INTERNATIONALE ANSÄTZE UND REFERENZPROJEKTE ZU KLIMAANPASSUNGSSTRATEGIEN DER ÜBERFLUTUNGS- UND TROCKENHEITSVORSORGE VERSCHIEDENER SIEDLUNGSTYPEN IM KLIMAWANDEL
Internationale Ansätze und Referenzprojekte zu Klimaanpassungsstrategien der Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge verschiedener Siedlungstypen im Klimawandel
Expertise im Rahmen des Forschungsprogramms Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt) „Klimaanpassungsstrategien zur Überflutungsvorsorge verschiedener Siedlungstypen“ Projekt-Nr.: SWD- 10.04.04-12.070 Becker Giseke Mohren Richard bgmr Landschaftsarchitekten Berlin Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbh Hoppegarten
Bearbeitung:
Prof. Antje Stokman Lisa Deister, B. Sc. Institut für Landschaftsplanung und Ökologie Universität Stuttgart Keplerstr.11 70174 Stuttgart Dipl. Ing. Jan Dieterle Kanalweg 110 76149 Karlsruhe November 2013
EINLEITUNG 1 EINLEItUNG
UMGANG mIt MIT wasser: WASSER: projekte PROJEKTE fÜr FÜR ÜberflutungsÜBERFLUTUNGS- und UND trockenheItsvorsorge TROCKENHEITSVORSORGE umgang
AUS InternatIonalen INTERNATIONALEN beIspIelen BEISPIELEN lernen LERNEN aus
WASSERSENSIBLE stadt STADT als ALS passgenaue PASSGENAUE strategIe STRATEGIE wassersensIble
Die Auswertung internationaler Beispiele dient dazu, übertragbare Ansätze für städtebauliche Konzepte und Strategien zu identifizieren. Die Referenzprojekte beinhalten jeweils ausTrockenheitsgewählte Merkmale für eine Überflutungs- und trockenheitsvorsorge.
Trockenheit bilden als Extremereignisse eine Überflutung und trockenheit große Herausforderung in den Städten. Die Phänomene treten allerdings nicht an allen Orten gleich auf, sondern sind saisonal und regional sehr unterschiedlich ausgeprägt. Deshalb sind jeweils passgenaue Strategien notwendig. Ziel sollte eine wassersensible Stadt sein, in der die Adaption an die jeweiligen spezifische Bedingungen im Vordergrund steht.
HANDLUNGSFELD wasser WASSER handlungsfeld
TroDie Ansätze lassen sich grob in Überflutungsvorsorge und trockenheitsvorsorge kategorisieren. Die Überflutungsvorsorge beinhaltet Konzepte für den Normalfall und für den Überlastfall. Im Normalfall wird das anfallende Niederschlagswasser zurückgehalten oder versickert. Die Maßnahmen tragen zur Verzögerung oder Minderung des Abflusses bei, wodurch die Wahrscheinlichkeit eines Überlastfalles reduziert wird. Im Überlastfall sind zum Schutz sensibler Bereiche Entlastungsräume notwendig, die das überschüssige Wasser speichern und sicher ableiten. Während es bei der Überflutungsvorsorge um den Umgang mit Trockenheitsvorsorge vorbeugende zu viel Wasser geht, zeigt trockenheitsvorsorge Maßnahmen auf, die im Falle eines Wassermangels zu tragen kommen. Das Nutzbarmachen von Wasser durch Grundwasseranreicherung sowie Sammeln und Wiederverwenden steht hier im Vordergrund.
Niederschlagswasser als Ressource: Sydney Park (Fotos: Lena Deister)
wasser
Überflutungsvorsorge
normalfall > Abfluss mindern > Wasserkreislauf schließen
Überlastfall > Entlastungsraum - Speicher > Entlastungsraum - Notkorridor
trockenheitsvorsorge
wassermangel > Grundwasseranreicherung > Sammeln & Wiederverwenden
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dIe wassersensIble stadt: adaptIon an spezIfIsche bedIngungen
die gesamte stadt als teil des wasserkreislaufs qualifizieren. wasserräume attraktiv und funktional gestalten. regenwassermanagement als Impuls für stadträume begreifen. klimaadaption als chance für lebenswerte stadträume nutzen. den Überlastfall in die stadtentwicklung einbeziehen.
Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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1 EINLEItUNG HANDLUNGSFELDER handlungsfelder
TrockenKlimaanpassungsstrategien zur Überflutungs- und trockenheitsvorsorge sind eine besondere Herausforderung für die Stadtentwicklung der kommenden Jahre. Unterschiedliche Handlungsfelder sind davon berührt. Vielerorts wird der Hitzeinseleffekt durch Klimaveränderungen verstärkt. Damit verbunden ist ein sinkender thermischer Komfort, mit Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Insbesondere durch Grünflächen ist eine Verbesserung des ‚Klimakomforts‘ möglich. Durch die kühlende Wirkung der Ve‚klimakomforts‘ getation wirken Grünflächen in der Stadt als Entlastungs- und Ausgleichsäume. ,Sensibilisieren`meint das Erkennen dieser und anderer Po,sensibilisieren`meint tentiale und Gefahren und zielt auf eine aktive Beschäftigung Themen, auch auf Seiten der Bevölkerung. mit den themen, Aufgrund der Flächenknappheit in den meisten Städten ist eine ‚mehrdimensionale flächennutzung‘ Flächennutzung‘ unabdingbar, denn für rein monofunktionale Räume ist kein Platz in innerstädtischen Lagen. Bei der Integration der wasserwirtschaftlichen Anlagen in Stadträume ist neben der mehrdimensionalen Flächennutzung auch der Mehrwert für die urbanen Lebensräume entscheidend. Im besten Fall entsteht ein ‚städtebaulicher Mehrwert‘, der nicht nur der Eigenlogik einer fachspezifischen mehrwert‘ Planung entspringt. Ein Beispiel hierfür ist die Aufwertung von innerstädtischen Gewässerrändern zu attraktiven und benutzbaren Ufer im Zuge von Hochwasserschutzmaßnahmen. Sowohl für die mehrdimensionale Flächennutzung als auch für die Integration der wasserwirtschaftlichen Anlagen in Stadträume ist die Kooperation unterschiedlicher Akteure notwen‚Prozesse und verfahren‘ Verfahren‘ auf nationaler dig. Beispielgebende ‚prozesse und internationaler Ebene können hier Anregungen liefern.
Sydney Park (Fotos: Lena Deister)
Opfikerpark, Zürich (Fotos: A. Stokmann)
handlungsfelder
> Sensibilisieren
> Klimakomfort
!
> Städtebaulicher Mehrwert
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> Prozesse und Verfahren
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> Mehrdimensionale Flächennnutzung
Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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EINLEITUNG 1 EINLEItUNG
normalfall
Abfluss mindern
Programm für Regenwassermanagement > WSUD Program Sydney > AUS
Wasserkreislauf schließen
Ein Park schließt den Wasserkreislauf in der Stadt > Qunli Stormwater Park > CN
Entlastungsraum - temporärer Speicher
Ein Park als Schwamm > Gowanus Canal Sponge Park > USA
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Überlastfall wassermangel
Überflutung trockenheit
adaption
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Abflusskorridor im Ort > Glyssibach > CH
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Grundwasseranreicherung
Gesteuerte Grundwasserneubildung > Spreading Grounds (California) > USA
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Sammeln & Wiederverwenden
Niederschlagswasser als Ressource nutzen > Sydney Park Stormwater Harvesting and Re-use > AUS
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Dezentrale Abwasserreinigung > Pflanzenkläranlagen anstatt Kanal! > A
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Die Stadt als Einzugsgebiet > Melbourne: total Watermark > AUS
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Programm für aktive, schöne & saubere Wasserlandschaften > ABC Waters Programme Singapore > SGP
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Regenwassermanagement als Impuls für die Stadtentwicklung begreifen.
Programm für grüne Straßen > Portland Sustainable Stormwater > USA
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Klimaadaption als Chance für lebenswerte Stadträume nutzen.
Klimaanpassung mit grünen und blauen Elementen > Copenhagen Climate resilient Neighbourhood > DK
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Überflutungsboulevards in der Stadt > Kopenhagen Wolkenbruch Masterplan > DK
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Vorsorgelandschaft für Starkregen > Plan de Prévention des Risques d’inondation Nîmes > F
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Wasserräume attraktiv und funktional gestalten.
die wassersensible stadt
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Straßen als Überlauf bei Starkregen > Klimaatverandering, hevige buien en riolering > NL
Die gesamte Stadt als teil des Wasserkreislaufs qualifizieren.
städtebaulicher mehrwert
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Skatepark als Rückhaltebecken > Roskilde Storm Water Skate Park > DK Entlastungsraum - Notkorridor
mehrdimensionale flächennnutzung
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Ein See als Puffer > Opfikerpark > CH Stadtplätze zum Wassersammeln > Waterplan 2 & Watersquares Rotterdam > NL
klimakomfort
sensibilisieren
beispiele
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+
prozesse und verfahren
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Den Überlastfall in die Stadtentwicklung einbeziehen.
Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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BEISPIELE Normalfall > abfluss Abfluss mindern Überflutungsvorsorge > normalfall
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PROGRAMM fÜr FÜR regenwassermanagement REGENWASSERMANAGEMENT programm WSUD program PROGRAM sydney SYDNEY > wsud
+
Sydney, Australien 4.627.345 Sydney Metropolitan Catchment Management Authority realisiert
Projektdaten Ort Einwohner träger Status
KURZBESCHREIBUNG kurzbeschreIbung
Das Water Sensitive Urban Design (WSUD) Programm hat den Umbau Sydneys zu einer wassersensiblen Stadt zum Ziel. Das Programm enthält sowohl umsetzungsorientierte Werkzeuge als auch Informationen für eine Sensibilisierung aller Akteure. Im Fokus stehen die Hilfestellung bei der Planung, Realisierung und Betrieb von dezentralen Anlagen für die Bewirtschaftung des Regenwassers. UMSETZUNGSORIENTIERTE werkzeuge WERKZEUGE umsetzungsorIentIerte
Zur Bewertung möglicher Effekte von Einzelmaßnahmen ist eine spezielle Matrix (‚Rapid Assessment and Action Planning tool‘) Tool‘) entwickelt worden. Die Bewertungstabelle zeigt vielfältigen ökologischen, stadträumlichen, sozialen und institutionellen Effekte, die ein Projekt hat. Um diese auch zu erreichen, stellt das WSUD Programm technische Zeichnungen als Vorlage für die Funktionsweise und für den adäquaten Einsatz von dezentralen Anlagen für die Bewirtschaftung des Regenwassers zur Verfügung. Zudem kann eine Software für die Visualisierung und Abschätzung der Leistungsfähigkeit von Anlagen zur Regenwasserbewirtschaftung (Model for Urban Stormwater Improvement Conceptualisation – MUSIC) als Hilfsmittel während der Konzeptphase in Anspruch genommen werden. MUSIC simuliert die Regenwasserbewirtschaftung auf verschiedenen Maßstabsebenen und in unterschiedliche Zeiträumen. Daneben verweist das WSUD Programm auf die relevanten Regelwerke zur Realisierung. HILFESTELLUNG fÜr FÜR den DEN aufbau AUFBAU InstItutIoneller INSTITUTIONELLER strukturen STRUKTUREN hIlfestellung
Für den Aufbau von institutionellen Strukturen sind Entscheidungshilfen und Vorlagen entwickelt worden. Daran können kommunale Verwaltungen die selbstständige Erarbeitung eines Aktionsplans zum Aufbau einer geeigneten Organisationsform zur Umsetzung von Maßnahmen orientieren. Eine Sammlung von Fallstudien zeigt beispielhaft mögliche Realisierungsformen. Neben konkreten Projektbeispielen sind aber auch gesamtstädtische Konzepte aufgeführt. Entscheidungshilfen Vorlagen Software
ableiten
filtern
sammeln
versickern
Quellen/Links http://www.wsud.org http://www.sydney.cma.nsw.gov.au/about-us/sydney-metropolitan-catchment-action-plan-cap.html
Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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BEISPIELE Normalfall > wasserkr Wasserkreislauf eislauf schließen Überflutungsvorsorge > normalfall wasserkreislauf
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EIN park PARK schlIesst SCHLIESST den DEN w WASSERKREISL Auf UF In IN d DER ST Ad Dt T eIn wasserkreIslauf der stadt asserkreIsla er s ta QUNLI stormwater STORMWATER park PARK > QunlI Qunli New town, Harbin, China 4.517.549 34 ha (Park) turenscape & Peking University Stadtverwaltung Harbin, China 2011 eröffnet
+ Projektdaten Ort Einwohner Projektgröße Planung Auftraggeber Status
KURZBESCHREIBUNG kurzbeschreIbung
Im Zentrum der neuen Stadt Qunli befindet sich ein 34 ha großer Park. Dieser Park beinhaltet die Reste der vorhergehenden AuTransformation in einen enlandschaft. Anstatt die Auenlandschaft aber nur zu erhalten, schlugen die Landschaftsarchitekten die transformation Regenwasserpark (urban stormwater park) vor. MULTIPLER nutzen NUTZEN multIpler
Der neue Park sieht die Speicherung, Reinigung und Versickerung von Regenwasser vor. Zugleich sollen aber auch die ökologischen Funktionen und Lebensräume des Auengebiets weiter entwickelt werden. Als zentraler Ort in einer dichten Stadt dient der neue Park zudem als Erholungsraum für die Bewohner. Damit trägt der Park auch erheblich zur Steigerung der Attraktivität der Wohnlage bei. OBERFLÄCHENWASSER ermöglIcht ERMÖGLICHT natÜrlIche NATÜRLICHE prozesse PROZESSE In IN der DER stadt STADT oberflächenwasser
Das Konzept für den Park sieht vor, dass sich der zentrale Bereich als naturnahe Zone entwickelt. Am Parkrand entstehen durch die Modellierung des Geländes Hügel und Senken, die das Oberflächenwasser der Stadt aufnehmen. Der Rand fungiert als Übergang zwischen Stadt und Auenzone. Hier wird das Wasser gesammelt und gereinigt, bevor es den zentralen Auenbereich erreicht. In der Mitte versickert das gereinigte Wasser langsam, wodurch das Grundwasser angereichert wird. Das Oberflächenwasser verlässt das Einzugsgebiet nicht, sondern erhält die Auenlandschaft am Leben. STADTPARK und UND natIonalpark NATIONALPARK stadtpark
Der Parkrand dient zudem als städtischer Park. Bäume bieten Schatten und bilden einen räumlichen Rahmen, während Plätze, Sitzmöglichkeiten und Wege vielfältige Aufenthalts- und Erlebnismöglichkeiten bieten. Der Park trägt zum Klimakomfort des Quartiers bei. Er ist nicht nur ein beliebtes Naherholungsgebiet, sondern inzwischen auch als ‚National Urban Wetland Park‘ ausgewiesen.
