 63 Milliarden kubikmetern verfügen.

— Die norD streaM-PiPeline von russlanD nach DeutschlanD hat eine gesaMtlänge von

Transport Wyborg



1.224 km —

Lubmin 0m 200 m 400 m

Dabei beträgt Der tiefste Punkt



210 m —

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GAZPROM GERMANIA GMBH

KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2014

DER WEG DES ERDGASES

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gazProM gerMania gMbh

konzerngeschäftsbericht 2014



sPeicherung

— Der verbrauch von erdgas unterliegt starken schwankungen: schon zwischen tag und nacht gibt es erhebliche unterschiede. vor allem im Winter steigt der bedarf deutlich an. um diese abweichungen auszugleichen, werden erdgasspeicher benötigt. gerade in spitzenzeiten garantieren sie stabilität, sicherheit und eine bedarfsgerechte versorgung. Dazu wird erdgas in künstlichen hohlräumen oder ehemaligen erdgaslagerstätten in tiefen von rund 2.000 Metern unter der erdoberfläche eingelagert. —

Auf Abruf verfügbar Der Weg Des erDgases

Der Weg Des erDgases

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— erdgasspeicher werden im sommer bei geringem gasbedarf befüllt und in den Wintermonaten zur Deckung des Mehrbedarfs genutzt. —

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Deutschland zählt zu den weltweit größten erdgas-speichernationen. hierfür sorgen laut der initiative erdgasspeicher e. v. bundesweit 47 untertagespeicher mit einem fassungsvermögen von insgesamt 23 Milliarden kubikmetern. Das entspricht etwa einem viertel des gesamtdeutschen Jahresverbrauchs. als speicher dienen oft ehemalige erdgaslagerstätten, die aufgrund ihrer geologischen voraussetzungen besonders geeignet sind. unterschieden werden zwei typen von erdgasspeichern: als Porenspeicher bezeichnet man natürliche gesteinsformationen, in denen das gas ähnlich wie in einem schwamm gelagert werden kann. sie bestehen zumeist aus porösem sand- oder kalkstein. unter kavernenspeichern versteht man hohlräume in unterirdischen salzstöcken, die durch aufwändige bohr- und solungsverfahren künstlich geschaffen werden. Diese undurchlässigen kammern können zweimal so hoch wie der kölner Dom sein und ein fassungsvermögen von bis zu einer Million kubikmeter besitzen. erdgasspeicher sind heute eine tragende säule der energieinfrastruktur. gazProM germania investiert in die versorgungssicherheit und ist an insgesamt zehn speicherprojekten in ganz europa beteiligt – zum beispiel in Deutschland, Österreich, den niederlanden und serbien. in etzel, niedersachsen, betreiben wir seit 2013 mit unseren Partnern bP europe und Dong energy einen kavernenspeicher mit zugängen zu den wichtigsten europäischen handelspunkten. bei bernburg in sachsen-anhalt bauen wir bis zum Jahr 2025 gemeinsam mit der verbundnetz gas ag (vng) den speicher katharina aus, der im endausbau über genügend kapazitäten verfügen wird, um rund 300.000 haushalte pro Jahr mit erdgas zu versorgen. und im niedersächsischen rehden sind wir gemeinsam mit Wingas am größten erdgasspeicher in Westeuropa beteiligt.

0m

Speicherung — erDgassPeicher haben 500 m

geWaltige DiMensionen

— Die kavernen Des sPeichers etzel erreichen hÖhen von runD 1.000 m



350 m — unD liegen bis zu



1.500 m

1.600 m — tief unter Der erDe

2.000 m

Der Weg des Erdgases

— GAZPROM Germania ist an Erdgasspeichern mit einer Gesamtkapazität von 1.164 Millionen Kubikmetern beteiligt. —

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nutzung

— ob zum heizen oder kochen, bei der stromerzeugung oder als kraftstoff für schiffe und autos: erdgas ist verfügbar, effizient und vielseitig anwendbar. aus dem energieträger kann außerdem Methanol erzeugt werden, das als grundstoff für viele Produkte unseres alltags dient. Das alles beweist: erdgas ist ein fester bestandteil unseres lebens – und zwar auch in bereichen, in denen es uns auf den ersten blick oftmals nicht bewusst ist. —

Vielseitig und effizient Der Weg Des erDgases

Der Weg Des erDgases

— bereits seit über 40 Jahren nutzen Menschen in Deutschland russisches erdgas. —

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gazProM gerMania gMbh

95 km 134 km

konzerngeschäftsbericht 2014

| benzin

| Diesel

151 km

| autogas

Reichweitenvergleich — erDgas Macht Das rennen:

203 km

vier kraftstoffe bei gelDeinsatz von JeWeils 10 eur | erDgas

— basis: herstellerangaben zu oPel zafira tourer in Den JeWeiligen antriebsarten unD Durchschnittliche kraftstoffPreise (stanD: august 2013). Quelle: erDgas Mobil gMbh

Der Weg Des erDgases

unter den fossilen energieträgern ist erdgas der emissionsärmste: bei seiner nutzung werden 25 Prozent weniger treibhausgase freigesetzt als bei Öl und bis zu 35 Prozent weniger als bei kohle. als alternative zu herkömmlichen brennstoffen hat erdgas in den vergangenen Jahrzehnten einen wichtigen beitrag zur weltweiten verringerung von co2-emissionen geleistet. und es wird weiter eine bedeutsame rolle für den klimaschutz spielen, denn eine der größten herausforderungen des 21. Jahrhunderts ist und bleibt die Deckung des stetig ansteigenden globalen energiebedarfs.

— gazProM germania bringt Projekte auf den Weg, die den umweltfreundlichen einsatz von erdgas als kraftstoff ermöglichen. — erdgas kommt heute in unzähligen bereichen unseres lebens zum einsatz. Dabei überzeugt es vor allem durch den komfort von modernster anwendungstechnik: vom gradgenauen erhitzen von speisen am heimischen herd bis hin zur effizienten stromerzeugung in hochentwickelten gas-Dampfturbinenkraftwerken. eines der wichtigsten zukunftsfelder der erdgasversorgung ist der straßenverkehr. hier ist erdgas zunehmend als umweltfreundlicher kraftstoff vertreten. auf deutschen straßen sind derzeit rund 100.000 erdgasfahrzeuge unterwegs, weltweit sind es rund 18 Millionen. im fokus der arbeit von gazProM germania steht die entwicklung einer infrastruktur zur versorgung von schiffen, lkWs und PkWs mit komprimiertem und verflüssigtem erdgas. in Deutschland betreibt gazProM germania derzeit 28 erdgastankstellen, bis ende 2015 ist der betrieb von insgesamt 35 stationen geplant. um erdgasfahrzeuge europaweit einsetzen zu können, bringen wir den ausbau des tankstellennetzes nicht nur in Deutschland, sondern auch in tschechien und der slowakei weiter voran. großes Potenzial für erdgas als kraftstoff sehen wir außerdem im schwerlastverkehr. so haben wir zu Jahresbeginn mit flüssigerdgas betriebene busse in Polen auf die straße gebracht.

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Konzernlagebericht

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KonzerngeSchÄFtSbericht 2014

— gazProM germania gmbh mit Sitz in berlin wurde 1990 als deutsche tochter der russischen gesellschaft mit beschränkter haftung gazprom export, St. Petersburg (russland), (gazprom export) und damit Konzernunternehmen der börsennotierten aktiengesellschaft gazProM, Moskau (russland), (gazProM) gegründet, um russisches erdgas in Deutschland und Westeuropa zu vermarkten. — Seit ihrer gründung hat sich gazProM germania gmbh zu einer international tätigen Unternehmensgruppe entwickelt. handel und Speicherung von erdgas sind die hauptgeschäftsfelder des gazProM germania Konzerns, der mit rund 40 Unternehmen weltweit in über 20 ländern in europa und asien sowie den USa aktiv ist. Über ihre tochter- und beteiligungsgesellschaften nimmt gazProM germania gmbh wesentliche handelsinteressen der gazProM in europa, asien, nordamerika und zunehmend auch in lateinamerika wahr. —

039

Konzernlagebericht

Konzernlagebericht

Russland MoSKaU www.gazprom.com

— Deutschland berlin www.gazprom-germania.de

040

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

Konzernlagebericht —

WIRTSCHAFTLICHE UND REGULATORISCHE RAHMENBEDINGUNGEN ALLGEMEINE WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Importkohle ist im Vergleich zum Vorjahr stark gefallen und lag im Jahresdurchschnitt bei circa 75 USD/t (Vorjahr: 82 USD/t).

Die weltweite Wirtschaftsentwicklung wurde in 2014 von vielen Unsicherheiten geprägt. Geopolitische Spannungen, Handelssanktionen sowie die anhaltenden Konflikte im Nahen und Mittleren Osten verlangsamten das globale Wirtschaftswachstum. Insgesamt wuchs die Weltwirtschaft um 3,3 %, wobei die wirtschaftliche Entwicklung in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich verlief.

Preisentwicklung auf den Öl- und Kohlemärkten

Durchschnitt 2014

Durchschnitt 2013

Rohöl (Brent) Frontmonat (Tagesnotierungen in USD/bbl)

99,0

108,6

Kohle – Frontjahrespreis in USD/t

75,3

81,6

Bruttoinlandsprodukt in Prozent

2014

2013

Weltwirtschaft

3,3

3,1

Europäische Union

0,8

– 0,5

Deutschland

1,6

0,1

Großbritannien

3,1

1,7

6,1

6,1

China

7,3

7,6

Japan

1,1

1,5

Südkorea

Asien

3,7

3,0

Lateinamerika

1,4

2,7

USA

2,2

2,2

Russland

0,3

1,3

Die Rohstoffmärkte waren dabei im gesamten Zeitraum maßgeblich durch das weltweite Überangebot von Öl und Gas, die Auswirkungen der geopolitischen Spannungen, die gleichzeitig abgeschwächte Nachfrage sowie durch das milde Wetter geprägt. So verzeichneten die globalen Rohstoffmärkte historische Tiefstände für fast alle Brennstoffe. Insbesondere der Ölpreis entwickelte sich stark rückläufig. Anfang des Jahres kostete ein Barrel (bbl) der Sorte Brent 109 USD, innerhalb der zweiten Jahreshälfte verlor Erdöl mehr als 40 % an Wert und schloss Ende Dezember bei 55 USD. Damit kostete Öl nur noch etwa halb so viel wie am Jahresanfang. Für den Wettbewerb zwischen den Brennstoffen Öl und Erdgas ist diese Entwicklung nachteilig für Erdgas. Der Preis für

— DEUTSCHLAND UND EUROPA Die wirtschaftliche Entwicklung in Europa verlief 2014 auf einem niedrigen Niveau. Die Euro-Krisenstaaten Irland und Portugal gelten zwar als weitgehend saniert, aber die volkswirtschaftliche und politische Lage in Griechenland ist weiterhin angespannt. Das europäische Vorjahresdefizit von 0,5 % konnte überwunden werden, das Wachstum in der Eurozone stieg leicht auf 0,8 %. Die deutsche Wirtschaft erlebte 2014 nach einem schwachen Vorjahreswachstum eine Wiederbelebung. Es wird mit einem Wachstum von 1,6 % gerechnet. Als Gründe werden der verhältnismäßig warme Winter und in Folge dessen eine hohe Aktivität im Baugewerbe, ein sehr robuster Arbeitsmarkt und günstige Finanzierungsbedingungen angegeben. Die gesunkenen Ölpreise und die niedrigen Energiekosten sind Hauptgründe dafür, dass die Inflation in Deutschland 2014 auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren sank. Dem Statistischen Bundesamt zufolge fiel die Jahresteuerung auf 0,9 %, zuletzt waren die Verbraucherpreise nur im Krisenjahr 2009 mit einer Rate von 0,3 % langsamer gestiegen. Der Gasbedarf der Europäischen Union (EU) wird nach Angaben von Eurogas auf jährlich 462 Mrd. Kubikmeter geschätzt, rund 125 Mrd. Kubikmeter deckte die EU im vergangenen Jahr durch Importe aus Russland. 2014 war das wärmste Jahr seit den Wetteraufzeichnungen in vielen europäischen Ländern. Dies hatte Auswirkungen auf den Absatz von

041

Konzernlagebericht

WIRTSCHAFTLICHE UND REGULATORISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

– 10,4 — 2014

– 1,5 — 2013

Net Debt to EBITDA ratio —

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Gazprom Germania GmBh

Erdgas. Gegenüber dem Vorjahr wurde in der EU schätzungsweise 12 % weniger Erdgas verbraucht (4.396 TWh). In Deutschland lag der Rückgang sogar bei 14 %. In Großbritannien wurde in den ersten neun Monaten des Jahres ein Rückgang von 12 % gegenüber der Vorjahresperiode ermittelt.

Der Durchschnittspreis für Strom am Spotmarkt der European Energy Exchange AG (EEX) lag 2014 bei 32,8 EUR/MWh und damit unter dem Vorjahresniveau von 37,8 EUR/MWh. Für diese Entwicklung waren die witterungsbedingt niedrige Stromnachfrage und deutlich höhere Einspeisungen aus erneuerbaren Energien verantwortlich. Der Anteil von Stein- und Braunkohle an der Stromerzeugung ist aufgrund der geringen Kosten für Kohle und Emissionsrechte in Europa weiter gestiegen, während der Beitrag von Gaskraftwerken in der Stromerzeugung weiter zurückging.

Großhandelsmärkte wie die niederländische Title Transfer Facility (TTF) und der Handelspunkt des Marktgebietes NetConnect Germany (NCG) sind wichtige Bezugsquellen für Erdgas. Zum Jahresanfang wurde Erdgas noch zu Preisen um 27 EUR/MWh im Spotmarkt gehandelt. Aufgrund der warmen Witterung im Winter und der daraus resultierenden schwach abgerufenen Mengen aus den Erdgasspeichern kam es im zweiten und dritten Quartal zu erheblichen Überkapazitäten am Markt, was zu einem Einbruch des Preises für Erdgas an den Handelsmärkten führte. Im Juli-Monatsdurchschnitt fiel der Preis unter 17 EUR/MWh. In Erwartung der kommenden Wintermonate zog der Erdgaspreis zum Oktober/November wieder an. Im Dezember notierte der Durchschnittspreis bei 23 EUR/MWh. Im Jahresdurchschnitt lagen der Spotpreis um 6,0 EUR/MWh und der Terminpreis für das Kalenderjahr 2015 um 2,3 EUR/MWh unter dem Preisniveau der Vorjahresvergleichsperiode. Die Liquidität der Erdgasgroßhandelsmärkte nahm laut Einschätzung der Bundesnetzagentur in Deutschland erneut zu, wenngleich sie weiterhin deutlich hinter den Stromgroßhandelsmärkten zurückblieb.

Preisentwicklung für Erdgas an der TTF (niederländischer Grosshandelsmarkt) in EUR/MWh

Durchschnitt 2014

Durchschnitt 2013

Spot

21,1

27,1

Lieferung 2015

24,4

26,7

Beim Erdgas bleibt Deutschland wegen der geringen Inlandsförderung weiterhin von Importen abhängig. Die drei wichtigsten Lieferländer waren in 2014 Russland (386.434 GWh), Norwegen (331.730 GWh) und die Niederlande (240.662 GWh). In 2014 lagen die Erdgasimporte mit 1.001.269 GWh um 3,7 % unter der entsprechenden Menge in 2013 (1.040.208 GWh). Der Wert der Erdgasimporte aus russischen, norwegischen, niederländischen, dänischen und britischen Fördergebieten betrug im Berichtszeitraum 2014 23,6  Mrd. EUR (Vorjahr: 28,7  Mrd. EUR). Angesichts des Rückgangs des deutschen Erdgasverbrauchs um 14 % in 2014, ist dieses Ergebnis als durchaus positiv zu bewerten. Russlands Anteil an den deutschen Erdgaseinfuhren lag in 2014 trotz geopolitischer Spannungen konstant hoch bei rund 38,6 % (Vorjahr: 38,7 %). Langfristige Gasimportverträge bilden die wesentliche Grundlage der Gasversorgung in Deutschland. Die Preisbildung richtet sich dabei zeitversetzt vor allem an der Entwicklung der Ölpreise aus. Der monatliche Grenzübergangspreis des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für Erdgas lag im Dezember 2014 mit 24,1 EUR/MWh um 10,7 % unter dem Wert im Dezember 2013 (27,0 EUR/MWh).

KonzernGeschäftsbericht 2014

— ASIEN China, Japan und Südkorea waren in 2014 weiterhin die wichtigsten Abnehmerländer für verflüssigtes Erdgas (LNG). Die konjunkturelle Entwicklung in China zeigte sich uneinheitlich und schloss mit einen Wachstum von 7,3 % unter dem Vorjahreswert von 7,6 %. Der chinesische Erdgasverbrauch lag 2014 bei 178,6 Mrd. Kubikmetern, wodurch das Land zum weltweit drittgrößten Verbraucher aufgestiegen ist. Für 2015 wird mit einer weiteren Zunahme des Erdgasverbrauches auf 200 Mrd. Kubikmeter gerechnet. Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und Russland wurden in 2014 verstärkt ausgebaut. GAZPROM schloss im Mai 2014 neue ­Erdgaslieferverträge über einen Zeithorizont von 30 Jahren und ein ­jährliches Liefervolumen von circa 38 Mrd. Kubikmeter Erdgas mit China ab. Eine geringe Binnennachfrage ließ die anhaltend schwache Konjunktur in Japan weiter abkühlen. Die Volkswirtschaft wuchs um 1,1 %, im Vorjahr waren es noch 1,5 %. In Japan wurden im Durchschnitt 41,3 EUR/ MWh für importiertes LNG bezahlt, im Vergleich zum westeuropäischen Marktniveau ein Aufschlag von über 40 %. Südkoreas Wirtschaftswachstum von 3,7 % in 2014 war vor allem durch Exporte und Inlandsinvestitionen getrieben. Im Energiesektor wirkte sich die Wiederinbetriebnahme von Atomkraftwerken auf die Erdgasnachfrage sowie die LNG-Importe aus. Die Erdgas- und LNGNachfrage sank um circa 7,0 % auf rund 49 Mrd. Kubikmeter (Vorjahr: 53 Mrd. Kubikmeter). — LATEINAMERIKA Seit einigen Jahren werden die Schwellenländer Lateinamerikas als Absatzmarkt für Brennstoffe wie LNG zunehmend interessanter. Die hohe Inlandsnachfrage nach Energie, wie zum Beispiel in Argentinien, eröffnete ein neues Nachfragezentrum. Die nachgewiesenen Vorräte Argentiniens an Erdgas machen rund 300 Mrd. Kubikmeter und die Vorräte an Erdöl circa 300 Mio. Tonnen aus. 2013 wurden knapp 35,5 Mrd. Kubikmeter Gas und 30,5 Mio. Tonnen Erdöl bei einem Inlandsverbrauch von entsprechend 48 Mrd. Kubikmetern bzw. 29,4 Mio. Tonnen pro Jahr gewonnen. Gazprom Marketing & Trading Ltd, London (Großbritannien), gewann 2013 eine internationale Ausschreibung für die Lieferung von 15 LNG-Ladungen nach Argentinien mit einem Gesamtvolumen von einer Million Tonnen aus dem Portfolio des GAZPROM Konzerns in der Zeitspanne 2014 – 2015.

— USA Das Wirtschaftswachstum in den USA blieb 2014 stabil bei 2,2 % (Vorjahr: 2,2 %). Die Beilegung des Haushaltsstreits sowie die damit einhergehende Erholung auf dem Arbeitsmarkt begünstigten die Entwicklung der US-amerikanischen Volkswirtschaft. Die USA verfügen über reichhaltige Schiefergasvorkommen, die durch die umstrittene Nutzung von Fracking zunehmend erschlossen werden. Damit werden die USA weitgehend unabhängig von Erdgasimporten. Allerdings wäre der LNGExport aus den USA nach Europa bei gleichbleibenden Preisbedingungen nach wie vor unwirtschaftlich, da die Händlermarge nicht signifikant ist. Der durchschnittliche Preis am Henry Hub, dem Benchmark-Hub für US-Gaspreise, erhöhte sich auf 11,3 EUR/MWh (Vorjahr: 9,6 EUR/ MWh). Der Erdgasimport bis November 2014 lag mit 69,1 Mrd. Kubikmetern unter dem Vorjahr (Januar bis Dezember 2013: 81,6 Mrd. Kubikmeter). Bis zum November 2014 exportierten die USA 459,4 Mio. Kubikmeter LNG, zum größten Teil nach Japan (Januar bis Dezember 2013: 82,8 Mio. Kubikmeter). ENERGIEPOLITISCHES UMFELD Die europäische Energiepolitik ist derzeit von der Neuordnung und dem Findungsprozess der neuen EU-Kommission geprägt. Der Posten des Vizepräsidenten für die Energieunion wurde insbesondere unter dem Eindruck der Ukraine-Krise und aufgrund der Sorge um die Versorgungssicherheit geschaffen. Auf diesem Weg sollen Verhandlungen gebündelt, Verhandlungspositionen gestärkt, Beschaffungsquellen diversifiziert und die externe Energieabhängigkeit verringert werden. Die Umsetzung der Energiewende ist weiterhin ein Schwerpunktthema der deutschen Bundesregierung. Das reformierte Erneuerbare-EnergienGesetz (EEG) trat am 1. August 2014 in Kraft. Wesentliches Ziel der EEGNovelle ist es, den Ausbau der erneuerbaren Energien kosteneffizienter und wettbewerbsfähiger zu gestalten. Die staatlich vorgegebene Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien (EEG-Umlage) wird in 2015 bei 6,17 Cent/kWh liegen. Im Jahr 2015 wird die Umlagesumme zur Förderung des Ausbaus der erneuerbaren Energien nach dem EEG voraussichtlich 21,2 Mrd. EUR betragen. 2014 betrug die EEG-Umlage 6,24 Cent/ kWh, die Belastungen aus der EEG-Umlage für die Kunden summieren sich auf voraussichtlich 23,7 Mrd. EUR (Vorjahr: 20,4 Mrd. EUR). Durch diese massiv subventionierte Vorrangstellung der erneuerbaren Energien bleibt das Betreiben von Gaskraftwerken nach wie vor unwirtschaftlich. Die im Grundlastbetrieb betriebenen Kohlekraftwerke stehen in klarem Widerspruch zu den übergeordneten politischen Zielen wie der Senkung von Treibhausgasemissionen und der Ankurbelung des Wettbewerbs. Die Unsicherheit bei den politischen Rahmenbedingungen wirkt sich auch auf die Investitionsbereitschaft aus. Weitere Reformen des Marktes für erneuerbare Energien zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit und Begrenzung des Kostenanstiegs für Verbraucher im Zuge der Energiewende sind bereits angekündigt.

043

Das Jahr 2014 war durch weltweite geopolitische Spannungen geprägt. Die Schwäche des Russischen Rubels in der zweiten Jahreshälfte sowie der Preisverfall des Öls waren die Treiber der wirtschaftlichen Abkühlung in Russland. Unter den veränderten wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen führt GAZPROM eine Restrukturierung seiner außenwirtschaftlichen Aktivitäten durch.

Konzernlagebericht

WIRTSCHAFTLICHE UND REGULATORISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

044

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

Konzernlagebericht —

GESCHÄFTSENTWICKLUNG Die Geschäftsentwicklung des GAZPROM Germania Konzerns v­erlief im Geschäftsjahr 2014 mit einem Umsatz von 15.916,8  Mio. EUR (Vorjahr: 13.742,2 Mio. EUR) insgesamt positiv. Der volumenbedingte Anstieg der Bruttomarge aus dem Handel mit Erdgas und anderen Energieprodukten auf 941,3 Mio. EUR (Vorjahr: 600,0 Mio. EUR) wurde durch Verluste aus Fair Value Änderungen im operativen Bereich von 268,0 Mio. EUR (Vorjahr: 21,5  Mio. EUR) kompensiert, die auf die Entwicklung der Rohstoffpreise zum Bilanzstichtag zurückzuführen waren. Aus den beiden gegenläufigen Effekten resultierte eine Verbesserung des Betriebsergebnisses von 152,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 234,1 Mio. EUR in 2014. Das EBIT hingegen lag mit – 23,3 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 267,3  Mio. EUR Ursächlich hierfür waren insbesondere außerplanmäßige Abschreibungen der Beteiligungsbuchwerte der geschlossenen Aktiengesellschaft Achim sbyt, Moskau (Russland), und der Gesellschaft mit beschränkter Haftung Achim Development, Novy Urengoi (Russland), in Höhe von insgesamt 325,0 Mio. EUR im Zusammenhang mit dem nachfolgend beschriebenen Nichtzustandekommen des geplanten Vermögenstausches zwischen GAZPROM und Wintershall Holding GmbH, Kassel (Deutschland).

Dementsprechend war das Geschäftsjahr 2014 von Vorbereitungen auf die komplexe Transaktion geprägt. In der am 23. Dezember 2013 geschlossenen Vereinbarung zwischen GAZPROM und Wintershall Holding GmbH wurde die Verschmelzung zwischen Gazprom Export Achim B.  V., Amsterdam (Niederlande), und GAZPROM Germania GmbH beschlossen. Die Verschmelzung wurde am 1. August 2014 durchgeführt. Als Folge der Verschmelzung hält GAZPROM Germania GmbH 15,16 % der Aktien an der Gesellschaft mit beschränkter Haftung Achim Development und 12,46 % der Anteile an der geschlossenen Aktiengesellschaft Achim sbyt. Entsprechend des ursprünglich geplanten Vermögenstausches sollten die beiden Anteile an Wintershall Holding GmbH im Tausch für 100 % der Anteile an der Wintershall Erdgas Beteiligungs-GmbH, Kassel (Deutschland), transferiert werden.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass bereinigt um die oben aufgeführten außerplanmäßigen Abschreibungen sowie Bewertungseffekte, die nicht der Planung unterliegen, das Jahresergebnis von – 31,6 Mio. EUR (Vorjahr: 286,1 Mio. EUR) über dem geplanten Jahresüberschuss von 400 Mio. EUR liegt.

­— DEUTSCHLAND UND EUROPA GAZPROM Germania GmbH handelt in enger Kooperation mit ihrer Gesellschafterin Gazprom export mit Erdgas, zum einen über den Teilkonzern GAZPROM Schweiz AG, Zürich (Schweiz), in Zentralasien, den Staaten der ehemaligen Sowjetunion und in Südosteuropa, und zum anderen über den Teilkonzern W & G Beteiligungs-GmbH & Co. KG in Deutschland, in den Benelux-Staaten und in Großbritannien, über den Teilkonzern Gazprom Marketing & Trading Ltd in Großbritannien, den Niederlanden, Irland, den USA, im Pazifikraum sowie in Lateinamerika. GAZPROM Germania GmbH ist darüber hinaus über den Teilkonzern VEMEX s. r. o., Prag (Tschechien), in Tschechien und der Slowakei und Bosphorus Gaz Corporation A. S., Istanbul (Türkei), in der Türkei tätig.

GAZPROM Germania GmbH beabsichtigte im abgelaufenen Geschäftsjahr die vollständige Übernahme der W & G BeteiligungsGmbH & Co. KG, Kassel (Deutschland), sowie der Wintershall Erdgas Handelshaus GmbH & Co. KG, Berlin (Deutschland), und deren Teil­ konzerngesellschaften. Grundlage dafür war die zwischen GAZPROM und Wintershall Holding GmbH am 23. Dezember 2013 geschlossene Vereinbarung zum Vermögenstausch, dessen Gegenstand die gemeinsame Beteiligung an zwei Blöcken der Achimov-Formation des Urengoi-­Erdgasfelds in Westsibirien im Tausch gegen den vollständigen Übergang des bereits gemeinsam betriebenen Erdgashandels- und Speichergeschäftes von Wintershall Holding GmbH war. Dem Vorhaben wurde im Rahmen einer Fusionskontrolle der EU bereits 2013 die Zustimmung ohne Auflagen erteilt.

Am 18. Dezember 2014 erfolgte jedoch die Mitteilung, dass der zum Jahresende 2014 geplante Vermögenstausch nicht vollzogen wird. ­ Damit werden GAZPROM Germania GmbH und Wintershall Holding GmbH das Erdgashandels- und Speichergeschäft als Joint Venture­ fortführen.

Der Handel mit Erdgas nicht-russischen Ursprungs wird im Wesentlichen durch den Teilkonzern GAZPROM Schweiz AG realisiert. Zu den Erdgaslieferanten zählten wie in den Vorjahren vorwiegend Kasach­ stan, Usbekistan, Turkmenistan und zu einem kleineren Anteil Aserbaidschan. Nach dem Transport durch Usbekistan, Kasachstan, Russ-

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land und Weißrussland wird das Gas größtenteils an der Grenze der Bestimmungsländer an Gazprom export verkauft. Im Rahmen eines Tauschgeschäftes mit kasachischem Gas konnte der Teilkonzern 3,8 Mrd. Kubikmeter des usbekischen Gases an die Verbraucher in den südlichen Regionen Kasachstans absetzen (Vorjahr: 3,7 Mrd. Kubikmeter). Im Oktober 2014 wurden Lieferungen kasachischen Gases nach Kirgisistan aufgenommen, und ab dem 29. Dezember 2014 wurden diese um Lieferungen von usbekischem Erdgas in die südlichen Regionen Kirgisistans erweitert. Außerdem konnte der Teilkonzern im Jahr 2014 898 Mio. Kubikmeter Erdgas in Rumänien, Mazedonien, Kroatien und Ungarn absetzen (Vorjahr: 1,2 Mrd. Kubikmeter). Aufgrund des rückläufigen Geschäftes wurde beschlossen, die Beteiligungsgesellschaft Russian-Serbian Trading Corporation a. d., Novi Sad (Serbien), zu liquidieren. Insgesamt ging der Erdgasabsatz des Teilkonzerns ­GAZPROM Schweiz AG in 2014 auf 29,4 Mrd. Kubikmeter zurück (Vorjahr: 33,8 Mrd. Kubikmeter), hauptsächlich aufgrund der niedrigeren Bezugsmengen aus Usbekistan und Aserbaidschan. Der Umsatz verringerte sich entsprechend auf 8.032,7 Mio. USD (Vorjahr: 9.714,6 Mio. USD). Der Jahresüberschuss in Höhe von 39,9 Mio. USD bzw. 30,0 Mio. EUR sank im Vergleich zum Vorjahr (53,7 Mio. USD bzw. 40,5 Mio. EUR).

sowie der Planung anzuknüpfen. Die Gesellschaft erwirtschaftete einen Fehlbetrag von 4,4 Mio. GBP bzw. 5,5 Mio. EUR (Vorjahresüberschuss: 2,8 Mio. GBP bzw. 3,3 Mio. EUR).

Durch den Verkauf zusätzlicher Mengen von Erdgas russischer Herkunft erhöhten sich die Umsatzerlöse bei Gazprom Marketing & Trading Ltd im Geschäftsjahr 2014 um 2,5 % auf 4.306,8 Mio. GBP bzw. 5.342,6 Mio. EUR Im Jahr 2014 profitierte die Geschäftstätigkeit im Trading-Bereich von einer erfolgreichen Portfoliooptimierung unter ­Ausnutzung erhöhter Marktvolatilität in Großbritannien sowie in Nordund Westeuropa. Jedoch blieb die Nachfrage am Markt aufgrund der schwachen Wirtschaftslage in der EU verhalten. Das Handelsvolumen von Erdgas erhöhte sich auf 152,4 Mrd. Kubikmeter (Vorjahr: 117,1 Mrd. Kubikmeter). Der Jahresüberschuss stieg auf 192,4 Mio. GBP bzw. 137,4 Mio. EUR (Vorjahr: 152,0 Mio. GBP bzw. 179,0 Mio. EUR) und lag deutlich über dem Vorjahres- und Planwert.

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen konnte Gazprom Marke­ ting & Trading Singapore Pte Ltd, Singapur (Singapur), mit 50 LNGSchiffsladungen (Vorjahr: 23 Schiffsladungen) einen mit 438,6 Mio. USD bzw. 330,2  Mio. EUR deutlich über dem Vorjahresniveau von 292,0 Mio. USD bzw. 219,9 Mio. EUR und über dem Planwert liegenden Jahresüberschuss erzielen. Mit ca. 90 % Umsatzanteil waren Südkorea, China und Japan die Hauptabnehmerländer von LNG. Das Handelsportfolio mit LPG konnte in 2014 weiter ausgebaut werden.

Gazprom Marketing & Trading Switzerland AG, Zug (Schweiz), baute den Handel mit Öl-, Gas- und Raffinerieprodukten signifikant aus. Die Umsatzerlöse stiegen auf 2.122,1 Mio. USD bzw. 1.597,3 Mio. EUR (Vorjahr: 1.279,0 Mio. USD bzw. 963,0 Mio. EUR). Aufgrund noch stärker gestiegener Personal- und Administrationskosten sank allerdings der Jahresüberschuss auf 29,0  Mio. USD bzw. 21,8  Mio. EUR (Vorjahr: 30,9 Mio. USD bzw. 23,3 Mio. EUR). Die auf Einzelhandel mit Erdgas und Strom in Großbritannien, Irland, den Niederlanden und Frankreich spezialisierte Gazprom Marketing & Trading Retail Ltd, Manchester (Großbritannien), war mit wachsenden Herausforderungen wie Wettbewerbsdruck und zum Teil wetterbedingt stagnierender Nachfrage konfrontiert. Der Absatz von Erdgas sank im Geschäftsjahr um 0,2 Mrd. Kubikmeter auf 4,7 Mrd. Kubikmeter. Gegenläufig entwickelte sich der Absatz von Strom, der um 17,7 % auf 2,7 TWh (Vorjahr: 2,3 TWh) wuchs. In diesem Umfeld gelang es der Gesellschaft trotzdem, als zweitgrößter Gaslieferant ihren Marktanteil für Industrie- und Gewerbekunden auf dem britischen Markt zu behaupten. Dies reichte jedoch nicht, um an das Profitabilitätsniveau des Vorjahres

Im Geschäftsjahr 2014 setzte GAZPROM Germania GmbH weitere Projekte zum Ausbau des Marktes für Erdgas als Kraftstoff als weiteren Absatzkanal für russisches Erdgas um. Zum Ende des Geschäftsjahres 2014 betrieb GAZPROM Germania GmbH 23 Erdgastankstellen in Deutschland. Zusammen mit VEMEX s. r. o. wurden in Kooperation mit der Tschechischen Post (Ceska Pošta) in Tschechien zusätzlich zu den bestehenden vier Erdgastankstellen der VEMEX s. r. o. sechs Tankstellen eröffnet. Der Ausbau des Erdgastankstellennetzes in Deutschland, Polen, Tschechien und der Slowakei befindet sich in Vorbereitung. — ­ ASIEN Der asiatische LNG-Markt war durch ein gestiegenes Angebot und eine moderate Nachfrage infolge des milden Wetters gekennzeichnet. Das Überangebot führte in der zweiten Jahreshälfte zum Preisverfall auf dem gesamten asiatischen Markt, gleichzeitig fielen die Charter-Tarife für LNG-Transportschiffe.

