CASINOSJAHRES AUSTRIAFINANZBERICHT INTERNATIONAL2010
INHALTSVERZEICHNIS 3...............VORWORT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
6...............KENNZAHLEN
8...............ORGANE DER CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL HOLDING GMBH
10...............KONZERNLAGEBERICHT CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL GRUPPE 21...............KONZERNABSCHLUSS CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL GRUPPE 22..........Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 23..........Konzern-Gesamtergebnisrechnung 24..........Konzernbilanz 25..........Entwicklung des Konzerneigenkapitals 26..........Konzern-Geldflussrechnung 28..........Segmentberichterstattung
Konzernanhang 29........ I. Allgemeine Erläuterungen 33....... II. Konsolidierungsgrundsätze 39...... III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 45.......IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 55........V. Erläuterungen zur Konzernbilanz 72...... VI. Erläuterungen zur Konzern-Geldflussrechnung 73..... VII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz
90...............LAGEBERICHT DER CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL HOLDING GMBH 102.............JAHRESABSCHLUSS DER CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL HOLDING GMBH 118.............ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER GEMÄSS §82 ABS. 4 Z 3 BÖRSEGESETZ
vorwort der Geschäftsführung
Sehr geehrte Investorinnen und Investoren! Sehr geehrte Damen und Herren! Das Geschäftsjahr 2010 war für die Casinos Austria International Gruppe (CAI-Gruppe) ein sehr herausforderndes Jahr. Es stand einerseits im Zeichen strategischer Zukunftsinvestitionen, andererseits prägte das anhaltende schlechte Marktumfeld für Casinobetriebe den CAI-Kernmarkt Europa. Daher kam es trotz Ergebnissteigerungen in den drei außereuropäischen Geschäftssegmenten Südamerika, Kanada und Australien insgesamt zu einem Verlust in Höhe von 35,2 Mio. EUR. 2009 wurde, auch begünstigt durch Erträge aus der Veräußerung von Beteiligungen, ein Gewinn von 12,6 Mio. EUR erzielt. Neue Flagships und breiteres Produktangebot Mit der Eröffnung der unter eigenständigen Marken auftretenden neuen Entertainmentzentren in Brüssel („Viage“) und Hannover („RP5“) wurde die Verankerung der CAI-Gruppe in Europa weiter gestärkt und ein wichtiger Expansionszyklus im Casino- und Eventbereich abgeschlossen. Die neuen und wesentlich größeren Standorte sowie die Einführung des neuen und erweiterten Produktangebots führten zu deutlich steigenden Mieten, Abschreibungen, Marketingausgaben für die Etablierung der neuen Marken „Viage“ und „RP5“ sowie Personal- und Sachaufwendungen. Insgesamt betrug der Kostenanstieg gegenüber 2009 15,3 Mio. EUR. Zudem führte die umzugsbedingte vorübergehende Schließung zu Einnahmenausfällen, auch die ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (schwache Konsumentennachfrage als Folge der Finanz- und Schuldenkrise) belasteten die Startphase der neuen Betriebe. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2010 zeigten deutlich steigende Besucherzahlen im „Viage“ und im „RP5“ aber bereits das Potenzial dieser innovativen Casino- und Unterhaltungsbetriebe. Die positive Tendenz hielt auch in den ersten Monaten des Jahres 2011 an. Im Dezember 2010 erfolgte die Eröffnung des ersten Video Lottery Terminal Outlets in Mailand. Im Laufe des Geschäftsjahres 2011 werden alle 1800 Terminals, für die CAI die Lizenznutzung erworben hat, in etwa zehn größeren Outlets und einer Reihe zusätzlicher Wettannahmestellen den Betrieb aufnehmen. Der Start der VLT-Projekte verursachte 2010 einen anteiligen Verlust von 1,7 Mio. EUR. Durch den Roll-out wird das Ergebnis auch 2011 noch belastet werden, ab 2012 wird mit einem deutlich positiven Ergebnis auf dem italienischen Markt gerechnet. Niedersachsen Seit Einführung des Glücksspielstaatsvertrages in Deutschland im Jahr 2008 bedeuten die Zutrittskontrollen sowie der strengere Nichtraucherschutz für die Spielbanken in Deutschland einen gravierenden Wettbewerbsnachteil gegenüber den gewerblichen Spielhallen. Zusätzlich beeinträchtigte die krisenbedingt deutlich geringere Nachfrage nach Casinoprodukten das Ergebnis. In Verbindung mit der Etablierung des neuen Flagship-Casinos RP5 führte das in Nie dersachsen trotz der bereits vorgenommenen Kapazitätsanpassungen zu einem Rückgang des EBITDA um 7,0 Mio. EUR gegenüber 2009. Die aktuelle Diskussion über eine Neufassung des Glücksspielstaatsvertrages lässt aus heutiger Sicht eine Verbesserung der Wettbewerbssituation erwarten. Clubhotel Loutraki Im Jahr 2010 hat der Mehrheitseigentümer des Clubhotel Loutraki, des größten Casinoresorts Griechenlands, eine Put-Option geltend gemacht, derzufolge die CAI die Finanzbeteiligung an Loutraki von fünf auf 14 Prozent erhöhen müsse. Ungeachtet der noch ungeklärten Rechtsfrage, ob CAI tatsächlich zur Aufstockung des Gesellschaftsanteils verpflichtet ist, wurden bereits buchmäßige Vorsorgen für die negativen Auswirkungen der griechischen Staatsschuldenkrise auf das Ergebnis von Loutraki und damit den Wert der CAI-Beteiligung getroffen. Durch diese Vorsorgen wurde das CAI-Ergebnis in den Jahren 2009 und 2010 mit insgesamt 15,5 Mio. EUR belastet. Die Einspielergebnisse der ersten Monate 2011 entsprechen den der aktuellen Bewertung zugrundeliegenden Erwartungen. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass eine weitere Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds in Griechenland oder weitere Rückstufungen von Ratingagenturen zusätzliche Vorsorgen notwendig machen. Stabile Entwicklung außerhalb Europas Die Betriebe in Kanada und Südamerika entwickelten sich im abgelaufenen Jahr sehr stabil und konnten zum Teil deutliche Ergebniszuwächse erzielen. So verdoppelte sich das EBITDA des Segments Kanada inkl. Schiffe auf 5,8 Mio. EUR. Das EBITDA des Segments Südamerika erhöhte sich um rund 90% auf 5,3 Mio. EUR. Besonders erfreulich ist der trotz des schweren Erdbebens im Februar 2010 anhaltende Aufwärtstrend des Casinos in Chile. Seit der Eröffnung 2008 konnten die Nettospielerträge verdreifacht werden. Vorwort der Geschäftsführung | 3
In Australien stieg das EBITDA gegenüber 2009 um 0,8 Mio. EUR auf 3,1 Mio. EUR, obwohl hier die Erhöhung von Glückspielabgaben auf Automatenspielerlöse in Queensland und die Auswirkungen des wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise rückläufigen Tourismus zu verkraften waren. Strategisch ist Australien für CAI vor allem im Hinblick auf Südostasien von großer Bedeutung. Mit dem Abschluss eines Managementvertrags für ein Casinoresort in Vietnam gelang 2010 ein erster Schritt in die Region Südostasien, den am stärksten wachsenden Glücksspielmarkt der Welt. Entwicklung Online-Gaming-Plattform 2009 wurde mit der Entwicklung einer flexibel einsetzbaren, den Regulativen und Anforderungen der jeweiligen lokalen Märkte anpassbaren Online-Gaming-Plattform begonnen. 2010 wurde die Entwicklung mit einem Aufwand in Höhe von 4,6 Mio. EUR fortgesetzt und abgeschlossen. Die CAI-Gruppe bietet als verantwortungsvoll agierender Glücksspielanbieter Online-Gaming ausschließlich in regulierten Märkten an. Zwar lagen die Einspielergebnisse im wettbewerbsintensiven Testmarkt in Großbritannien bisher klar hinter den Erwartungen, doch liegt das Potenzial der Plattform vor allem in der damit geschaffenen Möglichkeit, rasch in andere Märkte zu expandieren. Der erste Expansionsschritt erfolgt noch 2011 in Belgien, wo CAI als Betreiber des VIAGE sein Angebot künftig auch auf den Online-Bereich ausdehnen kann. 2012 ist nach dem Auslaufen bzw. der erforderlichen Änderung des Glückspielstaatsvertrages in Deutschland der Start des Online-Gaming-Angebots in Niedersachsen vorgesehen. Generell werden eine fortschreitende Regulierung der Online-Märkte in Europa und somit zusätzliche Möglichkeiten für die CAI-Gruppe erwartet. Bedeutende Kostenvorteile und eine beschleunigte Etablierung neuer Spiele werden durch eine Kooperation mit den Schwestergesellschaften win2day und tipp3 bei der Weiterentwicklung des Online-Gaming-Angebots von CAI ermöglicht. Zweite Anleihe am Markt platziert Im Juli des vergangenen Jahres hat die Casinos Austria International Holding GmbH als Holding der CAI-Gruppe eine zweite Unternehmensanleihe mit einer Laufzeit bis 2017 in Höhe von 140 Mio. EUR platziert. Aus dem Emissionserlös wurden 21 Mio. EUR zur Tilgung von Bankverbindlichkeiten und weitere 46 Mio. EUR zur vorzeitigen Tilgung von Verbindlichkeiten aus der Anleihe 05/12 verwendet, wodurch das ausstehende Volumen dieser am 13. April 2012 zur Rückzahlung fälligen Anleihe auf 134 Mio. EUR sank. Die Nettoverschuldung der CAI ist zuletzt gestiegen. Verantwortlich dafür sind die hohen Investitionen in den beiden vergangenen Jahren und der durch die Anlaufkosten bei einigen Großprojekten negative operative Cash Flow. Die künftige Investitionstätigkeit wird sich aufgrund des abgeschlossenen Expansionszyklus deutlich reduzieren und es werden positive Cash Flows aus der Investitionstätigkeit erwartet. Zur Stärkung der Liquidität schlug die Geschäftsführung dem Aufsichtsrat die Aussetzung der Dividende an die Konzernmutter vor. Diversifiziertes Portfolio mit starken Partnerschaften Die CAI-Gruppe arbeitet im operativen Geschäft traditionell sehr häufig mit lokalen Partnern zusammen und einige der erfolgreichsten CAI-Casinoprojekte entstanden aus solchen Partnerschaften. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2010 wurde erstmals eine Partnerschaft auf Unternehmensebene – Eintritt eines neuen Gesellschafters im Rahmen einer Kapitalerhöhung – evaluiert. Trotz mehrerer finanziell interessanter Angebote entschieden sich die Eigentümer von CAI letztlich aus strategischen Überlegungen gegen die Hereinnahme eines Minderheitseigentümers. Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung Nach dem starken Wachstum der vergangenen fünf Jahre, in denen das Beteiligungsportfolio stark ausgebaut und das Produktangebot verbreitert wurde, wird in den kommenden Jahren die Effizienzsteigerung im Zentrum stehen. Mit der weiteren Erholung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der Beseitigung von regulativen Wettbewerbsnachteilen sowie regulierten Online-Gaming-Märkten ergeben sich für die CAI-Gruppe auch im Rahmen der bestehenden Betriebe große Wachstumspotenziale. Mit der konsequenten Fortführung der bereits begonnen Maßnahmen zur Kostensenkung und zur Steigerung der Erträge wird 2011 ein deutlich positives EBITDA erwartet. 2012 ist ein ebenfalls klar positives EBIT budgetiert, ein positives Konzernergebnis ist für 2013 vorgesehen.
Wien, März 2011
Mag. Paul Herzfeld e.h., Geschäftsführer Chief Executive Officer
Mag. Josef Leutgeb e.h., Geschäftsführer Chief Financial Officer
Vorwort der Geschäftsführung | 4
CASINOS AUSTRIAKENNZAHLEN INTERNATIONAL
Casinos Austria International Gruppe
KENNZAHLEN TEUR
Jan-Dez 2010
Jan-Dez 2009
Veränderung
Spielerlöse
218.029
100,0%
216.858
100,0%
1.171
0,5%
Betriebliches Ergebnis
-22.089
-10,1%
25.681
11,8%
-47.770
-186,0%
-18.211
-8,4%
-19.810
-9,1%
1.599
-8,1%
-35.222
-16,2%
12.562
5,8%
-47.784
-380,4%
-37.661
-17,3%
10.869
5,0%
-48.530
-446,5%
Finanzergebnis
Konzernergebnis davon der Alleingesellschafterin zurechnbar
31.12.2010 Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
31.12.2009
259.835
45,3%
239.319
45,5%
20.516
8,6%
92.596
16,1%
88.537
16,8%
4.059
4,6%
143.614
25,0%
137.309
26,1%
6.305
4,6%
77.935
13,6%
60.696
11,5%
17.239
28,4%
573.979
100,0%
525.861
100,0%
48.118
9,2%
Eigenkapital
164.973
28,7%
186.407
35,4%
-21.433
-11,5%
Finanzverbindlichkeiten
350.709
61,1%
274.476
52,2%
76.233
27,8%
58.296
10,2%
64.978
12,4%
-6.682
-10,3%
573.979
100,0%
525.861
100,0%
48.118
9,2%
Anteile an assoziierten Unternehmen Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel Sonstiges Vermögen Summe Aktiva
Sonstige Verbindlichkeiten Summe Passiva
Eigenkapitalquote Eigenkapitalrentabilität Kennzahlenüberblick | 6
Mitarbeiter * *) Verbundene Unternehmen, Periodendurchschnitt
28,7%
35,4%
-21,3%
6,7%
3.420
3.583
ORGANE DER CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL HOLDING GMBH
ORGANE DER CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL HOLDING GMBH Geschäftsführung Mag. Paul Herzfeld, Chief Executive Officer Mag. Josef Leutgeb, Chief Financial Officer
Aufsichtsrat Vizegouverneur Dr. Wolfgang Duchatczek
(ab 23. Februar 2010; Vorsitzender)
Präsident GD Kommerzialrat Dr. Walter Rothensteiner
(1. Vorsitzender Stellvertreter)
Vizepräsident GD Kommerzialrat Dr. Günter Geyer
(2. Vorsitzender-Stellvertreter seit 23. Februar 2010,
davor reguläres Mitglied)
GD Kommerzialrat Helmut Jonas
(3. Vorsitzender-Stellvertreter)
Vizepräsident Dkfm. Dr. Maria Theresia Bablik VorstDir. Mag. Bettina Glatz-Kremsner
(ab 23. Februar 2010)
VorstDir. Mag. Dietmar Hoscher
(ab 23. Februar 2010)
GD Dipl.Ing. Kurt Meyer
(bis 23. Februar 2010 Vorsitzender Stellvertreter,
reguläres Mitglied bis 5. November 2010)
Vorst. Dir. Mag. Gerhard Starsich
(seit 25. November 2010)
Generaldirektor Dr. Karl Stoss
(ab 23. Februar 2010)
Präsident GD iR Dkfm. Dr. Leopold Wallner
(bis 23. Februar 2010 Vorsitzender)
Organe der Casinos Austria International Holding GmbH | 8
KONZERN LAGEBERICHT CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL GRUPPE
KONZERNLAGEBERICHT 2010
1. Geschäftsverlauf 2010 Das Geschäftsjahr 2010 ist geprägt durch Aufwendungen im Zusammenhang mit wichtigen Kernprojekten für den Einstieg in neue geographische Märkte, für neue integrierte Entertainmentkonzepte und für die zukünftige Erweiterung der Produktpalette um die Bereiche Online Gaming und Video Lottery Terminals. In den bestehenden Märkten der CAI-Gruppe zeigte die Finanz- und Wirtschaftskrise trotz beginnender Erholung der Wirtschaftslage insbesondere durch die gedämpfte Konsumneigung im europäischen Geschäftsbereich nach wie vor unterschiedlich starke Effekte. Infolgedessen sanken im Jahr 2010 die Spieleinnahmen aus Casinos und Automaten. Diese Entwicklung wird voraussichtlich teilweise auch noch 2011 spürbar sein. Erfahrungsgemäß waren während der Fußballweltmeisterschaft entsprechende Besucherrückgänge zu verzeichnen. Ebenso waren einzelne Betriebe im Geschäftsjahr 2010 von Naturereignissen, wie unter anderem das Erdbeben in Chile und die Einschränkungen im Flugverkehr Europas aufgrund des isländischen Vulkanausbruchs, betroffen. Die Geschäftsentwicklung der CAI-Gruppe war somit im Geschäftsjahr 2010 durch sinkende Ergebnisse gekennzeichnet.
1.1. Ertragslage Die Nettospielerträge konnten um +3% vor allem aufgrund der positiven Beiträge aus den Segmenten „Australien & Asien“, „Kanada, inkl. Schiffe“ und „Südamerika“ gesteigert werden. Die Bruttospielerträge sanken jedoch bedingt vor allem durch den Rückgang in Europa in Summe um 1,4% gegenüber dem Vorjahr. Dies konnte durch Steigerungen in den übrigen Segmenten nicht vollständig kompensiert werden. Der Rückgang der Glücksspielabgaben ist auf die niedrigeren Bruttospielerträge zurückzuführen:
in tausend EUR
2010
2009
Bruttospielerträge
192.070
194.883
Glücksspielabgaben u. sonstige Steuern
-66.872
-73.314
125.198
121.568
Betriebliches Ergebnis vor Restrukturierung
-20.510
38.688
Finanzergebnis
-18.211
-19.810
-35.222
12.562
Nettospielerträge
Konzernergebnis
Während das betriebliche Ergebnis im Vorjahr durch einen Veräußerungsgewinn in Höhe von EUR 36,4 Mio. positiv beeinflusst war, haben im Geschäftsjahr 2010 Aufwendungen im Zusammenhang mit der Erweiterung des Produktportfolios um Entertainmentzentren, Online Gaming und den Aufbau der Video Lottery Terminals in Italien das Ergebnis belastet. Weiters gingen die Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen vor allem aufgrund der im Vorjahr getätig ten Veräußerungen sowie aufgrund einer Beteiligungsabschreibung an der Powerbrook Spain in Höhe von EUR 1,5 Mio. zurück. Im Finanzergebnis wurden buchmäßige Vorsorgen, aufgrund der geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Griechenland, in Höhe von 5,1 Mio. EUR vorgenommen. Zudem wird das Finanzergebnis durch die Emission einer neuen Anleihe sowie den vorzeitigen Rückkauf von rund EUR 46 Mio. zu einem Kurs von 102% der in 2005 begebenen Anleihe belastet (siehe 1.2. Vermögens- und Finanzlage).
Konzernlagebericht CAI-Gruppe | 10
1.2. Vermögens- und Finanzlage Das Anlagevermögen hat sich im Wesentlichen aufgrund der Investitionen in Europa um rund EUR 20,5 Mio. erhöht. Die Eigenkapitalquote der CAI-Gruppe ist gegenüber dem Vorjahr um 6,6 Prozentpunkte gesunken. Dies ist im Wesentlichen auf das Konzernergebnis 2010 in Höhe von EUR -35,2 Mio. sowie auf die Erhöhung der Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen.
in tausend EUR
31.12.2010
31.12.2009
Summe Aktiva
573.979
525.861
Anlagevermögen
259.835
239.319
Eigenkapital
164.973
186.407
Eigenkapitalquote
28,7%
35,4%
Investitionen
32.378
53.714
Die Reduktion im Eigenkapital in Höhe von EUR 21,4 Mio. resultiert zum überwiegenden Teil aus dem laufenden Ergebnis und den Dividenden an die Gesellschafter der CAI-Gruppe sowie aus positiven gegenläufigen Effekten der Wechselkursänderungen. Die Casinos Austria International Holding GmbH („CAIH“) hat im Juli 2010 eine weitere Unternehmensanleihe (Teilschuldverschreibung) mit Notierung und Handel im Geregelten Freiverkehr der Wiener Börse begeben (ISIN AT0000A0JE42). Der Erlös aus der Emission der Teilschuldverschreibungen wird primär zur Refinanzierung bestehender Finanzverbindlichkeiten von Casinos Austria International verwendet, um das Tilgungsprofil der CAI-Gruppe zu optimieren. Weiters dient der Erlös zur Finanzierung von Projekten. Das Emissionsvolumen wurde aufgrund der starken Nachfrage von EUR 120 Mio. auf EUR 140 Mio. aufgestockt. Die Anleihe mit einer Stückelung von EUR 1.000,00 wird mit 5 % fix verzinst und ist mit 7-jähriger Laufzeit am 8. Juli 2017 zum Nennbetrag endfällig. Nach der Neuemission hat die CAIH im Juli EUR 8,5 Mio. Nominale, im Oktober EUR 37,5 Mio. Nominale der im April 2005 begebenen Unternehmensanleihe (ISIN AT0000342886) zurückgekauft. Weiters wurde am 31. Dezember 2010 ein endfälliger Kredit in Höhe von EUR 21 Mio. getilgt. Zudem trug die neu begebene Unternehmensanleihe wesentlich zum Anstieg der Finanzverbindlichkeiten um EUR 76,2 Mio. bei. Weiters wurde die Verbindlichkeit aus der Put-Option für die Powerbrook Spain im Jahr 2010 aufgrund der aktuellen Bewertung um EUR 5,1 Mio. erhöht (siehe Anhang). Die Nettoverschuldung stellt sich zum 31. Dezember 2010 folgendermaßen dar:
in tausend EUR
31.12.2010
31.12.2009
350.709
274.476
2.666
1.778
353.375
276.255
143.614
137.309
126
1.148
16.000
0
Liquide Mittel
159.740
138.457
Nettoverschuldung
193.635
137.798
Finanzverbindlichkeiten Rückstellungen für Sozialkapital Verzinsliches Fremdkapital Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel Kurzfristiges Finanzvermögen Sicherstellung RLB-Kredit
Konzernlagebericht CAI-Gruppe | 11
Zur Sicherstellung des aushaftenden Kredites bei der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG in Höhe von TEUR 16.000 wurden die im Finanzvermögen der CAI-Gruppe enthaltenen Inhaberteilschuldverschreibungen (ISIN AT000B076641) in Höhe des Kreditbetrages an die Raiffeisen Landesbank Niederösterreich-Wien AG bis auf weiteres verpfändet. Ein vorzeitiger Verkauf der verpfändeten Wertpapiere ist zu den Zinsterminen unter der Vorrausetzung, dass der Verkaufserlös zur Rückführung des Kredites verwendet wird, möglich. Darüber hinaus treten für die Dauer der Sicherstellung die ursprünglich vereinbarten „Financial Covenants“ außer Kraft.
1.3. Analyse nicht finanzieller Leistungsindikatoren In den Casinobetrieben wurden im Berichtsjahr weltweit rund 9,4 Mio. (2009: 14,1 Mio.) Besucher begrüßt, 690 Spieltische (2009: 750) und 7.200 Spielautomaten (2009: 7.645) betrieben und rund 7.200 Mitarbeiter (2009: rund 7.500), davon 3.420 (2009: 3.583) Mitarbeiter in den vollkonsolidierten Betrieben, beschäftigt. Der Besucherrückgang gegenüber dem Vorjahr ist auf die in den letzten beiden Jahren getätigten Beteiligungsverkäufe in Südafrika und der Schweiz zurückzuführen. Die Besucherzahlen in den bestehenden CAI-Betrieben („like for like“) sind dagegen nur um rd. 1,1% von 9,3 Mio. in 2009 auf 9,2 Mio in 2010 zurückgegangen. Als Dienstleistungsbetrieb hat die permanente Weiterbildung der Mitarbeiter oberste Priorität. Neu rekrutierte Mitarbeiter werden in Basislehrgängen für die jeweilige Funktion geschult. Durch unterjährige Beurteilungen bei den Trainees bzw. jährliche Beurteilung von Mitarbeitern, die schon länger in den jeweiligen Casinos arbeiten, werden der Ausbildungsstand und die Qualifikationen des Personals permanent evaluiert. Die CAI-Gruppe steht ohne Einschränkung zur Erkennung und Prävention von Spielabhängigkeit. Nebst persönlichem Gespräch steht die Information der Spielteilnehmer, die Vermittlung und Unterstützung von Spielsuchtvereinen und Selbsthilfeorganisationen und gegebenenfalls die Einschränkung des Casinobesuchs im Vordergrund. Die CAI-Gruppe unterstützt des Weiteren finanziell Institutionen, die sich mit der empirischen Erforschung der Spielabhängigkeit befassen. Hierdurch sollen negative Auffälligkeiten beim Spielverhalten früh erkannt und rasch und individuell entgegengewirkt werden. Als seriöser Casinobetreiber nimmt die Gesellschaft die lokalen gesetzlichen Verpflichtungen hinsichtlich des Spielerschutzes sehr ernst. Eine eigene Abteilung in Wien sowie dezentrale Einheiten in den jeweiligen Gesellschaften nehmen diese Aufgaben wahr. Casinos Austria International wurde im Januar 2011 zum vierten Mal in Folge bei den International Gaming Awards ausgezeichnet: Nach der Auszeichnung als „Socially Responsible Casino Operator of the Year“ in 2010 wurde Casinos Austria International 2011 wieder, wie schon in den Jahren 2008 und 2009, als „European Casino Operator of the Year“ prämiert.
1.4. Risiko- und Chancenlage Hierzu wird auf den Risikobericht im Abschnitt sieben des Konzernanhangs verwiesen.
1.5. Internes Kontrollsystem Für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung des Konzernabschlusses ist die Geschäftsführung von Casinos Austria International Holding GmbH verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet auch die Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, soweit diese für die Aufstellung des Konzernabschlusses und der Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung sind. Aus dieser Verantwortung abgeleitet, ergeben sich folgende Maßnahmen die eine gesetzmäßige Konzernbuchführung und Aufstellung des Konzernabschlusses sicherstellen. Organisation Die Erstellung des Konzernabschlusses von Casinos Austria International liegt in der Verantwortung des direkt dem für Finanzen zuständigen Geschäftsführer unterstellten Financial Controlling. In der Casinos Austria International-Gruppe bestehen für die Erstellung des Konzernabschlusses einheitliche und definierte Prozessschritte und Abläufe. Diese werden entsprechend den sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen und Erfordernissen jährlich überarbeitet und angepasst.
Konzernlagebericht CAI-Gruppe | 12
Risikobeurteilung Entsprechend dem in der Casinos Austria International-Gruppe einheitlich eingeführten Risikomanagementprozesses liegt die Verantwortung zur Identifikation und Bewertung der mit der Konzernabschlusserstellung einhergehenden Risiken beim Risikoverantwortlichen des Financial Controlling. Die identifizierten unternehmenstypischen Risiken sind im Prozesshandbuch der Konzernabschlusserstellung adressiert und werden durch entsprechende Kontrollschritte und Kontrollaktivitäten abgedeckt. Kontrollmaßnahmen Der Konzernabschlussprozess umfasst alle Tätigkeiten um einen den gesetzlichen Anforderungen entsprechenden Konzernabschluss aufzustellen. Die folgenden Normen und Bestimmungen beeinflussen die Aufstellung des Konzernabschlusses: Unternehmensgesetzbuch (UGB), GmbH-Gesetz (GmbHG), nationale und internationale Glückspielgesetze und Verordnungen sowie die International Financial Reporting Standards (IFRS) wie sie in der EU anzuwenden sind. Die im Konzernabschlussprozess enthaltenen Richtlinien und Maßnahmen stellen die Einhaltung dieser Normen sicher und gewährleisten die Erstellung des Konzernabschlusses unter der Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Casinos Austria International-Gruppe. Ein integraler Bestandteil des Konzernabschlussprozesses ist daher das konzerneinheitliche Bilanzierungshandbuch und das einheitliche Reporting Package. Das Bilanzierungshandbuch legt die konzerneinheitliche Ausübung von Ansatz- und Bewertungswahlrechten entsprechend den IFRS fest. Das Reporting Package stellt die einheitliche Berichtsform der einzelnen Konzernunternehmen sicher und gewährleistet eine effiziente und zeitgerechte Konsolidierung der Einzelabschlüsse. Bilanzierungshandbuch und Reporting Package werden jährlich entsprechend der geänderten Bestimmungen überarbeitet und aktualisiert. Darüber hinaus legt der konzernweite Reporting Zeitplan die quartalsweise Abschlusserstellung fest und sichert eine zeitgerechte Konzernabschlusserstellung.
Berichterstattung Zur Steuerung der Casinos Austria International-Gruppe verwendet die Geschäftsführung verschiedene, vom Financial Controlling erstellte Berichte und Auswertungen. Daneben benutzt die Geschäftsführung die quartalsweise Finanzberichterstattung (Konzernbilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Cash Flow Rechnungen und Eigenkapitalveränderungsrechnung etc.) zur Planung und Kontrolle von strategischen sowie operativen Entscheidungen. Der Aufsichtsrat der Alleingesellschafterin der Casinos Austria International Holding GmbH, Casinos Austria Aktiengesellschaft erhält quartalsweise zur Wahrnehmung seiner gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben ebenfalls eine Finanzberichterstattung. Zumindest zweimal jährlich erfolgt eine Berichterstattung an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats der Casinos Austria International Holding GmbH. Überwachung Die Umsetzung und Einhaltung der Richtlinien wird von der Gruppenfunktion Internal Audit überprüft.
Konzernlagebericht CAI-Gruppe | 13
1.6. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Im Januar 2011 wurden weite Teile Australiens von einem tropischen Wirbelsturm, dem Zyklon Yasi, heimgesucht. Unser Standort des Reef Casinos in Cairns befindet sich im Katastrophengebiet. Das Reef Casino musste in Folge für einen Tag geschlossen werden. Auf die bis Mitte Februar erhaltenen Einspielergebnisse zeigte dies jedoch keine unmittelbaren Auswirkungen. Einem politischen unsicherem Umfeld sind seit Beginn des Jahres 2011 die beiden Casinos in Ägypten ausgesetzt. In Ägypten herrschen seit Beginn 2011 politische Unruhen, die Situation scheint sich allerdings mit dem Rücktritt von Hosni Mubarak wieder zu normalisieren. Das Casino Semiramis in Cairo musste aufgrund der politischen Situation am 28. Jänner geschlossen werden, konnte aber am 13. Februar wieder eröffnet werden. Im in Sharm El Sheikh betriebenen Casino Royale kam es infolge der Unruhen zwar zu keiner Schließung, allerdings verzeichnete der Tourismus auch hier einen Rückgang. So verminderten sich die Einspielergebnisse in Ägypten in den ersten beiden Monaten um rund 47 % im Vergleich zum Vorjahr. Die weiteren zukünftigen Auswirkungen auf die Geschäftslage der Casinos sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzbar. Der Anteil der Casinos Austria (Swiss) AG, Zug, Schweiz, an der Azzurro Gaming S.p.a., Mailand, Italien, reduzierte sich im Februar 2011 in Folge einer gerichtlichen Entscheidung von 75% auf 72%. Die Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der CAI-Gruppe ist dabei von untergeordneter Bedeutung. Der Betrieb des Casinos Györ und des Casinos Kecskemet in Ungarn wurde bereits im Dezember 2009 eingestellt. Die Liquidation der beiden Gesellschaften wurde mit der Eintragung ins Firmenbuch im Jahr 2011 abgeschlossen. Der Konzessionsvertrag für das Casino in Sopron wurde mit Jahresbeginn 2011 um weitere fünf Jahre verlängert.
1.7. Forschung und Entwicklung Die CAI-Gruppe unternimmt keine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im engeren Sinn.
Konzernlagebericht CAI-Gruppe | 14
2. Geschäftsbereiche a) Europa, Naher Osten & Afrika (EMEA) Im Segment „Europa, Naher Osten & Afrika“ sind die Betriebe in Ägypten (2), Belgien (1), Dänemark (3), Deutschland (10), Griechenland (1), Großbritannien (1), Palästina (1), Rumänien (1), Schweiz (3), Serbien (1), Tschechien (5) und Ungarn (1) sowie die neuen Bereiche Online Gaming mit dem derzeitigen Angebot in Großbritannien und der sich im Aufbau befindliche Bereich Video Lottery Terminals in Italien enthalten. Wesentliche Ereignisse - Standortverlegung des Interimscasinos in Brüssel in das neue Entertainmentcenter „Viage“ (April 2010) - Standortverlegung und Eröffnung des neuen Flaggschiffbetriebes „RP5“ in Hannover (Juni 2010) - Standortverlegung von Borkum nach Göttingen in Niedersachsen (Juni 2010) - Eröffnung des neuen Casinos „The Corinthian Club“ in Glasgow (August 2010) - Intergame Malta Ltd. erhält eine permanente “Class 1 remote gaming Licence” für 5 Jahre (September 2010) - Zusammenarbeit mit Cogetech S.p.A, Italien für den Betrieb von 1.800 Video Lottery Terminals und Eröffnung des ersten Standortes in Mailand (Dezember 2010) - Besucherrückgang und geringere Spieleinsätze pro Besucher aufgrund der verhaltenen Konsumneigung in Europa - Kosten für die Übersiedelung (inkl. vorübergehender Betriebsschließungen), Markteinführung, Standorterweiterungen und Neuausrichtungen auf integrierte Entertainmentkonzepte belasten das Segmentergebnis - Entfall der Dividende und buchmäßige Wertminderungen infolge der geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Griechenland - Weiterentwicklung des Online-Gaming Angebotes „caigames.com“ - Verlängerung des Konzessionsvertrages um fünf plus fünf Jahre in Ägypten sowie um fünf Jahre für das Casino Sopron
in tausend EUR Nettospielerträge Betriebliches Segmentergebnis vor Restrukturierung Finanzergebnis Segmentergebnis Investitionen
2010
2009
72.557
81.262
-20.817
43.215
-6.044
-11.415
-26.231
22.832
29.702
47.149
Im Geschäftsjahr 2010 wurde ein wesentlicher Expansionszyklus mit den Casino-Eröffnungen in Brüssel und Hannover abgeschlossen. Dies stellt den vorläufigen Abschluss der im Vorjahr begonnenen Neuausrichtung von Casinobetrieben auf breitgefächerte integrierte Entertainmentzentren in unseren europäischen Kernmärkten dar. Dieses neue Produkt richtet sich an zusätzliche Gästeschichten und umfasst neben dem klassischen Casinobereich auch umfassende Veranstaltungsangebote wie Shows, Konzerte und Clubbings. Das Angebot wird durch Themenrestaurants, Sportbars und Business-Lounges abgerundet. In Deutschland bewirken die aufgrund des Glücksspielstaatsvertrags eingeführten Zutrittskontrollen, das strengere Rauchverbot sowie die vergleichsweise höhere Steuerbelastung nach wie vor einen entscheidenden Nachteil gegenüber den Konkurrenzbetrieben, welche als gewerbliche Spielhallen den entsprechenden Reglementierungen nur in geringerem Ausmaß unterliegen. Dies resultiert direkt in gesunkenen Marktanteilen seit Einführung des Gesetzes sowie damit einhergehenden niedrigeren Umsätzen. Weiters wurde im Dezember 2010 der erste Standort in Mailand für den Betrieb von Video Lottery Terminals in Italien eröffnet. Dies stellt den Beginn zum Betrieb von insgesamt 1.800 VLTs in Zusammenarbeit mit Cogetech S.p.A. dar. Die Standortverlegungen in Deutschland und Belgien und die damit notwendigen vorübergehenden Betriebsschließungen in Hannover und Brüssel sowie die Zurückhaltung bei den Konsumausgaben der privaten Haushalte in Europa führten zu einem Rückgang der Nettospielerträge um rund 10,7% gegenüber dem Vorjahr.
