Irgendwann bleib i dann dort

unsere Kinder Werte, Normen und. Moral lernen, wenn sie keiner zu ...... ben, weil ihnen das arme Paar gar zu ... Afrika, um sich einschreiben zu lassen, damit ...
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Ausgabe 1 - 2007/08

ConAction Nr.80

der KJ Region Kremstal Steck

Irgendwann bleib i dann dort

den Kopf nicht in den Sand, sondern beweise Zivilcourage und engagiere dich! Wie das gehen könnte zeigt uns Eva aus Steyr die sich für Menschen einsetzt die Asyl beantragt haben. Viel Interessantes über sie liest du auf der S. 8!

die Fiass

sind wahrscheinlich ziemlich gefordert bei einer Flucht aus seinem eigenen Heimatland, leider müssen das trotzdem viele Menschen auf sich nehmen und suchen dann bei uns Schutz und Hilfe. Warum das nicht einfach ist auf S. 4!

in weissen

Schnee stapfen kannst du vielleicht bei der Adventrorate des Dekanats Pettenbach! Dort gibt’s übrigens auch die neue Dekanatsjugendleiterin zu treffen, die du bei unser näher kennenlernen kannst. Dazu lies einfach weiter auf S. 14!

Sand!

verbindet man normalerweise auf jeden Fall mit Italien - trotzdem wirst du auf der Reise des Dekanats Kremsmünster nach Rom vermutlich keinen finden, sie findet nämlich im Februar statt - ist aber trotzdem eine echte Empfehlung auf S. 16!



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Vorweg W

arst du schon einmal in der Situation, dass du nicht gewusst hast wo du die nächste Nacht verbringen kannst bzw. kein Geld, kein Essen mehr hattest? Ich kann von mir sagen, dass ich es Gott sei Dank noch nie erlebt habe. Aber es ist nicht so, dass dies so eine außergewöhnliche Situation ist von Menschen. Von einer Stunde auf die andere weg zu müssen aus deiner Heimat wegen Krieg, wegen Diskriminierung und nur weg, alles zurücklassen. Für mich ist die eine sehr schlimme Vorstellung meine Familie, meine Existenz zurück

zu lassen und nicht wissen wo ich wieder Fuß fassen könnte. Solche Geschichten von Menschen hat es schon immer gegeben. Eine ist uns allen bekannt, die Geschichte von Maria und Josef, die wir jedes Jahr zu Weihnachten betrachten. Schau dich einmal in deiner nächsten Umgebung um, ob es nicht auch hier Familien, Einzelschicksale gibt, die ähnliches erlebt haben und auch so eine Weihnachtsgeschichte dir erzählen könnten. Wir möchten mit diesem Thema jeden aufrütteln und verschiedene Sichtweisen einbringen, die Menschen erlebt haben und die noch nicht ausgestanden sind.

In diesem Sinne wünschen ich und das gesamte Redaktionsteam ein Weihnachtsfest, wo wir aufmerksam werden auf die Menschen rund um uns herum und überlegen, wie kann ich mich hier engagieren oder einfach nur da sein für Menschen. Elisabeth Seidlmann

Inhalt Thema: “Irgendwann bleib i dann dort” Ohne Umschweife................ ........................................................4 Keine Heimat...................................................................................6 Interview.....................................................................................7 Einsatz für Menschen.................................................................8 Buchkritik.......................................................................10 Game-Tipp.................................. ......................................................10 Termine............................................................................................12 Region Kremstal...........................................................................3 Dekanat Kremsmünster............................................................16 Dekanat Pettenbach...................................................................18 Dekanat Windischgarsten.....................................................20 Thea Sophie ................................................................................22 Lied....................................................................................................23

Impressum Diese Zeitung ist ein Kommunikationsmittel der Katholischen Jugend der Region Kremstal, sie erscheint als Sondernummer der „ConAction“. Medieninhaberin: Diözese Linz, Katholische Jugend OÖ (Alleininhaberin); Herausgeberin, Redaktion: Katholische Jugend OÖ, Kapuzinerstraße 84, 4021 Linz; für den Inhalt verantwortlich: Elisabeth Seidlmann Layout: Michael Reichart Verlagsort: Linz Auflage:1200 Stk. Grundlegende Richtung: Kommunikationsorgan der Kath. Jugend OÖ Alle Artikel sind geistiges Eigentum des Autors und müssen nicht die Meinung der KJ Region Kremstal widerspiegeln. Die Redaktion behält sich Kürzungen aus Platzgründen vor.



Es ist echt Zeit… E

inen Rückblick zu halten auf unser Sommerfest der KJ-Region Kremstal auf der Burg Altpernstein und eine Woche unterwegs zu sein in Kroatien. In diesen Bildern kannst du Momente erleben, wo echt Zeit war zum feiern, ausruhen, genießen, Gespräche führen, beten und vieles mehr.

Zeit ist auch in die Ferne zu schauen, was sich auftut an Angeboten für dich, deine Freunde/innen. Lass dir Zeit zum schmöckern und ich hoffe, du findest ein Angebot dass dich anspricht: Pfingsttreffen der Kath. Jugend Oberösterreich vom 10. – 12. Mai 07 im Stift Kremsmünster „echt zeit“ sollst du dort erleben. Gemeinschaft mit ca. 400 jungen Leuten aus ganz Oberösterreich kannst du dort erfahren. Du sollst einfach du sein dürfen an diesem Wochenende. Mehr Infos erfährst du auf der KJHomepage www.kj.ooe-at Sommerpläne schmieden ist auch schon wieder angesagt: Zeit haben für eine Reise nach Assisi – in das schöne Städtchen wo Franz von Assisi gelebt, gewirkt hat 13. – 19. Juli 08 ist es so weit. Du kannst dir jetzt schon Flyer reservieren lassen bei [email protected] Schau auf die KJ Homepage unter die Region Kremstal, dort erfährst du noch interessante Veranstaltungen für dich. Freu mich auf dich Elisabeth Seidlmann Regionsassistentin



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Ohne Umschweife B

eginne ich mit einem diffizilen Thema, welches so manchen beschäftigt und dem lange Zeit zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet wurde.

Die Zahl der Asylanträge in Österreich stieg im Jahr 2001 um 68% gegenüber dem Jahr zuvor. Die Statistik sagt uns, dass in 1.113 Fällen das Asyl gewährt wurde, in 3.643 das Asyl abgelehnt wurde. Solche Zahlen sind keine Neuheit. Allerdings wurde vor der Verschärfung des Asylgesetzes in Österreich nicht sehr viel Interesse von Seiten der Öffentlichkeit gezeigt. Erst seitdem die Regierung das österreichische Asylgesetzverschärft hat und damit begonnen hat, gut integrierte Familien aus Österreich abzuschieben, wurde das Volk aufmerksam und rief zu Demonstrationen auf. Manche bezeichnen das verschärfte Gesetz als Verbesserung der Sachlage, aber ich kann die Asylpolitik unseres Landes nicht verteidigen oder gar gut heißen, denn im Wesentlichen erhoffe ich mir von solchen Reformen, dass sie zu einer Besserung der Situation führen. Dies kann man in diesem

Fall nicht behaupten. Bereits vor der Verabschiedung des alten Gesetzes protestierten nicht nur NGOs (NonGovernment Organisations), sondern auch Einrichtungen wie das Völkerrechtsbüro des Außenamtes und der Menschenrechtsbeirat des Innenministeriums wegen gravierender Verstöße gegen die Genfer Flüchtlingskonvention, sowie die europäische Menschenrechtskonvention. Das österreichische Asylgesetz ist das Erste, das die Dubliner- II- Verordnung berücksichtigt und zugleich eine den schärfsten Asylregelungen der EU darstellt. Es kann in Österreich nur jemand einen Antrag auf Asyl stellen, der über ein nicht sicheres Drittland einreist. Als sicherer Drittstaat gelten jene (Staaten), die die Genfer Flüchtlingskonvention unterzeichnet haben, d.h. Flüchtlinge anerkennen und verpflichtet sind, ihnen (vorerst) Asyl zu gewähren. Österreich hat diese Konvention unterzeichnet, rettet sich aber damit, dass es geradezu von sicheren Drittstaaten umzingelt ist. Wenn also ein Asylwerber an einer österreichischen Grenze zu einem sicheren Drittland ohne gültige Papiere aufgegriffen wird, so muss er laut unserem Gesetz in das sichere Drittland abgeschoben werden. Dort kann er dann bei der österreichischen Botschaft um Asyl ansuchen. Ein essentieller Punkt,