ableiten
reinigen versickern
Quellen/Links http://www.asla.org/2012awards/026.html http://www.turenscape.com/english/projects/project.php?id=435
Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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BEISPIELE Entlastungsraum - temporärer speicher Speicher Überflutungsvorsorge > Überlastfall > entlastungsraum
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EIN park PARK als ALS schwamm SCHWAMM eIn GOWANUS canal CANAL sponge SPONGE park PARK > gowanus
+ Brooklyn, New York City (USA) 8.244.910 4,6 ha dlandstudio, llc Gowanus Canal Conservancy Konzept
Projektdaten Ort Einwohner Projektgröße Planung Auftraggeber Status
KURZBESCHREIBUNG kurzbeschreIbung
Das Konzept für den Gowanus Canal Sponge Park™ sieht einen multifunktionalen öffentlichen Raum vor. Dieser öffentliche Raum ist so konstruiert, dass er das Oberflächenwasser reinigt und speichert. Das Projekt wird dazu benutzt, das Kanalufer zu revitalisieren und öffentlich zugänglich zu machen. Das angrenzende Quartier wird durch die Maßnahme aufgewertet. PARK als ALS schwamm SCHWAMM - grÜne GRÜNE Infrastruktur INFRASTRUKTUR fÜr FÜR dIe DIE stadt STADT park
In New York existiert ein Mischwassersystem. Das Konzept für den Sponge Park™ sieht eine Abtrennung des Oberflächenwasserabflusses vor. Mulden leiten das überschüssige Regenwasser bei Starkregenereignissen aus den Quartieren zu sogenannten ‚Wetland Bassins‘- dies sind künstliche Feuchtgebiete, in denen das Wasser gereinigt und gespeichert wird. Nach Starkregenereignissen läuft das Wasser dann gereinigt in den Gowanus Kanal. Dadurch verbessert sich die Wasserqualität des Kanals, zudem wird die Wassermenge im Abwassersystem deutlich reduziert. Das Mischwassersystem wird entlastet. Das Wassermanagement im Park ist deutlich günstiger als die Sanierung und der Ausbau des technischen Abwassersystems. NEUES ufer UFER fÜr FÜR dIe DIE stadt STADT neues
Der Park fungiert als grüne Infrastruktur, nicht nur für das Wassermanagement, sondern auch als öffentlicher Raum für die Anwohner. Das Ufer ist nun öffentlich zugänglich. Entscheidend für die neue Wertschätzung ist die transformation Transformation des kontaminierten und verdreckten Industriekanals in einen attraktiven urbanen Freiraum. Damit hat er nicht nur finanzielle Vorteile, sondern erzeugt zugleich auch einen städtebaulichen Mehrwert. WASSER verbIndet VERBINDET wasser
Ein Wasser- und Parksystem verbindet das Quartier mit dem Kanal. Neben der Öffnung und Gestaltung des Ufers werten Wege und Parkfinger das gesamte angrenzende Quartier auf.
Ufer als Puffer ableiten
filtern
kanal
speichern
Quellen/Links http://www.spongepark.org/ http://www.aia.org/practicing/awards/2011/regional-urban-design/gowanus-canal/ http://www.asla.org/2010awards/064.html Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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BEISPIELE Entlastungsraum - temporärer speicher Speicher Überflutungsvorsorge > Überlastfall > entlastungsraum
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EIN see SEE als ALS puffer PUFFER eIn OPFIKERPARK > opfIkerpark
+ Opfikon (CH) 15.995 12,8 ha Büro Kiefer (Entwurf ), Büro Hager (Realisierung) Glattpark, Stadt Opfikon 2006 eröffnet
Projektdaten Ort Einwohner Projektgröße Planung Auftraggeber Status
KURZBESCHREIBUNG kurzbeschreIbung
Der Opfikerpark ist zentrales Element im neuen Stadtteil Glattpark in Opfikon, einem Vorort von Zürich. Der Park ist als Ausgleich für die dichten Quartiere des neuen Stadtteils vorgesehen worden. Er verleiht dem Gebiet eine starke Identität und integriert unterschiedlichste Nutzungen. Die Gestaltung des Parks ist in einem Wettbewerb entschieden worden. DER see SEE als ALS puffer PUFFER fÜr FÜR regenwasser REGENWASSER der
Der etwa 2,3 ha große See wird vor allem durch Dachwasser der angrenzenden Quartiere gespeist. Der Verdunstungsverlust bei lang anhaltender trockenheit Trockenheit kann durch Grundwasser ausgeglichen werden. Bei starken Niederschlagsereignissen wird das Wasser im See aufgefangen und verzögert an die Glatt abgegeben. DER see SEE als ALS adresse ADRESSE fÜr FÜR den DEN neue NEUE stadtteIl STADTTEIL der
Der See ist das prägende Element des Opfikerparks. Die Quartierseite bildet mit strengen Linien eine Stadtkante, während die andere Seite mit seichten Ufern und Schilfzonen in die Wiesenbereiche des Parks überleitet. Die Hamilton-Promenade auf der Quartierseite ermöglicht mit Sitzstufen und Rampen den Zugang zum Wasser. Die Enden der Quartierstraßen an der Promenade sind als Kanzeln gestaltet. Hier leiten Stege über den See in den Park hinein, wo sich Spiel und Sportmöglichkeiten befinden. Der See wirkt als Adresse für den neuen Stadtteil und bietet den Bewohnern attraktive Erholungsräume. IM regenwasser REGENWASSER baden BADEN Im
Die Schilfpflanzung in den Flachwasserzonen reinigt das Seewasser, indem es dem Wasser Nährstoffe entzieht. Die im Schilf gebunden Nährstoffe werden wiederum durch das Schneiden der Pflanzen dem See entzogen. Das nährstoffarme Wasser wird am Nordrand des Seebeckens wieder eingeleitet. Für die Sauberkeit des Wassers ist diese Zirkulation sehr wichtig. Bei Bedarf kann außerdem Grundwasser eingespeist werden. Durch die Reinigungswirkung der Vegetation hat das Seewasser Badequalität und trägt damit erheblich zur Attraktivität des Parks bei.
See als Puffer ableiten
reinigen fluss speichern
Quellen/Links http://www.glattpark.ch/opfikerpark/index.php?f=portrait http://www.glattpark.ch/opfikerpark/index.php?f=ziele http://www.plattformglattal.ch/ Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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BEISPIELE Entlastungsraum Speicher Überflutungsvorsorge > Überlastfall > en entlastungsraum tlastungsraum - temporärer speicher
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STADTPLÄTZE zum ZUM w WASSERSAMMELN stadtplätze wassersammeln assersammeln WATERPLAN 2 & watersQuares WATERSQUARES r Ro Ot Tterd TERDam AM > waterplan rotterdam
+ Rotterdam (NL) 615.000 City of Rotterdam
de Urbanisten Rotterdam Climate Proof, City of Rotterdam erster Platz in Realisierung
Projektdaten Ort Einwohner Planung Waterplan Planung Watersquares Auftraggeber Status
KURZBESCHREIBUNG kurzbeschreIbung
Der zweite Wasserplan für Rotterdam (‚Water Plan 2 Rotterdam’) beschreibt die Ziele für das Wassermanagement in Rotterdam. Vor allem vor dem Hintergrund des Klimawandels soll die Stadt wasserfest werden. Dazu müssen neue Wege für die Speicherung von Wasser, zur Verbesserung der Wasserqualität und zum Hochwasserschutz beschritten werden. Das Büro De Urbanisten entwickelte im Rahmen einer Pilotstudie das Grundkonzept für die Wasserplätze. WORKING on ON water WATER for FOR an AN attractIve ATTRACTIVE cIty CITY workIng
Der Untertitel ‘Working on Water for an attractive City’ beschreibt die Verbesserung der Lebensqualität der Stadt als wesentliches Ziel des Wasserplans. Der Plan sieht vor, die Lösung der Wasserprobleme mit stadträumlichen Projekten zu verbinden. Für die zukünftige Stadtentwicklung sind daher kombinierte Maßnahmen wie Dachbegrünung oder Wasserplätze von entscheidender Bedeutung. ÖFFENTLICHER raum RAUM als ALS retentIonsraum RETENTIONSRAUM öffentlIcher
Wasserplätze verbinden die Möglichkeit einer Wasserspeicherung mit einer Aufwertung des öffentlichen Raums. Die meiste Zeit des Jahres ist ein Wasserplatz trocken und vollständig als Freiraum nutzbar. Bei Starkregenereignissen dient der Platz als Rückhalteraum für das Wasser. Je höher die Niederschlagsmenge, desto höher steigt auch das Wasser in den Wasserplätzen. Das Regenwasser wird gefiltert bevor es den Platz füllt und verbleibt solange in den Wasserplätzen, bis das Wassersystem der Stadt wieder aufnahmefähig ist. Die Wasserplätze dienen also als Puffer für das Wassersystem der Stadt. Das ursprünglich geplante Pilotprojekt Bloemhofsplein konnte aus unterschiedlichen Gründen, u. a. auch wegen Sicherheitsbedenken der Anwohner, nicht realisiert werden. (vgl. Kruse 2011, S. 78f ) Im Jahr 2012 wurde jedoch der Bellamyplein als erster Wasserplatz eröffnet und die Arbeiten Benthemplein sind fast abgeschlossen. Für den Bellamyplein erklärt ein InformationsFaltblatt der Rotterdam.Climate.Initiative über die Wirkunsgweise und Funktion des Platzes auf. Insbesondere enthält es auch einen Sicherheitshinweis. Eltern sollen ihren Kindern erklären, wie das Regenwasser in Abhängigkeit von der Niederschlagsmenge unterschiedliche Bereiche des Platzes füllt: Erwartet werden Einstauhöhen von unter 15cm etwa 15 Mal pro Jahr, über 15 cm etwa 6 Mal pro Jahr und etwa 50 cm 1 Mal pro Jahr.