Die negative Preisentwicklung für LNG auf dem asiatischen Markt und dessen Verschiffung trafen Gazprom Global LNG Ltd, London (Großbritannien), unmittelbar. Das Geschäftsjahr 2014 wurde mit einem Ergebnis von 0,0 Mio. USD bzw. 0,0 Mio. EUR abgeschlossen (Vorjahr: 18,5 Mio. USD bzw. 13,9 Mio. EUR). — ­ LATEINAMERIKA Gazprom Global LNG Ltd lieferte im Geschäftsjahr 14 LNG-Ladungen nach Argentinien mit einem Gesamtvolumen von 1,3 Mrd. Kubikmetern (Vorjahr: 0,3 Mrd. Kubikmeter). — ­ USA Aufgrund der Erschließung weiterer Schiefergas-Vorkommen war der Erdgasmarkt der USA weiter von Überangebot und niedrigen ForwardPreisen gekennzeichnet. Die Marktvolatilität war anhaltend niedrig. Die Möglichkeit, Gewinne durch zeitliche und lokale Preisunterschiede durch physische Gasspeicherung und Gastransport zu erwirtschaften, blieb beschränkt. Angesichts dessen reduzierte die Gazprom Marketing & Trading USA Inc., Delaware (USA), risikoreiche Geschäfte, was zu gesunkenen Brutto-Trading-Umsätzen führte. Im Vergleich zum Vorjahresfehlbetrag von 15,9 Mio. USD bzw. 12,0 Mio. EUR konnte die Gesellschaft einen Gewinn von 0,6 Mio. USD bzw. 0,5 Mio. EUR erwirtschaften, blieb jedoch knapp unter Planerwartungen.

Konzernlagebericht

GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Finanzanlagen — TEUR

KonzernGeschäftsbericht 2014

— 2013

— 2012

2.407.449

Gazprom Germania GmBh

2.176.913

046

GESCHÄFTSENTWICKLUNG

047

­— DEUTSCHLAND GAZPROM Germania GmbH ist über die gemeinschaftlich mit der BASFTochter Wintershall Holding GmbH geführten Unternehmen W & G Beteiligungs-GmbH & Co. KG sowie Wintershall Erdgas Handelshaus GmbH & Co. KG auf den Märkten in West- und Osteuropa aktiv.

— 2014

2.187.051

Das Transportgeschäft, welches W & G Beteiligungs-GmbH & Co. KG mittels ihrer Beteiligungsgesellschaften GASCADE Gastransport GmbH, Kassel (Deutschland), OPAL Gastransport GmbH & Co. KG, Kassel (Deutschland), und NEL Gastransport GmbH, Kassel (Deutschland), führte, war vereinbarungsgemäß nicht Bestandteil des geplanten Vermögenstausches zwischen GAZPROM und der Wintershall Holding GmbH. Vor dem geplanten Vollzug des Tauschgeschäftes wurde eine Ausgliederung des Transportgeschäftes durchgeführt, in deren Folge Wintershall Holding GmbH und GAZPROM Germania GmbH das Transportgeschäft unverändert als Joint Venture weiterführen. Zu diesem Zweck wurden WIGA Verwaltungs-GmbH und WIGA Transport Beteiligungs-GmbH & Co. KG, Kassel (Deutschland), gegründet. WIGA Transport Beteiligungs-GmbH & Co. KG hält 100 % der Geschäftsanteile an W & G Transport Holding GmbH, Kassel (Deutschland), an die die genannten Transportgesellschaften im Rahmen ihrer Ausgliederung aus der W & G Beteiligungs-GmbH & Co. KG übertragen wurden. Der Teilkonzern W & G Beteiligungs-GmbH & Co. KG steigerte seine Umsatzerlöse auf 12.868,7  Mio. EUR (Vorjahr: 12.796,8  Mio. EUR). Die Umsatzerlöse im Teilkonzern Wintershall Erdgas Handelshaus GmbH & Co. KG sanken im Geschäftsjahr auf 4.055,9 Mio. EUR (Vorjahr: 5.157,1 Mio. EUR), und der neu gegründete Teilkonzern WIGA Transport Beteiligungs-GmbH  &  Co.  KG realisierte Umsatzerlöse in Höhe von 319,4 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR). Im Geschäftsjahr 2014 trugen die Teilkonzerne wie folgt zum Konzernergebnis bei: Der Teilkonzern W & G Beteiligungs-GmbH & Co. KG mit einem at equity Gewinn von 45,4 Mio. EUR (Vorjahr: 114,4 Mio. EUR), der Teilkonzern Wintershall Erdgas Handelshaus GmbH & Co. KG mit einem at equity Gewinn von 48,4 Mio. EUR (Vorjahr: 42,0 Mio. EUR) sowie der Teilkonzern WIGA Transport Beteiligungs-GmbH & Co. KG mit einem at equity Gewinn von 96,6 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) bei. Das von den oben genannten Teilkonzernen beigesteuerte at equity Ergebnis lag mit 190,7 Mio. EUR deutlich über dem des Vorjahres mit 156,4 Mio. EUR und dem Planwert. Von ihrer größten sonstigen Beteiligung VNG-Verbundnetz Gas AG, Leipzig (Deutschland), vereinnahmte GAZPROM Germania GmbH eine Dividende in Höhe von 4,7 Mio. EUR (Vorjahr: 3,7 Mio. EUR). Gemeinsam mit VNG Gasspeicher GmbH, Leipzig (Deutschland), errichtet GAZPROM Germania GmbH den Erdgasspeicher Katharina. An diesem Projekt ist GAZPROM Germania GmbH zu 50,0 % über Erdgasspeicher Peissen GmbH, Halle/Saale (Deutschland), beteiligt. Im Jahr 2014 wurden alle Speicherkapazitäten vermarktet. Darüber hinaus wurde die dritte Kaverne fertiggestellt und im Sommer 2014 mit der Gaserstbefüllung begonnen. Nach dem Endausbau im Jahr 2025

Konzernlagebericht

BETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN

048

Gazprom Germania GmBh

werden 12 Kavernenspeicher mit einem Arbeitsgasvolumen von insgesamt 600 Mio. Kubikmetern zur Verfügung stehen.

schüttung in Höhe von 1,0 Mio. EUR (Vorjahr: 2,1 Mio. EUR). Aufgrund der verschlechterten Gewinnerwartung wurde in 2014 eine außerplanmäßige Abschreibung auf den Beteiligungswert der Gazprom Austria GmbH in Höhe von 7,3 Mio. EUR vorgenommen. Im Geschäftsjahr 2014 trugen die Beteiligungen wie folgt zum Konzernergebnis bei: Gazprom Austria GmbH mit einem at equity Verlust von 8,1 Mio. EUR (Verlust im ­Vorjahr: 3,2 Mio. EUR) und Promgas S. p. A. mit einem at equity Gewinn von 4,8 Mio. EUR (Verlust im Vorjahr: 9,0 Mio. EUR).

GAZPROM Germania GmbH ist über Etzel-Kavernenbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Bremen (Deutschland), und Bunde-Etzel-Pipelinegesellschaft mbH & Co. KG, Westerstede (Deutschland), an der Entwicklung eines Kavernenspeichers in Norddeutschland beteiligt. Der Speicher befindet sich 30 Kilometer südlich von Wilhelmshaven und ist über Pipelines sowohl an das Netz des niederländischen Gas Transport Service B. V., Groningen (Niederlande), als auch an die NETRA Norddeutsche Erdgas-Transversale & Co. KG, Schneiderkrug (Deutschland), angebunden. Der hochflexible Speicher verfügt mit einer Kapazität von 690 Mio. Kubikmetern über leistungsfähige Zugänge zu wichtigen europäischen Handelspunkten. Die Etzel-Kavernenbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG erzielte im Geschäftsjahr einen anteiligen at equity Gewinn von 2,7 Mio. EUR (Vorjahr: 6,0 Mio. EUR). GAZPROM Germania GmbH verkaufte im April 2014 ihre Anteile in Höhe von 50,0 % an South Stream Transport B. V., Amsterdam (Niederlande), an GAZPROM. Der Verkaufserlös betrug 10,1 Mio. EUR — ­ EUROPA In 2014 verzeichnete Wintershall Erdgas Handelshaus Zug AG, Zug (Schweiz), einen Umsatzeinbruch. Die Umsatzerlöse sanken um 71,6 % von 457,8 Mio. USD in 2013 auf 130,1 Mio. USD. Ausschlaggebend hierfür waren die ungünstigen Rahmenbedingungen auf dem rumänischen Markt. Die Ursachen lagen darin begründet, dass angesichts des starken preislichen Wettbewerbs seitens der konkurrierenden Marktteilnehmer die inländische Gasförderindustrie selbst imstande war, den ohnehin nachgelassenen Gasbedarf zu decken. Daraus resultieren auch die Abweichungen zu den Planwerten für das Jahr 2014, die deutlich oberhalb der faktischen Ergebnisse liegen. Der Jahresüberschuss betrug 5,6 Mio. USD bzw. 4,2 Mio. EUR (Vorjahr: 22,0 Mio. USD bzw. 16,6 Mio. EUR). WINGAS Storage UK Ltd, London (Großbritannien), ein Joint Venture zwischen WINGAS GmbH und ZMB Gasspeicher Holding GmbH, Wien (Österreich), an dem sowohl GAZPROM Germania GmbH als auch ­Centrex Energy & Gas AG, Wien (Österreich), über die ZMB Gasspeicher Holding GmbH beteiligt sind, hatte bis vor kurzem die Umrüstung des größten britischen On-shore-Erdgasfeldes Saltfleetby in einen Erdgasspeicher mit einem Arbeitsvolumen von 750 Mio. Kubikmetern zum Gegenstand. Am 31. Oktober 2014 wurde aufgrund der aktuellen Lage auf dem britischen Speichermarkt beschlossen, das Projekt zur Errichtung und anschließenden Inbetriebnahme des Erdgasspeichers nicht zu realisieren, das verbleibende Kissengas auszufördern und die vorhandenen Anlagen zurückzubauen. Der Verzicht auf die Realisierung des Speicherprojektes führte zu einer Abwertung des at equity Beteiligungs­ buchwertes in Höhe von 37,7 Mio. EUR Über die Beteiligungen an Gazprom Austria GmbH, Wien (Österreich), und Promgas S. p. A., Mailand (Italien), ist der GAZPROM Germania Konzern auch im österreichischen und italienischen Gashandel tätig. Im Geschäftsjahr leistete Gazprom Austria GmbH eine Dividendenaus­

KonzernGeschäftsbericht 2014

Russian-Serbian Trading Corporation a. d. zahlte in 2014 eine Dividende in Höhe von 6,3  Mio. EUR (Vorjahr: 4,1  Mio. EUR). Die Gesellschaft ging mit einem at equity Verlust von 1,5 Mio. EUR (Gewinn im Vorjahr: 6,6 Mio. EUR) in den Konzernabschluss ein. Die Gesellschaft ist seit dem 19. September 2014 in Liquidation. Hoher Wettbewerbsdruck auf den tschechischen und slowakischen Märkten wirkte sich auf die Bruttomarge des Teilkonzerns VEMEX s. r. o. aus. Die erwirtschaftete Bruttomarge in Höhe von 101,5  Mio. CZK (Vorjahr: 352,7  Mio. CZK) genügte nicht, um die operativen und Finanzierungskosten des Unternehmens zu decken. Die Umsatzerlöse von 10.740,6 Mio. CZK sanken zum Vorjahr um 10,0 %. Der Teilkonzern erwirtschaftete einen Jahresfehlbetrag von 168,5 Mio. CZK bzw. 6,1 Mio. EUR (Vorjahr: 335,6 Mio. CZK bzw. 12,9 Mio. EUR). Das anteilige at equity Ergebnis für 2014 betrug 0,0 Mio. EUR (Vorjahresfehlbetrag 0,3 Mio. EUR). Podzemno skladište gasa Banatski Dvor d. o. o., Novi Sad (Serbien), betreibt den Untergrundspeicher Banatski Dvor mit einem Arbeitsgasvolumen von 450 Mio. Kubikmetern im Norden Serbiens. Im Rahmen eines Joint Ventures sind an Podzemno skladište gasa Banatski Dvor d. o. o. GAZPROM Germania GmbH mit 51,0 % und das staatliche serbische Unternehmen JP Srbijagas, Novi Sad (Serbien), mit 49,0 % beteiligt. Podzemno skladište gasa Banatski Dvor d. o. o. trug im Geschäftsjahr mit einem anteiligen at equity Gewinn von 0,6 Mio. EUR (Vorjahr: 1,8 Mio. EUR) zum Konzernergebnis bei. Zwischen der GAZPROM Germania GmbH und dem tschechischen Ölund Gasförderunternehmen MND a. s., Hodonín (Tschechien), wurden bereits 2013 Verträge über die gemeinsame Errichtung des Erdgas­ speichers Damborˇ ice bis 2016 unterzeichnet. GAZPROM Germania GmbH erwarb in diesem Zusammenhang 50,0 % der Geschäftsanteile an Moravia Gas Storage a. s., Hodonín (Tschechien), von MND a. s. Mit einem Arbeitsgasvolumen von rund 460 Mio. Kubikmetern dient der Speicher Damborˇ ice zur Absicherung individueller Nachfrageschwankungen sowie zur Unterstützung der Gastransportpipelines Nord Stream, JAGAL und OPAL. In 2014 wurde die Obertageanlage des Projektes weiter ausgebaut. Die Erdarbeiten wurden abgeschlossen und das Hauptgebäude und die Verdichterstation fertiggestellt. — ­ ASIEN Bereits Ende 2013 – Anfang 2014 war die Türkische Lira heftigen ­Schwankungen ausgesetzt. Diese Währungseffekte wirkten sich nega­ tiv auf das Geschäft der Bosphorus Gaz Corporation A. S. aus. Trotz der gestiegenen Gasverkäufe von 2,8  Mrd.  Kubikmetern (Vorjahr:

2,3 Mrd. Kubikmeter) und des Ausbaus des Stromhandels fiel die Gesellschaft in die Verlustzone. Der Jahresfehlbetrag betrug 143,4 Mio. TRY bzw. 49,3 Mio. EUR. Das at equity Ergebnis der Bosphorus Gaz Corporation A. S. belief sich auf – 20,9 Mio. EUR (Vorjahr: 4,9 Mio. EUR). Mitte Januar 2014 schloss GAZPROM Schweiz AG einen Kaufvertrag über den Erwerb von 50,0 % der Anteile an Akfel Gaz Sanayi ve Ticaret A. S., Türkei (Istanbul), ab. Akfel Gaz Sanayi ve Ticaret A. S. ist ein führender Importeur und Großhändler von Erdgas in der Türkei. GAZPROM Schweiz AG erwartet die Finalisierung des Übernahmegeschäftes der Anteile im ersten Quartal 2015. Das at equity Ergebnis der Gas Project Development Central Asia AG, Baar (Schweiz), und ihrer Beteiligungsgesellschaften in Höhe von 12,7 Mio. EUR (Vorjahr: 8,2 Mio. EUR) ist im Wesentlichen auf eine vereinnahmte Dividende aus einer usbekischen Beteiligung zurückzuführen. Die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2014 durch die Absenkung der Fördermengen geprägt. Insbesondere die Einstellung des Cycling-Prozesses zur Steigerung der Förderung von Gas aus dem Gasfeld Kokdumalak trug zur Verringerung der ­Fördermengen bei.

049

Konzernlagebericht

GESCHÄFTSENTWICKLUNG

050

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

Konzernlagebericht —

VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE Im Mittelpunkt der Unternehmenspolitik des GAZPROM ­Germania Konzerns steht der Beitrag zur nachhaltigen Wertsteigerung des ­GAZPROM Konzerns. Zur wertorientierten Steuerung des ­GAZPROM ­Germania Konzerns und seiner Beteiligungen wird ein umfassendes System strategischer Zielindikatoren verwendet, dessen zentrale ­Größen Jahresüberschuss sowie, nachrangig, das EBIT und die ­Leveragekennziffer Net Debt/EBITDA sind. Nachfolgend wird ein Über-

blick über wesentliche Kennzahlen des GAZPROM ­Germania Konzerns gegeben. Dabei ist zu beachten, dass der GAZPROM ­Germania Konzern seine Kennzahlenberechnung an die Vorgaben des GAZPROM Konzerns angepasst hat, sodass einige Kennzahlenwerte der Jahre 2012 und 2013 entsprechend angepasst wurden.

31. 12. 2014

31. 12. 2013

31. 12. 2012

Umsatzerlöse

TEUR

15.916.782

13.742.175

12.487.789

Bruttomarge

TEUR

941.329

600.036

493.744

EBITDA

TEUR

46.607

307.690

319.641

EBIT

TEUR

– 23.298

267.318

266.205

EBT

TEUR

1.079

292.404

280.482

Jahresfehlbetrag/-überschuss

TEUR

– 31.584

286.056

244.620

%

3.927,9

2,2

15,5

Bilanzsumme

TEUR

7.034.341

6.150.525

6.877.331

Finanzanlagen

TEUR

2.187.051

2.176.913

2.407.449

Kurzfristige Finanzschulden

TEUR

10.311

35.467

245.591

Langfristige Finanzschulden

TEUR

Eigenkapital

TEUR

3.207.438

3.491.463

3.624.934

Ertragsteuerquote

Eigenkapitalquote Nettoverschuldung Net Debt/EBITDA

Die Bruttomarge berechnet sich als Differenz aus Umsatzerlösen und Materialaufwand. Das EBITDA ergibt sich aus der Summe von EBIT, Abschreibungen, Wertberichtigungen auf Forderungen und Vorräte. Die Nettoverschuldung (Net Debt) ergibt sich als Überhang der Verbindlichkeiten über die flüssigen Mittel und kurzfristigen Finanzanlagen.

25.559

%

45,6

56,8

52,7

TEUR

– 485.497

– 453.401

– 498.072

– 10,4

– 1,5

– 1,6

7.034.341 — 2014

6.150.525 — 2013

Bilanzsumme — TEUR

051

Konzernlagebericht

VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

052

Gazprom Germania GmBh

ERTRAGSLAGE

549,7 Mio. EUR, für LPG um 573,0 Mio. EUR, für Gaskondensat um 16,3 Mio. EUR und für Raffinerieprodukte um 0,3 Mio. EUR niedriger.

Der GAZPROM ­Germania Konzern steigerte seine Umsatzerlöse im Geschäftsjahr um 2.174,6  Mio. EUR auf 15.916,8  Mio. EUR (Vorjahr: 13.742,2 Mio. EUR). Der Umsatzzuwachs entsprach 15,8 %. Zur Umsatzsteigerung trugen im Wesentlichen die Produkte LNG mit einer Steigerung um 1.541,0 Mio. EUR auf 1.878,9 Mio. EUR, LPG mit einem Umsatzplus von 964,5 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr, Gaskondensat mit einem Anstieg um 142,2 Mio. EUR auf 246,6 Mio. EUR (Vorjahr: 104,4 Mio. EUR) sowie die Raffinerieprodukte mit einer Steigerung um 440,3 Mio. EUR auf 944,4 Mio. EUR bei. Die Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr resultierte teilweise aus einer Ausweisänderung im Berichtsjahr. Wären die Vorjahreszahlen angepasst worden, wäre die Umsatzsteigerung für LNG um

Erdgas Flüssigerdgas (LNG)

KonzernGeschäftsbericht 2014

Die um die Ausweisänderung bereinigte Umsatzsteigerung belief sich im Vergleich zum Vorjahr für LNG auf 991,3 Mio. EUR, für LPG auf 391,5 Mio. EUR, für Gaskondensat auf 125,9 Mio. EUR und für Raffinerieprodukte auf 440,0 Mio. EUR Das Handelsvolumen von Erdgas betrug 184,2 Mrd. Kubikmeter (Vorjahr: 156,4 Mrd. Kubikmeter). Der LNG-Absatz stieg auf 4,8 Mrd. Kubikmeter (Vorjahr: 2,1 Mrd. Kubikmeter). Der Handel von LPG erhöhte sich von 1,0 Mio. Tonnen auf 1,6 Mio. Tonnen und das Handelsvolumen von Raffinerieprodukten verdoppelte sich von 0,7 Mio. Tonnen auf 1,4 Mio. Tonnen.

2014 Mio. EUR

2013 Mio. EUR

10.837,8

11.830,9

1.878,9

337,9

Flüssiggas (LPG)

972,4

7,9

Gaskondensat

246,6

104,4

Helium

2,9

0,0

Raffinerieprodukte

944,4

504,1

Öl

401,9

313,4

Elektroenergie

311,5

225,8

12,5

– 66,3

Emissionsrechte Sonstige Erlöse Summe Umsatzerlöse

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich von 18,6 Mio. EUR in 2013 auf 97,0 Mio. EUR in 2014 resultierend aus Fremdwährungs­ effekten im operativen Bereich. Der Materialaufwand erhöhte sich um 1.833,4   Mio. EUR auf 14.975,5 Mio. EUR (Vorjahr: 13.142,1 Mio. EUR). Die Bruttomarge stieg überproportional auf 941,3 Mio. EUR (Vorjahr: 600,0 Mio. EUR) aufgrund geringerer Einkaufspreise bei nahezu unveränderten Verkaufspreisen sowie gestiegenem Handelsvolumen. Der sonstige betriebliche Aufwand betrug 249,4 Mio. EUR (Vorjahr: 210,9  Mio. EUR). Die Erhöhung um 38,5  Mio. EUR resultierte im Wesentlichen aus gestiegenen Werbeaufwendungen sowie dem Anstieg der Wertberichtigungen und der Abzinsung von Forderungen. Die Verluste aus Fair Value Änderungen im operativen Bereich in Höhe von 268,0 Mio. EUR (Vorjahr: 21,5 Mio. EUR) wurden durch die Bewertung von Vorräten und derivativen Finanzinstrumenten aufgrund der Preisentwicklung an den Rohstoffmärkten verursacht.

307,9

484,1

15.916,8

13.742,2

Das Betriebsergebnis stieg auf 234,1 Mio. EUR (Vorjahr: 152,6 Mio. EUR). Das Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen betrug 135,5  Mio. EUR (Vorjahr: 167,3  Mio. EUR). Der Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass die Ergebnisbeiträge der Teilkonzerne W & G Beteiligungs-GmbH  & Co.  KG und WIGA Transport BeteiligungsGmbH & Co. KG in Höhe von 142,3 Mio. EUR (Vorjahr: 114,4 Mio. EUR) nicht ausgereicht haben, um die Abschreibungen am Teilkonzern ­WINGAS Storage UK Ltd in Höhe von 37,7 Mio. EUR zu kompensieren. Das übrige Beteiligungsergebnis fiel auf – 344,1 Mio. EUR (Vorjahr: – 50,9 Mio. EUR). Die negative Entwicklung resultierte vor allem aus den Abschreibungen der Beteiligungsbuchwerte der geschlossenen Aktiengesellschaft Achim sbyt und der Gesellschaft mit beschränkter Haftung Achim Development in Höhe von 325,0 Mio. EUR Das EBIT fiel auf – 23,3 Mio. EUR (Vorjahr: 267,3 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Steuern fiel entsprechend um 291,3 Mio. EUR auf 1,1 Mio. EUR (Vorjahr: 292,4  Mio. EUR). Der Ertragsteueraufwand erhöhte sich

VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

Dem Jahresüberschuss für 2013 in Höhe von 286,1 Mio. EUR steht im Jahr 2014 ein Jahresfehlbetrag von 31,6 Mio. EUR gegenüber. Das Gesamtergebnis im Geschäftsjahr in Höhe von – 314,1 Mio. EUR (Vorjahr: 129,6 Mio. EUR) wird durch die direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen mit insgesamt – 282,5 Mio. EUR (Vorjahr: – 156,5 Mio. EUR) belastet. Maßgeblich dafür waren die direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen at equity bewerteter Unternehmen in Höhe von –  279,2   Mio. EUR (Vorjahr: –  57,9   Mio. EUR), die Rücklage zur Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashflow Hedges) von – 130,8  Mio. EUR (Vorjahr: 27,9  Mio. EUR), die Fair Value Änderung der zur Veräußerung verfügbaren sonstigen Finanzanlagen in Höhe von – 18,8 Mio. EUR (Vorjahr: – 67,3 Mio. EUR) und die Fremdwährungsdifferenzen aus Abschlüssen ausländischer Konzernunternehmen in Höhe von 120,8 Mio. EUR (Vorjahr: – 56,5 Mio. EUR).

sonstigen Verbindlichkeiten von 2.456,2 Mio. EUR auf 3.465,4 Mio. EUR aufgrund gestiegener Handelsaktivitäten. Die langfristigen Schulden stiegen von 127,3 Mio. EUR im Vorjahr auf 304,5 Mio. EUR im Berichtsjahr. Dieser Anstieg resultiert hauptsächlich aus den langfristigen derivativen Finanzinstrumenten, die sich um 183,5 Mio. EUR auf 279,5 Mio. EUR (Vorjahr: 96,0 Mio. EUR) erhöhten. Das Eigenkapital sank um 284,1 Mio. EUR auf 3.207,4 Mio. EUR (Vorjahr: 3.491,5 Mio. EUR). Die Kapitalrücklage erhöhte sich von 799,9 Mio. EUR um 325,0 Mio. EUR auf 1.124,9 Mio. EUR aufgrund der Verschmelzung der Gazprom Export Achim B. V., Amsterdam (Niederlande), mit der GAZPROM ­Germania GmbH. Gegenläufig wirkten sich die direkt im ­Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen aus, die die Rücklagen um 283,7 Mio. EUR (Vorjahr: – 156,0 Mio. EUR) verminderten. Die Verringerung des Bilanzgewinns ist im Wesentlichen auf die Dividende für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 295,0 Mio. EUR (Vorjahr: 260,0 Mio. EUR) zurückzuführen. Aufgrund des Überhangs flüssiger Mittel und kurzfristiger Finanzanlagen über die Verbindlichkeiten betrug die steuerungsrelevante Leverage­ kennziffer Net Debt/EBITDA zum 31. Dezember 2014 – 10,4 (Vorjahr: – 1,5). FINANZLAGE

VERMÖGENSLAGE Die Vermögensstruktur des GAZPROM ­Germania Konzerns entwickelte sich wie folgt: Die Bilanzsumme erhöhte sich auf 7.034,3   Mio. EUR (Vorjahr: 6.150,5 Mio. EUR). Dabei stiegen die kurzfristigen Vermögenswerte um 711,5 Mio. EUR auf 4.445,8 Mio. EUR (Vorjahr: 3.734,3 Mio. EUR), bedingt im Wesentlichen durch den Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Forderungen um 590,9 Mio. EUR auf 3.364,9 Mio. EUR (Vorjahr: 2.774,0 Mio. EUR) aufgrund der gestiegenen Handelsaktivitäten des Konzerns. Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um 172,3 Mio. EUR auf 2.588,5 Mio. EUR (Vorjahr: 2.416,2 Mio. EUR). Maßgeblich hierfür waren die sonstigen Finanzanlagen, die von 989,0   Mio. EUR auf 1.279,6 Mio. EUR stiegen, darunter die ausgereichten Ausleihungen, die sich um 171,2 Mio. EUR auf 747,4 Mio. EUR (Vorjahr: 576,2 Mio. EUR) erhöhten, sowie die langfristigen derivativen Finanzinstrumente, die auf 261,7 Mio. EUR (Vorjahr: 101,9 Mio. EUR) stiegen. Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich um 990,7  Mio. EUR auf 3.522,4 Mio. EUR (Vorjahr: 2.531,7 Mio. EUR), im Wesentlichen durch den Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie

GAZPROM ­Germania GmbH trug im Jahr 2014 aktiv dazu bei, das Finanzierungsmittel-Management des Konzerns effizienter zu gestalten. Die Finanzierung des Working Capital der Tochterunternehmen sowie die Sicherung eines stabilen Liquiditätsniveaus des GAZPROM ­Germania Konzerns standen im Mittelpunkt der Finanzierungaktivitäten. Bei kurzfristigen Finanzierungen stellte GAZPROM ­Germania GmbH 2014 den im Handel tätigen Tochterunternehmen eine revolvierende Kreditfazilität sowie eine Kreditlinie für Sicherheiten und Akkreditive zur Verfügung. Die syndizierte Kreditlinie (Club-Deal) in Höhe von 500,0 Mio. EUR bildet eine Langfristreserve zur Risikodeckung und Liquiditätssicherung der Konzerngesellschaften und wurde zum Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommen. Gazprom Marketing & Trading Ltd verfügt zum Bilanzstichtag über eine ebenfalls ungenutzte, syndizierte Kreditlinie in Höhe von 500,0 Mio. USD. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 495,8 Mio. EUR (Vorjahr: 488,9 Mio. EUR). Das entspricht einem Anteil von 7,0 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 7,9 %). Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug im Geschäftsjahr 86,2 Mio. EUR (Vorjahr: 118,7 Mio. EUR). Den Schwerpunkt des Cashflows aus Investitionstätigkeit in Höhe von – 177,0 Mio. EUR (Vorjahr: 73,1 Mio. EUR) bildeten Ausgaben für Beteiligungen und ­Ausleihungen

Konzernlagebericht

gegenüber dem Vorjahr um 36,1 Mio. EUR auf 42,4 Mio. EUR (Vorjahr: 6,3 Mio. EUR). Die Erhöhung geht insbesondere auf die um 23,8 Mio. EUR auf 67,0 Mio. EUR gestiegenen laufenden Ertragsteuern der GAZPROM ­Germania GmbH zurück. Sofern die Erhöhung auf permanenten Effekten beruht (z. B. nicht abziehbare Abschreibungen auf Beteiligungen oder Betriebsausgaben), wurde dieser Aufwand nicht durch einen entsprechenden Anstieg des latenten Steuerertrags kompensiert. Der latente Steuerertrag sank auf 24,6 Mio. EUR (Vorjahr: 35,4 Mio. EUR).

053

054

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

in Höhe von 250,4 Mio. EUR (Vorjahr: 38,6 Mio. EUR). Der Anstieg in Höhe von 211,8 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus Ausgaben für Ausleihungen. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug – 108,8 Mio. EUR (Vorjahr: – 464,1 Mio. EUR) und wurde im Wesentlichen beeinflusst von Dividendenzahlungen in Höhe von 82,3 Mio. EUR (Vorjahr: 247,0 Mio. EUR), der Tilgung von Finanzschulden in Höhe von 289,8 Mio. EUR (Vorjahr: 233,3 Mio. EUR) und Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden in Höhe von 263,2 Mio. EUR (Vorjahr: 16,2 Mio. EUR). Der Cashflow aus nicht fortgeführten Aktivitäten in ­Höhe von 166,4 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf der Beteiligung an South Stream Transport B. V. an ­GAZPROM. INVESTITIONSTÄTIGKEIT Im GAZPROM ­Germania Konzern wurden im Geschäftsjahr 2014 Investi­ tionsausgaben von insgesamt 486,6  Mio. EUR (Vorjahr: 213,4 Mio. EUR) getätigt. Den Schwerpunkt bildeten Ausgaben für Beteiligungen und Ausleihungen in Höhe von 250,4 Mio. EUR (Vorjahr: 38,6 Mio. EUR). Der Anstieg in Höhe von 211,8 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus Ausgaben für Ausleihungen. In immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wurden 203,8 Mio. EUR (Vorjahr: 64,0 Mio. EUR) investiert. Hiervon entfielen 108,4 Mio. EUR auf den Erwerb von Kissengas für den Speicher in Damborˇ ice, das an den Speicherbetreiber vermietet wurde. Zudem wurden 95,4 Mio. EUR für IT- und Geschäftsausstattung ausgegeben. Durch diese Ausgaben wurde der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von – 177,0 Mio. EUR (Vorjahr: 73,1 Mio. EUR) maßgeblich beeinflusst. Für 2015 sind insbesondere Investitionsausgaben zur weiteren Finanzierung des Speichers Katharina sowie zur Errichtung von Erdgastankstellen geplant. Außerdem plant der Teilkonzern Gazprom Marketing & Trading Ltd eine Reihe von Projekten zum weiteren Ausbau der IT-Infrastruktur mit dem Ziel, das Geschäftsmodell optimal zu unter­ stützen und Risiken zu minimieren. Am 9. Oktober 2014 hat GAZPROM ­Germania GmbH einen Vertrag für den Kauf von 50,1 % der Anteile an SCHWARZMEER UND OSTSEE Versicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg (Deutschland), unterzeichnet. Der Kaufvertrag enthält die aufschiebende Bedingung einer notwendigen Zustimmung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Der Kaufpreis beläuft sich auf 25,0 Mio. EUR und wird fällig mit Eintritt der aufschiebenden Bedingung. Der Zustimmungsbescheid der BaFin liegt zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung noch nicht vor.