der hier beachtet werden muss, ist, dass in solchen Fällen während des „Asylverfahrens“ der Weg zu Schutz vor eventueller Repression und Verfolgung im Heimatland versperrt ist, was eine menschenrechtswidrige Tatsache darstellt. Dennoch werden immer mehr Asylanten abgeschoben. Diese Abschiebepraxis ist teilweise gesellschaftlich umstritten. In bestimmten Fällen kann eine Abschiebung auch dann angeordnet werden, wenn dem Betroffenen im Heimatland der Tod droht. Dies war beispielsweise im März 2005 bei der Iranerin Sarai Kameli der Fall. Wegen einer Ehescheidung von ihrem muslimischen Mann wäre sie mit Steinigung bedroht gewesen, sollte sie zurück in den Iran abgeschoben werden. Nur durch massive Proteste von Menschenrechtsgruppen wurde zu ihren Gunsten entschieden. In dem nebenstehenden Diagramm sieht man genau, dass zwar die Zahl der Asylsuchenden gesunken ist, allerdings blieb die Quote der Abschiebungen gleich. Die Quote der anerkannten Asylwerber ist allerdings fast gleich Null im Jahr 2004. Als Asylsuchender hat man nämlich schlechte Karten in Österreich; besonders die langen Wartezeiten sind ein Problem- 10 Jahre sind keine Seltenheit. Die weitaus größere Problematik hierbei ist, dass Emigranten nach 10 Jahren meistens schon sehr gut integriert sind und eine Abschiebung absurd wäre… was allerdings akkurat genau das ist, was in vielen Fällen dann passiert. Wenn nun aber den Asylwerbern doch der Aufenthalt gewährt wird, haben sie dennoch keinen Zugang



zum österreichischen Arbeitsmarkt. Die logische Folge ist demnach Schwarzarbeit. „Es war ein schwerer Fehler, dass die Gewerkschaft lange verhindert hat, dass die Aufenthaltsgenehmigung sofort mit der Arbeitsgenehmigung verbunden ist. Denn was soll ein Mensch tun, der nach Österreich kommt, hier arbeiten will und schließlich auch das Geld braucht, wenn er es nicht darf?“, meint Nationalrätin und Integrationssprecherin der SPÖ Elisabeth Hlavac in einem Interview mit der Sozialistischen Jugend Österreich, „Jede/r der/die sich legal in Österreich aufhält, müsste sofort die Arbeitsgenehmigung bekommen.“ Auf die Frage hin, dass in erster Linie hoch qualifizierte Arbeitskräfte ins Land geholt werden sollten und wie sie diesem Vorschlag gegenüber stünde, antwortet sie: „Es hat keinen Sinn Menschen ins Land zu holen, für die es dann weder Arbeit zu annehmbaren Bedingungen, noch anständigen Wohnraum gibt. Gleichzeitig ist aber ein bestimmtes Maß an Zuwanderung notwendig.“ Frau Hlavac tut, meiner Meinung nach, gut daran dies zu erwähnen, denn wenn man sich die sinkende Geburtenrate der Österreicher ansieht, wäre es gewissermaßen fördernd, wenn junge Familien

mit Kindern zuwandern (vor allem, weil man im Kindesalter eine andere Sprache noch viel besser lernt). Trotzdem wird die Familienzuwanderung und Familienzusammenführung aus der Quote für Migranten in Österreich herausgenommen… Keine Chance also… Es stellt sich nun also nur eine Frage: Wo führt uns das hin? - denn werfen derartige Gesetze nicht Grund zur Sorge auf? Andauernd wird behauptet, in den Schulen fehlt der Ethikunterricht. Wie sollen denn unsere Kinder Werte, Normen und Moral lernen, wenn sie keiner zu Menschen mit Prinzipien und Prioritäten erzieht? Wie sollen sie denn das nagende Gefühl eines schlechten Gewissens kennen lernen, wenn sie nicht einmal richtig von falsch unterscheiden können? Und ist es nicht an uns, den Erwachsenen, die, wie behauptet wird, es schließlich besser wissen, der nächsten Generation ein Vorbild zu sein? Ja, genau so ist es - und ich denke nicht, dass Politiker davon ausgenommen sind - oder sein sollten! Es ist eine Frage der Ethik, eine Frage der Moral… und die neue Moral, die sich anscheinend in Österreichs höheren Reihen durchgesetzt hat, widerspricht sehr meinen Vorstellungen von Menschenrecht und Menschenwürde. Die Standartantwort der Regierung ist, dass das alles nur passiert, weil Asyl nur für politisch verfolgte Flüchtlinge

bestehen sollte und deshalb eine Selektion stattfinden muss. Innerhalb der EU ist es ja für einen EU-Bürger kein Problem, sich längerfristig in einem anderen EU-Land aufzuhalten. Man muss nicht einmal eine Aufenthaltsbestätigung haben. Es ist nur dann ein Problem, in ein EULand einzureisen, wenn man nicht EU-Bürger ist, nicht in einem EULand lebt, das von Armut und Hunger bedroht ist. Und wären wir nicht immer noch in unserem „Schubladendenken“ gefangen, würden wir wahrscheinlich die Auffassung nach der Zugehörigkeit einer Menschengruppe, der Rasse, in Frage stellen und könnten so einem engstirnigen, patriarchalischem System entweichen. Vielleicht könnten wir dann unseren Horizont erweitern und würden Landesgrenzen nicht mit Zugehörigkeit(-sgrenzen) gleichsetzen. Denn schließlich sind wir alle Menschen, mit denselben Wünschen und Träumen… für eine bessere Zukunft. Asyl Zufluchtsort, Unterkunft, Obdach, aber auch Schutz vor Gefahr und Verfolgung Dubliner- II- Verordnung (Feb. 2003) Verordnung zur Festlegung der Kriterien und Verfahren zur Bestimmung des Mitgliedstaats, der für die Prüfung eines von einem Drittstaats-angehörigen in einem Mitgliedstaat gestellten Asylantrags zuständig ist. Geltungsbereich: EU Sicheres Drittland Vertragspartei oder Mitgliedstaat der EU oder des Europäischen Wirtschaftraums sind und nicht durch einen Krieg oder Konflikt bedroht ist. Julia Cicona, Redaktionsteam

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Keine Heimat I

ch lernte Emran 17 Jahre alt kennen. Seit 7 Jahren lebt er in Oberösterreich und ist mit seinen Grosseltern aus dem Kosovo gef lüchtet.

Doch er kann noch immer nicht sagen, dass er seine Heimat hier gefunden hat, weil jeden Tag der Bescheid der Abschiebung ins Haus flattern könnte. Emran hat mir deutlich gezeigt, wie viel Angst dahinter steckt, nicht zu wissen ob er bleiben kann. Er lebt mit seinen 17 Jahren ganz alleine, weil seine Großeltern beide gestorben sind, die für ihn wie Eltern waren. Seit 11 Monaten lebt er in einem Flüchtlingsheim für Migranten/innen. Dort wird er akzeptiert wie er ist, hat Begleitung von Sozialarbeitern/innen, die ihm begleiten zur Bundespolizei zu einem Interview d.h. es werden im Fragen gestellt, die verwendet werden für die Aufenthaltsgenehmigung. Bis jetzt hatte er 2 solche Termine. Emran ist froh, dass er hier wohnen darf, weil er sonst auf der Straße leben müsste, hätte kein Geld. Er fühlt sich in Linz wohl und wird von seinen Freunden/innen, die er in der Hauptschule kennen gelernt hat akzeptiert. Er hat gesagt, „ meine Freunde sehen mich als Mensch“, daher ist es kein Problem, dass ich aus einem anderen Land abstamme. Er möchte auf keinen Fall in den Kosovo zurück, weil er seine längste Zeit hier verbracht hat. Sein größter Wunsch ist arbeiten gehen zu dürfen. Momentan darf er bei einem Arbeitstraining 3 mal in der Woche mitmachen, dass ist eine große Ausnahme. Denn dort arbeiten lauter Österreicher/innen und

er. Weil immer nur Warten ist anstrengend, frustrierend. Wenn er einen Pass bekommen würde, dann hätte er eine Chance auf einen Arbeitsplatz und müsste nicht immer daran erinnert werden, dass er mit 18 Jahren weg muss aus dem Flüchtlingsheim. Wie, wo soll sein Leben dann weitergehen? Diese Frage holt Emran fast jeden Tag einmal ein. Ein Wunsch von ihm wäre, dass er auch wie ein „normaler“ 17jähriger Jugendlicher leben könnte, seinen Interessen nachgehen und nicht auf sich alleine gestellt sein zu müssen. Denn für ihn ist es nicht selbstverständlich alles kaufen zu können was er möchte. Er muss mit 100 Euro für zwei Wochen auskommen, wo er sich selber verpflegen muss, ab und zu mal eine neue Kleidung kaufen will und wenn das Geld noch reicht auch mal fortgehen will mit seinen Freunden/innen. Ein ganz anderes Leben, als wir es gewöhnt sind führt Emran. Trotzdem hat Emran für mich Fröhlichkeit ausgestrahlt und ist dankbar, dass er hier ein Stück Heimat hat, obwohl er nicht sagen kann wie lange und warum er nicht hier bleiben darf. Elisabeth Seidlmann