Ableiten ableiten
Platz als Puffer Filtern filtern Wassersystem wassersystem Speichern speichern
Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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INTEGRATIVE LÖSUNGEN LOHNEN SICH
Normalerweise wird das Niederschlagswasser bei Starkregenereignissen in unterirdischen Bassins gespeichert. Diese aufwändigen Bauwerke erfordern eine Menge Geld. Für zusätzliche Rückhalteräume gibt es außerdem keine freien Flächen in der Stadt. De Urbanisten schlagen vor, die Investitionen für den Bau von Rückhalteräumen in Form von neuen Plätzen sichtbar und erlebbar zu machen. Die Wasserplätze sind sowohl attraktiver öffentlicher Raum als auch Puffer für Wasser. ANSCHAULICH ERZÄHLT
Präsentiert als ‚Graphic Novel‘ erzählen De Urbanisten von zunehmenden Starkregenereignissen in der Stadt. In Bildern, Grafiken, Diagrammen und Texten illustrieren sie anschaulich die Möglichkeiten und Herausforderungen der Wasserplätze.
Quellen/Links http://www.rotterdam.nl/waterplan_2_en_deelgemeentelijke_waterplannen http://www.urbanisten.nl/ DE URBANISTEN. Boer, Florian, et al, (Hrsg).: De Urbanisten and the Wondrous Water Square. Rotterdam 2010 Kruse, Elke: Integriertes Regenwassermanagement großräumig planen. Potentiale und Entwicklungsmöglichkeiten für Hamburg. Hamburg 2011 Informations-Faltblatt: Rotterdam. Climate.Initiative: Bellamyplein. Informatie over het waterplein
Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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BEISPIELE Entlastungsraum - notkorridor Notkorridor Überflutungsvorsorge > Überlastfall > entlastungsraum
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SKATEPARK als ALS rÜckhaltebecken RÜCKHALTEBECKEN skatepark ROSKILDE storm STORM water WATER skate SKATE park PARK > roskIlde
+ Roskilde (DK) 48.000 40.000 m² Parkfläche Nordarch Kommune Roskilde 2012 eröffnet
Projektdaten Ort Einwohner Projektgröße Planung Auftraggeber Status
KURZBESCHREIBUNG kurzbeschreIbung
In den letzten Jahren haben Klimawandel bedingte Regenfälle immer wieder große Schäden in Dänemark angerichtet. Überflutete Straßen und Häuser sowie überlaufende Abwassersysteme trafen auch die Einwohner der Stadt Roskilde mehrmals. Im Stadtviertel Musicon wurde im Rahmen des Umbaus der Rabalder Park gebaut. Dieser kombiniert Freizeit- und Erholungsnutzung mit dem notwendigen Regenwassermanagement. Ein Skatebahn fungiert als Retentionsbecken. Weiterhin ist der Park mit FitTrampolinen, Hängematten und Grillstellen entlang der Skaterbahn ausgestattet. nessgeräten, einer Jogging- und Radstrecke, trampolinen, SKATERBAHN als ALS retentIonsbecken RETENTIONSBECKEN skaterbahn
Drei betonierte Becken werden durch eine 9 m breite und insgesamt 440 m lange Bahn verbunden. Bahn und Becken werden bei normalem Wetter als Skaterbahn genutzt. Bei Regen wird Wasser von angrenzenden Straßen und Dächern im und um den Park herum gesammelt und in das dritte und größte Becken geleitet. Vor der Einleitung wird das Wasser durch einen eingebauten Filter gereinigt. Das dritte Becken hat ein Fassungsvermögen von bis zu 23 000 m³ und somit ausreichend Kapazität für Regenwasser Tagen über ein Entwässeeines 10-jährlichen Starkregens. Wenn dieses Starkregenereignis eintritt, wird das Wasser nach ein paar tagen rungsloch am tiefsten Punkt des dritten Beckens in das zweite Becken geleitet. Die Entfernung von Steinchen und leichtem Dreck nach normalen Regenfällen erfolgt durch die Skater mithilfe von bereit gestellten Besen. Außerdem sind die Rampen so gebaut, dass sie nach Starkregenereignissen durch Kehrmaschinen gereinigt werden können.
Skate Half-Pipe/ Becken ableiten
entlastungsraum 1
Skaterbahn/ Kanal
Skate Half-Pipe/ Becken
Skaterbahn/ Kanal
entlastungsraum 2
Skate Half-Pipe/ Becken entlastungsraum 3
Quellen/Links http://nordarch.dk/ongoing/rabalder-parken/ http://www.dac.dk/en/dac-cities/sustainable-cities-2/all-cases/water/roskilde-storm-water-skate-park/
Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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BEISPIELE Entlastungsraum - notkorridor Notkorridor Überflutungsvorsorge > Überlastfall > entlastungsraum
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ABFLUSSKORRIDOR Im IM ort ORT abflusskorrIdor GLYSSIBACH > glyssIbach
+ Brienz (CH) 2.973 Mätzner & Wyss Bauingenieure, Moeri & Partner Landschaftsarchitekten Schwellenkorporation Brienz fertiggestellt 2012
Projektdaten Ort Einwohner Planung Auftraggeber Status
KURZBESCHREIBUNG kurzbeschreIbung
Bei einem Unwetter im August 2005 zerstörte ein Hochwasser in Verbindung mit einem Murgang am Glyssibach in Brienz 28 Häuser und zwei Menschen starben. In einem partizipativen Verfahren wurde eine Lösung gewählt, welche neben der Gewährleistung des Hochwasserschutzes einen drastischen Eingriff in das Ortsbild darstellt: Einer der größten Abflusskorridore der Schweiz im besiedelten Gebiet führt nun Geschiebe und Hochwasser sicher durch den Ort. Neben dem etwa 20 m breiten Abflusskorridor sind am Oberlauf des Baches weitere Maßnahmen zur Reduzierung der Gefahren durchgeführt worden. Aufgrund des Eingriffs in das Ortsbild ist schon früh im Planungsprozess die Gestaltung des neuen Bauwerks diskutiert worden. GEFAHRENANALYSE gefahrenanalyse
Nach dem Unwetter vom August 2005 wurde eine «Lokale lösungsorientierte Ereignisanalyse (LLE)» durchgeführt. Fachleute diskutierten anhand von Fragen, wie „Was ist passiert?“, „Was kann künftig passieren?“, „Was gilt es wie zu schützen?“ das weitere Vorgehen. Aus dieser Analyse entstand bereits ein sehr detailliertes Hochwasserschutzkonzept. Grundlage für derartige Schutzkonzepte sind Gefahrenkarten, welche die Gefährdung durch Hochwasser, Lawinen sowie Rutsch- und Sturzprozesse zeigen. Sie enthalten außerdem Vorgaben und Hinweise für die Raumplanung. BÜRGER entscheIden ENTSCHEIDEN bÜrger
Schon zu Beginn des Jahres 2006 fand ein Bürgerentscheid zu den Varianten statt. Ein weiterer Entscheid wurde zur Gerinnegestaltung im ‚Abflusskorridor Dorf‘ dann im August 2006 durchgeführt. Für den Bau des Abflusskorridors war die Verlegung von 10 Häusern und einer Kantonsstraße notwendig. Dass die Umsiedlung gelang, ist der engen Zusammenarbeit von Gemeinde und Kanton mit den Eigentümern zu verdanken. Der Wasserbauplan wurde in einem Zeitraum von nur 1,5 Jahren erarbeitet. Die Partizipation der Bevölkerung war mit der Bildung einer Begleitgruppe gesichert. NEUE wasserlandschaft WASSERLANDSCHAFT Im IM dorf DORF neue
Die Aufweitung des ehemaligen Bachbetts zu einem breiten Abflusskorridor verändert das Ortsbild erheblich. Daher ist schon frühzeitig im Planungsprozess über die Gestaltung diskutiert worden. Ergebnis sind die Verblendung der Betonmauer mit Natursteinen und die Ausbildung des Gerinnes als Rauhbettgerinne. Treppen treppen ermöglichen den Zugang. Das Raubettgerinne mit dem sich stetig verändernden Lauf des Glyssibachs ist nun eine für alle zugängliche Wasser- und Bachlandschaft in der Ortsmitte.
Bach notkorridor
Quellen/Links http://www.brienz.ch/dl.php/de/4ff16212e0ee4/Bach-Blettli_21.pdf http://www.schwellenkorporationen.ch/docs/bachblettli_19.pdf http://www.mw-ing.ch/de/index.php/newsarchiv/20-startseite/news/134-22032012-hochwasserschutz-glyssibach-brienz-baulos-7-abflusskorridor-dorf http://www.bve.be.ch/bve/de/index/direktion/organisation/tba/downloads_publikationen/tba_dimension.assetref/content/dam/documents/ BVE/tBA/de/tBA_DP_dimension_9.pdf http://www.mw-ing.ch/de/images/stories/pdf/ref_wasserbau/2198%20referenzblatt%20h.pdf http://www.mm.directories.be.ch/files/3675/14406.pdf Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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BEISPIELE Entlastungsraum - notkorridor Notkorridor Überflutungsvorsorge > Überlastfall > entlastungsraum
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STRASSEN als ALS Überlauf ÜBERLAUF fÜr FÜR abwassersysteme ABWASSERSYSTEME strassen KLIMAATVERANDERING, hevIge HEVIGE buIen BUIEN en EN rIolerIng RIOLERING > klImaatveranderIng,
+ Niederlande Stichting RIONED Studie
Projektdaten Ort träger Status
KURZBESCHREIBUNG kurzbeschreIbung
Die RIONED Stiftung (Stichting RIONED) ist das nationale Zentrum für Kanalsysteme und Stadtentwässerung in den Niederlanden. Die prognostizierte Zunahme von Starkregenereignissen führt zu einer anwachsenden Überflutung von Straßen, denn die Kanalnetze sind mit großen Wassermengen überlastet. Der naheliegende Ansatz, um mit der zunehmende Wassermenge umzugehen, wäre eine Vergrößerung des Kanalsystems. Das gesamte Kanalnetz einer Stadt umzubauen ist jedoch keine realistische Option. Deshalb müssen zusätzliche Räume geschaffen werden, die das Kanalnetz entlasten. In einer Studie wird der Frage nachgegangen, ob Wasser in Straßen akzeptabel ist: Unter welchen Bedingungen können Straßen oder andere öffentliche Flächen als Entlastungsraum dienen? WASSER In IN der DER strasse STRASSE wasser
Straßen sind ursprünglich dafür ausgelegt, Wasser an den Bordsteinen abzuleiten. Eine tiefer liegende Fahrbahn zwischen Bordsteinen kann aber auch einen Entlastungsraum für Wasser bieten, das aus den Einläufen und Schächten des Kanalsystems austritt. Das Wasser verbleibt im Straßenraum, bis das Kanalsystem wieder aufnahmefähig ist. ÖFFENTLICHER raum RAUM als ALS Überlauf ÜBERLAUF öffentlIcher
Zusätzlicher Rückhalteraum kann auf öffentlichen Flächen zur Verfügung gestellt werden. Dazu muss das Wasser von der Straße in den weiteren Entlastungsraum überlaufen können. Als Entlastungsräume dienen beispielsweise Parks, Plätze, Spiel- und Sportplätze oder auch vorhandene Seen als nachgeschaltete Speichermöglichkeit. Das Wasser kann in den Flächen zwischengespeichert, aber auch versickert werden. Zu belastetem Wasser sind in der Studie keine Aussagen enthalten. SCHUTZ sensIbler SENSIBLER bereIche BEREICHE schutz
Voraussetzung für den Ansatz ist, dass Wasser in den Straßen von allen Beteiligten akzeptiert wird. Die Wasserstände in den Straßen sind schwierig zu modellieren, da schon sehr kleine Höhenunterschiede, Hindernisse und Neigungen die Fließrichtung und Wassertiefe beeinflussen. Zudem leiten unter Umständen Rampen das Wasser in tiefer liegende Garagen. Auf keinen Fall akzeptabel ist die Überflutung von Gebäuden oder die Blockierung von Hauptstraßen. Die Hauptrolle bei der Umsetzung derartiger Maßnahmen spielen die Kommunen, die in der Regel für den Bau und Unterhalt der Stadtentwässerung zuständig sind. Hauseigentümer sind aber weiterhin für den Schutz ihrer Grundstücke zuständig. Die Studie dient als Anregung für alle maßgeblichen Akteure. Bisher sind keine Piltoprojekte bekannt.