13.742.175 — 2013

15.916.782 — 2014

Umsatzerlöse — TEUR

055

Konzernlagebericht

VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

056

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

Konzernlagebericht —

NICHT-FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN PERSONAL Im Jahresdurchschnitt 2014 waren im GAZPROM ­Germania Konzern 1.257 Mitarbeiter (davon 8 Auszubildende) beschäftigt (Vorjahr: 1.253 Beschäftigte, davon 9 Auszubildende). Der Personalaufwand betrug im Berichtsjahr 231,9  Mio. EUR (Vorjahr: 198,4  Mio. EUR). Den Großteil des Anstiegs des Personalaufwandes verzeichnete mit 22,5 Mio. EUR der Teilkonzern Gazprom Marketing & Trading Ltd. Der GAZPROM ­Germania Konzern investiert in die Ausbildung seiner Mitarbeiter und versucht, Mitarbeiter durch eine wettbewerbsfähige Vergütungsstruktur langfristig zu binden und neue Mitarbeiter zu rekrutieren. Die Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen soll die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sowie Arbeitsplätze und Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter sichern und deren berufliche Perspektiven erweitern. Um die universitäre Ausbildung zu fördern, unterstützt ­GAZPROM Germania GmbH verschiedene Kooperationen im Hochschulbereich. So wurde die langjährige Zusammenarbeit mit der European School of Management and Technology und der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig (mit dem deutsch-russischen Masterstudiengang International Energy Economics and Business Administration für Betriebswirte der Energiewirtschaft) fortgesetzt – verbunden mit dem Ziel, junge Akademiker zu fördern und Spitzenkräfte bereits in der Ausbildungsphase an das Unternehmen zu binden. Familienbewusste Personalarbeit hat bei GAZPROM ­Germania GmbH einen hohen Stellenwert. Mitarbeiter werden durch vielfältige Maßnahmen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützt. Für das Engagement der GAZPROM ­Germania GmbH im Rahmen einer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik erhielt diese im vergangenen Jahr das Zertifikat zum Audit „Beruf und Familie“. UNTERNEHMENSORGANISATION UND IT-UMFELD Die Aktivitäten des IT-Departments der GAZPROM ­Germania GmbH waren im Jahr 2014 durch den Ausbau der Informationssicherheit, Compliance und SAP-Erweiterungen geprägt. Begleitet wurden diese

durch die Erweiterung des Datacenters am Standort Berlin und die Modernisierung der Arbeitsumgebung. Kontinuierlich wurden die Expertisen im Bereich SAP Financial Consolidation (SAP FC) und die Kooperationen mit Gazprom export und ­Gazprom Inform, Moskau (Russland), ausgebaut. Durch die Stärkung und die Weiterentwicklung der SAP Business Warehouse- und SAP Business Objects-Tools trug der Bereich Business Intelligence zur Effizienzsteigerung und Optimierung der Berichterstattung im ­GAZPROM ­Germania Konzern bei. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Automatisierung von Berichtsprozessen in den Bereichen Controlling, Konzernrechnungswesen, Risikomanagement und Investitionsmanagement. Neu etabliert wurde ferner der Employee Self Service SAP HCM für das Personalmanagement. Zudem wurden die bereits existierenden SAP Systeme aktualisiert und funktional erweitert. Gazprom Marketing & Trading Ltd setzte in 2014 42 IT-Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 24,4  Mio. GBP um (Vorjahr: 20,5 Mio. GBP). Diese Maßnahmen trugen zur Optimierung von ITund Reportingprozessen bei. Des Weiteren wurde ein Planungstool auf Basis von SAP Business Planning and Consolidation (SAP BPC) in die IT-Systemumgebung implementiert. GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT Wirtschaftlicher Erfolg bringt gleichzeitig eine große soziale Verantwortung mit sich, der sich der GAZPROM ­Germania Konzern verpflichtet fühlt. Unter der Leitidee „Energie verbindet Menschen“ engagiert sich das Unternehmen seit vielen Jahren für zahlreiche Projekte in den Bereichen Sport, Kultur, Bildung und Soziales. Damit hat der ­GAZPROM ­Germania Konzern wesentlich zur Popularisierung der Marke ­GAZPROM und zur Erhöhung ihrer Bekanntheit in Deutschland und Europa beigetragen. ­— SPORT Seit sieben Jahren ist das Sportsponsoring des Fußball-Bundes­ li­ gisten FC Schalke 04 wesentlicher Eckpfeiler des sportlichen Engagements von GAZPROM ­Germania GmbH. Die Kooperation mit dem Traditionsverein beinhaltet nicht allein das Trikotsponsoring, sondern schließt auch zusätzliche Projekte mit ein. Mit der Kampagne

„Weil Du es verdient hast!“ würdigt GAZPROM ­Germania GmbH ­gemeinnützig tätige Menschen für ihr soziales Engagement. Außerdem unterstützt das Unternehmen gemeinsam mit der Christoph Metzelder Stiftung soziale Projekte im Kinder- und Jugendbereich. In 2014 hat ­GAZPROM ­Germania GmbH das Benefizspiel des FC Hansa Rostock gegen den FC Schalke 04 unter der Schirmherrschaft von Herrn Lorenz Caffier (Minister für Inneres und Sport in MecklenburgVorpommern) ausgerichtet. Sämtliche Einnahmen des Spiels kamen dem Projekt „Hansa Rostock und ich“ zugute. Neben der Fanarbeit im direkten Vereins­umfeld umfasst das Projekt Kooperationen mit Schulen, Bildungs- und Jugendarbeit sowie gewaltpräventive Projekte in der Region Mecklenburg-Vorpommern. Darüber hinaus stehen weitere exklusive Fanaktionen im Fokus der Sponsoringaktivitäten. Neben dem FC Schalke 04 ist ­GAZPROM Germania GmbH auch offizieller internationaler Partner des russischen Fußball-Erstligisten FC Zenit St. Peters­burg. Für ­GAZPROM wird auch das Sponsoring der UEFA Champions League umgesetzt. Weitere Sportsponsoringaktivitäten betreibt ­Gazprom Mar­ keting & Trading Ltd für den Chelsea Football Club London. ­— KULTUR UND SOZIALES Die vielseitige Förderung von Kulturprojekten ist ein wesentliches Element der Sponsoringaktivitäten der GAZPROM Germania GmbH. In 2014 feierte GAZPROM Germania GmbH das zehnjährige Bestehen der Russischen Filmwoche. Bei den Feierlichkeiten der 8. Deutsch-Russischen Festtage kamen mehr als 130.000 Besucher zum größten Festival russischer Kultur in Deutschland. Gemeinsam mit der Wintershall Holding hat GAZPROM Germania GmbH das Debütkonzert des Baltic Sea Youth Philharmonic in der Philharmonie Berlin erfolgreich umgesetzt. Unter dem Motto „German-Russian Voyage – Feel the Energy“ präsentierte das Ensemble in Kooperation mit dem Festivalpartner Young Euro Classic und ausgewählten Solisten ein deutsch-russisches Spitzenprogramm. Mit dem Projekt „Open World“ wurde ebenfalls unter großem Zuschauerzuspruch gemeinsam mit Gazprom export russische Folklorekunst in Berlin präsentiert. GAZPROM Germania GmbH und der Freizeitpark Europa-Park sind ­langjährige Kooperationspartner. Als Premium-Partner und Namens­ geber der Katapultachterbahn „blue fire Megacoaster powered by GAZPROM“ vermittelt GAZPROM Germania GmbH in der ­GAZPROM Erlebniswelt „Abenteuer Energie“ zudem unterhaltsam und informativ Wissenswertes zum Thema Erdgas. In 2014 besuchten rund vier Millionen Parkbesucher die interaktive Erlebnisausstellung sowie die Katapultachterbahn. GAZPROM Germania GmbH engagiert sich in vielen sozialen Projekten. Dazu zählt die Unterstützung von Bildungsinitiativen und deutschrussischen Gemeinschaftsprojekten für Kinder und Jugendliche, deren Ziel es ist, das gegenseitige Verständnis sowie das Interesse an Russland, seiner Sprache, seiner Kultur und seinen Menschen

057

zu wecken. An dem von GAZPROM Germania GmbH organisierten „­Bundescup – Spielend Russisch lernen“ beteiligten sich 202 Schulen aus ganz Deutschland. In Kooperation mit dem gemeinnützigen Verein Medsupport e.V. unterstützt GAZPROM Germania GmbH seit mehreren Jahren hilfsbedürftige Menschen durch Kostenübernahme medizinischer Leistungen.

Konzernlagebericht

NICHT-FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

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UnSere engageMentS — rUSSiSche FilMWoche in berlin DeUtSch-rUSSiSche FeSttage MariinSKY-theater in Der DeUtSchen oPer baltic Sea YoUth PhilharMonic eSiMit eUroPa 2 Fc SchalKe 04 Fc zenit St. PeterSbUrg »blUe Fire MegacoaSter PoWereD bY gazProM« iM eUroPa-ParK gazProM KUMPelKarte VW Scirocco r-cUP

gazProM gerMania gMbh

KonzerngeSchÄFtSbericht 2014

059

Konzernlagebericht

UnSere engageMentS

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Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

Konzernlagebericht —

CHANCENUND RISIKOBERICHT CHANCEN Die Gewährleistung einer zuverlässigen Energieversorgung in Deutschland und Europa auf Basis lang- und mittelfristiger Gaslieferverträge sowie Investitionen in Infrastrukturprojekte bleiben weiterhin oberste Priorität in der GAZPROM Konzernstrategie.

­Germania GmbH. Der Aufsichtsrat bestimmt mit der Risikopolitik sowohl die strategische Ausrichtung und die Ziele, als auch Limite und Regeln des Risikomanagements des GAZPROM Germania Konzerns. Darüber hinaus obliegt dem Aufsichtsrat die Entscheidung über einzelne Geschäftsaktivitäten und Investitionen, die wesentliche Risiken verursachen können. — ­ ORGANISATION DES RISIKOMANAGEMENTS

Eine Reihe von Maßnahmen im Rahmen des am 3. Dezember 2014 von der Bundesregierung beschlossenen Aktionsplanes „Klimaschutz 2020“ zur Erreichung einer CO2-Minderung von 40 % bis 2020 können bei sachgerechter Umsetzung die Absatzchancen von Erdgas stärken.

GAZPROM Germania GmbH Aufsichtsrat

Das Speichergeschäft der W & G Beteiligungs-GmbH & Co. KG, das von astora GmbH & Co. KG, Kassel (Deutschland), geführt wird, leistet mit seinen drei wichtigen Standorten Rehden (Deutschland), Haidach (Österreich) und Jemgum (Deutschland) bei einem kumulierten Arbeitsgasvolumen von circa 6,0 Mrd. Kubikmetern einen wichtigen Beitrag zur Sicherstellung der Erfüllung langfristiger Lieferverpflichtungen der ­GAZPROM in Europa. GAZPROM sieht darüber hinaus eine zusätzliche Geschäftssäule, die in der freien Vermarktung von Speicherkapazitäten begründet ist. GAZPROM Germania GmbH fördert als Bindeglied zwischen Deutschland und Russland den Ausbau der Infrastruktur und bietet außerdem Konzerngesellschaften Servicedienstleistungen an. GAZPROM Germania GmbH entwickelt Geschäftsfelder, um einen Mehrabsatz von Erdgas zu erzielen und neue Kundensegmente zu erschließen. In diesem Rahmen beschäftigt sich GAZPROM Germania GmbH intensiv mit dem Aufbau einer Logistik und Infrastruktur zur Einführung von Erdgas im Schiffsund Straßenverkehr sowie der dezentralen Energieversorgung auf Basis von Blockheizkraftwerken.

Definition Risikomanagement-Strategie Genehmigung von Risikopolitik, Risikokalkulationsparametern und Limiten

GAZPROM Germania GmbH GESCHÄFTSFÜHRUNG

Inkraftsetzung der Risikopolitik

RISIKOKOMITEE Genehmigung und

RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

Überwachung von Produkten,

Das Risikomanagementsystem ist im GAZPROM Germania Konzern integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse und -aktivitäten.

Transaktionen, Geschäftspartnern, Risikomanagement-

Die Gesamtverantwortung für das konzernweite Risikomanagementsystem sowie die Umsetzung der risikopolitischen und strategischen Vorgaben des Aufsichtsrates liegen bei der Geschäftsleitung der ­GAZPROM

Methoden und -Prozessen

Zuordnung des Ökonomischen Kapitals (inkl. Limite) und Genehmigung von Transaktionen

GAZPROM Germania GmbH RISIKOMANAGEMENTABTEILUNG Entwicklung und Umsetzung des Risikomanagements im GAZPROM Germania Konzern

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Das ROC delegiert das operationelle Management der Risiken und die Entwicklung des Risikomanagementsystems an die Abteilung Risikomanagement der GAZPROM Germania GmbH. Diese informiert das ROC monatlich und bei kurzfristig auftretenden relevanten Änderungen der Risikosituation unverzüglich. Das Risikomanagementsystem des GAZPROM Germania Konzerns umfasst alle vollkonsolidierten Gesellschaften sowie at equity bewerteten Unternehmen. In risikorelevanten Gesellschaften mit Handels- und Vertriebsaktivitäten wird die Funktion des konzernweiten Risikomanagementsystems durch lokale Risikokomitees unterstützt, in denen GAZPROM Germania GmbH durch stimmberechtigte Mitglieder vertreten ist. ­ EINBINDUNG IN DAS RISIKOMANAGEMENT DER GAZPROM — Das Risikomanagementsystem der GAZPROM befindet sich derzeit in einem umfassenden Weiterentwicklungsprozess mit dem Ziel, sämtliche Risikomanagementmethoden und -prozesse konzernweit zu harmonisieren. Dabei erfolgt die Weiterentwicklung sowohl in einem Top-Downals auch Bottom-Up-Ansatz, um größtmögliche Konsistenz und Akzeptanz im Konzern zu erreichen. In diesem Zusammenhang wurden bereits wesentliche Meilensteine erreicht. So wurden die organisatorischen Grundlagen geschaffen und eine konzernweite Risikoidentifikation auf Ebene der GAZPROM vorgenommen. Anschließend ist auf dieser Ebene die Verabschiedung der Risikopolitik geplant, welche die strategische Ausrichtung, Ziele, Limite und Regeln des Risikomanagements der GAZPROM regelt.

Verbindung mit einem wirksamen Management der Risiken unterstützt zudem die zielorientierte Entscheidungsfindung. Um sicherzustellen, dass die konzernweiten Risiken jederzeit durch entsprechendes Kapital und Liquidität gedeckt sind, werden folgende Risikomanagement-Konzepte verwendet: a — Ökonomisches Kapital  Das Konzept des Ökonomischen Kapitals (Economic Capital) betrachtet Risiken bezüglich ihrer Auswirkung auf die Kapitalsitua­ tion des Konzerns. Das Ökonomische Kapital ist der Betrag, der an Risikodeckungsmasse zur Abdeckung von potenziellen unerwarteten Risiken zur Verfügung stehen muss, ermittelt auf Basis des festgelegten Ziel-Konfidenzniveaus über einen Betrachtungszeitraum von 12 Monaten. Die Risikodeckungsmasse basiert auf der Eigenkapitalausstattung und ist definiert durch die Summe der Sachvermögenswerte (Tangible Net Worth) des Konzerns. b — Cashflow at Risk (CFaR) Das Cashflow at Risk-Konzept betrachtet die Risiken hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Liquidität und Zahlungsfähigkeit des Konzerns. Der Cashflow at Risk stellt die aufgrund des Eintritts von Risiken maximal mögliche Reduzierung der Barmittel dar, ermittelt auf Basis des festgelegten Konfidenzniveaus über einen Betrachtungszeitraum von 6 Monaten. c — Covenants at Risk Das Covenants at Risk-Konzept erweitert das Risikomanagementsystem zur Überwachung der Liquiditätsrisiken. Die Covenants at Risk zeigen die Auswirkungen der Realisierung von Risiken auf die für die Unternehmensfinanzierung wesentlichen Kennzahlen. Die Bewertung erfolgt über einen Betrachtungszeitraum von 12 Monaten auf Basis des festgelegten Konfidenzniveaus. Der GAZPROM Germania Konzern verwendet für die Bewertung der Risiken auf Konzernebene ein Konfidenzniveau von 99,837 %. RISIKEN

Im Rahmen des Weiterentwicklungsprozesses, bei dem der ­GAZPROM Germania Konzern aktiv eingebunden ist, werden aufgrund des hohen Reifegrads des Risikomanagementsystems keine materiellen Auswirkungen für den GAZPROM Germania Konzern erwartet. ­ RISIKOMANAGEMENT ALS PROZESS — Die Risikomanagementprozesse des GAZPROM Germania Konzerns umfassen die Identifikation, die Bewertung, das Management, die Überwachung und das Reporting konzernweiter Risiken. Sie ermöglichen ihre frühzeitige Erkennung und wirksame Steuerung sowie die zeitnahe Einleitung risikominimierender Maßnahmen. Ziel des Risikomanagements des GAZPROM Germania Konzerns ist die Einschränkung und Reduzierung der negativen Auswirkungen von Risiken auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Die adressatenorientierte Informationsbereitstellung über die Risiken in

­— RISIKOARTEN Für den GAZPROM Germania Konzern entstehen Risiken insbesondere aus den Geschäftsaktivitäten der Konzerngesellschaften und -beteiligungen in Europa, Asien, den USA und Lateinamerika. Die Hauptrisiken, die wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können, sind nachfolgend aufgeführt. ­— MARKTRISIKEN Die Marktrisiken des GAZPROM Germania Konzerns resultieren im Wesentlichen aus potenziellen Änderungen der Rohstoffpreise, der Wechselkurse für Fremdwährungen und zu einem geringen Anteil aus Zinsänderungen. Das Rohstoffpreisrisiko entsteht durch die Handelsaktivitäten von Tochtergesellschaften sowie durch langfristige Lieferverträge der Konzerngesellschaften, z. B. durch Take-or-Pay-Verpflichtungen oder potenzielle Preisrevisionen. Währungsrisiken ist der

Konzernlagebericht

Das Risikokomittee (Risk Oversight Committee, ROC) ist verantwortlich für die Ausführung, Überwachung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems des GAZPROM Germania Konzerns. Es besteht aus Mitarbeitern der Gazprom export sowie der GAZPROM Germania GmbH mit konzernweiter Verantwortung und informiert die Geschäftsführung der GAZPROM Germania GmbH regelmäßig über die aktuellen Risiko­ positionen und Limitauslastungen.

061

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Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

941.329 — 2014

600.036 — 2013

GROSS MARGIN — TEUR

­GAZPROM Germania Konzern ausgesetzt durch die im großen Teil in ausländischer Währung (vorranging in USD und GBP) gewährten Finanzierungen im Rahmen ihrer Holdingfunktion für die international tätigen Tochtergesellschaften und Beteiligungen sowie ihrer Projektaktivitäten. Der ­GAZPROM Germania Konzern hält in Fremdwährungen notierte Vermögenswerte, Verbindlichkeiten sowie Bankkonten. Der Konzern ist zu einem geringen Anteil Zinsänderungsrisiken ausgesetzt, da Änderungen des Marktzinses potenziell Veränderungen des Buchwertes von festverzinslichen Finanzinstrumenten verursachen können. Zur Reduktion der Preis- und Währungsrisiken setzt der GAZPROM ­Germania Konzern derivative Finanzinstrumente wie Termingeschäfte, Futures, Optionen und Swaps ein. Gazprom Marketing & Trading Ltd betreibt darüber hinaus Eigenhandelsgeschäfte mit derivativen Finanz­ instrumenten innerhalb der vom Aufsichtsrat genehmigten Limite.

Mio. EUR Preisrisiko

Die Bewertung der Marktrisiken auf Konzernebene erfolgt anhand von Value-at-Risk (VaR)- und Earnings-at-Risk (EaR)-Methoden. Der VaRAnsatz misst den potenziellen Verlust einer Position oder eines Portfolios innerhalb einer bestimmten Haltedauer, basierend auf der Annahme normaler Marktbedingungen und des festgelegten Konfidenzniveaus. Unabhängig vom bilanziellen Ausweis bestimmter Gashandelsgeschäfte als „Own use“-Geschäfte gemäß IAS 39.5 fließen alle Marktpreisrisiken aus sämtlichen liquiden derivativen Finanzinstrumenten in die VaRBerechnung ein. Nicht-liquide derivative Finanzinstrumente gehen in die Marktpreisrisikoberechnung auf Basis einer Szenariobetrachtung ein. Die EaR-Methode bestimmt die Marktrisiken als Differenz zwischen dem erwarteten Bruttogewinn und dem unteren Quantil der Verteilung des Bruttogewinns im gegebenen Konfidenzniveau. Der Anteil der Marktrisiken am Ökonomischen Kapital des ­GAZPROM ­Germania Konzerns setzte sich wie folgt zusammen:

31. 12. 2014

31. 12. 2013

668,2

577,8

Währungsrisiko

4,3

47,7

Zinsänderungsrisiko Marktrisiko gesamt

0,0

0,2

672,5

625,7

­ ADRESSENAUSFALLRISIKEN — Für den GAZPROM Germania Konzern bestehen Kreditrisiken aufgrund potenzieller Verluste im Fall der Nichterfüllung der Vertragsverpflichtungen von Geschäftspartnern. Im Detail ist der Konzern durch seine Beteiligungen und Finanzierungen sowie durch Handelsgeschäfte und weitere Geschäftsaktivitäten der Tochtergesellschaften Kreditrisiken ausgesetzt. Der GAZPROM Germania Konzern beteiligt sich an Joint Ventures und Projekten, z. B. zum Bau von Erdgasspeichern, Gasleitungen und dem Ausbau neuer Vertriebswege wie Erdgastankstellen und Fahrzeugantrieben mit Erdgas. Eine Vielzahl der Projektaktivitäten erfolgt dabei in Zusammenarbeit mit den Tochtergesellschaften und Beteiligungen des Konzerns. Mit dem Ziel der Sicherstellung ihrer Finanzierungsfunktion für die Konzerngesellschaften hält der GAZPROM Germania Konzern Guthaben bei verschiedenen Banken. Auftretende Risikokonzentrationen werden identifiziert durch Aggregation der einzelnen Kreditrisiko-Positionen innerhalb des Konzerns. Die Bewertung der Kreditrisiken erfolgt auf Basis des konzernweiten internen Credit-Value-at-Risk-Modells, welches die Risikopositionen und die Wahrscheinlichkeit des Ausfalls der einzelnen Geschäftspartner einbezieht. Beteiligungen, die nicht durch GAZPROM Germania GmbH beherrscht werden und für die eine umfassende Durchsicht der Kredit­ risiko-Positionen nicht möglich ist, werden in Höhe ihres aktuellen Buchwertes angesetzt. Das Modell berücksichtigt zudem Korrelationen der Ausfallereignisse von Kreditrisiko-Positionen. Die Ausfallwahrscheinlichkeit der Geschäftspartner wird über ein internes, einheitliches Rating­

verfahren bestimmt. Die Ratingeinstufung wird laufend überwacht und regelmäßig aktualisiert. Wesentliche kreditrisikobezogene Geschäftsverbindungen geht der GAZPROM Germania Konzern grundsätzlich nur mit Partnern ein, die ein Investment-Rating aufweisen. Zur weiteren Absicherung werden entsprechende Bank- oder Parent-Company-Garantien gefordert. Resultierend aus der Eurokrise wurden Maßnahmen ergriffen, um die Risiken aus relevanten Geschäftsverbindungen zu begrenzen. Guthaben bei Banken werden auf mehrere Institute verteilt, wobei die ausgewählten Banken mindestens ein Rating von A– gemäß der Logik von Standard & Poor’s Rating Group aufweisen müssen. Der Kreditrisiko-Anteil am Ökonomischen Kapital des ­GAZPROM Germania Konzerns zum 31. Dezember 2014 betrug 527,4 Mio. EUR (Vorjahr: 592,7 Mio. EUR). — ­ OPERATIONELLE RISIKEN Operationelle Risiken beziehen sich auf mögliche Verluste aufgrund der Unangemessenheit oder des Versagens interner Verfahren, Menschen und Systeme sowie die Gefahr von Verlusten aufgrund externer Ereignisse. Zur frühzeitigen Erkennung, Einschätzung und Überwachung dieser ­Risiken sowie zur unmittelbaren Berichterstattung an die Geschäftsführung wird regelmäßig ein Risiko-Audit durchgeführt. Die Einbeziehung

Konzernlagebericht

063

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

064

Gazprom Germania GmBh

operationeller Risiken in das Ökonomische Kapital erfolgt auf Konzern­ ebene mittels des Basisindikatoransatzes nach Basel II.

In Kredit- und anderen Verträgen definierte Vertragsklauseln zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen (Covenants) werden regelmäßig auf Basis von Value-at-Risk-Betrachtungen im Rahmen der Covenants-atRisk-Methodik sowie durch Szenarioanalysen überwacht.

 PERATIONELLE (TECHNISCHE) RISIKEN ­— O AUS PROJEKTAKTIVITÄTEN Da der Basel-II-Ansatz zur Bestimmung des Risikokapitals auf Basis operationeller Risiken auf den Bankensektor abzielt, sind aus Unternehmenssicht die operationellen (technischen) Risiken aus den Projekt­ aktivitäten des GAZPROM Germania Konzerns durch diesen Ansatz nicht adäquat abgedeckt. Für diese Risiken erfolgt daher eine separate ­Risikoeinschätzung mit entsprechender Berücksichtigung des Risiko­ potenzials im Ökonomischen Kapital. Der GAZPROM Germania Konzern investiert in Bauprojekte, die insbesondere umweltbezogenen Risiken aufgrund geologischer oder meteo­ rologischer Gegebenheiten sowie technischen Risiken, z. B. dem Ausfall von Stromversorgungen, Maschinen und Ausrüstung, ausgesetzt sind. Daraus können Zeitverzögerungen und eine Kosteneskalation resultieren. Weitere Projektrisiken resultieren aus dieselpreisinduzierten Erdgaspreisen (LNG/CNG), aus regulatorischen Verpflichtungen zur Vermarktung von Speicherkapazitäten an Dritte und aus der drohenden Entgeltregulierung für Speichertarife. Die aus den Projektaktivitäten des GAZPROM Germania Konzerns resultierenden operationellen Risiken werden auf Basis einer Expertenschätzung ermittelt. Dabei werden die Wahrscheinlichkeiten möglicher Schadensereignisse sowie die entsprechende Verlusthöhe eingeschätzt. Unter Berücksichtigung eventueller Ereigniskorrelationen werden die Risiken auf Basis eines operationellen Value-at-Risk-Ansatzes quantifiziert. Um die Risiken in der operationellen Phase der Projekte zu minimieren, werden unter anderem Qualitätssicherungs- und -kontrollsysteme für Materialien, Lieferungen und Dienstleistungen vor Ort installiert, qualifizierte und erfahrene Ingenieur- und Bauunternehmen ausgewählt, vorbeugende Wartungsmaßnahmen durchgeführt sowie ein Ersatzteilmanagement und Bereitschaftsdienste eingerichtet. Politische und marktseitige Entwicklungen mit möglichen Auswirkungen auf die Projektaktivitäten des Konzerns werden laufend überwacht. ­— LIQUIDITÄTSRISIKEN Liquiditätsrisiken resultieren für den Konzern aus den Schwankungen zukünftiger Barmittelab- und -zuflüsse (Cashflows). Die Zahlungsströme werden durch sämtliche Konzernaktivitäten und -transaktionen beeinflusst. Den Schwankungen wird durch Synchronisation der Zahlungsströme einschließlich der Abstimmung von Währungen entgegengewirkt. Das Risiko wird mit einem Value-at-Risk-Ansatz im Rahmen der CFaRMethodik berechnet. In der Risikoermittlung werden alle Markt- und Adressenausfallrisiken sowie die projektbezogenen operationellen Risiken berücksichtigt. Die Risiken werden der dem Konzern zur Verfügung stehenden Liquidität unter Einbeziehung freier Kreditlinien gegenübergestellt und davon ausgehend gesteuert.

KonzernGeschäftsbericht 2014

Die Sicherstellung einer ständigen und dauerhaften finanziellen Handlungsfähigkeit des Konzerns erfolgt über das Kapitalstrukturmanagement des GAZPROM Germania Konzerns. Die Kapitalstruktur wird durch sämtliche Risiken des Konzerns beeinflusst. Maßgebliche Größen zur Bewertung und Steuerung der Kapitalstruktur des Konzerns sind das bilanzielle Eigenkapital, die Eigenkapitalquote sowie eine Leveragekennziffer. Die Leveragekennziffer wird aus dem Verhältnis zwischen angepasstem EBITDA und Nettofinanzschulden ermittelt. Als Schwellenwerte sind ein Mindesteigenkapital in Höhe von 2,0 Mrd. EUR, eine Eigenkapitalquote von 20,0 % und die Leveragekennziffer 3,0 definiert. Im Rahmen von Kreditverträgen mit Banken werden diese Kennziffern auch als finanzielle Covenants eingesetzt. Die Kennziffern wurden im Geschäftsjahr eingehalten. GESAMTBEURTEILUNG DER CHANCENUND RISIKOSITUATION Die Restrukturierung der außenwirtschaftlichen Aktivitäten des GAZPROM Konzerns wird zu einer Veränderung der Beteiligungsstruktur des GAZPROM Germania Konzerns führen und seine zukünftige Geschäftsentwicklung stark beeinflussen. Die Neuorientierung GAZPROMS auf den internationalen Märkten und die Auswirkungen der EU-Politik auf die russische Energiewirtschaft beeinflussen die Investitionsbereitschaft und die Rentabilität von Geschäftszweigen. Aus dem geplanten aber nicht vollzogenen Ver­ mögenstausch zwischen GAZPROM und Wintershall Holding GmbH erwartet der GAZPROM Germania Konzern keine negativen Auswirkungen. GAZPROM Germania GmbH und Wintershall Holding GmbH führen das Erdgashandels- und Speichergeschäft weiterhin als Joint Venture fort. Der GAZPROM Germania Konzern ist mit einem langfristigen Investitionshorizont auf verlässliche Rahmenbedingungen angewiesen. Die derzeitigen regulatorischen Eingriffe in den Energiesektor können massive Auswirkungen auf die Ertragslage des Konzerns haben und werden daher als wesentlicher Risikofaktor gesehen. Die aktuelle Ausrichtung der Energiepolitik zugunsten der erneuerbaren Energien, insbesondere in Deutschland, kann die Wettbewerbsfähigkeit von Erdgas als Energieträger in hohem Maß einschränken. Die bestehende Entgeltregulierung bei der Netznutzung sowie eine potenzielle Entgeltregulierung für unterirdische Gasspeicher wirken sich nachteilig auf den Handel und die Vermarktung von Erdgas aus und können die Rentabilität der Investitionen und Projektvorhaben des Konzerns beeinträchtigen. Grundsätzlich ist der Regulierungsrahmen mittlerweile als weitestgehend stabil anzusehen. Demnach werden die Risiken von bestehenden Investitionen und Projektvorhaben derzeit als überschaubar und die Chancen als gering eingeschätzt.

Darüber hinaus werden die Auswirkungen aufgrund der fortlaufenden Finanzmarktregulierung, insbesondere der „Regulation on wholesale Energy Market Integrity and Transparency“ (REMIT), der „European Market Infrastructure Regulation“ (EMIR) sowie der „Markets in Financial Instruments Directive“ (MiFID), auch als MiFID II bezeichnet, auf das Energiehandelsgeschäft des GAZPROM Germania Konzerns als Risiko gesehen und fortlaufend untersucht. Der Konzern hat ent­sprechende Maßnahmen zur Erfüllung der regulatorischen Anforderungen getroffen sowie adäquate Prozesse und Kontrollen umgesetzt. Im Hinblick auf die anhaltenden geopolitischen Spannungen werden aktuell keine Auswirkungen auf die operative Geschäftstätigkeit des ­Konzerns erwartet. Aus heutiger Sicht sind keine Risiken erkennbar, die das Bestehen des ­GAZPROM Germania Konzerns in absehbarer Zukunft gefährden.

065

Konzernlagebericht

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Absatz Erdgas und LNG — MIO. m3

KonzernGeschäftsbericht 2014

— 2013

— 2012

148.258

Gazprom Germania GmBh

158.416

066

067

— 2014

189.040

Konzernlagebericht —

NACHTRAGSBERICHT Nach dem Abschlussstichtag sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, die von besonderer Bedeutung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des GAZPROM Germania Konzerns sind.

Konzernlagebericht

NACHTRAGSBERICHT

068

Konzernlagebericht —

PROGNOSEBERICHT Der GAZPROM Germania Konzern bewegt sich in einem dynamischen Marktumfeld, das sich nachhaltig und mit hoher Geschwindigkeit verändert. Bei einer wachsenden Energieversorgungslücke in Europa bleibt die Gewährleistung einer zuverlässigen Versorgung auf Basis lang- und mittelfristiger Gaslieferverträge oberste Priorität. Dem Ausbau der Erdgasspeicher als Teil der Infrastruktur kommt dabei eine stabilisierende Bedeutung zu. Mit der Entwicklung des Erdgaseinzelhandels sowie der Forcierung des Einsatzes von Erdgas als Kraftstoff in Europa werden neue Absatzkanäle für russisches Erdgas geschaffen. Erdgas ist und bleibt auch in Zeiten großer Herausforderungen der bevorzugte Energieträger für eine sichere, wirtschaftliche und umweltfreundliche Energieversorgung. Das beinhaltet auch die Verwendung von Erdgas in den Marktsegmenten Wärme- und Stromerzeugung. Durch die Erweiterung der Infrastruktur im Bereich der Untergrundspeicher sowie die Erschließung neuer Erdgasanwendungsfelder im Schiffsverkehr und Straßentransport schafft GAZPROM Germania GmbH die Voraussetzungen, langfristig am Markt erfolgreich zu agieren. Die von GAZPROM beschlossene Restrukturierung der außenwirtschaftlichen Aktivitäten des GAZPROM Konzerns wird in den kommenden Jahren zu Änderungen der Beteiligungsverhältnisse und zur Anpassung des Personalbestandes im GAZPROM Germania Konzern führen. Im Ergebnis ist mit einem Abgang wesentlicher Beteiligungen bei ­GAZPROM ­Germania GmbH zu rechnen. In Abhängigkeit von den Entscheidungen im Zusammenhang mit der geplanten Restrukturierung rechnet der GAZPROM Germania Konzern mit positiven Einmaleffekten aus der Entkonsolidierung wesentlicher Beteiligungen. Der Jahresüberschuss des GAZPROM Germania Konzerns wird zukünftig wesentlich unter dem um die Sondereffekte bereinigten Jahresergebnis von 2014 liegen.