Interview Daniel Brunnmayr, Theologiestudent , 26 Jahre, aus Neuhofen/Krems, OÖ Interview mit Maia Benashvili, 22 Jahre, aus Georgien Wie lange lebst du schon in Österreich? Ich wohne seit zweieinhalb Jahren in Österreich, meine Familie und Freunde leben aber in Georgien. Warum bist du/seid ihr nach Österreich gekommen? Ich habe in der Hauptschule in Georgien Deutsch gelernt, und die Sprache hat mir so gut gefallen, dass ich nach meinem Schulabschluss nach Deutschland gereist bin und dort ein Jahr lang intensive Sprachkurse absolviert habe. Mein Ziel war es, in einem deutschsprachigen Land zu studieren – dass ich schließlich in Österreich gelandet bin, ist eigentlich Zufall. Wie bist du hier aufgenommen worden? Erzähle kurz wie die erste Zeit für dich war. Die erste Zeit hier war ok, und ich bin gut aufgenommen worden. Schwierigkeiten sind erst im Nachhinein gekommen: anderes Land – andere Mentalität. In Georgien, aber auch in Deutschland sind die Menschen viel direkter als in Österreich. Ich finde es besser und bin es gewohnt, etwas direkt zu sagen. Probleme werden selten direkt angesprochen, und deren Existenz kann ich ja nicht ausschließen. Ich musste erst lernen, dass das in Österreich nicht üblich ist. Was machst du zurzeit (Schule/Beruf) und wie geht es dir dabei? Erlebst du Unterschiede zu ÖsterreicherInnen in derselben Situation? Ich studiere Religionspädagogik an der KTU Linz und mache verschiedene Nebenjobs. Dabei geht es mir gut, aber ich erlebe schon auch Unterschiede: Ich muss immer das Doppelte lernen, weil es immer noch Schwierigkeiten gibt, wenn ich Fachsprache nicht verstehe – und Dialekt! Wenn zum Beispiel Mühlviertler in ihrem Dialekt sprechen, verstehe ich fast gar nichts. In deutscher Hochsprache verstehe ich eigentlich alles, und Umgangssprache geht auch, aber richtiger Dialekt nicht. Weitere Unterschiede hab ich bis jetzt noch nicht bemerkt. Ich verstehe mich auch sehr gut mit denen, die im Ausland studiert haben. Wie sieht deine Freizeit aus? Suchst du Kontakt zu Jugendlichen aus deinem Heimatland oder ist dir das nicht so wichtig? In den Sommerferien mache ich gerne Kulturreisen in Österreichs Städte, besuche

aber auch internationale Großstädte. Ansonsten mach ich gerne Sport (schwimmen und laufen) oder lese klassische Literatur – alles auf Deutsch, mein einziges georgisches Buch ist die Bibel. Meine beste Freundin kommt ebenfalls aus Georgien, aber wir haben uns in Österreich kennengelernt. Wir unternehmen sehr viel miteinander. Mir ist beides wichtig – dass sie meine beste Freundin ist, und dass sie aus Georgien ist. Es ist wichtig, jemanden zu kennen, der aus demselben Land kommt. Hast du noch einen Bezug zu deiner Heimat, wenn ja inwiefern? Oh ja, das hab ich und werde ich immer haben. Meine Familie ist mir das Allerwichtigste, und wir telefonieren jeden zweiten Tag – wenn nicht jeden Tag – miteinander. Auch sonst habe ich täglich Kontakt mit meinen Freunden und Verwandten über E-Mail, SMS und so weiter. Meine Eltern besuchen mich hin und wieder. In den Ferien fahre ich nach Hause, um meine Familie, Freunde und Verwandten zu besuchen, aber nur, wenn ich nicht viel zu lernen hab. Wie wäre es für dich, wenn du in dein Heimatland zurück müsstest? Wenn ich nicht mehr in Österreich sein dürfte, wäre das schlecht, weil ich dann mein Studium abbrechen müsste, und ich hätte mein Ziel nicht erreicht. Ich habe aber eine Aufenthaltsgenehmigung, um hier zu studieren, und es besteht keine Gefahr, dass ich Österreich verlassen muss.



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Einsatz für Menschen D

ie Situation von Asylwerbern in Österreich ist eine bekannt schlechte. Darüber sind manche ÖsterreicherInnen froh („schleichn soin se se“), andere sind bestürzt, und wieder andere tun etwas dagegen. Eva Reisz ist eine davon. Sie unterstützt im Raum Steyr Menschen, die um Asyl angesucht haben und ist Gründerin der Regionalgruppe Steyr von Land der Menschen-Auf-

einander zugehen OÖ. Dieser Verein wurde im Jahr 2000 von Prälat Josef Mayr gegründet und erhielt im Jahr 2001 den Menschenrechtspreis des Landes OÖ.

Ich nehme ihre Fragen ernst und versuche ihnen in bestimmten Situationen weiterzuhelfen. Ich frage nicht, warum jemand Asyl sucht, ich höre einfach zu, wenn jemand erzählt.

Sie erzählte mir Einiges über ihr Engagement:

Wie ist aus ihrer Sicht die Situation von Asylwerbern in Österreich? Die Situation ist extrem schwierig. Sie übersteigt meine Vorstellungskraft. Kein Mensch würde sich freiwillig in eine solche Situation begeben, gäbe es für ihn/sie eine Alternative in Form einer Rückkehr. Viele haben alle Brücken hinter sich abgebrochen, oft höre ich: „Es wäre besser für mich, hier zu sterben, als in meine ursprüngliche Heimat zurück zu gehen. Asylwerber haben keine Arbeitserlaubnis, außer als Zeitungskolporteure und Saisonarbeiter in der Landwirtschaft. Sie dürfen nicht entscheiden wo sie wohnen möchten. Sie können Österreich nicht verlassen, haben keinerlei demokratischen Rechte. Sie sind Menschen, die zu gewissen Menschenrechten keinen Zugang haben.

Was bedeutet es, asylwerbende Menschen zu unterstützen bzw. zu begleiten?

Wie sind sie überhaupt dazugekommen? Vor sieben Jahren übersiedelten wir nach Steyr und wohnten in der Nähe eines Flüchtlingsquartiers. Auf einem Spielplatz lernte ich eine Bewohnerin kennen. Wir wurden Freundinnen. Ich arbeitete zu dieser Zeit in Linz als mobile Altenbetreuerin und nahm meine Freundin und andere BewohnerInnen bei Gelegenheit mit nach Linz und wieder retour. Ich begleitete meine Freundin



auf Ämter, übersetzte manchmal etwas. Hörte zu und begann sehr darüber zu staunen, wie es Menschen, die in Österreich Asyl suchen ergehen kann. Ich begann mich für das Thema immer mehr zu interessieren, befragte Experten, las Bücher und gründete in Steyr eine Regionalgruppe von Land der Menschen OÖ. Mittlerweile hat sich in Steyr auch die Allianz für Flüchtlinge gebildet, die sich für bessere Chancen für Flüchtlinge einsetzt. Es gibt ein Jugendwohnhaus für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, das liegt mir besonders am Herzen. Die Menschen, die hierher kommen sind so mutig, haben so viele Fähigkeiten, die brach liegen. Ich frage mich: Wie kann es sich eine Gesellschaft leisten einige ihrer Mitglieder und deren Bedürfnisse so zu ignorieren? Und ignoriert werden sie, weil sie keine Stimme haben. Was ist das Schwierige im Alltag der Menschen? Der Alltag ist extrem schwierig. Asylwerber haben ca. 5 EUR/Tag. Das kann ich mir ehrlich gesagt, gar nicht vorstellen. Die Bescheide sind sprachlich, selbst für muttersprachlich Deutschsprechende, schwer zu verstehen. Der unsichere Ausgang des Verfahrens löst extreme Anspannung aus. Eine Situation, in der man zum tatenlosen Warten verurteilt ist. Viele werden davon krank. Viele beweisen auch eine Kraft und einen Lebensmut, wie ich es einfach nur bewundern kann. Wie die Menschen mit dieser Situation umgehen, ist äußerst bewundernswert. Woher nehmen Sie die Kraft und Motivation dafür? Es darf doch wohl nicht wahr sein, wie diese Menschen hier behandelt werden. Aus dieser Überzeugung schöpfe ich Kraft und Motivation. Ich rechne es dem Österreichischen