Konzernlagebericht CAI-Gruppe | 15
Das betriebliche Segmentergebnis war wesentlich geprägt durch die Kosten für die Übersiedelung und Markteinführung von „Viage“ in Brüssel und „RP5“ in Hannover. Darüber hinaus wurden wesentliche Aufwendungen für die in die Zukunft ausgerichteten Geschäftsfelderweiterungen im Bereich Online Gaming und Video Lottery Terminals getätigt. Demgegenüber waren im Vorjahr ein Veräußerungsgewinn sowie anteilige Ergebnisse aus im Vorjahr verkauften Minderheitsbeteiligungen (Südafrika und Schweiz) in Höhe von rund EUR 40,7 Mio. enthalten. Aufgrund der geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als Folge der Krise des Staatshaushalts in Griechenland wurden buchmäßige Wertminderung in Höhe von EUR 6,6 Mio. erfasst. Davon beinhaltet das betriebliche Segmentergebnis EUR 1,5 Mio. Die weiteren EUR 5,1 Mio. sind im Finanzergebnis erfasst. Zudem wurde im Finanzergebnis der Zinsaufwand durch Tilgung von Finanzverbindlichkeiten verringert. Insgesamt wurden EUR 29,7 Mio. an Investitionen in Sachanlagen getätigt. Im Berichtszeitraum waren rund 1.148 FTEs* (2009: 1.122 FTEs) in den vollkonsolidierten Unternehmen des Segments beschäftigt. *) FTEs wird als Abkürzung für die englische Bezeichnung von Vollzeitäquivalenten („Full Time Equivalents“) verwendet.
b) Australien & Asien Im Segment „Australien & Asien“ sind das Casino Canberra und der Hotel und Casinokomplex, Reef Hotel Casino, in Cairns sowie das 2009 geschlossene Schiffscasino in Goa, Indien, und eine japanische Projektgesellschaft enthalten.
in tausend EUR Nettospielerträge Betriebliches Segmentergebnis vor Restrukturierung Finanzergebnis Segmentergebnis Investitionen
2010
2009
12.225
9.751
2.584
1.862
443
559
1.596
2.661
312
261
Während sich der Betrieb in Canberra auf dem Niveau der Vergleichsperiode entwickelte, stiegen die Nettospielerträge aufgrund von Währungseffekten. Das Ergebnis des Reef Hotel Casino liegt, durch die Erhöhung der Spielsteuer auf Automateneinspielergebnisse von 10% auf 20% per 1. Juli 2009 und die international wie national geringere touristische Nachfrage sowie der dadurch gestiegenen Arbeitslosigkeit in der Region, hinter dem Vorjahr. Weiters beinhaltet das Segmentergebnis einen Steueraufwand für Vorjahre in Höhe von rund EUR 1,2 Mio. Im Vorjahressegmentergebnis waren zudem Ergebnisbelastungen des Schiffscasinos in Goa enthalten, welches Anfang Juli 2009 aufgrund der unsicheren Rahmenbedingungen geschlossen wurde. Rückwirkend mit Beginn des Jahres 2010 wurde die Casinoinvest GmbH mit ihrer Beteiligung an der Advani Pleasure Cruise Company veräußert und endkonsolidiert. Im Berichtszeitraum waren rund 265 FTEs (2009: 267 FTEs) in den vollkonsolidierten Unternehmen des Segments beschäftigt.
Konzernlagebericht CAI-Gruppe | 16
c) Kanada, inkl. Schiffe Im Segment „Kanada, inkl. Schiffe“ sind die Managementgesellschaften für das Great Blue Heron Charity Casino in Port Perry, Kanada, und die Casinos Austria Maritime Corp. in Fort Lauderdale, USA, die Casinos auf Kreuzfahrtschiffen und Ausflugsschiffen betreibt, enthalten.
in tausend EUR
2010
2009
Nettospielerträge
8.046
5.582
Betriebliches Segmentergebnis vor Restrukturierung
5.713
2.772
33
-308
4.733
271
5
340
Finanzergebnis Segmentergebnis Investitionen
In Kanada erzielt die CAI-Gruppe Managementerträge aus einem Managementvertrag mit der Ontario Lottery and Gaming Corporation sowie aus einem Vertrag mit der Mississaugas Scugog Island First Nation. Aufgrund der höheren Free Cash Flows des Great Blue Heron Charity Casino in Port Perry, Kanada stiegen dementsprechend die Erlöse der Managementgesellschaften. Zusätzlich wirkte sich der gestiegene Wechselkurs gegen über dem Euro positiv auf das Segmentergebnis aus. Weiters wurden die Konzessionsverträge mit den Reedereien Windstar Cruises und Regent Seven Seas Cruises gekündigt bzw. nicht verlängert. Somit reduzierte sich dieser Geschäftsbereich ab September auf fünf Schiffe. Im Berichtszeitraum waren rund 1.093 FTEs (2009: 1.181 FTEs) in den vollkonsolidierten Unternehmen des Segments beschäftigt. d) Südamerika Die CAI-Gruppe betreibt im Segment „Südamerika“ in der argentinischen Provinz Salta vier Casinobetriebe, mehrere Automatenhallen, ein Hotel und eine Lotterie sowie ein Casino und ein Hotel in Los Angeles, Chile.
in tausend EUR Nettospielerträge Betriebliches Segmentergebnis vor Restrukturierung Finanzergebnis Segmentergebnis Investitionen
2010
2009
32.522
24.969
2.951
720
-395
-135
1.077
346
2.351
5.945
Am 27. Februar 2010 wurde Chile von einem schweren Erdbeben heimgesucht, das auch in der Stadt Los Angeles Schäden verursachte. Infolgedessen war das Casino Gran Los Angeles für insgesamt 27 Tage geschlossen. Für die Schäden am Gebäude und die Betriebsunterbrechung war ein entsprechender Versicherungsschutz gegeben. Die Nettospielerträge in diesem Segment entwickelten sich trotzdem positiv. Dies ist einerseits auf organische Zuwächse und andererseits auf Wechselkursänderungen zwischen der Landeswährung und dem Euro zurückzuführen. Investitionen in Sachanlagen wurden im Geschäftsjahr in Höhe von EUR 2.351 Mio. (2009: EUR 5.945 Mio.) getätigt. Im Berichtszeitraum waren rund 894 FTEs (2009: 997 FTEs) in den vollkonsolidierten Unternehmen des Segments beschäftigt.
Konzernlagebericht CAI-Gruppe | 17
e) Corporate und Finanzierung Das Segment „Corporate und Finanzierung“ beinhaltet einerseits die Geschäftsführung sowie die zentralen Steuerungs- und Entwicklungsfunktionen der CAI-Gruppe in Wien und andererseits die zentralisierten Finanzierungen und Liquiditätsbereitstellungen für die operativen Betriebe und Wachstumsprojekte der CAI-Gruppe. Vom Head Office Vienna („HOV“) werden vorwiegend Holdingfunktionen ausgeübt, wobei es für das Beteiligungsmanagement und unterstützende Funktionen verantwortlich ist. Hierzu zählen: Strategie-, Konzern- und Projektentwicklung, Mergers & Acquisitions, Controlling, Accounting & Treasury, Human Resources, Legal & Compliance, Interne Revision & Risikomanagement, Qualitätsmanagement sowie Marketing und Public Relations.
in tausend EUR
2010
2009
Betriebliches Segmentergebnis vor Restrukturierung
-10.941
-9.883
Finanzergebnis
-12.249
-8.511
-16.398
-13.550
8
18
Segmentergebnis Investitionen
Das Segmentergebnis „Corporate und Finanzierung“ wurde einerseits durch Aufwendungen im Zusammenhang mit der Evaluierung möglicher Partnerschaften für die CAI-Gruppe und andererseits durch geringere Finanzerträge aufgrund von getilgten Finanzforderungen gegenüber dem Vergleichszeitraum belastet. Hingegen kam es aufgrund der laufenden Projekte sowie der aktuellen Marktsituation zu geringeren Akquisitionsaufwendungen. Im Berichtszeitraum waren rund 20 FTEs (2009: rund 15 FTEs) in den vollkonsolidierten Unternehmen des Segments angestellt, wobei zusätzlich „Shared Services“ aus bzw. an übergeordnete Gruppenfunktionen verrechnet werden. Aufgrund organisatorischer Änderungen, die zu einer direkten Anstellung von bisher bei der Muttergesellschaft beschäftigten Mitarbeitern und leitenden Angestellten führte, erhöhten sich die FTEs im Geschäftsjahr um fünf. Infolge dessen stiegen auch die Personalkosten des Segments. Demgegenüber verringerten sich die entsprechenden Kosten der Personalbereitstellung.
3. Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Ausblick 2011 Der Erholung der Konjunkturlage in Europa stehen 2010 noch stagnierende Konsumausgaben der privaten Haushalte gegenüber. Dies steht auch im Zusammenhang mit der angekündigten Konsolidierung der Staatshaushalte, des weiterhin angespannten Arbeitsmarktes und der entsprechenden Verunsicherung der Konsumenten. So war das Jahr 2010 wirtschaftlich neben den fortgesetzten Auswirkungen der globalen Finanzkrise auch wesentlich von einer zunehmenden Staatsverschuldung (Staatsschuldenkrise), vor allem in Griechenland und Irland, geprägt, welche eine allgemeine Unsicherheit im Euro-Raum nach sich zog. Insofern wurden die europäischen Glücksspielangebote der CAI-Gruppe im Geschäftsjahr 2010 merklich schwächer in Anspruch genommen als im Vorjahr. So weisen die durchschnittlichen Spieleinsätze unserer Gäste eine insgesamt rückläufige Tendenz gegenüber 2009 aus. Der 2010 eingesetzte moderate weltwirtschaftliche Konjunkturaufschwung scheint sich im Prognosezeitraum fortzusetzen. Weitere Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaftslage zeichnen sich jedoch auch aufgrund der politischen Unruhen in Nordafrika ab. Es ist noch fraglich, inwieweit sich die Krise in den nordafrikanischen Ländern über gestiegene Energie- und Rohstoffpreise letztlich auf das Konsumverhalten der privaten Haushalte auswirken wird. Grundsätzlich wird für Europa erwartet, dass sich die Wirtschaftslage in 2011 auf einem weiterhin sanften Wirtschaftswachstumpfad befindet, wobei die wirtschaftliche Erholung in den verschiedenen Ländern unterschiedlich rasch voran schreitet. Mit der prognostizierten leichten Steigerung der allgemeinen Nachfrage der Privathaushalte für 2011 (Ausnahme Griechenland) wird auch ein leichter Aufwärtstrend im Casinobereich angenommen. Ein wesentlicher Tätigkeitsschwerpunkt im Geschäftsjahr 2011 wird die Erweiterung der Produktpalette um den
Konzernlagebericht CAI-Gruppe | 18
Bereich Video Lottery Terminals in Italien sein. Dies ist das derzeit größte Investitionsprojekt und eines der bedeutendsten innerhalb der CAI-Gruppe. Insgesamt werden im Laufe des Jahres 2011 insgesamt 1.800 VLTs eröffnet, davon ein Teil in eigenen Outlets. Der erste Standort eröffnete bereits in Mailand im Dezember 2010 mit 100 VLTs. In Deutschland erwartet die CAI-Gruppe, den Marktauftritt in Niedersachsen von „RP5“ und der Spielbank Göttingen vorantreiben zu können. Zudem sind Optimierungen des Spielangebots vorgesehen. Es ist zu erwarten, dass sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland ändern, da 2011 der bestehende Glücksspielstaatsvertrag ausläuft. Weiters werden die Casinos in Brüssel „Viage“ sowie der Corinthian Club in Glasgow das erste Jahr ganzjährig in Betrieb sein. Für das Casino in Brüssel werden 2011 Effizienzmaßnahmen vor allem im Food&Beverage und Entertainment Bereich im Vordergrund stehen. Für die Online-Gaming Plattform werden weitere Nutzungsmöglichkeiten überlegt. So verabschiedete die belgische Regierung kürzlich ein Gesetz, wonach Betreiber mit einer landbasierten Lizenz in Belgien eine Online Gaming Lizenz erhalten können. Die Geschäftsführung erwartet für das klassische Casinogeschäft in Europa 2011 weiterhin schwierige Rahmenbedingungen und versucht durch Entwicklung neuer Produkte zukünftige Wachstumspotenziale zu erschließen. Insgesamt wird für Europa mit einer verbesserten operativen Ergebnisentwicklung in 2011 gerechnet. Für Südamerika rechnet die Geschäftsführung weiterhin mit Steigerungen der Spielerträge. Das Umfeld in Chile ist dabei von der fortgeführten Rekonstruktion nach dem Erdbeben geprägt, wobei ein allgemeines positives Wirtschaftswachstum und ein stabiler chilenischer Peso angenommen werden. Die argentinische Wirtschaft wird für 2011 weiterhin als inflationär eingestuft. In Kanada sollten in einem unveränderten Umfeld weiterhin stabile Erträge erzielt werden können. Für Australien rechnet die Geschäftsführung weiterhin mit einer stabilen Entwicklung. Inwieweit sich die Hochwasserkatastrophe in Queensland Ende 2010 indirekt auf den Betrieb des Reef Casinos in Cairns auswirkt, bleibt abzuwarten. Für die australische Gesamtwirtschaft wird als Folge der Hochwasserkatastrophe für das erste Quartal 2011 nur ein sehr schwaches Wirtschaftswachstum prognostiziert. Greifen jedoch die entsprechenden Maßnahmenpakete der Regierung, soll sich in den verbleibenden drei Quartalen 2011 bereits wieder ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum einstellen. Generell werden aufgrund der schwachen Staatshaushalte viele Glücksspielanbieter für die Finanzierung der Staatshaushalte eine immer wichtigere Position einnehmen. Dies könnte sich entweder durch eine erhöhte Besteuerung von Glücksspielumsätzen oder durch vermehrte Ausgabe von Glücksspiellizenzen auf die Betreiber auswirken. In einigen Kernmärkten der CAI-Gruppe wurden bereits Anpassungen der Glücksspielabgaben, wie beispielsweise in Australien, Argentinien, Deutschland und der Schweiz vorgenommen. Mit dem in 2010 gestarteten „Service Excellence Program“ werden weitere Qualitätssteigerungen im Dienstleistungsprozess und eine stärkere Gästeorientierung umgesetzt, mit dem Ziel die Attraktivität des Glückspielangebots der CAI-Gruppe zu erhöhen. Ebenso werden die laufenden Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsprogramme in den bestehenden Betrieben fortgeführt.
Konzernlagebericht CAI-Gruppe | 19
Wien, am 7. März 2011
Mag. Paul Herzfeld e.h., Geschäftsführer Chief Executive Officer
Mag. Josef Leutgeb e.h., Geschäftsführer Chief Financial Officer
Haftungsausschluss Dieser Bericht enthält bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen. Dies gilt insbesondere für Aussagen in diesem Bericht über die zukünftige finanzielle Ertragsfähigkeit, Pläne und Erwartungen in Bezug auf das Geschäft der CAI-Gruppe, über Wachstum und Profitabilität sowie wirtschaftliche und regulatorische Rahmenbedingungen und andere Faktoren, denen die CAI-Gruppe ausgesetzt ist. Die in die Zukunft gerichteten Aussagen beruhen auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen der Geschäftsführung. Der Eintritt oder Nichteintritt eines unsicheren Ereignisses könnte dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der CAI-Gruppe wesentlich von denjenigen abweichen oder negativer ausfallen als diejenigen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben werden. Die Geschäftstätigkeit der CAI-Gruppe unterliegt einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten, die auch dazu führen können, dass eine zukunftsgerichtete Aussage, Einschätzung oder Vorhersage unzutreffend wird. In Anbetracht der Risiken, Ungewissheiten und Annahmen können die in diesem Bericht erwähnten zukünftigen Ereignisse auch ausbleiben. Weder die Gesellschaft noch ihre Geschäftsführer können daher für die zukünftige Richtigkeit der in diesem Bericht dargestellten Meinungen oder den tatsächlichen Eintritt der prognostizierten Entwicklungen einstehen. Im Übrigen wird darauf hingewiesen, dass weder die Gesellschaft noch ihre Geschäftsführer die Verpflichtung übernehmen, über ihre gesetzlichen Verpflichtungen hinaus derartige in die Zukunft gerichtete Aussagen fortzuschreiben oder diesen Bericht an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
Konzernlagebericht CAI-Gruppe | 20
KONZERNABSCHLUSS CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL GRUPPE Jahresfinanzbericht 2008 | 21
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG F Ü R 20 1 0 in tausend EUR
Anhangsangabe
2010
2009 angepasst*
Spielerlöse einschl. Nebenerlöse
(1)
218.029
216.858
Gewinndotationen
(2)
-25.959
-21.975
192.070
194.883
-66.872
-73.314
125.198
121.568
Bruttospielerträge einschl. Nebenerlöse Glücksspielabgaben und sonstige Steuern
(3)
Nettospielerträge einschl. Nebenerlöse Sonstige betriebliche Erträge
(4)
44.356
71.040
Personalaufwand
(5)
-103.611
-91.494
Abschreibungen
(6)
-16.524
-13.757
Übrige betriebliche Aufwendungen
(7)
-72.331
-58.663
Ergebnisse aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
(8)
2.403
9.994
-20.510
38.688
-1.579
-13.007
-22.089
25.681
Betriebliches Ergebnis vor Restrukturierungsaufwendungen und Wertminderung Restrukturierungsaufwendungen und Wertminderungen
(9)
Betriebliches Ergebnis Finanzerträge
(10)
2.551
2.367
Finanzaufwendungen
(10)
-20.763
-22.176
Finanzergebnis
-18.211
-19.810
Ergebnis vor Ertragsteuern
-40.300
5.872
5.078
6.691
-35.222
12.562
-37.661
10.869
2.440
1.693
-35.222
12.562
Ertragsteuern
(11)
Konzernergebnis
Zurechenbar
zur Alleingesellschafterin
zu Nicht beherrschenden Gesellschaftern
) Die Anpassung der Gewinn- und Verlustrechnung 2009 betrifft die Positionen „Sonstige betriebliche Erträge“ und „Personalaufwand“. Für weitere
*
Erläuterungen dazu wird auf die Punkte (4) und (5) im Abschnitt IV des Konzernanhangs verwiesen. Im nachfolgenden Konzernanhang finden sich die Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung CAI-Gruppe | 22
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR 20 1 0 in tausend EUR
Anhangsangabe
Konzernergebnis
2010
2009
-35.222
12.562
Währungsumrechnung (vollkonsolidierte Unternehmen)
(29)
6.671
4.133
Sonstiges Gesamtergebnis von assoziierten Unternehmen (Währungsumrechnung)
(29)
13.650
21.799
(29)
-931
15.486
20.321
25.932
-14.901
38.494
-17.403
37.212
2.502
1.282
-14.901
38.494
davon ergebniswirksame Umgliederungen von Gewinnen (Verlusten) Sonstiges Gesamtergebnis Gesamtergebnis
Zurechenbar
zur Alleingesellschafterin
zu Nicht beherrschenden Gesellschaftern
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung CAI-Gruppe | 23
KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2010
(in tausend EUR)
AKTIVA
Anhangsangabe
31.12.2010
31.12.2009
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel
(12)
143.614
137.309
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
(13)
22.407
27.587
Sonstiges Finanzvermögen
(14)
126
1.148
166.147
166.044
Kurzfristiges Vermögen Sachanlagen
(15)
129.374
106.008
Firmenwerte
(15)
101.653
101.624
Sonstige Immaterielle Vermögenswerte
(15)
28.807
31.687
Anteile an assoziierten Unternehmen
(15)
92.596
88.537
Sonstiges Finanzvermögen
(16)
40.669
17.334
Aktive latente Steuern
(27)
10.894
10.841
Sonstiges langfristiges Vermögen
(17)
3.839
3.785
Langfristiges Vermögen
407.832
359.818
Summe AKTIVA
573.979
525.861
PASSIVA Finanzverbindlichkeiten
(18)
40.733
43.548
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(19)
7.368
8.442
Rückstellungen
(20)
12.975
17.484
Steuerschulden
(21)
6.043
4.881
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
(22)
17.038
17.931
84.157
92.286
Kurzfristige Schulden Finanzverbindlichkeiten
(23)
309.976
230.929
Rückstellungen für Sozialkapital
(24)
2.666
1.778
Latente Steuerschulden
(25)
9.239
9.523
Sonstige langfristige Rückstellungen
(26)
2.863
1.752
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
(28)
103
3.186
324.848
247.168
Langfristige Schulden Stammkapital
(29)
30.000
30.000
Kapitalrücklagen
(29)
49.059
49.059
Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn
(29)
59.882
100.781
Wechselkursänderungen
(29)
21.808
1.550
160.749
181.390
4.224
5.017
Eigenkapital
164.973
186.407
Summe PASSIVA
573.979
525.861
Nicht beherrschende Anteile
(29)
Im nachfolgenden Konzernanhang finden sich die Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Konzernbilanz.
Konzernbilanz CAI-Gruppe | 24
ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS Zurechenbar zur Alleingesellschafterin Stammkapital
Kapitalrücklagen
Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn
Wechselkursänderungen
Summe
Nicht beherrschende Anteile
Summe Eigenkapital
30.000
49.059
92.523
-24.793
146.788
5.356
152.144
10.869
26.343
37.212
1.282
38.494
757
757
in tausend EUR Stand am 31.12.2008 Gesamtergebnis Veränderung Minderheitenanteile Gewinnausschüttung
-3.000
-3.000
-2.304
-5.304
Transaktionen mit Eigentümern
-3.000
-3.000
-1.547
-4.547
389
389
-73
316
übrige Änderungen Stand am 31.12.2009
30.000
49.059
Gesamtergebnis
100.781
1.550
181.390
5.017
186.407
-37.661
20.258
-17.403
2.502
-14.901
-1.250
-1.250
Veränderung Minderheitenanteile Gewinnausschüttung
-3.000
-3.000
-2.047
-5.047
Transaktionen mit Eigentümern
-3.000
-3.000
-3.297
-6.297
-238
-238
2
-236
160.749
4.224
164.973
übrige Änderungen Stand am 31.12.2010
30.000
49.059
59.882
Entwicklung des Konzerneigenkapitals CAI-Gruppe | 25
Im Punkt (29) im nachfolgenden Konzernanhang finden sich die Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Entwicklung des Konzerneigenkapitals.
21.808
KONZERN-GELDFLUSSRECHNUNG in tausend EUR
Anhangsangabe
2010
2009
-35.222
12.562
16.727
23.830
0
-177
Bewertung Finanzverbindlichkeiten
5.100
10.440
Veränderungen langfristiger Rückstellungen
1.620
-3.840
90
0
Ergebnisse assoziierter Unternehmen
-2.403
-9.994
Gewinne/Verluste aus Endkonsolidierungen und andere Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen einschließlich Abgänge des Finanzvermögens
-4.697
-36.791
-18.785
-3.969
Veränderungen Forderungen und sonstiger Vermögenswerte einschl. aktiver latenter Steuern
-2.770
2.627
Veränderungen kurzfristiger Rückstellungen
-4.379
3.493
Veränderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Verbindlichkeiten
-2.196
-1.245
8.570
20.680
-19.560
21.586
927
1.335
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
-32.317
-52.905
Veränderungen des Finanzvermögens
-28.230
-16.230
Veränderungen der Finanzforderungen
10.763
44.544
Veränderungen aufgrund Änderung Konsolidierungsmethode
-1.500
0
Auszahlungen für Investitionen in vollkonsolidierte Unternehmen, abzüglich erworbener Zahlungsmittel in Höhe von TEUR 942 (2009: TEUR 0)
225
-1.591
Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen abzüglich abgegebener Zahlungsmittel in Höhe von TEUR -637 (2009: TEUR 0)
-49
0
9.284
107.854
-40.897
83.007
Begebung von Anleihen
138.467
0
Tilgung von Anleihen und Krediten
-69.404
-37.719
-8
-11
Gezahlte Dividende an die Alleingesellschafterin
-3.000
-3.000
Gezahlte Dividende an Minderheitsgesellschafter
-2.047
-2.289
0
1.250
64.008
-41.769
3.551
62.824
2.755
3.628
137.309
70.857
143.614
137.309
Konzernergebnis Abschreibungen und Wertminderungen auf das Anlagevermögen Zuschreibungen auf das Anlagevermögen
Zinsaufwand gem. Effektivzinsmethode
Geldfluss aus dem Ergebnis
Dividenden assoziierter Unternehmen Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit
(31)
Einzahlungen aus Anlagenabgängen mit Ausnahme des Finanzvermögens
Einzahlungen aus der Veräußerung von assoziierten Unternehmen Geldfluss aus Investitionstätigkeit
(32)
Zahlungen von Leasingverbindlichkeiten
Kapitalveränderungen bei Minderheitsgesellschaftern Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Veränderung des Kassenbestandes und der kurzfristigen Finanzmittel Einfluss von Wechselkursänderungen auf den Kassenbestand und die kurzfristigen Finanzmittel Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel am Anfang der Periode Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel am Ende der Periode
(33)
Im nachfolgenden Konzernanhang finden sich die Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Konzern-Geldflussrechnung.
Konzern-Geldflussrechnung CAI-Gruppe | 26
Die Zinsen- und Steuerzahlungen stellen sich wie folgt dar:
in tausend EUR
2010
2009
Erhaltene Zinsenzahlungen
1.305
2.440
Geleistete Zinsenzahlungen
11.239
11.296
6.171
23.972
907
1.244
Erhaltene Zahlungen aus Gruppensteuervertrag Geleistetet Steuerzahlungen
Konzern-Geldflussrechnung CAI-Gruppe | 27
S EGMENTBERICHTERSTATTUNG Strategische Geschäftsfelder Europa • Naher Osten • Afrika in TEUR
Australien • Asien
Kanada inkl. Schiffe
Corporate Finanzierung
Südamerika
KonzernEliminierungen
CAI-Gruppe
2010
2009
2010
2009
2010
2009
2010
2009
2010
2009
2010
2009
2010
2009
123.004
139.913
15.013
11.967
10.132
7.677
69.880
57.295
0
5
0
0
218.029
216.858
0
0
0
0
0
0
-25.959
-21.975
0
0
0
0
-25.959
-21.975
123.004
139.913
15.013
11.967
10.132
7.677
43.921
35.320
0
5
0
0
192.070
194.883
Glücksspielabgaben und sonstige Steuern
-50.447
-58.651
-2.789
-2.216
-2.086
-2.096
-11.399
-10.352
-152
0
0
0
-66.872
-73.314
Nettospielerträge
72.556
81.262
12.225
9.751
8.046
5.582
32.522
24.969
-152
5
0
0
125.198
121.568
7.526
39.670
647
515
511
2
859
854
1.258
646
33.555
29.354
44.356
71.040
Personalaufwand
-43.332
-42.833
-9.526
-7.332
-1.530
-1.708
-10.784
-8.091
-4.582
-1.892
-33.858
-29.638
-103.611
-91.494
Abschreibungen
-13.451
-11.057
-495
-381
-136
-110
-2.352
-2.066
-91
-142
0
0
-16.524
-13.757
Übrige betriebliche Aufwendungen
-44.201
-32.083
-2.585
-2.428
-1.179
-993
-17.294
-14.945
-7.375
-8.498
303
284
-72.331
-58.663
85
8.256
2.318
1.738
0
0
0
0
0
0
0
0
2.403
9.994
-20.817
43.215
2.584
1.862
5.713
2.772
2.951
720
-10.941
-9.882
0
0
-20.510
38.688
Außenumsatz (Spielerlöse und Wetteinsätze) Gewinndotationen Bruttospielerträge
Sonstige betriebliche Erträge
Ergebnisse aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Betriebliches Segmentergebnis vor Restrukturierungsaufwendungen und Wertminderungen Restrukturierungsaufwendungen
-1.579
-13.007
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
-1.579
-13.007
-22.396
30.208
2.584
1.862
5.713
2.772
2.951
720
-10.941
-9.882
0
0
-22.089
25.681
-6.044
-11.415
443
559
33
-308
-395
-135
-12.249
-8.511
0
0
-18.211
-19.810
2.209
4.040
-1.431
239
-1.013
-2.192
-1.478
-239
6.791
4.843
0
0
5.078
6.691
-26.231
22.832
1.596
2.661
4.733
271
1.077
346
-16.398
-13.549
0
0
-35.222
12.562
Anteile an assoziierten Unternehmen
57.241
58.306
35.355
30.231
0
0
0
0
0
0
0
0
92.596
88.537
Investitionen in Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte (inkl. Firmenwerte) sowie Konsolidierungskreisänderungen
29.702
47.149
312
261
5
340
2.351
5.945
8
18
32.378
53.714
Betriebliches Ergebnis Finanzergebnis Segmentberichterstattung CAI-Gruppe | 28
Ertragsteuern Segmentergebnis
Im nachfolgenden Konzernanhang finden sich unter Abschnitt III. die Erläuterungen zur Segmentberichterstattung.
KONZERNANHANG I. Allgemeine Erläuterungen Das Unternehmen Die Casinos Austria International Holding GmbH (1038 Wien, Rennweg 44) und ihre Tochtergesellschaften (in der Folge „CAI-Gruppe“ genannt) sind ein international tätiger Glücksspielkonzern. Die Casinos Austria AG, Wien, ist Alleingesellschafterin und oberstes Mutterunternehmen der Casinos Austria International Holding GmbH und bezieht die Gesellschaft in ihren Konzernabschluss mit ein. Sitzstaat der Casinos Austria International Holding GmbH ist Österreich. Die Casinos Austria International Holding GmbH hat im April 2005 eine Unternehmensanleihe („Teilschuldverschreibung“) mit einem Emissionsvolumen von EUR 180 Mio. (davon in 2010 EUR 46 Mio. vorzeitig getilgt) und einer Laufzeit von sieben Jahren begeben. Weiters wurde im Juli 2010 eine Unternehmensanleihe mit einem Emissionsvolumen von EUR 140 Mio. mit 7-jähriger Laufzeit begeben. Als Emittent von Schuldverschreibungen im Geregelten Freiverkehr der Wiener Börse ist die Casinos Austria International Holding GmbH somit gemäß den derzeit gültigen unternehmensrechtlichen Bestimmungen verpflichtet einen Konzernabschluss zu erstellen. Das Geschäftsfeld der CAI-Gruppe ist der Betrieb von eigenen Casinos, die Betriebsführung von Casinos im Rahmen von Managementverträgen, die Finanzbeteiligungen an Casinogesellschaften sowie ausschließlich in Argentinien der Betrieb von Lotterieprodukten. Die wesentlichsten Märkte liegen im Gebiet der Europäischen Union, in der Schweiz, in Argentinien, in Australien und in Kanada. Für eine Übersicht der operativen Casinobetriebe und Schiffe wird auf Abschnitt II verwiesen.
Berichterstattung nach International Financial Reporting Standards (IFRS) Der Konzernabschluss ist in Anwendung von § 245a UGB nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt.
1. Erstmals angewandte Standards: Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 haben sich folgende Standards und Interpretationen geändert beziehungsweise waren aufgrund der Übernahme in EU-Recht oder des Inkrafttretens der Regelung erstmalig verpflichtend anzuwenden:
Verlautbarungen, die verpflichtend anzuwenden sind: Revised IFRS 1 „First Time Adoption of IFRS” Am 27. November 2008 wurde vom IASB die überarbeitete Version von IFRS 1 - First Time Adoption of IFRS veröffentlicht und am 25. November 2009 in EU-Recht übernommen. Der überarbeitete IFRS 1 ersetzt den gegenwärtigen IFRS 1 und ist für Unternehmen anwendbar, die ab dem 1. Januar 2010 erstmalig einen IFRS-Abschluss erstellen. Amendments to IFRS 1 “Additional Exemptions for First-time Adopters” ist erstmalig auf Geschäftsjahre anzuwenden die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen, ins EU-Recht übernommen am 23. Juni 2010. Für die CAI-Gruppe ergeben sich daraus keine Auswirkungen. IFRS 2 “Group Cash-settled Share based Payment Arrangements“ Der IASB hat am 18. Juni 2009 eine Änderung im IFRS 2 bezüglich der Bilanzierung von anteilsbasierter Vergütungen mit Barausgleich im Konzern veröffentlicht. Diese Änderung ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen. Mit der Änderung werden auch IFRIC 8 und IFRIC 11 ersetzt. Die Änderungen wurden mit 23. März 2010 in EU-Recht übernommen. Die Änderungen zu IFRS 2 sind für die CAIGruppe nicht relevant.