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG

02

KonzernGesamtergebnisrechnung

069

070

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG — TEUR

Anhang

2014

2013 13.742.175

Umsatzerlöse

(1)

15.916.782

Sonstige betriebliche Erträge

(2)

97.025

18.594

Materialaufwand

(3)

– 14.975.454

– 13.142.139

Personalaufwand

(4)

– 231.866

– 198.353

Abschreibungen

(5)

– 52.197

– 34.339

Sonstige Steuern

– 2.786

– 945 – 210.888

Sonstiger betrieblicher Aufwand

(6)

– 249.373

Ergebnis aus Fair Value Änderungen im operativen Bereich Betriebsergebnis

(7)

– 267.998

– 21.476

234.133

152.629

Zinserträge

(8)

31.881

34.321

Zinsaufwand

(9)

– 7.505

– 9.235

Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen

(10)

135.464

167.315

Übriges Beteiligungsergebnis

(11)

– 344.093

– 50.892

Sonstige Finanzerträge

(12)

282

9.128

Sonstiger Finanzaufwand

(13)

– 49.085

– 18.767

Ergebnis aus Fair Value Änderungen im Finanzierungsbereich

(14) 1.079

292.404

Ergebnis vor Steuern Ertragsteuern

(15)

Ergebnis fortgeführte Aktivitäten Ergebnis nicht fortgeführte Aktivitäten Jahresfehlbetrag/-überschuss

(20)

Fair Value Änderung der zur Veräußerung verfügbaren sonstigen Finanzanlagen

7.906

– 42.382

– 6.348

– 41.303

286.056

9.719 – 31.584

286.056

– 18.782

– 67.319

Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashflow Hedge)

– 130.844

27.944

Anteil an direkt im Eigenkapital erfasster Erträgen und Aufwendungen at equity bewerteter Unternehmen

– 279.227

– 57.876

120.744

– 56.506

Wertänderungen von Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer

33

Fremdwährungsdifferenzen aus Abschlüssen ausländischer Konzernunternehmen Latente Steuern

(26)

25.604

– 2.755

Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen Gesamtergebnis

(16)

– 282.505

– 156.480

– 314.089

129.576

– 28.176

282.435

Jahresfehlbetrag/-überschuss des Konzerns Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Jahresergebnis Summe Jahresfehlbetrag/-überschuss

(17)

Gesamtergebnis des Konzerns Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Gesamtergebnis Summe Gesamtergebnis

(17)

– 3.408

3.621

– 31.584

286.056

– 311.862

126.464

– 2.226

3.112

– 314.089

129.576

071

03

KonzernBILANZ

KONZERNBilanz

072

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

KonzernBilanz — TEUR

Anhang

31. 12. 2014

31. 12. 2013

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

(18)

495.808

488.868

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen

(19)

3.364.896

2.774.018

Forderungen aus Ertragsteuern Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

(20)

Vorräte

(21)

Summe kurzfristige Vermögenswerte

215.236

27.443

188

158.147

369.713

285.802

4.445.841

3.734.278

Immaterielle Vermögenswerte

(22)

93.792

82.285

Sachanlagen

(23)

233.033

125.956

At equity bewertete Unternehmen

(24)

907.418

1.187.907

Sonstige Finanzanlagen

(25)

1.279.633

989.006

Latente Steueransprüche

(26)

74.625

31.092

2.588.501

2.416.247

7.034.341

6.150.525

Summe langfristige Vermögenswerte Summe Aktiva Kurzfristige Finanzschulden

(28)

10.311

35.467

Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten

(29)

3.465.418

2.456.173

46.282

39.716

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern Verbindlichkeiten aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten Summe kurzfristige Schulden

377

384

3.522.388

2.531.740

Rückstellungen für latente Steuern

(26)

7.363

16.122

Langfristige Rückstellungen

(27)

14.693

15.054

Langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten

(29)

282.458

96.147

304.514

127.322

Summe langfristige Schulden Gezeichnetes Kapital

(30)

Rücklagen Bilanzgewinn Eigenkapital des Konzerns Anteil nicht beherrschender Gesellschafter Summe Eigenkapital Summe Passiva

(31)

225.595

225.595

942.938

901.560

2.037.512

2.360.688

3.206.045

3.487.843

1.394

3.620

3.207.439

3.491.463

7.034.341

6.150.525

073

04

Konzern-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

KONZERNEIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

074

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG —

TEUR Stand 01. 01. 2013

Gezeichnetes Kapital

Kapitalrücklage

zur VeräuSSerung verfügbarer Finanzanlagen

225.595

799.872

159.182

– 31.552

– 1.069

– 66.304

22.008

23

92.878

– 9.545

– 1.047

– 18.499

– 105.523

74.379

– 115.068

Cashflow Hedges

Verpflichtungen aus leistungen an Arbeitnehmer

Änderung des Konsolidierungskreises Dividende Gesamtergebnis Umbuchungen Stand 31. 12. 2013

225.595

Zugang aus Verschmelzung

799.872 325.065

Dividende Gesamtergebnis Umbuchungen Stand 31. 12. 2014

225.595

1.124.937

– 1.047

075

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

Rücklage für Wertänderungen aus Fremdwährungs­ differenzen aus Abschlüssen ­ausländischer ­Konzern­unter­nehmen

66.583

64.149 366

– 55.333 11.250

– 280.409 – 269.158

– 56.365 8.151

120.744 128.895

Bilanzgewinn

Eigenkapital des Konzerns

Anteil nicht beherrschender Gesellschafter

Summe

2.338.474

3.621.234

3.701

3.624.934

– 3.192

– 221

145

– 260.000

– 260.000

286.056

130.085

– 509

– 3.621

– 3.621

3.621

2.360.688

3.487.843

3.620

325.065

325.065

– 295.000

– 295.000

– 295.000

– 31.584

– 315.270

1.182

3.408

3.408

– 3.408

2.037.512

3.206.045

1.394

– 3.047 – 260.000 129.576 3.491.463

– 314.089 3.207.439 Konzern-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

Anteilen an direkt im Eigenkapital erfasster Erträge und Aufwendungen at Equity Bewerteter Unternehmen

076

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

077

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG

KonzernKAPITALFLUSSRECHNUNG

05

078

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG — Teur

Anhang

2014

2013

Einzahlungen aus Verkauf von Gütern und der Erbringung von Dienstleistungen

60.615.108

48.741.960

Nutzungsentgelten und anderen Erlösen

16.109

15.536

Tilgung gewährter Darlehen und dem Verkauf von Wertpapieren

43.466

95.849

– 60.028.503

– 48.349.937

– 203.297

– 156.953

Auszahlungen für Lieferung von Gütern und Erbringung von Dienstleistungen Personal Zinsen und Finanzierungskosten

– 16.207

– 18.088

gewährte Darlehen und den Erwerb von Wertpapieren

– 24.211

– 168.476

– 264.999

– 60.898

Gezahlte Ertragsteuern Sonstige Steuern Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

– 51.232

19.702

86.235

118.695

Einzahlungen aus Zinsen Dividenden

18.429

24.692

180.832

210.680 740

Abgängen von immateriellen Vermögenswerten

132

Sachanlagen

110

142

Ausleihungen

36.425

31.295

Beteiligungen

228

sonstigen Finanzanlagen

946

zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten

1.262 18.350

Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen at equity bewertete Unternehmen Ausleihungen

– 39.125

– 3.273

– 124.444

– 60.625

– 37.971

– 26.487

– 211.810

– 11.565

Finanzierungsleasing als Leasinggeber

– 132

– 207

sonstige Finanzanlagen

– 668

– 504 – 111.379

zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

Cashflow aus Investitionstätigkeit

– 177.048

73.122

263.208

16.187

– 82.270

– 247.000

Einzahlungen aus Aufnahme von Finanzschulden Auszahlungen für Dividenden Tilgung von Finanzschulden

(33)

– 289.768

– 233.324

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

– 108.830

– 464.137

Summe der Cashflows aus fortgeführten Aktivitäten

– 199.644

– 272.320

Cashflow aus nicht fortgeführten Aktivitäten Wechselkursbedingte Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zugang aus Verschmelzung Summe der Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

166.429 40.079

– 8.033

74 6.939

– 280.354

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 1. Januar

488.868

769.222

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 31. Dezember

495.808

488.868

079

Konzernanhang

KONZERNANHANG

06

080

KonzernANHANG —

ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN GAZPROM Germania GmbH hat ihren Geschäftssitz in der Markgrafenstraße 23 in 10117 Berlin, Deutschland. Sie ist im Handelsregister Berlin­Charlottenburg unter HRB Nr. 36569 eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb, die Verwaltung und Veräußerung von Beteiligungen an Unternehmen, namentlich von solchen Unternehmen, die auf dem Gebiet des Imports und Exports von Gas, des Vertriebs von Gas sowie der Planung, des Baus und der Nutzung von Gasanlagen tätig sind. GAZPROM Germania GmbH nimmt über ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften wesentliche Handelsinteressen der offenen Aktiengesellschaft GAZPROM, Moskau (Russland), (GAZPROM) insbesondere im europäischen, asiatischen und nordamerikanischen Raum und zunehmend auch im lateinamerikanischen Raum wahr. GAZPROM Germania GmbH ist ein Tochterunternehmen der Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gazprom export, St. Petersburg (Russland), die wiederum ein Tochterunternehmen von GAZPROM ist. Diese stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf, in den GAZPROM Germania GmbH einbezogen wird. Der Konzern­ abschluss ist bei GAZPROM unter der Adresse ul. Nametkina 16, V-420, GSP-7, 117 997 Moskau (Russland), erhältlich. Die Gesellschaft ist beim Registerbüro der Russischen Föderation, Moskau, unter Nr. 022.726 eingetragen.

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

GRUNDLAGEN DER RECHNUNGSLEGUNG

081

KonzernANHANG —

GRUNDLAGEN DER RECHNUNGSLEGUNG Der Konzernabschluss der GAZPROM Germania GmbH wird auf Grundlage von § 315a Abs. 3 i. V. m. Abs. 1 HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, die von der Europäischen Union angenommen wurden. Auf die Aufstellung eines konsolidierten

Abschlusses nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) wird in Übereinstimmung mit dem Wahlrecht in § 315a Abs. 3 HGB verzichtet.

Standard/ Interpretation

IAS 27 Einzelabschlüsse (überarbeitet)

IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (überarbeitet)

IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten

IAS Anwendungsdatum

01. 01. 2013

01. 01. 2013

01. 01. 2014

Datum des Inkrafttretens in der EU

01. 01. 2014

01. 01. 2014

01. 01. 2014

Erstmalige Anwendung vom Konzern folgend dem EU-Endorsement

Zusammenfassung der Änderungen

Auswirkungen auf den Konzernabschluss

01. 01. 2014

IAS 27 wurde zu „Einzelabschlüsse“ umbenannt, nachdem der Standard IFRS 10 Konzernabschlüsse für die Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, in Kraft getreten ist. Der Standard stellt die Bilanzierung und die Angabevorschriften für Einzelabschlüsse dar, welche von einem Mutterunternehmen oder einem Anteilseigner an einem ­Gemeinschaftsunternehmen oder einem assoziierten Unternehmen erstellt werden. Die Anteile werden dabei entweder zu Anschaffungskosten oder in Übereinstimmung mit IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung bzw. IFRS 9 Finanz­ instrumente bilanziert. Der Standard enthält darüber hinaus Bilanzierungsvorschriften für Dividenden und zahlreiche Angabevorschriften.

keine

01. 01. 2014

Der Standard stellt dar, wie die Equity-Methode auf Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen anzuwenden ist. Der Standard definiert darüber hinaus den Begriff eines assoziierten Unternehmens über das Konzept des „maßgeblichen Einflusses“. Dieses Konzept setzt die Möglichkeit voraus, an den finanziellen und betrieblichen Entscheidungen des Beteiligungsunternehmens mitzuwirken, schließt aber die gemeinschaftliche Beherrschung oder Kontrolle der Entscheidungs­prozesse aus.

keine

01. 01. 2014

Die in IAS 32 formulierten Voraussetzungen zur Saldierung wurden im Grundsatz beibehalten und lediglich durch zusätzliche Anwendungsleitlinien (Application Guidance) konkretisiert. Der angepasste Standard klärt, dass das Recht auf Saldierung gegenwärtig vorhanden sein muss. Das heißt, es darf nicht an ein künftiges Ereignis angeknüpft sein. Es muss darüber hinaus für alle Geschäftspartner im normalen Geschäftsablauf sowie im Fall des Ausfalls, der Zahlungsunfähigkeit oder des Konkurses gesetzlich durchsetzbar sein.

unwesentlich

KONZERNANHANG

Neue relevante Standards, Anpassungen und Interpretationen, die ab dem 01. 01. 2014 oder später verpflichtend anzuwenden sind und vom Konzern erstmalig in 2014 angewendet wurden:

082

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

Neue relevante Standards, Anpassungen und Interpretationen, die ab dem 01. 01. 2014 oder später verpflichtend anzuwenden sind und vom Konzern erstmalig in 2014 angewendet wurden:

Standard/ Interpretation IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten – Angaben des erzielbaren Betrags für nicht finanzielle Vermögenswerte

IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Novation von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung (Hedge Accounting)

IFRS 10 Konzernabschlüsse

IAS Anwendungsdatum

01. 01. 2014

01. 01. 2014

01. 01. 2013

Datum des Inkrafttretens in der EU

01. 01. 2014

01. 01. 2014

01. 01. 2014

Erstmalige Anwendung vom Konzern folgend dem EU-Endorsement

Zusammenfassung der Änderungen

Auswirkungen auf den Konzernabschluss

01. 01. 2014

Die Änderungen an IAS 36 beschränken die Anforderungen, den erzielbaren Betrag eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit in der Periode offenzulegen, in der die Wertminderung erkannt oder aufgelöst wurde. Darüber hinaus erweitern und klären sie die Angabepflichten, wenn der erzielbare Betrag auf der Grundlage des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten ermittelt wurde.

keine

01. 01. 2014

Die Änderungen führen eine eng gefasste Ausnahme von der Regelung für die Beendigung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften gemäß IAS 39 ein. Durch die Änderung bleiben Derivate trotz einer Novation weiterhin als Sicherungsinstrumente in fortbestehenden Sicherungsbeziehungen designiert, wenn die Novation zur Einschaltung einer zentralen Gegenpartei (Central Counterparty) infolge rechtlicher oder regulatorischer Anforderungen führt, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.

keine

01. 01. 2014

Der Standard führt ein einheitliches Konsolidierungsmodell für sämtliche Unternehmen ein, welches auf die Beherrschung des Tochterunternehmens durch das Mutterunternehmen abstellt. Dieses ist sowohl auf Mutter-Tochter-Verhältnisse, die auf Stimmrechten basieren, als auch auf Mutter-TochterVerhältnisse, die sich aus anderen vertraglichen Vereinbarungen ergeben, anzuwenden. Der Begriff Beherrschung wurde insoweit geändert, dass er sowohl die Macht als auch variable Ren­ditechancen voraussetzt, damit die Beherrschung zustande kommen kann. Die Macht über das Beteiligungsunternehmen bedeutet, dass der Anleger über bestehende Rechte verfügt, die ihm die Möglichkeit einräumen, die maßgeblichen Tätigkeiten, die die Rendite des Beteiligungsunternehmens maßgeblich beeinflussen, zu bestimmen. Die Rendite muss variieren und kann sowohl positiv als auch negativ ausfallen. Der geänderte Begriff der Beherrschung sowie entsprechende Anwendungsrichtlinien ersetzen den Begriff der Beherrschung und entsprechende Anwendungsrichtlinien des IAS 27 sowie die Beherrschungsindikatoren in SIC 12.

keine

GRUNDLAGEN DER RECHNUNGSLEGUNG

083

Neue relevante Standards, Anpassungen und Interpretationen, die ab dem 01. 01. 2014 oder später verpflichtend anzuwenden sind und vom Konzern erstmalig in 2014 angewendet wurden:

Standard/ Interpretation

IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen

IAS Anwendungsdatum

01. 01. 2013

Datum des Inkrafttretens in der EU

01. 01. 2014

Erstmalige Anwendung vom Konzern folgend dem EU-Endorsement

Zusammenfassung der Änderungen

Auswirkungen auf den Konzernabschluss

01. 01. 2014

Dieser Standard ersetzt IAS 31 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und stuft gemeinschaftliche Vereinbarungen entweder als gemeinschaftliche Tätigkeiten oder als Gemeinschaftsunternehmen ein. Bei einer gemeinschaftlichen Tätigkeit handelt es sich um eine gemeinschaftliche Vereinbarung, die den Partner­ unternehmen direkte Rechte an den Vermögenswerten und Verbindlichkeiten der gemeinschaftlichen Tätigkeit überträgt. Ein Partnerunternehmen einer gemeinschaftlichen Tätigkeit erfasst seinen Anteil auf der Grundlage seines Anteils an der gemeinschaftlichen Tätigkeit (d.  h. Rechte und Verpflichtungen aus der gemeinschaftlichen Vereinbarung) anstatt aufgrund seiner Beteiligung an der gemeinschaftlichen Vereinbarung. Ein Partner­unternehmen einer gemeinschaftlichen Tätigkeit weist daher in seinem Konzernabschluss folgende Posten aus: –  seine Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, einschließlich seines Anteils an gemeinschaftlich gehaltenen Vermögens­ werten und eingegangenen Verbindlichkeiten und –  seine Erlöse einschließlich seines Anteils an den aus der gemeinschaftlichen Tätigkeit resultierenden Erlösen und Aufwendungen. Ein Gemeinschaftsunternehmen räumt den Partnerunterneh­ men Rechte am Netto-Reinvermögen oder Ergebnis der Vereinbarung ein. Ein Partnerunternehmen eines Gemeinschaftsunternehmens hat keine Rechte an einzelnen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten des Gemeinschaftsunternehmens. Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode in Übereinstimmung mit IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen und nicht mehr nach dem Grundsatz der Quotenkonsolidierung bilanziert.

keine

keine

IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen

01. 01. 2013

01. 01. 2014

01. 01. 2014

Der Standard führt die Angabepflichten zu Beteiligungen an Tochter-, Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen sowie nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen in einem Standard zusammen.

Übergangsleitlinien (Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12)

01. 01. 2013

01. 01. 2014

01. 01. 2014

Die Änderungen an den Übergangsleitlinien führen weitere Ausnahmen von der vollständigen retrospektiven Anwendung ein.

keine

01. 01. 2014

Die Änderungen betreffen insbesondere Fonds oder ähnliche Unternehmen, welche die Definition einer Investmentgesellschaft erfüllen. Die Investmentfonds sind von der Verpflichtung befreit, die von ihnen beherrschten Tochterunternehmen in ihren Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einzubeziehen. Stattdessen sind die entsprecheden Beteiligungen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Darüber hinaus werden neue Angabevorschriften für Investmentgesellschaften in IFRS 12 eingefügt.

keine

Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27: Investmentgesellschaften

01. 01. 2014

01. 01. 2014

IFRIC 21 Abgaben

01. 01. 2014

01. 01. 2014

01. 01. 2015

In IFRIC 21 wird das verpflichtende Ereignis für den Ansatz einer Schuld als die Aktivität identifiziert, die die Zahlung nach der einschlägigen Gesetzgebung auslöst. Gemäß der Interpretation ist die Schuld pro rata temporis anzusetzen, wenn das verpflichtende Ereignis über einen Zeitraum nach der einschlägigen Gesetzgebung eintritt. Wenn eine Verpflichtung durch Erreichen eines Schwellenwerts ausgelöst wird, wird die Verbindlichkeit angesetzt, wenn dieser Schwellenwert erreicht ist.

KONZERNANHANG

Neue relevante Standards, Anpassungen und Interpretationen, die von der EU anerkannt und vom Konzern nicht vorzeitig in 2014 angewendet wurden:

keine

084

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

Neue relevante Standards, Anpassungen und Interpretationen, die von der EU anerkannt und vom Konzern nicht vorzeitig in 2014 angewendet wurden:

Standard/ Interpretation Leistungsorientierte Pensionspläne (Defined Benefit Plans): Arbeitnehmerbeiträge (Änderungen an IAS 19) Jährliche Verbesserungen an den IFRS Zyklus 2010 – 2012 (verabschiedet am 12. Dezember 2013) Jährliche Verbesserungen an den IFRS Zyklus 2011 – 2013 (verabschiedet am 12. Dezember 2013)

IAS Anwendungsdatum

01. 07. 2014

01. 07. 2014

01. 07. 2014

Datum des Inkrafttretens in der EU

17.  12.  2014

17. 12. 2014

18. 12. 2014

Erstmalige Anwendung vom Konzern folgend dem EU-Endorsement

Zusammenfassung der Änderungen

Auswirkungen auf den Konzernabschluss

01. 01. 2015

Die eng gefassten Änderungen betreffen Arbeitnehmerbeiträge bzw. Beiträge von dritten Parteien zu leistungsorientierten Pensionsplänen. Die Änderungen sollen zu einer Erleichterung bei der Bilanzierung von Beiträgen, deren Höhe unabhängig von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre ist, beitragen. Beispielsweise wenn die Beiträge auf Grundlage eines festen Prozentsatzes vom Gehalt berechnet werden.

keine

01. 01. 2015

Bei den jährlichen Verbesserungen an den IFRS Zyklus 2010 – 2012 handelt es sich um eine Reihe von Änderungen an IFRS bezüglich acht Sachverhalte (IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24, IAS 38), welche im Rahmen eines jährlichen Änderungszyklus 2010 – 2012 bearbeitet wurden.

keine

01. 01. 2015

Bei den jährlichen Verbesserungen an den IFRS Zyklus 2011– 2013 handelt es sich um eine Reihe von Änderungen an IFRS (IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13, IAS 40) bezüglich vier Sachverhalte, welche im Rahmen eines jährlichen Änderungszyklus 2011– 2013 bearbeitet wurden.

keine

Neue relevante Standards, Anpassungen und Interpretationen, die von der EU noch nicht anerkannt wurden:

IFRS 9 Finanzinstrumente

IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten

01. 01. 2018

01. 01. 2016

Endorsement verschoben nach Q2 2015

Der neue Standard IFRS 9 ersetzt IAS 39 in drei Phasen: –  Die erste Phase „Klassifizierung und Bewertung“ verändert die bisherigen Regulierungen zur Klassifizierung und Bewertung fundamental. Er sieht drei Kategorien bei der Erfassung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten vor. Neben der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert über Gewinn oder Verlust sowie zu fortgeführten Anschaffungskosten ist zusätzlich eine dritte Bewertungskategorie für eine ergebnisneutrale Bewertung über OCI für bestimmte Fremdkapitalinstrumente der Aktivseite vorgesehen. Bedingungen für eine FVOCI-Einstufung sind, dass (a) die betreffenden Instrumente das Cashflow-Kriterium erfüllen, das heißt, dass vertragliche Cashflows ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen beinhalten, und (b) das zugrunde liegende Geschäftsmodell den Zugang von vertraglichen Cashflows sowohl durch Halten als auch Verkaufen von Finanzinstrumenten bzw. beides vorsieht. Im Hinblick auf die Bilanzierung von eingebetteten Derivaten sieht der Standard die Erleichterung vor, dass finanzielle Basisverträge nicht mehr separat betrachtet werden, sondern der Vertrag als Ganzes bewertet wird. –  Die zweite Phase „Fortgeführte Anschaffungskosten und Wertminderungen“ sieht verschiedene Formen des Expectedloss-Modells vor. Dieses sieht die Erfassung von Verlusten bei der Bilanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten oder finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, während ihrer gesamten Laufzeit vor, wenn Verluste absehbar sind. Beim Expected-loss-Modell werden Verluste früher als beim bisher geltenden Incurredloss-Modell erfasst. –  Die dritte Phase „Macro Hedge Accounting“ sieht eine Vereinfachung und Verbesserung in der Vermittlung von entscheidungsnützlichen Informationen durch die Entwicklung von Bilanzierungsvorschriften für das Hedge Accounting für offene Portfolios, die mehr am Risikomanagement des Unternehmens orientiert sind, vor.

keine

Endorsement erwartet im 1. Quartal 2015

Der Standard ist nur für Erstanwender im Sinne des IFRS 1 anwendbar. Er erlaubt diesen weiterhin die bisher verwendeten nationalen Rechnungslegungsvorschriften zur Erfassung, Bewertung, Wertminderung und Ausbuchung von preisregulierten Geschäftsvorfällen zu verwenden. Außerdem enthält IFRS 14 Regelungen zum Wechsel der Bilanzierungsregeln, Darstellung und zu Angaben sowohl für die Erstanwendung als auch darüber hinaus.

keine

GRUNDLAGEN DER RECHNUNGSLEGUNG

085

Standard/ Interpretation Jährliche Verbesserungen an den IFRS Zyklus 2012 – 2014 (verabschiedet am 25. September 2014)

IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Änderungen an IFRS 10 und IAS 28: Verkauf oder Einlage von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen

Änderungen an IAS 27: Equity-Methode im Einzelabschluss Änderungen an IAS 16 und IAS 41: Fruchttragende Pflanzen

IAS Anwendungsdatum

01. 01. 2016

01. 01. 2017

01. 01. 2016

01. 01. 2016

01. 01. 2016

Erstmalige Anwendung vom Konzern folgend dem EU-Endorsement

Zusammenfassung der Änderungen

Auswirkungen auf den Konzernabschluss

Endorsement erwartet im 3. Quartal 2015

Bei den jährlichen Verbesserungen an den IFRS Zyklus 2012 – 2014 handelt es sich um eine Reihe von Änderungen an IFRS bezüglich vier Sachverhalte (IFRS 5, IFRS 7, IAS 19, IAS 34), welche im Rahmen eines jährlichen Änderungszyklus 2012 – 2014 bearbeitet wurden.

keine

Endorsement erwartet im 2. Quartal 2015

Der Standard schafft ein einheitliches Regelwerk für alle Fragen der Erlöserfassung aus Verträgen mit Kunden. Die in IFRS 15 enthaltenen Vorgaben sind einheitlich für verschiedene Transaktionen und über alle Branchen hinweg anzuwenden und verbessern damit die weltweite Vergleichbarkeit der Angaben der Unternehmen zu ihren Umsatzerlösen. Der Standard füllt nicht nur bisherige Regelungslücken, wie z. B. mit Vorgaben zu Mehrkomponentenverträgen, sondern hat auch das Ziel, durch ausführlichere Darstellung und Erläuterung der Normen die einheitliche Anwendung bei der Erlöserfassung zu ermöglichen. Anhand eines fünfstufigen Rahmenmodells stellt IFRS 15 dar, wann Umsatzerlöse zu erfassen sind und in welcher Höhe. Darüber hinaus erweitert IFRS 15 bisherige Angabepflichten, um den Abschlussadressaten entscheidungsnützlichere Informationen bereitzustellen. Dieser Standard ersetzt die bisherigen Standards und Interpretationen zur Erlöserfassung (IAS 11 Fertigungsaufträge, IAS 18 Erlöse sowie IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme, IFRIC 15 Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien, IFRIC 18 Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden und SIC-31 Erträge – Tausch von Werbeleistungen). Ausgenommen sind lediglich solche Verträge, die in die Anwendungsbe­reiche von IAS 17 Leasingverhältnisse, IFRS 4 Versicherungsverträge und IFRS 9 Finanzinstrumente fallen.

keine

Endorsement erwartet im 3. Quartal 2015

Die Änderungen beinhalten Anwendungsleitlinien zu der Frage, in welchem Umfang nicht realisierte Gewinne oder Verluste aus Transaktionen mit Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen im Jahresabschluss des Investors zu erfassen sind. Dabei kommt es insbesondere darauf an, ob die betroffenen Vermögenswerte Geschäftsbetriebe im Sinne des IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse darstellen. Sofern die Transaktion einen Geschäftsbetrieb betrifft, erfolgt eine vollständige Erlöserfassung beim Investor. Betrifft die Transaktion nur die Veräußerung von Vermögenswerten, welche keinen Geschäftsbetrieb darstellen, so ist eine Teilerfolgserfassung vorzunehmen.

keine

Endorsement erwartet im 3. Quartal 2015

Die Änderungen an IAS 27 Einzelabschlüsse lassen die Anwendung der Equity-Methode als Bilanzierungsoption für Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen im Einzelabschluss eines Investors wieder zu. Weiterhin besteht die Option einer Bilanzierung zu Anschaffungskosten oder nach IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung bzw. IFRS 9 Finanzinstrumente.

keine

Endorsement erwartet im 1. Quartal 2015

Nach den Änderungen fallen fruchttragende Pflanzen, wie z. B. Weinstöcke, Bananenbäume, Ölpalmen etc. künftig in den Anwendungsbereich des IAS 16 Sachanlagen. Bislang wurden nach IAS 41 biologische Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet.

keine

Datum des Inkrafttretens in der EU

KONZERNANHANG

Neue relevante Standards, Anpassungen und Interpretationen, die von der EU noch nicht anerkannt wurden:

086

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

Neue relevante Standards, Anpassungen und Interpretationen, die von der EU noch nicht anerkannt wurden:

Standard/ Interpretation Änderungen an IAS 16 und IAS 38: Leitlinien zu den zulässigen Methoden der Abschreibung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten

Änderungen an IFRS 11: Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit

Änderungen an IAS 1: Angabeninitiative

Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28: Investmentgesellschaften: Anwendung der Konsolidierungsausnahme

IAS Anwendungsdatum

01. 01. 2016

01. 01. 2016

01. 01. 2016

01. 01. 2016

Erstmalige Anwendung vom Konzern folgend dem EU-Endorsement

Zusammenfassung der Änderungen

Auswirkungen auf den Konzernabschluss

Endorsement erwartet im 1. Quartal 2015

Die Änderungen beinhalten Leitlinien zu den anzuwendenden Methoden der Abschreibung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten. Danach ist die umsatzbasierte Methode keine zulässige Abschreibungsmethode mehr. Diese Methode bildet nicht das Verbrauchsmuster des künftigen wirtschaft­ lichen Nutzens des Vermögenswerts, sondern lediglich das Muster der Generierung des erwarteten künftigen wirtschaftlichen Nutzens des Vermögenswerts ab.

keine

Endorsement erwartet im 1. Quartal 2015

Die Änderungen beinhalten zusätzliche Leitlinien zu der Frage, wie ein Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die gem. IFRS 11 proportional zu der Beteiligung bilanziert wird, abzubilden ist. Die Änderungen stellen klar, dass ein Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse darstellt, nach den Vorschriften von IFRS 3 (d. h. nach der Erwerbsmethode) und anderer relevanter Standards, wie z. B. IAS 12 Ertragsteuern, IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte, IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten, zu bilanzieren ist.

keine

Endorsement erwartet im 4. Quartal 2015

Die Änderungen betreffen Klarstellungen zur Wesentlichkeit der Darstellung von Gliederungsposten in der Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie für Anhangangaben. Unwesentliche Angaben sind nicht zu machen. Das gilt auch, wenn ihre Angabe in anderen Standards explizit gefordert wird. Ferner werden Vorgaben zur Darstellung von Zwischensummen, der Struktur des Anhangs sowie zu den Angaben zu Rechnungslegungsmethoden neu in IAS 1 eingefügt bzw. bisherige Anforderungen klargestellt. Die Darstellung des Anteils von at equity bewerteten Beteiligungen am sonstigen Ergebnis in der Gesamtergebnisrechnung wird geklärt.

unwesentlich

Endorsement erwartet im 4. Quartal 2015

Durch die Standardänderungen wird zunächst klargestellt, dass die Befreiung von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses gemäß IFRS 10.4(a) auch für Mutterunternehmen gilt, die selbst Tochterunternehmen einer Investmentgesellschaft sind. Darüber hinaus stellt der Standardsetter klar, dass eine Investmentgesellschaft ein Tochterunternehmen, das selbst die Definitionskriterien einer Investmentgesellschaft erfüllt, auch dann zum beizulegenden Zeitwert bewerten muss, wenn das Tochterunternehmen anlagebezogene Dienstleistungen erbringt. Schließlich wird klargestellt, dass eine NichtInvestmentgesellschaft, die eine Investmentgesellschaft als assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezieht, die durch das assoziierte Unternehmen bzw. das Gemeinschaftsunternehmen vorgenommene Fair Value-Bewertung von Tochterunternehmen beibehalten darf.

keine

Datum des Inkrafttretens in der EU

087

KONSOLIDIERUNGSKREIS

KonzernANHANG —

KONSOLIDIERUNGSKREIS Der Konsolidierungskreis hat sich wie folgt entwickelt:

Mutterunternehmen

1

Beherrschte Unternehmen

3

At equity bewertete Unternehmen 31. 12. 2013

Ausland

Gesamt

15

18

1

7

10

17

11

25

36

At equity bewertete Unternehmen

2

2

Zugänge 2014

2

2

At equity bewertete Unternehmen

1

1

Abgang 2014

1

1

15

18

Mutterunternehmen

1

Beherrschte Unternehmen

3

At equity bewertete Unternehmen 31. 12. 2014

1

9

9

18

13

24

37

Die Zugänge im Geschäftsjahr betreffen:

Weitere Veränderungen im Konsolidierungskreis betreffen:

WIGA Verwaltungs-GmbH wurde mit einem Stammkapital von 256 TEUR gegründet. GAZPROM Germania GmbH hält 49,98 % der Anteile an dieser Gesellschaft. Die Handelsregistereintragung erfolgte am 16. April 2014.

Das Transportgeschäft, welches W & G Beteiligungs-GmbH & Co. KG mittels ihrer Beteiligungsgesellschaften GASCADE Gastransport GmbH, Kassel (Deutschland), OPAL Gastransport GmbH & Co. KG, Kassel (Deutschland), und NEL Gastransport GmbH, Kassel (Deutschland), führte, war vereinbarungsgemäß nicht Bestandteil des geplanten Vermögenstausches zwischen GAZPROM und der Wintershall Holding GmbH. Vor dem geplanten Vollzug des Tauschgeschäftes wurde eine Ausgliederung des Transportgeschäftes durchgeführt, in deren Folge Wintershall Holding GmbH und GAZPROM Germania GmbH das Transportgeschäft unverändert als Joint Venture weiterführen. Zu diesem Zweck wurden WIGA Verwaltungs-GmbH und WIGA Transport Beteiligungs-GmbH & Co. KG gegründet. WIGA Transport Beteiligungs-GmbH & Co. KG hält 100 % der Geschäftsanteile an W & G Transport Holding GmbH, Kassel

WIGA Transport Beteiligungs-GmbH  & Co.  KG wurde mit einem Stammkapital von 256 TEUR gegründet. GAZPROM ­Germania GmbH hält 49,98 % der Anteile an dieser Gesellschaft. Die Handelsregistereintragung erfolgte am 30. April 2014. Der Abgang im Geschäftsjahr betrifft Russian-Serbian Trading Corporation a. d., die sich seit 19. September 2014 in Liquidation befindet und nach den Regelungen des IFRS 5 bilanziert wird.