Staat hoch an, dass es eine Grundversorgung und eine Krankenversicherung gibt, das ist sehr gut. Aber ich verstehe nicht, warum man asylsuchenden Menschen grundsätzlich nicht glaubt, dass sie hier wirklich Schutz suchen. Dass eine Rückkehr den tatsächlichen Tod bedeuten kann, wird ignoriert. Ich bin einfach überzeugt, dass jeder Mensch das gleiche Recht hat, das Recht auf Leben, auf Glück, auf Verwirklichung seiner/ihrer Fähigkeiten. Wer hat denn gesagt, dass wir das Recht haben, hier zu leben und andere nicht? Denken Sie, dass es bei uns immer Frieden, Freiheit und Wohlstand geben wird? Was kann man tun? Wir können unsere menschlichen Fähigkeiten entwickeln, wir können Mitgefühl und Liebe entwickeln. Wir können unseren Kindern sagen: „Dein Leben ist mehr wert als alle Schätze dieser Welt“. Das Leben eines einzigen Menschen ist mehr wert als alles Geld auf dieser Welt. Hörst Du den Rhythmus Deines Herzens? Es ist der gleiche Rhythmus in jedem Menschen. Hörst Du den Atem des Menschen neben Dir, hörst Du die Stimme, verstehst Du die Worte, siehst Du das Lachen und das Weinen? Wer bist Du und wer ist der andere? Geht es Dir gut oder geht es Dir schlecht? Und wie geht es dem Menschen neben Dir? Woher kommt das Wasser, das Du trinkst, das Essen, die Kleidung, die Wohnung, die Schule, die Arbeit, woher kommt Dein Schutz, Dein Recht? Weißt Du, wer Du bist? Wenn Sie das Asylgesetz ändern könnten, wie würde es dann aussehen? • weitere Asylgründe zulassen: z.B. im Herkunftsland keine

Möglichkeit sich eine Existenz aufzubauen, Klimawandel und Naturkatastrophen im Herkunftsland; • nach 3 Monaten in Österreich freier Zugang zum Arbeitsmarkt für alle AsylwerberInnen - wie auch in anderen europäischen Ländern. • speziell für Jugendliche, aber auch für Erwachsene: Zugang zu Qualifizierung und Bildung • freie Wahl, ob jemand in Privatunterkunft wohnen will oder nicht • gute therapeutische Versorgung für traumatisierte Flüchtlinge und Personen mit psychischen Erkrankungen (derzeit extreme Unterversorgung, lange Wartezeiten) • nach einer gewissen Zeit Wahlrecht für unbescholtene Asylwerber, zumindest auf Gemeindeebene • es darf NICHT wie derzeit strafbar sein, illegalisierten, von Abschiebung bedrohten Menschen zu helfen. Dieser Paragraph widerspricht den Menschenrechten Danke, dass Sie sich die Zeit dafür genommen haben und viel Kraft, Mut und Ausdauer für ihr Engagement. Bernadette Hackl

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BUCHKRITIK Haus ohne Dach von Els de Groen

In Jugoslawien herrscht Krieg. Viele Dörfer sind zerstört und unbewohnbar. In diesem Szenario taucht Aida auf, ein 15jähriges Mädchen, das ihre Familie verlassen musste und auf der Flucht ist. In einem scheinbar unbewohnten Dorf trifft sie auf die hilfsbereite Antonia und ihren Hund Napoleon. Doch dieses Treffen ist erst der Anfang der Geschichte. Durch Antonia lernt Aida die vier Jugendlichen Josip, Haris, Mila und Ramiz kennen. Alle haben ein ähnliches Schicksal: Sie sind auf der Flucht und verstecken sich auf dem Berg Gora in einer Grotte vor den feindlichen Milizen. Trotz der unterschiedlichen Herkunftsländer

und den unterschiedlichen Religionen werden die 5 zu unzertrennlichen Freunden, die schließlich das Schicksal doch auseinanderreißt… Eine tragische Geschichte über das Leben von Jugendlichen, die den Krieg hautnah miterlebten. Die niederländische Kinder- und Jugendautorin Els de Groen hat für dieses Buch selbst einige Wochen in Bosnien gelebt und recherchiert. Es ist ihr gelungen, eine tragische, auf gewisse Weise unglaubliche und vielleicht gerade deswegen überaus realistische Geschichte zu schreiben, die dem Leser unter die Haut geht. Eine abenteuerliche Reise junger Menschen, die beherrscht wird vom Krieg, von Hass, Verzweiflung aber auch Liebe und Freundschaft, die stärker sind, als alles andere.

GAME - TIPP Jeder Flüchtling trifft auf eine Vielzahl von Herausforderungen – die Heimat verlassen, Gefahren auf der Flucht selbst, im neuen Land fremd sein, eine neue Sprache lernen, ein Zuhause, neue Freunde finden, Schwierigkeiten, eine Arbeit zu finden, Diskriminierung, Schwierigkeiten mit Ämtern und Behörden…

Fast täglich kann man im TV Bilder, Berichte und Nachrichten zu den Themen Flucht, Asyl, Immigration… hören. Man sieht fremde Menschen, die man nicht kennt und deren Probleme einen selbst nicht betreffen. Aber stell dir mal vor, du wärst ein solcher Mensch, du steckst in dessen Haut, du hast keine Heimat mehr, weil dort, wo du gelebt hast, nur Gefahren, Angst und Tod lauern, du bist auf der Flucht. Ein wenig von den Gefühlen und Problemen eines Flüchtlings kannst du bei diesem gut gemachten Online-Game des UNHCR (Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen) nachempfinden.

http://www.lastexitflucht.org

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Samstag, 15.12.07 17.00 h

Adventrorate

Treffpunkt: Pfarrhof Pettenbach

Freitag, 21.12.07 19.30

Weihnachtsjugendvesper mit anschl. Weihnachtsfeier im j@m

Stift Kremsmünster, Michaelskapelle

Samstag, 29.12.07 – 1.1.08

Tage der Stille

Burg Altpernstein

Sonntag, 13.01.08 ab 14.00

Gruppenleiter Treffen

Stift Kremsmünster, j@m

Samstag, 19.01.08 19.30 h

Jugendball

GH Zieglböck Vorchdorf

„La Vo Ka

Freitag, 15.02.08 – Sonntag, 17.02.08

Crashkurs

Burg Altpernstein

Du dir Ide

Sonntag, 17.02.08 – Freitag, 22.02.08

Dekanatsjugendreise

Rom

Ein ter un

Samstag, 10.05.08 – Montag, 12.05.08

Pfingsttreffen der KJ

Stift Kremsmünster

Leb Tre

Jeden 1. Sonntag im Monat um 10.00

Jugendmesse

Kirchberg (Kremsmünster)

Ein tiv

Jeden 2. Freitag im Monat von 18.00 bis 21.00

Jugendtreff „Zur grünen Wildsau“

Stift Kremsmünster, j@m

Of Tre

Jeden 3. Freitag im Monat um 19.30h

Jugendvesper

Stift Kremsmünster, Michaelskapelle

Jed

La bri ess Bit Na sa so

Ve Sti W da All mü Jug

aternenwanderung mit dem Ziel „Ruhe in die hektische Zeit des Advents zu ingen!“ - alle Jugendgruppen aus dem Dekanat Pettenbach bzw. alle Intersierten sind herzlich eingeladen. tte mitnehmen: Laterne und genügend Zeit! ach der weihnachtlichen Jugendvesper lädt das j@m zum gemütlichen Beiammensein bei Punsch und Keksen ein.Jeden 3. Freitag im Monat kannst du o eine jugendgerechte Liturgie erleben.

ergangenes bewusst machen, Früchte ernten, Impulse bekommen, Zeit der ille und des Feiern miteinander. Wenn du mit anderen jungen Leuten ein „anderes Silvester“ erleben willst, ann melde dich an. le Gruppenleiter und Jugendarbeiter aus den Pfarren der Dekanate Kremsünster und Molln können hier zum Austausch sowie zu neuen Inputs zur gendarbeit zusammenkommen.

asset die Spiele beginnen“: Jugendball der KJ und der Pfadfindergruppe orchdorf; Einlass 19.30 h, Eröffnung 20.00 h arten kannst du bei Katharina bestellen.

u bist Jugendgruppenleiter/in, willst mit einer Gruppe starten, dann nimm r diese Zeit für dich als Motivation. So bekommst du neuen Schwung, neue een für deine Arbeit und es macht dir sicher Spaß.

ne Reise für Jugendliche zwischen 16 und 26 aus dem Dekanat Kremsmünsr. In den Semesterferien werden wir uns Rom von verschiedenen Seiten nd Sichten nähern.

bendigkeit, Gemeinschaft, Vertrauen erleben, erfahren bei dem genialen effen der KJ Oberösterreich. Den Termin reservieren und gleich anmelden

ne Messe von Jugendlichen für Jugendliche, mit moderner Musik und kreaven, jugendgerechten Zugängen zur Hl. Schrift

ffener Jugendtreff mit Bar, Musik, Wuzzler, Dart, Play Station,… Zeit zum effen und Quatschen für Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren.

den 3. Freitag im Monat kannst du jugendgerechte Liturgie erleben.