Straße
öffentliche Fläche
entlastungsraum 1
entlastungsraum 2
Quellen/Links http://www.riool.net/riool/binary/retrieveFile?itemid=4558 Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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BEISPIELE Trockenheitsvorsorge > wassermangel Wassermangel > grundwasseranreicherung Grundwasseranreicherung trockenheitsvorsorge
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GESTEUERTE grundwasserneubIldung GRUNDWASSERNEUBILDUNG gesteuerte SPREADING grounds GROUNDS (calIfornIa) (CALIFORNIA) > spreadIng
+ Los Angeles County, Südkalifornien Los Angeles County Flood Control District In Betrieb seit den 1930ern
Projektdaten Ort träger Status
KURZBESCHREIBUNG kurzbeschreIbung
Trinkwassers dem Grundwasser entnommen. Diese Im südlich in Kalifornien gelegenen Bezirk Los Angeles werden 30 bis 40% des trinkwassers Menge übersteigt die natürliche Grundwassererneuerung. Aufgrund generell knapper Wasserressourcen wird die Grundwasserneubildung bereits seit den späten 1930er Jahren „gesteuert“: der Los Angeles County Flood Control District (LACFCD) besitzt und betreibt 27 Stauteiche („spreading grounds“ im Englischen), in die anderorts gesammeltes Regenwasser, aus Nordkalifornien und dem Colorado Fluss importiertes Wasser sowie geklärtes Schmutzwasser eingeleitet wird und durch den permeablen Untergrund Trinkwasser kann so ausgeglichen werden. versickert. Die Grundwasserneubildung und Entnahme von trinkwasser Die Stauteiche befinden sich neben Flüssen, wie z.B. dem Rio Hondo ( Rio Hondo Coastal Spreading Grounds) oder dem San Gabriel River (San Gabriel Coastal Spreading Grounds), auf durchlässigen Böden, die hydraulische Verbindungen zum Aquifer aufweisen. „WATER Independence INDEPENDENCE now“NOW“- programm PROGRAMM „water
Trockenheitsperioden sowie gesetzlichen und umweltbedingten Faktoren behält sich der MetropoAufgrund von anhaltenden trockenheitsperioden litan Water District of Southern California (MWD) vor, den Import von Wasser jederzeit einzustellen. Um eine stabile Zuleitung zu gewähren, wurde daher das Programm „Water Independence Now“ (WIN) ins Leben gerufen, das durch die Umsetzung einer Reihe von Projekten der Abhängigkeit von importiertem Wasser ein Ende setzen will. Die Projekte beinhalten unter anderem eine Erweiterung von modernen Kläranlagen, um mehr geklärtes Wasser in den Wasserkreislauf zurückführen zu können, eine maximierte Regenwassersammlung sowie eine erhöhte Speicherkapazität hinter dem Whittier Narrows Damm. ERHOLUNGSGEBIET rIo RIO hondo HONDO coastal COASTAL spreadIng SPREADING grounds GROUNDS erholungsgebIet
Das Gebiet um die Rio Hondo Coastal Spreading Grounds wurde als Ausflugsziel gestaltet und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Rad- und Spazierwege verbinden schattige Aufenthaltsbereiche, zudem sind Bildungsprogramme und Exkursionen geplant. Um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten sind nicht-begehbare Bereiche durch Zäune abgetrennt. Zudem ist der Zugang während der Regenzeit eingeschränkt oder nicht möglich. Kläranlage
ableiten
Stauteich versickern trinkwasserversorgung
Quellen/Links http://www.ladpw.org/wrd/SpreadingGround/index.cfm http://www.wrd.org/engineering/groundwater-replenishment-spreading-grounds.php http://www.wrd.org/news/water-articles.php?url_ nws=water-independence-network http://www.nwri-usa.org/pdfs/JohnsonPresentationfinal.pdf http://www.ci.pico-rivera.ca.us/thingstodo/rio.asp
Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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BEISPIELE Trockenheitsvorsorge > wassermangel Wassermangel > sammeln Sammeln & wiederverwenden Wiederverwenden trockenheitsvorsorge
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NIEDERSCHLAGSWASSER als ALS ressource RESSOURCE nutzen NUTZEN nIederschlagswasser SYDNEY park PARK stormwater STORMWATER harvestIng HARVESTING and AND re-use RE-USE > sydney Sydney 4.627.345 44 ha Interdisziplinäres Beratungsteam Stadt Sydney voraussichtl. Fertigstellung Mitte 2014
+ Projektdaten Ort Einwohner Projektgröße Planung Auftraggeber Status
KURZBESCHREIBUNG kurzbeschreIbung
Der Sydney Park beinhaltet das größte Regenwassersammel- und speichersystem der Stadt, durch welches das Ziel, bis 2030 10 % Trinkwasser des Wasserbedarfs durch lokale Sammlung und Wiederverwendung zu befriedigen, erreicht werden soll. Somit kann trinkwasser eingespart werden. Es ist eines der ersten realisierten Projekte im Rahmen des City of Sydney Decentralised Water Master Plan und integriert neben dem Wassermanagement auch Aspekte wie Erholungsnutzung und ökologische Aspekte. WASSERMANAGEMENT wassermanagement
Der Sydney Park beinhaltet vier existierende Feuchtbiotope, deren stabile Wasserversorgung bisher jedoch nicht gewährleistet war. Regenwasser aus dem Munni Street Channel (eines der ersten Kanalsysteme in Sydney, in dem seit 1890 Abwasser und Regenwasser getrennt gesammelt wird) wird nun in Bioretentionsbecken im Park geleitet, wo Schmutzpartikel herausgefiltert werden. So wird die Qualität des Regenwassers verbessert. In den sich anschließenden Feuchtbiotopen wird das Wasser gespeichert Toilettenanlagen des Parks, zur Verfügung. Überschüsund steht so zur weiteren Verwendung, z.B. zur Bewässerung oder in den toilettenanlagen siges Wasser wird unterirdisch in den Alexandra Kanal geleitet. MEHRWERTE mehrwerte
Neben dem Wasser Management sind weitere Ziele die nachhaltige Aufwertung der Landschaft zur Erholungsnutzung und die Tiere und Pflanzen im Sydney Park. Die Natur wird durch ErholungsVerbesserung und Entwicklung von Habitaten für heimische tiere und Spielmöglichkeiten, malerische Spazierwege, sowie Informationsmöglichkeiten z.B. über Wasserreinigung in den Feuchtgebieten und deren ökologische Bedeutung für die Besucher erlebbar gemacht. Elemente, die eine besondere Rolle im Wassermanagement spielen, werden baulich in Szene gesetzt, um aufmerksam zu machen und Interesse zu wecken. Ökologisch wertvolle Bereiche werden durch behutsame und dezente Besucherlenkung geschützt. Das Konzept des Entwurfs erlaubt eine phasenweise Realisierung des Parks. Je nach Finanzierungsmöglichkeiten besteht die Option, die Wasserreinigungs- und speicherkapazität zu erweitern.
Bioretentionbecken sammeln
reinigen
speichern
Feuchtbiotop
weiterverwendung im park
Quellen/Links http://www.cityofsydney.nsw.gov.au/vision/major-projects/parks-and-playgrounds/sydney-park http://www.equatica.com.au/projects_design_swhar.html
Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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BEISPIELE Trockenheitsvorsorge > wassermangel Wassermangel > sammeln Sammeln & wiederverwenden Wiederverwenden trockenheitsvorsorge
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DEZENTRALE abwasserreInIgung ABWASSERREINIGUNG dezentrale PFLANZENKLÄRANLAGEN anstatt ANSTATT kanal KANAL ! > pflanzenkläranlagen
+ Strasswalchen, Österreich 6987 50 Kleinkläranlagen diverse diverse realisiert
Projektdaten Ort Einwohner Projektgröße Planung Auftraggeber Status
KURZBESCHREIBUNG kurzbeschreIbung
Im Jahr 2001 haben sich die politisch Verantwortlichen in Strasswalchen für ein dezentrales Abwasserreinigungskonzept entschieden nachdem ein Bürger in Eigenregie eine Kleinkläranlage errichtete. Die Anlage bewies den verantwortlichen Kommunalpolitikern, dass das dezentrale Abwasserreinigungskonzept funktioniert. Den Ausschlag für den Gemeinderatsbeschluss gab eine Variantenuntersuchung eines Ingenieurbüros. Das Gutachten ergab, dass gegenüber der ursprünglich geplanten zentralen Abwasserbeseitigung die dezentrale Abwasserreinigung eine deutliche Kostenersparnis ergeben würde. DEZENTRALE lösungen LÖSUNGEN sparen SPAREN geld GELD dezentrale
Mittlerweile reinigen 50 Kleinkläranlagen mit der Kraft der Pflanzen das Abwasser von 1200 Einwohnern in den 30 Dörfern des Gemeindegebiets. Die Kostenersparnis der investiven Kosten ist mit 90 Prozent im Vergleich zur Kanallösung erheblich. Die Baukosten betragen nun pro Einwohner etwa 500 Euro bei einem Flächenbedarf von etwa 4 qm je Einwohner. Entscheidend ist aber, dass die Unterhaltskosten von 30 bis 50 Eurocent pro Kubikmeter Wasser deutlich unter den Kosten für einen Kanal liegen. In der Gemeinde ist ein ausgebildeter Klärwart tätig, der regelmäßig Proben untersucht. Die Proben bestätigen, dass die Pflanzenkläranlagen eine ausgezeichnete Reinigungsleistung aufweisen. Zudem sind sie wartungsarm im Betrieb und lassen sich ansprechend gestalten. OBERFLÄCHENWASSER als ALS rohstoff ROHSTOFF oberflächenwasser
Die Kläranlagen reinigen das Wasser dort, wo es entsteht. Das gereinigte Wasser wird in Strasswalchen mittlerweile als wertvoller Rohstoff betrachtet und im landwirtschaftlichen Bereich wieder verwendet. Vor allem im trockenen Sommer 2003 ist der Erhalt kleinräumiger Wasserkreisläufe augenscheinlich geworden. Kleinere ausgetrocknete Bäche haben unterhalb der Einleitungsstelle der Kleinkläranlagen wieder Wasser geführt. Durch den kurzen ökologischen Kreislauf wird das Wasser nicht dem natürlichen Kreislauf entzogen.