KONZERNANHANG

Inland

088

Gazprom Germania GmBh

(Deutschland), an die die genannten Transportgesellschaften im ­Rahmen ihrer Ausgliederung aus der W & G Beteiligungs-GmbH & Co. KG übertragen wurden.

Die zum Teilkonzern W & G Beteiligungs-GmbH & Co. KG gehörenden Gesellschaften WINGAS Benelux B. V. B. A., Brüssel (Belgien), und WINGAS UK Ltd, Richmond (Großbritannien), die in der Vergangenheit aus Wesentlichkeitsgründen nicht im Konsolidierungskreis berücksichtigt wurden, werden zum 31. Dezember 2014 erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. Durch die Erstkonsolidierung beider Gesellschaften erhöhte sich der at equity Beteiligungsbuchwert um 3.308 TEUR.

In dem am 23. Dezember 2013 geschlossenen Principal Swap ­Agreement zwischen GAZPROM und Wintershall Holding GmbH wurde die Verschmelzung zwischen Gazprom Export Achim B. V. und GAZPROM Germania GmbH beschlossen. Die Verschmelzung wurde am 1. August 2014 durchgeführt, die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 19. August 2014. Als Folge der Verschmelzung hält ­GAZPROM ­Germania GmbH 15,16 % der Aktien an der Gesellschaft mit beschränkter Haftung Achim Development und 12,46 % der Anteile an der geschlossenen Aktiengesellschaft Achim sbyt. Diese Unternehmen werden als sonstige Beteiligungen bilanziert. Entsprechend des ursprünglich geplanten Vermögenstausches sollten die beiden Anteile an Wintershall Holding GmbH im Austausch für 100 % der Anteile an der Wintershall Erdgas Beteiligungs-GmbH transferiert werden. Der Transfer wurde auf Beschluss beider Vertragspartner nicht mehr realisiert.

Gesellschaft, Sitz

KonzernGeschäftsbericht 2014

In den Konzernabschluss werden alle Unternehmen einbezogen, bei denen GAZPROM Germania GmbH über die Möglichkeit verfügt, durch Stimmrechtsmehrheit in den Leitungsgremien die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen. Dazu gehören die folgenden Tochterunternehmen:

Anteil 31. 12. 2014 (in %)

ÜBER

Anteil 31. 12. 2013 (in %)

ÜBER GPG

01 GAZPROM Schweiz AG, Zürich (Schweiz)

100,00

GPG

100,00

02 IMUK AG, Chur (Schweiz)

100,00

01

100,00

01

03 Gazprom Marketing & Trading Ltd, London (Großbritannien)

100,00

GPG

100,00

GPG

04 Gazprom Marketing & Trading Retail Ltd, Manchester (Großbritannien)

100,00

03

100,00

03

05 Gazprom Marketing & Trading Retail Germania GmbH, Walluf (Deutschland)

100,00

03

100,00

03

06 Gazprom Marketing & Trading France SAS, Nanterre (Frankreich)

100,00

03

100,00

03

07 Gazprom Marketing & Trading Switzerland AG, Zug (Schweiz)

100,00

03

100,00

03

08 Gazprom Marketing & Trading Singapore Pte Ltd, Singapur (Singapur)

100,00

03

100,00

03

09 Gazprom Marketing & Trading USA Inc., Delaware (USA)

100,00

03

100,00

03

10 Gazprom Global LNG Ltd, London (Großbritannien)

100,00

03

100,00

03

11 Gazprom Mex (UK) 1 Ltd, London (Großbritannien)

100,00

03

100,00

03

12 Gazprom Mex (UK) 2 Ltd, London (Großbritannien)

100,00

11

100,00

11

13 Gazprom Marketing & Trading México S. de R. L. de C. V., Tijuana (Mexiko)

100,00

11/12

100,00

11/12

14 ZMB Gaz Depo A. S., Istanbul (Türkei)

100,00

GPG

100,00

GPG

66,67

GPG

66,67

GPG

16 ZGG – Zarubezhgazneftechim Trading GmbH, Wien (Österreich)

100,00

GPG

100,00

GPG

17 Erste Gazprom Projektgesellschaft mbH, Berlin (Deutschland)

100,00

GPG

100,00

GPG

18 Zweite Gazprom Projektgesellschaft mbH, Berlin (Deutschland)

100,00

GPG

100,00

GPG

15 ZMB Gasspeicher Holding GmbH, Wien (Österreich)

Anteile an Unternehmen, bei denen der Konzern über einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik verfügt, oder die gemeinschaftlich geführt werden, werden nach der Equity-Methode bilanziert. Der Ergebnisanteil nicht beherrschender Gesellschafter wird im Anhangspunkt 31 angegeben.

089

KONSOLIDIERUNGSKREIS

Im Folgenden werden Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen aufgeführt:

Gesellschaft, Sitz

Anteil 31. 12. 2014 (in %)

ÜBER

Anteil 31. 12. 2013 (in %)

ÜBER

Gemeinschaftsunternehmen 19 WIEH Verwaltungs-GmbH, Kassel (Deutschland)

50,00

GPG

50,00

GPG

20 Wintershall Erdgas Handelshaus GmbH & Co. KG, Berlin (Deutschland) 1

50,00

GPG

50,00

GPG

21 Gas Project Development Central Asia AG, Baar (Schweiz) 1

50,00

GPG

50,00

GPG

22 Erdgasspeicher Peissen GmbH, Halle/Saale (Deutschland)

50,00

GPG

50,00

GPG

23 Podzemno skladište gasa Banatski Dvor d. o. o., Novi Sad (Serbien)

51,00

GPG

51,00

GPG

24 PremiumGas S. p. A., Bergamo (Italien)

50,00

GPG

50,00

GPG

25 Promgas S. p. A., Mailand (Italien)

50,00

01

50,00

01

26 Moravia Gas Storage a. s., Hodonín (Tschechien)

50,00

GPG

50,00

GPG

27 Bosphorus Gaz Corporation A. S., Istanbul (Türkei)

71,00

GPG

71,00

GPG

28 W & G Verwaltungs-GmbH, Kassel (Deutschland)

49,98

GPG

49,98

GPG

29 W & G Beteiligungs-GmbH & Co. KG, Kassel (Deutschland) 1

49,98

GPG

49,98

GPG

30 Gazprom Austria GmbH, Wien (Österreich)

50,00

01

50,00

01

31 Etzel Kavernenbetriebs-Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen (Deutschland)

33,33

GPG

33,33

GPG

32 Etzel Kavernenbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Bremen (Deutschland)

33,33

GPG

33,33

GPG

33 WINGAS Storage UK Ltd, London (Großbritannien) 1

33,33

15

33,33

15

34 VEMEX s. r. o., Prag (Tschechien) 1

50,14

GPG

50,14

GPG

35 WIGA Verwaltungs-GmbH, Kassel (Deutschland)

49,98

GPG

36 WIGA Transport Beteiligungs-GmbH & Co. KG, Kassel (Deutschland) 1

49,98

GPG 25,05

01

Assoziierte Unternehmen

… Russian-Serbian Trading Corporation a. d. (in Liquidation), Novi Sad (Serbien) 1

Die im Rahmen von Teilkonzernabschlüssen berücksichtigten Tochter- und Beteiligungsunternehmen werden nicht gesondert aufgeführt.

KONZERNANHANG

Trotz einer Beteiligung von 71 % am Kapital der Bosphorus Gaz Corporation A. S. kann über die Gesellschaft keine Beherrschung ausgeübt werden, da dafür nach den gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen eine Stimmenmehrheit von mindestens 75,0 % erforderlich ist.

090

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

Die folgenden Unternehmen werden wegen Veräußerungs- bzw. Still­ legungsabsicht in den Konzernabschluss nach IFRS 5 einbezogen:

Anteil 31. 12. 2014 (in %)

ÜBER

Anteil 31. 12. 2013 (in %)

ÜBER

100,00

03

100,00

03

… SEP Company Kft., Budapest (Ungarn)

50,00

GPG

… FRAGAZ SA (in Liquidation), Paris (Frankreich)

50,00

GPG

… South Stream Transport B. V., Amsterdam (Niederlande)

50,00

GPG

Gesellschaft, Sitz Beherrschte Unternehmen 37 Gazprom Marketing & Trading Germania GmbH (in Liquidation), Berlin (Deutschland) Gemeinschaftsunternehmen

Assoziierte Unternehmen 38 Russian-Serbian Trading Corporation a. d. (in Liquidation), Novi Sad (Serbien)

Am 24. April 2014 verkaufte GAZPROM Germania GmbH ihren Anteil von 50,0 % an South Stream Transport B. V. an GAZPROM. Der Verkaufserlös belief sich auf 10,1 Mio. EUR Am 28. Mai 2014 wurde SEP Company Kft. liquidiert. Der Liquidationserlös betrug 130 TEUR. Am 30. Juni 2014 wurde FRAGAZ SA liquidiert. Der Liquidationserlös betrug 15 TEUR.

25,05

01

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE UND -METHODEN

091

KonzernANHANG —

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE UND -METHODEN Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem neu bewerteten Eigenkapital zum Zeitpunkt des Erwerbs des Tochterunternehmens. Daraus resultierende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäftsoder Firmenwerte unter den immateriellen Vermögenswerten aktiviert und mindestens einmal jährlich auf Wertminderung geprüft. Negative Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden sofort ertragswirksam erfasst. Beherrschung über ein Beteiligungsunternehmen setzt voraus, dass der Anleger schwankenden Renditen aus seinem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese und das Recht besitzt, diese Renditen mittels seiner Kontrolle über das Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen. Dabei kann das Kontrollrecht entweder auf einfachen Stimmrechtsverhältnissen basieren oder sich aus anderen vertraglichen Vereinbarungen ergeben. Beherrschte Unternehmen werden gemäß IFRS 10 konsolidiert.

Unternehmen, auf die ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann (assoziierte Unternehmen) sowie Gemeinschaftsunternehmen werden ab dem Zeitpunkt des Erwerbs gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode bilanziert. Dabei wird hinsichtlich der Behandlung verbleibender Unterschiedsbeträge in gleicher Weise wie bei der Kapitalkonsolidierung verfahren. Geschäfts- oder Firmenwerte werden im Equity-Wertansatz ausgewiesen. Forderungen und Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen zwischen den vollkonsolidierten Gesellschaften werden aufgerechnet. Konzerninterne Umsatzerlöse und andere konzerninterne Erträge sowie die entsprechenden Aufwendungen werden eliminiert. Wesentliche Zwischenergebnisse werden herausgerechnet. Sofern Konsolidierungsmaßnahmen zu temporären Unterschieden führen, werden hierauf latente Steuern gebildet.

KONZERNANHANG

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter werden gesondert ausgewiesen. Die Aufstockung einer Mehrheitsbeteiligung wird nach dem Entity-Konzept als Transaktion zwischen den Eigentümern abgebildet.

092

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

45,6 — 2014

56,8 — 2013

Eigenkapitalquote* — Prozent —

* Bezogen auf den Durchschnitt aus Anfangsund Endbestand des Eigenkapitals

093

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

KonzernANHANG —

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Mit Ausnahme von 8 (Vorjahr: 8) ausländischen Gesellschaften ist die funktionale Währung die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Sicht selbstständig betreiben. Als abweichende funkti-

Währung (1 EUR =)

onale Währung wird USD als im Gasgeschäft übliche Transaktionswährung genutzt. Die Vermögenswerte und Schulden werden zum Tageskurs am Abschlussstichtag, die Aufwendungen und Erträge zu Durchschnittskursen des Geschäftsjahres, das Eigenkapital wird zu historischen Kursen in Euro umgerechnet. Die hieraus entstehenden Währungskursdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital unter Rücklagen für Wertänderungen erfasst und erst bei Abgang einer Gesellschaft ergebniswirksam berücksichtigt. Die wichtigsten für die Währungsumrechnung verwendeten Wechselkurse betragen im Verhältnis zum Euro:

Stichtagskurs 31. 12. 2014

Stichtagskurs 31. 12. 2013

Durchschnittskurs 2014

Durchschnittskurs 2013

US-Dollar (USD)

1,21410

1,37910

1,32850

1,32812

Britisches Pfund (GBP)

0,77890

0,83370

0,80612

0,84925

Schweizer Franken (CHF)

1,20240

1,22760

1,21462

1,23106

KONZERNANHANG

In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung mit dem Kurs des Leistungsmonats bewertet. Monetäre Posten werden zum Tageskurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Währungskursdifferenzen aus Geschäftsvorfällen in fremder Währung werden in der Gesamtergebnisrechnung erfolgswirksam getrennt nach operativen und Finanzaktivitäten ausgewiesen.

094

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

KonzernANHANG —

BILANZIERUNGSUND BEWERTUNGSMETHODEN Die Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

zielle Erfassung sowie den bilanziellen Abgang allerdings der Erfüllungstag relevant, d. h. der Tag, an dem der Vermögenswert an oder durch ein Konzernunternehmen geliefert wird.

FINANZINSTRUMENTE Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt.

Der Ausweis der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt in der Regel unsaldiert. Eine Saldierung erfolgt nur, wenn bezüglich der Beträge zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Aufrechnungsrecht besteht und beabsichtigt wird, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere ­Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige ausgereichte Kredite und Forderungen und zu Handelszwecken gehaltene derivative finanzielle Vermögens­ werte.

Die Ausbuchung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt, wenn die Verfügungsmacht über sie ganz oder teilweise durch Realisierung, Übertragung, Aufgabe oder Verfall der vertraglichen Nutzungsrechte entfallen ist. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn diese getilgt, d. h. beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Sie sind einzuordnen in die Kategorien „Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente“, „Ausgereichte Kredite und Forderungen“, „Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente“ und „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“.

Der Bewertung der originären finanziellen Vermögenswerte liegen folgende Methoden zugrunde:

Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig eine Rückgabeverpflichtung in Zahlungsmitteln oder einem anderen finanziellen Vermögenswert. Darunter fallen insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen und derivative finanzielle Verbindlichkeiten. Der Ansatz von Finanzinstrumenten erfolgt grundsätzlich, sobald ein Konzernunternehmen Vertragspartei der Regelungen des Finanzinstruments wird. Bei marktüblichen Käufen oder Verkäufen im Rahmen eines Vertrags, dessen Bedingungen die Lieferung des Vermögenswerts innerhalb eines Zeitraums vorsehen, der üblicherweise durch Vorschriften oder Konventionen des jeweiligen Marktes festgelegt wird, ist (mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente) für die erstmalige bilan-

—  Ausgereichte Kredite und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte überwiegend dem beizulegenden Zeitwert. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit ursprünglichen Fälligkeiten von weniger als drei Monaten. Darüber hinaus werden dieser Kategorie die unter Sonstige Finanzanlagen ausgewiesenen Ausleihungen und sonstige langfristige Forderungen zugeordnet. Vom Wahlrecht der erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert wird kein Gebrauch gemacht.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Da die Schwankungsbreite der Schätzungen des beizulegenden Zeitwertes bei Gesellschaften in der Startphase signifikant ist und die Eintrittswahrscheinlichkeit der verschiedenen Schätzungen nicht beurteilt werden kann, erfolgt die Bewertung in solchen Fällen zu Anschaffungskosten gemäß IAS 39.47. Ein aktiver Markt ist in solchen Fällen nicht vorhanden. Soweit am Markt für aktiv langfristig tätige nicht börsennotierte Unternehmen zuverlässige Planungswerte vorliegen, werden die nach der Discounted Cashflow Methode ermittelten beizulegenden Zeitwerte angesetzt. Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswertes oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt. Gibt es einen objektiven Hinweis, dass eine Wertminderung eingetreten ist (z. B. erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, eine hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, Wegfall eines aktiven Marktes für den finanziellen Vermögenswert, eine bedeutende Veränderung des technologischen, ökonomischen, rechtlichen Umfelds oder Marktumfelds des Emittenten oder ein signifikanter oder länger andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwertes des finanziellen Vermögenswertes unter die Anschaffungskosten), wird die Wertminderung in Abhängigkeit von der Einstufung in die Bewertungskategorien des IAS 39 wie folgt ermittelt. Bei der Kategorie ausgereichte Kredite und Forderungen ergibt sich die Wertminderung aus der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der erwarteten zukünftigen Cashflows, abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswertes. Dieser Wertminderungsaufwand wird erfolgswirksam erfasst. Eine Zuschreibung ergibt sich, wenn sich die Wertminderung in einer folgenden Periode verringert und diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückzuführen ist. Die Zuschreibung überschreitet die fortgeführten Anschaffungskosten, die sich zum Zeitpunkt der Erfassung der Zuschreibung ergeben hätten, wenn in der Vergangenheit keine Wertminderung eingetreten wäre, nicht. Eine Zuschreibung wird ebenfalls erfolgswirksam erfasst. Bei der Kategorie zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente ergibt sich eine erfolgswirksame Wertminderung, wenn der beizulegende Zeitwert die fortgeführten Anschaffungskosten unterschreitet. Die Differenz besteht aus den Anschaffungskosten (abzüglich etwaiger Tilgungen und Amortisationen) und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert abzüglich etwaiger, bereits früher erfolgswirksam erfasster Wertminderungen. Eine erfolgswirksame Zuschreibung ergibt sich, wenn sich der beizulegende Zeitwert in einer folgenden Periode nachhaltig erhöht und sich diese Erhöhung objektiv auf ein Ereignis zurückführen lässt, welches nach der

ergebniswirksamen Erfassung der Wertminderung eingetreten ist. Die Zuschreibung wird bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten erfolgswirksam erfasst. Erhöhungen über die fortgeführten Anschaffungskosten hinaus werden erfolgsneutral erfasst, insofern der beizulegende Zeitwert über den ursprünglichen Anschaffungskosten liegt, dieser verlässlich bestimmt werden kann und nachhaltig ist. Bei Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen, die der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte zugeordnet sind, jedoch zu Anschaffungskosten bewertet werden, ergibt sich die Wertminderung aus der Differenz zwischen dem Buchwert des finanziellen Vermögenswertes und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows, die mit der aktuellen Marktrendite eines vergleichbaren finanziellen Vermögenswertes abgezinst werden. Zuschreibungen werden nicht vorgenommen. Originäre finanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt. Vom Wahlrecht der erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert wird kein Gebrauch gemacht. Derivative Finanzinstrumente umfassen insbesondere Handelsverträge, die nicht zum Zweck des Empfangs oder der Lieferung von nicht finanziellen Posten gemäß des erwarteten Einkaufs-, Verkaufs- oder Nutzungsbedarfs des Konzerns abgeschlossen werden. Derivative Finanz­ instrumente werden regelmäßig eingesetzt, um Preis-, Volumen- und Währungsrisiken im operativen Bereich sowie zusätzlich Zinsrisiken im Finanzierungsbereich abzusichern. Derivative Finanzinstrumente beinhal­ten physische Lieferverträge sowie Verträge, die einem NettoAusgleich unterliegen, wie Forwards, Futures, Swaps und Optionen. Derivative Finanzinstrumente werden entsprechend den Vorschriften des IAS 39 mit ihrem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes für Energiehandelskontrakte, Commodity Futures und Swaps erfolgt auf Basis der zum Bewertungsstichtag notierten Preise auf aktiven Märkten (Level 1 der Bewertungshierarchie). Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die nicht auf einem aktiven Markt gehandelt werden, wird anhand von marktüblichen Bewertungsverfahren ermittelt. Der beizulegende Zeitwert wird auf Grundlage von Inputfaktoren ermittelt, bei denen es sich nicht um notierte Preise handelt, sondern die sich entweder direkt oder indirekt beobachten lassen (Level 2 der Bewertungshierarchie). Verträge, die auf Grundlage von nicht am Markt beobachtbaren Daten bewertet werden, werden in Level 3 der Bewertungshierarchie eingestuft. Zur Bewertung werden auf intern entwickelten Modellen basierende bestmögliche Managementschätzungen verwendet. Derivative Finanzinstrumente, welche die Voraussetzung für ein Hedge Accounting nicht erfüllen, werden zwingend als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert und unter finanziellen Vermögenswerten bzw. finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Ein aus der F­ olgebewertung

KONZERNANHANG

— D  ie sonstigen Beteiligungen werden der Kategorie zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente nach IAS 39 zugeordnet. Der Wertansatz zum Bilanzstichtag erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, insofern dieser verlässlich bestimmt werden kann. Die Marktwert­ änderungen zwischen dem Anschaffungszeitpunkt und dem Bilanzstichtag werden grundsätzlich erfolgsneutral in der Rücklage für Wertänderungen erfasst.

095

096

Gazprom Germania GmBh

resultierender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Realisierte Ergebnisse aus derivativen Finanz­ instrumenten werden netto, d. h. mit der realisierten Bruttomarge, als Umsatz ausgewiesen. Die unrealisierten Ergebnisse aus der Fair Value Bewertung der derivativen Finanzinstrumente werden unter dem Ergebnis aus Fair Value Änderungen im operativen Bereich bzw. Finanzierungsbereich ausgewiesen.

veräußerung mit dem Ziel der Realisierung einer Handelsmarge aus Marktpreisschwankungen erworben wurden, zum beizulegenden Zeitwert (Nettoveräußerungswert) abzüglich Vertriebsaufwendungen bewertet. Die Marktpreisschwankungen werden ergebniswirksam erfasst.

Mittels eines Cashflow Hedges werden künftige Zahlungsströme aus in der Bilanz angesetzten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten oder aus mit hoher Wahrscheinlichkeit geplanten Transaktionen abgesichert. Der effektive Teil der Wertänderungen der Sicherungsinstrumente wird so lange erfolgsneutral in der entsprechenden Rücklage erfasst, bis das zugehörige Grundgeschäft erfolgswirksam wird. Resultiert eine abgesicherte zukünftige Transaktion später in dem Ansatz eines nicht ­finanziellen Vermögenswertes, so werden die direkt im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne oder Verluste des derivativen Finanzinstruments als Minderung bzw. Erhöhung der Anschaffungskosten berücksichtigt. Ein Fair Value Hedge dient der Besicherung von Marktwertschwankungen von in der Bilanz angesetzten Vermögenswerten, in der Bilanz angesetzten Verbindlichkeiten oder noch nicht in der Bilanz angesetzten festen Verpflichtungen. Jede Veränderung des beizulegenden Zeitwertes des als Sicherungsinstrument eingesetzten Derivats wird ebenso wie die Marktwertänderung des dazugehörigen Grundgeschäftes sofort erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Zu Beginn einer Sicherungsbeziehung werden sowohl die Sicherungsbeziehung als auch die Risikomanagementzielsetzungen und -strategien im Hinblick auf die Absicherung formal festgelegt und dokumentiert. Diese Dokumentation enthält die Festlegung des Sicherungsinstruments, des Grundgeschäftes oder der abgesicherten Transaktion und die Art des abzusichernden Risikos sowie eine Beschreibung, wie das Unternehmen die Wirksamkeit des Sicherungsinstruments bei der Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwertes oder des Cashflows des gesicherten Grundgeschäftes ermitteln wird. Die Sicherungsbeziehung wird als effektiv angesehen, wenn sich die Fair Value bzw. Cashflow Veränderung des Sicherungsinstruments in einer Bandbreite von 80 bis 125 % der gegenläufigen Fair Value bzw. Cashflow Veränderung des Grundgeschäftes bewegt. Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes (Fair Value) von derivativen Finanzinstrumenten werden Preisnotierungen auf einem aktiven Markt verwendet. Andernfalls erfolgt die Bewertung unter Einbeziehung aktueller Marktparameter mithilfe marktüblicher Bewertungsmodelle. Bei den Bewertungen werden Barwertmethoden und Discounted CashflowVerfahren angewandt. VORRÄTE Soweit die Handelsaktivitäten in den Anwendungsbereich des IAS 39.5 (Warentermingeschäfte) fallen, werden Bestände an Handelswaren (inklusive der Erdgasvorräte im Speicher), die zur kurzfristigen Weiter-

KonzernGeschäftsbericht 2014

Die übrigen Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungsoder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden nach der Durchschnittsmethode oder nach dem First in First out Verfahren (Fifo) ermittelt. ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE Ein Vermögenswert (oder eine Veräußerungsgruppe) wird als zur Ver­ äußerung gehalten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch die fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Die vom Konzern ausgewiesenen zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte sind zum Teil Finanzinstrumente, die weiterhin gemäß IAS 39 bewertet werden. LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte werden mit Ausnahme der Geschäfts- oder Firmenwerte gemäß IAS 38 zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nach Maßgabe von IFRS 3 aktiviert. Liegen Anhaltspunkte für Wertminderungen vor und sind die erzielbaren Beträge geringer als die fortgeführten Anschaffungskosten, werden die immateriellen Vermögenswerte außerplanmäßig abgeschrieben. Bei Fortfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden (außer bei Geschäfts- oder Firmenwerten) entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. Die voraussichtlichen Nutzungsdauern der verschiedenen Gruppen immaterieller Vermögenswerte betragen: Nutzungsdauer in Jahren Geschäfts- oder Firmenwerte Software und andere immaterielle Vermögenswerte Vertragliche Rechte

unbegrenzt 2 – 10 9

Das Sachanlagevermögen wird nach IAS 16 zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare und bei Wertminderung außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet. Sofern die Gründe für in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen entfallen, werden entsprechende Wertaufholungen erfasst. Wird in Ausnahmefällen eine andere als die lineare Abschreibung dem Nutzungsverlauf des Sachanlagevermögens besser gerecht, wird diesem Nutzungsverlauf entsprechend abgeschrieben.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Wenn Komponenten eines Vermögenswertes unterschiedliche Nutzungsdauern aufweisen und deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten einen bedeutenden Anteil an den Gesamtanschaffungs- oder Herstellungskosten der Sachanlage haben, erfolgt eine getrennte Abschreibung der Komponenten.

Bei einer gemeinschaftlichen Tätigkeit handelt es sich um eine gemeinsame Vereinbarung, die den Partnerunternehmen direkte Rechte an den Vermögenswerten und Verbindlichkeiten der gemeinschaftlichen Tätigkeit überträgt. Ein Gemeinschaftsunternehmen räumt den Partnerunternehmen Rechte am Netto-Reinvermögen oder Ergebnis der Vereinbarung ein. Ein Part­ ner­unternehmen eines Gemeinschaftsunternehmens hat keine Rechte an einzelnen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten des Gemeinschaftsunternehmens. Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode in Übereinstimmung mit IAS 28 bilanziert.

Verpflichtungen für die Demontage von Vermögenswerten werden entsprechend IAS 16.16 (c) als Anschaffungskosten in dem Maße aktiviert, wie für diese Verpflichtungen gemäß IAS 37 Rückstellungen zu bilden sind.

Wertminderung von langfristigen Vermögenswerten Außerplanmäßige Abschreibungen (Impairments) auf langfristige Vermögenswerte werden vorgenommen, wenn der Buchwert über dem höheren Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich noch zu erwartender Verkaufskosten und Nutzungswert liegt. In der Regel wird auf den Nutzungswert abgestellt, da hierfür eine verlässlichere Datenbasis vorliegt.

Kosten für die Wartung und Reparatur von Gegenständen des Sachanlagevermögens werden als Aufwand verrechnet. Erneuerungsaufwendungen sowie die Kosten regelmäßiger größerer Wartungen werden als nachträgliche Herstellungskosten aktiviert, wenn die Ansatzkriterien erfüllt sind.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich, die anderen langfristigen Vermögenswerte bei Indikation, Werthaltigkeitstests (Impairment Tests) unterzogen.

Die voraussichtlichen Nutzungsdauern der verschiedenen Sachanlagen betragen: Nutzungsdauer in Jahren Grundstücke

unbegrenzt

Bauten

6 – 60

Technische Anlagen und Maschinen

2 – 20

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

2 – 23

Beteiligungen an at equity bewerteten Unternehmen werden gemäß IAS 28 bilanziert. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Anteilserwerbs wird der jeweilige Beteiligungsbuchwert um die Eigenkapitalveränderungen der assoziierten bzw. Gemeinschaftsunternehmen erhöht oder vermindert, soweit diese auf den Konzernanteil entfallen. Bei einem assoziierten Unternehmen verfügt der Anteilseigner über maßgeblichen Einfluss. Das Konzept des „maßgeblichen Einflusses“ setzt die Möglichkeit voraus, an den finanziellen und betrieblichen Entscheidungen des Beteiligungsunternehmens mitzuwirken, schließt aber die Beherrschung oder die gemeinsame Führung aus. Gemeinsame Führung findet auf Grundlage von gemeinsamen Vereinbarungen statt. Gemeinsame Vereinbarungen werden entweder als ­gemeinschaftliche Tätigkeiten oder als Gemeinschaftsunternehmen eingestuft.

Die langfristigen Vermögenswerte werden auf Ebene von Zahlungsmittel generierenden Einheiten bewertet. Diese sind als kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten definiert, die unabhängig von Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte in der Lage ist, Mittelzuflüsse aus der fortgesetzten Nutzung zu erzielen. Der Nutzungswert wird auf Grundlage der von der Unternehmensführung genehmigten Planung für die nächsten zehn Geschäftsjahre als Barwert der geschätzten, zukünftig nachhaltig erzielbaren betrieblichen Cashflows aus der fortgesetzten Nutzung (Nutzungswert) ermittelt. Bei unbegrenzter Nutzungsdauer erfolgt die Berechnung der ewigen Rente auf Basis des letzten Planjahrs. LAUFENDE UND LATENTE STEUERN Der Steueraufwand der Periode setzt sich aus den laufenden und latenten Steuern zusammen. Der laufende Steueraufwand wird unter Anwendung der am Bilanzstichtag geltenden (oder in Kürze geltenden) Steuervorschriften der Länder, in denen die Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsunternehmen und ­assoziierten Unternehmen tätig sind, berechnet. Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern folgt gemäß IAS 12 der bilanzorientierten Verbindlichkeiten-Methode auf Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes. Für die erwarteten steuerlichen Vorteile aus Verlustvorträgen werden aktive latente Steuern angesetzt. Die Werthaltigkeit der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft. Soweit die Nutzbarkeit der latenten Steueransprüche nicht gegeben ist, werden Wertberichtigungen darauf gebildet.

KONZERNANHANG

Seit dem 1. Januar 2008 werden Fremdkapitalzinsen für die Anschaffung oder Herstellung qualifizierter Vermögenswerte aktiviert. Im Geschäftsjahr wurden Fremdkapitalzinsen in Höhe von 5.551 TEUR (Vorjahr: 8.382 TEUR) im Rahmen der at equity Bewertung aktiviert. Der durchschnittliche Fremdkapitalkostensatz des Geschäftsjahres beträgt 2,78 % p. a. (Vorjahr: 3,05 % p. a.).

097

098

Gazprom Germania GmBh

Latente Steuern auf abweichende IFRS- und Steuerbilanzwerte der Einzelgesellschaften werden mit dem unternehmensindividuellen Ertragsteuersatz ermittelt.

die zwecks Empfang oder Lieferung nicht finanzieller Posten gemäß dem erwarteten Einkaufs-, Verkaufs- oder Nutzungsbedarf des Unternehmens abgeschlossen und in diesem Sinne weiter behalten werden, und die somit nicht in den Anwendungsbereich des IAS 39 fallen, von den nach IAS 39.9 bilanzierten Trading-Transaktionen zu unterscheiden. Weiterhin umfassen Non-Trading-Umsätze Lieferungen an Endkunden. Angesichts des signifikanten Volumens der Trading-Aktivitäten werden zur besseren Darstellung der Geschäftsentwicklung die realisierten Ergebnisse aus den entsprechenden Aktivitäten netto, d. h. mit der realisierten Brutto­ marge, als Umsatz bzw. Materialaufwand ausgewiesen.