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Elisabeth Springer [email protected] 0676/8776-5508 Barbara Schuster, 0676/ 8776 5884, barbara.schuster@dioezese-linz. at Burg Altpernstein [email protected] 07582/63535 Barbara Schuster 0676/ 8776 5884, barbara.schuster@dioezese-linz. at Katharina Buchegger [email protected] 0650/9634268 Forum Pfarre Gemeinde [email protected] 0732/7610-3361 Barbara Schuster 0676/ 8776 5884, barbara.schuster@dioezese-linz. at Elisabeth Seidlmann [email protected] 0676/8776-3301 Barbara Schuster 0676/ 8776 5884, barbara.schuster@dioezese-linz. at Barbara Schuster 0676/ 8776 5884, barbara.schuster@dioezese-linz. at Barbara Schuster, 0676/ 8776 5884, barbara.schuster@dioezese-linz. at

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Molln

DAS DEKTEAM MOLLN Hallo! Ich möchte Euch in dieser Ausgabe das Jugend-DekTeam des Dekanats Molln vorstellen: Das „DekTeam“ besteht zurzeit aus 4 fleißigen Ehrenamtliche und mir als Dekanatsjugendleiterin. Wir treffen uns ungefähr alle 1-2 Monate und überlegen, welche Angebote für Jugendliche im ganzen Dekanat interessant wären und organisieren die dann gemeinsam mit den JugendleiterInnen der kj‘s. Wer fleißig blattform liest, hat voriges Jahr auf dieser Seite ja schon Einladungen und Fotos von einigen Veranstaltungen gesehen (Film&Essabend, Dekanatsmeisterschaft,...) Wir organisieren auch gemütliche Treffen - meist mit viel Essen -, bei denen sich JugendleiterInnen kennen lernen und austauschen können und gemeinsame Aktivitäten geplant werden. Außerdem stehen wir auch gerne mit Rat und Tat zur Seite, wie voriges Jahr bei der GruppenleiterInnenschulung, bei der Jungschar- und JugendleiterInnen viele neue Methoden ausprobieren konnten und jede Menge Spaß da-

bei gehabt haben! Für heuer sind wir natürlich schon wieder mitten in den Planungen und bis diese blattform bei Euch ist, wird auch schon das neue (grüne) Dekanatsprogramm fertig sein. Wer also neugierig darauf ist, was wir uns wieder einfallen haben lassen oder einfach wissen möchte, was sich in den Pfarren für Jugendliche eigentlich so tut,... muss mir einfach nur kurz ihre oder seine Adresse schicken (per SMS, Mail, Postkarte, Brieftaube, Papierflieger...) und bekommt von mir dann das Programm zugeschickt (allerdings nur entweder per Brief oder Mail!!!). GESUCHT -VERSTÄRKUNG DEK-TEAM:

FÜRS

Übrigens: Wenn du jugendlich, kreativ-chaotisch und engagiert bist, viel Humor hast, etwas für dich und andere Jugendliche organisieren möchtest und waghalsig genug, dir zu all deinen Aufgaben noch ein paar Termine im Jahr zusätzlich aufzuhalsen, dann bist du in unserem Team genau richtig und herzlich

willkommen! Du kannst dir das ganze gerne einmal unverbindlich anschauen und uns bei einem Treffen kennen lernen! Wir würden uns über Unterstützung aus anderen Pfarren (Frauenstein, Steinbach, Grünburg, Leonstein, Molln - auch wenn es bei dir gerade keine kj gibt) sehr sehr freuen!!! Andrea (Schedlberger, Waldneukirchen) Ich verstärke seit 2004 das DekTeam! Mich motiviert die Zusammenarbeit von, für und mit jungen Leuten und Jugendliche und JugendleiterInnen zu vernetzen und mit Tipps & Tricks zur Seite zu stehen. Meine Highlights sind und waren: volle Hütt’n, Chorprojekte, div. GaudiSport-Turniere, Film&Essabende,... Mir macht besonders Spaß immer wieder neue Leute kennen zu ler-

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Molln

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STELLT SICH VOR nen. Genauso gemeinsam Ideen zu entwickeln, planen und durchzuführen. Ich wünsch mir fürs Dekanat viele coole Ideen und junge Leute, die motiviert sind, sich zu vernetzen und mit gemeinsamen Aktionen die Gemeinschaft im Dekanat zu stärken. Friedl (Franz Riedl, Waldneukirchen) So ungefähr 12 Jahre bin ich jetzt im DekTeam (+/- 10%). Dabei motiviert mich, mit Gleichgesinnten etwas auf die Beine zu stellen, etwas Neues auszuprobieren und die SINNvolle Gestaltung der Freizeit. Als Höhepunkte fallen mir ein: das gemütliche Grillen beim Jahresabschluss, Volleyballturnier, Lila Pause,... Ich wünsche mir viele Jugendliche, die was bewegen wollen und sich einbringen. Dosi (Doris Lettenmair, Adlwang) Seit ca. 1 Jahr bin ich im DekTeam. Ich bin dabei, weil wir etwas organisieren können und die kj‘s in den Pfarren zusammen zu bringen (versuchen). Das Highlight für mich im vorigen Jahr war der WellnessAbend für gestresste GruppenleiterInnen in Waldneukirchen. Ich wünsch mir für die Jugendarbeit im Dekanat Molln, dass es eventuell noch ein paar kj‘s mehr werden,...!?!

Britsch (Brigitte Mitterhuber, Waldneukirchen) I bin seit ungefähr 5 Jahren dabei. Mich motiviert, dass ich die Erfahrungen, die ich als Jugendleiterin in der Pfarre gesammelt habe, im DekTeam einbringen kann und dass man mehr bewegen kann, weil man mit mehreren kj‘s und vielen Jugendlichen zu tun hat, dabei finde ich nicht nur das Kennen lernen und den Austausch gut, sondern auch dass man gegenseitig voneinander lernt! Mir gefällt, dass es in den Sitzungen nicht so streng abläuft, dass wir für uns Zeit haben und quatschen, wie es uns geht und dass wir kreative Denkpausen machen! :-) Ich wünsche mir neue Leute für das DekTeam aus anderen Pfarren und viele Jugendliche, die bei den Veranstaltungen wirklich aktiv dabei sind! Ursula (Stöckl, Garsten) Seit September 2006, als ich als Dekanatsjugendleiterin in Molln begonnen habe, leite ich das DekTeam - zumindest theoretisch, denn meine alteingesessenen Dekteam-Mitglieder wissen ziemlich genau, was sie wollen! :-) In der Jugendarbeit im Dekanat begeistert mich, wie viel Jugendliche

auf die Beine stellen und bewegen können, wenn sie die nötigen Freiräume bekommen und wie viel Spaß es bei jedem Treffen gibt. Meine Höhepunkte waren voriges Jahr die Fackelwanderung vor Weihnachten, die Dekanatsmeisterschaft in Frauenstein und die GruppenleiterInnenschulung. Ich wünsch mir fürs Dekanat Molln, dass sich Jugendliche aus den verschiedenen Pfarren kennen lernen und es viele gemeinsame Aktivitäten gibt und dass Jugendliche keine Scheu davor haben mit Freunden Dekanatsveranstaltungen zu besuchen, egal ob sie zu einer kj gehören, Jungschar- oder MinistrantenleiterInnen, bei den Pfadfindern oder in irgendeinem anderen Verein sind.

