Klare Linien dank Erklärbär - Susanne Eggers

Fell verteilen (=wo), sodass er ruhig bleiben solle, wenn sein Körper plötzlich nass werden würde (=Nebeneffekt). Außerdem käme ein intensiver Duft als auch ...
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Susanne Eggers - Tierkommunikation & Coaching

www.susanne-eggers.com

Klare Linien dank Erklärbär - So können Sie Ihrem Tier helfen, auch in schwierigen Situationen ruhig zu bleiben -

Viele Konfliktsituationen entstehen, weil wir nicht klar definieren, worum es geht. Das sehe ich beim Tierarzt, wenn der Hund auf dem Untersuchungstisch nicht still hält, wenn die Katze sich trotz Bettverbot ins Bett mogelt und das Pferd tritt, obwohl man seine Wunde nur versorgen will. Meistens schaukeln sich die Teilnehmer gegenseitig hoch und am Ende ist es irgendwie vollbracht doch leider nicht immer mit Gelassenheit und einem zufriedenen Erlebnis für das Tier. Ich habe gemerkt, dass wir solche Situationen rasch entschärfen und vor allem verhindern können, wenn wir beschreiben, was wir vorhaben. Lasst uns Erkärbär spielen! Unsere Tiere können sich an so einem Leitfaden orientieren und sich besser damit auseinandersetzen. Für uns selbst ist es ja auch am einfachsten, wenn wir wissen, was von uns gefragt ist.

Abbildung: Susanne Eggers

Erklärbär klingt zu simpel? Auch wenn es einem komisch vorkommt, sich vor sein Tier zu stellen und ihm alles im Detail zu erläutern: einfach ausprobieren! Was hat man schon zu verlieren? Natürlich ist es ein Prozess und man sollte den Erklärbär mehrmals spielen, bis die Situation sitzt. Dennoch habe ich erlebt, wie rasch die Tiere nach nur einem Mal ihr Verhalten veränderten und bereitwilliger mitmachten. Damit auch Sie den Erklärbär gut anwenden können, gebe ich Ihnen meine 10 Schritte gerne weiter. Diese sind auf einem Extrablatt notiert, welches Sie ausdrucken und an Ihren Kühlschrank hängen können.

Meine Erfahrung Eine Kundin von mir wollte z.B. ihr Pferd an Fliegenspray gewöhnen, das mitten auf der Alm mit seinem Kumpel und einem knuffigen Esel wohnt, fern ab vom menschlichen Tun. Ich zeigte ihr, wie ich vorgehen würde und sie nahm meine Ratschläge an:

+49 (0) 1575 – 8188245

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Wir begrüßten den jungen Norikerhengst und erklärten, dass wir (=wer) während wir bei ihm standen (=wann) gerne Fliegenspray auftragen würden (=was), welches ihm helfe, die lästigen Fliegen fernzuhalten (=warum). Die Flüssigkeit sei zum Aufsprühen (=wie) und würde sich mit kleinen Tröpfchen in seinem Fell verteilen (=wo), sodass er ruhig bleiben solle, wenn sein Körper plötzlich nass werden würde (=Nebeneffekt). Außerdem käme ein intensiver Duft als auch ein zischendes Geräusch, was zwar ungewohnt aber harmlos sei (=Nebeneffekt). Wir rieten ihm ruhig am Strick zu bleiben, weil wir so am besten die Lotion auftragen könnten. Mit einigen Spritzern in der Luft zeigten wir, was der Geruch und das Geräusch sei. Schließlich besprühten wir ihn vorsichtig. Er zuckte kurz zusammen und guckte nach hinten, als ob das schon alles sei. Wir lachten und lobten ihn für sein tolles Verhalten. Beim nächsten Mal bewegte er nur noch die Ohren. Er hatte also die Situation verstanden und bekam zur Belohnung einen großen Apfel. Später wollte die Besitzerin ihrer Mutter unbedingt zeigen, was sie gelernt hatten. Sie spielte den Erklärbär und sprühte den kleinen Noriker behutsam ein. Jimmy stand wie eine Eins und die Mutter war fassungslos, wie vertraut beide miteinander umgingen. Denn der Jährling war vor nicht allzu langer Zeit ein Angstbeißer gewesen.

Ihre Meinung Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit dem klaren Kommunizieren gemacht und haben Sie den Erklärbär ausprobiert? Verlief die Situation mit Ihrem Tier wie gewohnt oder hat es eine Veränderung gegeben seit dem Erkärbär? Ich bin gespannt auf Ihre Resultate und freue mich auf alle Geschichten und Fotos per WhatsApp, Mail, Facebook oder Kontaktformular auf meiner Website. Ihre Susanne Eggers

Foto: Alisa Konrad

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Erklärbär klingt einfach - ist es auch Mit diesen 10 Schritten lernen Sie, Ihr Tier auch in schwierigen Situationen zu beruhigen:

1.

Stellen Sie sich vor Ihr Tier und sprechen Sie es mit seinem Namen an

2.

Sprechen Sie mit Ihrem Tier laut als ob Ihnen ein Mensch gegenüber säße

3.

Tun Sie so, als wäre es das erste Mal

4.

Nutzen Sie die W-Fragen: wer, was, wann, wie, wo und ganz wichtig: warum

5.

Nennen Sie auf alle Fälle den Grund Ihres Vorhabens (wahrer Geheimtipp!)

6.

à Auf diese respektvolle Weise erhält man schnell die volle Aufmerksamkeit von seinem Tier.

à Das eigene Wort hat so mehr Nachdruck und man hört selbst, wie klar man sich ausdrückt.

à Ob etwas ganz neu ist, „doof“ oder „schrecklich“ ist, spielt keine Rolle. Erklärt man es einfach einmal von Grund auf, verhindert es Missverständnisse.

à Je detaillierter wir etwas bezeichnen, desto genauer wird das Bild, was wir wollen und desto einfacher wird es für unser Tier, uns zu verstehen.

à Viele Vierbeiner reagieren bereits auf diese paar Worte und sind bereitwilliger als zuvor mitzumachen.

Versetzen Sie sich in die Lage Ihres Tieres à Wenn man auf mögliche Nebeneffekte hinweist, können unsere Tiere in Angst machenden Situationen gelassener reagieren und vertrauen weiterhin dem Menschen in seinem Tun.

7.

Beschreiben Sie Ihr Wunschverhalten

8.

Bleiben Sie positiv

9.

Lassen Sie los à Erinnert man sein Tier an vergangene schwierige Situationen, denkt es in alten Mustern, die sich negativ auf die neue auswirken. Darum sollte man sich nur auf die neue konzentrieren und nicht voreingenommen handeln.

10.

Danken Sie Ihrem Tier à Für jeden ist es schön, ernst gemeinte Worte wie „danke, das hast du prima gemacht. Genau so meine ich das!“ zu hören. Viele freuen sich sicherlich über ein Leckerli on top.

à Diese visuelle Version hilft dem Tier wie ein Leitfaden, das Gefragte gut umzusetzen.

à Unangenehmes kann man positiv darstellen, wenn man z.B. Worte wie „nicht“ oder „kein“ vermeidet und bei jeder Sache den positiven Nutzen nennt.

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