Der bei GAZPROM Germania GmbH angewendete Ertragsteuersatz beträgt 30,2 % und beinhaltet 15,0 % Körperschaftsteuer, den Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer sowie die Gewerbesteuer von 14,4 %. ANDERE RÜCKSTELLUNGEN Die Pensionsrückstellung aus leistungsorientierten Versorgungszusagen wird entsprechend IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) bilanziert. Der Barwert der Pensionsverpflichtung (Defined Benefit Obligation = DBO) wird um das Planvermögen gekürzt. Bei vollständig überdeckten Pensionsplänen wird im Ergebnis ein langfristiger Vermögenswert unter Sonstige Finanzanlagen ausgewiesen. Seit dem 1. Januar 2013 werden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste in der Periode, in der sie anfallen, gemäß IAS 19 (geändert) im sonstigen Ergebnis erfasst. Zuführungen zu Pensionsrückstellungen werden inkl. des Zinsanteils dem Betriebsergebnis zugeordnet. Rückstellungen für ungewisse Verpflichtungen gegenüber Dritten i. S. v. IAS 37 werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die Vermögensabflüsse erwarten lässt und deren Höhe zuverlässig ermittelbar ist. Sie werden zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem Barwert angesetzt, sofern der Effekt wesentlich ist. Die periodische Aufzinsung wird als Zinsaufwand erfasst. Änderungen der Rückstellungen durch Anpassung des Zinssatzes werden im Betriebsergebnis ausgewiesen, sofern keine Anpassung eines dazugehörigen Vermögenswertes erforderlich ist. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN Eventualverbindlichkeiten werden nicht bilanziert, es sei denn, sie sind im Rahmen eines Unternehmenserwerbs übernommen worden. Sie werden im Anhang angegeben, wenn eine mögliche Verpflichtung, die aus vergangenen Ereignissen resultiert und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer unsicherer künftiger Ereignisse, die nicht vollständig unter der Kontrolle des Unternehmens stehen, erst noch bestätigt wird, oder wenn ein Abfluss von Ressourcen nicht wahrscheinlich ist oder die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann. UMSATZERLÖSE Die Erfassung von Umsatzerlösen erfolgt dann, wenn die Leistung erbracht ist bzw. die Vermögenswerte geliefert worden sind und damit der Gefahrenübergang stattgefunden hat. Innerhalb der Umsatzerlöse wird zwischen Trading- und Non-Trading unterschieden. Der Begriff Non-Trading wird verwendet, um die Verträge,

KonzernGeschäftsbericht 2014

WÄHRUNGSDIFFERENZEN Um die effektive Auswirkung der Volatilität von Fremdwährungsdifferenzen zutreffender darzustellen, werden die Gewinne und Verluste (getrennt nach realisierten und unrealisierten operativen bzw. aus Finanzaktivitäten) in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung saldiert dargestellt. Eine detaillierte Herleitung ist den Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung zu entnehmen. LEASINGVERHÄLTNISSE Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, erfolgt auf der Grundlage des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung. Die Einstufung eines Leasingverhältnisses erfolgt als Finanzierungsleasing oder als Operating-Leasingverhältnis. Maßgeblich ist hier der wirtschaftliche Gehalt. Die Einstufung hängt nicht von einer bestimmten formalen Vertragsform ab. Bei einigen Verträgen kann das Leasingverhältnis auch aus verschiedenen Komponenten bestehen, also ein Finanzierungsleasing als auch ein Operating-Leasingverhältnis sein. Gemietete Sachanlagen, bei denen die einbezogenen Konzernunternehmen alle wesentlichen mit dem Gegenstand verbundenen Chancen und Risiken tragen (Finanzierungsleasing), werden gemäß IAS 17 zum beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstands oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingraten aktiviert. Die Abschreibung erfolgt planmäßig linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer oder über die kürzere Laufzeit des Leasingvertrags. Der Barwert der aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen wird als Verbindlichkeit passiviert. Operating-Leasingverhältnisse werden als Aufwand linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst. ANNAHMEN UND SCHÄTZUNGEN Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten ausgewirkt haben. — A  nnahmen und Schätzungen liegen insbesondere der Ermittlung der Fair Values von immateriellen Vermögenswerten bei Unternehmenserwerben zugrunde. Dort wurden Annahmen über Förder-

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

099

bzw. Absatzmengen und Preisentwicklungen für Zeiträume von bis zu 25 Jahren verwendet. — D  arüber hinaus werden im Rahmen der Überprüfung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten zukunftsbezogene Annahmen und Schätzungen vorgenommen. — D  ie beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten, die an keinem aktiven Markt gehandelt werden (Level 3 der IFRS Bewertungshierarchie), werden unter Anwendung von Bewertungsmodellen ermittelt. Die Auswahl der Methoden und der in die Bewertungsmodelle einfließenden Parameter basiert auf Marktbedingungen, deren Schwankungen erheblichen Einfluss auf das Bewertungsergebnis haben. — B  ei der Bewertung von Verträgen über Emissionsreduktionsgutschriften (Emission Reduction Purchase Agreement, „ERPA“) für die Abnahme von Kohlenstoffgutschriften, die aus zum 31. Dezember 2014 bei Clean Development Mechanism („CDM“) nicht regis­ trierten Projekten resultieren, werden keine Mengen für die Projekte berücksichtigt, die voraussichtlich nach dem 31. Dezember 2014 registriert werden. Solche Gutschriften werden höchstwahrscheinlich nicht dem Emissionshandelssystem der EU entsprechen. Änderungen der Annahmen über die Risikoanpassungen sowie den Diskontierungszinssatz der Cashflows, die beim ERPA-Bewertungsmodell zusammen mit den Marktpreisen für Kohlenstoffgutschriften verwendet wurden, beeinflussen den berichteten beizulegenden Wert von ERPA-Verträgen. — D  ie Annahmen und Schätzungen beziehen sich bei der Bewertung von Rückstellungen auf deren Eintrittswahrscheinlichkeit und den Diskontierungszinssatz. Außerdem ist die Preissteigerungsrate für künftig in Anspruch zu nehmende Leistungen für die Bemessung der Rückstellungen zu schätzen.

AUSWEISÄNDERUNGEN Sofern Ausweisänderungen vorgenommen wurden, wurden diese unter den entsprechenden Anhangsangaben erläutert. Diese betrafen die Umsatzerlöse, den Materialaufwand und Leasingangaben.

KONZERNANHANG

Die Annahmen und Schätzungen basieren auf den jeweils aktuellen Verhältnissen und Einschätzungen. Die tatsachlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Die den Schätzungen zugrunde liegenden Annahmen unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung. Schätzungs­ änderungen werden, sofern die Änderung nur eine Periode betrifft, nur in dieser berücksichtigt. Falls die Änderungen die aktuelle sowie die folgenden Berichtsperioden betreffen, werden diese entsprechend in dieser und den folgenden Perioden berücksichtigt. Soweit Sensitivitätsanalysen materiell und notwendig sind, werden diese in der entsprechenden Anhangsangabe erläutert.

100

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

KonzernANHANG —

ERLÄUTERUNGEN  ZUR KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG 01

UMSATZERLÖSE

Tradingumsatz brutto

Verrechnung mit dem Materialaufwand

Tradingumsatz netto

Non-Tradingumsatz

Summe Umsatz

36.813.352

– 37.337.428

– 524.076

11.361.824

10.837.748

1.878.876

1.878.876

Flüssiggas (LPG)

972.373

972.373

Gaskondensat

246.581

246.581

TEUR Erdgas Flüssigerdgas (LNG)

Helium Öl Raffinerieprodukte Elektroenergie Emissionsrechte

7.183.837

– 7.160.197

23.640

2.894

2.894

401.940

401.940

944.398

944.398

287.851

311.491

100.791

– 88.792

11.998

549

12.547

Sonstige Erlöse Summe Umsatzerlöse 2014

1.431.404

– 1.283.273

148.131

159.803

307.934

45.529.384

– 45.869.690

– 340.307

16.257.089

15.916.782

Erdgas

28.951.069

– 28.748.625

202.444

11.628.460

11.830.904

Flüssigerdgas (LNG)

519.795

– 549.669

– 29.874

367.813

337.939

Flüssiggas (LPG)

580.903

– 572.996

7.907

18.818

– 16.257

2.562

101.803

104.364

Gaskondensat Öl Raffinerieprodukte Elektroenergie Emissionsrechte Sonstige Erlöse Summe Umsatzerlöse 2013

7.907

1

– 1

313.398

313.398

13.014

– 265

12.749

491.391

504.140

4.946.343

– 4.958.406

– 12.063

237.892

320.928

– 387.216

– 66.288 16.296

467.685

483.981

– 35.233.435

133.733

13.608.442

13.742.175

16.296 35.367.167

225.829 – 66.288

101

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

Der GAZPROM Germania Konzern betreibt über den Teilkonzern G ­ azprom Marketing & Trading Ltd den Handel mit LNG, LPG sowie anderen Produkten der Erdgas- und Erdölverarbeitung. Der Handelsbestand an diesen Produkten ist erforderlich für die physische Vertragserfüllung. Nach IAS 39.5 fallen solche Verträge, die zwecks Empfang oder Lieferung nicht finanzieller Posten gemäß dem erwarteten Einkaufs-, Verkaufs- oder Nutzungsbedarf des Unternehmens geschlossen und in diesem Sinne weiter behalten werden, nicht in den Anwendungsbereich des IAS 39. In den Vorjahren wurden solche Geschäfte in Fällen, in denen es als ange­ messen betrachtet wurde, teilweise als Trading-Umsätze netto – unter Ausweis des Trading-Umsatzes brutto, verrechnet mit dem Materialauf­ wand – ausgewiesen. Soweit eine weitgehende Angleichung der Vertrags­ bedingungen zugrunde liegt, werden zum Zwecke einer vereinfachten und klareren Darstellung im Berichtsjahr die auf physische Vertragserfül­ lung ausgerichteten Geschäfte mit LNG, LPG, Gaskondensat, Helium, Öl und Raffinerieprodukten unter den Non-Trading-Umsätzen ausgewiesen.

Aufgrund von Verbesserungen der Datenqualität in den Trading-Systemen konnten im Berichtsjahr erstmalig die Daten für Handelsaktivitäten mit derivativen Finanzinstrumenten ohne physische Lieferung besser analysiert und ausgewertet werden. Diese Transaktionen wurden in den Vorjahren brutto unter den sonstigen Erlösen und dem übrigen Material­ aufwand ausgewiesen. Aufgrund der steigenden Handelsvolumina in diesem Bereich wird in einer Nettodarstellung des Ergebnisses aus diesen Transaktionen der am besten geeignete Informationswert gesehen. Zum Bilanzstichtag wird daher der Trading-Umsatz netto aus Gewinnen und Verlusten aus Handelsaktivitäten mit derivativen Finanzinstrumenten unter den sonstigen Erlösen bzw. Materialaufwand gezeigt. Die Vorjahreszahlen wurden nicht angepasst. Wäre eine Anpassung entsprechend den oben beschriebenen Änderungen bereits im Vorjahr erfolgt, würde dies in um 916,0 Mio. EUR erhöhten Umsatzerlösen und Materialaufwand resultieren.

02

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

TEUR

2014

2013

Erträge aus Mieten, Pachten, Leasing

4.148

4.224

Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen Nettogewinn aus Fremdwährungsdifferenzen im operativen Bereich Rücknahme Wertminderungen Übrige Summe sonstige betriebliche Erträge

166

452

74.845

5.826

2.458

53

15.408

8.038

97.025

18.594

unrealisiert

Summe

Die Gewinne und Verluste aus Fremdwährungsdifferenzen im operativen Bereich werden im Konzern netto dargestellt. Dabei wurden folgende Bruttobeträge verrechnet:

2014 realisiert

Gewinne aus Fremdwährungsdifferenzen Verluste aus Fremdwährungsdifferenzen Nettogewinne/-verluste aus Fremdwährungsdifferenzen im operativen bereich

unrealisiert

Summe

2013 realisiert

460.329

139.540

599.869

349.035

87.413

436.449

– 385.484

– 139.881

– 525.365

– 352.874

– 81.587

– 434.461

74.845

– 341

74.504

– 3.838

5.826

1.988

KONZERNANHANG

TEUR

102

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

03

MATERIALAUFWAND

TEUR Erdgas Flüssigerdgas (LNG)

2014

2013

46.781.101

39.188.195

1.398.373

518.343

Flüssiggas (LPG)

951.163

574.182

Gaskondensat

246.770

109.580

Helium

2.730

Öl

391.230

Raffinerieprodukte

931.280

464.013

7.273.232

5.026.487

Elektroenergie Emissionsrechte Durchleitungskosten Speicherkosten Übriger Materialaufwand Zwischensumme Verrechnung mit den Umsatzerlösen Summe Materialaufwand

313.005

88.792

382.522

1.125.643

1.252.053

49.908

27.358

1.604.923

519.835

60.845.144

48.375.573

– 45.869.690

– 35.233.435

14.975.454

13.142.139

2014

2013

Bezüglich der im Geschäftsjahr vorgenommenen Ausweisänderungen wird auf den Anhangspunkt 1 verwiesen.

04

PERsonalaufwand

TEUR Gehälter

197.461

168.614

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung

20.198

19.437

Aufwendungen für Altersversorgung Summe Personalaufwand

14.207

10.301

231.866

198.353

103

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

Die Aufwendungen für Altersversorgung unter Berücksichtigung von Zinserträgen und Zinsaufwendungen in Zusammenhang mit leistungsorientierten Pensionsplänen betreffen: TEUR

2014

2013

Laufender und periodenfremder Dienstzeitaufwand

626

Netto Zinsaufwand/-ertrag

193

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste

249

Leistungsorientierte Pensionspläne

1.068

Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung

6.057

Beiträge zur betrieblichen Altersversorgung

8.150

6.736

14.207

9.645

14.207

10.713

2014

2013

1.249

1.244

Beitragsorientierte Pensionspläne Summe Aufwendungen für Altersversorgung

2.910

Im Zuge der Übertragung der Pensionsverpflichtungen der GAZPROM Germania GmbH auf die HDI-Gerling Unterstützungskasse entstand ein Verlust aus der Abgeltung dieser Rückstellungen in Höhe von 1,0 Mio. EUR Beschäftigte im Jahresdurchschnitt:

Mitarbeiter Auszubildende Beschäftigte

8

9

1.257

1.253

2014

2013

immaterielle Vermögenswerte

29.086

19.372

Sachanlagen

12.621

14.889

41.707

34.261

05

Abschreibungen

TEUR

Anhang

Planmäßige Abschreibungen auf

Summe planmäßige Abschreibungen

immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Summe außerplanmäßige Abschreibungen Summe Abschreibungen

(22)

10.056

1

434

77

10.490

78

52.197

34.339

KONZERNANHANG

Außerplanmäßige Abschreibungen auf

104

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

06

SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND

TEUR

2014

2013

Werbung, Sponsoring, Repräsentation

88.546

75.179

Rechts- und Beratungskosten

39.624

35.372

(2)

341

3.838

(25)

10.010

2.615

11.228

9.448

Nettoverluste aus Fremdwährungsdifferenzen im operativen Bereich Abzinsung von Forderungen

Anhang

Mieten, Pachten, Leasing Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen

(19)

7.699

Vertraglich vereinbarte Erfolgsbeteiligungen aus Erdgasverträgen Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

46 269

18

146

7.512

5.804

Reisekosten

14.117

15.712

Übrige Summe sonstiger betrieblicher Aufwand

70.277

62.461

249.373

210.888

2014

2013

Sonstige Betriebskosten Gebäude

07

ERGEBNIS AUS FAIR VALUE ÄNDERUNGEN IM OPERATIVEN BEREICH

TEUR Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten im operativen Bereich

39.582

310.470

Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten im operativen Bereich

– 180.229

– 402.346

Fair Value Änderung von Vorräten Ergebnis aus Fair Value Änderungen im operativen Bereich

– 127.351

70.399

– 267.998

– 21.476

2014

2013

26.811

29.281

08

ZINSERTRÄGE

TEUR

Zinserträge aus Finanzinstrumenten aus Finanzierungsleasing Summe Zinserträge

5.071

5.040

31.881

34.321

105

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

09

ZINSaufwand

TEUR

2014

2013

6.984

8.829

Zinsaufwand aus Finanzinstrumenten sonstiger Summe Zinsaufwand

521

406

7.505

9.235

2014

2013

10

ERGEBNIS AUS AT EQUITY BEWERTETEN UNTERNEHMEN

TEUR

Anhang

Gewinnanteile

215.919

185.681

Verlustanteile Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen

– 80.455

– 18.367

(24)

135.464

167.315

Anhang

2014

2013

4.737

3.684

11

ÜBRIGES BETEILIGUNGSERGEBNIS

Gewinne aus Abgang Finanzanlagen verbundener Unternehmen

468

Dividenden aus sonstigen Beteiligungen Verluste aus Abgang Finanzanlagen verbundener Unternehmen

– 427

Verluste aus Abgang Finanzanlagen sonstige Beteiligungen Wertminderungsaufwand aus sonstigen Beteiligungen Übriges Beteiligungsergebnis

– 1.807 (25)

– 347.023

– 54.618

– 344.093

– 50.892 KONZERNANHANG

TEUR

106

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

12

SONSTIGE FINANZERTRÄGE

TEUR

2014

Nettogewinne aus Fremdwährungsdifferenzen im Finanzierungsbereich Summe sonstige Finanzerträge

2013

282

9.128

282

9.128

Die Gewinne und Verluste aus Fremdwährungsdifferenzen im Finanzierungsbereich werden im Konzern netto dargestellt. Dabei wurden folgende Bruttobeträge verrechnet: TEUR

2014 realisiert

Gewinne aus Fremdwährungsdifferenzen Verluste aus Fremdwährungsdifferenzen Nettogewinn/-verlust aus Fremdwährungsdifferenzen im Finanzierungsbereich

unrealisiert

Summe

2013 realisiert

unrealisiert

Summe

297

6.133

6.430

1.392

14.397

15.789

– 40.159

– 5.851

– 46.010

– 11.689

– 5.269

– 16.958

– 39.862

282

– 39.579

– 10.297

9.128

– 1.168

13

SONSTIGER FINANZAUFWAND

TEUR Nettoverluste aus Fremdwährungsdifferenzen im Finanzierungsbereich Bankgebühren Summe sonstiger Finanzaufwand

2014

2013

39.862

10.297

9.223

8.470

49.085

18.767

2014

2013

14

ERGEBNIS AUS FAIR VALUE ÄNDERUNGEN IM FINANZIERUNGSBEREICH

TEUR Fair Value Änderungen aus Beteiligungsoptionen Ergebnis aus Fair Value Änderungen im Finanzierungsbereich

7.906 7.906

107

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

15

ERTRAGSTEUERN

TEUR

Anhang

Ertragsteuern der Periode Periodenfremde Ertragsteuern Tatsächliche Steuern Latente Steuern Summe Ertragsteuern

66.983

43.201

– 32

– 1.445

66.951

41.757

– 24.569

– 35.409

42.382

6.348

wurde dieser Aufwand nicht durch einen entsprechenden Anstieg des latenten Steuerertrags kompensiert. Der latente Steuerertrag sank auf 24,6 Mio. EUR (Vorjahr: 35,4 Mio. EUR). Die Unterschiede zwischen den rechnerischen und den tatsächlichen Ertragsteuern lassen sich wie folgt herleiten:

2014 TEUR Ergebnis vor Steuern Rechnerische Ertragsteuern Periodenfremde Ertragsteuern Unterschied zu unternehmensindividuellen Steuersätzen Auswirkungen aus der Änderung des Steuersatzes auf latente Steuern Nicht abzugsfähige Aufwendungen

%

1.079

Auswirkungen aus der at equity Bewertung von Beteiligungen Outside basis differences Auswirkungen aus Dividenden verbundener Unternehmen Auswirkungen aus abweichenden Steuersätzen/Bemessungsgrundlagen Sonstige Steuereffekte Tatsächliche Ertragsteuern

Die periodenfremden Steuern resultieren aus den Steuererstattungen und -nachzahlungen für Vorjahre sowie aus der Auflösung von Ertragsteuerrückstellungen.

2013 TEUR

%

292.404

326

30,2

88.306

– 32

– 3,0

– 1.445

– 0,5

– 94.363

– 8.745,4

– 86.069

– 29,4

– 268

– 24,9

1.452

0,5

112.431

10.420,0

7.160

2,4

– 884

– 0,3 – 1,2

Steuerfreie Erträge Veränderung steuerlicher Verlustvorträge

2013

30,2

– 11.655

– 1.080,2

– 3.421

37.240

3.451,4

12.078

4,1

1.204

111,6

1.850

0,6

14.990

1.389,3

15.010

5,1

– 22.114

– 2.049,5

– 10.300

– 3,5

4.624

428,5

– 17.389

– 5,9

42.382

3.927,9

6.348

2,2

Die wesentlichen Gründe für die Abweichung von dem im Geschäftsjahr erwarteten Steueraufwand zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand sind nicht abzugsfähige Aufwendungen sowie steuerlich nicht abziehbare außerplanmäßige Abschreibungen.

KONZERNANHANG

Der Ertragsteueraufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 36,1 Mio. EUR auf 42,4 Mio. EUR (Vorjahr: 6,3 Mio. EUR). Die Erhöhung geht insbesondere auf die um 23,8 Mio. EUR auf 67,0 Mio. EUR gestiegenen laufenden Ertragsteuern der GAZPROM Germania GmbH zurück. Sofern die Erhöhung auf permanenten Effekten beruht (z. B. nicht abziehbare Abschreibungen auf Beteiligungen oder Betriebsausgaben),

(26)

2014

108

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

16

DIREKT IM EIGENKAPITAL ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN

TEUR 01. 01. 2013

Wertänderungen Fair Value von VerpflichAbsicherung Änderung der zur tungen aus künftiger VeräuSSerung Leistungen an verfügbaren Zahlungsströme Arbeitnehmer Finanzanlagen (Cashflow Hedge) 159.182

– 31.552

Währungskursdifferenzen

– 1.069

9.094

Anteil direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen at equity bewerteter Unternehmen

Fremdwährungsdifferenzen aus Abschlüssen ausländischer Konzernunternehmen

Summe direkt im Eigenkapital erfasster Erträge und Aufwendungen

64.672

63.764

254.996

893

893

– 56.506

– 101.030

– 8.997

Änderungen des Konsolidierungskreises Zugänge

4.144

Recycling in die GuV Abgänge (im Beteiligungsergebnis erfasst) Latente Steuern Summe Veränderungen in 2013 31. 12. 2013

– 179

– 67.498

1.016

– 5.937

– 10

2.175

– 66.304

22.008

23

– 55.701

– 55.613

– 155.588

92.878

– 9.545

– 1.047

8.971

8.151

99.408

120.744

– 317.273

Recycling in die GuV

Summe Veränderungen in 2014 31. 12. 2014

14.706

– 67.319

Zugänge

Latente Steuern

– 48.700

14.706

Währungskursdifferenzen

Abgänge (im Beteiligungsergebnis erfasst)

33

97

– 1

1.387

– 156.697

– 281.320

– 2.755

1.386

25.855

25.855

– 18.782

706

283

25.321

– 18.499

– 105.523

74.379

– 115.068

Alle Bestandteile der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen mit Ausnahme der Neubewertungskomponente gemäß

– 18.077 25.604

– 1.047

– 279.227

120.744

– 282.505

– 270.256

128.895

– 183.097

IAS 19 werden in den künftigen Perioden über die Gewinn- und Verlustrechnung „recyclet“.

17

ANTEIL NICHT BEHERRSCHENDER GESELLSCHAFTER AM GESAMTERGEBNIS

TEUR

2014

Gewinnanteile

2013 4.249

Verlustanteile

– 3.408

– 628

Summe Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Jahresergebnis Anteil an direkt im Eigenkapital erfasster Erträgen und Aufwendungen at equity bewerteter Unternehmen

– 3.408

3.621

1.182

– 368

1.182 – 2.226

– 509 3.112

Fremdwährungsdifferenzen aus Abschlüssen ausländischer Konzernunternehmen Summe Anteil nicht beherrschender Gesellschafter an direkt im Eigenkapital erfasster Erträge und Aufwendungen Summe Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Gesamtergebnis

– 141

ERLäuterungen zur konzernbilanz

109

KonzernANHANG —

ERLäuterungen  zur konzernbilanz 18

ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

Hierunter werden Kassenbestände und Bankguthaben ausgewiesen.

KONZERNANHANG

Zum 31. Dezember 2014 unterlagen die Finanzmittelbestände wie im Vorjahr keinen Verfügungsbeschränkungen. Die kurzfristigen Einlagen und Termingeldanlagen erfolgen für unterschiedliche Zeiträume bis zu maximal drei Monaten. Sie werden mit den jeweils gültigen marktüblichen Zinssätzen für kurzfristige Anlagen verzinst.

110

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

19

FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN SOWIE SONSTIGE FORDERUNGEN

TEUR

Anhang

31. 12. 2014

31. 12. 2013

2.282.579

2.218.123

Originäre Finanzinstrumente Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Forderungen Summe originäre Finanzinstrumente

(34)

306.398

168.905

2.588.977

2.387.028

597.895

292.786

89.265

27.941

Derivative Finanzinstrumente Commodity-Derivate Fremdwährungsderivate Beteiligungsoptionen

8.648

7.614

695.808

328.341

Geleistete Anzahlungen

24.519

36.304

Forderungen aus sonstigen Steuern

19.388

4.735

Rechnungsabgrenzungsposten

36.203

17.610

Summe übrige Vermögenswerte Summe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen

80.111

58.649

3.364.896

2.774.018

31. 12. 2014

31. 12. 2013

2.603.250

2.399.185

Summe derivative Finanzinstrumente

(35)

Übrige Vermögenswerte

Bezüglich der Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen wird auf den Anhangspunkt 39 verwiesen. Der Bilanzwert der originären Finanzinstrumente ergibt sich nach Abzug gebildeter Wertberichtigungen. TEUR Originäre Finanzinstrumente brutto Wertberichtigungen Originäre Finanzinstrumente Bilanzwert

– 14.273

– 12.157

2.588.977

2.387.028

111

ERLäuterungen zur konzernbilanz

Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt: TEUR

Wertberichtigungen

01. 01. 2013

15.241

Währungskursdifferenzen

– 314

Änderung des Konsolidierungskreises

– 2.762

Zuführung

46

Abgänge 31. 12. 2013

– 53 12.157

Währungskursdifferenzen

249

Zuführung

7.699

Abgänge 31. 12. 2014

– 5.831 14.273

Die Ausfallrisiken der originären Finanzinstrumente können anhand der folgenden Altersstruktur beurteilt werden: TEUR Zum Stichtag weder wertgeminderte noch überfällige Forderungen

31. 12. 2014

31. 12. 2013

2.340.884

2.267.084

Nicht wertgeminderte Forderungen 165.037

104.252

4.108

9.490

bis 365 Tage überfällig

72.651

5.145

1 bis 3 Jahre überfällig

4.009

963

mehr als 3 Jahre überfällig

2.290

94

14.273

12.157

2.603.250

2.399.185

Wertgeminderte Forderungen Summe originäre Finanzinstrumente brutto

Von Geschäftspartnern gestellte Sicherheiten bestehen nicht. Damit entspricht das maximale Kreditrisiko der originären Finanzinstrumente dem Bilanzwert. Hinsichtlich des zum Abschlussstichtag weder wertgeminderten noch überfälligen Bestandes an Forderungen deuten keine Anzeichen darauf hin, dass Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Am Bilanzstichtag bestanden 17,4 % der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der Gesellschafterin (Vorjahr: 18,9 %).

Für einige Finanzinstrumente schließt der Konzern Rahmenverrechnungsverträge sowie Sicherheitsvereinbarungen mit seinen Kontra­ henten ab. Diese Verträge berechtigen den Konzern, Rechte und Verbindlichkeiten eines Kontrahenten im Falle einer Zahlungsunfähigkeit des Kontrahenten (Konkursverfahren oder Unfähigkeit, seine Verpflichtungen zu erfüllen) zu saldieren. Des Weiteren kann der Konzern Sicherheiten verwerten und gegen den Nettobetrag der Verbindlichkeit des ­Kontrahenten verrechnen.

KONZERNANHANG

bis 90 Tage überfällig bis 180 Tage überfällig

112

Gazprom Germania GmBh

Die nachfolgenden zwei Tabellen enthalten Angaben zu Saldierungseffekten in der Bilanz sowie die potenziellen finanziellen Auswirkungen einer Aufrechnung im Fall von Instrumenten, die Gegenstand einer rechtlich durchsetzbaren Aufrechnungs-Rahmenvereinbarung oder einer ähnlichen Vereinbarung sind.

wegen Nichterfüllung der Voraussetzungen für eine Saldierung in der Bilanz nicht aufgerechnet wurden, sowie die erhaltenen beziehungsweise gestellten Sicherheiten bezogen auf die Gesamtsumme der Vermögenswerte und Schulden und erhaltenen bzw. verpfändeten Beträge von Barsicherheiten und Sicherheiten in Form von Finanzinstrumenten, welche die Kriterien für eine Aufrechnung in der Bilanz nicht erfüllen.

KonzernGeschäftsbericht 2014

In der Spalte „Potenzielle Saldierung“ werden die Beträge ausgewiesen, die Gegenstand einer Aufrechnungs-Rahmenvereinbarung sind, aber 2014 TEUR

Angesetzte Bruttobeträge

Saldierung

Ausgewiesene Nettobeträge

207.686

2.298.058

Potenzielle Saldierung

Finanzinstrumente Aktiva Zahlungsmittel und -äquivalente Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Vermögenswerte Zinsforderungen Derivative Finanzinstrumente aktiv Total Aktiva

495.808 2.505.743

495.808

130.916

585.617

130.916

9.776

9.776

4.704.500

3.746.963

957.537

718.001

7.846.743

3.954.649

3.892.094

1.303.618

2.369.458

208.018

2.161.440

587.924

Finanzinstrumente Passiva Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Derivative Finanzinstrumente passiv Total Passiva

73.133

73.133

4.862.934

3.750.370

1.112.564

719.170

7.305.525

3.958.388

3.347.138

1.307.094

2013 TEUR

Angesetzte Bruttobeträge

Saldierung

Ausgewiesene Nettobeträge

2.479.754

249.511

2.230.243

Potenzielle Saldierung

Finanzinstrumente Aktiva Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Vermögenswerte Zinsforderungen Derivative Finanzinstrumente aktiv Summe Aktiva

10.465

10.465

4.778

4.778

1.305.455

875.169

430.286

688.497

3.800.452

1.124.680

2.675.772

688.497

2.183.580

249.327

1.934.253

1.200.482

875.140

325.342

688.063

3.412.470

1.124.467

2.288.003

688.063

Finanzinstrumente Passiva Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Derivative Finanzinstrumente passiv Summe Passiva

Die Forderungen aus Lieferung und Leistung nach potenzieller Saldierung betrugen 1.712.440 TEUR. Die Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung nach potenzieller Saldierung betrugen 1.573.516 TEUR.

28.408

28.408

Die aktiven derivativen Finanzinstrumente nach potenzieller Saldierung summierten sich auf 239.535 TEUR. Die passiven derivativen Finanzinstrumente nach potenzieller Saldierung betrugen 393.395 TEUR.

113

ERLäuterungen zur konzernbilanz

20

ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

TEUR Sachanlagen Anteile und Beteiligungen Summe zur VeräuSSerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

31. 12. 2014

31. 12. 2013

39

464

149

157.683

188

158.147

2014

2013

Der Rückgang der Anteile und Beteiligungen betrifft im Wesentlichen den Abgang der Beteiligung an South Stream Transport B. V. Der Verkaufserlös betrug 10,1 Mio. EUR TEUR Gewinne aus dem Abgang zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte Impairment IFRS 5 Ergebnis fair value Bewertung und Abgang nicht fortgeführte Aktivitäten

9.719 – 1.159 8.560

Zu den Beteiligungen verweisen wir auf die Ausführungen zum Konsolidierungskreis.

21

VORRäte

TEUR

31. 12. 2014

31. 12. 2013

302.169

202.363

36.752

1.776

Gaskondensat (bewertet zu Anschaffungskosten)

177

63

Helium (bewertet zu Anschaffungskosten)

279

Erdgas (bewertet zum beizulegenden Zeitwert) LNG (bewertet zu Anschaffungskosten)

Raffinerieprodukte (bewertet zu Anschaffungskosten) Emissionsrechtehandelsbestand Sonstige Vorräte (bewertet zu Anschaffungskosten) Summe Vorräte

In der Gesamtergebnisrechnung wurden – 206.711 TEUR (Vorjahr: – 32.456 TEUR) erfolgswirksam im Materialaufwand als Bestandsveränderung erfasst.

936

59.273

24.658

19.178

4.742

3.150

369.713

285.802

KONZERNANHANG

Gas im Speicher und in Pipelines

114

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

22

ENTWICKLUNG DER IMMATERIELLEN VERMÖGENSWERTE

TEUR 01. 01. 2013 Währungskursdifferenzen

Geschäfts- oder Firmenwerte

Summe andere immaterielle immaterielle Vertragliche Rechte Vermögenswerte Vermögenswerte 6.127

53.619

– 28

– 278

– 35

– 340

– 2.213

– 265

– 2.479

Änderung des Konsolidierungskreises Zugänge Umbuchungen Abgänge Summe Anschaffungs- und Herstellungskosten 31. 12. 2013 01. 01. 2013

76.117

16.371

16.344

3.280

3.280

47.040

47.040

– 1.236

– 1.236

3.636

102.403

122.382

2.409

19.778

22.186

Währungskursdifferenzen

– 110

4

– 106

Änderung des Konsolidierungskreises

– 406

– 211

– 616

523

18.848

19.372

Zugänge Impairment Abgänge

1

1

– 741

– 741

Summe kumulierte Abschreibungen 31. 12. 2013 Summe Buchwerte 31. 12. 2013

2.416

37.681

40.097

16.344

1.220

64.722

82.285

01. 01. 2014

16.344

3.636

102.403

122.382

90

252

7.352

7.694

38.580

38.580

Umbuchungen

5.402

5.402

Abgänge

– 141

– 141

3.888

153.595

173.917 40.097

Währungskursdifferenzen Zugänge

Summe Anschaffungs- und Herstellungskosten 31. 12. 2014 01. 01. 2014

16.434

2.416

37.681

Währungskursdifferenzen

252

2.690

2.942

Zugänge

407

28.680

29.086

Impairment

8.011

Umbuchungen Abgänge Summe kumulierte Abschreibungen 31. 12. 2014 Summe Buchwerte 31. 12. 2014

Verfügungsbeschränkungen bestehen nicht. Die durchschnittliche Restnutzungszeit der anderen immateriellen Vermögenswerte, im Wesentlichen Software, beträgt circa 2,5 Jahre. Die Geschäfts- oder Firmenwerte wurden nach IAS 36 einem jährlichen Impairment-Test nach der Discounted Cashflow Methode unterzogen. Der Nutzungswert wurde anhand des Barwertes zukünftiger Free Cashflows nach Steuern berechnet. Grundlage sind aktuelle Businesspläne mit einem Planungshorizont von bis zu zehn Geschäftsjahren. Die Höhe des Diskontierungszinssatzes variiert in Abhängigkeit von der betreffenden Gesellschaft. Als kleinste Zahlungsmittel generierende Einheit wurde die jeweilige Einzelgesellschaft identifiziert.

2.045

10.056

– 2.045

– 2.045

– 10

– 10

8.011

3.075

69.040

80.126

8.423

813

84.555

93.792

Die verwendeten Diskontierungszinssätze liegen zwischen 6,28 % und 6,43 % (Vorjahr: 6,59 % bis 7,48 %) und wurden unter dem Ansatz der Methode des Weighted Average Cost of Capital (WACC) ermittelt. In der WACC-Berechnung wurde ein branchenspezifischer Betafaktor für die Energiewirtschaft von 0,689 (Vorjahr: 0,621) berücksichtigt. Beim Geschäfts- oder Firmenwert der Gazprom Marketing & Trading Retail Germania GmbH ergab sich ein Abwertungsbedarf in Höhe von 8.011 TEUR. Zum 31. Dezember 2014 beträgt der Geschäfts- oder ­Firmenwert 7.050 TEUR. Der Geschäfts- oder Firmenwert des Vorjahres der Gazprom Marketing & Trading Retail Ltd war zum Bilanzstichtag nach wie vor werthaltig.