Ursula Stöckl Dekanatsjugendbüro Dorfplatz 12 4595 Waldneukirchen 0676 /8776 5772 [email protected]

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Kremsmünster

Reise nach Rom 17.02.07 – 22.02.07 D

u warst noch nie in Rom und wolltest immer schon mal hin? Dann wird es jetzt echt Zeit dafür. Oder hast du Rom schon gesehen und möchtest es nun mal aus verschiedenen neuen Perspektiven entdecken? Auch dann ist für dich nun die richtige Zeit. Wir wollen in den Semesterferien, also vom 17.02.08 (abends) bis 22.02.08 (morgens) die Ewige Stadt Rom im Jetzt erleben. Verschiedene Menschen werden uns Rom aus ihrer Sicht zeigen und natürlich kannst du die Stadt auch auf deine eigene Art entdecken. Also, wenn du aus dem Dekanat Kremsmünster, zwischen 16 und 26 Jahre alt bist und Lust hast auf dieses Abendteuer, dann melde dich bei mir. Um dich schon mal ein bisschen auf Rom einzustimmen haben hier einige Leute ihre Eindrücke von der ewigen Stadt geschildert. Rom ist Leidenschaft – meine Leidenschaft – meine größte Leidenschaft, vielleicht. :o) Seit meinen ersten Rom-Erfahrungen vor inzwischen gut 17 Jahren bin ich von dieser Stadt nicht mehr losgekommen. Rom ist riesig, laut, dreckig, aber Rom ist auch verwinkelt, heimelig und voller Wunder. Ich genieße die Ausblicke von den Hügeln auf die Stadt hinunter, aber auch das Gewimmel auf den Touristen-Plätzen. Ich wandere durch die riesigen Parks mitten in der Stadt, düse aber

auch gern mal mit dem Auto auf den mehrspurigen Asphaltbahnen dahin, die die Stadt durchschneiden. Ich finde es lustig, dass man bei Regen von oben und unten nass wird (weil die Regentropfen von den glatten Pflastersteinen wieder hochspringen) und dass ich mich NIE entscheiden kann, welche zwei Eissorten ich beim Giolitti (beste Eisdiele der Welt) nehmen soll. Es gäbe so viel von Rom zu erzählen, aber besser wär’s du fährst selbst einmal hin (oder öfters) und entdeckst DEIN Rom. Warum Rom?? Zwengst de Leit Weis imma wos neichs zum entdeck’n und zum kenna gibt Bekaunnte Leit trff’m Rom moi aundas daleb’m Net dorat sei wo de Tourist’n sand Aun oidi Platz’l wieda hi kemma Kaffee, Moarktplotz I kau de Sproch net oba i hob ois griagt und gfund’n wos i woin hob Darum gfrei i mi schau auf des nächste Rom foahn wei i nu nir in winta in Rom woa Rom, die ewige Stadt…eine Stadt, die einfach einen gewissen Zauber hat. Man kann ewig durch die Straßen gehen und trotzdem

des Staunens nicht müde werden, da man an jeder Ecke etwas Uraltes oder ganz Neues entdecken kann. Oder man wandert von Café zu Café, bleibt an einer Gelateria stehen und setzt sich mit seinem Eis an den nächsten Brunnen. Und gerade durch dieses ewige Gehen entdeckt man vielleicht die wunderschönsten Plätze, die nicht von Touristen überfüllt sind und gerade deswegen zum persönlichen Rom-Highlight werden können. Und was mir sonst noch einfällt: Pizza, Pasta, Vino! Rom – Die ewige Stadt ist für mich die Stadt voller großartiger Bauten, herrlicher Kunstwerke und gemütlicher Pizzerias, Trattorias und Bars, wo ich mit fast jeder Ecke irgendwie eine frohe Erinnerung meiner Jugendzeit verbinde – meinen ersten Rausch und meine erste große Liebe eingeschlossen… Fernweh bekommen? Zur Anmeldung und für nähere Infos melde dich bitte bis 21. Dezember 2007 bei mir.

ALLE WEGE FÜHREN NACH ... ... ROM

Kremsmünster

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Stark J

eden ersten Sonntag im Monat versammeln sich in der Kirche von Kirchberg, auf einem Hügel über dem Stift Kremsmünster, zahlreiche Jugendliche und Junggebliebene um miteinander Gottesdienst zu feiern, einen ganz besonderen Gottesdienst: Die Jugendmesse. Was ist an dieser Liturgiefeier so besonders? Nun ja, es ist ein Gottesdienst von Jugendlichen für Jugendliche. Ein eingespieltes Team aus ca. 13 Leuten ist mit der inhaltlichen Vorbereitung beschäftigt. Wir setzen uns dabei mit dem Evangelium und den Lesungen des Sonntags auseinander, diskutieren die Bibelstellen und fragen uns, was der zweitausend Jahre alte Text für die Gegenwart und konkret für unsere Lebenssituation bedeutet. Es bleibt allerdings nicht beim Diskutieren. Wir versuchen das Besprochene auch in die Tat umzusetzen und in die Messen einzubauen. So hat jeder Gottesdienst sein eigenes Thema und seine eigene Gestaltung. Wir versuchen durch Kreativteile, Rollenspiele, Phantasiereisen, Dialoge, Workshops, Präsentationen oder sogar Filme, die Botschaften des Evangeliums umzusetzen. Doch setzen wir nicht nur inhaltliche Schwerpunkte, auch musikalisch hat die „JuMe“ einiges zu bieten, denn für die richtige Stimmung bei den Liedern, egal ob fetzig oder meditativ, sorgen gleich zwei Bands, die sich bei den Messen abwechseln. Zum einen die Jugendmess-

Barbara Schuster Dekanatsjugendleiterin im Dekanat Kremsmünster

band, die schon seit Jahren perfekt harmoniert und den Kirchenraum auf unvergleichliche Art mit ihrem einzigartigen Klang erfüllt. Zum anderen unsere Youngsters: „Schrägstrich“, eine Band, bestehend aus 7 Jugendlichen, die den Funken der Begeisterung nicht nur in Kirchberg, sondern auch beim anderen Veranstaltungen wie dem Marktfest, Klostermarkt, Diözesangottesdiensten,... überspringen lassen. So wird unsere JuMe zu einer Glaubenserfahrung für alle Sinne, die meist noch durch eine kleine Agape am Schluss abgerundet wird. Wenn du jetzt Lust bekommen hast auch mitzufeiern, dann schau doch einfach mal vorbei, die nächste

Jugendimpulszentrum J@m Stift 1 4550 Kremsmünster Telefon: 07583/5275-168 [email protected] Messe ist am Sonntag, 3. Februar um 10:00. Oder hast du Interesse mitvorzubereiten? Dann meld dich einfach im j@m bei der Dekanatsjugendleiterin Barbara Schuster unter 0767/8776 5884 oder bei fr. Ambros unter 0676/9406246, wir würden uns freuen. fr.Ambros Stiksel

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Pettenbach

Die NEUE! S

eit Anfang September bin ich neu hier. Neu im Dekanat Pettenbach. Auch neu im Büro im J@M. Neu auch überhaupt in der Arbeitswelt. Irgendwie ein komisches Gefühl. Alles war so fremd. Und was habe ich am Anfang die ganze Zeit gemacht? Ich bin von Pfarre zu Pfarre gefahren, habe an Türen geklopft und um Einlass und auch um Aufnahme gebeten. Und was ist passiert? Ich wurde überall sehr positiv, zum Teil richtig herzlich empfangen. Wenn man au diese Art willkommen geheißen wird an einem neuen Ort, in einem neuen Dekanat, in einem neuen Büro, dann ist es auch nicht schwer mit voller Begeisterung durchzustarten. Doch nun ein bisschen mehr über mich: Ich heiße Elisabeth Maria Springer, kurz Lisi, komme aus Kremsmünster und bin seit August 24 Jahre jung. 2001 habe ich am Stiftsgymnasium Kremsmünster maturiert. Die letzten 6 Jahre verbrachte ich in Wiens wildem Studentenleben. Nach schlechteren Anfängen in den Studienrichtungen Theaterwissenschaft und Finno-Ugristik (bevor ihr fragt: da geht’s um finnisches und ungarisches Sprachgut, die beiden Sprachen sind sonderbarer Weise miteinander verwandt) hab ich schließlich meinen Weg im Pädagogikstudium gefunden. Trotzdem hat es mich an den Wochenenden immer heim nach Kremsmünster gezogen, wo alle zwei Wochen meine Jungscharkinder (und meine Gruppenleiter) auf mich gewartet haben. Aber auch die Freund-

schaft zu vielen hier, sowie die Mitarbeit in der Pfarre, all das ließ mein Herz immer stärker für die Heimat in Oberösterreich schlagen. Und plötzlich kam wie aus dem Nichts die Möglichkeit, im Dekanat Pettenbach als Jugendleiterin anzufangen. Auf einen Schlag erfüllten sich für mich zwei Träume: Ich konnte wieder heim nach Oberösterreich und ich konnte in einem Beruf anfangen, der mich in den letzten Jahren immer schon fasziniert hatte. Ich kann jetzt mit und für Jugendliche arbeiten, das war immer schon ein Wunsch von mir. Ich hoffe ich kann mit meiner Arbeit auch eure Erwartungen erfüllen. Falls ihr Fragen, Wünsche, Anregungen habt, oder mich einfach besser kennenlernen wollt, dann klopft an meine Tür oder noch besser: ruft mich einfach an bzw. mailt mir. Eure Lisi Meine Hobbys sind… viel Zeit mit meinen Freunden verbringen, Musik hören, lesen, faulenzen, mein Trachtenstammtisch WWW in Wien, Theater, …