Bioretentionbecken reinigen
Feuchtbiotop
ableiten in den bach
nutzung in der landwirtschaft
Quellen/Links http://www.initiative.cc/Artikel/2009_11_23_pflanzenklaeranlagen.htm
Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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BEISPIELE Wassersensible stadt Stadt > adaption Adaption wassersensible Stadt als teil Teil des wasserkreislaufs Wasserkreislaufs qualifizieren. Die gesamte stadt > die
DIE stadt STADT als ALS eInzugsgebIet EINZUGSGEBIET dIe MELBOURNE: total TOTAL watermark WATERMARK > melbourne:
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* Melbourne 4.100.000 7.694 km² Stadt Melbourne Kontinuierliche Überprüfung und Weiterentwicklung
§ + Projektdaten Ort Einwohner Größe träger Status
KURZBESCHREIBUNG kurzbeschreIbung
Trockenheit, Klimawandel, Verschmutzung und Bevölkerungswachstum stellen besondere Herausforderungen an die Gewährleistrockenheit, tung von Wasser-Sicherheit in Melbourne. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, wird in Melbourne eine Stadtent(Trink-)Wasser sowie wicklung verfolgt, die auf einen sensiblen Umgang mit Wasser abzielt. Hauptziele sind die Einsparung von (trink-)Wasser eine verbesserte und energiesparende Wasseraufbereitung und Wiederverwendung von Wasser. Alternative Wasserressourcen, wie Regen und Abwasser, sollen verstärkt genutzt werden. Dabei wird die gesamte Stadt als Wassereinzugsgebiet gesehen und alle städtischen Flächen und Akteure werden in das Wassermanagement mit einbezogen. EHRGEIZIGE zIele ZIELE ehrgeIzIge
Für den Zeitraum bis 2020 wurden verschiedene Zielwerte für den Umgang mit Wasser festgelegt. Als oberste Priorität gelten die Trinkwasser eingeReduzierung des Wasserverbrauchs und der Abwassermenge. In der Stadtverwaltung sollen zum Beispiel 90% trinkwasser spart werden. Als zweite und dritte Priorität wurden die Förderung von Regenwasser und eine energiearme Wasseraufbereitung und Wiederverwendung eingestuft, um zum einen von alternativen Wasserressourcen Gebrauch zu machen, als auch die Regenund Grundwasserqualität zu verbessern. Auch über das lokale Einzugsgebiet hinaus sollen weitere Wasserquellen berücksichtigt werden. Zum Beispiel sollen Abwasser des Melbourne Water Sewerage transfer Transfer Networks und Regenwasser aus dem Maribyrnong Fluss, dem Yarra Fluss und dessen Nebenfluss Moonee Ponds Creek in den Wasserkreislauf einbezogen werden.
…ERFORDERN zahlreIche ZAHLREICHE massnahmen MASSNAHMEN auf AUF verschIedenen VERSCHIEDENEN ebenen EBENEN …erfordern
Zur Erreichung der Ziele und Prioritäten muss eine ganze Reihe Maßnahmen im öffentlichen als auch privaten Sektor durchgeführt werden. Die von den Städten Melbourne, Port Philip, Stonnington und Yarra entwickelten „Water Sensitive Urban Design Guidelines“ werden dabei als Leitpfaden verwendet. Vor allem städtische Besitztümer sowie kommerzielle und Wohn-Gebäude stehen bei der Verbesserung der Wassereffizienz im Blickpunkt. Planungen zum Beispiel zu wassersparender Freiraumgestaltung, Regenwassersammeln, technischen Anpassungen in den Gebäuden sowie Schulungen für Mitarbeiter und Einwohner werden erstellt. Teilbereiche beziehen Jahrespläne sollen die Schritt-für-Schritt-Umsetzung erleichtern. Weitere Strategien, die sich auf bestimmte teilbereiche wie z.B. die „Urban Forest Strategy“, ergänzen und unterstützen das „City as a catchment“-Vorgehen. Bei der Urban Forest Strategy geht es um die Qualitätssicherung von Bäumen und Freiräumen, die einerseits einen großen Beitrag zu einem angenehmen Stadtklima leisten, andererseits aber auch große Mengen Wasser benötigen, um intakt und attraktiv zu bleiben. Eine trockenheitsresistente Pflanzenauswahl sowie die Verwendung von gereinigtem Regen- und Abwasser erlauben sowohl eine attraktive als auch wassersparende Gestaltung.
Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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BEISPIELE MONITORING monItorIng
Die Strategie „City as a catchment“ wird regelmäßig überprüft, um auf potentielle Änderungen in der Politik, Umwelt und Klima Technologien und Bedürfnisse der Einwohner usw. reagieren zu können. Zudem werden jährlich Berichte über den Projektsowie technologien verlauf erstellt. Das Monitoring wird von der Stadt Melbourne geleitet und fließt in die Jahresberichte ein. Am Wassermanagement der Stadt wirken eine Reihe von staatlichen Organisationen und Ämtern mit: Office of Living Victoria fördert auf Bundesstaatsebene (State) die Kooperation bezogen auf den Wassersektor in Victoria und Melbourne, Melbourne Water ist auf Bundesstaatsebene (State) für die Trinkwasser auf und behandelt das meiste Abwasser; die Water authorities lieGewässer und ihr Einzugsgebiet zuständig, bereitet trinkwasser Trinkwasser von Melbourne Water an die Verbraucher und entsorgen Abwasser wieder an Melbourne Water; City of Melfern das trinkwasser bourne ist für konkrete Projekte im Stadtgebiet, wie Parks und Straßen, aber auch für die Entwässerungsleitungen verantwortlich. Starkes politisches Engagement sowie die Einbindung der Bevölkerung und relevanter Interessengruppen sind wichtige Voraussetzungen für das erfolgreiche Umsetzen solch weitreichender Strategien.
nutzbarmachen weiterer wasserquellen im gesamten stadtgebiet:
verbrauch reduzieren wiederverwenden
reinigen
sammeln
Quellen/Links http://www.melbourne.vic.gov.au/Sustainability/CouncilActions/Pages/CityCatchment.aspx http://www.switchtraining.eu/fileadmin/template/projects/switch_training/files/Case_studies/Case_study_Melbourne_preview.pdf http://www.melbourne.vic.gov.au/Sustainability/CouncilActions/Documents/city_as_catchment.pdf http://watersensitivecities.org.au/total-watermark-city-as-a-catchment/ http://www.melbourne.vic.gov.au/contactus
Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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BEISPIELE Wassersensible stadt Stadt > adaption Adaption wassersensible Wasserräume attraktiv und funktional gestalten. > wasserräume
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PROGRAMM fÜr FÜR aktIve, AKTIVE, schöne SCHÖNE programm SAUBERE wasserlandschaften WASSERLANDSCHAFTEN & saubere ABC waters WATERS programme PROGRAMME sIngapore SINGAPORE > abc
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Singapur 5.312.400 712,4 km² 62 ha Atelier Dreiseitl PUB Singapore‘s National Water Agency & National Parks Programm, Park: realisiert
§ + Projektdaten Ort Einwohner Größe Größe Park Planung Park Auftraggeber Park Status
KURZBESCHREIBUNG kurzbeschreIbung
Thema. Ebenso Im tropisch-feuchten Regenklima des Stadtstaats Singapur ist das Management des Regenwassers ein wichtiges thema. Trinkwasser, denn die Ressourcen sind auf der Insel begrenzt. Daher soll das Regenwasser gesamwichtig ist die Versorgung mit trinkwasser, melt und wiederverwendet werden können. ABC Waters ist ein Programm für aktive, schöne und saubere Wasserlandschaften. Das Programm hat die Integration der WasserinTitel beschreibt bereits den integrativen Charakter des Programms: Die Wasserinfrafrastruktur in den Stadträumen zum Ziel. Der titel struktur muss funktionieren, aber auch einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität leisten. Dazu sind drei Masterpläne für die Einzugsgebiete West, Zentral und Ost aufgestellt worden. MEHRDIMENSIONAL: aktIv AKTIV - schön SCHÖN - sauber SAUBER mehrdImensIonal:
Ziel des Programms ist eine ‚City of Gardens and Water‘. Die Gewässer und Bauwerke zum Regenwassermanagement sollen in Parkanlagen integriert werden. Die Wasserräume sind Räume für gesellschaftliche Aktivitäten. Die Menschen kommen mit dem Wasser in Verbindung und entwickeln ein Verständnis für Wasser als wertvolles Gut. Teil der Stadtlandschaft. Durch eine ansprechende Gestaltung leisten sie als Die Retentionsbecken und Gewässer sind integraler teil attraktive Freiräume einen Beitrag zur Aufwertung von Stadtquartieren. Das Niederschlagswasser wird nicht nur gesammelt, gespeichert und abgeleitet, sondern auch gereinigt. Neben umfangreichen Maßnahmen der Regenwasserbehandlung wird durch die Umgestaltung der Gewässer auch die Selbstreinigungskraft gestärkt. Alle Maßnahmen leisten einen Beitrag zur Verbesserung der Wasserqualität. Das Programm enthält explizit auch Projekte zur Information und Bildung der Öffentlichkeit. Die Gesellschaft soll für Aktivitäten am Wasser mobilisiert und Partner für Kooperationen gefunden werden. EIN park PARK statt STATT betonrInne BETONRINNE eIn
Der Bishan Park ist ein prominentes Beispiel für das ABC Programm. Der Park ist ein Baustein des Masterplans ‚Mitte‘ aus dem Jahr 2006. Die etwa 2,7 km lange ehemalige Betonrinne, die die enormen Wassermengen schnell durch die Stadt führte, ist zu einem lebendigen Gewässer umgebaut worden und hat sich in einen ca. 62 ha großen Park inmitten eines sehr dichten Stadtquartiers verwandelt. Der Park verbindet die vorher durch den Fluss getrennten Quartiere und bietet mit vielfältigen Aufenthalts- und Nutzungsangeboten wie Abenteuerspielplatz, Restaurants und naturnahen Bereichen einen hochwertigen Naherholungsraum für die Bewohner. Die naturnahen Ufer verbessern die Reinigungsfähigkeit des Gewässers. Zudem reinigt ein ca. 1 ha großes Feuchtbiotop das Flusswasser und stellt gleichzeitig ein ökologisch wertvolles Habitat für Flora und Fauna mitten in der Stadt dar. Bei Hochwasser steht der gesamte Park als Retentionsraum zur Verfügung. Das Projekt ist ein Produkt der Kooperation unterschiedlicher Fachdisziplinen wie Landschaftsarchitekten, Städtebauer und Ingenieure.
Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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BEISPIELE
PERSPEKTIVWECHSEL: IntegratIon INTEGRATION statt STATT IsolatIon ISOLATION perspektIvwechsel:
Die Wasserinfrastrukturen sind multifunktionale Räume und nicht nur rein wasserwirtschaftliche Bauwerke. Zudem leisten sie Beiträge zum sozialen Leben in der Stadt, statt völlig losgelöst von gesellschaftlichen Aktivitäten einer Funktion zu dienen. Die Betrachtung der Wasserinfrastruktur als wertvolles Strukturelement der Stadt, und nicht nur als monetäre Last, dokumentiert den Perspektivwandel: von exklusiven Wasserbauwerken hin zu integrativen und mehrdimensionalen Räumen.