115

ERLäuterungen zur konzernbilanz

23

ENTWICKLUNG DER SACHANLAGEN

TEUR 01. 01. 2013 Währungskursdifferenzen

Grundstücke und Bauten

Technische Anlagen und Maschinen

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

55.675

3.305

– 782

– 119

Änderung des Konsolidierungskreises Zugänge Umbuchungen

21

Anlagen im Bau

Summe Sachanlagen

104.016

60.649

223.645

– 1.233

– 1.197

– 3.331

– 1.331

– 366

– 133

– 1.831

32.348

2.629

25.669

60.667

542

– 47.534

– 47.040

– 48

Abgänge Summe Anschaffungs- und Herstellungskosten 31. 12. 2013 01. 01. 2013 Währungskursdifferenzen

– 16.295

– 137

– 16.432

54.866

34.203

89.293

37.317

215.680

21.022

736

45.955

25.165

92.878

– 234

– 37

– 827

– 5

– 1.102

Änderung des Konsolidierungskreises Zugänge

1.838

– 420

– 248

– 668

336

12.715

14.889

Impairment Umbuchungen

– 19

77

77 – 16.351

19

Abgänge

– 16.214

– 137

Summe kumulierte Abschreibungen 31. 12. 2013 Summe Buchwerte 31. 12. 2013

22.607

615

41.401

25.100

89.724

32.260

33.587

47.892

12.217

125.956

01. 01. 2014

54.866

34.203

89.293

37.317

215.680

2.225

108

2.099

723

5.156

Zugänge

784

111.430

6.412

6.241

124.868

Umbuchungen

– 58

– 5.402

Währungskursdifferenzen

72

2.627

– 8.042

– 3

– 123

– 100

– 226

57.818

145.809

100.309

36.139

340.075

22.607

615

41.401

25.100

89.724

735

1

1.511

71

1.951

443

10.227

Abgänge Summe Anschaffungs- und Herstellungskosten 31. 12. 2014 01. 01. 2014 Währungskursdifferenzen Zugänge Impairment

429

5

Umbuchungen

– 32

32

Abgänge Summe kumulierte Abschreibungen 31. 12. 2014 Summe Buchwerte 31. 12. 2014

2.319 12.621 434

2.045

2.045 – 100

– 3

– 97

25.690

1.056

53.079

27.217

107.042

32.128

144.753

47.230

8.922

233.033

Die Zugänge der Technischen Anlagen und Maschinen im Berichts­jahr betrafen im Wesentlichen Kissengas für das Untergrundspeicher-­Projekt Damborˇ ice in Tschechien. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Anlagen im Bau wurden im Vorjahr für Projekte vorgenommen, deren voraussichtlicher Verwertungserlös unter den bisher aufgelaufenen Kosten liegt.

KONZERNANHANG

Verfügungsbeschränkungen bestehen nicht.

116

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

24

AT EQUITY BEWERTETE UNTERNEHMEN

Die at equity bewerteten Unternehmen haben sich wie folgt entwickelt:

TEUR 01. 01. 2013

W & G G. P. D. WIEH WSUK VEMEX WIGA Teilkonzern Teilkonzern Teilkonzern Teilkonzern Teilkonzern Teilkonzern 949.960

64.050

81.022

53.910

Podzemno skladiŠte gasa Banatski Dvor d. o. o.

Bosphorus Gaz Corporation A. S.

21.061

20.112

Bareinlagen Umbuchungen Ergebnisanteil GAZPROM Germania

Moravia Gas Storage A. S.

24.482 518 114.441

8.208

41.998

1.806

– 275

1.792

4.858

– 749

– 10.169

– 38.407

– 1.539

– 736

– 243

– 355

– 3.919

– 883

22.498

21.051

22.850

22.498

21.051

22.850

Umrechnungsdifferenzen Anteil an direkt im Eigenkapital erfasster Erträge und Aufwendungen Minderheitenanteile an direkt im Eigenkapital erfasster Erträge und Aufwendungen Erhaltene Dividenden Summe Buchwerte 31. 12. 2013 01. 01. 2014

– 368 – 158.015

– 42.945

896.216

33.851

78.536

54.611

896.216

33.851

78.536

54.611

Bareinlagen Umbuchungen Ergebnisanteil GAZPROM Germania

25.118 – 453.944

453.944

45.407

12.732

48.390

– 46.224

– 42

96.859

559

– 20.860

– 1.763

– 277.515

– 8.634

2.494

2.363

42

– 3.238

– 1.194

– 191

769

572.684

21.863

Umrechnungsdifferenzen Anteil an direkt im Eigenkapital erfasster Erträge und Aufwendungen Minderheitenanteile an direkt im Eigenkapital erfasster Erträge und Aufwendungen Erhaltene Dividenden Summe Buchwerte 31. 12. 2014

1.182 – 118.732 91.432

– 51.464 37.949

77.956

11.932

21.857

117

ERLäuterungen zur konzernbilanz

Etzel KavernenRussianEtzel betriebsSerbian KavernenErdgasWIGA WIEH W & G VerwaltungsTrading betriebsspeicher Corpo- Verwaltungs- gesellschaft Verwaltungs- VerwaltungsPeissen Promgas gesellschaft PremiumGazprom GmbH GmbH mbH GmbH GmbH S. p. A. mbH & Co. KG Gas S. p. A. ration a. d. Austria GmbH 20.686

15.442

16.435

9.614

4.674

2.000

2.446

142

28

17

At equity bewertete Unternehmen 1.259.598

5

26.487 518

– 3.159

– 461

– 9.048

– 886

– 726

– 66

– 375

6.006

– 4.674

6.571

2

1

167.315 – 1.612

– 68

– 56.760

– 4.234

– 207.270

– 368 – 2.076 14.499

16.980

6.286

15.620

4.719

143

28

18

14.499

16.980

6.286

15.620

4.719

143

28

18

9.500

1.187.907 1.187.907 128

– 7 – 8.143

– 1.909

3.156

4.809

2.722

4.439

1.711

34.746 – 7

2

1

138.689

3.132

1

6.289

1.395

– 114

– 283.823

– 6.309

– 177.566

1.182 8.452

24.571

15.622

18.341

4.439

145

28

19

128

907.418

KONZERNANHANG

– 1.060

118

Gazprom Germania GmBh

Die Umbuchung zwischen den beiden Teilkonzernen W & G BeteiligungsGmbH & Co. KG und WIGA Transport Beteiligungs-GmbH & Co. KG erfolgte aufgrund der Übertragung des Transportgeschäftes an den Teilkonzern WIGA Transport Beteiligungs-GmbH & Co. KG. Dabei erfolgte die Umbuchung im Verhältnis der relativen Buchwerte der Vermögenswerte des Transportbereiches vor Verschmelzung zum Eigenkapital des Teilkonzerns W & G Beteiligungs-GmbH & Co. KG bezogen auf die historischen Anschaffungskosten an W & G Beteiligungs-GmbH & Co. KG im Konzern. Dies führte beim Teilkonzern W  &  G BeteiligungsGmbH & Co. KG zu einem um 454 Mio. EUR niedrigeren und beim Teilkonzern WIGA Transport Beteiligungs-GmbH & Co. KG höheren at equity Buchwert.

Bezüglich folgender at equity Beteiligungsbuchwerte wurden Wert­ korrekturen vorgenommen: Bei Gazprom Austria GmbH ergab sich ein Abwertungsbedarf in Höhe von 7.260 TEUR. Zum 31. Dezember 2014 betrug der at equity Beteiligungsbuchwert 8.452 TEUR. Bei der als Teilkonzern bilanzierten Beteiligung WINGAS Storage UK Ltd ergab sich ein Abwertungsbedarf in Höhe von 37.728 TEUR. Zum Bilanzstichtag betrug der at equity Beteiligungsbuchwert 11.932 TEUR. Bei PremiumGas S. p. A. ergab sich ein Wertaufholungsbedarf in Höhe von 4.204 TEUR. Zum Bilanzstichtag betrug der at equity Beteiligungsbuchwert 4.439 TEUR.

Für die at equity bewerteten Unternehmen sind keine öffentlichen Marktnotierungen verfügbar. Im Rahmen von Werthaltigkeitstests wurde der Nutzungswert der at equity Ansätze anhand des Barwertes zukünftiger Free Cashflows nach Steuern berechnet. Grundlage sind aktuelle Businesspläne mit einem Planungshorizont von bis zu zehn Geschäftsjahren. Die Free Cashflows wurden unternehmensindividuell diskontiert. Die Diskontierungszinssätze zwischen 5,08 % und 14,0 % in 2014 (Vorjahr: 5,39 % und 17,39 %) wurden unter Ansatz der Weighted Average Cost of Capital (WACC) ermittelt. Dafür wurde im Geschäftsjahr ein Betafaktor der Energiewirtschaft von 0,689 (Vorjahr: 0,621) angesetzt. Eine unendliche Wachstumsrate jenseits des Prognosezeitraums wurde mit maximal 2,0 % berücksichtigt.

KonzernGeschäftsbericht 2014

Der Anteil des Konzerns an Eventualschulden assoziierter Unternehmen beträgt 126.703 TEUR (Vorjahr: 139.618 TEUR).

ERLäuterungen zur konzernbilanz

119

Die at equity bewerteten Unternehmen sind in folgenden Geschäfts­ feldern tätig: Gesellschaft

Art der Tätigkeit

W & G Teilkonzern

Gashandel und Gasspeicherung

G. P. D. Teilkonzern

Gashandel

WIEH Teilkonzern WSUK Teilkonzern VEMEX Teilkonzern WIGA Teilkonzern Podzemno skladište gasa Banatski Dvor d. o. o. Bosphorus Gaz Corporation A. S. Moravia Gas Storage a. s. Gazprom Austria GmbH Erdgasspeicher Peissen GmbH Promgas S. p. A. Etzel Kavernenbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG

Gashandel Gasspeicherung Gashandel Gastransport Gasspeicherung Gashandel Gasspeicherung Gashandel Gasspeicherung Gashandel Gasspeicherung

PremiumGas S. p. A.

Gashandel

Russian-Serbian Trading Corporation a. d.

Gashandel

W & G Verwaltungs-GmbH Etzel Kavernenbetriebs-Verwaltungsgesellschaft mbH

Gashandel Gasspeicherung

WIEH Verwaltungs-GmbH

Verwaltung

WIGA Verwaltungs-GmbH

Verwaltung

KONZERNANHANG

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Entwicklung ausgewählter Bilanzund Gesamtergebnisrechnung-Positionen der at equity bewerteten Unternehmen:

120

TEUR Erdgasspeicher Peissen GmbH, Halle/Saale (DE) Moravia Gas Storage a. s., Hodonín (CZ)

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (100 %)

Kurzfristige Finanzschulden (100 %)

13.811 1.087

11

Podzemno skladište gasa Banatski Dvor d. o. o., Novi Sad (RS)

818

34

PremiumGas S. p. A., Bergamo (IT)

976

Promgas S. p. A., Mailand (IT) Teilkonzern Gas Project Development Central Asia AG, Baar (CH) Teilkonzern Wintershall Erdgas Handelshaus GmbH & Co. KG, Berlin (DE) WIEH Verwaltungs-GmbH, Kassel (DE) Gemeinschaftsunternehmen

18.050 2.654 30.104

701

39 67.537

746

Bosphorus Gaz Corporation A. S., Istanbul (TR)

8.482

119.585

Etzel Kavernenbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Bremen (DE)

9.896

13.447

Etzel Kavernenbetriebs-Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen (DE) Gazprom Austria GmbH, Wien (AT)

87 11.593

7

7.706

31.711

Russian-Serbian Trading Corporation a. d., Novi Sad (RS) Teilkonzern VEMEX s. r. o., Prag (CZ) Teilkonzern W & G Beteiligungs-GmbH & Co. KG, Kassel (DE) Teilkonzern WIGA Transport Beteiligungs-GmbH & Co. KG, Kassel (DE) Teilkonzern WINGAS Storage UK Ltd, London (UK) W & G Verwaltungs-GmbH, Kassel (DE) WIGA Verwaltungs-GmbH, Kassel (DE) Assoziierte Unternehmen Summe 31. 12. 2014

22.106 344 23.438 280 256 84.187

164.751

151.725

165.497

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (100 %)

Kurzfristige Finanzschulden (100 %)

Zum 31. Dezember 2014 unterlagen die Finanzmittelbestände wie im Vorjahr keinen Verfügungsbeschränkungen. TEUR Erdgasspeicher Peissen GmbH, Halle/Saale (DE) Moravia Gas Storage a. s., Hodonín (CZ) Podzemno skladište gasa Banatski Dvor d. o. o., Novi Sad (RS) PremiumGas S. p. A., Bergamo (IT) Promgas S. p. A., Mailand (IT)

10.276 737

2.153

1.020

49

773 6.467

Teilkonzern Gas Project Development Central Asia AG, Baar (CH)

10.803

73.961

Teilkonzern Wintershall Erdgas Handelshaus GmbH & Co. KG, Berlin (DE)

33.066

5

WIEH Verwaltungs-GmbH, Kassel (DE) Gemeinschaftsunternehmen

37 63.176

76.168

Bosphorus Gaz Corporation A. S., Istanbul (TR)

6.938

13.197

Etzel Kavernenbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Bremen (DE)

9.010

Etzel Kavernenbetriebs-Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen (DE) Gazprom Austria GmbH, Wien (AT)

87 18.666

12

Russian-Serbian Trading Corporation a. d., Novi Sad (RS)

2.611

Teilkonzern VEMEX s. r. o., Prag (CZ)

3.629

32.903

Teilkonzern W & G Beteiligungs-GmbH & Co. KG, Kassel (DE)

4.906

1.995.481

Teilkonzern WINGAS Storage UK Ltd, London (UK) W & G Verwaltungs-GmbH, Kassel (DE) Assoziierte Unternehmen Summe 31. 12. 2013

12.258 283 58.387

2.041.593

121.564

2.117.761

121

ERLäuterungen zur konzernbilanz

Langfristige Finanzschulden (100 %)

Abschreibungen (100 %)

Zinserträge (100 %)

Zinsaufwendungen (100 %)

Ertragsteueraufwand (100 %)

109.600

2.531

20

3.809

– 1.318

19.834

1.607

113

– 204

26

3.036

113

8

97

6

5

– 57

– 862 5.118

1.303

92

1.484

11.531

1.919

3

1.027

2

1.115

1.690

124

899

10.595

142.106

12.092

357

7.284

13.428

1.729

79

5.119

– 9.210

211.748

16.694

9.741

1.885

1.621

114

3

263

1.072 1

285

2

1.128

66

765.889

156.687

18.039

84.900

49.058

1.968.631

106.928

5.379

22.895

18.342

5.316

40

249

– 16.887 1

2.946.269

289.262

23.917

124.033

44.327

3.088.375

301.354

24.274

131.317

57.756

Langfristige Finanzschulden (100 %)

Abschreibungen (100 %)

Zinserträge (100 %)

Zinsaufwendungen (100 %)

Ertragsteueraufwand (100 %)

91.600

1.894

598

2.696

– 203

42

823

65

– 111

60

3.197

216

425

810

13

25

1

– 517

207 4

2.182

2

1.374

1.414

683

939

12.491

93.075

11.402

1.732

6.309

17.038

1.849

303

227.959

15.594 3.575

109

4

193

4.566

300

2.185

9.979

3.202

2

4.632

134

12

156

5

578

– 750

765.889

228.498

355

89.069

70.063

4.239

21

302

– 782

993.860

253.916

986

100.230

78.684

1.086.935

265.318

2.719

106.539

95.722

1

KONZERNANHANG

2.070 1.992

122

TEUR Erdgasspeicher Peissen GmbH, Halle/Saale (DE) Moravia Gas Storage a. s., Hodonín (CZ) Podzemno skladište gasa Banatski Dvor d. o. o., Novi Sad (RS) PremiumGas S. p. A., Bergamo (IT) Promgas S. p. A., Mailand (IT) Teilkonzern Gas Project Development Central Asia AG, Baar (CH) Teilkonzern Wintershall Erdgas Handelshaus GmbH & Co. KG, Berlin (DE) WIEH Verwaltungs-GmbH, Kassel (DE)

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

Langfristige Kurzfristige Vermögenswerte Vermögenswerte (100 %) (100 %)

Kurzfristige Schulden (100 %)

17.363

164.798

1.977

53.263

13.698 1.706

10.756

41.925

10.156

8.732

1.347

1.861

69.098

10.088

55.110

17.354

72.258

2.916

469.015

12.995

440.385

356.674

525.832

39

1

Gemeinschaftsunternehmen

594.334

Bosphorus Gaz Corporation A. S., Istanbul (TR)

111.825

34.516

178.657

13.530

288.860

30.306

10.346

7.015

Etzel Kavernenbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Bremen (DE) Etzel Kavernenbetriebs-Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen (DE) Gazprom Austria GmbH, Wien (AT)

87 17.423

3

Russian-Serbian Trading Corporation a. d., Novi Sad (RS) Teilkonzern VEMEX s. r. o., Prag (CZ) Teilkonzern W & G Beteiligungs-GmbH & Co. KG, Kassel (DE) Teilkonzern WIGA Transport Beteiligungs-GmbH & Co. KG, Kassel (DE) Teilkonzern WINGAS Storage UK Ltd, London (UK)

75.108

5.650

87.490

2.060.323

995.382

1.836.428

507.651

3.582.862

120.046

25.173

66.501

851

W & G Verwaltungs-GmbH, Kassel (DE)

286

WIGA Verwaltungs-GmbH, Kassel (DE)

256

Assoziierte Unternehmen Summe 31. 12. 2014

TEUR Erdgasspeicher Peissen GmbH, Halle/Saale (DE)

1

2.811.662

4.984.116

2.260.798

3.405.995

5.340.791

2.786.630

Langfristige Kurzfristige Vermögenswerte Vermögenswerte (100 %) (100 %)

Kurzfristige Schulden (100 %)

12.145

122.770

Moravia Gas Storage a. s., Hodonín (CZ)

1.023

37.473

2.898

Podzemno skladište gasa Banatski Dvor d. o. o., Novi Sad (RS)

6.982

46.854

10.172

PremiumGas S. p. A., Bergamo (IT) Promgas S. p. A., Mailand (IT) Teilkonzern Gas Project Development Central Asia AG, Baar (CH) Teilkonzern Wintershall Erdgas Handelshaus GmbH & Co. KG, Berlin (DE) WIEH Verwaltungs-GmbH, Kassel (DE) Gemeinschaftsunternehmen

5.169

9.092

1.209

915

57.314

10.216

56.006

33.114

110.721

76.865

629.694

12.795

596.238

342.038

748.263

37 749.401

1

Bosphorus Gaz Corporation A. S., Istanbul (TR)

80.715

25.411

87.394

Etzel Kavernenbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Bremen (DE)

13.669

285.875

21.865

11.942

56.004 16.998

Etzel Kavernenbetriebs-Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen (DE)

87

3

Gazprom Austria GmbH, Wien (AT)

66.965

Russian-Serbian Trading Corporation a. d., Novi Sad (RS)

35.795

21

Teilkonzern VEMEX s. r. o., Prag (CZ)

87.960

5.141

93.779

2.066.305

3.245.846

3.205.935

13.282

96.458

1.356

2.365.060

3.670.694

3.483.334

3.114.461

4.012.731

4.231.597

Teilkonzern W & G Beteiligungs-GmbH & Co. KG, Kassel (DE) Teilkonzern WINGAS Storage UK Ltd, London (UK) W & G Verwaltungs-GmbH, Kassel (DE) Assoziierte Unternehmen Summe 31. 12. 2013

283

1

123

ERLäuterungen zur konzernbilanz

Langfristige Schulden (100 %)

Umsatzerlöse Ergebnis fortgeführte (100 %) Aktivitäten (100 %)

Periodenergebnis (100 %)

Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen (100 %)

Summe Gesamtergebnis (100 %)

119.321

9.410

– 3.818

– 3.818

26.225

1

– 3.247

– 3.247

1.614

– 3.818 – 1.633

109

15.418

1.200

1.200

– 2.314

– 1.114

1.711

7.501

470

470

3.548

483.028

10.498

10.498

1.951

12.449

470

11.531

20.718

25.464

25.464

– 17.269

8.196

7.641

4.055.901

– 7.606

– 7.606

3.556

– 4.050

2

1

1

170.087

4.591.979

22.963

22.963

– 12.462

10.501

– 564

– 50.897

1.838

684.952

– 50.333

– 50.333

224.611

61.567

8.165

8.165

2.630

187.191

486

486

11.429

– 7.079

– 7.079

1

8.165 486 – 454

– 7.533

390.057

– 6.118

– 6.118

83

– 6.035

915.444

12.868.654

128.648

128.648

– 555.252

– 426.604

2.263.446

319.423

88.548

88.548

– 6.479

82.069

14.069

17.951

– 15.969

– 15.969

5.573

– 10.396

5

3

3

3

4 3.422.039

14.541.233

146.351

146.351

– 557.092

– 410.741

3.592.126

19.133.211

169.314

169.314

– 569.554

– 400.240

Umsatzerlöse Ergebnis fortgeführte (100 %) Aktivitäten (100 %)

Periodenergebnis (100 %)

Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen (100 %)

Summe Gesamtergebnis (100 %)

95.785

8.496

6.657 135

18.888

3.349

– 923

– 923

– 1.374

– 1.374

– 1.371

– 2.746

– 923

3.599

3.599

– 687

2.911

– 940

– 940

– 12.487

– 12.487

– 406

– 12.893

– 940

3.444

603.997 21.244

16.416

16.416

– 76.813

– 60.398

7.557

5.157.064

– 12.915

– 12.915

– 2.236

– 15.151

2

1

1

116.927

5.809.691

– 8.624

– 8.624

– 81.513

– 90.137

– 3.750

1

1.989

641.933

7.305

7.305

238.373

62.123

18.021

18.021

– 1

– 1

2.613

407.371

– 726

– 726

– 165

3.555 18.021 – 1 – 890

212.092

26.248

26.248

– 272

25.976

12

189.600

– 3.320

– 3.320

– 484

– 3.805

1.176.334

12.796.818

11.769

11.769

– 20.346

– 8.577

21.234

15.538

4.656

4.656

– 1.690

2.965

5

3

3

1.440.555

14.325.480

63.956

63.956

– 26.708

37.248

1.557.482

20.135.171

55.332

55.332

– 108.221

– 52.889

3

KONZERNANHANG

Langfristige Schulden (100 %)

124

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

25

SONSTIGE FINANZANLAGEN

TEUR 01. 01. 2013

Sonstige Beteiligungen Ausleihungen 230.438

596.285

Änderung des Konsolidierungskreises Währungskursdifferenzen

– 820

Zugänge

– 2.275

Sonstige langfristige Forderungen

Summe originäre Finanzins­ trumente bewertet gemäSS IAS 39

60.467

887.190

– 497

– 497

– 109

– 3.204

Langfristige derivative Finanzinstrumente

Übrige Forderungen, Anzahlungen und Rechnungsabgrenzungsposten

Summe sonstige Finanzanlagen

113.572

1.815

1.002.577

– 2.592

– 1

– 498

– 3

– 5.799

21

11.916

11.565

330

11.895

Aufzinsung

4.548

5.040

9.588

9.588

Abzinsung

– 2.615

– 2.615

– 2.615

Abgänge Summe Anschaffungskosten 31. 12. 2013 01. 01. 2013 Währungskursdifferenzen Impairment

229.618

– 31.295

– 9.003

– 40.297

576.214

56.228

862.059

110.980

– 875

– 41.172

957

973.997

16.347

16.347

– 707

– 707

16.347 – 707

54.618

54.618

54.618

Summe kumulierte Abschreibungen 31. 12. 2013 01. 01. 2013

70.257

70.257

70.257

161.621

161.621

161.621

Abgänge

– 67.319

– 67.319

Fair Value Änderungen Summe Fair Value Änderungen 31. 12. 2013 Summe Buchwerte 31. 12. 2013

94.301 253.662

576.214

56.228

01. 01. 2014

229.618

576.214

56.228

Zugang aus Verschmelzung

325.000

– 9.035 101.945

957

862.059

110.980

957

325.000

2.464

2.021

147

4.631

Zugänge

2.032

211.810

56.628

270.469

Aufzinsung

3.813

5.071

Abzinsung

– 10.010

Summe Anschaffungskosten 31. 12. 2014 01. 01. 2014 Währungskursdifferenzen Impairment Abgänge

– 9.035

94.301 886.104

Währungskursdifferenzen

Abgänge

– 67.319 – 9.035

85.266 989.006 973.997 325.000

12.182

30

16.844

15.446

285.916

8.884

8.884

– 10.010

– 10.010

– 2.038

– 36.425

– 62.230

– 100.692

557.076

747.423

55.843

1.360.342

123.162

– 15.398

– 116.090

1.035

1.484.540

70.257

70.257

1.715

1.715

70.257 1.715

347.023

347.023

347.023

– 3

– 3

– 3

Summe kumulierte Abschreibungen 31. 12. 2014 01. 01. 2014

418.991

418.991

418.991

94.301

94.301

Abgänge

– 18.782

– 18.782

75.519 213.603

75.519 1.016.870

Fair Value Änderungen Summe Fair Value Änderungen 31. 12. 2014 Summe Buchwerte 31. 12. 2014

85.266

– 9.035

– 18.782 147.600

147.600 747.423

55.843

138.565 261.728

1.035

214.084 1.279.633

125

ERLäuterungen zur konzernbilanz

Die sonstigen Beteiligungen betreffen: Gesellschaft, Sitz

Anteil 31. 12. 2014 (in %)

via

Anteil 31. 12. 2013 (in %)

via GPG

39 VNG-Verbundnetz Gas AG, Leipzig (Deutschland)

10,52

GPG

10,52

40 Bunde-Etzel-Pipeline Verwaltungsgesellschaft mbH, Westerstede (Deutschland)

16,00

GPG

16,00

GPG

41 Bunde-Etzel-Pipelinegesellschaft mbH & Co. KG, Westerstede (Deutschland)

16,00

GPG

16,00

GPG

5,00

01

… Urdaneta GAZPROM-1 S. A., Caracas (Venezuela)

1,00

GPG

… Urdaneta GAZPROM-2 S. A., Caracas (Venezuela)

1,00

GPG

42 Gissarneftgaz LLC, Shurtan (Usbekistan)

5,00

01

43 Achim Development LLC, Novy Urengoy (Russland)

15,16

GPG

44 Achim sbyt CJSC, Moskau (Russland)

12,46

GPG

Am 10. September 2014 wurden Urdaneta GAZPROM-1 S. A., Caracas (Venezuela), und Urdaneta GAZPROM-2 S. A., Caracas (Venezuela), an GAZPROM UK Ltd, London (Großbritannien), verkauft. Der Verkaufserlös betrug insgesamt 9 TEUR. Zum 31. Dezember 2014 erfolgte eine Bewertung der Anteile an VNG-­ Verbundnetz Gas AG zum beizulegenden Zeitwert nach IAS 39 und IFRS 13. Der Buchwert der Anteile besteht aus mehreren, separat ­erworbenen Tranchen. Entsprechend dem Einzelbewertungsprinzip wird die Folgebewertung der einzelnen Tranchen ebenfalls separat vollzogen. Insofern der beizulegende Zeitwert die ursprünglichen Anschaffungs­ kosten einer Tranche unterschreitet, wird dieser Unterschiedsbetrag in der Gewinn- und Verlustrechnung (übriges Beteiligungsergebnis) erfasst. Unterschiedsbeträge, die in Bezug auf eine Tranche über den ursprünglichen Anschaffungsbeträgen liegen, werden im sonstigen Ergebnis erfasst (Wertänderung aus zur Veräußerung verfügbarer Finanzanlagen). Die wesentlichen Input-Faktoren in dem auf Dividendendiskontierung basierenden Bewertungsmodell stellen die Kapitalkosten von 6,28 % TEUR At equity bewertete Unternehmen Übrige Unternehmen Summe Ausleihungen

und die ewige Rente dar. Eine Erhöhung der Kapitalkosten auf 7,28 % würde zu einem Rückgang des Fair Values auf 156.032 TEUR führen. Die Minderung des für die Berechnung der ewigen Rente relevanten Jahres­ überschusses um 10,0 % würde einen Rückgang des Fair Values auf 195.436 TEUR nach sich ziehen. Für die übrigen sonstigen Beteiligungen kann der beizulegende Zeitwert zum Abschlussstichtag aufgrund nicht verlässlicher Planungsdaten nicht bestimmt werden. Aufgrund des Nichtzustandekommens des geplanten Tauschgeschäftes zwischen GAZPROM und Wintershall Holding GmbH wurden die Beteiligungsbuchwerte der Gesellschaft mit beschränkter Haftung Achim Development und der geschlossenen Aktiengesellschaft Achim sbyt zum 31. Dezember 2014 in voller Höhe wertberichtigt. Das ursprüngliche Discounted Cashflow-Bewertungsmodell basiert auf einem Barwert, ­welcher nur im Rahmen des Tauschgeschäftes als Erwartungswert angenommen werden konnte. Die Ausleihungen wurden gewährt an: 31. 12. 2014

31. 12. 2013

726.498

553.947

20.925

22.266

747.423

576.214

31. 12. 2014

31. 12. 2013

803.267

632.340

803.267

632.442

TEUR Zum Stichtag weder wertgeminderte noch überfällige Finanzinstrumente Nicht wertgeminderte Finanzinstrumente mehr als 3 Jahre überfällig Summe langfristige originäre Finanzinstrumente brutto

102

KONZERNANHANG

Die Ausfallrisiken der Ausleihungen und sonstigen langfristigen Forderungen können anhand der folgenden Altersstruktur beurteilt werden:

126

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

Die langfristigen derivativen Finanzinstrumente beinhalten: TEUR

Anhang

Commodity-Derivate Fremdwährungsderivate Summe langfristige derivative Finanzinstrumente

31. 12. 2014

31. 12. 2013

254.892

100.172

6.836

1.772

(35)

261.728

101.945

Anhang

31. 12. 2014

31. 12. 2013

26

LATENTE STEUERN

Die aktiven und passiven latenten Steuern verteilen sich auf folgende Bilanzpositionen und Sachverhalte: TEUR Kurzfristige Vermögenswerte

87.859

19.350

Langfristige Vermögenswerte

45.618

30.041

Kurzfristige Schulden

10.044

67.460

Langfristige Schulden

4.478

26.895

Steuerliche Verlustvorträge

1.216

3.447

– 74.591

– 116.101

Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern Summe latente Steueransprüche

74.625

31.092

Kurzfristige Vermögenswerte

– 1.184

– 56.001

Langfristige Vermögenswerte

– 60.001

– 66.209

Kurzfristige Schulden

– 14.852

– 6.093

Langfristige Schulden

– 792

Outside basis differences

– 5.124

– 3.920

Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern Summe Rückstellungen für latente Steuern

74.591

116.101

– 7.363

– 16.122

Latente Steuern aus Änderungen des Konsolidierungskreises, Währungskursdifferenzen u. a. Latente Steuern im Ertragsteueraufwand

(15)

Latente Steuern in der Rücklage für Wertänderungen Summe Veränderung latente Steuern

(16)

TEUR Inländische Verlustvorträge Ausländische Verlustvorträge

– 2.118

602

– 24.569

– 35.409

– 25.604

2.755

– 52.292

– 32.051

31. 12. 2014

31. 12. 2013

115.476

127.774

75.739

71.883

Summe Verlustvorträge Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge brutto

191.215

199.656

51.135

58.467

Wertberichtigungen Summe aktive latente Steuern auf Verlustvorträge netto

– 49.919

– 55.020

1.216

3.447

127

ERLäuterungen zur konzernbilanz

Die nicht bilanzierten latenten Steuern im Zusammenhang mit Anteilen an Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen (IAS 12.81 (f) i.V.m. IAS 12.39) betragen 15.623 TEUR (Vorjahr: 13.189 TEUR). Die inländischen Verlust-

vorträge entfallen mit 111.033 TEUR (Vorjahr: 115.538 TEUR) auf Zinsvorträge der GAZPROM Germania GmbH. Die darauf entfallenden aktiven latenten Steuern wurden vollständig wertberichtigt.