Was mir wichtig ist… Ehrlichkeit, Aufgeschlossenheit, Spontanität, … Was ich gar nicht mag… Stress, bald aufstehen, Unehrlichkeit, … Meine Glaube… ist mir sehr wichtig, da er mich immer wieder aufs Neue stärkt und mir Mut gibt, weiter zu machen, … That’s me

Pettenbach

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Neu eingezogen

A

uf meinen ersten Erkundungswegen durch das Dekanat, führte mich der Weg im September auch in den Pfarrhof von Pettenbach. Mit einigen Jugendlichen und Leo Pramhaas kam ich dort zum ersten Treffen im sogenannten Jugendraum zusammen. Der Raum (2 Türen, 4 Fenster, 2 Säulen, Tische, Sesseln und 2 graue Sofas – sonst nur viel weisse Wand) wirkte auf mich nicht gerade einladend. Dennoch setzten wir uns in einem Eck auf den Sofas zusammen und versuchten uns erst einmal besser kennen zu lernen. Die noch kleine Runde taute sehr schnell auf und bald herrschte gute

Stimmung in dem sonst so kahlen Raum. Bei dem Versuch die eigenen Wünsche für die Jugendstunden in diesem Jahr zu sammeln wurde klar deutlich, dass es allen ein großes Anliegen war, den bis dahin nur so genannten Jugendraum auch in einen selbigen zu verwandeln. Schnell wurden allerlei Pläne geschmiedet, Ideen gesammelt und selbst gemalte Bilder vom Vorjahr hervor gekramt. Die Vorschläge sprudelten nur so aus allen heraus und bald lautete der Plan für die nächste Jugendstunde: Werkzeug mitnehmen, Bilder aufhängen, noch mehr Bilder malen, Pflanzen organisieren, … Und tatsächlich: zwei Wochen später wurde von noch mehr Leuten gebohrt, gemalt und immer wieder untereinander beratschlagt. Nach drei Stunden hing schon ein Großteil der Gemälde, neue Bilder waren entstanden und alle Mitwirkenden waren sichtlich zufrieden. Ganz zufrieden? Nein! Das war erst der Anfang für uns. Unser Eifer war ungebrochen, unser Tatendrang noch lange nicht gestillt und die Ideen gingen uns auch nicht aus. Um den Hall aus dem mit einem Gewölbe bestückten

Elisabeth Springer Dekanatsjugendleiterin im Dekanat Pettenbach Jugendimpulszentrum J@m Stift 1 4550 Kremsmünster Telefon: 0676 / 8776 5508 dek.jugend.pettenbach@ dioezese-linz.at

Raum zu vertreiben, zimmerten Leo und einige der Jugendlichen eine teilweise, mit Stoff überzogene Wandverkleidung. Weiters wurden Vorhänge genäht, ein Couchtisch herbeigeschafft und noch unzählige Handgriffe getätigt. Am Beispiel einer Jugendgruppe will ich euch verdeutlichen, wie wichtig es ist eine richtige Heimat zu haben. Heimat besteht aber nicht bloß aus einem Haus, einer Wohnung oder in unserem Fall aus einem Raum. Um das Gefühl von einem Zuhause zu erlangen braucht es erst die Initiative von vielen. Alleine tut man sich schwer, aber wenn mehrer Hände anpacken, dann verwandelt man im Nu einen kahlen Pfarrhofraum in einen gemütlichen Jugendraum. Oder aber auch eine leere Wohnung in einem fremden Land in ein neues Zuhause in dem man sich wohl fühlt. Elisabeth Springer

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Windischgarsten

Schneestürme, Kaminromantik!

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er Winter an sich ist ja schon eine geniale Zeit. Ihn dann auch noch auf einer Burg verbringen hat ganz eigenes Flair. Zu etwas mühsamen Alltagsarbeiten, und dem Flüchten vor Dachlawinen, kommt viel Stimmung auf. Das Knistern im Kachelofen, der Geruch von Schnee und heißem Tee, spontan Schneeballschlachten. Aber nun genug geschwärmt. Was tut sich so bei uns, hoch über dem Kremstal? Wir haben eine neue Küchenverantwortliche, Maria ihr Name, seit September mit dabei. Die gebürtige Burgenländerin ist gelernte Bäckerin und diplomierte Pastoralassistentin. Und noch ein neues Gesicht trifft man die nächsten Monate bei uns: Tom, der Zivildiener mit Spezialaufgaben. Wir arbeiten nämlich an einem neuen Burgführer, einer der alles kann, und seine Endform in runden Scheiben findet. Tom, Computerspielentwickler, arbeitet hauptsächlich für dieses Projekt.

Wir freuen uns auf das Ergebnis!

Und sonst? Gibt es ein paar Ankündigungen zu tun: Tage der Stille… …Manchen schon lange bekannt, für Andere etwas ganz Neues. Silvester der anderen Art, im Schweigen das alte Jahr abschließen und gemeinsam, ganz bewusst in das Neue hineinfeiern. In Kleingruppen gibt es Impulse und Austausch, Kreatives und Begegnungen mit/in der Stille. Facts: 29. Dezember 2007 – 1. Jänner 2008 18.00 – 13.00 Uhr Leitung: Bernadette Hackl & Team Zielgruppe: ab 16 Jahren Kosten EUR 68,00 Holzwochenende III + IV… Das Spezial-Fitness-Programm der Burg Altpernstein. 3 Tage Burg, 1 Tag Holzarbeiten, RundUmProgramm, Burgteam. Wir brauchen deine Hilfe! Facts: 25. – 27. Jänner 2008 29. Februar – 2. März 2008 18.00 – 10.00 Uhr Leitung: Burgteam Zielgruppe: ab 15 Jahren Kosten: gratis, aber nicht umsonst

The_weekend Fasten Fasten – nur ein Modetrend? Altraditionell-kirchlich vorgeschriebene Fastenzeit? Gesundheitsvorsorge? Was steckt dahinter? Was bedeutet Fasten? Wir beschäftigen uns mit diesen und anderen Fragen! Facts: 8 – 10. Februar 2008 Leitung: Bernadette Hackl Zielgruppe: ab 15 Jahren Kosten: EUR 35,00 Zum Schluss gibt’s noch 3 Veranstaltungen zum Vormerken: Feed your spirit_ Glauben intensiv: 7. – 9. März 2008 Jugendgruppenimpulstreffen: 21. – 22. Juni 2008 B.A.U.M: die neue Sommerwoche der Burg: 18. – 24. August 2008 Nach so vielen Tipps, wünsche wir euch einen Advent, in dem du Zeit für dich findest, ein wunderschönes Weihnachtsfest und einen guten Übergang ins neue Jahr! Das Burgteam

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Herbergssuche H

erbergssuche damals. Die Geschichte, die in so vielen Krippenspielen erzählt wird, kennt wohl jeder: Maria und Josef hatten sich auf den Weg nach Bethlehem machen müssen, um sich in Steuerlisten eintragen zu lassen. Maria erwartet ein Kind, das machte die Reise nicht gerade einfacher. Auf einem Esel reitend, von Josef geführt, kamen sie in Bethlehem an. Es war schon dunkel, Maria steht kurz vor der Geburt, die Herbergsleute bei denen sie klopfen weisen sie alle ab – weil sie keinen Platz mehr haben, weil ihnen das arme Paar gar zu ärmlich vorkommt oder weil Maria hochschwanger ist und sie sich keine zusätzlichen Probleme aufhalsen wollen… Erst nach längerer Suche finden sie einen Wirt, der noch einen Stall frei hat. So haben die beiden wenigstens ein Dach über dem Kopf. So ziehen sie ein in diesen Stall und in der Nacht kommt Jesus auf die Welt.