Park
Speichern speichern Reinigen reinigen
Quellen/Links Public Utilities Board (“PUB”), Singapore: ABC Waters Design Guidelines. Singapore 2011 Malone Lee, Dr. Lai Choo und Kushwaha, Vaishali: Active, Beautiful and Clean waters programme in Singapore. Case Study – Project Eco- efficient and sustainable urban infrastructure development in Asia and Latin America. O.O. o.J. http://www.dreiseitl.com/index.php?id=47&lang=de http://www.pub.gov.sg/abcwaters/Pages/default.aspx
Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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BEISPIELE Wassersensible stadt Stadt > adaption Adaption wassersensible Regenwassermanagement als Impuls für die stadtentwicklung Stadtentwicklung begreifen. > regenwassermanagement
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PROGRAMM fÜr FÜR grÜne GRÜNE strassen STRASSEN programm PORTLAND sustaInable SUSTAINABLE stormwater STORMWATER > portland
Portland (USA) 583.776 920 ‚Grüne Straßen‘ diverse Environmental Services City of Portland Programm, Green Streets: realisiert
§ + Projektdaten Ort Einwohner Größe Planung Auftraggeber Status
KURZBESCHREIBUNG kurzbeschreIbung
In Portland fallen etwa 940 mm Niederschlag (37 inch) pro Jahr. Bis zu 95% der Niederschläge treten als kurzzeitige Regenereignisse auf. Das Wasser überflutet die befestigten Flächen in der Stadt und trägt Schadstoffe in die Flüsse. Das Management der Teil der ‚Grey to Green‘ - Initiative, die die Verbesserung der Wasser- und Luftqualität sowie die AufwerOberflächenabflüsse ist teil tung natürlicher Habitate und der Lebensräume für Menschen zum Ziel hat. Die Umweltbehörde der Stadt Portland startete das Programm im Jahr 2008. Die ‚Grey to Green‘ - Initiative der Stadt Portland umfasst unter anderem 43 acre (ca. 17 ha) neue begrünte Dächer, die Pflanzung von 33.000 Gartenbäumen und 50.000 Straßenbäumen sowie die Errichtung von 920 ‚Green Streets‘. GRÜNE strassen STRASSEN als ALS beItrag BEITRAG zur ZUR aufwertung AUFWERTUNG der DER nachbarschaft NACHBARSCHAFT grÜne
Das ‚Green Street‘ Programm hat den Wasserrückhalt und die Verbesserung der Lebensqualität der angrenzenden Quartiere zum Ziel. Die Verbesserung des Mikroklimas und eine Reduzierung der Unterhaltskosten sind weitere positive Effekte. Das Konzept sieht in Abhängigkeit vom tatsächlichen Raumangebot unterschiedliche grüne Straßentypen vor, die je nach Situation attraktiv bepflanzte Wassergräben oder großflächige Regengärten im Straßenraum vorsehen. Die Stadt Portland strebt die Umsetzung durch integrierte Planung an, beispielsweise durch die Koppelung der Straßenbegrünung mit städtebaulichen Sanierungsgebieten. Seit 2008 sind etwa 873 neue ‚Grüne Straßen‘ fertiggestellt worden. Das sogenannte ‚Green Street Stewardship Program’ versucht Bewohner und Gewerbetreibende für die Pflege und Aufwertung ihrer Nachbarschaft zu gewinnen. HANDBUCH fÜr FÜR den DEN umgang UMGANG mIt MIT regenwasser REGENWASSER handbuch
Titel ‚ Stormwater Solutions Handbook‘ zeigt Lösungen für den Umgang mit Regenwasser. Das Handbuch Ein Handbuch mit dem titel enthält drei Kapitel: The Roof ) 1. Wenn das Wasser auf das Dach fällt (When It Falls On the 2. Wenn das Wasser auf den Boden fällt (When It Gets to To the The Ground) (Taking It Underground) 3. Das Wasser in den Boden führen (taking Die Kapitel zeigen Beispiele für diverse städtebauliche Lagen, für verschiedene Größen und unterschiedlich komplexe Situationen. Die im Handbuch aufgeführten Beispiele sollen Bewohnern und Auftraggebern Impulse liefern, um die kommunalen Ziele einer Verbesserung der natürlichen Umwelt und Lebenswelt der Bewohner zu erreichen.
Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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BEISPIELE
GRÜNE Infrastruktur INFRASTRUKTUR grÜne
In einem natürlichen Umfeld nehmen Pflanzen und der Boden die Niederschläge auf. Auf den versiegelten Flächen der Städte fließt das Wasser über deren Oberflächen und spült Schadstoffe in die Gewässer. In Portland bilden die ‚Grünen Straßen‘ mit Ökodächern und anderen Maßnahmen zum Regenwassermanagement eine grüne Infrastruktur in der Stadt, die die Funktionen des natürlichen Wasserhaushalts wiederherstellt. Außerdem entlastet das umfangreiche Regenwassermanagement das überalterte Kanalsystem der Stadt. Die grüne Infrastruktur trägt erheblich zu einer Verbesserung des städtischen Klimas bei, da über die Verdunstung der Vegetation Hitzeinseln gekühlt werden. Die Bäume spenden Schatten in den ehemals baumlosen Straßenräumen, was erheblich zum Klimakomfort in den Quartieren beiträgt.
Green Streets
Sammeln sammeln Reinigen reinigen
Kühlen kühlen
Entlasten entlasten
Quellen/Links Environmental Services City of Portland: Fachtsheet Sustainable Stormwater Management. Green Streets. Portland 2005 Environmental Services City of Portland: Portland’s Green Infrastructure: Quantifying the Health, Energy, and Community Livability Benefits. Portland 2010 Environmental Services City of Portland: Stormwater Solutions Handbook.Portland o.J. Perry, Kevin Robert: Grey to Green: Portland’s Green Streets Strategy. PDF Vortrag 26.10.2010 Puttman, tom: Moving from Grey to Green. Making the Case for Green Infrastructure in Portland. PDF Vortrag 26.10.2010 http://www.portlandoregon.gov/bes/44463? http://www.portlandoregon.gov/bes/article/321331 Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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BEISPIELE Wassersensible stadt Stadt > adaption Adaption wassersensible Stadträume nutzen. Klimaadaption als chance Chance für lebenswerte stadträume > klimaadaption
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KLIMAANPASSUNG mIt MIT grÜnen GRÜNEN und UND blauen BLAUEN elementen ELEMENTEN klImaanpassung COPENHAGEN clImate CLIMATE resIlIent RESILIENT neIghbourhood NEIGHBOURHOOD > copenhagen
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Kopenhagen (DK) 559.440 50.000 qm Straßenraum tredje Natur City of Copenhagen Konzept
§ + Projektdaten Ort Einwohner Größe Planung Auftraggeber Status
KURZBESCHREIBUNG kurzbeschreIbung
Das Stadtquartier St. Kjeld‘s in Østerbro ist der erste Stadtteil in Kopenhagen, der an künftig zu erwartende Klimaveränderungen angepasst werden soll. Durch ‚blaue‘ und ‚grüne‘ Elemente im öffentlichen Raum soll der Stadtteil nicht nur klimaresilient, sonTredje Natur (dritte Natur), die 2011 im dern auch lebenswerter werden. Der Entwurf stammt vom Kopenhagener Architekturbüro tredje Rahmen von EUROPAN 11 einen Wettberwerb für das Quartier gewannen. KLIMARESILIENTER stadtteIl: STADTTEIL: grÜne GRÜNE ströme STRÖME In IN den DEN strassen STRASSEN klImaresIlIenter
Die zunehmenden Starkregenereignisse erfordern normalerweise eine Vergrößerung des Kanalsystems. In St. Kield’s lösen grüne Straßen das Problem: Grünflächen und Mulden, sogenannte grüne Ströme, entlang der Hauptstraßen führen das Wasser sicher Richtung Hafen und werten zugleich die Straßenräume als Lebensraum auf. Auch Fahrradwege werden als Notwasserweg bei Starkregenereignissen genutzt. Von etwa 270.000 qm Straßenfläche sollen im Rahmen des Programms 50.000 qm entsiegelt und als grünen Ströme angelegt werden. Neben der verbesserten Ableitung des Niederschlagswassers reduzieren dezentrale Maßnahmen, wie Regengärten, Wasserspeicher und begrünte Höfe die anfallende Wassermenge erheblich. Neben dem Wassermanagement dient die Begrünung der Straßen auch der Kühlung und Beschattung der öffentlichen Räume. PLÄTZE: oberfläche OBERFLÄCHE vergrössern VERGRÖSSERN – mehr MEHR kÜhlung KÜHLUNG plätze:
Das Konzept sieht eine Vielzahl unterschiedlicher Räume vor – schattige und sonnige Bereiche, belebte urbane Straßenräume Treffpunkte. Neben den Straßen sollen vor allem die Plätze umgestaltet werden. Aus Parkplätzen werden grüne Oasen, und lokale treffpunkte. Treffpunkte und Aufenthaltsräume dienen. Eine Besonderheit ist dabei die deutliche Verdie nach der Umgestaltung als lokale treffpunkte Tåsinge Platz. Die Vergößerung der Oberfläche gößerung der Oberfläche durch eine Oberflächenmodellierung, wie zum Beispiel tåsinge ermöglicht mehr Vegetation und führt so zu einer Verbesserung des Mikroklimas. Zusätzlich sind Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten geboten. GRÜNE höfe HÖFE als ALS charakterIstIkum CHARAKTERISTIKUM grÜne
Städtebauliches Charakteristikum des Stadtteils sind Höfe. Die Höfe werden wie die Plätze mit vergrößerter grüner Oberfläche ausgebildet. Sie dienen als wohnungsnahe gemeinschaftlicher Aufenthaltsraum für die Bewohner. Platz
Straße kühlen sammeln reinigen
Hof kühlen sammeln ableiten
kühlen sammeln reinigen
Quellen/Links www.klimakvarter.dk/wp-content/2013/03/klimakvarter_ENG_low.pdf Klimakvarter.dk: Copenhagen Climate Resilient Neighbourhood. Copenhagen 2013 www.klimakvarter.dk
Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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BEISPIELE Wassersensible stadt Stadt > adaption Adaption wassersensible Stadträume nutzen. Klimaadaption als chance Chance für lebenswerte stadträume > klimaadaption
ÜBERFLUTUNGSBOULEVARDS In IN der DER stadt STADT Überflutungsboulevards KOPENHAGEN wolkenbruch WOLKENBRUCH masterplan MASTERPLAN > kopenhagen
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Kopenhagen (DK) 559.440 ca. 34 km² Atelier Dreiseitl, Ing.büro Rambøl Stadtgemeinden Copenhagen und Fredriksberg, HOFOR Konzept
§ + Projektdaten Ort Einwohner Größe Planung Auftraggeber Status
KURZBESCHREIBUNG kurzbeschreIbung
Als Antwort auf die verheerenden Regenfälle am 2. Juli 2011, die in Kopenhagen Schäden von ca. 1 Milliarde Euro verursachten, wurde ein Wolkenbruch-Masterplan entwickelt. Vor allem angesichts der Voraussage, dass Kopenhagen innerhalb der nächsten 100 Jahre 30% mehr Niederschlag und einen Meeresspiegelanstiegs um 1 m erfahren wird, sind Hochwasserschutzmaßnahmen von größter Wichtigkeit. Eine oberflächige Ableitung und Sammlung von Regenwasser sollen der Schlüssel zur Verbesserung der Sicherheit sein. Ziel ist die strategische Sammlung und Ableitung von Regenwasser, um unkontrollierte Überflutung in der Stadt zu vermeiden. Die Maßnahmen werden so ausgestaltet, dass das Stadtbild funktional und ästhetisch aufgewertet und somit die Lebensqualität erhöht wird. Weiterer Mehrwert ist die Entlastung des Abwassersystems. FRÜHZEITIGE konkretIsIerung KONKRETISIERUNG fÜr FÜR den DEN hochwassergefährdeten HOCHWASSERGEFÄHRDETEN InnenstadtbereIch INNENSTADTBEREICH frÜhzeItIge
Auf der Grundlage von hydraulischen Berechnungen und Flutrisikoanalysen wurde die Stadt Kopenhagen in 12 Regenwassereinzugsgebiete eingeteilt. Die Planung lässt kommunale Grenzen außer Acht. Die Innenstadt Kopenhagens gehört zu den hochwassergefährdetsten Bereichen und wird von den beiden Stadtkommunen Kopenhagen und Frederiksberg getrennt verwaltet. Der für diesen Bereich bereits konkretisierte Masterplan sieht vor das Regenwasser über sogenannte Wolkenbruch-Boulevards, -Plätze und – Freiräume abzuleiten und in den Stadtseen zu sammeln. Da die sternförmig zum Rathaus verlaufenden Hauptverkehrsadern eine starke Verkehrsbelastung aufweisen, wenig räumlichen Spielraum bieten und zudem topographisch erhöht liegen, wird sich bei der Umsetzung von Maßnahmen auf die breiteren Nebenstraßen konzentriert. Diese eignen sich zur Umstrukturierung zu den Wolkenbruch-Boulevards, die das Flutwasser an der Topographie der Stadt und somit vermutlich auch dem Verlauf der alten Oberfläche ableiten sollen. Sie folgen der natürlichen topographie Tiefpunkten der Stadt – den Stadtseen – laufen die Wolkenbruch-Boulevards zusammen. Flusssysteme. An den topographischen tiefpunkten Normale Niederschläge außerhalb von Extremereignissen sollen dezentral über die neu geschaffenen Grünflächen bewirtschaftet werden. Bei Starkregen kann das Regenwasser zudem bis zu 10 cm hoch auf den Straßen stehen, was voraussichtlich bei einem hundertjährigen Regenereignis der Fall wäre. Dies erforderte eine Änderung der Rechtslage, um die Finanzierung der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung und der Oberflächenwasserbehandlung zu ermöglichen. DESIGN-VISUALISIERUNGEN als ALS entscheIdungsgrundlage ENTSCHEIDUNGSGRUNDLAGE desIgn-vIsualIsIerungen
Team Dreiseitl – Rambøl konkretere Design-Visualisierungen erstellt. Die Bereiche stellen einzelne Für zehn Detailbereiche hat das team Funktionsmaßnahmen dar, zeigen deren städtebaulichen Mehrwert auf und dienen als Entscheidungsgrundlage für die beiden Kommunen. Nach der Durchführung von technischen Prüfungen und einer sozial-ökonomischen Umweltanalyse sind eine öffentliche Ausstellung und eine Bürgeranhörung vorgesehen. Die Maßnahmen beinhalten zum Beispiel die oberirdische und teilweise unterirdische Ableitung des Regenwassers über den Å-Boulevard, einer autobahnähnlichen Hauptstraße, zum südlichsten Stadtsee, dem Sankt Jørgens Sø. Dieser soll von +5,8 m auf +2,8 m abgesenkt werden. Das Rückstauvolumen wird so auf 40 000 m³ erweitert und der See fungiert als Speicherbecken. Zudem kann eine städtebauliche Verbindung zur Nachbarbebauung, die auf +3,4 m liegt, geschaffen werden. Die sich dort befindliche Hauptstraße Gammel Kongsvej (Alte Königsstraße) soll zum urbanen Stadtstrand mit terrassiertem Geländeverlauf zur Stadt hin umgestaltet werden. Im Westen des Stadtsees soll ein Bürgerpark mit Spielfläche und belebter Uferzone entstehen. ÜberschüssiTunnel zum Hafen geleitet. ges Wasser wird durch einen tunnel
Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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BEISPIELE
Im nördlichen Bereich des innerstädtischen Einzugsgebiets wird das Regenwasser oberflächig über den als Retentionspark umgeTavsns Park abgeleitet. Der Retentionspark bildet einen leistungsfähigen stalteten Assistenzfriedhof und den angrenzenden Hans tavsns Rückstaubereich mit einem potentiellen Volumen von 10 000- 35 000 m³. Aufgrund der höheren Lage kann Regenwasser vom Tavsns Park durch das natürliche Gefälle über die Wohnstraße Korsgade zum Peblinge Sø geleitet werden. Hans tavsns Insgesamt sollen 30 km Straßen in Wolkenbruch-Boulevards mit 500 000 m² Grünflächen als Retentionsspeicher umgestaltet werden. Das Abwassersystem kann so um 1.5 Millionen m³ Wasser jährlich entlastet werden. Auch hinsichtlich potentieller Schadenskosten, die bei einer Risikoanalyse nach einer Kapitalwertmethode auf 900 Millionen Euro allein für die Innenstadt beziffert wurde, bieten die Umsetzungskosten des Masterplans von 400 bis 500 Millionen Euro eine wirtschaftlich äußerst interessante Alternative. Die Umsetzung der Maßnahmen wird sich auf die kommenden 20 bis 30 Jahren erstrecken.