27

RÜCKSTELLUNGEN

01. 01. 2013 Währungskursdifferenzen Aufzinsung Inanspruchnahme

Pensionen

Förderkosten

Rückbauverpflichtungen

Übrige

Summe andere Rückstellungen

2.568

8.379

4.124

13.660

28.731

– 456

– 488

– 3.670

– 5.558

– 31 54 – 1.860

Auflösung

– 23

Zugänge

813

Abgänge Summe Buchwerte 31. 12. 2013

– 33

davon kurzfristig 01. 01. 2014 Währungskursdifferenzen

1.488

Zugänge Summe Buchwerte 31. 12. 2014

1.488

– 29

458 – 9.328

– 9.351

385

96

1.294

4.592

301

15.054

– 33 8.672

115 8.672

4.592

301

304

217

521

– 1.471

– 2.245

113

171 999

8.976

338

741

1.250

3.676

1.043

14.693

gen auf Basis des Durchschnittsgehalts der letzten zwölf Monate vor Erreichen des Ruhestandsalters. Darüber hinaus hatten im Vorjahr acht ­ausgeschiedene Mitarbeiter Anspruch auf Versorgungsleistungen erwor­ben. Für die Mitglieder der Geschäftsführung wurden im Geschäftsjahr Beiträge zur Unterstützungskasse von 1.512 TEUR geleistet. Die Mittelabflüsse aus den Verpflichtungen werden erwartet: 31. 12. 2014

31. 12. 2013

655

2.807

Im Folgejahr 1 Im Folgejahr 2 bis 5 Danach Summe erwartete Mittelabflüsse aus Rückstellungen

15.054 113

– 774

Die Pensionsverpflichtungen basieren auf einzelvertraglichen Regelungen. Die ausgewiesenen Pensionsrückstellungen betrafen die GAZPROM Schweiz AG. Rückstellungspflichtige Pensionsverpflich­ tungen der ­GAZPROM Germania GmbH bestanden zum Bilanzstichtag nicht mehr. Die Verpflichtungen sowie das Deckungsvermögen wurden im Februar 2014 gegen Zahlung einer Einmalprämie von 1.975 TEUR auf die HDI-Gerling Unterstützungskasse übertragen. Ein Hinweis auf ein Risiko aus Subsidiärhaftung ergab sich zum Bilanzstichtag nicht. Im Vorjahr hatten 13 Berechtigte Anspruch auf LeistunTEUR

111

115

Aufzinsung Inanspruchnahme

293

115 19.872

19.608

20.527

22.530

KONZERNANHANG

TEUR

128

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

Der Bewertung gemäß IAS 19 liegen folgende Annahmen zugrunde: 31. 12. 2014

31. 12. 2013

Diskontierungssatz

1,70 %

3,50 %

Lohn- und Gehaltstrends

2,00 %

5,00 %

Rententrend

0,00 %

1,00 %

Da die Pensionsrückstellungen betragsmäßig eine untergeordnete Bedeutung für den Konzernabschluss haben, wird auf eine Sensitivitätsanalyse im Sinne von IAS 1.125 verzichtet. TEUR 01. 01. 2013

Die Pensionsrückstellungen entwickelten sich wie folgt:

Pensionsverpflichtung (DBO)

Saldo Pensionsverpflichtungen/ -forderungen Planvermögen

6.335

– 3.767

Aufzinsung

193

– 140

Währungskursdifferenzen

– 31

Laufender Dienstzeitaufwand

626

Beiträge des Arbeitsgebers

188

Pensionszahlungen

2.568 53 – 31 626

– 1.758

– 1.570 – 102

– 180

78

Versicherungsmathematische Gewinne

249

– 282

– 33

Sonstige Einflüsse 31. 12. 2013

– 64

41

– 23

7.316

– 5.827

1.488

Währungkursdifferenzen

113

Beiträge des Arbeitsgebers

171

Pensionszahlungen 31. 12. 2014

Infolge der wichtigsten Neuerungen des IAS 19 (geändert) sind erfahrungsbasierte Änderungen und Anpassungen versicherungsmathema­ tischer Annahmen, die als versicherungsmathematische Erträge und Aufwendungen berichtet werden, direkt im sonstigen Ergebnis zu erfas-

TEUR

– 6.601

113 171 5.827

999

– 774 999

sen. Das Wahlrecht der sofortigen Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung wurde 2013 aufgehoben. Die Vermögensdeckung der Pensionspläne gestaltet sich wie folgt: Pensionsverpflichtung (DBO)

Saldo Pensionsverpflichtungen/ -forderungen Planvermögen

31. 12. 2010

3.815

– 2.727

31. 12. 2011

3.996

– 3.150

846

31. 12. 2012

6.335

– 3.767

2.568

31. 12. 2013

7.315

– 5.827

1.488

31. 12. 2014

999

Die Rückstellungen für Förderkosten wurden für Verpflichtungen für das Speicherprojekt Haidach (Österreich) gebildet. Die Rückbauverpflichtungen betreffen sowohl die Speicher Haidach (Öster­ reich) und Schweinrich (Deutschland) als auch die Erdgastankstellen.

1.088

999

Die übrigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern.

129

ERLäuterungen zur konzernbilanz

28

FINANZSCHULDEN

TEUR

31. 12. 2014

Cashpool-Verbindlichkeiten Darlehen Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Summe Finanzschulden

Davon kurzfristig

31. 12. 2013

Davon kurzfristig

327

327

257

257

9.601

9.601

34.735

34.735

382

382

475

475

10.311

10.311

35.467

35.467

31. 12. 2014

31. 12. 2013

Die erwarteten Mittelabflüsse aus den Finanzschulden betragen: TEUR In bis zu drei Monaten In mehr als drei Monaten bis Ablauf Folgejahr 1 Summe erwartete Mittelabflüsse aus originären Finanzschulden

709

732

9.601

34.735

10.311

35.467

Die Darlehen wurden gewährt:

TEUR

Währung

Laufzeit

Ursprungsbetrag

EUR

2014

7.500

Zinssatz 31. 12. 2014

Zinssatz 31. 12. 2013

31. 12. 2013

davon kurzfristig

5,70 % fix

7.500

7.500

7.500

7.500

8.500

8.500

31. 12. 2014

davon kurzfristig

Bankenkonsortium Schuldscheindarlehen 1 Schuldscheindarlehen 3

EUR

2014

7.500

3,49 % variabel

Schuldscheindarlehen 8

EUR

2014

8.500

5,70 % fix

2.000

3,49 % variabel

Schuldscheindarlehen 9

EUR

2014

Von Kreditinstituten Centrex Europe Energy & Gas AG, Wien

EUR

2015

8.500

Von Dritten Summe Darlehen

3,65 % variabel

3,84 % variabel

2.000

2.000

25.500

25.500

9.601

9.601

9.235

9.235

9.601

9.601

9.235

9.235

9.601

9.601

34.735

34.735

TEUR Summe Darlehen von Kreditinstituten und Dritten

31. 12. 2014

31. 12. 2013

9.601

34.735

Ungenutzte Kreditlinien von Kreditinstituten Summe Kreditlinien

1.411.828

862.487

1.421.429

897.222

KONZERNANHANG

Dem Konzern stehen die folgenden Kreditlinien zur Verfügung:

130

Gazprom Germania GmBh

Die ungenutzten Kreditlinien von Kreditinstituten beinhalten eine syndizierte Kreditlinie (Club-Deal) in Höhe von 500,0 Mio. EUR der GAZPROM Germania GmbH. Weiterhin wurde im Rahmen der Vorbereitungen des Vermögenstausches zwischen GAZPROM und Wintershall Holding GmbH eine Fremdmittelfinanzierung in Höhe von 500,0 Mio. EUR zur Refinanzierung des Handels- und Speichergeschäftes der W & G

Beteiligungs-GmbH & Co. KG und der Wintershall Erdgas Handelshaus GmbH & Co. KG durch GAZPROM Germania GmbH abgeschlossen. Diese Kreditlinie wurde am 15. Januar 2015 durch G ­ AZPROM Germania GmbH gekündigt. Gazprom Marketing & Trading Ltd verfügt zum Bilanzstichtag über eine ebenfalls ungenutzte, syndizierte Kreditlinie in Höhe von 500,0 Mio. USD.

KonzernGeschäftsbericht 2014

29

VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN SOWIE SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN

TEUR

Anhang

31. 12. 2014

davon kurzfristig

31. 12. 2013

davon kurzfristig

Originäre Finanzinstrumente Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

2.161.440

2.161.440

1.934.253

1.934.253

Ausstehende Rechnungen

136.728

136.728

172.690

172.690

Übrige Verbindlichkeiten

271.298

268.306

28.471

28.296

2.569.466

2.566.475

2.135.414

2.135.239

1.056.903

779.360

309.586

217.578

55.661

53.738

15.757

11.793

1.112.564

833.098

325.343

229.371

Erhaltene Anzahlungen

11.716

11.716

6.739

6.739

Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern

52.185

52.185

82.751

82.751

Summe originäre Finanzinstrumente

(34)

Derivative Finanzinstrumente Commodity-Derivate Fremdwährungsderivate Summe derivative Finanzinstrumente

(35)

Übrige Schulden

Rechnungsabgrenzungsposten Summe übrige Schulden Summe Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten

1.945

1.945

2.072

2.072

65.846

65.846

91.563

91.563

3.747.876

3.465.418

2.552.320

2.456.173

31. 12. 2014

31. 12. 2013

2.475.656

2.134.360

90.819

879

2.832

175

Sicherheiten wurden nicht gewährt. Die Laufzeiten der originären und derivativen Finanzinstrumente betragen: TEUR Originäre Finanzinstrumente Bis zu drei Monaten Mehr als drei Monate bis Ablauf Folgejahr 1 Folgejahr 2 bis 5 Danach Summe originäre Finanzinstrumente

160 2.569.466

2.135.414

131

ERLäuterungen zur konzernbilanz

TEUR

31. 12. 2014

31. 12. 2013

Derivative Finanzinstrumente Bis zu drei Monaten

403.052

106.002

Mehr als drei Monate bis Ablauf Folgejahr 1

430.046

123.369

Folgejahr 2 bis 5

279.467

95.950

1.112.564

325.343

3.682.031

2.460.758

31. 12. 2014

31. 12. 2013

Umsatzsteuer

27.248

63.178

Übrige Steuern Summe Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern

24.938

19.573

52.185

82.751

Danach

22

Summe derivative Finanzinstrumente Summe Finanzinstrumente

Bei der Ermittlung der Laufzeiten derivativer Finanzinstrumente wird von einem Ausgleich auf Nettobasis ausgegangen. Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern beinhalten: TEUR

30

GEZEICHNETES KAPITAL

Das gezeichnete Kapital besteht aus einem Geschäftsanteil im Nenn­ betrag von 225.595 TEUR und ist voll eingezahlt.

31

ANTEIL NICHT BEHERRSCHENDER GESELLSCHAFTER

Mitgesellschafter

ZMB Gasspeicher Holding GmbH, Wien Centrex Europe Energy & Gas AG, Wien Summe Anteil nicht beherrschender Gesellschafter

Auf die Angaben der Finanzinformationen gemäß IFRS 12.12 (g) wurde aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet.

Kapitalanteil % 33,33

31. 12. 2014 TEUR

Kapitalanteil %

1.394

33,33

1.394

31. 12. 2013 TEUR 3.620 3.620

KONZERNANHANG

Tochtergesellschaft

132

KonzernANHANG —

Gazprom Germania GmBh

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 32

AUSZAHLUNG VON DIVIDENDEN

Im Geschäftsjahr wurde eine Dividende für 2013 in Höhe von 295.000 TEUR brutto (280.250 TEUR netto) beschlossen, davon wurde eine Bruttodividende in Höhe von 86.600 TEUR in 2014 gezahlt (Vorjahr: 260.000 TEUR brutto bzw. 247.000 TEUR netto).

KonzernGeschäftsbericht 2014

133

Sonstige Erläuterungen

KonzernANHANG —

Sonstige Erläuterungen 33

LEASINGVERHÄLTNISSE

Finanzierungs-Leasingverhältnisse als Leasinggeber betreffen das Speicherprojekt Haidach (Österreich), das langfristig an die Gesell­ schafterin Gazprom export vermietet ist. In den Leasingforderungen sind Erstattungsansprüche gegenüber Gazprom export in Höhe von 1.029 TEUR (Vorjahr: 782 TEUR) enthalten. Die Leasingforderungen gegenüber der Gazprom export wurden im November 2014 an die GSA LLC, Moskau (Russland), verkauft.

TEUR Fällig im Folgejahr Fällig im Folgejahr 2 bis 5 Danach fällig Summe

Mindest­ Leasingzahlungen 31. 12. 2014

Zinsanteil 31. 12. 2014

Mindest­ Barwert Leasingzahlungen 31. 12. 2013 31. 12. 2014

Zinsanteil 31. 12. 2013

Barwert 31. 12. 2013

9.064

– 7.184

1.880

7.229

– 4.861

2.368

36.255

– 25.757

10.499

28.842

– 17.170

11.671

68.051

– 24.930

43.120

61.722

– 18.015

43.707

113.370

– 57.871

55.499

97.793

– 40.046

57.747

Im Zuge von stetigen Verbesserungen der Datenqualität wurden die zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 ausgewiesenen Beträge für zukünftige Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen als Leasingnehmer nun in den zukünftigen Leasingzahlungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen ausgewiesen.

KONZERNANHANG

Zukünftige Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen als Leasingnehmer wurden in 2014 nicht mehr ausgewiesen.

134

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

Die zukünftigen Leasingzahlungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen verteilen sich voraussichtlich auf folgende Restlaufzeiten: TEUR

31. 12. 2014

31. 12. 2013

Folgejahr 1

144.550

123.770

Folgejahr 2 bis 5

493.164

433.662

Danach Summe Auszahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen

590.963

416.503

1.228.677

973.935

Die Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen betreffen ausschließlich Mietverträge, bei denen die Konzernunternehmen nicht die wirtschaftlichen Eigentümer der gemieteten Vermögenswerte sind. Die Leasingverträge wurden im Wesentlichen für LNG-Transportschiffe sowie Fahrzeuge und Büroausstattung abgeschlossen.

135

— TEUR

— 2014

KONZERNANHANG

Eigenkapital

3.207.438

— 2013

3.491.463

Sonstige Erläuterungen

136

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

34

FINANZINSTRUMENTE

Buchwert 31. 12. 2014 Fortgeführte Anschaffungskosten

TEUR Derivative Finanzinstrumente aktiv kurzfristig

695.808

Derivative Finanzinstrumente aktiv langfristig

261.728

Summe zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente (aktiv) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

957.537

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen Darlehen Sonstige langfristige Forderungen Summe ausgereichte Kredite und Forderungen Summe zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Finanzschulden kurzfristig Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten kurzfristig Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten langfristig Sonstige zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Verbindlichkeiten Derivative Finanzinstrumente passiv kurzfristig Derivative Finanzinstrumente passiv langfristig Summe zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente (passiv) Saldo Finanzinstrumente

495.808

495.808

2.588.977

2.587.097

747.423

747.423

55.843

2.224

3.888.052

3.832.552

213.603

138.084

– 10.311

– 10.311

– 2.566.475

– 2.566.475

– 2.992

– 2.992

– 2.579.777

– 2.579.777

– 833.098 – 279.467 – 1.112.564 1.366.850

1.390.860

Buchwert 31. 12. 2013 Fortgeführte Anschaffungskosten

TEUR Derivative Finanzinstrumente aktiv kurzfristig

328.341

Derivative Finanzinstrumente aktiv langfristig

101.945

Summe zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente (aktiv) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

430.286

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen Darlehen Sonstige langfristige Forderungen Summe ausgereichte Kredite und Forderungen Summe zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Finanzverbindlichkeiten kurzfristig Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten kurzfristig Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten langfristig Sonstige zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Verbindlichkeiten Derivative Finanzinstrumente passiv kurzfristig Derivative Finanzinstrumente passiv langfristig Summe zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente (passiv) Saldo Finanzinstrumente

488.868

488.868

2.387.028

2.384.660

576.214

576.214

56.228

849

3.508.338

3.450.591

253.662

159.361

– 35.467

– 35.467

– 2.135.239

– 2.135.239

– 175

– 175

– 2.170.881

– 2.170.881

– 229.371 – 95.972 – 325.343 1.696.062

1.439.071

137

Sonstige Erläuterungen

Wertansatz nach IAS 39 Wertansatz nicht nach IAS 39 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert

Fair value erfolgsneutral

Unter Hedge-Accounting

Fair Value 31. 12. 2014

Nach IAS 17 Leasing

694.653

1.156

695.808

257.725

4.003

261.728

952.378

5.159

957.537 495.808 1.880

2.588.977 747.423

53.619

55.843

55.499

3.888.052

75.519

213.603 – 10.311 – 2.566.475 – 2.992 – 2.579.777 – 833.098

– 713.394

– 119.704

– 262.891

– 16.575

– 279.467

– 976.285

– 136.279

– 1.112.564

– 23.907

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert

75.519

Fair value erfolgsneutral

– 131.121

55.499

1.366.850

Wertansatz nach IAS 39 Wertansatz nicht nach IAS 39

Fair Value 31. 12. 2013

Unter Hedge-Accounting

Nach IAS 17 Leasing

309.961

18.380

328.341

98.778

3.167

101.945

408.739

21.547

430.286 488.868 2.368

2.387.028 576.214

55.379

56.228

57.747

3.508.338

94.301

253.662 – 35.467 – 2.135.239 – 175 – 229.371

– 209.894

– 19.478

– 94.638

– 1.334

– 95.972

– 304.531

– 20.812

– 325.343

104.208

94.301

735

57.747

1.696.062

KONZERNANHANG

– 2.170.881

138

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

Die Nettoergebnisse aus den Finanzinstrumenten betragen: aus der Folgebewertung TEUR Ausgereichte Kredite und Forderungen

zum WährungsZinsauf- aus übrigem Aufwand Fair Value umrechnung Zinserträge wendungen 26.811

– 19.233

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Verbindlichkeiten Summe Nettoergebnis davon erfolgswirksam davon direkt im Eigenkapital

34.924 – 18.782

WertbeNettoerrichtigung gebnis 2014 – 7.699

34.804

– 346.369

– 365.151 – 267.225

– 267.225

– 6.984

– 6.984 26.811

– 6.984

– 19.233

– 286.007

34.924

– 354.067

– 604.556

26.811

– 6.984

– 19.233

– 267.225

34.924

– 354.067

– 585.773

– 18.782

– 18.782

aus der Folgebewertung TEUR Ausgereichte Kredite und Forderungen

zum WährungsZinsauf- aus übrigem Aufwand Fair Value umrechnung Zinserträge wendungen 29.281

– 11.085

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Verbindlichkeiten Summe Nettoergebnis davon erfolgswirksam davon direkt im Eigenkapital

819 – 67.319

WertbeNettoerrichtigung gebnis 2013 – 3.417

15.597

– 54.618

– 121.937 – 83.970

– 83.970

– 8.829

– 8.829 29.281

– 8.829

– 11.085

– 151.289

819

– 58.035

– 199.138

29.281

– 8.829

– 11.085

– 83.970

819

– 58.035

– 131.819

Im übrigen Aufwand werden Aufwendungen aus Abzinsung sowie Bankgebühren ausgewiesen.

– 67.319

– 67.319

139

Sonstige Erläuterungen

35

RISIKOMANAGEMENT UND DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Zum Risikomanagement verweisen wir auf die Ausführungen im Konzernlagebericht. Für die derivativen Finanzinstrumente ergeben sich folgende Fair Value Hierarchien: TEUR

Level 1

Level 2

Level 3

Summe

Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente

– 49.047

– 114.230

8.250

– 155.028

Derivative Finanzinstrumente aktiv kurzfristig

109.165

575.314

11.330

695.808

5.445

253.757

2.526

261.728

– 96.977

– 731.478

– 4.643

– 833.098

– 66.679

– 211.823

– 964

– 279.467

31. 12. 2014

langfristig Derivative Finanzinstrumente passiv kurzfristig langfristig Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Summe zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente

75.519

75.519

– 49.047

– 114.230

83.768

– 79.509

1.947

99.569

3.427

104.943

10.696

305.658

11.987

328.341

1.019

99.762

1.164

101.945

– 8.561

– 211.895

– 8.915

– 229.371

– 1.207

– 93.956

– 809

– 95.972

31. 12. 2013 Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente aktiv kurzfristig langfristig Derivative Finanzinstrumente passiv kurzfristig langfristig Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Summe zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente

1.947

99.569

94.301

94.301

97.728

199.244

Umklassifizierungen zwischen den Bewertungshierarchien wurden nicht vorgenommen.

KONZERNANHANG

Die Auswirkungen der Veränderung der nicht beobachtbaren Parameter für die unter Level 3 klassifizierten derivativen Finanzinstrumente waren zum 31. Dezember 2014 und zum 31. Dezember 2013 nicht wesentlich.

140

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

Die nach Level 3 bewerteten Finanzinstrumente haben sich wie folgt ­entwickelt:

TEUR

Derivative Derivative Finanz­ Finanz­ instrumente instrumente Passiv Aktiv (zu Handels- (zu Handelszwecken zwecken gehalten) gehalten)

Derivative Derivative Finanzielle FinanzFinanzVermögenswerte instrumente instrumente Passiv Aktiv (zur Ver­ äuSSe­rung (unter hedge (unter hedge ver­fügbar) accounting) accounting)

summe

2014 Anfangsbestand

– 2.186

97.728

69

– 86

884

– 1.544

2.238

– 15.280

– 7.538

1.349

– 448

Zugänge

4.749

– 4.313

Abgänge

– 3.918

6.727

Endbestand Summe Gewinn oder Verlust am Ende des Berichtszeitraums

13.751

– 5.572

75.519

105

– 35

83.768

2.180

1.966

– 18.782

– 1.474

2.151

– 13.960

davon erfolgswirksam davon direkt im Eigenkapital

94.301

1.580

11.571

Währungseinfluss

436 – 18.782

831

2.414

1.349

– 448

– 18.782

– 1.474

2.151

– 17.204

3.244

161.621

3.525

– 6.300

160.779

69

– 147

2013 Anfangsbestand

16.707

– 14.774

Währungseinfluss

– 428

49

Zugänge

7.906

Abgänge

– 12.223

6.833

– 67.319

– 1.861

3.989

11.571

– 7.538

94.301

1.580

– 2.186

97.728

– 4.745

6.882

– 67.319

– 1.792

3.841

– 63.134

– 4.317

6.833

– 428

49

– 67.319

– 1.792

3.841

– 65.650

Endbestand Summe Gewinn oder Verlust am Ende des Berichtszeitraums davon erfolgswirksam davon direkt im Eigenkapital

– 458 7.906 – 70.582

2.516

141

Sonstige Erläuterungen

Die Risiken aus derivativen Finanzinstrumenten (einschließlich Fremdwährungsderivate) von Gazprom Marketing & Trading Ltd werden auf das Marktrisikolimit der Gesellschaft angerechnet. Darüber hinaus bestanden zum Abschlussstichtag keine Positionen in Fremdwährungsderivaten. Die Laufzeiten der beizulegenden Zeitwerte verteilen sich wie folgt: TEUR Bis zu drei Monate Über drei Monate bis Ende Folgejahr 1 Folgejahr 2 bis 5 Danach Summe beizulegende Zeitwerte

31. 12. 2014

31. 12. 2013 

– 145.037

56.923

7.748

42.047

– 17.738

5.716

– 155.028

104.943

Fair Value 31. 12. 2014

Fair Value 31. 12. 2013

– 131.121

– 24.968

257

Die Fair Value Änderungen der als Sicherungsinstrumente im Rahmen eines Cashflow Hedges designierten Derivate sind in der Rücklage für Wertänderungen aus Cashflow Hedges bilanziert und in der Eigenkapital­ veränderungsrechnung ausgewiesen. Die Fair Values der Commodity-Derivate, welche als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Hedge Accounting designiert sind, betragen: TEUR Cashflow Hedge (netto)

25.704 – 131.121

735

KONZERNANHANG

davon Commodity-Derivate Fair Value Hedge (netto) davon Commodity-Derivate Summe Finanzinstrumente unter Hedge Accounting (netto)

142

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

Das mit den derivativen Finanzinstrumenten verbundene Liquiditätsrisiko stellt sich wie folgt dar:

31. 12. 2014

TEUR

Bis 30 Tage

31 bis 90 Tage

91 bis 180 Tage

181 bis 270 Tage

3.266.473

5.365.948

3.746.675

2.321.569

15.816

53.027

16.002

5.440

3.282.289

5.418.974

3.762.677

2.327.010

4.614.783

7.485.682

3.989.711

2.610.003

16.203

41.602

12.427

15.309

Einzahlungen aus Commodity-Derivaten Sonstigen Derivaten Summe Einzahlungen aus derivativen Finanzinstrumenten Auszahlungen aus Commodity-Derivaten (Aktiva) Commodity-Derivaten (Passiva) Sonstigen Derivaten (Aktiva) Sonstigen Derivaten (Passiva) Summe Auszahlungen aus derivativen Finanzinstrumenten

8.648 5.846

32.084

9.478

1.581

4.636.832

7.559.368

4.020.264

2.626.893

Bis 30 Tage

31 bis 90 Tage

91 bis 180 Tage

181 bis 270 Tage

3.314.643

5.781.935

3.461.683

2.254.128

13.433

9.674

10.166

2.999

3.328.076

5.791.609

3.471.849

2.257.127

– 3.183.546

– 5.631.631

– 3.467.373

– 2.272.763

– 6.410

34.142

15.082

39.581

6.012

1.199

2.618

608

– 3.183.944

– 5.596.290

– 3.449.674

– 2.232.574

31. 12. 2013

TEUR Einzahlungen aus Commodity-Derivaten Sonstigen Derivaten Summe Einzahlungen aus derivativen Finanzinstrumenten Auszahlungen aus Commodity-Derivaten (Aktiva) Commodity-Derivaten (Passiva) Sonstigen Derivaten (Passiva) Summe Auszahlungen aus derivativen Finanzinstrumenten

143

271 bis 365 Tage

Folgejahr 2

Folgejahr 3

Folgejahr 4

Folgejahr 5

3.909.683

4.029.948

928.212

50.519

4.305

3.919

2.399

2.935

46

3.913.602

4.032.348

931.148

50.565

4.305

3.766.730

3.974.327

802.821

183.357

144.965

10.400

40.979

22.815

6.199

98

Folgejahre >5

52.100

981

468

3.778.111

4.015.774

825.636

189.556

145.063

52.100

271 bis 365 Tage

Folgejahr 2

Folgejahr 3

Folgejahr 4

Folgejahr 5

Folgejahre >5

3.288.035

2.833.045

882.522

235.150

94

252

5.959

1.769

4

3.293.994

2.834.814

882.525

235.150

94

252

– 3.312.902

– 3.099.974

– 852.035

– 248.152

– 165.395

– 57.683

1.948

8.251

1.174

5 – 165.395

– 57.683

1.357

3.930

26

8

– 3.309.597

– 3.087.793

– 850.835

– 248.139

KONZERNANHANG

Sonstige Erläuterungen

144

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

36

RISIKEN AUS RECHTSSTREITIGKEITEN UND -VERFAHREN

Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Konzernabschlusses sind der GAZPROM Germania GmbH und deren Tochterunternehmen keine wesentlichen Rechtsstreitigkeiten bekannt.

Ausgliederung ihrer Erdgastankstellenaktivitäten aufgefordert wurde, Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt. Eine Entscheidung steht noch aus.

GAZPROM Germania GmbH hat gegen den Beschluss der Bundesnetzagentur vom 20. 05. 2014, worin die Gesellschaft u.a. zur Aufgabe oder

37

EVENTUALVERBINDLICHKEITEN

TEUR

31. 12. 2014

31. 12. 2013 808.167

Gegebene Bürgschaften und Zahlungsgarantien

495.543

Gegebene harte Patronatserklärungen

323.521

Sonstige Eventualschulden Summe Eventualverbindlichkeiten

20.155

20.155

839.219

828.321

31. 12. 2014

31. 12. 2013

Die Laufzeiten der Eventualverbindlichkeiten betragen: TEUR Folgejahr 1

751.908

749.101

Folgejahr 2 bis 5

31.964

12.033

Danach Summe Eventualverbindlichkeiten

55.348

67.187

839.219

828.321

Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Zahlungen aus Eventualverbindlich­ keiten wird als gering eingeschätzt.

145

Sonstige Erläuterungen

38

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

TEUR

Anhang

31. 12. 2014 574.637

519.995

(33)

1.228.677

973.935

1.803.314

1.493.930

31. 12. 2014

31. 12. 2013

Folgejahr 1

208.434

179.838

Folgejahr 2 bis 5

677.954

608.412

Danach Summe sonstige finanzielle Verpflichtungen

916.926

705.679

1.803.314

1.493.930

Verpflichtungen aus Gas- und anderen langfristigen Bezugsverträgen Verpflichtungen aus langfristigen Miet- und Leasingverträgen (ohne Finanzierungsleasing) Summe sonstige finanzielle Verpflichtungen

31. 12. 2013

TEUR

KONZERNANHANG

Die Laufzeiten der sonstigen finanziellen Verpflichtungen betragen:

146

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

39

GESCHÄFTSVORFÄLLE MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Als nahestehende Unternehmen und Personen i. S. v. IAS 24 gelten die GAZPROM Germania beherrschenden oder maßgeblichen Einfluss auf sie ausübenden sowie die mit GAZPROM verbundenen Unternehmen. Darüber hinaus zählen hierzu alle Unternehmen, die von GAZPROM Germania beherrscht bzw. maßgeblich beeinflusst werden, sowie die

TEUR Beherrschende Unternehmen

Mitglieder der Aufsichtsorgane und das Management in Schlüssel­ positionen. Mit diesen Unternehmen und Personen bestanden die folgenden Geschäftsbeziehungen:

davon Forderungen aus Bezogene Umsatzerlöse Lieferungen und und andere Lieferungen und Leistungen Leistungen Vermögenswerte Erträge

Schulden

5.564.161

6.637.791

658.373

396.172

634.699

Andere Unternehmen des GAZPROM Konzerns

43.284

1.230.905

248.868

4.521

68.484

Gemeinschaftsunternehmen

65.361

85.424

18.820

Assoziierte Unternehmen Summe Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen 2014

685.213

1.437.465

697.123

549

155.948

6.358.018

9.306.161

1.689.788

420.062

859.131

Beherrschende Unternehmen

6.186.679

6.840.663

504.584

415.752

763.768

Andere Unternehmen des GAZPROM Konzerns

33.398

980.291

190.146

4.605

85.324

Gemeinschaftsunternehmen

10.276

17

87.923

502

1.186.608

1.799.029

516.981

21.076

71.449

7.416.962

9.620.000

1.299.634

441.935

920.541

Assoziierte Unternehmen Summe Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen 2013

Ausschüttungen von Dividenden sind in den Angaben nicht enthalten. Die von anderen Unternehmen des GAZPROM Konzerns bezogenen Lieferungen und Leistungen betrafen mit 96,3 % (Vorjahr: 93,6 %) Gaslieferungen inklusive Durchleitungsentgelte von der Gesellschaft mit beschränkter Haftung KazRosGaz, Almaty (Kasachstan), und Sakhalin Energy Investment Company Ltd. Die Umsatzerlöse und sonstigen Erträge mit Gemeinschaftsunternehmen resultierten zu 91,2 % (Vorjahr: 1,3 %) aus Vertragsbeziehungen mit

40

BEZÜGE DES AUFSICHTSRATES

Die Bezüge des Aufsichtsrates summieren sich auf 14.754 TEUR (Vorjahr: 6.363 TEUR).

Promgas S. p. A. Der Anteil aus Gaslieferungsverträgen mit Wintershall Erdgas Handelshaus Zug AG nahm im Jahr 2014 auf 0,6 % ab (Vorjahr: 59,5 %). Die Umsatzerlöse und sonstigen Erträge mit assoziierten Unternehmen resultierten zu 98,7 % (Vorjahr: 85,1 %), die bezogenen Lieferungen und Leistungen zu 98,5 % (Vorjahr: 98,7 %), die Schulden zu 99,3 % (Vorjahr: 99,6 %) und die Vermögenswerte zu 84,9 % (Vorjahr: 75,7 %) aus Vertragsbeziehungen mit den Teilkonzernen W & G BeteiligungsGmbH & Co. KG und WIGA Transport Beteiligungs-GmbH & Co. KG.

147

Sonstige Erläuterungen

41

BEZÜGE DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

Die Bezüge der Geschäftsführung summieren sich auf 6.671 TEUR (Vorjahr: 4.981 TEUR) für aktive Mitglieder. Für aktive Geschäftsführungsmitglieder bestehen keine Pensionsverpflichtungen (Vorjahr: 1.966 TEUR). Für ehemalige Geschäftsführer bestehen im Geschäftsjahr keine Pen­ sionsverpflichtungen (Vorjahr: 1.892 TEUR).

42

HONORARE AN DEN KONZERNABSCHLUSSPRÜFER

Für Konzernabschlussprüferhonorare wurden im Geschäftsjahr folgende Beträge als Aufwand erfasst: TEUR

2014

2013

Gesetzliche Abschlussprüfungen

405

450

Andere Bestätigungsleistungen

237

195

Steuerberatungsleistungen

295

328

1.029

1.502

1.966

2.475

Sonstige Leistungen Summe Honorare an den Konzernabschlussprüfer

43

WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Der Konzernabschluss wurde am 13. März 2015 von der Geschäfts­ führung genehmigt und zur Veröffentlichung freigegeben. Berlin, 13. März 2015 Vyacheslav Krupenkov

AnDREY BIRYULIN

Hauptgeschäftsführer

Geschäftsführer

KONZERNANHANG

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag haben sich nicht ergeben.

148

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

— Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der P ­ rüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns. —

149

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

07

150

Gazprom Germania GmBh

KonzernGeschäftsbericht 2014

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der

Geschäftsführer sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Berlin, den 16. März 2015 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

GEZ. Dr. Thomas Schmid Wirtschaftsprüfer

GEZ. ppa. Stefanie Bartel Wirtschaftsprüferin

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den von der GAZPROM Germania GmbH, Berlin, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der Geschäftsführer der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

151

HERAUSGEBER —

GAZPROM GERMANIA GMBH

REDAKTION UND KOORDINATION — SUSANNE FLEISCHER / MIRCO HILLMANN / NILS MÖLLER

KONZEPT UND DESIGN — PBL MILK GMBH

PRODUKTION —

REIHER GRAFIKDESIGN & DRUCK

BILDNACHWEIS —

PETER ADAMIK — 058 BUDDY BARTELSEN — 059 OLI KEINATH / DIE HOFFOTOGRAFEN GMBH — Titel ERDGAS MOBIL — 008 / 033 / 034 FIRO SPORTPHOTO GBR — 059 ANGELIKA HEIM — Titel / U1 / 008 / 015 / 016 / 036 GAZPROM GERMANIA GMBH — Titel / U2 / U4 / 008 / 016 / 019 / 029 / 033 / 035 / 036 / 059 OAO GAZPROM — Titel / U4 / 008 / 011 / 015 / 019 / 020 / 023 / 024 / 026 / 027 / 039 STEFFEN JAGENBURG — Vorwort (2) FABIAN KRÜGER — Titel / 008 / 029 / 030 / 031 / 036 FERDI KRÄLING MOTORSPORT-BILD GMBH — 059 DANA MANTHE — 058 (3) NORD STREAM AG — 036 SHUTTERSTOCK, INC. — Titel / U2 / U4 / 008 / 011 / 012 / 013 / 015 / 023 / 033 / 034 / 036 / 039 KARSTEN RABAS — 033 / 059 GUIDO TROMBETTA — 058

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GAZPROM GERMANIA GMBH MARKGRAFENSTR. 23 10117 BERLIN T +49 30 20195 152 F +49 30 20195 135 [email protected] WWW.GAZPROM-GERMANIA.DE

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UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION SUSANNE FLEISCHER / MIRCO HILLMANN / NILS MÖLLER

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