Konzernanhang I. Allgemeine Erläuterungen CAI-Gruppe | 29
IFRS 3 “Business combination“ und IAS 27 “Consolidated and Separate Financial Statements“ Der am 10. Jänner 2008 vom IASB überarbeite und veröffentlichte Standard zu Unternehmenszusammenschlüssen, der am 3. Juni 2009 ins EU-Recht übernommen wurde, ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Der Standard führt Änderungen in der bilanziellen Behandlung von Unternehmenszusammenschlüssen ein, die sich auf die Ansatzhöhe des Geschäfts- oder Firmenwerts, auf die Ergebnisse des Berichtszeitraums, in dem ein Unternehmenserwerb erfolgt ist und auf künftige Ergebnisse auswirken werden. Der überarbeitete Standard bewirkt auch Folgeänderungen in IFRS 2, IFRS 7 und IAS 39 Der IASB hat am 10. Jänner 2008 den überarbeiteten IAS 27 veröffentlicht, der am 3. Juni 2009 in EU Recht übernommen wurde. Dieser Standard befasst sich mit Konzern- und Einzelabschlüssen. IAS 27 (2008) schreibt vor, dass Änderungen der Beteiligungshöhe, die nicht den Verlust der Beherrschung nach sich ziehen, als Eigenkapitaltransaktion zu bilanzieren sind. Aus einer solchen Transaktion kann daher weder ein Geschäfts- oder Firmenwert noch ein Gewinn oder Verlust resultieren. Außerdem werden Vorschriften zur Verteilung von Verlusten auf die Eigentümer des Mutterunternehmens und die Anteile ohne beherrschenden Einfluss und die Bilanzierungsregeln für Transaktionen, die zu einem Beherrschungsverlust führen, geändert. Der geänderte Standard hat auch Folgeänderungen in IFRS 5, IAS 7, IAS 21, IAS 28, IAS 31 und IAS 39. IFRS 3 und IAS 27 mit den Folgeänderungen in IFRS2, IFRS 5, IFRS 7, IAS 7, IAS 21, IAS 28, IAS 31 und IAS 39 traten am 1. Juli 2009 in Kraft. Die Änderungen sind für die CAI-Gruppe relevant. Die Auswirkungen im Geschäftsjahr sind jedoch unwesentlich. IAS 39 “Financial Instruments: Recognition and Measurement – Eligible hedged items“ Die Änderung zu IAS 39 wurde am 31. Juli 2008 veröffentlicht, trat am 1. Juli 2009 in Kraft und ist im September 2009 in EU-Recht übernommen worden. Es wird klargestellt, dass es zulässig ist, lediglich einen Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflow-Schwankungen eines Finanzinstruments als Grundgeschäft zu desig nieren. Dies umfasst auch die Designation von Inflationsrisiken als gesichertes Risiko bzw. Teile davon in bestimmten Fällen. Die Änderungen sind für die CAI-Gruppe relevant, haben allerdings im Geschäftsjahr keine Auswirkungen. IFRIC 12 “Service Concession Arrangements“ IFRIC 12 wurde am 30. November 2006 veröffentlicht und am 25. März 2009 in EU-Recht übernommen. Das verpflichtende Datum der erstmaligen Anwendung wurde durch das EU-Endorsement von Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen, auf Geschäftsjahre, die nach dem 29. März 2009 beginnen, geändert. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Gegenstand der Interpretation ist die Bilanzierung von Dienstleistungsvereinbarungen bei Unternehmen, die im Auftrag von Gebietskörperschaften öffentliche Leistungen anbieten. Die Regelungen des IFRIC 12 sind für die CAI-Gruppe nicht relevant. IFRIC 15 “Agreements for the Construction of Real Estate“ IFRIC 15 wurde am 3. Juli 2008 veröffentlicht, am 22. Juli ins EU-Recht übernommen und ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen. IFRIC 15 vereinheitlicht die Bilanzierungspraxis in allen Rechtskreisen hinsichtlich der Erfassung von Erträgen aus dem Verkauf von Einheiten (z.B. Wohnungen oder einzelne Häuser) seitens der Errichtungsgesellschaft noch bevor die Errichtung abgeschlossen ist. Hierbei werden Leitlinien zur Verfügung gestellt, die eine eindeutige Zuordnung der jeweiligen Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien zum Anwendungsbereich von IAS 11 „Construction Contracts“ oder aber IAS 18 „Revenue“ gewährleisten sollen. Je nach Zuordnung werden auf diese Weise die Erträge aus der Errichtung zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfasst. Die Regelungen des IFRIC 15 sind für die CAI-Gruppe nicht relevant. IFRIC 16 “Hedges of a Net Investment in a Foreign Operation” IFRIC 16 wurde am 3. Juli 2008 veröffentlicht, am 4. Juni 2009 in EU-Recht übernommen und ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Interpretation nimmt Bezug auf IAS 21 „The effects of changes in foreign exchange rates“ und IAS 39 „Financial Instruments: Recognition and Measurement“ und behandelt die Thematik der Absicherung von Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb. Die Regelungen des IFRIC 16 sind für die CAI-Gruppe nicht relevant. IFRIC 17 “Distribution of Non-cash Assets to Owners“ IFRIC 17 wurde am 27. November 2008 veröffentlicht und am 26. November 2009 in EU-Recht übernommen und tritt für Geschäftjahre, die am oder nach dem 1. November 2009 (durch EU-Endorsement geändert) beginnen, in Kraft. Diese Interpretation enthält Leitlinien zur Bilanzierung von Vereinbarungen, bei denen ein Unternehmen Sachausschüttungen an Eigentümer als Ausschüttung aus den Rücklagen oder als Dividende vornimmt. Die Regelungen des IFRIC 17 sind für die CAI-Gruppe nicht relevant.
Konzernanhang I. Allgemeine Erläuterungen CAI-Gruppe | 30
IFRIC 18 “Transfers of Assets from Customers” IFRIC 18 wurde am 29. Januar 2009 veröffentlicht, am 27. November 2009 in EU-Recht übernommen und tritt für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. November 2009, beginnen in Kraft. IFRIC 18 beinhaltet zusätzliche Hinweise zur Bilanzierung der Übertragung eines Vermögenswerts durch einen Kunden. Davon angesprochen sind ebenso Fälle, in denen Barmittel gewährt werden, die dem Erwerb oder der Herstellung besagter Vermögenswerte durch das Unternehmen dienen. Zusammengefasst wird erläutert, wann bzw. unter welchen Umständen ein Vermögenswert vorliegt, der erstmalige Ansatz sowie Bewertung, die Identifizierung der jeweilig bestimmbaren Dienstleistungen im Austausch für den übertragenen Vermögenswert, die Frage des Zeitpunkts der Umsatzrealisierung und wie die Übertragung von Zahlungsmitteln durch Kunden bilanziert werden soll. Die Regelungen des IFRIC 18 sind für die CAI-Gruppe nicht relevant. Improvements to International Financial Reporting Standards 2009 Im April 2009 wurden zwei Sammelstandards zur Änderung verschiedener IFRS veröffentlicht, die ab 1. Jänner 2010 verpflichtend anzuwenden sind. Diese wurden mit 23. März 2010 ins EU-Recht übernommen. Das primäre Ziel dieser Sammelstandards ist es, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. Die Sammelstandards sehen für jeden geänderten IFRS eine eigene Übergangsregelung vor. Betroffen waren folgende Standards: IFRS 2, IFRS 5, IFRS 8, IAS 1, IAS 7, IAS 17, IAS 34, IAS 36, IAS 38, IAS 39 sowie IFRIC 9 und 16.
2. In Kraft getretene aber nicht freiwillig vorzeitig angewandte Verlautbarungen Amendments to IFRS 1 “Limited Exemption from Comparative IFRS 7, Disclosures for First-time Adpoters“, ist erstmalig auf Geschäftsjahre anzuwenden die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen, in EU-Recht übernommen am 30. Juni 2010. IAS 24 “Related Party Disclosures (revised)“ Der geänderte Standard (veröffentlicht am 4. November 2009) ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen. Dieser Standard wurde am 19. Juli 2010 in EU-Recht übernommen. Durch die Änderung wird die Definition von nahe stehenden Unternehmen und Personen verdeutlicht, um die Feststellung solcher Beziehungen zu vereinfachen und Inkonsistenzen bei der Anwendung zu beseitigen. IAS 32 “Financial Instruments: Presentation – Classification of Rights Issues“ Der geänderte Standard, welcher am 8. Oktober 2009 veröffentlich wurde, ist ab 1. Februar 2010 anzuwenden. Er wurde am 23. Dezember 2009 in EU-Recht übernommen. Dabei wird die Definition einer finanziellen Verbindlichkeit insofern geändert, als Bezugsrechte (und bestimmte Optionen oder Optionsscheine) dann als Eigenkapitalinstrumente zu klassifizieren sind, wenn solche Rechte zum Erwerb einer festen Anzahl von Eigenkapitalinstrumenten des Unternehmens zu einem festen Betrag in beliebiger Währung berechtigen und das Unternehmen sie anteilig gegenwärtigen Eigentümern derselben Klasse seiner nicht-derivativen Eigenkapitalinstrumente anbietet. Die Änderung des IAS 32 ist für die CAI-Gruppe nicht relevant. IFRIC 19 “Extinguishing Financial Liabilities with Equity Instruments“ IFRIC 19 ist am 26. November 2009 veröffentlicht worden und für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen, anzuwenden. IFRIC 19 wurde am 23. Juli 2010 in EU-Recht übernommen. Die Interpretation stellt klar, dass die zur Tilgung einer finanziellen Verbindlichkeit an einen Gläubiger ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente als gezahltes Entgelt eingestuft werden. Die ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente werden zu ihrem beizulegenden Wert bewertet. Falls dieser nicht verlässlich ermittelt werden kann, ist der Bewertung der beizulegende Zeitwert der getilgten Verbindlichkeit zu Grunde zu legen. Gewinne und Verluste werden sofort erfolgswirksam erfasst. Die CAI-Gruppe beabsichtigt die erstmalige Anwendung dieser Verlautbarungen zum Zeitpunkt, ab dem deren Anwendung verlangt wird. Vorzeitige Anwendungen sind nicht beabsichtigt. Improvements to International Financial Reporting Standards 2010 Der IASB veröffentlichte Verbesserungen zu den IFRS, um einen Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS Standards zur Verfügung zu stellen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2010 bzw. 1. Januar 2011 beginnen, anzuwenden. Diese Änderungen sind mit 19. Februar 2011 in EU-Recht übernommen worden. Folgende Standards sind betroffen (Änderung ab 1. Juli 2010): IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse; IFRS 7, IAS 32 und IAS 39 entsprechend der Änderungen im IFRS 3; IAS 21, IAS 38 und IAS 31 entsprechend IAS 27 Folgende Standards sind betroffen (Änderung ab 1. Januar 2011): IFRS 1 Erstmalige Anwendung; IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben; IAS 1 Darstellung des Abschlusses; IAS 34 Zwischenberichterstattung; IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme.
Konzernanhang I. Allgemeine Erläuterungen CAI-Gruppe | 31
3. Noch nicht in Kraft getretene und noch nicht angewandte Verlautbarungen voraussichtlich ohne Auswirkungen: Folgende IFRS wurden bis zum Bilanzstichtag vom IASB beziehungsweise IFRIC veröffentlicht, sind aber erst in späteren Berichtsperioden verpflichtend anzuwenden beziehungsweise wurden bisher nicht in EU-Recht übernommen. Die CAI-Gruppe hat sich bei den erst in späteren Berichtsperioden verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen dazu entschlossen, von einem möglichen Wahlrecht zur vorzeitigen Anwendung keinen Gebrauch zu machen. IFRS 9 “Financial Instruments“ IFRS 9 in seiner veröffentlichten Fassung vom 12. November 2009 spiegelt die erste Phase des IASB-Projekts zum Ersatz von IAS 39 wieder und behandelt die Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte, wie diese in IAS 39 definiert sind. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, anzuwenden. In weiteren Phasen wird der IASB die Klassifizierung und Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten, Sicherungsbeziehungen und Ausbuchungen behandeln. Der Abschluss des Projekts wird für Anfang 2011 erwartet. Eine Übernahme in EU-Recht ist noch nicht absehbar. IFRS 7 “Transfers of financial assets“ IFRS 7 ist für die Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen. Dieser Standard ist noch nicht ins EU-Recht übernommen worden (wird für das 2. Quartal 2011 erwartet). Der Standard sieht erweiterte Angabepflichten zu Übertragungen finanzieller Vermögenswerte, bei denen eine vollständige oder teilweise Ausbuchung gescheitert ist oder ein anhaltendes Engagement bilanziert werden muss, vor. IFRS 1 „Severe Hyperinflation and Removal of Fixed Dates for First-time Adopters (Amendments to IFRS 1)” Die Ergänzung zum IFRS 1 wurde am 20. Dezember 2010 veröffentlicht und ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen, anzuwenden (die Übernahme in EU-Recht ist noch nicht erfolgt). Die erste Änderung ersetzt die Verweise auf den festen Umstellungszeitpunkt „1. Januar 2004“ durch „Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS“. Die zweite Änderung gibt Anwendungsleitlinien, wie bei der Darstellung von IFRS-konformen Abschlüssen vorzugehen ist, wenn ein Unternehmen für einige Zeit die IFRS-Vorschriften nicht einhalten konnte, weil seine funktionale Währung starker Hyperinflation unterlag. IFRIC 14 “Prepayments of a Minimum Funding Requirement (Amendment)” Der geänderte IFRIC 14 (veröffentlicht am 26. November 2009) ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen, rückwirkend anzuwenden und wurde am 19. Juli 2010 in EU-Recht übernommen. Die Änderungen enthalten Leitlinien zur Bestimmung des erzielbaren Betrages eines Nettopensionsvermögenswerts. Die Änderung erlaubt es Unternehmen, die Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen als einen Vermögenswert zu behandeln. IAS 12 „Deferred Tax: Recovery of Underlying Assets – Amendments to IAS 12” Der geänderte IAS 12 wurde am 20. Dezember 2010 veröffentlicht und ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2012 beginnen, anzuwenden (voraussichtliche Übernahme in EU-Recht im 3. Quartal 2011). Der geänderte Standard befasst sich mit latenten Steuern im Zusammenhang mit Bewertungen gemäß IAS 40 und IAS 16 oder IAS 38 und bietet praktische Lösungen für das Problem der Abgrenzung der Frage, ob der Buchwert eines Vermögenswertes durch Nutzung oder durch Veräußerung realisiert wird, durch die Einführung einer widerlegbaren Vermutung, dass die Realisierung des Buchwerts im Normalfall durch Veräußerung erfolgt.
4. Weitere Angaben Die in- und ausländischen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden, von unwesentlichen Ausnahmen abgesehen, mit den nach Grundsätzen der IFRS, die in den konzerneinheitlichen „IFRS Accounting Instructions” der CAI-Gruppe verpflichtend vorgegeben werden, angesetzten und bewerteten Handelsbilanzen II in den Konzernabschluss einbezogen. Der Konzernabschlussstichtag ist der 31. Dezember 2010. Die Abschlüsse aller einbezogenen vollkonsolidierten bzw. aller wesentlichen at equity bewerteten Gesellschaften wurden auf diesen Stichtag erstellt. Seit dem Geschäftsjahr 2009 wird der Konzernabschluss durchgängig in TEUR aufgestellt. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Konzernanhang I. Allgemeine Erläuterungen CAI-Gruppe | 32
II. Konsolidierungsgrundsätze Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss 2010 der CAI-Gruppe werden – inklusive der Casinos Austria International Holding GmbH als Mutterunternehmen – 45 Unternehmen durch Vollkonsolidierung und 16 Unternehmen at equity einbezogen. Dementsprechend sind mittels Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss sämtliche in- und ausländische Tochter unternehmen einbezogen, die von der Casinos Austria International Holding GmbH unmittelbar oder mittelbar beherrscht werden. Die CAI-Gruppe besteht zum 31. Dezember 2010 aus folgenden Gesellschaften (operative Casino- und Lotteriebetriebe sowie VLT-Betriebe sind mit „*“ gekennzeichnet): Nennkapital 100% Casinos Austria International Holding GmbH, Wien *
21,43% MESC Inc., Panama City, (Panama)
66,7%
Entertainment World Okinawa Co. Limited, Naha (Japan)
100%
Spielbanken Niedersachsen GmbH, Hannover (Deutschland) *
Konsolidierungsart
30 Mio. EUR
V
7.000 USD
E
161,55 Mio. JPY
V
15 Mio. EUR
V
Casinoland GmbH, Hannover (Deutschland)
25.000 EUR
V
100%
100%
Casino Event Immobilien GmbH, Hannover (Deutschland)
25.000 EUR
V
50% Cocino GmbH, Hannover (Deutschland)
25.000 EUR
E
100% Apollo Casino Resorts Limited, London (United Kingdom)
3.010.000 GBP
V
2.600.000 GBP
V
99,98% Glücksrad Kft., Sopron (Ungarn)
75 Mio. HUF
V
11,37% Reef Casino Trust, Brisbane (Australien)
85 Mio. AUD
E
100% Inmobiliaria Polaris S.A., Santiago (Chile)
10,9 Mrd. CLP
V
100%
Corinthian Club Ltd., Glasgow (United Kingdom)
99,9% Casino Gran Los Angeles S.A., Los Angeles (Chile)*
1,02 Mrd. CLP
V
99,9% Hotel Buenas Noches Los Angeles S.A., Los Angeles (Chile)
189 Mio. CLP
V
99,9% Casino Gran Ovalle S.A., Ovalle (Chile)
376 Mio. CLP
V
50% Inversiones Anacaldo S.A. i.L., Punta Arenas (Chile)
190 Mio. CLP
E
60% Leisure & Entertainment S.A., Salta (Argentinien)
3,3 Mio. ARS
V
24 Mio. ARS
V
98,85% Entretenimientos y Juegos de Azar (E.N.J.A.S.A.) S.A., Salta (Argentinien) *
5,21%
Complejo Monumento Güemes S.A., Salta (Argentinien)
459.259 ARS
V
1%
Cachi Valle Aventuras S.A., Salta (Argentinien) *
208.838 ARS
V
94,79% Complejo Monumento Güemes S.A., Salta (Argentinien)
459.259 ARS
V
0,99%
24 Mio. ARS
V
99%
Cachi Valle Aventuras S.A., Salta (Argentinien) *
208.838 ARS
V
10%
120.000 ARS
V
90%
Red 21 de Cobranzas S.A., Salta (Argentinien)
120.000 ARS
V
100%
Entretenimientos y Juegos de Azar (EN.J.A.S.A.) S.A., Salta (Argentinien) * Red 21 de Cobranzas S.A., Salta (Argentinien)
Casinos Austria International GmbH, Wien
2 Mio. EUR
V
9,1 Mio. EUR
V
100%
Viage Productions S.A., Brüssel (Belgien)
50%
Casinos Austria (Greece) Gesellschaft mbH, Wien
35.000 EUR
E
100%
Casinos Austria Management Gesellschaft mbH, Wien
100.000 EUR
V
100%
Casinos Austria (Swiss) AG, Zug (Schweiz)
20 Mio. CHF
V
100%
Casinos Austria Management AG, Chur (Schweiz)
500.000 CHF
V
100%
CAI Management AG, Zug (Schweiz)
200.000 CHF
V
75%
Azzurro Gaming S.p.A., Milano (Italien) *
5 Mio. EUR
E
28,76% Casino Lugano S.A., Lugano (Schweiz) *
5 Mio. CHF
E
13,5% Grand Casino Kursaal Bern AG, Bern (Schweiz) *
12 Mio. CHF
E
50%
Casino St. Moritz AG, St. Moritz (Schweiz) *
1,75 Mio. CHF
E
100%
CAI Online AG, Zug (Schweiz)
500.000 CHF
V
0,01%
100.000 EUR
V
99,99% Intergame Holding AG, Floriana (Malta)
100.000 EUR
V
100.000 EUR
V
100.000 EUR
V
Intergame Limited, Floriana (Malta) * 99,99% Intergame Limited, Floriana (Malta) *
0,01% Intergame Holding AG, Floriana (Malta)
Konzernanhang II. Konsolidierungsgrundsätze CAI-Gruppe | 33
0,02% Glücksrad Kft., Sopron (Ungarn)
75 Mio. HUF
V
100%
Casino Odense K/S, Odense (Dänemark) *
1,3 Mio. DKK
V
100%
Fortuna I ApS, Odense (Dänemark) *
125.000 DKK
V
50%
Casino Copenhagen K/S, Kopenhagen (Dänemark) *
1 Mio. DKK
E
50%
Casinos Denmark A/S, Kopenhagen (Dänemark)
1 Mio. DKK
E
50%
Casino Munkebjerg Vejle A/S, Vejle (Dänemark) *
1 Mio. DKK
E
100%
Casinos Austria International (Czech) s.r.o., Prag (Tschechien)
139,1 Mio. CZK
V
100% Safir Real a.s., Prag (Tschechien)
100 Mio. CZK
V
Smaragd Real a.s., Prag (Tschechien) *
100 Mio. CZK
V
100%
100 Mio. CZK
V
18,4 Mio. RON
V
3 Mio. HUF
V
100%
Czech Casinos a.s., Prag (Tschechien) *
99%
Romanian Austrian Casino Corporation S.R.L., Bukarest (Rumänien) *
100%
CAI Ungarn Kft., Budapest (Ungarn)
100% Casino Györ Kft. i.L., Györ (Ungarn)
100 Mio. HUF
V
100% Casino Kecskemet Kft. i.L., Kecskemet (Ungarn)
100 Mio. HUF
V
75%
Pannon-Partner Kft., Budapest (Ungarn)
330 Mio. HUF
V
100%
300 Mio. HUF
V
100%
Casino Sopron Kft., Sopron (Ungarn) *
Casinos Austria International Limited, Brisbane (Australien)
100%
Casino Canberra Limited, Canberra (Australien) *
100%
Casinos Austria International (Canberra)
Pty Limited, Brisbane (Australien)
50%
Casinos Austria International (Cairns)
Pty Limited, Brisbane (Australien) *
100%
Casinos Austria Maritime Corp., Fort Lauderdale (USA) *
25%
Casinos Austria of Egypt AG, Vaduz (Liechtenstein) *
100%
Great Blue Heron Gaming Inc., Port Perry (Kanada)
72% Great Blue Heron Gaming Comp., Port Perry (Kanada)
50%
Reef Casino Investments Pty. Limited, Brisbane (Australien)
50,2%
5,53%
50%
79,712 Mio. AUD
V
46 Mio. AUD
V
2 AUD
V
5 Mio. AUD
E
50 USD
V
50.000 USD
E
1,7 Mio. CAD
V
1,25 Mio. CAD
V
1 CAD
V
200 AUD
E
85 Mio. AUD
E
Reef Casino Trust, Brisbane (Australien)
85 Mio. AUD
E
Reef Corporate Services Limited, Brisbane (Australien)
450.000 AUD
E
Konsolidierungsart:
100%
Great Blue Heron Supply Inc., Port Perry (Kanada)
Reef Casino Trust, Brisbane (Australien)
V
Vollkonsolidierung
E
Equitykonsolidierung
Konzernanhang II. Konsolidierungsgrundsätze CAI-Gruppe | 34
Der Reef Casino Trust, Brisbane (Australien), notiert an der Australian Stock Exchange in Brisbane unter dem Kürzel „RCT“ (Reuters: RCT.AX). Die Gesellschaft besitzt das Hotel und den Casinokomplex in Cairns (Australien). Zum 31. Dezember 2010 hielt die CAI-Gruppe, unverändert gegenüber dem Vorjahr insgesamt 20.916.908 Stück Aktien an dem Reef Casino Trust, Brisbane (Australien). Der Börsenkurs betrug zum 31. Dezember 2010 AUD 1,85 pro Aktie (31.12.2009: AUD 1,93), womit der Anteil der CAI-Gruppe einem Börsenwert von EUR 29,5 Mio. entspricht (Börsenwert 31.12.2009: EUR 25,2 Mio.). Der Konsolidierungskreis entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt:
Vollkonsolidierung
Equitykonsolidierung
45
17
3
1
Änderungen der Konsolidierungsart
-1
1
Verkäufe
-1
-3
Liquidation
-1
0
45
16
Stand 31. Dezember 2009 Käufe
Stand 31. Dezember 2010
Käufe: Folgende in den Konzernabschluss erstmalig im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogene Gesellschaften wurden 2010 gekauft: • Casino Györ Kft. i.L., Ungarn • Casino Kecskemet Kft. i.L., Ungarn • Corinthian Club Ltd., UK • Cocino GmbH, Deutschland Die im April 2010 zu 100% erworbenen Gesellschaften Casino Györ Kft. und Casino Kecskemet Kft. waren bisher von den Casinos Austria International im Rahmen eines Managementvertrages geführt worden. Der Erwerb erfolgte im Zuge der Abwicklung dieser beiden Gesellschaften. Für die bei der Erstkonsolidierung ermittelten Unterschiedsbeträge in Höhe von insgesamt TEUR 36 wurde eine 2009 gebildete Rückstellung verwendet. Die in Liquidation befindlichen Gesellschaften erwirtschafteten seit dem Erwerb ein Ergebnis in Höhe von TEUR 112. Die im Juli 2010 zu 100% erworbene Corinthian Club Ltd. betreibt ein in 2010 neu eröffnetes Casino in Glasgow, UK. Bei der Erstkonsolidierung entstand kein Unterschiedsbetrag. Die Gesellschaft erwirtschaftete in 2010 ein Ergebnis von TEUR -962. Im April 2010 wurde die Cocino GmbH, Deutschland, gemeinsam mit einem Geschäftspartner erworben. Die 50% ige Beteiligung an der Gesellschaft wird at-Equity bilanziert. Die Cocino GmbH betreibt das Restaurant am 2010 neu eröffneten Standort in Hannover. Die Gesellschaft erwirtschaftete in 2010 ein anteiliges Ergebnis von TEUR -72. Zukäufe (ohne Änderung des Konsolidierungskreises): Zwischen Jänner und August 2010 wurden von der Leisure & Entertainment S.A., Argentinien, in mehreren Tranchen insgesamt 0,4% der Anteile an der Entretenimientos y Juegeos de Azar (EN J.A.S.A.) S.A., Argentinien, um TEUR 60 (TARS 306) erworben. Die Transaktion wurde ergebnisneutral erfasst. Änderung der Konsolidierungsart: Azzurro Gaming S.r.l., Italien, ein im Oktober 2009 gemeinsam mit einem 25%-igen „nicht beherrschenden Gesellschafter“ gegründetes Unternehmen wurde von Vollkonsolidierung auf AtEquity-Bilanzierung umgestellt. Aufgrund veränderter gesellschaftsvertraglicher Regelungen ist die Gesellschaft ab dem Jahr 2010 als Joint Venture zu klassifizieren. Die Gesellschaft erwirtschaftete in 2010 ein anteiliges Ergebnis von TEUR -2.287. Verkäufe: Die bisher vollkonsolidierte CAI Casinoinvest GmbH, Wien, ist 2010 aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Die Gesellschaft wurde zusammen mit dem assoziierten Unternehmen Advani Pleasure Cruise Company Private Limited, Indien (siehe unten) veräußert. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde in den sonstigen betrieblichen Erträgen ein Veräußerungsgewinn in Höhe von TEUR 433 ausgewiesen.
Konzernanhang II. Konsolidierungsgrundsätze CAI-Gruppe | 35
Liquidationen: Die bisher vollkonsolidierte Casinos Austria Management LLC, USA wurde 2010 liquidiert. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde ein Veräußerungsergebnis in Höhe von TEUR 0 ausgewiesen. Folgende bisher at-equity konsolidierte Gesellschaften sind 2010 durch Verkauf aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden: • Grand Casino Luzern AG, Schweiz • Advani Pleasure Cruise Company Private Limited, Indien • Turizm Organizasyon ve Seyahat Ticaret A.S., Türkei In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird in den sonstigen betrieblichen Erträgen ein Veräußerungsgewinn in Höhe von TEUR 3.974 ausgewiesen, im sonstigen Gesamtergebnis eine Auflösung von kumulierten Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von TEUR 931. Die im Geschäftsjahr im Rahmen der Käufe erworbenen Forderungen, Vermögenswerte sowie die übernommenen Schulden sind von untergeordneter Bedeutung.
Konzernanhang II. Konsolidierungsgrundsätze CAI-Gruppe | 36
Konsolidierungsmethoden Die Kapitalkonsolidierung im Zuge von Unternehmenserwerben erfolgt nach der Erwerbsmethode durch Zuordnung der Anschaffungskosten auf die zur erworbenen Gesellschaft gehörigen, identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden. Erwerbsbezogene Nebenaufwendungen werden – mit Ausnahme der Kosten für die Aufnahme neuer Eigen- oder Fremdkapitalinstrumente in Übereinstimmung mit IAS 39 bzw. IAS 32 – sofort im Aufwand erfasst. Der den beizulegenden Zeitwert dieses Nettovermögens übersteigende Betrag der Anschaffungskosten wird als Firmenwert angesetzt. Gemäß IFRS 3 Business Combinations werden Firmenwerte aus Akquisitionen nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich und immer dann, wenn Indikatoren darauf hindeuten, dass er in seinem Wert gemindert sein könnte, einem Wertminderungstest unterzogen. Das Wahlrecht zur „Full Goodwill – Methode“ wurde bisher nicht in Anspruch genommen. Nicht der Casinos Austria International Holding GmbH oder einer Gesellschaft im Konzern zuzurechnende Anteile am Eigenkapital der Tochterunternehmen werden unter der Position „Nicht beherrschende Anteile“ ausgewiesen. Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (maßgeblicher Einfluss) sind nach der Equitymethode einbezogen. Die Erstkonsolidierung erfolgt für at equity einbezogene Gesellschaften analog zur Kapitalkonsolidierung. Die Firmenwerte werden im Posten „Anteile an assoziierten Unternehmen“ ausgewiesen und einem Wertminderungstest unterzogen. Zur Identifizierung einer Wertminderung sind die Indikatoren gemäß IAS 39.58-62 relevant. Als Vergleichswert dient der erzielbare Betrag nach IAS 36. Hinsichtlich der Ermittlung des erzielbaren Betrages nach IAS 36 wird auf die Beschreibung des Wertminderungstests (Kapitel III, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze) verwiesen. Die Anteile am Jahresergebnis der nach dieser Methode konsolidierten Gesellschaften werden in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung als „Ergebnisse aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen“ ausgewiesen. Die zugrunde liegenden Jahresabschlüsse aller wesentlichen Beteiligungsgesellschaften wurden an die konzerneinheitlichen Bewertungsmethoden angepasst. Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Ausleihungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen mit den korrespondierenden Verbindlichkeiten und Rückstellungen aufgerechnet. Sämtliche wesentliche konzerninternen Aufwendungen und Erträge werden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung aufgerechnet.
Konzernanhang II. Konsolidierungsgrundsätze CAI-Gruppe | 37
Währungsumrechnung Die Konzernwährung ist der EURO. Die außerhalb der Europäischen Währungsunion gelegenen Tochtergesellschaften werden als wirtschaftlich selbständige Unternehmen angesehen. Gemäß IAS 21 erfolgt daher die Umrechnung der im Einzelabschluss dieser Gesellschaften ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Daraus entstehende Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital verrechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Schulden-, Aufwands- und Ertragskonsolidierung werden erfolgswirksam berücksichtigt und sind unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2010 wurden Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Schuldenkonsolidierung in den übrigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 150 (2009: TEUR 83) ergebniswirksam berücksichtigt. Die nach Grundsätzen der IFRS erstellten Abschlüsse der in- und ausländischen Unternehmen des Konsolidierungskreises wurden in der jeweiligen Landeswährung erstellt. Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse haben sich wie folgt entwickelt:
Stichtagskurs
Durchschnittskurs
2010 1 EUR
2009 1 EUR
2010 1 EUR
2009 1 EUR
ARS
Argentinische Peso
5,267
5,471
5,195
5,199
AUD
Australischer Dollar
1,314
1,601
1,451
1,786
CAD
Kanadischer Dollar
1,332
1,513
1,377
1,591
CHF
Schweizer Franken
1,250
1,484
1,379
1,506
CLP
Chilenischer Peso
619,661
730,305
678,964
781,854
CZK
Tschechische Krone
25,061
26,473
25,356
26,525
DKK
Dänische Krone
7,454
7,442
7,447
7,446
GBP
Britisches Pfund
0,861
0,888
0,858
0,895
HUF
Ungarische Forint
277,950
270,420
276,039
280,304
INR
Indische Rupie
59,758
67,040
60,780
67,570
JPY
Japanischer Yen
108,650
133,160
116,636
130,283
RON
Neue Rumänische Lei
4,262
4,236
4,218
4,225
USD
Amerikanischer Dollar
1,336
1,441
1,330
1,396
Konzernanhang II. Konsolidierungsgrundsätze CAI-Gruppe | 38
III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Zum Bilanzstichtag werden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet: Die Darstellung der Spielerträge hängt vom jeweiligen Typ des Spieles ab: Erlöse aus Lotterien werden als Bruttobeträge dargestellt. Das bedeutet, dass die Einsätze als Spielerlöse und die Gewinne der Spielteilnehmer als Gewinndotationen in der Gewinn- und Verlustrechnung offen abgezogen werden. Die Erlöse werden im Wesentlichen mit der Zahlung des Einsatzes realisiert. Im Gegensatz dazu werden die Erlöse aus Casinospielen netto dargestellt, dabei werden die Gewinne der Spielteilnehmer von den Erlösen zum Zeitpunkt des jeweiligen Reportings abgezogen, was der Standardmethode in der Casinobranche entspricht. Casino-Erlöse entstehen prinzipiell zum Zeitpunkt des Einsatzes, praktisch jedoch wenn der jeweilige Spieltisch bzw. der Glücksspielautomat abgerechnet wird. Casino-Umsätze werden täglich gemeldet, wogegen Umsätze aus Lotterien in der Regel zumindest wöchentlich berichtet werden. Nebenerlöse umfassen Erlöse aus Management- und Know-How-Verträgen, Trink- und Eintrittsgelder, Erlöse aus Gastronomie und Veranstaltungen sowie Hoteleinnahmen und werden im Ausmaß der bis zum Bilanzstichtag erbrachten Leistungen erfasst. Die Zuordnung der Umsatzerlöse aus den Casinobetrieben und Lotterien erfolgt nach dem Sitzstaat des jeweiligen Betriebes. Die Finanzaufwendungen umfassen die für die aufgenommenen Finanzierungen angefallenen Zinsen, zinsenähnlichen Aufwendungen und Spesen, mit der Finanzierung zusammenhängende Währungskursgewinne/-verluste, dem Zinsaufwendungen aus der Berechnung von Personalrückstellungen sowie Wertänderungen der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere sowie den Verlust aus der Bewertung einer Put-Option. Die Finanzerträge beinhalten die aus der Veranlagung von Finanzmitteln und der Investition in Finanzvermögen realisierten Zinsen und ähnliche Erträge sowie Wertänderungen der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere. Die Zinsen werden auf Basis des Zeitablaufes nach der Effektivzinsmethode abgegrenzt. Die Realisierung der Dividenden erfolgt zum Zeitpunkt des Beschlusses der Dividendenausschüttung. Die Position Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel umfasst Bargeld und jederzeit verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten sowie Wertpapiere. Die sonstigen Wertpapiere werden aufgrund ihrer betragsmäßig untergeordneten Bedeutung zu Anschaffungskosten bewertet. Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden zu Nennwerten angesetzt. Erkennbare Risiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. In dieser Position werden aufgrund der Unwesentlichkeit auch Vorräte ausgewiesen, die zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet sind. Die Forderungen werden in solche mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr (kurzfristige Forderungen) und in solche mit einer längeren Laufzeit (langfristige Forderungen) unterschieden. Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden mit Ausnahme der Vorräte als Finanzinstrumente der Gruppe Kredite und Forderungen zugeordnet. Gegenstände des Sachanlagevermögens werden mit Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen bewertet. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit bestimmter und begrenzter Nutzungsdauer in der Bilanz zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Die im Zusammenhang mit dem Erwerb der Spielbanken Niedersachsen GmbH, Hannover, Deutschland im Jahr 2005 aktivierten Lizenzen in Höhe von TEUR 30.000 werden über die Laufzeit der Spielbankenkonzessionen von 20 Jahren abgeschrieben. Nach den im Geschäftsjahr 2010 vorgenommenen Abschreibungen in Höhe von TEUR 1.500 (2009: TEUR 1.500) beträgt der Wert der Lizenzen zum Bilanzstichtag TEUR 21.000 (2009: TEUR 22.500).