Straßenraum ableiten
Stadtsee sammeln ableiten in den hafen
Quellen/Links http://www.dreiseitl.com/index.php?id=79&lang=en http://resilient-cities.iclei.org/fileadmin/sites/resilient-cities/files/Resilient_Cities_2013/Presentations/C3_Rasmussen_Hauber_RC2013.pdf http://en.klimatilpasning.dk/media/665626/cph_-_cloudburst_management_plan.pdf Nielsen, C. N. und Read, J. (2013): Wolkenbruch in Kopenhagen. Aus Hochwasser-Risikovorsorge wird eine Zukunftsvision entwickelt. In: Stadt und Grün 08/ 2013, S. 35 – 39. Patzer Verlag. Berlin – Hannover.
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BEISPIELE Wassersensible stadt Stadt > adaption Adaption wassersensible Den Überlastfall in die stadtentwicklung Stadtentwicklung einbeziehen. > den
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VORSORGELANDSCHAFT fÜr FÜR starkregen STARKREGEN vorsorgelandschaft PLAN de DE préventIon PRÉVENTION des DES rIsQues RISQUES d’InondatIon D’INONDATION nîmes NÎMES > plan
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Nîmes (F) 142.205 161,85 km² diverse Communauté d‘Agglomération Nîmes Métropole
§ + Projektdaten Ort Einwohner Größe Planung Auftraggeber
KURZBESCHREIBUNG kurzbeschreIbung
Aufgrund der besonderen geographischen Situation ist die Stadt Nîmes einem hohen Überflutungsrisiko ausgesetzt. Nordwestlich begrenzt eine Hügelkette die Stadt während im Süden das Rhônetal anschließt. Vom Mittelmeer kommend trifft an den Hügelketten der heiße und sehr feuchte Luftstrom aus dem Süden auf kalte Luftschichten. Besonders im Frühjahr und Herbst sind Niederschläge mit über 200 mm innerhalb von 24 Stunden keine Seltenheit. Die Vorwarnzeiten und Vorhersagen in dem kleinen Einzugsbiet von ca. 100 km² sind äußerst kurz. In Nîmes treffen drei Arten von Überschwemmung zusammen: Tälern zum - Sintflutartige Sturzfluten treten als unmittelbare Folge der Starkregenereignisse lokal auf. Das Wasser steigt in den tälern Teil mehrere Meter innerhalb weniger Stunden an. teil - Hohe Oberflächenabflüsse auf den undurchlässigen Böden des Hügellands und den versiegelten Flächen in der Stadt führen zu schweren Überschwemmungen in der Stadt. - Hochwasser der Rhône betreffen die tief liegenden Stadtteile im Rhônedelta. Der historische Kern von Nîmes befindet sich hochwassersicher am Rande des Hügellandes. Demgegenüber sind die Stadterweiterungen des vergangenen Jahrhunderts in die Niederungen des Rhônedeltas hineingewachsen. Die neuen Quartiere befinden sich in einer großen Senke, in der sich sowohl das Niederschlagswasser aus dem Hügelland als auch das Oberflächenwasser der Stadtquartiere sammelt. Durch die geographische Lage sind bei Starkregenereignissen vor allem die südlichen Stadtviertel von häufigen Überschwemmungen betroffen. Nach katastrophalen Überschwemmungen 1988, mit Schäden von über 610 Mio Euro, beschloss die Stadtregierung eine Änderung der Bauordnung. RISIKOPRÄVENTIONSPLAN = vIer VIER gefahrenklassen GEFAHRENKLASSEN rIsIkopräventIonsplan
X fÜnf FÜNF gebIetstypen GEBIETSTYPEN x
Risikopräventionspläne - Plans de Prévention des Risques (PPR) - werden unter der Aufsicht des Präfekten des jeweiligen Departments aufgestellt. Die zugehörigen technischen Pläne enthalten Aussagen zur potenziellen Naturgefahr, den betroffenen Bauwerken, Gütern und Menschen, deren Vulnerabilität und die daraus resultierenden Risiken. Für Nîmes gibt es einen Risikopräventionsplan für Überschwemmungen - Plan de Prévention des Risques d’Inondation (PPRi). Referenzereignis für die Gefahrenanalyse und hydraulische Modellierung ist das Starkregenereignis vom 2. auf den 3. Oktober 1988. Niederschläge von 420 mm in den Bergen und bis zu 310 mm in der Stadt innerhalb von 7 Stunden führten zu einer raschen Überflutung großer Stadtgebiete. Die Wassertiefen in den Straßen betrugen zwischen 1,80 m bis 3,35 m. Für die Stadt Nîmes sind vier Gefahrenklassen definiert, die im Flächennutzungsplan (carte de zonage) jeweils mit Buchstaben gekennzeichnet sind: - Sehr hohe Gefährdung (> 1m Wasser) - Hohe Gefährdung (50cm bis 1m Wasser) - Moderate Gefahr ( WSUD Program Sydney > AUS
Das Programm ist eine Hilfestellung für Akteure, die dezentrale Anlagen der Regenwasserbewirtschaftung betreiben und stellt einen übertragbaren Ansatz für die Förderung einer wassersensiblen Stadtentwicklung dar. Voraussetzung ist ein politisch getragenes kommunales Programm. Hinweise zu Regelwerken müssten angepasst werden.
Wasserkreislauf schließen
Ein Park schließt den Wasserkreislauf in der Stadt > Qunli Stormwater Park > CN
Entlastungsraum - temporärer Speicher
Ein Park als Schwamm > Gowanus Canal Sponge Park > USA
Die Gestaltung von mehrdimensional nutzbaren Parkanlagen und Plätzen, die auch der Wasserspeicherung dienen, ist fachlich übertragbar. Hindernisse, die hierzulande bei der Umsetzung zu überwinden sind, zeigen exemplarisch einzelne Projekte, wie die Regenwasserteiche in Hamburg-Farmsen oder die Regenwasserbewirtschaftung auf dem tempelhofer Feld in Berlin. Die Umsetzung wird durch ungeklärte institutionelle Zuständigkeit (z.B. Grünflächenamt, Wasserwirtschaft) oder Rechtsverfahren (Wasserrecht, Bebauungsplanung) erschwert. Beispielsweise unterliegt das Rückhaltebecken auf dem tempelhofer Feld der Planfeststellung, da es rechtlich als Gewässer eingestuft wird.
Ein See als Puffer > Opfikerpark > CH
Stadtplätze zum Wassersammeln > Waterplan 2 & Watersquares Rotterdam > NL Skatepark als Rückhaltebecken > Roskilde Storm Water Skate Park > DK
Überlastfall
Überflutung
Entlastungsraum - Notkorridor
technisch lassen sich die internationalen Konzepte auf Deutschland übertragen. Plätze und Straßen können als oberflächlicher Staukanal genutzt werden. Hemmnisse liegen in Fragen der Hygiene (insbesondere bei Mischwasser) und Sicherheit (Stauhöhe und Gefährdung für Kinder) sowie unterschiedlichen Zuständigkeiten/Bewirtschaftung und Reinigung für eine Verkehrsfläche, die gleichzeitig als Fläche für die Wasserbewirtschaftung dient. In Hamburg ist es jedoch bereits gelungen, einen ersten Regenspielpatz zu eröffnen.
Abflusskorridor im Ort > Glyssibach > CH
Ein natürliches Gewässer durch einen Straßenraum zu führen, würde Konflikte mit der Wasserrahmenlinie erzeugen. Die umfassenden Eingriffe in den Straßenraum, in Verbindung mit Einschränkungen in der Nutzbarkeit und erhebliche Kosten setzen eine sehr hohe Betroffenheit und Bereitschaft bei allen Akteuren (Stadtverwaltung, Wasserwirtschaft, Eigentümer usw.) voraus, um eine derartige Maßnahmen umzusetzen.
Straßen als Überlauf bei Starkregen > Klimaatverandering, hevige buien en riolering > NL
Dieser Ansatz ist hinsichtlich der fachplanerischen Anforderungen ohne Probleme in Deutschland umsetzbar. Der integrative Ansatz setzt allerding eine Regelung der Zuständigkeiten für den Betrieb und die Unterhaltung voraus. Hemmnisse bilden hierzulande die einschlägigen fachspezifischen Regelwerke (Wasserwirtschaft, Straßenbau, Straßenverkehrsordnung).
Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
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wassermangel
trockenheit
beispiele
Übertragbarkeit auf deutsche verhältnisse
Grundwasseranreicherung
Gesteuerte Grundwasserneubildung > Spreading Grounds (California) > USA
Sammeln & Wiederverwenden
Niederschlagswasser als Ressource nutzen > Sydney Park Stormwater Harvesting and Re-use > AUS
Die Konzepte sind fachlich übertragbar und könnten in Gebieten mit Wassermangel zur Anreicherung von Grundwasser beitragen. Eine gesteuerte Grundwasserneubildung und die Niederschlagsnutzung werden in einzelnen Gebieten in Deutschland bereits praktiziert, wie z. B. die Grundwasseranreicherung für die trinkwassergewinnung in Berlin-Spandau. Jedoch stehen einer Umsetzung Deutschland häufig Regelwerke und kommunale Satzungen (z.B. Anschlusszwang an die Kanalisation) entgegen.
Dezentrale Abwasserreinigung > Pflanzenkläranlagen anstatt Kanal! >A Die gesamte Stadt als teil des Wasserkreislaufs qualifizieren.