H

erbergssuche heute Sie kamen aus dem Morgenland, dem Balkan und Afrika, um sich einschreiben zu lassen, damit sie sicher wären vor Verfolgung, und Folter, bitterster Not und Tod. Doch wir verjagen sie und schließen sie weg und bringen sie zurück in Folter, Not und Tod. Weil für sie kein Platz mehr ist in unseren Herbergen, ja, nicht einmal mehr in den Futterkrippen unserer Tiere.

Denn dieser Platz gehört uns. Und er muß frei bleiben. Für uns und unsere reichen Greenys, die uns noch reicher machen sollen und für uns tragen sollen die Lasten unseres „Sozial“staates, unseres ach so christlichen ...! (Und kommen nicht genug reiche Ausländer, so rotten wir unseren Mittelstand gar ganz aus und lassen den Pöbel für alles blechen!) © Michael Stoltenberg

Z

um Beispiel jene Geschichte eines Mannes aus dem Kosovo, der nach dem Krieg mit seiner Frau und 4 Kindern noch immer in einem Zelt wohnt, keine Arbeit hat und zu wenig Geld für die notwendigen Medikamente. Er macht sich auf den Weg zu uns in der Hoffnung hier arbeiten zu dürfen, damit er seiner Familie eine feste Herberge suchen kann und seine Frau mehr Chancen zum Überleben hat. Auf dieser - seiner Herbergsuche - werden die Türen nicht nur zugeschlagen sondern auch vergittert und Zäune aufgestellt – Zäune aus Worten wie „Wirtschaftsflüchtling“, „Schmarotzer“, „Krimineller“. Dann wird noch gesagt, dass der Staat Österreich keine Herberge geben kann, nicht einmal ein warmes Bett und ein Essen, nicht einmal so lange, bis er seine Gedanken geordnet hat und wieder gesichert nach Hause zurück kann. Schließlich öffnete sich bei privaten Helfern eine Tür.... Franz Neumayer, Elixhausen

Wie würdest du reagieren, wenn es am Abend läutet an deiner Tür, draußen stehen ein paar Leute, offensichtlich keine Österreicher, ohne Geld, möglicherweise sind sie nicht mal besonders gepflegt. Und dann fragen sie, ob sie reinkommen und sich aufwärmen dürfen, was zu essen bekommen können oder gar ein Nachtquartier bekommen könnten? Ah, du hast keinen Stall mit Futterkrippe? Ach, der Pfarrer nimmt so Leute auf? Ach so, es gibt Flüchtlingsheime, aber wo ist das nächste? Stell dir vor, du jagst den Erlöser fort… Petra Lindinger

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Thea Sophie I

mmer wieder die gleiche Frage: Was braucht man, um glücklich und zufrieden leben zu können?

Je nach deiner Situation, Herkunft und Einstellung werden die Antworten darauf unterschiedlich ausfallen: Gesundheit, Frieden, ein Zuhause, Familie, Reichtum, Anerkennung, Freizeit, einen Menschen, der mich liebt,... Aber ist dir schon einmal der Gedanke gekommen, dass es für ein glückliches Leben unumgänglich ist, dass ich ohne Angst leben kann! Was nützt mir Gesundheit oder Frieden, wenn ich ständig Angst davor habe, dass eine Krankheit oder Krieg ausbricht? Wie könnte ich glücklich sein mit einem Zuhause, angemessenem Reichtum und Menschen, die mich lieben, wenn ich Angst davor hätte, dass ich alles verliere oder dass es mir weggenommen wird? Unsere Angst ist unglaublich mächtig und zerstörerisch. Sie unterscheidet sich von der ebenfalls sehr unangenehm und bedrückenden Furcht vor Spinnen oder vorm Zahnarzt, da sie sich auf nichts Bestimmtes richtet und dadurch nicht handhabbar ist und nicht einfach wieder weg geht, wie die Furcht, wenn die Spinne aus dem Raum getragen wurde oder der Zahnarztbesuch endlich vorbei ist. Jeder der von Zeit zu Zeit in sich hinein hört, kennt dieses unbeschreibliche, diffuse Gefühl der Angst, dass uns lähmt und uns das Positive vergessen lässt. Wie gehen wir mit unserer Angst um?

Wir verdrängen sie, indem wir versuchen uns abzusichern, die scheinbaren und tatsächlichen Gefahren vorauszusagen und auszuräumen? Dabei scheint es so, sich vor Allem und Jedem schützen zu müssen, was immer bedeutet sich abzugrenzen, abzuschotten? Und dennoch bleibt die Angst, denn es bleibt immer etwas, dass ich nicht einkalkulieren kann, dass unberechenbar und unvorhersehbar ist, ein Restrisiko.

der müde Blick? Wie beurteilst du das für dich - positiv oder negativ? „Der schaut heute fesch aus!“ oder „Woher hat die schon wieder das Geld für einen neuen Pulli?“ Und welche Gefühle löst das bei dir aus? Freude, Eifersucht, Mitleid, Wut,... Wie haben sich der erste Eindruck, deine Gefühle auf die Begegnung ausgewirkt?

Leider wird die Angst, die zu jedem Menschen zu gehören scheint, immer wieder benutzt und absichtlich geschürt, um Leute gegeneinander aufzuhetzen, um eigene Interessen durchzusetzen, um Stimmen für die Partei zu ergattern. Die Medien mit ihrer oft verkürzten Berichterstattung, in der nur die negative, schockierende Schlagzeile zählt, sind dafür wie geschaffen!

Übrigens: Absolut vorurteilslos jemanden zu begegnen ist nicht möglich, aber seine Be- und Verurteilungen unter Kontrolle zu haben, ist lernbar! Kannst du erahnen, wie gut es tut, wenn dich jemand einfach so spüren lässt: Schön, dass es dich gibt!?

Vertrauen ist das einzige, dass ich dieser Angst vor dem Unbekannten entgegensetzen kann. Nur Vertrauen kann ich nicht einfach so haben oder erzeugen oder kaufen und schon gar nicht, wenn ich mit Vorurteilen voll gestopft bin. Am Schlimmsten ist es, wenn ich mir meiner Vorurteile nicht bewusst bin, denn dann kann ich auch nichts dagegen machen, deshalb lade ich dich zu einem Selbstexperiment ein: Versuche einmal, darauf zu achten, was du dir denkst, wenn du jemanden siehst oder wenn dir jemand begegnet! Was fällt dir als Erstes bei deinem Gegenüber auf? Der neue Pulli oder

Deine Thea Sophie!

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STS - Irgendwann bleib I dann dort Der letzte Sommer war sehr schön I bin in irgendeiner Bucht g´leg´n Die Sunn wie Feuer auf der Haut Du riechst das Wasser und nix is laut Irgendwo in Griechenland Jede Menge weißer Sand Auf mein´ Rück´n nur dei Hand Nach zwei, drei Wochen hab i´s g´spürt I hab das Lebensg´fühl dort inhaliert Die Gedanken drah´n si um Was z´Haus wichtig war is jetzt ganz dumm Du sitzt bei an Olivenbam Und du spielst di mit an Stan Es is so anders als daham Und irgendwann bleib i dann dort Lass´ alles lieg´n und steh´n Geh´ von daham für immer fort Darauf gib´ i dir mei Wort Wieviel Jahr´ a noch vergeh´n Irgendwann bleib i dann dort In uns´rer Hektomatik-Welt Draht si´ alles nur um Macht und Geld Finanzamt und Banken steig´n drauf Die Rechnung, die geht sowieso nie auf Und irgendwann fragst di´ wieso quäl i mich da so schrecklich ab Und bin net längst schon weiß Gott wo

Aber noch is´ net so weit Noch was zu tun befiehlt die Eitelkeit Doch bevor der Herzinfarkt Mich mit vierzig in die Windeln prackt Lieg i schon irgendwo am Strand A Bottle Rotwein in der Hand Und steck die Füß in´ weißen Sand

Kontakt-Adressen Dekanat Kremsmünster Jugendimpulszentrum J@m Stift 1 4550 Kremsmünster Telefon: 07583/5275-168 [email protected] Dekanat Molln Dekanatsjugendbüro Dorfplatz 12 4595 Waldneukirchen 0676 /8776 5772 [email protected]

Burg Altpernstein Altpernstein 34 4563 Micheldorf 07582/63535 [email protected] www.altpernstein.at Dekanat Pettenbach Jugendimpulszentrum J@m Stift 1 4550 Kremsmünster Telefon: 0676/8776 5508 ���� [email protected]

KJ Region Kremstal Jugendimpulszentrum J@m Stift 1 4550 Kremsmünster Telefon: 07583/5275-167 [email protected] 0676/87763301

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Bei Unzustellbarkeit bitte an: Elisabeth Seidlmann, jugendzentrum j@m, 4550 Kremsmünster