Konzernanhang III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze CAI-Gruppe | 39
Im Zusammenhang mit dem Erwerb der 55 % Anteile an der Leisure & Entertainment S.A., Salta, Argentinien, wurde 2007 eine Lizenz in Höhe von TEUR 7.075 aktiviert. Diese wird über die Laufzeit bis Februar 2030 abgeschrieben. Die Abschreibungen für 2010 belaufen sich auf TEUR 308 (2009: TEUR 308), der Wert dieser Lizenz beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 5.845 (2009: TEUR 6.152). Im Zuge des Erwerbs von 50 % der Anteile an der Inmobiliaria Polaris S.A., Santiago, Chile wurde 2008 eine Lizenz in Höhe von TEUR 1.375 aktiviert, welche über die Laufzeit bis Juli 2023 abgeschrieben wird. Die Abschreibungen für 2010 belaufen sich auf TEUR 92 (2009: TEUR 92), der Wert dieser Lizenz beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 1.100 (2009: TEUR 1.192). Bei Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ist der Firmenwert im fortgeschriebenen Beteiligungsbuchwert enthalten. Die Abschreibung der abnutzbaren Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte mit bestimmter und begrenzter Nutzungsdauer erfolgt linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer. Bei der Ermittlung der Abschreibungssätze wurden folgende Nutzungsdauern angenommen:
Nutzungsdauer in Jahren
von
bis
20
50
Adaptierungen
3
15
Spieltechnische Ausstattung
3
20
EDV-Anlagen
3
8
Sonstiges Inventar
3
20
Konzessionen
10
23
Andere Rechte
3
10
Sachanlagen Gebäude
Immaterielle Vermögenswerte
Gemietete Sachanlagen, die wirtschaftlich als Anlagenkäufe mit langfristiger Finanzierung anzusehen sind (Finanzierungsleasing), werden in Übereinstimmung mit IAS 17 mit dem niedrigeren Wert aus dem beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstandes zu Beginn des Leasingverhältnisses und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind passiviert. Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode bewertet. Die in den Bilanzpositionen sonstiges Finanzvermögen enthaltenen Vermögenswerte – ausgenommen sonstige Beteiligungen und Ausleihungen werden gemäß einer dokumentierten Risikomanagement- und Anlagestrategie gesteuert, ihre Wertentwicklung wird auf Grundlage des beizulegenden Zeitwertes beurteilt. Das sonstige Finanzvermögen, mit Ausnahme der sonstigen Beteiligungen und Ausleihungen, wird daher erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und als Finanzinstrumente der Gruppe „financial assets at fair value through profit and loss“ (Zeitwertoption) zugeordnet. Der Zeitwert entspricht dem Börsenkurs. Die sonstigen Ausleihungen werden als Finanzinstrumente der Gruppe Kredite und Forderungen zugeordnet und dementsprechend zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die sonstigen Beteiligungen werden aufgrund der unwesentlichen Bedeutung zu historischen Anschaffungskosten bewertet. Bei Vermögenswerten wird jeweils zum Bilanzstichtag überprüft, ob Anzeichen einer Wertminderung vorliegen. Bei Firmenwerten erfolgt eine solche Überprüfung kurz vor jedem Bilanzstichtag und immer dann, wenn Indikatoren darauf hinweisen, dass er in seinem Wert gemindert sein könnte. Bei dieser Überprüfung gemäß IAS 36 ermittelt die CAI-Gruppe den für den Vermögenswert erzielbaren Betrag: Dieser entspricht dem höheren Betrag aus Nutzungswert oder den für den Vermögenswert bzw. die zahlungsmittelgenerierende Einheit (ZGE) beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten.
Konzernanhang III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze CAI-Gruppe | 40
Die Berechnung des Nutzungswertes erfolgt auf Basis der zukünftig erzielbaren Geldflüsse, die im Wesentlichen aus der internen mittelfristigen Planungsrechnung abgeleitet werden. Die Zahlungsströme werden mit dem WACC (Weighted Average Cost of Capital) nach Maßgabe der individuellen Verhältnisse (Marktrisikoprämie, Länderrisiko, Fremdkapitalkosten, Besteuerung etc.) der ZGE abgezinst. Liegt der erzielbare Betrag unter dem Buchwert des Vermögenswertes, erfolgt die ergebniswirksame Erfassung eines Wertminderungsaufwandes in Höhe dieses Unterschiedsbetrages. Ein späterer Wegfall der Wertminderung führt – außer bei Firmenwerten und Eigenkapitaltiteln – zu einer erfolgswirksamen Wertaufholung bis zum geringeren Wert aus fortgeschriebenen ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten und erzielbarem Betrag. Kredite und Forderungen und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte werden jährlich auf Wertminderungsbedarf überprüft. Eine Wertminderung liegt vor, wenn der Buchwert den beizulegenden Zeitwert übersteigt. In so einem Fall wird die Wertberichtigung in Höhe der Differenz vorgenommen. Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf können sein: erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners oder Emittenten, Ausfall von Zins-, Dividenden- oder Tilgungszahlungen, laufende Ausgleichs- oder Konkursverfahren des Schuldners und vertraglich vereinbarte Zins- und Tilgungsnachlässe. Aufgrund gesetzlicher Vorschriften sowie einzelvertraglicher Regelungen ist die CAI-Gruppe verpflichtet, an Mitarbeiter in Österreich im Kündigungsfall oder zum Pensionsantrittszeitpunkt eine einmalige Abfertigung zu leisten. Die gesetzliche Abfertigung ist von der Anzahl der Dienstjahre und dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezug abhängig und beträgt zwischen zwei und zwölf Monatsbezügen. Für diese Verpflichtung wurde eine Rückstellung gebildet. Für alle nach dem 31. Dezember 2002 begründeten Arbeitsverhältnisse zahlen die österreichischen Konzerngesellschaften der CAI-Gruppe monatlich 1,53 % des Entgeltes in eine betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse ein. Diese Zahlungen stellen beitragsorientierte Verpflichtungen dar. Die Ermittlung der Abfertigungsrückstellung erfolgt aufgrund der untergeordneten Bedeutung nach finanzmathematischen Grundsätzen (Rechnungszinssatz 4 % (2009: 4 %)). Für aktive und ehemalige Geschäftsführer der Casinos Austria International Holding GmbH sowie der Spielbanken Niedersachsen GmbH wurde aufgrund von Einzelzusagen eine Pensionsrückstellung gebildet. Die Ermittlung dieser Rückstellung erfolgt gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Dabei wird der Barwert der künftigen Zahlungen nach einem versicherungsmathematischen Verfahren über den Zeitraum, in dem diese Ansprüche durch die jeweiligen Anspruchsberechtigten erworben werden, angesammelt. Die Berechnung des erforderlichen Rückstellungswertes erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtag durch Gutachten eines Versicherungsmathematikers. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden zur Gänze erfolgswirksam berücksichtigt. Anfallende Gewinne oder Verluste werden im Geschäftsjahr direkt im Pensionsaufwand erfasst. Für die Berechnungen zum 31. Dezember 2010 wurde ein Rechnungszinssatz von 4,75% (2009: 5,50 %) und eine Pensionsanpassung (Inflationsausgleich) in Höhe von 2,0 % (2009: 2,0 %) zugrunde gelegt. Ansprüche aus den Pensionszusagen sind teilweise durch Beiträge in Pensionskassen gedeckt. Für Mitarbeiter eines australischen Tochterunternehmens werden beitragsorientierte Einzahlungen an einen Pensionsfonds (Host Plus Superannuation Fund) getätigt. Der Fonds wird durch die Australian Prudential Regulatory Authority kontrolliert. Die Verpflichtung wird laufend in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Sonstige Rückstellungen werden angesetzt, wenn für das Unternehmen eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten aufgrund eines vergangenen Ereignisses vorliegt und es wahrscheinlich ist, dass diese Verpflichtung zu einem Mittelabfluss führen wird. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses nach bester Schätzung ermittelt werden kann. Ist eine vernünftige Schätzung des Betrages nicht möglich, unterbleibt die Bildung einer Rückstellung. Unterscheidet sich der auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert der Rückstellung wesentlich vom Nominalwert, wird der Barwert der Verpflichtung angesetzt. Für die Mitarbeiter der Spielbanken Niedersachsen GmbH bzw. für potentielle Anwärter auf Altersteilzeit wurde eine Altersteilzeitrückstellung gebildet. Als Rentenwert (Inflationsausgleich) wurden 2,0% (2009: 2,0 %) angesetzt. Die für das Geschäftsjahr ausgewiesene Ertragsteuern umfassen die für die einzelnen Gesellschaften aus dem steuerpflichtigen Einkommen und mit dem im jeweiligen Land anzuwendenden Steuersatz errechnete Ertragsteuern („tatsächliche Steuern“) und die erfolgswirksame Veränderung der Steuerabgrenzungsposten.
Konzernanhang III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze CAI-Gruppe | 41
Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode für alle temporären Unterschiede zwischen den Wertansätzen der Bilanzposten im Konzernabschluss nach IFRS und den bei den einzelnen Gesellschaften bestehenden Steuerwerten. Weiters wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Ausnahmen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung bilden Unterschiedsbeträge aus steuerlich nicht absetzbaren Firmenwerten. Aktive Steuerabgrenzungen werden nicht angesetzt, wenn es nicht wahrscheinlich ist, dass der enthaltene Steuervorteil realisierbar ist. Innerhalb der österreichischen Konzerngesellschaften besteht seit dem Geschäftsjahr 2005 ein Steuerumlagevertrag gemäß § 9 Körperschaftsteuergesetz mit der Casinos Austria AG als Gruppenträger. Der Ermittlung der Steuerabgrenzung wurden in Österreich im Jahr 2010 ein Steuersatz von 25 % (2009: 25 %), in Deutschland von 30 % (2009: 30 %), in Australien von 30 % (2009: 30 %), in Argentinien und Chile von 35 % (2009: 35 %), in Kanada 34,5% (2009: 34,5 %) und für die übrigen Länder Steuersätze zwischen 5% und 40,7 % (2009: 5 % und 40,7 %) zugrunde gelegt. Finanzverbindlichkeiten werden bei Entstehen in Höhe des tatsächlich zugeflossenen Betrages erfasst. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Darüber hinaus werden unter diesem Posten Verpflichtungen aus einer Put-Option bilanziert. Der angesetzte Wert ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Ausübungspreis und dem am Stichtag ermittelten Wert des Grundgeschäftes, multipliziert mit der Eintrittswahrscheinlichkeit der tatsächlichen Abwicklung der Transaktion. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag bewertet. Bei den Verbindlichkeiten erfolgt die Aufteilung in solche mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr (kurzfristige Verbindlichkeiten), ein bis fünf Jahre sowie länger als fünf Jahre (langfristige Verbindlichkeiten).
Segmentberichterstattung Die Geschäftsbereiche bei der Segmentberichterstattung werden entsprechend der internen Berichtsstruktur („Management Approach“) definiert. Die Geschäftsbereiche sind daher bei der CAI-Gruppe nach Regionen strukturiert. Die Ermittlung der Segment-Gewinn- und Verlustrechnungen erfolgt nach Maßgabe des Sitzes der Gesellschaften. In 2010 wurde die Segmentierung gegenüber 2009 geändert. Das Segment Nord- und Südamerika wurde in Südamerika und Kanada inkl. Schiffe getrennt. Außerdem wurde der Bereich der Konzernverwaltung und Konzernfinanzierung, der bisher im Segment Europa, Naher Osten und Afrika enthalten war, getrennt dargestellt. Management Fee Verrechnungen innerhalb der Gruppe werden eliminiert. Segment-Aktiva oder -Passiva kommen in der internen Berichtsstruktur nicht vor und sind daher auch nicht mehr angegeben. Das Geschäftsfeld „Europa, Naher Osten und Afrika“ beinhaltet die dort tätigen Casinobetriebe der CAI-Gruppe (siehe Lagebericht). Das Geschäftsfeld „Australien & Asien“ beinhaltet die Casinobetriebe in Canberra und Cairns. Das Geschäftsfeld „Kanada inkl. Schiffe“ beinhaltet im Wesentlichen die Casinobetriebe in Kanada sowie die Ausflugs- und Kreuzfahrtschiffe, während das Geschäftsfeld „Südamerika“ die Betriebe in Argentinien und in Chile erfasst. Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung der CAI-Gruppe liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS-Grundsätze zu Grunde. Die CAI-Gruppe beurteilt die Leistung der einzelnen Segmente auf Basis des Betrieblichen Segmentergebnisses sowie des Segmentergebnisses. Im Segmentreporting „Kanada inkl. Schiffe“ besteht insoweit eine Abweichung zu IFRS Grundsätzen, als dort die Personalaufwendungen der kanadischen Tochtergesellschaft mit der in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfassten Weiterverrechnung der Personalaufwendungen direkt saldiert werden.
Unsicherheiten bei Ermessensausübungen und Schätzungen Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert aufgrund von Unsicherheiten Ermessensbeurteilungen und die Festlegung von Annahmen über künftige Entwicklungen durch die Unternehmensleitung, die den Ansatz und den Wert der Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während des Geschäftsjahres wesentlich beeinflussen können.
Konzernanhang III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze CAI-Gruppe | 42
Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter und begrenzter Nutzungsdauer Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer oder Vertragsdauer von 3 bis 23 Jahren linear abgeschrieben. Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor und liegt der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungskosten, wird eine Abschreibung für Wertminderungen berücksichtigt. Bei Wegfall der Gründe für die Wertminderung werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. Firmenwerte Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich auf ihren Wertminderungsbedarf geprüft. Dies gilt auch dann, wenn keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Falls sich Ereignisse oder veränderte Umstände ergeben, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten, ist der Wertminderungstest auch häufiger durchzuführen. Firmenwerte werden zum Zweck des Wertminderungstests Zahlungsmittel generierenden Einheiten (ZGE) zugeordnet. ZGEs werden durch die Zusammenfassung von Vermögenswerten auf der niedrigsten Ebene, die selbstständig Geldflüsse generieren oder für interne Managementzwecke überwacht werden, gebildet. Die bilanzierten Firmenwerte werden den ZGEs wie folgt zugeordnet:
in tausend EUR
31.12.2010
31.12.2009
Deutschland
66.100
66.100
Australien
23.511
23.511
Argentinien
10.186
10.156
1.856
1.856
101.653
101.624
Chile
Die ZGE Australien betrifft den Teilkonzern der Casino Austria International Ltd., Brisbane, die im Wesentlichen die Geschäftstätigkeit in Australien und Kanada umfasst. Im Rahmen des Wertminderungstests werden die Buchwerte einer ZGE mit ihrem jeweiligen erzielbaren Betrag verglichen. Ist der Buchwert einer ZGE höher als der erzielbare Betrag, erfolgt eine Wertminderung in Höhe der Differenz, hierbei sind die Verteilungsregeln des IAS 36.104 zu beachten. Bei Wegfall der Wertminderungen erfolgt, ausgenommen bei Firmenwerten und Eigenkapitaltiteln, eine Zuschreibung. Der erzielbare Betrag einer ZGE entspricht dem Nutzungswert, der den Barwert der zukünftigen Geldflüsse darstellt. Diese Berechnung basiert in der Regel auf Mittelfristplanungen für einen Zeitraum von mindestens fünf bis 7 Jahren und einer ewigen Rente nach dem Mittelfristplanungszeitraum. Die Planungen basieren einerseits auf Erfahrungswerten aus der Vergangenheit, andererseits auf Einschätzungen des Managements hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung auf Basis der beschlossenen operativen und strategischen Maßnahmen sowie der rechtlichen Rahmenbedingungen. Getroffene Planannahmen für Wertminderungstest Für die Berechnung des erzielbaren Betrages der ZGEs wurden folgende Parameter verwendet.
Wachstumsrate Ewige Rente
WACC in Prozent
2010
2009
2010
2009
Deutschland (Fair Value less cost to sell)
5,6
6,6
1,5
1,5
Australien (Value in use)
6,5
7,6
0,5
0,5
12,2
12,9
0
0
8,5
9,0
1,5
1,5
Argentinien (Value in use) Chile (Fair Value less cost to sell)
Der WACC (Weighted Average Cost of Capital) wird nach dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) unter Berücksichtigung der individuellen Verhältnisse der jeweilige ZGE ermittelt.
Konzernanhang III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze CAI-Gruppe | 43
Sensitivität von Änderungen getroffener Planannahmen Die erzielbaren Beträge der Zahlungsmittel generierenden Einheiten liegen über deren Buchwerten. Die nachfolgende Tabelle zeigt das Ausmaß eines Anstiegs des WACC bei dem der erzielbare Betrag dem Buchwert entspricht.
Veränderung in %-Punkten
Veränderung WACC 2010
Deutschland
1,0
Australien
3,5
Argentinien
7,5
Chile
1,8
Nutzungsdauer von langfristigen Vermögenswerten Sachanlagen und entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und planmäßig linear über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei der Ermittlung der Nutzungsdauer werden Faktoren wie Abnutzung, Alterung, technische Standards, Vertragsdauer und Veränderungen in der Nachfrage berücksichtigt. Änderungen dieser Faktoren können eine Verkürzung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer eines Vermögenswertes nach sich ziehen. In diesem Fall würde der Restbuchwert über die verbleibende, kürzere Nutzungsdauer abgeschrieben werden, und dies würde zu höheren jährlichen Abschreibungsbeträgen führen. Realisierung aktiver latenter Steuern Die Berechnung latenter Steuern erfolgt auf Basis jener Steuersätze, die nach der derzeitigen Rechtslage zu dem Zeitpunkt gelten werden, zu dem sich die nur vorübergehenden Differenzen wieder ausgleichen werden, sowie auf Basis einer Einschätzung der künftigen steuerlichen Ertragsfähigkeit. Eventuelle Steuersatzänderungen oder von den Annahmen abweichende künftige steuerliche Erträge können dazu führen, dass die Realisierung aktiver latenter Steuern unwahrscheinlich wird und eine Wertberichtigung der diesbezüglichen Aktiva erfolgen muss. Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen Der versicherungsmathematischen Bewertung von Pensionen und Abfertigungen liegen Annahmen über Diskontierungssätze, Gehaltssteigerungen und Sterbetafeln zugrunde. Diese Annahmen können aufgrund veränderter wirtschaftlicher Bedingungen und einer veränderten Marktlage von den tatsächlichen Daten abweichen. Restrukturierungsrückstellungen Im Rahmen der Ermittlung von Restrukturierungsrückstellungen werden auch Annahmen zu Vertragsauflösungen, Belegschaftsreduzierung oder zu zahlenden Pensionen getroffen. Die tatsächlich zu berücksichtigenden Beträge können von diesen Einschätzungen abweichen.
Konzernanhang III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze CAI-Gruppe | 44
IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (1) Spielerlöse einschl. Nebenerlöse Die Spielerlöse gliedern sich nach Herkunft und geographischen Gesichtspunkten wie folgt:
in tausend EUR
2010
2009
40.678
34.891
-25.959
-21.975
14.718
12.916
123.004
139.918
Kanada inkl. Schiffe
10.132
7.677
Südamerika
29.203
22.404
Australien, Asien
15.013
11.967
177.352
181.967
192.070
194.883
-66.872
-73.314
125.198
121.568
Lotterien Südamerika Gewinndotationen
Casinos Europa, Naher Osten, Afrika
Brutto-Spielerträge Glücksspielabgaben und sonstige Steuern Netto-Spielerträge
Für eine detaillierte Darstellung der Spielerlöse nach Regionen wird auf das Segmentreporting verwiesen. Die Umsätze entstehen im Sitzland des jeweiligen Casinobetriebes. Da die CAI-Gruppe ausschließlich Casinos außerhalb Österreichs betreibt, fallen dementsprechend nur Auslandsumsätze an. Die „Spielerlöse Lotterien“ stammen aus der Leisure and Entertainment S.A., Salta, Argentinien, und betreffen im Wesentlichen Tombolaspiele. Die „Spielerlöse Casinos“ setzen sich in obiger Aufstellung aus Einspielerträgen, Eintrittsgeldern, Trinkgeldern sowie aus Management- und Know-How Gebühren zusammen. Die Nebenerlöse setzen sich nach geographischen Gesichtspunkten wie folgt zusammen:
in tausend EUR Europa, Naher Osten, Afrika Kanada inkl. Schiffe Südamerika Australien, Asien
2010
2009
17.557
19.547
6.706
4.307
17.498
9.284
1.498
1.244
43.258
34.382
In den Nebenerlösen sind Trinkgelder, Gastronomie- und Veranstaltungserlöse, Eintrittsgelder, Management- und Know-How Gebühren und Hoteleinnahmen enthalten. Management- und Know-How Gebühren betragen im Geschäftsjahr TEUR 20.832 und im Vorjahr TEUR 14.773.
Konzernanhang IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung CAI-Gruppe | 45
(2) Gewinndotationen Die Gewinndotationen betreffen mit TEUR 25.959 (2009: TEUR 21.975) Gewinnauszahlungen für die Lotteriespiele in Argentinien.
(3) Glücksspielabgaben und sonstige Steuern Dieser Posten umfasst im Wesentlichen dem Glücksspielbereich zuordenbare spezifische Steuern und Abgaben. Die nachfolgende Tabelle erläutert die Zusammensetzung nach Regionen:
in tausend EUR
2010
2009
Europa, Naher Osten und Afrika
50.447
58.652
Nord- und Südamerika
13.484
12.447
2.789
2.216
152
0
66.872
73.314
Australien, Asien und Pazifik Corporate & Finanzierung Summe
Im Segment „Europa, Naher Osten und Afrika“ entfallen die wesentlichen Glückspielabgaben auf die Casinobetriebe in Niedersachsen, Deutschland mit TEUR 25.883 (2009: TEUR 34.333), das Grand Casinos Brussels, Brüssel, Belgien mit TEUR 19.715 (2009: TEUR 19.103) und mit TEUR 1.482 (2009: TEUR 1.676) auf das Casino Odense, Dänemark. Bei der Spielbanken Niedersachsen GmbH, Hannover, Deutschland sind in den Glückspielabgaben TEUR 8.722 (2009: TEUR 10.518) an Umsatzsteuer enthalten. Die Abgaben für das Grand Casino Brussels, Brüssel, Belgien enthält auch die Konzessionsabgabe in Höhe von TEUR 3.332 (2009: TEUR 3.342). In Corporate & Finanzierung sind TEUR 152 (2009: TEUR 0) an Gesellschaftssteuer enthalten.
(4) Sonstige betriebliche Erträge
in tausend EUR Erträge aus Veräußerung assoziierter Unternehmen Personalbereitstellungen Kanada Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen Übrige Summe
2010
2009 angepasst
3.974
36.357
33.858
29.638
235
1.268
6.290
3.777
44.356
71.040
In der Vergangenheit stellte die Great Blue Heron Gaming Comp., Port Perry, Kanada, im Zusammenhang mit der Personalgestellung Sozialabgaben als Durchlaufposten dar. Folglich waren einerseits die sonstigen betrieblichen Erträge und andererseits der Personalaufwand um die betreffenden Beträge gekürzt (2009: TEUR 4.732) Die sonstigen betrieblichen Erträge stammen im Wesentlichen aus der Personalbereitstellung in Kanada sowie aus der Veräußerung von assoziierten Unternehmen. Im Oktober 2010 wurde der 45 %ige Anteil an der Grand Casino Luzern AG, Schweiz, sowie Anteile an einer weiteren nicht operativ tätigen Gesellschaft an den Mehrheitseigentümer um TEUR 10.880 (TCHF 15.000) abgegeben.
Konzernanhang IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung CAI-Gruppe | 46
Die entsprechenden Erträge aus dem Vorjahr stammen aus einem Verkauf des 20,6 %igen Anteils an der börsennotierten Gesellschaft Gold Reef Resorts Ltd., Südafrika, um TEUR 81.960 sowie dem Verkauf der Minderheitenanteile an 3 Schweizer Casinobetrieben sowie weiteren nicht operativ tätigen Gesellschaften um insgesamt TEUR 25.894 (TCHF 39.000). Die Erträge aus der Veräußerung von assoziierten Unternehmen ergeben sich wie folgt:
2010
2009 angepasst
10.880
107.854
0
-55.606
Buchwertabgang Schweizer Casinobetriebe
-6.906
-15.891
Summe
3.974
36.357
2010
2009 angepasst
78.270
70.804
476
347
3.111
1.105
13.991
16.472
7.763
2.766
103.611
91.494
2010
2009 angepasst
400
258
Zuweisung zu Abfertigungsrückstellung (finanzmathematisch)
83
84
Leistungen an Mitrbeitervorsorgekassen
-7
5
476
347
in tausend EUR Verkaufserlöse Buchwertabgang Gold Reef Resort Ltd.
(5) Personalaufwand Im Personalaufwand sind folgende Posten enthalten:
in tausend EUR Löhne und Gehälter Aufwendungen für Abfertigungen Aufwendungen für Pensionen Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge Sonstige Sozialaufwendungen Summe
Zur Erläuterung der angepassten Vorjahreswerte wird auf Punkt (4) verwiesen. Die Aufwendungen für Abfertigungen unterteilen sich wie folgt: Aufwendungen für Abfertigungen in tausend EUR Freiwillige Abfertigungszahlungen
Summe
In den Aufwendungen für Abfertigungen sind Aufwendungen für Vorstände und leitende Angestellte in Höhe von TEUR 0 (2009: TEUR 0) enthalten.
Konzernanhang IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung CAI-Gruppe | 47
Die Aufwendungen für Pensionen unterteilen sich wie folgt:
Aufwendungen für Pensionen in tausend EUR
2010
2009 angepasst
Pensionszahlungen
716
689
Beitragszahlungen
1.612
377
Dienstzeitaufwand
575
0
Versicherungsmathematisches Ergebnis
209
39
3.111
1.105
Summe
In den Aufwendungen für Pensionen sind Aufwendungen für Geschäftsführer und leitende Angestellte in Höhe von TEUR 1.681 (2009: TEUR 81) enthalten. Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen betrug:
Arbeiter Angestellte Summe
2010
2009
94
127
3.326
3.456
3.420
3.583
Der Rückgang ist im Wesentlichen auf Personalabbau in den Tochtergesellschaften in Chile, Argentinien, USA, Kanada, Rumänien und Tschechien zurückzuführen.
(6) Abschreibungen
in tausend EUR Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte Wertminderungen von Forderungen und sonstige Vermögenswerte Summe
2010
2009
13.072
10.473
3.461
3.228
-8
56
16.524
13.757
Konzernanhang IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung CAI-Gruppe | 48
(7) Übrige betriebliche Aufwendungen
in tausend EUR
2010
2009
Mieten, Leasing und Betriebskosten einschließlich Instandhaltungen
24.469
18.666
Marketing und Werbung
11.384
6.491
Provisionen an Vertriebspartner
6.319
5.308
Rechtsberatung und sonstige Beratung
8.768
4.550
Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen
4.655
2.622
Reisekosten
1.385
1.158
Markterschließungskosten
202
850
Post- und Telefongebühren
825
743
Managementgebühren
380
721
Versicherungen
881
665
Büromaterial
381
352
Spielmaterial
230
195
Sonstige administrative Aufwendungen
4.642
8.209
Sonstige operative Aufwendungen
7.813
8.133
72.331
58.663
Summe
Die nachfolgende Tabelle zeigt die im Berichtsjahr angefallenen Aufwendungen an den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses der CAI-Gruppe:
in tausend EUR
2010
2009
Abschlussprüfung und prüfungsnahe Tätigkeiten
159
170
Sonstige Leistungen
112
29
Honorare an Abschlussprüfer
271
199
(8) Ergebnisse aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Unter diesem Posten werden im Wesentlichen die anteiligen Jahresergebnisse der at equity konsolidierten Gesellschaften ausgewiesen. Da es sich bei diesen Beteiligungen im Wesentlichen um Beteiligungen an Glücksspielunternehmen handelt, wird ein Ausweis der Erträge und Aufwendungen im betrieblichen Ergebnis vorgenommen. Im Rahmen der Bilanzierung assoziierter Unternehmen gemäß IAS 28.22 werden die anteiligen negativen Jahresergebnisse nur bis zu einem Beteiligungsbuchwert von Null realisiert. Im Geschäftsjahr 2010 blieben anteilige Verluste in Höhe von TEUR 1 (2009: TEUR 15) unberücksichtigt. Die kumulierten Verluste per 31. Dezember 2010 belaufen sich auf insgesamt TEUR 50 (2009: TEUR 150). Das Vorjahr umfasste dabei zusätzlich den anteiligen Verlust der 2010 verkauften Beteiligung an der Turizm Organizasyon ve Seyahat Ticaret A.S., Kusadasi (Türkei).
Konzernanhang IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung CAI-Gruppe | 49
Die in den Konzernabschluss einbezogenen 16 (2009: 17) assoziierten Unternehmen wiesen für das Geschäftsjahr 2010 folgende kumulierte Werte gemäß IAS 28.37b aus (alle Angaben für 100 % der Gesellschaften):
in tausend EUR
2010
2009
221.298
234.083
Ergebnisse nach Steuern
14.842
22.260
Summe Verbindlichkeiten
151.177
110.023
Summe Vermögenswerte
300.667
255.919
Umsatzerlöse
(9) Restrukturierungsaufwendungen und Wertminderungen Die ausgewiesenen Restrukturierungsaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen und betreffen ausschließlich das Segment Europa, Naher Osten und Afrika:
in tausend EUR
2010
2009
Wertminderungen Anlagevermögen
0
9.626
Schließungskosten Györ, Kecskemet
0
2.013
123
681
1.456
347
0
339
1.579
13.007
Personalkosten Sachaufwand Tschechien Wertminderung Firmenwert Tschechien Summe
Die Restrukturierungsaufwendungen im Geschäftsjahr betreffen ausschließlich Tschechien. Die Personalkosten betreffen Kosten für den Personalabbau im Headoffice Prag, im Sachaufwand sind Sonderkosten für die vorzeitige Auflösung eines Mietvertrages enthalten. Die Restrukturierungsaufwendungen und Wertminderungen im Vorjahr betrafen das Anlagevermögen des alten Standortes Madeleine des Grand Casinos Brussels, den Firmenwert der Casinos in Tschechien, und Schließungskosten der Casinos in Györ und Kecskemet, Ungarn. Die Personalkosten betrafen Abfertigungsaufwendungen für Mitarbeiter von geschlossenen Standorten in Tschechien (Casino Savarin) sowie Deutschland (Spielbank Borkum).
Konzernanhang IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung CAI-Gruppe | 50
(10) Finanzergebnis Die Zinsenerträge und ähnliche Erträge sind im Wesentlichen auf Geldmarktveranlagungen der Casinos Austria International Holding GmbH zurückzuführen.
in tausend EUR
2010
2009
Erträge aus sonstigen Beteiligungen
28
5
Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzvermögen
54
243
0
178
2.470
1.941
2.551
2.367
-15.282
-11.297
-194
-263
-5.286
-10.616
Finanzaufwendungen
-20.763
-22.176
Finanzergebnis
-18.211
-19.810
Erträge aus der Marktwertbewertung von Wertpapieren Zinsenerträge und ähnliche Erträge Finanzerträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Abschreibungen auf sonstiges Finanzvermögen Übrige Aufwendungen aus Finanzvermögen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen aus Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 7.072 (2009: TEUR 7.425) für die im April 2005 begebene Anleihe der Casinos Austria International Holding GmbH, sowie TEUR 3.395 (2009: TEUR 0) für die im Juli 2010 begebene Anleihe der Casinos Austria International Holding GmbH zusammen. Weiters sind das Agio für den vorzeitigen Rückkauf eines Teiles der Anleihen 2005 in Höhe von TEUR 983 (2009: TEUR 0), sowie der gemäß der Effektivzinsmethode auf 2010 entfallende Teil der Verkaufs-, Garantie- und Risikoprovisionen für die im Juni begebene Anleihe in Höhe von TEUR 274 (2009: TEUR 0) enthalten. Die übrigen Zinsen betreffen im Wesentlichen Darlehen und Kredite. Aus der Bewertung des „Put-Option Vertrages“ zum Kauf von 11,74 % des Kapitals an der Powerbrook Spain S.L., Barcelona, Spanien, im Rahmen einer Kapitalerhöhung ergibt sich 2010 aus der Berücksichtung des beizulegenden Wertes der genannten Anteile und der rechtlichen Unsicherheit über die Abwicklung des Geschäftes eine Wertminderung in Höhe von TEUR 5.100 (2009: TEUR 10.440). Diese wird in den übrigen Aufwendungen aus Finanzvermögen ausgewiesen. Wir verweisen auf weitere Erläuterungen unter Punkt (18) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten im Teil V. des Anhangs.
Konzernanhang IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung CAI-Gruppe | 51
Das Finanzergebnis - gegliedert in Zinsenergebnis und übriges Finanzergebnis - stellt sich wie folgt dar:
in tausend EUR
2010
2009
Zinsenerträge und ähnliche Erträge
2.470
1.941
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-15.282
-11.297
-12.813
-9.356
Erträge aus sonstigen Beteiligungen
28
5
Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzvermögen
54
243
0
178
-194
-263
-5.286
-10.616
-5.399
-10.453
-18.211
-19.810
Zinsenergebnis
Erträge aus der Marktwertbewertung von Wertpapieren Abschreibungen auf sonstiges Finanzvermögen Übrige Aufwendungen aus Finanzvermögen Übriges Finanzergebnis
Finanzergebnis
(11) Ertragsteuern In diesem Posten werden sowohl laufende als auch latente Steuern ausgewiesen.
in tausend EUR
2010
2009
-4.890
-7.657
Quellensteuern
367
132
Steuern aus Vorperioden
136
372
-692
462
-5.078
-6.691
Laufende Steuern
Latente Steuern Summe
Innerhalb der österreichischen Konzerngesellschaften besteht seit dem Geschäftsjahr 2005 ein Steuerumlagevertrag gemäß § 9 Körperschaftsteuergesetz mit der Casinos Austria AG als Gruppenträger.