Die Stadt als Einzugsgebiet > Melbourne: total Watermark > AUS
Wasserräume attraktiv und funktional gestalten.
Programm für aktive, schöne & saubere Wasserlandschaften > ABC Waters Programme Singapore > SGP
Regenwassermanagement als Impuls für die Stadtentwicklung begreifen.
Programm für grüne Straßen > Portland Sustainable Stormwater > USA
Klimaadaption als Chance für lebenswerte Stadträume nutzen.
Klimaanpassung mit grünen und blauen Elementen > Copenhagen Climate resilient Neighbourhood > DK
Den Überlastfall in die Stadtentwicklung einbeziehen.
Vorsorgelandschaft für Starkregen > Plan de Prévention des Risques d’inondation Nîmes > F
adaption
die wassersensible stadt
Überflutungsboulevards in der Stadt > Kopenhagen Wolkenbruch Masterplan > DK
Internationale Ansätze und Referenzprojekte: Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
Die Erstellung von einzugsgebietsbezogene Masterplänen für eine wassersensible Stadtentwicklung und Gewässerrenaturierung ist auf Deutschland übertragbar. In einzelnen Gebieten, wie z. B. in der Region Emscher/Lippe, werden solche Strategien in Ansätzen verfolgt. Adaptation ist eine Gemeinschaftsaufgabe vieler Akteure (Stadtverwaltung, Ver- und Entsorger, Unternehmen, Private Eigentümer) und bisher noch keine Selbstverständlichkeit in Deutschland. Herausforderungen der Wasserwirtschaft auch als eine Frage der Stadtgestaltung und des Wohlfühlens in der Stadt zu interpretieren, ist Neuland. Diese Ansätze sind auf Deutschland übertragbar und werden in Deutschland unter dem Begriff der BlauGrünen Infrastruktur thematisiert. Diesem integrativen Ansatz stehen hier oft administrative Grenzen und Bestimmungen aus fachspezifischen Regelwerken gegenüber (z.B. Entwässerungskomfort, Bemessungsgrundlagen). Daher wäre ein politisch motiviertes kommunales Programm notwendig, um diese Hemmnisse zu überwinden. Die technischen Standards für eine Umsetzung sind in Deutschland vorhanden. Auf der Grundlage eines Beschlusses des Bürgerschaftsausschuss wird beispielsweise die Münchener Straße in Bremen-Finndorff als „Klimaboulevard“ umgestaltet. Das Instrument der Risikopräventionspläne kann in Deutschland ohne Einschränkung zur Anwendung kommen. Die technischen Voraussetzungen und das Fachwissen liegen vor. In einzelnen Städten werden Risikokarten erstellt, die eine Grundlage für derartige Präventionspläne sein können. Für den Hochwasserschutz liegen solche Konzepte bereits vor und sind eingeführte Praxis.
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QUELLEN
QUELLEN UND KONTAKTE VORBEMERKUNG
Bei der Erstellung dieser Expertise ist das Wissen der beteiligten Autoren eingeflossen, welches im Rahmen einer Vielzahl verschiedener Veranstaltungen, Tagungen, Gespräche, Studien und Workshops erworben wurde. Die einzelnen Veranstaltungen können hier nicht im Einzelnen aufgeführt werden. Im Rahmen der Bearbeitung waren weder Reisen zu den einzelnen Orten noch die Befragung von Experten oder der lokalen Akteure vor Ort möglich. Für die einzelnen Projekte sind jedoch jeweils Verweise auf Quellen und Ansprechpartner, die den Auftraggebern und Lesern weitere Nachforschungen ermöglichen sollen. > WSUD PROGRAM SYDNEY
http://www.wsud.org http://www.sydney.cma.nsw.gov.au/about-us/sydney-metropolitan-catchment-action-plan-cap.html
Kontakt: Angela Maier (Community Support Officer at Hawkesbury Nepean Catchment Management Authority)
0061-2-9895 6126 http://www.wsud.org/contact-us/
> QUNLI STORMWATER PARK
http://www.asla.org/2012awards/026.html http://www.turenscape.com/english/projects/project.php?id=435
Kontakt: Turenscape Beijing
Prof. Dr. Kongjian Yu
[email protected]
> GOWANUS CANAL SPONGE PARK
http://www.spongepark.org/ http://www.aia.org/practicing/awards/2011/regional-urban-design/gowanus-canal/ http://www.asla.org/2010awards/064.html
Kontakt: dlandstudio,New York
Susannah C. Drake
[email protected]
> OPFIKERPARK
http://www.glattpark.ch/opfikerpark/index.php?f=portrait http://www.glattpark.ch/opfikerpark/index.php?f=ziele http://www.plattformglattal.ch/
Kontakt: Steuergruppe Opfikerpark
Willi Bleiker
[email protected]
> WATERPLAN 2 & WATERSQUARES ROTTERDAM
http://www.rotterdam.nl/waterplan_2_en_deelgemeentelijke_waterplannen http://www.urbanisten.nl/ DE URBANISTEN. Boer, Florian, et al, (Hrsg).: De Urbanisten and the Wondrous Water Square. Rotterdam 2010 Kruse, Elke: Integriertes Regenwassermanagement großräumig planen. Potentiale und Entwicklungsmöglichkeiten für Hamburg. Hamburg 2011 Informations-Faltblatt: Rotterdam. Climate.Initiative: Bellamyplein. Informatie over het waterplein
Kontakt: de Urbanisten, Rotterdam
Florian Boer
[email protected]
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QUELLEN > ROSKILDE STORMWATER SKATEPARK:
http://nordarch.dk/ongoing/rabalder-parken/ http://www.dac.dk/en/dac-cities/sustainable-cities-2/all-cases/water/roskilde-storm-water-skate-park/
Kontakt: SNE Architects (vorher: Nordarch)
Søren Nordal Enevoldsen
[email protected]
> GLYSSIBACH
http://www.brienz.ch/dl.php/de/4ff16212e0ee4/Bach-Blettli_21.pdf http://www.schwellenkorporationen.ch/docs/bachblettli_19.pdf http://www.mw-ing.ch/de/index.php/newsarchiv/20-startseite/news/134-22032012-hochwasserschutz-glyssibach-brienz-baulos-7-abflusskorridor-dorf http://www.bve.be.ch/bve/de/index/direktion/organisation/tba/downloads_publikationen/tba_dimension.assetref/content/dam/documents/ BVE/TBA/de/TBA_DP_dimension_9.pdf http://www.mw-ing.ch/de/images/stories/pdf/ref_wasserbau/2198%20referenzblatt%20h.pdf http://www.mm.directories.be.ch/files/3675/14406.pdf
Kontakt: Bernhard Jakob
0041-33 952 22 64
[email protected]
> KLIMAATVERANDERING, HEVIGE BUIEN EN RIOLERING http://www.riool.net/riool/binary/retrieveFile?itemid=4558
Kontakt: Hugo Gastkemper
[email protected]
> SPREADING GROUNDS (CALIFORNIA)
http://www.ladpw.org/wrd/SpreadingGround/index.cfm http://www.wrd.org/engineering/groundwater-replenishment-spreading-grounds.php http://www.wrd.org/news/water-articles.php?url_ nws=water-independence-network http://www.nwri-usa.org/pdfs/JohnsonPresentationfinal.pdf http://www.ci.pico-rivera.ca.us/thingstodo/rio.asp
Kontakt: Ted Johnson
[email protected]
> SYDNEY PARK STORMWATER HARVESTING AND RE-USE
http://www.cityofsydney.nsw.gov.au/vision/major-projects/parks-and-playgrounds/sydney-park http://www.equatica.com.au/projects_design_swhar.html
Kontakt: Equatica
0061-2 8094 9703
[email protected]
> STRASSWALCHEN: PFLANZENKLÄRANLAGEN ANSTATT KANAL! http://www.initiative.cc/Artikel/2009_11_23_pflanzenklaeranlagen.htm
Kontakt: Alfred Wolff
[email protected]
> MELBOURNE: TOTAL WATERMARK
http://www.melbourne.vic.gov.au/Sustainability/CouncilActions/Pages/CityCatchment.aspx http://www.switchtraining.eu/fileadmin/template/projects/switch_training/files/Case_studies/Case_study_Melbourne_preview.pdf http://www.melbourne.vic.gov.au/Sustainability/CouncilActions/Documents/city_as_catchment.pdf http://watersensitivecities.org.au/total-watermark-city-as-a-catchment/
Kontakt: City of Melbourne
http://www.melbourne.vic.gov.au/contactus
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QUELLEN > ABC WATERS PROGRAMME SINGAPORE
Public Utilities Board (“PUB”), Singapore: ABC Waters Design Guidelines. Singapore 2011 Malone Lee, Dr. Lai Choo und Kushwaha, Vaishali: Active, Beautiful and Clean waters programme in Singapore. Case Study – Project Eco- efficient and sustainable urban infrastructure development in Asia and Latin America. O.O. o.J. http://www.dreiseitl.com/index.php?id=47&lang=de http://www.pub.gov.sg/abcwaters/Pages/default.aspx
Kontakt: Atelier Dreiseitl
Herbert Dreiseitl
[email protected]
> PORTLAND SUSTAINABLE STORMWATER
Environmental Services City of Portland: Fachtsheet Sustainable Stormwater Management. Green Streets. Portland 2005 Environmental Services City of Portland: Portland’s Green Infrastructure: Quantifying the Health, Energy, and Community Livability Benefits. Portland 2010 Environmental Services City of Portland: Stormwater Solutions Handbook.Portland o.J. Perry, Kevin Robert: Grey to Green: Portland’s Green Streets Strategy. PDF Vortrag 26.10.2010 Puttman, Tom: Moving from Grey to Green. Making the Case for Green Infrastructure in Portland. PDF Vortrag 26.10.2010 http://www.portlandoregon.gov/bes/44463? http://www.portlandoregon.gov/bes/article/321331
Kontakt: Kevin Robert Perry, ASLA
[email protected]
> COPENHAGEN CLIMATE RESILIENT NEIGHBOURHOOD
www.klimakvarter.dk/wp-content/2013/03/klimakvarter_ENG_low.pdf Klimakvarter.dk: Copenhagen Climate Resilient Neighbourhood. Copenhagen 2013 www.klimakvarter.dk
Kontakt: Klimakvarter.dk
[email protected]
> KOPENHAGEN WOLKENBRUCH MASTERPLAN
http://www.dreiseitl.com/index.php?id=79&lang=en http://resilient-cities.iclei.org/fileadmin/sites/resilient-cities/files/Resilient_Cities_2013/Presentations/C3_Rasmussen_Hauber_RC2013.pdf http://en.klimatilpasning.dk/media/665626/cph_-_cloudburst_management_plan.pdf Nielsen, C. N. und Read, J. (2013): Wolkenbruch in Kopenhagen. Aus Hochwasser-Risikovorsorge wird eine Zukunftsvision entwickelt. In: Stadt und Grün 08/ 2013, S. 35 – 39. Patzer Verlag. Berlin – Hannover.
Kontakt: Jan Rasmussen
City of Copenhagen
[email protected]
Gerhard Hauber Atelier Dreiseitl/ Rambøll
[email protected]
> PLAN DE PRÉVENTION DES RISQUES D’INONDATION NÎMES
Préfet du Gard: Plan de Prévention des Risques d’Inondation (PPRi) Commune de Nîmes. Règlement du PPRi Carte du zonage provisoire: PPRI Nîmes http://www.ucqnm.org/IMG/pdf/memoire_eau_Nimes.pdf http://nimes.fr/fileadmin/directions/communication/telechargements/pdf%20site%20evolution/risques_majeurs.pdf http://www.gard.equipement.gouv.fr/IMG/pdf/reglement_PPRI_Nimes.pdf http://www.gard.equipement.gouv.fr/IMG/pdf/Rapport_presentation_PPRI_NIMES.pdf http://www.nimes.fr/index.php?id=622 http://cartelie.application.developpement-durable.gouv.fr/cartelie/voir.do?carte=CarteNimes&service=DDTM_30
Kontakt: Ville de Nîmes - Direction de l’Urbanisme
[email protected]
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