Konzernanhang IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung CAI-Gruppe | 52
Der effektive Steuersatz beträgt 12,60 % (2009: -113,95 %). Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem österreichischen Körperschaftssteuersatz von 25 % und dem effektiven Steuersatz stellen sich wie folgt dar:
in tausend EUR
2010
2009
Ergebnis vor Ertragsteuern
-40.300
5.872
Erwartete Steuerbelastung (25 %)
-10.075
1.468
907
-975
5.589
1.865
9
30
Abweichende ausländische Steuersätze Veränderung Bewertungsabschlag für latente Steuern Steuersatzänderungen Permanente Differenzen
Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen
-455
-2.052
Ergebnisse aus dem Verkauf von assoziierten Unternehmen
-993
-7.389
Ergebnisse aus dem Verkauf von verbundenen Unternehmen
108
0
Sonstige Differenzen und Steuern aus Vorperioden
-168
362
-5.078
-6.691
12,60 %
-113,95 %
Effektive Steuerbelastung Effektiver Steuersatz
In den sonstigen Differenzen sind im Wesentlichen nicht abzugsfähige Quellensteuern, Steuern aus permanenten Ergebnisunterschieden zwischen den IFRS und dem jeweiligen Steuerrecht sowie Steueraufwendungen und Steuererträge aus Vorperioden enthalten. Mit dem Steuerreformgesetz 2005 wurde vom österreichischen Gesetzgeber die Möglichkeit zur Bildung von steuerlichen Unternehmensgruppen geschaffen. Die Casinos Austria International Holding GmbH befindet sich seit 2005 in einer Unternehmensgruppe mit der Casinos Austria AG als Gruppenträger. Zwischen dem Gruppenträger und Gruppenmitgliedern besteht auf Basis der Stand-Alone-Regelung eine Vereinbarung über den Steuerausgleich. Das Gruppenmitglied entrichtet eine Steuerumlage an den Gruppenträger. Im Fall eines negativen Ergebnisses, und soweit dieses in der Gruppe verwertet werden kann, erhält das Gruppenmitglied eine Steuerumlage. Sind negative steuerliche Ergebnisse in einem Geschäftsjahr nicht verwertbar, werden diese intern vorgetragen und spätestens zum Zeitpunkt des Ausscheidens aus der Gruppe vergütet. Im Geschäftsjahr wurde an Gruppenmitglieder der CAI-Gruppe eine Steuerumlage in Höhe von TEUR 9.288 (2009: TEUR 12.051) gutgeschrieben.
Konzernanhang IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung CAI-Gruppe | 53
Die Darstellung der Steuerwirkung des sonstigen Ergebnisses für die Jahre 2010 und 2009 wird in nachfolgender Tabelle gezeigt: 2010 in tausend EUR
Vor Steuern
Steuerertrag (Aufwand)
Nach Steuern
6.671
0
6.671
13.650
0
13.650
-931
0
-931
Sonstiges Gesamtergebnis
20.321
0
20.321
2009 in tausend EUR
Vor Steuern
Steuerertrag (Aufwand)
Nach Steuern
4.133
0
4.133
21.799
0
21.799
15.486
0
15.486
25.932
0
25.932
Währungsumrechnung (vollkonsolidierte Unternehmen) Sonstiges Gesamtergebnis von assoziierten Unternehmen (Währungsumrechnung) davon ergebniswirksame Umgliederungen von Gewinnen (Verlusten)
Währungsumrechnung (vollkonsolidierte Unternehmen) Sonstiges Gesamtergebnis von assoziierten Unternehmen (Währungsumrechnung) davon ergebniswirksame Umgliederungen von Gewinnen (Verlusten) Sonstiges Gesamtergebnis
Konzernanhang IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung CAI-Gruppe | 54
V. Erläuterungen zur Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010 (12) Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel
in tausend EUR
31.12.2010
31.12.2009
10.123
9.985
130.678
123.981
2.813
3.343
143.614
137.309
31.12.2010
31.12.2009
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2.023
1.376
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
3.293
10.823
Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen
1.233
633
11.098
10.408
548
440
4.212
3.906
22.407
27.587
Kassenbestände Guthaben bei Kreditinstituten Wertpapiere Summe
(13) Forderungen und sonstige Vermögenswerte in tausend EUR
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Vorräte Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Summe
Die Entwicklung der Wertberichtigung im Geschäftsjahr 2010 stellt sich wie folgt dar:
in tausend EUR
2010
2009
53
0
0
0
Verwendung
-41
0
Zuführung
920
53
Stand am 31. Dezember
932
53
Stand am 1. Jänner Auflösung
Die Wertberichtigungen auf Forderungen des Geschäftsjahres 2010 in Höhe von TEUR 932 (2009: TEUR 53) be treffen dabei im Wesentlichen mehr als 180 Tage überfällige Sonstige Forderungen und Vermögenswerte in der Leisure & Entertainment S.A.
Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 55
Die nicht wertberichtigten kurz- und langfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte zeigen folgende Altersstruktur:
davon kurzfr. langfr.
nicht überfällig
bis 90 Tage
90 bis 180 Tage
über 180 Tage
Gesamt
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1.576
301
117
28
2.023
2.023
0
Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen
1.196
15
0
22
1.233
1.233
0
14.679
134
0
123
14.936
11.097
3.839
17.452
450
117
173
18.192
14.353
3.839
nicht überfällig
bis 90 Tage
90 bis 180 Tage
über 180 Tage
Gesamt
1.358
0
0
18
1.376
1.376
0
402
0
0
232
633
633
0
12.642
24
495
1.033
14.193
10.408
3.785
14.401
24
495
1.282
16.203
12.417
3.785
in tausend EUR
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Summe
Im Geschäftsjahr 2009 zeigte sich folgendes Bild:
in tausend EUR Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Summe
davon kurzfr. langfr.
Für eine Beschreibung der langfristigen Forderungen siehe Anhangsangabe (17). Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestandes der Forderungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
(14) Sonstiges Finanzvermögen Das kurzfristige Finanzvermögen besteht in Höhe von TEUR 126 (2009: TEUR 1.148). Im Jahr 2009 beinhaltete das kurzfristige Finanzvermögen im Wesentlichen Anteile des Raiffeisen R 315 Fonds in Höhe von TEUR 1.019. Diese Anteile wurden im Jahr 2010 zur Gänze verkauft.
(15) Anlagevermögen Das Anlagevermögen umfasst Sachanlagen, Firmenwerte, sonstige immaterielle Vermögenswerte, Anteile an assoziierten Unternehmen und sonstiges Finanzvermögen. Die Entwicklung des Konzernanlagevermögens wird im Folgenden dargestellt. Die Währungsdifferenzen werden gesondert ausgewiesen.
Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 56
Sachanlagen:
in tausend EUR
Grundstücke, grundstücksgl. Rechte u. Bauten, einschl. Bauten auf fremdem Grund
Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau
Gesamt
34.985
97.728
54.127
186.840
5.875
2.349
16
8.240
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten: Stand am 1. Jän. 2010
Währungsumrechnungsdifferenzen
Zugänge
11.574
19.345
874
31.794
Abgänge
-120
-4.827
-401
-5.348
Umbuchungen
18.596
35.054
-53.650
0
70.910
149.649
966
221.525
-6.659
-74.172
0
-80.831
-1.290
-1.358
0
-2.648
0
4.399
0
4.399
-1.598
-11.473
0
-13.072
0
0
0
0
-218
218
0
0
Stand am 31. Dez. 2010
-9.766
-82.386
0
-92.152
Buchwerte am 31. Dez. 2010
61.144
67.264
966
129.374
Buchwerte am 31. Dez. 2009
28.325
23.556
54.127
106.008
Grundstücke, grundstücksgl. Rechte u. Bauten, einschl. Bauten auf fremdem Grund
Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau
Gesamt
17.608
95.307
20.181
133.096
Stand am 31. Dez. 2010 Kumulierte Abschreibungen: Stand am 1. Jän. 2010
Währungsumrechnungsdifferenzen
Abgänge
Planmäßige Abschreibungen
Wertminderungen
Umbuchungen
in tausend EUR Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten: Stand am 1. Jän. 2009
Währungsumrechnungsdifferenzen
2.175
671
2.250
5.096
Zugänge
1.173
4.731
46.134
52.038
Abgänge
0
-2.993
-397
-3.390
Umbuchungen
14.029
12
-14.041
0
34.985
97.728
54.127
186.840
-4.939
-56.430
0
-61.370
-974
-341
0
-1.315
-10
1.963
0
1.953
-736
-9.737
0
-10.473
Stand am 31. Dez. 2009 Kumulierte Abschreibungen: Stand am 1. Jän. 2009
Währungsumrechnungsdifferenzen
Abgänge
Planmäßige Abschreibungen
Wertminderungen
0
-9.626
0
-9.626
Umbuchungen
0
0
0
0
Stand am 31. Dez. 2009
-6.659
-74.172
0
-80.831
Buchwerte am 31. Dez. 2009
28.325
23.556
54.127
106.008
Buchwerte am 31. Dez. 2008
12.669
38.876
20.181
71.727
Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 57
Die Umbuchungen im Berichtsjahr von den Geleisteten Anzahlungen und Anlagen in Bau betreffen im Wesentlichen die Fertigstellung des Casinos im Anspach Center, Brüssel, Belgien, in der Höhe von TEUR 34.879 sowie Investitionen in der Höhe von TEUR 18.667 der Casinos Event Immobilien GmbH, Hannover, Deutschland, für die Errichtung des neuen Casinostandortes Raschplatz, Hannover, Deutschland. Die Zugänge im Geschäftsjahr 2010 im Bereich der Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten betreffen ebenso Investitionen in der Höhe von TEUR 11.243 der Casino Event Immobilien GmbH, Hannover, Deutschland, für die Errichtung des neuen Casinostandortes am Raschplatz 5 in Hannover, Deutschland. Die Zugänge im Geschäftsjahr 2010 im Bereich der anderen Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung betreffen im Wesentlichen die Fertigstellung des Casinos im Anspach Center, Brüssel, Belgien, in der Höhe von TEUR 11.215 sowie in Höhe von TEUR 2.190 die Fertigstellung des Casinos „The Corinthian Club“ in Glasgow. Weitere Investitionen bei den Sachanlagen betreffen Spielbetriebsinventar, Adaptierungen von Geschäftsräumlichkeiten und technische Ausstattungen. Immaterielle Vermögenswerte:
in tausend EUR
Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte
Firmenwerte
Gesamt
70.367
103.747
174.115
4.767
30
30
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten: Stand am 1. Jän. 2010
Währungsumrechnungsdifferenzen
Zugänge
585
0
585
Abgänge
-15
0
-15
75.704
103.777
179.481
-38.681
-2.124
-40.804
-4.766
0
0
11
0
11
-3.461
0
-3.461
0
0
0
-46.896
-2.124
-49.020
Buchwerte am 31. Dez. 2010
28.807
101.653
130.461
Buchwerte am 31. Dez. 2009
31.687
101.624
133.310
Stand am 31. Dez. 2010 Kumulierte Abschreibungen: Stand am 1. Jän. 2010
Währungsumrechnungsdifferenzen
Abgänge
Planmäßige Abschreibungen
Wertminderungen
Stand am 31. Dez. 2010
Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 58
in tausend EUR
Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte
Firmenwerte
Gesamt
64.905
102.979
167.884
4.594
-40
4.554
868
809
1.676
70.367
103.747
174.115
-30.802
-1.784
-32.586
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten: Stand am 1. Jän. 2009
Währungsumrechnungsdifferenzen
Zugänge
Stand am 31. Dez. 2009 Kumulierte Abschreibungen: Stand am 1. Jän. 2009
Währungsumrechnungsdifferenzen
-4.651
0
-4.651
Planmäßige Abschreibungen
-3.228
0
-3.228
Wertminderungen
0
-339
-339
-38.681
-2.124
-40.804
Buchwerte am 31. Dez. 2009
31.687
101.624
133.310
Buchwerte am 31. Dez. 2008
34.104
101.195
135.298
Stand am 31. Dez. 2009
Die immateriellen Vermögenswerte enthalten neben Firmenwerten vor allem Zahlungen für Casino-Konzessionen, entgeltlich erworbene Managementverträge sowie Anschaffungen von Software. Alle immateriellen Vermögenswerte haben eine begrenzte Nutzungsdauer. Die bis zum 31. Dezember 2010 aktivierten Firmenwerte resultieren aus der Akquisition der Spielbanken Niedersachsen GmbH, Hannover, Deutschland, mit TEUR 66.100 (2009: TEUR 66.100), dem Rückkauf sämtlicher Anteile der Casinos Austria International Ltd, Brisbane, Australien, mit TEUR 23.511 (2009: TEUR 23.511), aus der Akquisi tion der Leisure and Entertainment S.A., Salta, Argentinien, mit TEUR 10.186 (2009: TEUR 10.156) sowie aus der Einbeziehung im Wege der Vollkonsolidierung der Inmobiliaria Polaris S.A., Santiago, Chile, mit TEUR 1.856 (2009: TEUR 1.856). Im Geschäftsjahr 2009 wurden von der Leisure & Entertainment S.A., Salta, Argentinien, zusätzliche Anteile in Höhe von 8,45 % an der Entretenimientos y Juegos de Azar (EN.J.A.S.A.) S.A., Salta, Argentinien, und in Höhe von 12,16 % an der Complejo Monumento Güemes S.A., Salta, Argentinien, erworben. Daraus resultierte im Vorjahr ein Firmenwertzugang in Höhe von TEUR 809. Die im Geschäftsjahr 2009 vorgenommenen Wertminderungen in Höhe von TEUR 339 betreffen die Abschreibung des Firmenwertes der Casinos Austria International (Czech) s.r.o., Prag, Tschechien und werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Aufwendungen aus Restrukturierung dargestellt.
Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 59
Anteile an assoziierten Unternehmen:
in tausend EUR
Anteile an assozierten Unternehmen
Buchwerte: Stand am 1. Jän. 2009
149.157
Währungsumrechnungsdifferenzen
21.799
Änderungen des Konsolidierungskreises
Ergebnisanteile
9.994
Ausschüttungen
-20.680
-71.732
Stand am 31. Dez. 2009
88.537
Stand am 1. Jän. 2010
88.537
Währungsumrechnungsdifferenzen
13.650
Änderungen des Konsolidierungskreises
-3.424
Ergebnisanteile
2.403
Ausschüttungen
-8.570
Stand am 31. Dez. 2010
92.596
Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Diese werden jährlich unter Berücksichtigung der laufenden Ergebnisse bzw. von Wertminderungen fortgeschrieben. Die in den Buchwerten enthaltenen Firmenwerte und Lizenzen (abzüglich passiver latenter Steuern) betragen zum 31. Dezember 2010 TEUR 26.589 (2009: TEUR 23.877). Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr beinhalten einen Abgang Firmenwert Luzern in der Höhe von TEUR 1.123 sowie die laufende Abschreibung der Lizenzen. Die weiteren Änderungen sind ausschließlich wechselkursbedingt.
(16) Sonstiges Finanzvermögen (langfristig) Das sonstige Finanzvermögen setzt sich wie folgt zusammen:
in tausend EUR
31.12.2010
31.12.2009
Sonstige Beteiligungen
0
375
Fondsanteile
0
630
602
310
Schuldtitel von Kapitalgesellschaften
16.000
0
Wertpapiere des Anlagevermögens
16.602
940
215
16.019
Ausleihungen an assoziierte Unternehmen
23.852
0
Summe sonstiges Finanzvermögen
40.669
17.334
Schuldtitel von in- und ausländischen Gebietskörperschaften
Sonstige Ausleihungen
Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 60
Die von der Casinos Austria (Swiss) AG, Zug, Schweiz, gehaltenen 5 %-Anteile an der Kursaal-Casino AG, Luzern, Schweiz, wurden im Jahr 2010 verkauft. Ebenso wurden die Fondsanteile im Berichtszeitraum veräußert. Die ausgewiesenen Schuldtitel von Kapitalgesellschaften wurden im Zuge einer Neuemission von der Emittentin, der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG, erworben. Die Ausleihungen an assoziierte Unternehmen betreffen ein Darlehen der Casinos Austria (Swiss) AG, Zug, Schweiz, an die Azzurro Gaming S.p.A., Mailand, Italien, in Höhe von TEUR 23.760 (2009: TEUR 0,00), sowie ein Darlehen der Casinos Event Immobilien GmbH, Hannover, Deutschland, an die Cocino GmbH, Hannover, Deutschland, in der Höhe von TEUR 92 (2009: TEUR 0,00). Im Vorjahr wurde die Azzurro Gaming S.p.A als Tochterunternehmen in den Konsolidierungskreis einbezogen (vgl. II, 3/5). Im Vorjahr war unter den sonstigen Ausleihungen ein Darlehen der Azzurro Gaming S.p.A, Mailand, Italien, an die Cogetech S.p.A, Mailand, Italien, in Höhe von TEUR 15.750 ausgewiesen. Für die Ausführungen zum Ausfallsrisiko verweisen wir auf den Risikobericht unter Punkt (35).
(17) Sonstiges langfristiges Vermögen
in tausend EUR Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Summe
31.12.2010
31.12.2009
3.839
3.785
3.839
3.785
In den sonstige Forderungen und Vermögenswerten ist ein in der Casinos Austria International Holding GmbH gehaltenes Bankguthaben zur Absicherung der Steuerverbindlichkeiten gegenüber der Stadt Brüssel in Höhe von TEUR 2.447 (2009: TEUR 2.367) enthalten. Die Laufzeit dieser Forderung beträgt mehr als 5 Jahre. Die Restlaufzeiten der sonstigen langfristigen Forderungen und Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:
Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren in tausend EUR Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Summe Restlaufzeit über 5 Jahre in tausend EUR Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Summe
31.12.2010
31.12.2009
1.246
1.418
1.246
1.418
31.12.2010
31.12.2009
2.593
2.367
2.593
2.367
Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte mit einer Restlaufzeit zwischen 1 und 5 stammen im Wesentlichen aus der Casinos Austria Management AG, Chur, Schweiz, und beinhalten das Deckungskapital für Lebensversicherungen mit TEUR 1.214 (2009: TEUR 1.380) sowie Forderungen gegenüber der Versicherungsgesellschaft aus Gewinnbeteiligungen 2010.
Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 61
(18) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
in tausend EUR
31.12.2010
31.12.2009
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
25.176
33.074
Bewertung Put-Option
15.540
10.440
17
29
0
4
40.733
43.548
Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen Sonstige Summe
In den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus der Bewertung einer Put-Option gemäß IAS 39 in Höhe von TEUR 15.540. (2009: TEUR 10.440) enthalten. Die Berechtigte der Put-Opion, die Vasanta Holdings Ltd. Israel, hat Ende März 2010 ihr Recht zur Ausgabe von neuen Anteilen in Höhe von 11,74% an der Powerbrook Spain S.L., Barcelona, Spanien (PBS), ausgeübt. Die PBS hält ihrerseits rund 78% des Grundkapitals am Club Hotel Loutraki S.A., Loutraki, Griechenland. Der Ausgabepreis für die Kapitalerhöhung beträgt TEUR 49.500. Die Kapitalerhöhung an der PBS wurde bis zum 31. Dezember 2010 aufgrund offener rechtlicher Themenstellungen und seitens der CAIH unklarer Bindungswirkung des Vertrags noch nicht durchgeführt. Es wird daher weiterhin die Verbindlichkeit aus der Bewertung der Put-Option ausgewiesen. Unter Berücksichtigung des beizulegenden Wertes der genannten Anteile und der rechtlichen Unsicherheit betreffend der Abwicklung des Geschäfts wurde die Verbindlichkeit aus der Bewertung der Put-Option erhöht und im Geschäftsjahr 2010 eine zusätzliche buchmäßige Wertminderung von zu übernehmenden Anteilen in Höhe von TEUR 5.100 erfasst. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten setzen sich wie folgt zusammen:
Investitionskredite mit fixer Verzinsung
Nominale in tausend
Buchwert in tausend EUR
Effektivzinssatz
EUR
23.096
23.096
3,55%
CLP
371.824
600
0,71%
ARS
2.300
437
22,68%
24.133
Investitionskredite mit variabler Verzinsung EUR
Nominale in tausend
Buchwert in tausend EUR
Effektivzinssatz
1.043
1.043
3,02%
1.043
25.176
Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzverbindlichkeiten werden unter Punkt (23) erläutert.
(19) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 7.368 (2009: TEUR 8.442) ergeben sich aus Investitionen in Spielmaterial sowie aus dem laufenden Sachaufwand der CAI-Gruppe und sind zur Gänze innerhalb eines Jahres fällig.
Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 62
(20) Kurzfristige Rückstellungen
Stand 1.1.2010
Währ.-diff.
Kons. kreis
Auflösung
Verwendung
Zuführung
Umglied.
Stand 31.12.2010
3.257
90
0
0
-3.123
2.439
0
2.662
149
-8
0
0
-149
792
0
784
Steuern
3.406
82
0
0
-3.272
3.231
0
3.446
Personal
3.725
108
0
0
-2.771
2.427
-86
3.402
Restrukturierung
1.375
0
0
Übrige
8.978
429
0
-67
-5.088
3.496
-1.621
6.127
Sonstige
14.078
536
0
-67
-9.234
5.922
-1.707
9.529
Summe
17.484
618
0
-67
-12.506
9.153
-1.707
12.975
in tausend EUR Ertragsteuern Sonstige Steuern
0
-1.375
Die kurzfristigen Personalrückstellungen setzen sich im Wesentlichen aus Vorsorgen für noch nicht konsumierte Urlaubstage und Prämien zusammen. Im Geschäftsjahr 2008 wurde von der Spielbanken Niedersachsen GmbH eine Rückstellung für Restrukturierung in Höhe von TEUR 4.000 gebildet. Aufgrund der wirtschaftlichen Situation der Gesellschaft wurden Ende 2008 Personalanpassungsmaßnahmen eingeleitet, um weitere Verluste in den Folgejahren zu begrenzen. Für die Freisetzung von Mitarbeitern an den Spielbankenstandorten Hannover, Bad Zwischenahn und Bad Harzburg wurde dementsprechend auf Basis von internen Berechnungen gemäß IAS 37 vorgesorgt. Im Geschäftsjahr 2009 wurden von dieser Rückstellung TEUR 2.524 verbraucht und TEUR 1.046 erfolgswirksam aufgelöst. Die verbleibende Rückstellung in der Höhe von rund TEUR 430 wurde im Geschäftsjahr 2010 verbraucht. Weiters wurde im Geschäftsjahr 2009 eine Restrukturierungsrückstellung in Höhe von rund TEUR 440 für die Schließung des Standortes Borkum, sowie eine Rückstellung in Höhe von rund TEUR 506 für Schließungskosten der Standorte Györ und Keczkemet gebildet. Diese wurden im Geschäftsjahre 2010 zur Gänze verbraucht. Weiters beinhalten die übrigen sonstigen kurzfristigen Rückstellungen Vorsorgen der Casinos Austria Management AG, Chur, Schweiz für abgeschlossene Lebensversicherung in Höhe von TEUR 1.214 (2009: 1.379), Vorsorgen für Spielauszahlungen in Höhe von TEUR 624 (2009: TEUR 1.051) und Prüfungs- und Beratungsleistungen in Höhe von TEUR 1.224 (2009: TEUR 2.251).
(21) Steuerschulden
in tausend EUR Steuerverbindlichkeiten Summe
31.12.2010
31.12.2009
6.043
4.881
6.043
4.881
Die Steuerverbindlichkeiten resultieren im Wesentlichen aus der Spielbanken Niedersachsen GmbH, Hannover, Deutschland, mit Spielbank- und Zusatzabgabe bzw. Lohnsteuer in Höhe von TEUR 2.385 (2009: TEUR 915) und Umsatzsteuer von TEUR 482 (2009: TEUR 641) sowie Spielbankenabgaben von Casino Canberra Ltd in der Höhe von TEUR 138 (2009: TEUR 132), Casino Gran Los Angeles S.A. in der Höhe von TEUR 127 (2009: TEUR 0), Casino Odense K/S in der Höhe von TEUR 137 (2009: TEUR 104) sowie dem Czech Casino a.s. in der Höhe von TEUR 428 (2009: TEUR 529).
Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 63
(22) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
in tausend EUR
31.12.2010
31.12.2009
1.578
1.463
476
1.765
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit
1.771
1.495
Zinsenabgrenzung Anleihe
7.483
5.350
Übrige
5.731
7.858
17.038
17.931
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Summe
In den übrigen sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Abfertigungen und Pensionen der Casinos Austria International Holding GmbH, Wien, mit TEUR 0 (2009: TEUR 1.568), Verbindlichkeiten aus der Konzessionsgebühr der Casino Sopron Kft, Sopron, Ungarn, mit TEUR 0 (2009: TEUR 555), Gemeindeabgaben der tschechischen Casinobetriebe (Czech Casinos a.s., Prag sowie Smaragd Real a.s., Prag) mit TEUR 408 (2009: TEUR 535), noch zu erhaltene Rechnungen des belgischen Casinobetriebs mit TEUR 1.273 (2009: TEUR 434) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern in der Casino Canberra Ltd. mit TEUR 384 (2009: TEUR 286) und in der Spielbanken Niedersachsen GmbH mit TEUR 248 (2009: 295) enthalten. Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.
(23) Langfristige Finanzverbindlichkeiten
in tausend EUR Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen Summe
31.12.2010
31.12.2009
272.584
180.000
37.338
50.929
55
0
309.976
230.929
Die Restlaufzeiten der langfristigen Finanzverbindlichkeiten können wie folgt dargestellt werden:
Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren in tausend EUR Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen Summe
Restlaufzeit über 5 Jahre in tausend EUR Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Summe
31.12.2010
31.12.2009
134.027
180.000
23.909
28.146
55
0
157.990
208.146
31.12.2010
31.12.2009
138.557
0
13.429
22.783
151.986
22.783
Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 64
Die Casinos Austria International Holding GmbH hat im April 2005 eine 7-jährige endfällige Unternehmensanleihe (ISIN AT0000342886) mit einem Emissionsvolumen von TEUR 180.000, mit Notierung und Handel im geregelten Freiverkehr der Wiener Börse und einer fixen Verzinsung von 4 1/8 % begeben. Im Zuge eines Anleihenrückkaufs zum Preis von rund 102% der Nominale wurde im Juli und Oktober 2010 insgesamt eine Nominale von TEUR 45.974 zurückgekauft. Per 31. Dezember 2010 errechnete sich ein beizulegender Zeitwert von TEUR 137.056 (2009: TEUR 182.520). Am 8. Juli 2010 wurde von der Casinos Austria International Holding GmbH eine weitere 7-jährige Unternehmensanleihe (ISIN AT0000A0JE42) mit einem Emissionsvolumen von TEUR 140.000 und einer fixen Verzinsung von 5 % begeben. Die Anleihe mit Notierung und Handel im geregelten Freiverkehr der Wiener Börse ist am 8. Juli 2017 zum Nennbetrag endfällig. Zum 31. Dezember 2010 beträgt der Buchwert gemäß IAS 39 (Effektivzinsmethode) TEUR 138.557 und der Zeitwert TEUR 142.338.
Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten setzen sich wie folgt zusammen:
Investitionskredite mit fixer Verzinsung
Nominale in tausend
Buchwert in tausend EUR
Effektivzinssatz
EUR
16.000
16.000
2,78%
ARS
2.605
495
22,68%
CLP
6.773.066
10.930
0,71%
27.425
Investitionskredite mit variabler Verzinsung abgesichert durch Swap
Nominale in tausend EUR
Buchwert in tausend EUR
Effektivzinssatz
9.913
3,02%
9.913
9.913 37.338
Die Konditionen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (kurz- und langfristig) stellen sich wie folgt dar:
Investitionskredite mit fixer Verzinsung in tausend EUR
Buchwert
beizulegender Zeitwert
Fälligkeit
Effektivzinssatz
Marktzinssatz
EUR
16.000
16.942
31.05.2015
2,78%
2,78%
ARS
495
495
26.10.2012
22,68%
22,68%
CLP
10.930
10.930
10.01.2022
0,71%
0,73%
27.425
28.367
EUR
23.096
23.580
31.12.2011
3,55%
1,45%
ARS
437
437
26.10.2011
22,68%
22,68%
CLP
600
600
10.12.2011
0,71%
0,73%
Summe kurzfristig
24.133
24.617
Gesamtsumme
51.558
52.984
Summe langfristig
Die Ermittlung der Zeitwerte der fix verzinsten Investitionskredite erfolgte durch Abzinsung der künftig zu leistenden Zahlungen unter Annahme eines aktuellen Marktzinssatzes.
Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 65
Investitionskredite mit variabler Verzinsung in tausend EUR
Buchwert
beizulegender Zeitwert
Fälligkeit
Effektivzinssatz
9.913
9.913
30.06.2021
3,02%
9.913
9.913
1.043
1.043
30.06.2011
3,02%
1.043
1.043
10.957
10.957
EUR Summe langfristig EUR Summe kurzfristig Summe
Die Zeitwerte für die übrigen Finanzierungen entsprechen aufgrund der variablen Verzinsung bzw. der kurzen Laufzeit im Wesentlichen den Buchwerten.
(24) Rückstellungen für Sozialkapital in tausend EUR Rückstellungen für Abfertigungen Rückstellungen für Pensionen Rückstellungen für Jubiläumsgelder Summe
31.12.2010
31.12.2009
577
383
1.193
955
895
440
2.666
1.778
Die im Vorjahr unter den übrigen langfristigen Rückstellungen ausgewiesenen Rückstellungen für Prämien für langjährige Betriebszugehörigkeit von Dienstnehmern der Casino Canberra Ltd werden am 31. Dezember 2010 in den Rückstellungen für Sozialkapital in Höhe von TEUR 370 (2009: TEUR 74) ausgewiesen. Die Rückstellungen für Abfertigungen entwickelten sich wie folgt:
in tausend EUR
2010
2009
383
577
83
84
Abfertigungszahlungen
-33
-43
Übertrag
144
0
0
-235
577
383
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen am 1.1. Zuweisung zur finanzmathematischen Rückstellung
Umgliederung Verbindlichkeiten Barwert der Abfertigungsverpflichtungen am 31.12. (= Rückstellung)
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind die Zuweisung zur finanzmathematischen Rückstellung, der Dienstzeitaufwand, die Abfertigungszahlungen und das versicherungsmathematische Ergebnis im Personalaufwand und der Zinsaufwand im Finanzergebnis zu finden.
Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 66
Die bilanzierten Rückstellungen für Pensionen, abgeleitet aus dem Verpflichtungsumfang und unter Berücksichtigung der Zeitwerte des Planvermögens, stellen sich wie folgt dar:
in tausend EUR
2010
2009
Barwert der Pensionsverpflichtungen
9.523
955
Zeitwert des Planvermögens
-8.330
0
Rückstellung für Pensionen
1.193
955
2010
2009
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 1.1.
955
2.223
Laufender Dienstzeitaufwand
575
0
Zinsaufwand
316
52
Versicherungsmath. Gewinne/Verluste
164
39
Gezahlte Versorgungsleistungen
-84
-1.359
7.596
0
9.523
955
2010
2009
0
0
Beiträge zum Planvermögen
471
0
Ertrag aus dem Planvermögen
308
0
Versicherungsmath. Gewinne/Verluste
-44
0
7.596
0
8.330
0
in tausend EUR
2010
2009
Eigenkapitalinstrumente
3.055
0
Schuldinstrumente
3.740
0
Immobilien
122
0
Cash
671
0
Alternative Investments
742
0
8.330
0
Der Barwert der Verpflichtungen setzt sich wie folgt zusammen:
in tausend EUR
Übertragung Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 31.12.
Die Entwicklung des Planvermögens zeigt folgendes Bild:
in tausend EUR Zeitwert des externen Planvermögens am 1.1.
Übertragung Zeitwert des externen Planvermögens am 31.12.
Das Fondsvermögen setzt sich am Bilanzstichtag folgendermaßen zusammen:
Fondsvermögen
Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 67
Die Rückstellungen für Pensionen entwickelten sich wie folgt:
in tausend EUR
2010
2009
Rückstellung am 1.1.
955
2.223
Dienstzeitaufwand
575
0
Zinsaufwand
316
52
Ertrag aus dem Planvermögen
-308
0
Beiträge zum Planvermögen
-471
0
-84
-83
0
-1.276
209
39
1.193
955
Pensionszahlungen Umgliederung Verbindlichkeiten Versicherungsmathematisches Ergebnis Rückstellung am 31.12.
Im Geschäftsjahr 2011 werden voraussichtlich TEUR 485 in den Plan eingezahlt. Die Einzahlungen umfassen die geplanten Dotierungen des externen Planvermögens. Aufgrund der Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres wird mit einer unveränderten Renditeerwartung des Planvermögens in der Höhe von 4,25 % gerechnet. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden der Dienstzeitaufwand, die Pensionszahlungen und das versicherungsmathematische Ergebnis im Personalaufwand und der Zinsaufwand im Finanzergebnis gezeigt.
(25) Latente Steuerschulden
in tausend EUR Latente Steuerschulden
Stand 1.1.2010
Währ.diff.
Kons. kreis
Auflösung
Verwendung
Zuführung
Zinseffekt
Umglied.
Stand 31.12.2010
9.523
12
0
-113
-642
459
0
0
9.239
Stand 1.1.2009
Währ.diff.
Kons. kreis
Auflösung
Verwendung
Zuführung
Zinseffekt
Umglied.
Stand 31.12.2009
10.195
18
0
0
-899
209
0
0
9.523
Vorjahr: in tausend EUR Latente Steuerschulden
In den latenten Steuern ist mit TEUR 6.300 (2009: TEUR 6.750) eine Schuld betreffend die Lizenz aus der Erstkonsolidierung der Spielbanken Niedersachsen GmbH, Hannover, Deutschland, und mit TEUR 2.046 (2009: TEUR 2.153) aus der Erstkonsolidierung der Leisure & Entertainment S.A., Salta, Argentinien, enthalten. Weiters verweisen wir in diesem Zusammenhang auf Anhangsangabe (27).
Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 68
(26) Sonstige langfristige Rückstellungen
in tausend EUR
Stand 1.1.2010
Währ.diff.
Kons. kreis
Auflösung
Verwendung
Zuführung
Zinseffekt
Umglied.
Stand 31.12.2010
1.678
0
0
0
-327
475
0
-1.548
279
74
11
0
0
0
473
0
2.027
2.585
1.752
11
0
0
-327
949
0
479
2.863
Personalrückstellungen Übrige Summe
Die Personalrückstellungen betreffen im Wesentlichen Vorsorgen aus Altersteilzeitmodellen der Spielbanken Niedersachsen GmbH, Hannover, Deutschland. Die Umgliederung in den Personalrückstellungen betrifft dabei vor allem die Saldierung der Rückstellung mit dem Deckungskapital in der Spielbanken Niedersachsen GmbH. Die übrigen sonstigen langfristigen Rückstellungen betreffen unter anderem Rückstellungen der Spielbanken Niedersachsen GmbH, Hannover, Deutschland, für die vorzeitige Beendigung von Mietverträgen in der Höhe von TEUR 2.460, welche im Geschäftsjahr 2010 in Höhe von TEUR 2.101 aus den kurzfristigen Rückstellungen umge gliedert wurden. Die im Vorjahr mit TEUR 74 enthaltene Rückstellung für Prämien für langjährige Betriebszugehörigkeit von Dienstnehmern australischer Tochtergesellschaften wurde 2010 umgegliedert und ist nun mit TEUR 370 in den Rückstellungen für Sozialkapital ausgewiesen.
(27) Aktive und passive Steuerabgrenzungen Die aktive und passive Steuerabgrenzung setzt sich nach Bilanzposten gegliedert wie folgt zusammen:
31.12.2010 in tausend EUR Forderungen und sonstige Vermögenswerte Sachanlagen Immaterielle Vermögenswerte Finanzvermögen
Rückstellungen Verbindlichkeiten
Steuerliche Verlustvorträge aktive/passive Steuerabgrenzungen Saldierung von aktiven und passiven Steuerabgenzungen gegenüber derselben Steuerbehörde Saldo aktive/passive Steuerabgrenzungen
31.12.2009
Aktiva
Passiva
Aktiva
Passiva
16
-390
384
-327
2.208
-156
2.750
-205
0
-8.731
0
-9.321
683
-22
360
0
2.906
-9.299
3.494
-9.853
857
-3
702
-1
33
-363
2.754
-1
890
-366
3.456
-2
7.523
0
4.223
0
11.319
-9.665
11.173
-9.855
-426
426
-332
332
10.894
-9.239
10.841
-9.523
Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 97.380 (2009: TEUR 76.665) errechnen sich aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 22.369 (2009: TEUR 20.429). Für zukünftige Steuerersparnisse aus steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von TEUR 14.846 (2009: TEUR 16.205) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung noch nicht ausreichend gesichert ist. Die steuerlichen Verlustvorträge stammen im Wesentlichen aus österreichischen Gesellschaften und sind zeitlich unbegrenzt vortragsfähig. Für aktive Buchwertdifferenzen in Höhe von TEUR 57 (2009: TEUR 1.745) wurden keine latenten Steuern angesetzt, da in absehbarer Zeit nicht mit einer Umkehr der temporären Differenzen zu rechnen ist.
Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 69
In den immateriellen Vermögenswerten ist im Wesentlichen eine passive latente Steuer von TEUR 6.300 (2009: TEUR 6.750) ausgewiesen, die im Zusammenhang mit der im Rahmen der Erstkonsolidierung aktivierten Lizenz der Spielbanken Niedersachsen GmbH, Hannover, Deutschland, im Geschäftsjahr 2005 steht. Weiters ist in dieser Position eine passive latente Steuer von TEUR 2.046 (2009: TEUR 2.153) ausgewiesen, die im Zusammenhang mit der im Rahmen der Erstkonsolidierung aktivierten Lizenz der Leisure and Entertainment S.A., Salta, Argentinien, steht. Die Veränderung der aktiven Steuerabgrenzungen im Bereich der Verbindlichkeiten resultiert hauptsächlich aus der Bewertung der Put-Option der Casinos Austria International Holding GmbH, Wien, aus dem Jahr 2009, welche im Geschäftsjahr 2010 bereits in der laufenden Steuer berücksichtigt wird. Innerhalb der österreichischen Konzerngesellschaften besteht seit dem Geschäftsjahr 2005 ein Steuerumlagevertrag gem. § 9 Körperschaftsteuergesetz mit der Alleingesellschafterin, der Casinos Austria AG, als Gruppenträger.
(28) Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
in tausend EUR
31.12.2010
31.12.2009
Übrige
103
3.186
Summe
103
3.186
Die übrigen sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen im Vorjahr im Wesentlichen Verbindlichkeiten der Azzurro Gaming S.p.A., Mailand, Italien, gegenüber der Cogetech S.p.A., Mailand, Italien, in Höhe von TEUR 1.805. Da die Azzurro Gaming S.p.A per 31. Dezmber 2010 nicht mehr als vollkonsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der CAI-Gruppe einbezogen wird, werden diese Verbindlichkeiten im Konzernabschluss der CAI-Gruppe nicht mehr ausgewiesen. Die Restlaufzeiten der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten können wie folgt dargestellt werden:
Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren in tausend EUR
31.12.2010
31.12.2009
Übrige
53
3.089
Summe
53
3.089
31.12.2010
31.12.2009
Übrige
50
97
Summe
50
97
Restlaufzeit über 5 Jahre in tausend EUR
(29) Konzerneigenkapital Eine detaillierte Aufgliederung des Konzerneigenkapitals ist in der Übersicht „Entwicklung des Konzerneigenkapitals“ dargestellt. Das Stammkapital entspricht jenem Stammkapital der Casinos Austria International Holding GmbH, beträgt zum 31. Dezember 2010 unverändert TEUR 30.000 und ist zur Gänze eingezahlt. Alleingesellschafterin ist die Casinos Austria AG. Die Kapitalrücklagen zum 31. Dezember 2010 in Höhe von TEUR 49.059 betreffen wie im Vorjahr nicht rückzahlbare Zuschüsse der Casinos Austria AG.
Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 70
Im Posten Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn in Höhe von insgesamt TEUR 59.882 sind die Gewinnrücklagen der Casinos Austria International Holding GmbH und sämtliche nicht im Rahmen der Kapitalkonsolidierung eliminierten Gewinnrücklagen von Tochterunternehmen, das der Alleingesellschafterin zurechenbare Konzernergebnis mit TEUR -37.661 (2009: TEUR 10.869) abzüglich der Gewinnausschüttung mit TEUR 3.000 (2009: TEUR 3.000) sowie übrige Änderungen enthalten. Die Minderheitenanteile beinhalten die nicht der CAI-Gruppe zuzurechnenden Eigenkapitalanteile. Sie resultieren im Wesentlichen aus den Fremdbesitzanteilen an der Leisure and Entertainment S.A., Salta, Argentinien, der Pannon-Partner Kft., Budapest, Ungarn, einschließlich der Casino Sopron Kft., Sopron, Ungarn, und der Great Blue Heron Gaming Com., Port Perry, Kanada. Die Veränderung der Minderheitsanteile gegenüber 1.1.2010 resultieren in Höhe von TEUR - 1.250 aus einer Umstellung der Konsolidierung der Azzurro Gaming S.r.l., Italien, von Vollkonsolidierung auf At-Equity-Bilanzierung. Hauptaugenmerk der Geschäftsführung im Bereich des Kapitalmanagements ist die Sicherstellung der Unternehmensfortführung und die adäquate Verzinsung des Eigenkapitals im Konzern. Dabei wird das Kapital ins Verhältnis zum Risiko gesetzt und gegebenenfalls angepasst. Der Anpassung dienen die Dividendenpolitik, Kapitalzuzahlungen, Kapitalerhöhungen, aber auch der Verkauf von Vermögenswerten. Vor Emission der Unternehmensanleihe im April 2005 lag die Eigenkapitalquote der CAI-Gruppe bei 52 % und sank danach auf 30 %. Aufgrund des Konzernergebnisses 2010 in Höhe von TEUR -35.222 sowie einer Erhöhung der Finanzverbindlichkeiten sank die Eigenkapitalquote im Geschäftsjahr auf rund 29%. Das IFRS-Konzerneigenkapital wird als Kapital gemanagt. Die Kennzahl ergibt sich aus dem Verhältnis vom Eigenkapital zur Bilanzsumme:
in tausend EUR
31.12.2010
31.12.2009
30.000
30.000
130.749
151.390
4.224
5.017
Eigenkapital
164.973
186.407
Bilanzsumme
573.979
525.861
Eigenkapitalquote
28,74%
35,45%
Stammkapital Kapitalrücklagen, Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn sowie Wechselkursänderungen Minderheitenanteile
(30) Haftungsverhältnisse Es bestanden weder am Bilanzstichtag noch am Bilanzstichtag des Vorjahres Haftungen für Verbindlichkeiten Dritter. Mit der Raiffeisen Bank International AG, Wien, wurde ein Avalkreditrahmenvertrag mit einer Laufzeit bis zum 31. August 2014 in Höhe von EUR 3.763.963,64 in Zusammenhang mit der Bankgarantie der Raiffeisen Bank International AG betreffend Zahlungen der CAIH aus dem Erbpachtvertrag hinsichtlich des neuen Casinostandortes in Brüssel (Anspachcenter) abgeschlossen. Begünstigte der Bankgarantie ist die Nouvelles Galeries du Boulvard Anspach S.A., Brüssel, die Eigentümerin des Casinogebäudes.
Konzernanhang V. Erläuterungen zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 71
VI. Erläuterungen zur Konzern-Geldflussrechnung Die in der Konzern-Geldflussrechnung ausgewiesene Liquidität umfasst Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten sowie Wertpapiere.
(31) Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit Die Geldflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit zeigen die Zahlungsströme aus den geleisteten und empfangenen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen im Geschäftsjahr. Die Zinsen- und Steuerzahlungen stellen sich wie folgt dar:
in tausend EUR
2010
2009
Erhaltene Zinsenzahlungen
1.305
2.440
Geleistete Zinsenzahlungen
11.239
11.296
6.171
23.972
907
1.244
Erhaltene Zahlungen aus Gruppensteuervertrag Geleistete Steuerzahlungen
(32) Geldfluss aus Investitionstätigkeit Dieser Bereich zeigt alle Zu- und Abflüsse liquider Mittel im Zusammenhang mit Investitionen und Desinvestitionen. Die Veränderungen des Finanzvermögens beinhalten Einzahlungen und Auszahlungen des kurz- und langfristigen Finanzvermögens. Darin enthalten ist der Zugang von Inhaberschuldverschreibungen (ISIN AT000B076641) in Höhe von TEUR 16.000 die zur Sicherstellung des bis 31.5.2015 in selber Höhe laufenden Investitionskredits bei der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG dienen. Darüber hinaus enthält diese Position auch die Erhöhung von Darlehen gegenüber dem assoziierten Unternehmen Azzurro Gaming S.p.A., Mailand, Italien in Höhe von TEUR 14.702. Im Vorjahr wurde die Azzurro Gaming S.p.A als Tochterunternehmen in den Konsolidierungskreis einbezogen (vgl. II, 3/5). Die Position „Einzahlungen aus der Veräußerung von assoziierten Unternehmen“ enthält die erste Kaufpreisrate für die Veräußerung der Anteile an der Grand Casino Luzern AG, Luzern, Schweiz und der Kursaal-Casino AG Luzern, Luzern Schweiz. Die zweite Rate in Höhe von TCHF 2.000 ist bis zum 15. Mai 2011 fällig.
(33) Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Dieser Bereich zeigt alle Zu- und Abflüsse liquider Mittel im Zusammenhang mit der Eigen- und Fremdkapitalfinanzierung. Die Position „Begebung von Anleihen“ zeigt die am 8. Juli 2010 erfolgte Emission einer Anleihe (ISIN AT0000A0JE42) mit einem Nominale von TEUR 140.000. In der Position Tilgung von Anleihen und Krediten sind der vorzeitige Rückkauf von Teilschuldverschreibungen (ISIN AT0000342886) in Höhe von TEUR 45.974 und die Tilgung eines Kredites in Höhe von TEUR 21.000 bei der Raiffeisen Bank International AG, Wien enthalten. Die gezahlte Dividende an Minderheitengesellschafter betrifft im Wesentlichen die Great Blue Heron Gaming Comp., Port Perry, Kanada, sowie die Leisure & Entertainment S.A., Salta, Argentinien.
Konzernanhang VI. Erläuterungen zur Konzern-Geldflussrechnung CAI-Gruppe | 72
VII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz (34) Zusätzliche Informationen über Finanzinstrumente Die Finanzinstrumente umfassen originäre und derivative Finanzinstrumente, zu denen im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten, kurzfristige Finanzmittel, Finanzvermögen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zählen. Die folgenden Tabellen stellen für die Kategorien der Finanzinstrumente gemäß IAS 39 die beizulegenden Zeitwerte sowie Buchwerte für Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dar: Vermögenswerte
31.12.2010 Buchwert
Kredite und Forderungen
143.614
143.614
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
22.407
17.647
Sonstiges Finanzvermögen
126
in tausend EUR
zu Anschaff. kosten
Zeitwert- keine Finanzoption instrumente
Finanzinstrumente Buchwert Fair Value
Kurzfristiges Vermögen Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel
Summe
4.760 126 4.760
143.614
143.614
17.647
17.647
126
126
161.387
161.387
166.147
161.261
126
40.669
24.067
16.602
40.669
40.669
40.669
24.067
16.602
40.669
40.669
Langfristiges Vermögen Sonstiges Finanzvermögen Summe
31.12.2009 Buchwert
Kredite und Forderungen
137.309
137.309
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
27.587
23.240
Sonstiges Finanzvermögen
1.148
in tausend EUR
zu Anschaff. kosten
Zeitwert- keine Finanzoption instrumente
Finanzinstrumente Buchwert Fair Value
Kurzfristiges Vermögen Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel
Summe
4.347 1.148 1.148
4.347
137.309
137.309
23.240
23.240
1.148
1.148
161.697
161.697
166.044
160.549
17.334
16.019
375
940
17.334
17.334
17.334
16.019
375
940
17.334
17.334
Langfristiges Vermögen Sonstiges Finanzvermögen Summe
Im Berichtszeitraum erfolgte im Zuge des Verkaufs der Beteiligung an der Grand Casino Luzern AG auch die Veräußerung des zu Anschaffungskosten bewerteten 5% - Anteils an der Kursaal-Casino AG Luzern. Die Kreditrisiken sind insgesamt gering, in Hinblick auf die Unwesentlichkeit wird auf die Angabe von zusätzlichen Details verzichtet. Das maximale Ausfallsrisiko entspricht den Buchwerten der Finanzinstrumente.
Konzernanhang VII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 73
Schulden 31.12.2010 in tausend EUR
Buchwert
FLAC*
Put Option
40.733
25.193
15.540
7.368
Finanzinstrumente Buchwert Fair Value
Kurzfristige Schulden Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Summe
40.733
41.200
7.368
7.368
7.368
17.038
17.038
17.038
17.038
65.139
49.599
65.139
65.606
309.976
309.976
309.976
317.674
103
103
103
103
310.080
310.080
310.080
317.777
15.540
Langfristige Schulden Finanzverbindlichkeiten Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Summe
31.12.2009 in tausend EUR
Buchwert
FLAC*
Put Option
43.548
33.108
10.440
8.442
Finanzinstrumente Buchwert Fair Value
Kurzfristige Schulden Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Summe
43.548
43.743
8.442
8.442
8.442
17.931
17.931
17.931
17.931
69.921
59.481
69.921
70.116
230.929
230.929
230.929
235.074
3.186
3.186
3.186
3.186
234.114
234.114
234.114
238.260
10.440
Langfristige Schulden Finanzverbindlichkeiten Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Summe
*) Mit FLAC wird die Kategorie von Finanzinstrumenten, „zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ (financial liabilities at amortised cost) bezeichnet.
Besicherung von Finanzverbindlichkeiten Für den am 15. Mai 2015 fälligen Kredit bei der Raiffeisen Landesbank Niederösterreich-Wien AG wurde im Berichtsjahr eine nachträgliche Besicherung begeben. Zur Sicherstellung des aushaftenden Betrages in Höhe von TEUR 16.000 wurden die im Finanzvermögen der CAI-Gruppe enthaltenen Inhaberteilschuldverschreibungen (ISIN AT000B076641) mit Nominale und Buchwert in Höhe von TEUR 16.000 an die Raiffeisen Landesbank Niederösterreich-Wien AG bis auf weiteres verpfändet. Für die Dauer der Sicherstellung treten die im Kreditvertrag vereinbarten „Financial Covenants“ außer Kraft. Der bei der Norddeutschen Landesbank, Hannover ausstehende Kredit in Höhe von TEUR 10.957 wurde hypothekarisch in Höhe von TEUR 12.000 besichert. Als Besicherung dient das im Anlagevermögen der Casino Event Immobilien GmbH, Hannover, Deutschland ausgewiesene Gebäude mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 28.956. Ebenso ist das ausstehende Darlehen der Immobiliaria Polaris S.A. in Höhe von TEUR 11.530 zur Gänze hypothekarisch besichert.
Konzernanhang VII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 74
Nettogewinn und Nettoverluste Die Nettogewinne und Nettoverluste aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert gemäß Zeitwertoption bewerteten und zu Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten zeigen folgendes Bild:
2010 in tausend EUR Kredite und Forderungen FLAC* Zeitwertoption Put Option Summe
2009
erfolgswirksam
ergebnisneutral
erfolgswirksam
ergebnis-neutral
2.302
0
944
0
-14.851
0
-10.765
0
-152
0
511
0
-5.100
0
-10.440
0
-17.801
0
-19.751
0
*) Mit FLAC wird die Kategorie von Finanzinstrumenten, „zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ (financial liabilities at amortised cost) bezeichnet.
Im Nettoergebnis der „zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten“ eingestuften Finanzinstrumente sind Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 10.556 (2009: TEUR 7.425) aus den von der Casinos Austria International Holding GmbH im April 2005 und Juli 2010 begebenen Unternehmensanleihen enthalten. Die folgende Darstellung zeigt die Bewertungshierarchie gemäß IFRS 7 jener Finanzinstrumente, die zum Bilanzstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet wurden: - Stufe 1: Der beizulegende Zeitwert ergibt sich aufgrund von unangepassten Preisen für identische Finanzinstrumente auf einem aktiven Markt. - Stufe 2: In die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts fließen Parameter ein, die entweder direkt (als Preise) oder indirekt (abgeleitet von Preisen) beobachtbar sind und nicht der Stufe 1 angehören. - Stufe 3: Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts fließen Parameter ein, welche nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Die folgende Darstellung zeigt die Einordnung der Finanzinstrumente in die jeweilige Zeitwerthierarchie:
31.12.2010 in tausend EUR
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Gesamt
16.000
0
0
16.000
728
0
0
728
16.728
0
0
16.728
Bewertung Put-Option
0
0
15.540
15.540
Summe Verbindlichkeiten
0
0
15.540
15.540
Vermögen Anleihen Staatsanleihen Summe Vermögen Verbindlichkeiten
Konzernanhang VII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 75
31.12.2009 in tausend EUR
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Gesamt
1.649
0
0
1.649
440
0
0
440
2.088
0
0
2.088
Bewertung Put-Option
0
0
10.440
10.440
Summe Verbindlichkeiten
0
0
10.440
10.440
Vermögen Rentenfonds Staatsanleihen Summe Vermögen Verbindlichkeiten
Der beizulegende Zeitwert der Finanzinstrumente in Stufe 1 entspricht dem zum 31. Dezember 2010 gültigen Börsenpreis (Geldkurs) des jeweiligen Wertpapiers. In die Stufe 3 wurde die Verbindlichkeit aus der Bewertung der Put-Option (vgl. dazu Ausführungen unter Anhangsangabe (18)) zugeordnet. Die Bewertung der Put-Option erfolgte aufgrund fehlender Marktdaten anhand der Discounted Cash-Flow Methode (DCF). Es wurden dabei zukünftige Geldflüsse, entsprechend der Mehrjahresplanung der zu dieser Put-Option gehörenden ZGE, der Bewertung zu Grunde gelegt. Als Diskontierungsfaktor wurde ein WACC von 7,33 % (2009: 8,61 %) für Griechenland angenommen. Die Ermittlung des WACC erfolgte gemäß dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) nach Maßgabe der zum Bilanzstichtag gültigen individuellen Verhältnisse in Griechenland. Im Rahmen der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der Put-Option wurden zusätzlich rechtliche Unsicherheiten betreffend die Abwicklung der Kapitalerhöhung berücksichtigt. Bei einer Erhöhung des WACC um 1%-Punkt erhöht sich die Verbindlichkeit um TEUR 1.600.
(35) Risikobericht Risikomanagement Ziele und Abläufe Die CAI-Gruppe verfolgt im finanziellen Risiko-Management einen weitgehend zentralen Ansatz. Risiken werden auf Konzernebene zusammengeführt und gesteuert, um Netting- und Skaleneffekte nutzen zu können. Über die gesetzlichen Vorgaben hinaus ist die Zielsetzung des Risikomanagementsystems der Fortbestand sowie das weitere Wachstum der Unternehmensgruppe. Folgende positive Effekte des Risikomanagements sollen zur Zielerreichung beitragen: - Optimierung der operativen Risikosteuerung durch eine Steuerung der strategischen Risiken - Höhere Entscheidungssicherheit durch Nachvollziehbarkeit, Transparenz sowie monetärer Bewertung von Risiken wie Chancen - Generell höheres Risikobewusstsein aufgrund der Übertragung von Risikoverantwortlichkeiten an die Mitarbeiter Weiters existiert in der CAI-Gruppe zur Erreichung dieser Zielsetzung eine einheitlich gültige Risikodefinition, Risikopolitik und -strategie sowie ein einheitlicher Risikomanagementprozess.
Konzernanhang VII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 76
Methoden der Risikomessung In der CAI-Gruppe werden im Zuge des Risikomanagementprozesses Risikoverantwortliche benannt. Zu deren Aufgaben zählen die Identifikation, die Bewertung und die Steuerung der ihnen zugewiesenen Risiken und Chancen. Die Identifikation der Risiken erfolgt in Workshops des Risikomanagements mit den Risikoverantwortlichen, wobei es im Zuge der Identifikation zu einem Abgleich mit dem Risikokatalog der CAI-Gruppe sowie zu einer Beurteilung der Wesentlichkeit des Risikos kommt. Die identifizierten Risiken innerhalb der Unternehmensgruppe werden vom jeweiligen Risikoverantwortlichen quantitativ bewertet, wobei die Bewertung aufgrund von historischen Werten, Branchenerfahrungen sowie Expertenberechnungen erfolgt und die Risiken nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit gewichtet werden. Für Risiken, welche aus verschiedenen Subrisiken aggregiert werden, erfolgt die Bewertung in Zusammenarbeit der einzelnen Risikoverantwortlichen, um etwaige Korrelationen berücksichtigen zu können.
Beschreibung der Risikokategorisierung der CAI-Gruppe Marktrisiken Die Entwicklung der einzelnen Märkte der CAI-Gruppe ist abhängig vom regulatorischen Umfeld (Konzessionen bzw. Lizenzen, Zugangsbeschränkungen, Abgaben, Responsible Gaming, usw.), von der konjunkturellen Entwicklung sowie von der Spielaffinität der lokalen Bevölkerung. Im Folgenden wird auf die einzelnen Risiken detaillierter eingegangen.
Abhängigkeit von Glücksspiellizenzen Das Betreiben von Glücksspielbetrieben bedarf in den Ländern, in welchen die CAI-Gruppe tätig ist, einer Konzession bzw. Lizenz, welche von der vergebenden öffentlichen Körperschaft meist für einen bestimmten Zeitraum gewährt wird. Diesbezüglich besteht das Risiko, dass bei Auslaufen von Konzessionen bzw. Lizenzen diese nicht verlängert werden. Diesem Risiko begegnet die CAI-Gruppe durch die strikte Einhaltung der jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen und durch hohe Integrität und Seriosität im Verkehr mit ihren Geschäftspartnern.
Konzernanhang VII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 77
Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Übersicht der Laufzeiten der Konzessionen, Lizenzen bzw. Managementverträge der CAI-Gruppe:
Land
Casino
Ablauf Lizenz
Casino Semiramis
31.05.2015 mit automatischer Verlängerung auf weitere 5 Jahre bei Erreichung bestimmter Kennzahlen
Salta Casinos
23.09.2029
Casino Canberra Reef Hotel Casino
29.07.2091 15.12.2068
Grand Casino Brussels
19.12.2020
Casino Gran Los Angeles S.A.
29.07.2023
Casino Copenhagen Casino Munkebjerg Vejle Casino Odense
01.01.2019 01.01.2020 01.01.2020
Spielbanken Niedersachsen (10 Standorte)
31.08.2014 mit Option auf weitere 10 Jahre
Azzurro Gaming S.p.A
31.10.2019
Great Blue Heron Casino
28.06.2013
Caigames.com
14.09.2015
Casino Bukarest
27.08.2014
Grand Casino Bern Casino St.Moritz Casino Lugano
13.06.2022 15.12.2022 11.11.2022
Czech Casinos (5 Standorte)
31.12.2018
Casino Sopron
31.12.2015
Ägypten
Argentinien Australien Belgien Chile
Dänemark
Deutschland Italien Kanada Malta Rumänien
Schweiz
Tschechien Ungarn
Fremdwährungsrisiken -Betriebswirtschaftliches Ergebnis Die CAI-Gruppe erwirtschaftete in den letzten beiden Geschäftsjahren einen maßgeblichen Teil des betrieblichen Ergebnisses außerhalb der Euro-Zone. Die dabei zugrunde liegenden Währungen sind folgende: der Schweizer Franken, der australische Dollar, der kanadische Dollar, der argentinische Peso, die dänische Krone, der ungarische Forint, die tschechische Krone, der US-Dollar sowie diverse lokale Währungen. Kursschwankungen dieser Währungen gegenüber dem Euro können daher die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der CAI-Gruppe vorteilhaft oder nachteilig beeinflussen.
Konzernanhang VII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 78
-Fremdwährungssensitivität Die Annahme einer 10-prozentigen Kursänderung der wesentlichen Fremdwährungen gegenüber dem Wechselkurs zum Bilanzstichtag hat folgende Auswirkungen auf das Konzernergebnis:
in tausend EUR
Veränderung
Veränderung
2010
+10%
-10%
2009
+10%
-10%
Ergebnis aus dem CHF
6.381
-580
709
15.151
-1.377
1.683
Ergebnis aus dem CLP
-1.281
116
-142
-1.375
125
-153
Ergebnis aus dem CAD
4.684
-426
520
2.291
-208
255
Ergebnis aus dem AUD
1.635
-149
182
3.128
-284
348
Ergebnis aus dem ARS
2.618
-238
291
1.569
-143
174
14.037
-1.276
1.560
20.764
-1.888
2.307
Die Annahme einer 10-prozentigen Kursänderung der wesentlichen Fremdwährungen gegenüber dem Wechselkurs zum Bilanzstichtag hat folgende Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital:
in tausend EUR
Veränderung
Veränderung
2010
+10%
-10%
2009
+10%
-10%
Eigenkapitalanteil in CHF
55.259
-5.024
6.140
46.664
-4.242
5.185
Eigenkapitalanteil in CLP
11.229
-1.021
1.248
10.510
-955
1.168
Eigenkapitalanteil in CAD
6.370
-579
708
2.866
-261
318
Eigenkapitalanteil in AUD
59.303
-5.391
6.589
57.329
-5.212
6.370
Eigenkapitalanteil in ARS
8.453
-768
939
7.368
-670
819
140.613
-12.783
15.624
124.737
-11.340
13.860
-Kreditfinanzierungen Aufgrund der dezentralisierten Gesellschaftsstrukturen der CAI-Gruppe erfolgen die Kreditfinanzierungen für die lokalen Gesellschaften zum Teil in der jeweiligen Landeswährung bzw. in der Währung, mit denen die Spielumsätze getätigt werden. Währungsänderungsrisiken ergeben sich dadurch nur in sehr eingeschränktem Ausmaß. -Dividendenausschüttungen Innerhalb des Konzerns erfolgen Ausschüttungen in der jeweiligen funktionalen Währung des Tochterunternehmens. Aufgrund der zeitlichen Nähe zwischen Dividendenbeschluss und Ausschüttung ergibt sich lediglich ein eingeschränktes Risiko für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der CAI-Gruppe. Allfällige Absicherungen erfolgten im Einzelfall auf Basis der Beschlüsse des Treasury Komitees.
Zinsrisiken Risiken aus der Veränderung des Zinsenniveaus bestehen aus der variablen Fremdfinanzierung. Zum Abschlussstichtag besteht nur ein Darlehen mit variabler Verzinsung. Dieses ist durch einen Zins-CAP nach oben mit 6 % begrenzt.
in tausend EUR EUR Investitionskredit
Buchwert
Zinssatz variabel
Zinsen
Schwankung +/- 100 BP
10.957
3,02%
331
110
331
110
10.957
Konzernanhang VII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 79
Die dementsprechenden Vorjahreswerte stellen sich wie folgt dar:
in tausend EUR EUR Investitionskredit
Buchwert
Zinssatz variabel
Zinsen
Schwankung +/- 100 BP
12.000
2,66%
319
120
319
120
12.000
Die Schwankungen von +/- 100 BP betreffen sowohl das Konzernergebnis als auch das Konzerneigenkapital. Marktzinssatzänderungen bei fix verzinsten Investitionskrediten wirken sich nicht aus, da diese nicht zum Zeitwert, sondern zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert sind. Im Zusammenhang mit den Pensionsverpflichtungen hätte eine Verringerung des Marktzinssatzes um 100 Basispunkte eine Auswirkung auf das Periodenergebnis sowie das Eigenkapital des Folgejahres in Höhe von TEUR -291 (Vorjahr: TEUR -84), eine Erhöhung des Marktzinssatzes um 100 Basispunkte eine Auswirkung auf das Periodenergebnis sowie das Eigenkapital des Folgejahres in Höhe von TEUR 213 (Vorjahr: TEUR 73).
Sonstige Preisrisiken Sonstige Preisrisiken betreffen das Finanzvermögen und das sonstige Finanzvermögen und beziehen sich im Wesentlichen auf Wertpapiere des Anlagevermögens und sonstige Veranlagungen. Diese sind insgesamt von untergeordneter Bedeutung.
Liquiditätsrisiken Das Liquiditätsrisiko für die einzelnen Konzerngesellschaften besteht darin, die erforderlichen Finanzmittel zur fristgerechten Begleichung eingegangener Verbindlichkeiten nicht aufbringen zu können. Dem wird durch entsprechendes Liquiditätsmanagement und einer laufenden Liquiditätsplanung sowohl auf Ebene der einzelnen Tochtergesellschaften als auch auf Ebene der Konzernzentrale Rechnung getragen. Für Veranlagungen der CAI-Gruppe gilt die Vorgabe, dass nur in Titel veranlagt wird, für die ein ausreichend liquider Markt besteht – sei es aufgrund der Anzahl der Marktteilnehmer, oder durch eine ausreichende Anzahl verlässlicher Market Maker – um die jederzeitige Handelbarkeit der Wertpapiere zu marktkonformen Kursen zu gewährleisten. Die zum 31.12.2010 ausgewiesenen Finanzverbindlichkeiten werden in den nächsten Jahren zu den folgenden Zahlungen (Zinsen und Tilgungen) führen:
künftige Zahlungen in tausend EUR
Summe
2011
2012
2013
ab 2014
Anleihen
325.259
12.529
142.567
7.000
163.163
74.227
28.091
4.087
3.521
38.528
82
24
15
43
0
1.578
1.578
0
0
0
15.540
15.540
0
0
0
416.685
57.760
146.669
10.565
201.691
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Verbindlichkeiten an assoziierte Unternehmen Derivative Finanzverbindlichkeiten Liquiditätsrisiko
Konzernanhang VII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 80
Zum 31.12.2009 zeigte sich folgendes Bild:
künftige Zahlungen in tausend EUR
Summe
2010
2011
2012
ab 2013
Anleihen
196.925
7.425
7.425
182.075
0
95.781
35.970
29.544
2.432
27.835
29
29
0
0
0
1.463
1.463
0
0
0
andere Finanzverbindlichkeiten
27.961
27.944
0
0
8
Derivative Finanzverbindlichkeiten
10.440
10.440
0
0
0
332.600
83.272
36.969
184.516
27.843
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Verbindlichkeiten an assoziierte Unternehmen
Liquiditätsrisiko
Die Casinos Austria International Holding GmbH beabsichtigt, die Verpflichtungen aus der nach dem Rückkauf im Oktober 2010 verbliebenen Teilschuldverschreibungen mit Fälligkeit 13. April 2012 in Höhe von TEUR 134.027 durch die Veräußerung von Anteilen an Beteiligungsgesellschaften bzw. durch Refinanzierungen zu tilgen. Die Geschäftsführung hat entsprechende Maßnahmen zur Liquiditätsbereitstellung für die Rückführung des offenen Betrages eingeleitet.
Kreditrisiken Das Kredit- bzw. Ausfallsrisiko ergibt sich aus der potentiellen Nicht- bzw. mangelhaften Erfüllung von finanziellen Verpflichtungen der Geschäftspartner. Um das Ausfallsrisiko zu begrenzen, werden laufend Bonitätsprüfungen neuer und bestehender Schuldner durchgeführt. Bei Nichterreichen der Bonitätsanforderungen ist vor Geschäftsabschluss eine ausreichende Besicherung erforderlich. Finanzinstrumente werden innerhalb der CAI-Gruppe nur mit Vertragspartner höchster Bonität abgeschlossen. Des Weiteren erfolgt eine kontinuierliche Überwachung aller eingetretenen und erkennbaren Risiken, welche durch den Ansatz von entsprechenden Wertberichtigungen berücksichtigt werden. Die Kreditrisiken sind insgesamt als gering zu bezeichnen. Somit wird in Hinblick auf die Unwesentlichkeit auf die Angabe von zusätzlichen Details verzichtet. Das maximale Ausfallsrisiko entspricht den Buchwerten der Finanzinstrumente sowie sonstiger Forderungen und Vermögenswerte zuzüglich der in Anhang (30) angeführten Haftungsverhältnisse.
Sonstige Risiken: IT Risiken Die CAI-Gruppe unterliegt in ihren Geschäftsfeldern – allen voran in den Geschäftsfeldern Lotterien und InternetGlücksspiel – dem Risiko des Ausfalls elektronischer Datenverarbeitungssysteme. Diesem Risiko wird unter anderem durch zwei räumlich getrennte Rechenzentren, die die Spielabwicklung parallel vornehmen, entgegengewirkt. Änderung der steuerlichen Rahmenbedingungen Glücksspiel unterliegt in den meisten Staaten, in denen die CAI-Gruppe operiert, einer besonderen Besteuerung. Jede zukünftige Änderung der Gesetzeslage, der Rechtsprechung oder der steuerlichen Verwaltungspraxis stellt für die CAI-Gruppe ein wesentliches Risiko dar. In Rumänien ist gemäß einem im Jahr 2008 in Kraft getretenen Gesetz eine Quellensteuer auf einzelne Spielgewinne von Casinogästen durch die Casinobetreiber einzubehalten und an die Finanzbehörden abzuführen. Die Ausführungsbestimmungen zu diesem Gesetz sind jedoch nicht administrierbar, da eine korrekte Ermittlung der Basisdaten zu einer wesentlichen Einschränkung des Casinobetriebes bzw. zu einer wesentlichen Kostenbelastung führen würde. Eine Aufrechterhaltung des Casinobetriebes wäre unter diesen Voraussetzungen nicht möglich. Bisher wurde die Nichtanwendung des Gesetzes seitens der Steuerbehörden nicht beanstandet. Aufgrund des Sachverhaltes kann derzeit nicht abgeschätzt werden, ob seitens der Steuerbehörde ein Vollzug des Gesetzes gefordert wird und wie hoch eine mögliche Abgabenforderung sein würde.
Konzernanhang VII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 81
Im Jänner 2011 wurde die genannte gesetzliche Bestimmung durch ein neues Gesetz ersetzt, welches unter anderem vorsieht, dass eine pauschale Abgabe auf den Eintritt zu entrichten ist. Diese wird von der Romanian-Austrian Casino Corp srl gesetzeskonform seit 15. Februar 2011 eingehoben und an das Finanzamt abgeführt. Die Pflicht zum Abzug von Quellensteuern auf einzelne Spielgewinne wurde jedoch im Rahmen der Novelle nicht aufgehoben. Seitens der Casinobetreiber wird nunmehr versucht, durch Verhandlungen mit dem Finanzministerium eine Änderung des Gesetzes herbeizuführen. Änderungen sonstiger rechtlicher Rahmenbedingungen (Dienstleistungsfreiheit, Geldwäscheprävention, Nichtraucherschutz) Trotz des Votums des Europäischen Parlaments gegen die Erstreckung der Dienstleistungsrichtlinie auf das Glücksspiel kann eine weitere zukünftige Liberalisierung der Glücksspielbranche und damit verstärkter Wettbewerb in der EU nicht ausgeschlossen werden. Die Einführung von Zugangskontrollen wie z.B. in Niedersachsen oder die Einführung von Rauchverboten stellen ebenfalls ein Ertragsrisiko dar. Außerbilanzielle Geschäfte Abgesehen von den bereits genannten Punkten bestehen keine weiteren Chancen und Risiken aus außerbilanziellen Geschäften.
(36) Sonstige Verpflichtungen und ungewisse Verbindlichkeiten Die CAI-Gruppe hat in mehreren Ländern mit verschiedenen Vertragspartnern Miet- und Leasingverträge abgeschlossen. Leasingverträge betreffen sonstige Büro und Geschäftsausstattungen und sind von untergeordneter Bedeutung. Mietverträge wurden für die Anmietung von Gebäuden für Casinos und Automatenoutlets sowie für Verwaltungsgebäude abgeschlossen. Der Hauptanteil der daraus entstehenden Mietverpflichtungen ist an lokale Verbraucherpreisindices gebunden. Eventualmietzahlungen in Abhängigkeit vom Umsatz bestehen nur in geringem Ausmaß und sind insgesamt unwesentlich. Ein überwiegender Teil der Mietverträge für Casinos ist mit Verlängerungsoptionen über die ursprünglich vereinbarte Mietdauer ausgestattet. Kurzfristige Kündigungsmöglichkeiten im Rahmen einer ordentlichen Kündigung sind in der mehrheitlichen Anzahl der Mietverträge nicht vorgesehen. Demgegenüber stehen der CAI-Gruppe allerdings Sonderkündigungsrechte zu, wenn der Geschäftsbetrieb aufgrund der Entziehung von Glückspiellizenzen nicht weitergeführt werden kann. Der Hauptteil der bestehenden Mietverträge für Automatenoutlets hat generell kürzere Laufzeiten. In den Miet- und Leasingverträgen mit der CAI-Gruppe als Leasingnehmer oder Mieter sind keine Beschränkungen entsprechend IAS 17.35(d) vereinbart. Die aus den bestehenden Verträgen künftig zu leistenden Mindestzahlungen setzen sich wie folgt zusammen:
in tausend EUR
31.12.2010
31.12.2009
im folgenden Jahr
12.485
14.386
mehr als ein Jahr und bis zu 5 Jahren
51.715
61.843
mehr als fünf Jahre
37.241
42.076
101.440
118.305
Summe
Der gesamte Miet- und Leasingaufwand einschließlich Betriebskosten und Instandhaltungen betrug im Geschäftsjahr TEUR 24.469 (2009: TEUR 18.666). Die Mieten wurden als operatives Leasing gemäß IAS 17 behandelt.
Konzernanhang VII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 82
(37) Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen zählen die Muttergesellschaft Casinos Austria AG, diverse Tochtergesellschaften und assoziierte Unternehmen sowie die Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates und deren nahe Angehörige.
Transaktionen mit dem Hauptgesellschafter Die Casinos Austria International Holding GmbH bestimmt als Muttergesellschaft der CAI-Gruppe im Rahmen ihrer rechtlichen Möglichkeiten die Unternehmensstrategie ihrer konsolidierten Tochtergesellschaften. Die Casinos Austria International Holding GmbH gehört ihrerseits dem Konsolidierungskreis der Casinos Austria AG an. Für eine Übersicht sämtlicher verbundener Unternehmen der Casinos Austria-Gruppe wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 der Casinos Austria AG verwiesen. Zum 31. Dezember 2010 bestehen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 3.293 (2009: TEUR 10.763). Diese Forderungen bestehen ausschließlich aus Konzernverrechnungen. Insgesamt verrechnete die Casinos Austria AG im Geschäftsjahr 2010 Leistungen in Höhe von TEUR 3.270 (2009: TEUR 4.103) an einzelne Gesellschaften der CAI-Gruppe. Die CAI-Gruppe mietet im Rahmen der Geschäftstätigkeit ihrer Konzernzentrale in Wien Büroräumlichkeiten von der Casinos Austria AG zu fremdüblichen Preisen. Weiters werden administrative Dienstleistungen – im Wesentlichen EDV-Leistungen, Lohn- und Gehaltsverrechnung, sonstige Personalbereitstellungen und Business Travel Management – von der Casinos Austria AG zu Vollkosten an die CAI-Gruppe verrechnet. Ebenso werden von der Casinos Austria AG bis zum 30.6.2010 Geschäftsführungsleistungen in Rechnung gestellt.
Transaktionen mit Tochterunternehmen Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen sind wie gegenüber unabhängigen Dritten zu fremdüblichen Konditionen gestaltet und von untergeordneter Bedeutung.
Transaktionen mit assoziierten Unternehmen Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die CAI-Gruppe in Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit mit einer Vielzahl von assoziierten Gesellschaften in Beziehung. Sämtliche Tochterunternehmen und assoziierte Unternehmen sind im Abschnitt II angeführt. Innerhalb der CAI-Gruppe gibt es Managementverträge mit dem Casino Munkebjerg Vejle, den Casinos in Ägypten sowie mit den Casinogesellschaften der Casinos Austria (Swiss) AG, Schweiz. Die hierfür geleisteten Managementvergütungen beliefen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 2.812 (2009: TEUR 3.442).
Transaktionen mit Aufsichtsrat und Geschäftsführung An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden für die Tätigkeit im Konzern im Geschäftsjahr insgesamt TEUR 32 (2009: TEUR 38) ausbezahlt. Die Mitglieder der Geschäftsführer erhielten im Jahr 2010 Bezüge in Höhe von TEUR 570 (2009: TEUR 0). Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen in Höhe von TEUR 1.947 (2009: TEUR 0), davon im Posten sonstiges Finanzergebnis ausgewiesene Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 266 (2009: TEUR 0), betreffen die Mitglieder der Geschäftsführung.
Konzernanhang VII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 83
(38) Nachtragsbericht Australien Im Januar 2011 wurden weite Teile Australiens von einem tropischen Wirbelsturm, dem Zyklon Yasi, heimgesucht. Unser Standort des Reef Casinos in Cairns befindet sich im Katastrophengebiet. Das Reef Casino musste infolge für einen Tag geschlossen werden. Auf die bis Mitte Februar erhaltenen Einspielergebnisse zeigte dies jedoch keine unmittelbaren Auswirkungen. Ägypten Einem politisch unsicheren Umfeld sind seit Beginn des Jahres 2011 die beiden Casinos in Ägypten ausgesetzt. In Ägypten herrschen seit Beginn 2011 politische Unruhen, die Situation scheint sich allerdings mit dem Rücktritt von Hosni Mubarak wieder zu normalisieren. Das Casino Semiramis in Cairo musste aufgrund der politischen Situation am 28. Jänner geschlossen werden, konnte aber am 13. Februar wieder eröffnet werden. Im in Sharm El Sheikh betriebenen Casino Royale kam es infolge zwar zu keiner Schließung, allerdings verzeichnete der Tourismus auch hier einen Rückgang. So verminderten sich die Einspielergebnisse in Ägypten in den ersten beiden Monaten um rund 47 % im Vergleich zum Vorjahr. Die weiteren zukünftigen Auswirkungen auf die Geschäftslage der Casinos sind noch nicht abschätzbar. Italien Der Anteil der Casinos Austria (Swiss) AG, Zug, Schweiz, an der Azzurro Gaming S.p.a., Mailand, Italien, reduzierte sich im Februar 2011 in Folge einer gerichtlichen Entscheidung von 75% auf 72%. Die Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der CAI-Gruppe ist dabei von untergeordneter Bedeutung. Ungarn Der Betrieb des Casinos Györ und des Casinos Kecskemet in Ungarn wurde bereits im Dezember 2009 eingestellt. Die Liquidation der beiden Gesellschaften wurde mit der Eintragung ins Firmenbuch im Jahr 2011 abgeschlossen. Der Konzessionsvertrag für das Casino in Sopron wurde mit Jahresbeginn 2011 um weitere fünf Jahre verlängert.
Konzernanhang VII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 84
(39) Organe der Casinos Austria International Holding GmbH
Geschäftsführung Mag. Paul Herzfeld, Chief Executive Officer Mag. Josef Leutgeb, Chief Financial Officer
Aufsichtsrat Vizegouverneur Dr. Wolfgang Duchatczek
(ab 23. Februar 2010; Vorsitzender)
Präsident GD Kommerzialrat Dr. Walter Rothensteiner
(1. Vorsitzender Stellvertreter)
Vizepräsident GD Kommerzialrat Dr. Günter Geyer
(2. Vorsitzender-Stellvertreter seit 23. Februar 2010,
davor reguläres Mitglied)
GD Kommerzialrat Helmut Jonas
(3. Vorsitzender-Stellvertreter)
Vizepräsident Dkfm. Dr. Maria Theresia Bablik VorstDir. Mag. Bettina Glatz-Kremsner
(ab 23. Februar 2010)
VorstDir. Mag. Dietmar Hoscher
(ab 23. Februar 2010)
GD Dipl.Ing. Kurt Meyer
(bis 23. Februar 2010 Vorsitzender Stellvertreter,
reguläres Mitglied bis 5. November 2010)
Vorst. Dir. Mag. Gerhard Starsich
(seit 25. November 2010)
Generaldirektor Dr. Karl Stoss
(ab 23. Februar 2010)
Präsident GD iR Dkfm. Dr. Leopold Wallner
(bis 23. Februar 2010 Vorsitzender)
Konzernanhang VII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 85
Wien, am 7. März 2011
Mag. Paul Herzfeld e.h., Geschäftsführer Chief Executive Officer
Mag. Josef Leutgeb e.h., Geschäftsführer Chief Financial Officer
Konzernanhang VII. Sonstige Angaben zur Konzernbilanz CAI-Gruppe | 86
Bestätigungsvermerk Bericht zum Konzernabschluss Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Casinos Austria International Holding GmbH, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum 31. Dezember 2010 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung/Gesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2010 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und die Buchführung Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen. Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Bestätigungsvermerk Konzernabschluss CAI-Gruppe | 87
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt. Prüfungsurteil Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2010, sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum 31. Dezember 2010 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind. Aussagen zum Konzernlagebericht Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen. Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.
Wien, am 7. März 2011 KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Wilhelm Kovsca Wirtschaftsprüfer
ppa Mag. Thomas Polzer Wirtschaftsprüfer
Bestätigungsvermerk Konzernabschluss CAI-Gruppe | 88
LAGEBERICHT DER CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL HOLDING GMBH
Jahresfinanzbericht 2008 | 89
LAGEBERICHT 2010
1. Geschäftsverlauf Gegenstand der Casinos Austria International Holding GmbH ist der Erwerb und das Halten von Beteiligungen an Casinogesellschaften sowie die Errichtung, der Betrieb und die Verwaltung von Casinobetrieben. Die Gesellschaft ist seit Dezember 2005 mit dem Grand Casino Brussels auch operativ tätig. Die wesentlichen Märkte liegen im Gebiet der Europäischen Union, in Australien, in Nordamerika und in Südamerika. Im Geschäftsjahr 2010 betrug die Betriebsleistung der Gesellschaft TEUR 43.816 (2009: TEUR 42.402). Die Veränderung betrifft im Wesentlichen sonstige betriebliche Erträge. Das Betriebsergebnis verbesserte sich um TEUR 1.044 auf TEUR -13.521 (2009: TEUR -14.565). Das Betriebsergebnis ist im Wesentlichen durch die Betriebsstätte Brüssel (Casinobetrieb unter der Geschäftsbezeichnung „Viage“) geprägt. Dabei sind im Geschäftsjahr 2010 vor allem die Aufwendungen im Zusammenhang mit der Eröffnung des Casinobetriebes im Anspach Center zu erwähnen, während das Geschäftsjahr 2009 durch außerplanmäßige Abschreibungen des ursprünglichen Casinostandortes (Salle de la Madeleine) wesentlich beeinflusst wurde. Durch den Wegfall von Einmaleffekten aus der Veräußerung von Beteiligungen im Jahr 2009 veränderte sich das Finanzergebnis um TEUR - 44.502. Das Finanzergebnis in Höhe von TEUR -7.048 beinhaltet im Wesentlichen Erträge aus Beteiligungen, Zinsenaufwendungen für die Anleiheverbindlichkeiten sowie Aufwendungen in Zusammenhang mit der Begebung der neuen Anleihe und dem teilweisen Rückkauf der CAIH Anleihe 2005-2012. In den bestehenden Märkten, in denen die Beteiligungs- und Tochtergesellschaften der Casinos Austria International Holding GmbH (CAIH) tätig sind, zeigt die Finanz- und Wirtschaftskrise, insbesondere durch die gedämpfte Konsumneigung im europäischen Geschäftsbereich, nach wie vor unterschiedlich starke Auswirkungen. Während sich in Ländern wie Dänemark die wirtschaftliche Situation entspannte, wurden Effekte in Ungarn, Rumänien oder Australien deutlicher spürbar.
1.1. Ertragslage Die Bruttospielerträge sind in 2010 gegenüber 2009 um TEUR 906 gestiegen. Die sonstigen Umsatzerlöse haben sich im laufenden Jahr durch den Wegfall der Erträge aus F&B im „Viage“ reduziert. Der F&B Bereich wird ab dem Geschäftsjahr 2010 von der Viage Productions S.A. geführt, die dafür ein Entgelt an die CAIH zu entrichten hat. Während das betriebliche Ergebnis im Vorjahr durch außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 9.626 geprägt war, wurde das Ergebnis im Geschäftsjahr 2010 im Wesentlichen durch die Aufwendungen bedingt durch die Eröffnung des neuen Casinobetriebes bestimmt. Der Finanzerfolg war im Vorjahr wesentlich geprägt durch Erträge aus dem Abgang der Beteiligung an der Gold Reef Casino Resort. Betreffend das Geschäftsjahr 2010 sind die höheren Zinsenaufwendungen aufgrund der Begebung einer Anleihe im Juli 2010 im Nennwert von TEUR 140.000 bzw. die Aufwendungen im Zusammenhang mit dem teilweisen Rückkauf der Anleihe CAIH 2005-2012 zu erwähnen.
in tausend EUR
31. Dez. 2010
31. Dez. 2009
41.165
40.259
Glücksspielabgaben u. sonstige Steuern
-16.046
-15.604
Betriebliches Ergebnis
-13.521
-14.565
-7.049
37.454
6.025
6.766
-14.545
29.655
Bruttospielerträge
Finanzerfolg Steuern vom Einkommen und Ertrag Jahresfehlbetrag nach Steuern
Lagebericht Casinos Austria International Holding GmbH | 90
1.2. Vermögens- und Finanzlage Im Geschäftsjahr 2010 wurde eine Anleihe im Nennwert von EUR 140 Mio. begeben. Davon wurden EUR 46,0 Mio. für den teilweisen Rückkauf der Anleihe 2005-2012, sowie EUR 21,0 Mio. für die Rückzahlung eines Bankkredites verwendet. Für EUR 16 Mio. wurden Wertpapiere des Anlagevermögens gekauft, die zur Besicherung eines Kredites, verpfändet wurden. Die Erhöhung der Forderungen gegenüber verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 4,4 Mio. sowie die Ausleihung von EUR 3,8 Mio. sind vor allem mit dem Aufbau der VideoLotteryTerminals (VLTs) und des Online Gaming verbunden. Die Investitionen in das Anlagevermögen des Casinobetriebes in Brüssel betrugen EUR 11,2 Mio. Der Anstieg der Finanzverbindlichkeiten ist mit der Emission der Anleihe 2010-2017 in Höhe von EUR 140 Mio. verbunden.
in tausend EUR
31. Dez. 2010
31. Dez. 2009
468.271
417.390
Anlagevermögen
43.290
36.859
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel
91.033
83.515
Finanzverbindlichkeiten
290.027
217.000
Summe Aktiva
Eigenkapital
142.963
160.508
Eigenkapitalquote
30,53%
38,46%
Investitionen in Sachanlagevermögen
11.215
31.612
Die Eigenkapitalquote der CAIH verringerte sich auf 30,53%. Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf die Anleihe 2010-2017 und das negative Jahresergebnis zurückzuführen. Die Nettoverschuldung der CAIH berechnet sich folgendermaßen:
Nettoverschuldung
2010 TEUR
2009 TEUR
274.027
180.000
16.000
37.000
166
0
290.193
217.000
91.033
83.515
0
845
91.033
84.360
199.160
132.640
Verzinsliches Fremdkapital Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Sozialkapital Summe
Flüssige Mittel Guthaben bei Kreditinstituten, Kassa Wertpapiere des Umlaufvermögens Summe
Nettoverschuldung
Lagebericht Casinos Austria International Holding GmbH | 91
Die einzelnen Cashflows der Gesellschaft entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt: 2010 TEUR
2009 TEUR
Operativer Cashflow
-18.931
57.932
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-44.423
33.928
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
70.027
-23.300
Veränderung der flüssigen Mittel
6.673
68.560
Die Veränderungen beim Operativen Cashflow stammen im Wesentlichen aus dem Jahresfehlbetrag bzw. Veränderungen des Working Capital. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit wurde 2009 durch die Veräußerung einer Beteiligungsgesellschaft in Höhe von TEUR 81.970 beeinflusst. Die Investitionen in Sach- und Finanzanlagen betrugen 2010 TEUR 54.246 (2009: TEUR 48.526). Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit resultiert in Höhe von TEUR 94.027 aus der Veränderung bei langfristigen Finanzverbindlichkeiten, in Höhe von TEUR -21.000 aus der Rückzahlung eines kurzfristigen Darlehens und in Höhe von TEUR -3.000 aus der Dividendenausschüttung.
1.3. Analyse nicht finanzieller Leistungsindikatoren Das Grand Casino Brussels als Zweigniederlassung der CAIH übersiedelte im April 2010 vom Salle de la Madeleine in das Anspach Center, wo der Casinobetrieb unter der Geschäftsbezeichnung „Viage“ betrieben wird. Der Casinobetrieb in Brüssel verzeichnete 2010 bei 356.053 Besuchern (2009: 299.439) einen Umsatz aus dem Spielbetrieb von TEUR 41.165 (2009: TEUR 40.259). Im Kalenderjahr waren durchschnittlich 250 Mitarbeiter (2009: 320) beschäftigt. Im Jahr 2010 wurden einige Bereiche aus der Betriebsstätte, z. B. IT und Security in die Viage Productions S.A. ausgelagert, wofür die Gesellschaft an die Betriebsstätte eine Managementfee verrechnet. Die CAIH ist über die Casinos Austria International GmbH (CAIG) an der Viage Productions S.A. beteiligt, an die 2010 ebenfalls der Bereich F&B übertragen wurde. Durch diese Maßnahmen verringerte sich der Mitarbeiterstand in der Betriebsstätte. Die Besucherzahlen der 43 Casinos (2009: 50), die von der CAIH über ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften gehalten bzw. mit Managementverträgen betrieben werden, betrugen im Geschäftsjahr 2010 9,4 Mio. (2009: 14,1 Mio.), wobei ein Umsatz von rund 728 Mio. (2009: 860 Mio.) erzielt wurde. Das Leistungsangebot umfasste 2010 rund 690 Spieltische (2009: 750) und 7.200 Automaten (2009: 7.600). Insgesamt sind in diesen Casinos rund 7.300 Mitarbeiter (2009: 7.500) beschäftigt. Als seriöser Casinobetreiber nimmt die Gesellschaft die lokalen gesetzlichen Verpflichtungen hinsichtlich des Spielerschutzes sehr ernst. Eine eigene Abteilung in Wien sowie dezentrale Einheiten in den jeweiligen Gesellschaften nehmen diese Aufgaben wahr. Casinos Austria legt auf exzellente Ausbildung der MitarbeiterInnen und Entwicklung von wertvollem UnternehmensKnow-How besonders großen Wert. Im Geschäftsjahr 2010 wurden interne und externe Weiterbildungsmöglichkeiten im „Viage“ in unterschiedlichen Fachbereichen angeboten. Die MitarbeiterInnen nutzten dieses Schulungsangebot mit großem Engagement.
Lagebericht Casinos Austria International Holding GmbH | 92
2. Beteiligungsbereich 2.1. CAIH und direkte Beteiligungen Die CAIH ist direkt an Beteiligungs- und Tochtergesellschaften in Deutschland, Argentinien, Chile Großbritannien und Palästina beteiligt. In diesen Gesellschaften gab es im Geschäftsjahr 2010 folgende Ereignisse: • Schweres Erdbeben in Chile das auch in der Stadt Los Angeles Schäden verursachte und für 27 Tage zu einer Schließung des Casinos führte. Für die Schäden am Gebäude und die Betriebsunterbrechung war ein entsprechender Versicherungsschutz gegeben (Februar 2010) • Standortverlegung des Interimscasinos in Brüssel in das neue Entertainmentcenter „Viage“ (April 2010) • Kosten für die Übersiedlung (inkl. vorübergehender Betriebsschließung) in Niedersachsen (Juni 2010) • Rückgang der Einspielergebnisse in Deutschland in 2010 • Standortverlegung und Eröffnung des neuen Flaggschiffbetriebes „RP5“ in Hannover (Juni 2010) • Standortverlegung von Borkum nach Göttingen in Niedersachsen (Juni 2010) • Eröffnung des neuen Casinos „The Corinthian Club“ in Glasgow; Spielangebot umfasst 10 Spieltische, 20 Spielautomaten und 16 Touch Bet Roulette Terminals (August 2010) Weiters hat die Casinos Austria International Holding GmbH („CAIH“) im Juli 2010 eine weitere Unternehmensanleihe (Teilschuldverschreibung) mit Notierung und Handel im Geregelten Freiverkehr der Wiener Börse begeben (ISIN AT0000A0JE42). Das Emissionsvolumen belief sich auf EUR 140 Mio. Die Anleihe mit einer Stückelung von EUR 1.000,00 wird mit 5 % fix verzinst und ist mit 7-jähriger Laufzeit am 8. Juli 2017 zum Nennbetrag endfällig. Nach der Neuemission hat die CAIH im Juli EUR 46,0 Mio. Nominale der im April 2005 begebenen Unternehmensanleihe (ISIN AT0000342886) zurückgekauft. Die Kosten der Neuemission bzw. für den Rückkauf der Anleihe 2005-2012 beliefen sich auf EUR 2,5 Mio. In der Casinos Austria International Holding GmbH waren in 2010 (ohne die Betriebsstätte in Brüssel) 2 FTEs (2009: 0 FTEs) beschäftigt. Dies ergibt sich aus der direkten Anstellung von leitenden Mitarbeitern, welche im Vorjahr in der Muttergesellschaft beschäftigt waren und bislang in die CAIH verrechnet wurden.
2.2. Zweigniederlassung Brüssel Die CAIH gründete im Dezember 2004 eine Zweigniederlassung in Belgien, die unter der Geschäftsbezeichnung „Grand Casino Brussels“ in Brüssel seit 2005 ein Casino betreibt. Seit April 2010 wird die Zweigniederlassung unter dem Markennamen „Viage“ im Anspachcentre in Brüssel betrieben. Das Leistungsangebot umfasste 2010 37 Spieltische (2009: 27) und 363 Automaten (2009: 252) und einen Bingosaal mit 100 Sitzplätzen; weiters einen Gastronomiebereich mit zwei Restaurants, Bars sowie einen Veranstaltungssaal für bis zu 1.000 Besuchern. Die Investitionen in das „Viage“ betragen in 2010 EUR 11,2 Mio. Im laufenden Geschäftsjahr traten Kosten für die Übersiedlung (inkl. vorübergehender Betriebsschließungen), Markteinführung, Standorterweiterungen und Neuausrichtungen auf integrierte Entertainmentkonzepte des Viage auf. Ab April 2010 wurden Managementleistungen der Betriebsstätte für IT, Marketing, Rechnungswesen sowie für den allgemeinen Verwaltungsbereich an die Viage Productions S.A. ausgegliedert, die über Managementfees verrechnet werden.
2.3. Casinos Austria International GmbH (CAIG) Die CAIH ist über die CAIG direkt und indirekt an Beteiligungs- und Tochtergesellschaften in Belgien, Dänemark, Griechenland, Italien, Rumänien, Schweiz, Serbien, Tschechien und Ungarn beteiligt. In der CAIG traten im Geschäftsjahr 2010 folgende Effekte auf: • Besucherrückgang und geringere Spieleinsätze pro Besucher aufgrund der verhaltenen Konsumneigung in Europa • Weiterentwicklung des Online-Gaming Angebotes „caigames.com“ • Vertragsabschluss mit der Cogetech S.p.A, Italien, für den Betrieb der Video Lottery Terminals (August 2010) und Aufbau der VLTs in Italien • Lizenzverlängerung des Casinos Sopron für weitere fünf Jahre • Erhalt einer permanenten „Class 1 remote gaming Licence“ der Intergame Malta Ltd. für den Betrieb ihrer Online Gaming Plattform „www.caigames.com“ für 5 Jahre (September 2010)
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• Closing des Verkaufs des 45% Anteils an der Grand Casino Luzern AG um CHF 15 Mio., der Veräußerungsgewinn beträgt dabei CHF 6,1 Mio. (Oktober 2010) • Ab Jänner trat eine Senkung der Bemessungsgrundlage der Progression bei der Spielsteuer für A-Casinos von CHF 20 Mio. auf CHF 10 Mio. in Kraft • Schweizer Bundesrat beschließt Lockerung der Betriebsbeschränkungen für B-Casinos: ab 2011 dürfen B-Casinos 250 Automaten (bisher 150) sowie Jackpots bis CHF 200.000 (bisher CHF 100.000) und eine unbeschränkte Anzahl von Jackpots anbieten; dies führt zu einer erhöhten Konkurrenz zwischen Casino Lugano und dem Casino Mendrisio (November 2010) Die Casinos Austria Management GmbH ist die Managementgesellschaft der CAIH, welche für die Beteiligungs- und Tochtergesellschaften vorwiegend Holdingfunktionen ausübt. Hierzu zählen: Strategie-, Konzern- und Projektentwicklung, Mergers & Acquisitions, Controlling, Accounting & Treasury, Human Resources, Legal & Compliance, Interne Revision & Risikomanagement, Qualitätsmanagement sowie Marketing und Public Relations. Im Berichtszeitraum waren in der Casinos Austria Management GmbH 19 FTEs (2009: 15 FTEs) angestellt, wobei zusätzlich „Shared Services“ aus übergeordneten Gruppenfunktionen zugekauft werden. Der Zuwachs der Mitarbeiter ergibt sich aus organisatorischen Änderungen, die zu einer direkten Anstellung von bisher bei der Casinos Austria AG beschäftigten Mitarbeitern führte. Demgegenüber verringerten sich die entsprechenden Kosten der Personalbereitstellung.
2.4. Casinos Austria International Limited (CAIL) Die CAIL hält Beteiligungen an Gesellschaften in Australien, Ägypten, Kanada und den USA. In Ägypten erfolgte im April die Verlängerung des Konzessionsvertrages um fünf plus fünf Jahre. In der Casinos Austria Maritime erfolgt 2010 die Kündigung bzw. Nichtverlängerung der Konzessionsverträge mit den Reedereien Windstar Cruises und Regent Seven Seas Cruises, womit die Gesellschaft nur noch vier Schiffe betreibt.
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3. Risiko- und Chancenlage Die nachstehende Darstellung umfasst die dem Management der CAIH bzw. deren Betriebsstätte und den Beteiligungsund Tochtergesellschaften bekannten und als wesentlich erachtete Risiken und Chancen.
3. 1. Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit a) Risiken aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise Seit Beginn der Wirtschaftskrise in 2008 befindet sich die Wirtschaft in den Hauptmärkten der CAIH bzw. deren Betriebsstätte und den Beteiligungs- und Tochtergesellschaften in unterschiedlichen Ausprägungen einer Rezession, verbunden mit steigender Arbeitslosigkeit. Trotz beginnender Erholung der allgemeinen Wirtschaftslage in 2010 war nach wie vor eine gedämpfte Konsumneigung in der Branche spürbar. Die weitere wirtschaftliche Entwicklung in diesen Märkten ist derzeit noch nicht klar absehbar und bietet Risken und Chancen. b) Risiken im Zusammenhang mit Änderungen von Kundenverhalten Durch das vielfältige Freizeit- und Unterhaltungsangebot verändert sich das Kundenverhalten laufend. Dadurch sind kontinuierliche Innovationen erforderlich, um die Marktposition auf den Zielmärkten zu behaupten. Es besteht das Risiko, dass Kunden- oder Konsumentenwünsche nicht oder nicht rechtzeitig erkannt werden. Darüber hinaus besteht ein Trend zu Online-Glücksspielen, anstelle von terrestrischem Glücksspiel in Glücksspielbetrieben, wie es von der Betriebsstätte sowie den Beteiligungs- und Tochtergesellschaften der CAIH derzeit angeboten wird. Speziell in diesem Bereich versucht die CAIH eine höhere Marktdurchringung zu erreichen bzw. neue Märkte zu erschließen. c) Länderrisiko durch die Tätigkeit in anderen Staaten als Österreich Die CAIH bzw. deren Betriebsstätte und die Beteiligungs- und Tochtergesellschaften sind in 17 Ländern und auf mehreren Schiffen tätig. Einige dieser Länder sind erheblichen wirtschaftlichen und politischen Schwankungen und auch einer wechselnden steuerlichen Gesetzgebung ausgesetzt. Negative Entwicklungen in diesen Ländern können sich unmittelbar auf die CAIH auswirken und zu einer Verringerung des Umsatzes und anderer finanzieller Kennziffern führen. Demgegenüber bietet dieses heterogene Beteiligungsportfolio auch eine entsprechende Risikostreuung.
3.2. Marktrisiken Die CAIH ist einem Wettbewerbsrisiko ausgesetzt Es besteht das Risiko, dass die Anzahl der Wettbewerber oder anderer Anbieter der Freizeit- und Unterhaltungsindustrie, insbesondere Online-Glücksspiel- und Wettanbieter, deren Anzahl in den letzten Jahren angestiegen ist, weiter zunehmen werden. Für die CAIH bzw. deren Betriebsstätte und die Beteiligungs- und Tochtergesellschaften besteht zudem das Risiko, auf bisher geschützten Märkten mit höherem Wettbewerb konfrontiert zu werden. Diesem Umstand begegnen die operativen Gesellschaften mit der Weiterentwicklung der bestehenden Produkte um die zukünftige Konkurrenzfähigkeit zu gewährleisten.
3.3. Finanzierungsrisiken a) Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko umfasst das Risiko jederzeit über ausreichende Liquidität zu verfügen bzw. die Möglichkeit zu haben, erforderliche Finanzmittel von Investoren abzurufen, um fällige Verbindlichkeiten fristgerecht leisten zu können. Aufgrund unterschiedlicher Fristigkeiten von Verbindlichkeiten besteht das Risiko, dass die CAIH ihre gegenwärtigen und zukünftigen Verpflichtungen nicht vollständig oder nicht fristgerecht erfüllen kann. Im April 2012 wird aus der im Jahre 2005 begebenen Anleihe ein Betrag von EUR 134 Mio. fällig. Die Organe der CAIH arbeiten derzeit an einer Strategie um die erforderlichen Finanzmittel fristgerecht bereitzustellen. b) Kreditrisiko Kreditrisiko ist das Risiko des Zahlungsverzugs oder -ausfalls von Vertragspartnern. Das Kredit- oder Ausfallsrisiko ist umso höher, je schlechter die Bonität des Vertragspartners der CAIH ist und bildet sämtliche negative Folgen aus Leistungsstörungen oder der Nichterfüllung abgeschlossener Kontrakte im Kreditgeschäft aufgrund der Bonitätsverschlechterung eines Partners ab. Im Finanz- und Vertriebsbereich bestehen vorwiegend Kreditbeziehungen zu Banken und Geschäftspartnern mit guter Bonität.
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c) Währungsrisiko Das Währungsrisiko setzt sich aus Wertschwankungen von Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten (z.B. Forderungen und Verbindlichkeiten) und/oder Zahlungsströmen infolge von Wechselkursschwankungen, zusammen. Die CAIH und deren Beteiligungs- und Tochtergesellschaften erwirtschafteten in den letzten beiden Geschäftsjahren einen maßgeblichen Teil des betrieblichen Ergebnisses außerhalb der Euro-Zone, insbesondere im Schweizer Franken, im australischen Dollar, im kanadischen Dollar, im argentinischen Peso, in der dänischen Krone, im ungarischen Forint, in der tschechischen Krone und im US-Dollar. Kursschwankungen dieser Währungen gegenüber dem Euro können daher die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der CAIH positiv oder negativ beeinflussen. d) Zinsänderungsrisiko Die CAIH und deren Beteiligungs- und Tochtergesellschaften haben ihre Investitionsaktivitäten zum Teil mit Fremdkapital finanziert. Die Veränderung der Zinssätze kann einerseits einen Einfluss auf den Wert von Finanzinstrumenten, anderseits auf das aus den Finanzinstrumenten resultierende Zinsergebnis haben. e) Finanzinstrumente Die Finanzinstrumente umfassen originäre Finanzinstrumente zu denen im Wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, Kassenbestand, sonstige Wertpapiere und Anteile, sonstige Forderungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zählen. Die Vasanta Holding Ltd. hat im Geschäftsjahr 2010 die Put-Option betreffend des Erwerbes von 11,74 % der Anteile an der Powerbrook Spain S.L., Barcelona im Rahmen einer Kapitalerhöhung zum Ausübungspreis von EUR 49,5 Mio. ausgeübt. Unter Berücksichtigung des beizulegenden Wertes der gesamten Anteile zum 31. Dezember und bestehender offener rechtlicher Themenstellungen betreffend Bindungswirkung des Geschäftes wurde eine Rückstellung von TEUR 15.540 (2009: TEUR 10.440) gebildet. Das Ausfallsrisiko bei den auf der Aktivseite ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten ist als gering anzusehen, da es sich bei den Schuldnern um Geschäftspartner mit hoher Bonität handelt.
3.4. Rechtliche Risiken a) Risiken aufgrund der Abhängigkeit von Glücksspiellizenzen. Die Entwicklung der einzelnen Märkte der CAIH bzw. deren Betriebsstätte und der Beteiligungs- und Tochtergesellschaften ist abhängig vom regulatorischen Umfeld (Konzessionen bzw. Lizenzen, Zugangsbeschränkungen, Abgaben, Responsible Gaming, Rauchverboten usw.), von der konjunkturellen Entwicklung sowie von der Spielaffinität der lokalen Bevölkerung. Das Betreiben von Glücksspielbetrieben bedarf in den Ländern, in welchen die CAIH tätig ist, einer Konzession bzw. Lizenz, welche von der vergebenden öffentlichen Körperschaft meist für einen bestimmten Zeitraum gewährt wird und welche auch allfällige Verlängerungsoptionen, Bedingungen und Auflagen oder Kündigungsmöglichkeiten festlegen.
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Die folgende Tabelle zeigt die Laufzeit der wichtigsten Lizenzen:
Land
Ägypten
Argentinien Australien Belgien Chile
Dänemark
Deutschland Italien Kanada Malta Rumänien
Schweiz
Tschechien Ungarn
Casino
Ablauf Lizenz
Casino Semiramis
31.05.2015 mit automatischer Verlängerung auf weitere 5 Jahre bei Erreichung bestimmter Kennzahlen
Salta Casinos
23.09.2029
Casino Canberra Reef Hotel Casino
29.07.2091 15.12.2068
Grand Casino Brussels
19.12.2020
Casino Gran Los Angeles S.A.
29.07.2023
Casino Copenhagen Casino Munkebjerg Vejle Casino Odense
01.01.2019 01.01.2020 01.01.2020
Spielbanken Niedersachsen (10 Standorte)
31.08.2014 mit Option auf weitere 10 Jahre
Azzurro Gaming S.p.A
31.10.2019
Great Blue Heron Casino
28.06.2013
Caigames.com
14.09.2015
Casino Bukarest
27.08.2014
Grand Casino Bern Casino St.Moritz Casino Lugano
13.06.2022 15.12.2022 11.11.2022
Czech Casinos (5 Standorte)
31.12.2018
Casino Sopron
31.12.2015
b) Risiken aufgrund möglicher Änderungen der Glücksspielgesetze in den Ländern, in denen CAIH tätig ist Die CAIH bzw. deren Betriebsstätte und die Beteiligungs- und Tochtergesellschaften operieren unter den derzeit geltenden politischen, wirtschaftlichen, rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen der jeweiligen Sitzstaaten. Diese Gesellschaften sind dem Risiko einer Veränderung der gesetzlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen, einer Änderung der Verwaltungspraxis oder auch einem möglichen Verbot von Glücksspielen ausgesetzt.
3.5. Rechnungslegungsbezogenes Risikomanagement- und Internes Kontrollsystem Für die Buchführung sowie für die Aufstellung des Jahresabschlusses ist die Geschäftsführung der Gesellschaft verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet auch die Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollund Risikomanagementsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und der Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Casinos Austria International Holding GmbH von Bedeutung ist. Aus dieser Verantwortung abgeleitet, ergeben sich folgende Maßnahmen die eine gesetzmäßige Buchführung und Aufstellung des Jahresabschlusses sicherstellen.
Lagebericht Casinos Austria International Holding GmbH | 97
Organisation Die Erstellung des Jahresabschlusses der Casinos Austria International Holding GmbH liegt in der Verantwortung des für die Finanzen zuständigen Geschäftsführers sowie der Corporate Function Finance. Es bestehen für die Erstellung des Jahresabschlusses einheitliche und definierte Prozessschritte und Abläufe. Diese werden entsprechend den sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen und Erfordernissen jährlich überarbeitet und angepasst. Risikobeurteilung In der Casinos Austria International Holding GmbH und deren Beteiligungs- und Tochtergesellschaften besteht ein einheitlich geführter Risikomanagementprozess. Die Verantwortung zur Identifikation und Bewertung der mit der Jahresabschlusserstellung einhergehenden Risiken liegt beim Risikoverantwortlichen des Financial Controlling. Die identifizierten unternehmenstypischen Risiken sind im Risikobericht adressiert und werden durch entsprechende Kontrollschritte und Kontrollaktivitäten abgedeckt. Kontrollmaßnahmen Der Jahresabschluss umfasst alle Tätigkeiten um einen den gesetzlichen Anforderungen entsprechenden Jahresabschluss aufzustellen. Im Wesentlichen beeinflussen folgenden Normen und Bestimmungen die Aufstellung des Jahresabschlusses: Unternehmensgesetzbuch (UGB), GmbH-Gesetz (GmbHG). Die im Jahresabschlussprozess enthaltenen Richtlinien und Maßnahmen stellen die Einhaltung dieser Normen sicher und gewährleisten die Erstellung des Jahresabschlusses unter der Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Casinos Austria International Holding GmbH. Berichterstattung Zur Steuerung der Casinos Austria International Holding GmbH und deren Beteiligungs- und Tochtergesellschaften verwendet die Geschäftsführung verschiedene, vom Financial Controlling erstellte Standardberichte und Auswertungen. Der Aufsichtsrat der Casinos Austria International Holding GmbH, erhält quartalsweise zur Wahrnehmung seiner gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben eine Finanzberichterstattung. Zweimal jährlich erfolgt eine Berichterstattung an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats der Casinos Austria Inter national Holding GmbH. Überwachung Die Umsetzung und Einhaltung der Richtlinien wird von der Gruppenfunktion Internal Audit überprüft.
4. Nachtragsbericht In der CAIH bzw. deren Betriebsstätte und in den Beteiligungs- und Tochtergesellschaften gab es im Geschäftsjahr 2011 bislang folgende wesentliche Ereignisse: Italien Am 20. Jänner 2011 wurde der erste VLT Betrieb in Mailand mit 100 VLTs und 30 Spielautomaten offiziell eröffnet. Ägypten Seit 28. Jänner 2011 gibt es in Ägypten politische Unruhen, die letztlich zur Schließung des Casinos bis zum 13.2.2011 führten. Die Auswirkungen auf den Tourismus aus den Golfstaaten und somit auf die Hauptklientel des Casinos Semiramis bzw. auf das Casino in Sharm El Sheikh, mit denen die Casinos Austria Management GmbH einen Managementvertrag hat, sind derzeit nicht absehbar. Australien Im Januar 2011 wurden weite Teile Australiens von einem tropischen Wirbelsturm, dem Zyklon Yasi, heimgesucht. Unser Standort des Reef Casinos in Cairns befindet sich im Katastrophengebiet. Das Reef Casino musste in Folge für einen Tag geschlossen werden. Auf die bis Mitte Februar erhaltenen Einspielergebnisse zeigte dies jedoch keine unmittelbaren Auswirkungen.
Lagebericht Casinos Austria International Holding GmbH | 98
5. Prognosebericht Der Erholung der Konjunkturlage in Europa stehen 2010 noch stagnierende Konsumausgaben der privaten Haushalte gegenüber. Dies steht auch im Zusammenhang mit der angekündigten Konsolidierung der Staatshaushalte, des weiterhin angespannten Arbeitsmarktes und der entsprechenden Verunsicherung der Konsumenten. Insofern wurden die europäischen Glücksspielangebote der CAIH im Geschäftsjahr 2010 merklich schwächer in Anspruch genommen als im Vorjahr. So weisen die durchschnittlichen Spieleinsätze unserer Gäste eine insgesamt rückläufige Tendenz gegenüber 2009 aus. Der 2010 eingesetzte moderate weltwirtschaftliche Konjunkturaufschwung scheint sich im Prognosezeitraum fortzusetzen. Für Europa wird erwartet, dass sich die Wirtschaftslage in 2011 auf einem weiterhin sanften Wirtschaftswachstumpfad befindet, wobei die wirtschaftliche Erholung in den verschiedenen Ländern unterschiedlich rasch voran schreitet. Mit der prognostizierten leichten Steigerung der allgemeinen Nachfrage der Privathaushalte für 2011 (Ausnahme Griechenland) wird auch ein leichter Aufwärtstrend im Casinobereich angenommen. Für das von der CAIH betriebene Casino in Brüssel werden 2011 auf der Erlösseite eine Steigerung durch tiefere Marktdurchdringung und Kostensenkungen durch Effizienzmaßnahmen erwartet. Ziel dieser Maßnahmen ist es für die Betriebsstätte Brüssel eine Verbesserung des operativen Ergebnisses zu erreichen. Die CAIH und die Beteiligungs- und Tochtergesellschaften planen für 2011 folgende wesentliche Aktivitäten bzw. Entwicklungen: Ein Tätigkeitsschwerpunkt wird die Erweiterung der Produktpalette um den Bereich Video Lottery Terminals in Italien durch die 75% Beteiligungsgesellschaft Azzurro Gaming S.p.A sein. Insgesamt werden im Laufe des Jahres 2011 1.800 VLTs eröffnet, davon rund 1.000 VLTs in eigenen Outlets. Der erste Standort eröffnete bereits in Mailand im Dezember 2010 mit 100 VLTs. In Deutschland wird die 100% Beteiligungsgesellschaft Spielbanken Niedersachsen GmbH den Marktauftritt von „RP5“ und der Spielbank Göttingen vorantreiben und eine höhere Marktdurchringung anstreben. Weiters sind Optimierungen des Spielangebots vorgesehen. Der bestehende bundesweite Glücksspielvertrag läuft in 2011 aus, woraus sich Änderungen der Rahmenbedingungen ergeben können. Für die Online-Gaming Plattform werden weitere Nutzungsmöglichkeiten überlegt. So verabschiedete die belgische Regierung kürzlich ein Gesetz, wonach Betreiber mit einer landbasierten Lizenz in Belgien eine Online Gaming Lizenz erhalten können.
Mit dem in 2010 gestarteten „Service Excellence Program“ werden weitere Qualitätssteigerungen im Dienstleistungsprozess und eine stärkere Gästeorientierung umgesetzt, mit dem Ziel die Attraktivität des Glückspielangebots der CAIH zu erhöhen. Ebenso werden die laufenden Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsprogramme in den bestehenden Betrieben fortgeführt.
Lagebericht Casinos Austria International Holding GmbH | 99
Wien, am 3. März 2011
Mag. Paul Herzfeld e.h., Geschäftsführer Chief Executive Officer
Mag. Josef Leutgeb e.h., Geschäftsführer Chief Financial Officer
Haftungsausschluss Dieser Bericht enthält bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen. Dies gilt insbesondere für Aussagen in diesem Bericht über die zukünftige finanzielle Ertragsfähigkeit, Pläne und Erwartungen in Bezug auf das Geschäft der CAIH, über Wachstum und Profitabilität sowie wirtschaftliche und regulatorische Rahmenbedingungen und andere Faktoren, denen die CAIH ausgesetzt ist. Die in die Zukunft gerichteten Aussagen beruhen auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen der Geschäftsführung. Der Eintritt oder Nichteintritt eines unsicheren Ereignisses könnte dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der CAIH wesentlich von denjenigen abweichen oder negativer ausfallen als diejenigen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben werden. Die Geschäftstätigkeit der CAIH unterliegt einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten, die auch dazu führen können, dass eine zukunftsgerichtete Aussage, Einschätzung oder Vorhersage unzutreffend wird. In Anbetracht der Risiken, Ungewissheiten und Annahmen können die in diesem Bericht erwähnten zukünftigen Ereignisse auch ausbleiben. Weder die Gesellschaft noch ihre Geschäftsführer können daher für die zukünftige Richtigkeit der in diesem Bericht dargestellten Meinungen oder den tatsächlichen Eintritt der prognostizierten Entwicklungen einstehen. Im Übrigen wird darauf hingewiesen, dass weder die Gesellschaft noch ihre Geschäftsführer die Verpflichtung übernehmen, über ihre gesetzlichen Verpflichtungen hinaus derartige in die Zukunft gerichtete Aussagen fortzuschreiben oder diesen Bericht an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
Lagebericht Casinos Austria International Holding GmbH | 100
JAHRESABSCHLUSS DER CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL HOLDING GMBH
BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2010 Aktiva
31.12.2010 EUR
31.12.2009 TEUR
43.289.523,99
1.980
0,00
34.879
43.289.523,99
36.859
273.581.477,99
259.302
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau
II. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen
3.800.000,00
0
3. Beteiligungen
3.796.549,48
3.796
1,00
0
16.000.000,00
627
297.178.027,77
263.725
340.467.551,76
300.584
0,00
51
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
5. Wertpapiere des Anlagevermögens
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Waren
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
30.899.232,63
26.466
2. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
3.925.281,90
3.686
34.824.514,53
30.152
0,00
845
91.032.640,17
83.515
125.857.154,70
114.563
1.945.914,97
2.244
468.270.621,43
417.391
III. Wertpapiere und Anteile
Sonstige Wertpapiere und Anteile
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 102
Passiva
31.12.2010 EUR
31.12.2009 TEUR
30.000.000,00
30.000
49.058.522,66
49.059
3.000.000,00
3.000
67.000.000,00
67.000
70.000.000,00
70.000
-6.095.595,05
11.449
142.962.927,61
160.508
166.114,00
0
1.218.032,00
0
22.614.218,16
23.765
23.998.364,16
23.765
274.026.500,00
180.000
16.000.000,00
37.000
824.948,09
3.273
A. Eigenkapital
I. Stammkapital
II. Kapitalrücklagen
Nicht gebundene
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage
2. Andere Rücklagen (freie Rücklagen)
IV. Bilanzverlust/-gewinn
davon Gewinnvortrag EUR 8.449.162,85; Vorjahr: TEUR 4.794
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen
2. Steuerrückstellungen
3. Sonstige Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
1. Anleihen
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
2.029.013,58
5.052
5. Sonstige Verbindlichkeiten
8.428.867,99
7.793
301.309.329,66
233.118
468.270.621,43
417.391
10.530.321,94
10.593
davon aus Steuern EUR 84.849,16; Vorjahr: TEUR 148 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 6.395,16; Vorjahr: TEUR 0
Haftungsverhältnisse
Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 103
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESC H Ä F TS JA H R 20 1 0
1. Umsatzerlöse
2010 EUR
2009 TEUR
41.263.345,79
42.013
0,00
4
710.037,54
3
1.843.093,54
384
2.553.131,08
391
-52.929,43
-646
0,00
1.122
2 Sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
c) Übrige
3. Materialaufwand 4. Personalaufwand
a) Löhne
b) Gehälter
9.286.407,18
9.318
c) Aufwendungen für Altersvorsorge
1.896.538,88
63
d) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
3.252.251,77
3.806
e) Sonstige Sozialaufwendungen
624.415,08
743
-15.059.612,91
-15.052
-4.784.354,51
-12.587
5. Abschreibungen auf Sachanlagen 6 Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen fallen und vom Ertrag fallen
19.769.880,21
19.104
b) Übrige
17.670.483,31
9.580
-37.440.363,52
-28.684
-13.520.783,50
-14.565
5.287.969,56
5.825
9. Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens
2.947,80
0
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 16.255,56; Vorjahr: TEUR 472
1.425.997,86
1.029
659.779,71
63.577
-193.962,58
-24.003
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon betreffend verbundene Unternehmen: EUR 0,00; Vorjahr: TEUR 0
-14.231.325,43
-8.974
14. Zwischensumme aus Z 8 bis Z 13 (Finanzergebnis)
-7.048.593,08
37.454
-20.569.376,58
22.889
6.024.618,68
6.766
-14.544.757,90
29.655
0,00
-23.000
-14.544.757,90
6.655
8.449.162,85
4.794
-6.095.595,05
11.449
7. Zwischensumme aus Z 1 bis 6 (Betriebsergebnis) 8. Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 4.448.115,42; Vorjahr: TEUR 1.618
11. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 12. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens
a) davon aus Abschreibungen EUR 193.962,58; Vorjahr: TEUR 3.563
b) davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00; Vorjahr: TEUR 3.510
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 17. Jahresfehlbetrag/-überschuss 18. Zuweisung zu Gewinnrücklage 19. Jahresverlust/-gewinn 20. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 21. Bilanzverlust/-gewinn
Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 104
A NLAGENSPIEGEL FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010 Anschaffungs-/Herstellungskosten
Buchwerte
Stand am 1.1.2010
Zugänge
Abgänge
Um- buchungen
Stand am 31.12.2010
Kumulierte Abschreibungen
31.12.2010
31.12.2009
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
22.912.686,68
11.215.155,56
0,00
34.878.806,68
69.006.648,92
25.717.124,93
43.289.523,99
1.979.916,26
0,00
4.784.354,51
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau
34.878.806,68
-34.878.806,68
0,00
0,00
0,00
34.878.806,68
0,00
0,00
Zuschrei- Abschreibungen des bungen des Geschäftsjahres Geschäftsjahres EUR EUR
I. Sachanlagen
57.791.493,36
11.215.155,56
0,00
0,00
69.006.648,92
25.717.124,93
43.289.523,99
36.858.722,94
0,00
4.784.354,51
277.415.318,15
23.036.819,28
21.542.861,56
0,00
278.909.275,87
5.327.798,58
273.581.477,29
259.301.630,26
0,00
0,00
0,00
3.800.000,00
0,00
0,00
3.800.000,00
0,00
3.800.000,00
0,00
0,00
0,00
3. Beteiligungen
5.248.880,33
1,00
13.526,69
0,00
5.235.354,64
1.438.805,16
3.796.549,48
3.796.549,48
0,00
0,00
4. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
6.871.445,04
193.963,58
0,00
0,00
7.065.408,62
7.065.407,62
1,00
0,00
0,00
193.962,58
629.875,50
16.000.000,00
629.875,50
0,00
16.000.000,00
0,00
16.000.000,00
626.927,70
0,00
0,00
290.165.519,02
43.030.783,86
22.186.263,75
0,00
311.010.039,13
13.832.011,36
297.178.027,77
263.725.107,44
0,00
193.962,58
347.957.012,38
54.245.939,42
22.186.263,75
0,00
380.016.688,05
39.549.136,29
340.467.551,76
300.583.830,38
0,00
4.978.317,09
II. Finanzanlagen Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 105
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
5. Wertpapiere des Anlagevermögens
ANHANG zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung für 2010 der Casinos Austria International Holding GmbH
I. Erläuterungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 1. Allgemeines Der Jahresabschluss wurde von der Geschäftsführung der Gesellschaft nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) erstellt. Der vorliegende Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgte unter Beachtung des Grundsatzes der Vollständigkeit. Bei der Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des Unternehmens unterstellt. Dem Vorsichtsprinzip wurde dadurch Rechnung getragen, dass nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen wurden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste wurden berücksichtigt. Die bisher angewandten Bewertungsmethoden wurden auch bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten.
2. Anlagevermögen a) Sachanlagen Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die planmäßigen Abschreibungen werden linear vorgenommen. Folgende Nutzungsdauer wird den planmäßigen Abschreibungen zugrunde gelegt: Adaptierungen Mietobjekt Spielbetriebsinventar Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung
15 5 4 - 8
Jahre Jahre Jahre
b) Finanzanlagen Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten bewertet. Abschreibungen auf niedrigere beizulegende Werte werden vorgenommen.
Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 106
3. Umlaufvermögen a) Vorräte Die Bewertung der Waren erfolgt zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips. b) Forderungen Die Forderungen werden mit den Anschaffungskosten angesetzt. Erkennbare Risiken werden durch individuelle Abwertungen berücksichtigt. c) Wertpapiere und Anteile Die sonstigen Wertpapiere und Anteile werden mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren Börsenkurs oder Marktpreis am Bilanzstichtag bewertet.
4. Rückstellungen Die Rückstellungen für Pensionen wurden gemäß IAS 19 (projected unit credit method) auf Basis eines Rechnungszinssatzes von 4,75% ermittelt und betreffen leistungsorientierte Zusagen an Mitglieder der Geschäftsführung, für die mit der Valida Pensions AG, Wien, ein Pensionskassenvertrag abgeschlossen wurde. Die Rückstellung wurde in Höhe der Differenz zwischen der bestehenden Verpflichtung und dem Planvermögen zum Bilanzstichtag gebildet. Die sonstigen Rückstellungen sind unter Beachtung des Vorsichtsprinzips für alle im Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet.
5. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.
6. Währungsumrechnung Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden mit dem Anschaffungskurs oder mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.
Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 107
II. Erläuterungen zur Bilanz 1. Anlagevermögen Die Entwicklung der in der Bilanz ausgewiesenen einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel (Anlage 1) dargestellt. Die Ausleihungen haben eine Restlaufzeit von über einem Jahr.
2. Forderungen Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen gliedern sich wie folgt:
Forderungsspiegel
Gesamt in TEUR
Restlaufzeit < 1 Jahr
Restlaufzeit > 1 Jahr
1. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
2010 Vorjahr
30.899 26.466
30.899 26.466
0 0
2. Sonstige Forderungen
2010 Vorjahr
3.925 3.686
1.478 1.242
2.447 2.444
34.824 30.152
32.377 27.708
2.447 2.444
Forderungen (Vorjahr)
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind – wie im Vorjahr – sonstige Forderungen.
3. Eigenkapital Das Stammkapital beträgt zum 31. Dezember 2010 TEUR 30.000 (Vorjahr TEUR 30.000) und ist voll eingezahlt.
4. Bilanzverlust Der Bilanzverlust zum 31. Dezember 2010 leitet sich von dem in der Vorjahresbilanz ausgewiesenen Bilanzgewinn wie folgt ab:
Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2009
EUR
11.449.162,85
Ausschüttung
EUR
-3.000.000,00
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
EUR
8.449.162,85
Jahresfehlbetrag 2010
EUR
-14.544.757,90
Zuweisung zur Gewinnrücklage
EUR
0,00
Bilanzverlust zum 31. Dezember 2010
EUR
-6.095.595,05
Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 108
5. Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen beinhalten: 31.12.2010 TEUR
31.12.2009 TEUR
15.540
10.440
Rückstellung für Auslandsrisiken
4.900
10.000
nicht konsumierte Urlaubstage Brüssel
1.283
1.469
Sonstige Personalkosten Brüssel
338
999
übrige
553
856
22.614
23.764
Rückstellung Put Option
Die Rückstellung über TEUR 15.540 betrifft eine geschriebene Put Option über rund 11,7% des Grundkapitals der Powerbrook Spain S.L., Barcelona.
6. Verbindlichkeiten Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
Verbindlichkeitenspiegel
Gesamt in TEUR
Restlaufzeit < 1 Jahr
Restlaufzeit > 1 Jahr < 5 Jahre
Restlaufzeit > 5 Jahre
1. Anleihen
2010 Vorjahr
274.026 180.000
0 0
134.026 180.000
140.000 0
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2010 Vorjahr
16.000 37.000
0 21.000
16.000 16.000
0 0
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2010 Vorjahr
825 3.273
825 3.273
0 0
0 0
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
2010 Vorjahr
2.029 5.052
2.029 5.052
0 0
0 0
5. sonstige Verbindlichkeiten
2010 Vorjahr
8.429 7.793
8.429 7.793
0 0
0 0
301.309 233.118
11.283 37.118
150.026 196.000
140.000 0
Verbindlichkeiten (Vorjahr)
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind – wie im Vorjahr – sonstige Verbindlichkeiten. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Zinsenaufwendungen für die Anleihe in Höhe von rd EUR 7,5 Mio (Vorjahr: EUR 5,4 Mio) enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.
Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 109
7. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen:
für das folgende Geschäftsjahr (2011 bzw. 2010) für die fünf folgenden Geschäftsjahre (2011-2015 bzw. 2010-2014)
31.12.2010 TEUR
31.12.2009 TEUR
4.305
1.711
20.571
20.669
Verpflichtungen aus sonstigen abgeschlossenen Verträgen: Aufgrund eines „Put Option Vertrages“ vom 31. Dezember 2008 mit einer Laufzeit bis zum 31. März 2010 hatte sich die CAIH verpflichtet 11,74 % des Kapitals der Powerbrook Spain S.L., Barcelona, Spanien, im Rahmen einer Kapitalerhöhung zum Preis von TEUR 49.500 zu erwerben. Die Vertragspartnerin, die Vasanta Holdings Ltd., hat die Put Option innerhalb der genannten Laufzeit ausgeübt. Aufgrund offener rechtlicher Themenstellungen erfolgte bisher noch keine Abwicklung des Geschäftes bzw. besteht seitens der CAIH Unklarheit über die Bindungswirkung des Vertrages. Unter Berücksichtigung des beizulegenden Wertes der genannten Anteile und der rechtlichen Unsicherheit betreffend die Abwicklung des Geschäftes wurde eine Rückstellung in Höhe von TEUR 15.540 (Vorjahr: TEUR 10.440) gebildet. Am 13. Jänner 2011 schloss die Gesellschaft mit dem verbundenen Unternehmen Viage Productions S.A., Brüssel, Belgien, (Viage) einen Management Vertrag ab, mit dem die Viage Managementleistungen für den Casinobetrieb in Brüssel übernimmt. Gemäß Vertrag ist von der Betriebsstätte Brüssel mit Wirkung vom 01. April 2010 bis auf Weiteres ein monatliches Entgelt in Höhe von TEUR 295 zu leisten. Die Viage erbringt Leistungen im Personal-, Marketing und IT-Bereich und übernimmt Finanz-, Buchhaltungs-, Reporting- sowie allgemeine Verwaltungsauf gaben betreffend das Casino in Brüssel. Mit der Stadt Brüssel wurde ein Konzessionsvertrag betreffend dem Betrieb des Casinos Brüssel abgeschlossen. Die jährliche Konzessionsgebühr beträgt TEUR 3.000 und läuft bis zum Jahr 2020. Gegenüber der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG besteht ein Kredit in Höhe von TEUR 16.000, welcher zum 31. Mai 2015 rückzahlbar ist. Hinsichtlich des Kredites hat sich die CAIH zur Erfüllung bestimmter Finanzkennzahlen verpflichtet. Mit Schreiben vom 23. November 2010 hat die Raiffeisenlandesbank NiederösterreichWien AG auf die Einhaltung dieser Kennzahlen verzichtet. Dafür verpflichtet sich die CAIH für die Dauer der Nichteinhaltung dieser finanziellen Kennzahlen Guthaben oder Wertpapieremissionen von der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG im Umfang von 100% des Kreditvolumens an diese zu verpfänden. Die im Jahresabschluss 2010 der CAIH ausgewiesenen Wertpapiere des Finanzanlagevermögens (Raiffeisen Geldmarktfloater) im Nennwert von TEUR 16.000 wurden dementsprechend gemäß Pfandvertrag vom 23. November 2010 zu Gunsten des Kreditgebers verpfändet.
8. Haftungsverhältnisse Die Position betrifft - wie im Vorjahr - insbesondere Garantien und ähnliche Haftungserklärungen (Ausfalls- sowie Solidarhaftungen und Patronatserklärungen) für fremde Verbindlichkeiten. Mit der Raiffeisen Bank International AG, Wien, wurde ein Avalkreditrahmenvertrag mit einer Laufzeit bis zum 31. August 2014 in Höhe von EUR 3.763.963,64 in Zusammenhang mit der Bankgarantie der Raiffeisen Bank International AG betreffend Zahlungen der CAIH aus dem Erbpachtvertrag hinsichtlich des neuen Casinostandortes in Brüssel (Anspachcenter) abgeschlossen. Begünstigte der Bankgarantie ist die Nouvelles Galeries du Boulvard Anspach S.A., Brüssel, die Eigentümerin des Anspachcenters.
Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 110
III. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
1. Umsatzerlöse Die Umsätze werden ausschließlich im Casinobetrieb Brüssel erzielt. Sie stammen aus Spielerlösen und Gastro nomieerlösen.
2. Abschreibungen auf Sachanlagen Die Abschreibungen auf Sachanlagen enthalten im Vorjahr außerplanmäßige Abschreibungen von TEUR 9.626. Diese stehen in Zusammenhang mit der Übersiedlung des Casinobetriebes in das neue Anspachcenter und der damit verbundenen Verringerung des beizulegenden Wertes der Betriebssausstattung am bisherigen Standort, dem Salle de la Madeleine.
3. Aufwendungen für den Abschlussprüfer Hinsichtlich der Aufwendungen für den Abschlussprüfer gemäß § 237 Z 14 UGB wird auf den Konzernabschluss der Casinos Austria International Holding GmbH verwiesen.
4. Steuern vom Einkommen Vom Aktivierungswahlrecht latenter Steuern gem § 198 Abs 10 UGB wurde nicht Gebrauch gemacht. Der Gesamtbetrag der unterlassenen aktiven Steuerabgrenzung beträgt TEUR 121 (Vorjahr TEUR 1.225). Die Steuern vom Einkommen betreffen Erträge aus Steuergutschriften aufgrund des Gruppen- und Steuerausgleichsvertrages in Höhe von TEUR 7.173 (Vorjahr: TEUR 6.887). Seit dem Geschäftsjahr 2005 ist die Gesellschaft Gruppenmitglied einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG, deren Gruppenträger die Casinos Austria AG ist. Dieser Unternehmensgruppe gehören weitere Gesellschaften als Gruppenmitglieder an. Basierend auf dem Gruppen- und Steuerausgleichsvertrag werden die Steuerumlagen nach der Stand-Alone-Methode ermittelt. Weist ein Gruppenmitglied ein positives Ergebnis (nach Verrechnung allfälliger Vor- und Außergruppenverluste) aus, ist eine Steuerumlage an den Gruppenträger zu leisten. Erzielt ein Gruppenmitglied ein negatives steuerliches Ergebnis hat das Gruppenmitglied gegenüber dem Gruppenträger Anspruch auf eine Steuerumlage. Übersteigen die laufenden steuerlichen Verluste eines oder mehrerer Gruppenbeteiligten die verrechenbaren Gewinne eines oder mehrerer Gruppenbeteiligten, so reduzieren sich die Steuerumlagenansprüche der Gruppenmitglieder entsprechend. Jene nicht in vollem Umfang durch Steuerum lagen abgegoltenen Verluste werden als interne Verlustvorträge evident gehalten und zu jenem Zeitpunkt und insoweit abgegolten, als der Verlustvortrag beim Gruppenträger zu einer Körperschaftsteuerminderung führt.
Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 111
IV. Sonstige Angaben 1. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Die Casinos Austria International Holding GmbH ist ein Konzernunternehmen der Casinos Austria AG, Wien. Der Konzernabschluss wird beim Firmenbuch des Handelsgerichts Wien offen gelegt. Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 221 UGB. Da von der Gesellschaft Wertpapiere an einem geregelten Markt zugelassen sind, ist von der Casinos Austria International Holding GmbH ebenfalls ein Konzernabschluss aufzustellen, der beim Firmenbuch des Handelsgerichts Wien hinterlegt wird.
2. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen Geschäfte der Gesellschaft mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden durchwegs unter marktüblichen Bedingungen geschlossen.
3. Außerbilanzielle Geschäfte Wesentliche außerbilanzielle Geschäfte gemäß § 237 Z 8a UGB liegen nicht vor.
4. Angaben zu Beteiligungsunternehmen An den nachstehend angeführten Unternehmen besteht ein Anteilsbesitz von mindestens 20 % aller Anteile:
Beteiligungsunternehmen
Anteil am Kapital
Ergebnis des Geschäftsjahres
Eigenkapital
2010 %
2009 %
2010 TEUR
2009 TEUR
2010 TEUR
2009 TEUR
Casinos Austria International GmbH, Wien
100,00
100,00
5.717
7.030
-12.313
-8.221
Casinos Austria International Limited, Brisbane, Australien
100,00
100,00
23.498
15.950
3.676
-3.037
99,98
99,98
293
450
-147
95
Spielbanken Niedersachsen GmbH, Hannover, Deutschland
100,00
100,00
31.616
31.505
111
4.268
Leisure and Entertainment SA, Salta, Argentinien1)
60,00
60,00
11.755
9.892
2.620
404
Apollo Casino Resorts Ltd. London, Großbritannien
100,00
100,00
2.578
10
-13
0
Immobiliaria Polaris SA Santiago, Chile1)
100,00
100,00
16.800
11.386
-296
-1.375
66,67
0,00
506
x
-38
x
Glücksrad Kft, Budapest, Ungarn
Entertainment World of Okinawa Co., Ltd. Okinawa, Japan2) 1)
Die Angaben 2009 betreffen den Konzernabschluss der Gesellschaft
1)
Die Angaben 2010 betreffen den Einzelabschluss der Gesellschaft
2)
Die Gesellschaft wurde 2010 von der CAI Casinoinvest GmbH zum Buchwert erworben
Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 112
5. Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter Die Anzahl der Beschäftigten betrug im Jahresdurchschnitt:
Angestellte Arbeiter
2010
2009
252
261
0
59
252
320
Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 113
6. Angaben über die Mitglieder der Unternehmensorgane
Geschäftsführung Mag. Paul Herzfeld , Chief Executive Officer Mag. Josef Leutgeb, Chief Financial Officer
Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat der Gesellschaft setzt sich wie folgt zusammen: Präsident Vizegouverneur Dr. Wolfgang Duchatczek
(Vorsitzender seit 23. Februar 2010)
Präsident GD Kommerzialrat Dr. Walter Rothensteiner
(1. Vorsitzender Stellvertreter)
Vizepräsident GD Kommerzialrat Dr. Günter Geyer
(2. Vorsitzender Stellvertreter)
(seit 23. Februar 2010)
GD Kommerzialrat Helmut Jonas
(3. Vorsitzender Stellvertreter)
Vizepräsident Dkfm. Dr. Maria Theresia Bablik Vorst. Dir. Mag. Bettina Glatz-Kremsner
(seit 23. Februar 2010)
Vorst. Dir. Mag. Dietmar Hoscher
(seit 23. Februar 2010)
GD Dipl. Ing. Kurt Meyer
(3. Vorsitzender Stellvertreter bis 23. Februar 2010,
Mitglied bis 05. November 2010)
Vorst. Dir. Mag. Gerhard Starsich
(seit 25.November 2010)
Generaldirektor Dr. Karl Stoss
(seit 23. Februar 2010)
Präsident GD iR Dkfm. Dr. Leopold Wallner
(Vorsitzender bis 23.Februar 2010)
Als Vergütung an den Aufsichtsrat wurden 2010 TEUR 32 (2009: TEUR 38) (einschließlich Sitzungsgelder) gewährt.
Wien, am 3. März 2011
Mag. Paul Herzfeld e.h., Geschäftsführer Chief Executive Officer
Mag. Josef Leutgeb e.h., Geschäftsführer Chief Financial Officer
Jahresabschluss Casinos Austria International Holding GmbH | 114
Bestätigungsvermerk Bericht zum Jahresabschluss Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der Casinos Austria International Holding GmbH, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum 31. Dezember 2010 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2010, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2010 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und die Buchführung Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens , Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen. Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Bestätigungsvermerk Casinos Austria International Holding GmbH | 115
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt. Prüfungsurteil Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2010 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum 31. Dezember 2010 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Aussagen zum Lagebericht Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen. Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend. Wien, am 3. März 2011
KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Wilhelm Kovsca Wirtschaftsprüfer
ppa Mag. Thomas Polzer Wirtschaftsprüfer
Bestätigungsvermerk Casinos Austria International Holding GmbH | 116
ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER GEMÄSS §82 ABS. 4 Z 3 BÖRSEGESETZ
Jahresfinanzbericht 2008 | 117
ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER GEMÄSS § 82 ABS. 4 Z 3 BÖRSEGESETZ Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist. Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Wien, am 7.3. 2011
Mag. Paul Herzfeld e.h., Geschäftsführer Chief Executive Officer
Mag. Josef Leutgeb e.h., Geschäftsführer Chief Financial Officer
Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseGesetz | 118